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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Blutdruckmessgerät, insbesondere
Handgelenksgerät, mit
einer Messvorrichtung zur Bestimmung von Blutdruckdaten sowie einer
Steuereinrichtung zur Steuerung der Messvorrichtung und/oder Auswertung,
Verarbeitung und/oder Darstellung der Blutdruckdaten. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Chipkarte für ein solches Blutdruckmessgerät.
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Die
von Blutdruckmessgeräten
gemessenen Blutdruckdaten werden heute üblicherweise in flüchtigen
Speichern gehalten, wobei teilweise bei Benutzung durch mehrere
Personen eine Umschaltung der Speicherbänke erfolgt. Parallel zu den
Blutdruckdaten werden auch Datum und Uhrzeit abgelegt, so dass eine
zeitliche Zuordnung zu den Tagesprofilen stattfinden kann. Schwierig
ist es bei herkömmlichen Blutdruckmessgeräten jedoch,
diese Daten aus dem Blutdruckgerät
auszulesen und in sinnvoller Darstellung übersichtlich zu visualisieren.
Neben fehlerbehafteten Handverfahren ist es diesbezüglich bereits vorgeschlagen
worden, an dem Blutdruckmessgerät eine
Schnittstelle vorzusehen, um einen Datentransfer auf einen PC bewerkstelligen
zu können.
Die Möglichkeiten
diesbezüglich
sind allerdings beschränkt,
da es einerseits ein entsprechendes PC-Programm erfordert, um die
Blutdruckdaten im ausgelesenen Format passend weiterverarbeiten
zu können.
Zum anderen ist die passende Hardware erforderlich, um über die
am Blutdruckmessgerät
vorgesehene Schnittstelle die Daten auslesen zu können.
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Um
eine größere Menge
von Blutdruckdaten speichern zu können, wird in der
US 6,506,162 B1 vorgeschlagen,
an dem Gerät
eine auswechselbare Speicherkarte in Form eines Chips vorzusehen.
Neben der größeren speicherbaren
Datenmenge durch Austausch der Speicherkarten ermöglicht es
dieses System, zur ärztlichen
Auswertung der gespeicherten Blutdruckdaten die Speicherkarte aus
dem Blutdruckmessgerät
herauszunehmen, in das Krankenhaus oder die Arztpraxis mit zunehmen
und dort in ein vorhandenes Blutdruckmessgerät einzusetzen, um mittels diesem
vorhandenen Blutdruckmessgerät die
gespeicherten Daten anzuschauen. Dies setzt jedoch wiederum voraus,
dass am Krankenhaus ein kompatibles Blutdruckmessgerät vorhanden
ist. Dies ist oftmals nicht der Fall, da Heimgeräte regelmäßig anders ausgebildet sind
als in Krankenhäusern
vorhandene Blutdruckmessgeräte.
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Ferner
sind herkömmliche
Blutdruckmessgeräte,
auch wenn sie eine austauschbare Speicherkarte aufweisen, in ihrer
Funktionalität
oftmals schwierig an den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar. Zwar wäre es grundsätzlich möglich, alle
möglicherweise notwendigen Funktionen
in einem Blutdruckmessgerät
zu implementieren. Dies würde
jedoch das Blutdruckmessgerät
für normale
Anwender überfrachten und
die Handhabung speziell für ältere Patienten
oftmals unnötig
erschweren. Zudem versteht es sich, dass dann, wenn mehr Funktionen
als notwendig im Blutdruckmessgerät implementiert sind, das Gerät oftmals
zu teuer wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Blutdruckmessgerät
der genannten Art sowie eine verbesserte Chipkarte hierfür zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbilden. Insbesondere soll eine erhöhte Variabilität des Anwendungsspektrums
des Blutdruckmessgeräts
erreicht und/oder eine Vereinfachung des Datenmanagements erzielt
werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Blutdruckmessgerät gemäß den Patentansprüchen 1 und
10 sowie eine Chipkarte gemäß Patentanspruch
12 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird also
vorgeschlagen, die Funktionalität
der Steuerung des Blutdruckmessgerätes durch Einsetzen einer Chipkarte
zu erweitern bzw. zu verändern.
Die Chipkarte wird hierbei nicht nur wie im Stand der Technik als
Speichererweiterung genutzt, sondern dient als Eingriff in die Steuerung
des Blutdruckmessgerätes
selbst. Die Steuervorrichtung besitzt erfindungsgemäß eine Chipkartenlesevorrichtung
zum Einlesen einer in das Blutdruckmessgerät einsetzbaren Steuerungschipkarte, wobei
die Steuervorrichtung derart ausgebildet ist, dass zumindest eine
den Gerätebetrieb
beeinflussende Steuerungsfunktion der Steuervorrichtung erst durch über die
Chipkartenlesevorrichtung eingelesene Daten freischaltbar, aktivierbar
und/oder ausführbar
ist. Insbesondere ist durch das Einschieben der entsprechenden Chipkarte
ein Upgrade des Blutdruckmessgerätes
möglich,
d.h. der Leistungsumfang des Gerätes
kann entsprechend erweitert werden. Auf diese Weise kann das Basisgerät relativ
einfach gehalten werden. Durch Zukauf der entsprechenden Kartenfunktion
kann es zu einem höherrangigen
Gerät mit
zusätzlichen
Gerätefunktionen
aufgerüstet
werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung können
die entsprechenden Steuerungsmittel zur Ausführung der zusätzlichen
Steuerungsfunktionen bereits in der geräteseitig vorhandenen Steuereinrichtung
implementiert sein. Von der eingesetzten Chipkarte werden lediglich
entsprechende Steuerungsdaten, insbesondere ein Code, eingelesen,
der die in der geräteseitigen
Steuereinrichtung vorhandene Steuerungsfunktion aktiviert bzw. freischaltet.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
Steuerungsmittel zur Ausführung
solcher zusätzlicher Steuerungsfunktionen
auf der Chipkarte vorgesehen sein, so dass die geräteseitige
Steuervorrichtung beim Ausführen
der jeweiligen Steuerungsfunktion auf die auf der Chipkarte gespeicherten
Steuerungsmittel zugreift, d.h. die Chipkarte wird hierbei Teil
der Steuerung.
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Grundsätzlich können auf
diese Art und Weise die verschiedensten Steuerungsfunktionen an dem
Blutdruckmessgerät
implementiert bzw. diesem nachträglich
hinzugefügt
werden. Nach einer Ausführung
der Erfindung kann mithilfe einer solchen Steuerungschipkarte eine
Alarmfunktion an dem Blutdruckmessgerät realisiert werden. Beispielsweise kann
zu vom Arzt programmierbaren Zeiten eine am Blutdruckmessgerät vorgesehene
Alarmvorrichtung aktiviert werden, um den Patienten durch einen
akustischen Alarm oder einen Vibrationsalarm daran zu erinnern,
dass die nächste
Messung fällig
ist. Alternativ oder zusätzlich
können
durch das Einsetzen der Chipkarte Alarmsteuerungsmittel vorgesehen
werden, die die Alarmvorrichtung aktivieren, wenn die Steuervorrichtung
jenseits eines Toleranzbereiches liegende Messwerte feststellt.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann durch das Einsetzen der Steuerungschipkarte auch die Ansteuerung
und/oder Auswertung einer Positionserfassungsvorrichtung, beispielsweise
in Form eines Neigungssensors, implementiert werden. Mittels einer solchen
Positionserfassungsvorrichtung wird die richtige Lage des Blutdruckmessgerätes relativ
zum Herzen erfasst, so dass die Steuereinrichtung bei Verlassen
einer Soll-Stellung beispielsweise einen Alarm auslösen kann
und/oder Messwerte nur dann aufnimmt, wenn die Soll-Stellung eingenommen
wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann durch das Einsetzen der Steuerungschipkarte auch eine Bestimmung
von Bewegungsartefakten freigeschalten, aktiviert und/oder zusätzlich vorgesehen
werden. Mittels einer Bewegungs- und/oder Beschleunigungserfassungsvorrichtung
werden Artefakte in den Blutdruckdaten infolge unerwünschter
Bewegungen bzw. Beschleunigungen bestimmt und können bei der Auswertung der
Blutdruckdaten berücksichtigt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann durch das Einsetzen einer geeigneten Steuerungschipkarte in die
Steuerung des Displays des Blutdruckmessgerätes eingegriffen werden. Beispielsweise
kann eine erweiterte Display-Darstellung vorgesehen werden, die eine
erweiterte Auswertung der erfassten Blutdruckdaten visualisiert.
So können
zusätzliche
Informationen über den
Verlauf der Blutdruckdaten über
mehrere Messungen hinweg am Display dargestellt werden, die vom
Basisgerät
ohne Chipkarte nicht dargestellt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann mit der Chipkarte auch eine Speichererweiterung des Blutdruckmessgerätes herbeigeführt werden.
In diesem Fall ist die Chipkartenlesevorrichtung als Lese-/Schreibvorrichtung
ausgebildet, so dass die von der Messvorrichtung bestimmten Blutdruckdaten
und/oder hieraus abgeleitete Daten von der Steuereinrichtung des Geräts in den
dafür vorgesehenen
Speicher der Chipkarte geschrieben werden können.
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Um
ein besseres Datenmanagement, insbesondere eine Datenauswertung
in nahezu jeder Arztpraxis zu erreichen, zeichnet sich das Blutdruckmessgerät nach einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung dadurch aus, dass die
Chipkartenaufnahmevorrichtung des Blutdruckmessgerätes derart
ausgebildet ist, dass eine genormte Chipkarte gemäß ISO/IEC
7816 (insbesondere ISO/IEC 7816-2) und/oder gemäß ISO7810 passgenau einsetzbar
ist, und dass die Steuervorrichtung des Blutdruckmessgerätes eine
Chipkartenschreib- und/oder -lesevorrichtung zum Lesen und/oder
Beschreiben der genormten Chipkarte mit einer Kontaktanordnung gemäß ISO/IEC
7816 (insbesondere ISO/IEC 7816-2) und/oder gemäß ISO7810 aufweist. Eine solche
Ausbildung des Blutdruckmessgerätes
erlaubt die Verwendung von Chipkarten, die an sich für andere
Zwecke verwendet werden. Insbesondere können auf die Chipkarte des
Blutdruckmessgerätes
geschriebene Daten von in Arztpraxen üblicherweise vorhandenen Kartenlesegeräten gelesen
werden, die an sich für
das Einlesen von elektronischen Gesundheitskarten vorhanden sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Chipkartenschreib- und/oder
-lesevorrichtung des Blutdruckmessgerätes derart ausgebildet, dass
die Blutdruckdaten in diejenigen Speichertags der Chipkarte gemäß vorgenannten
Normen geschrieben werden, die nach der amtlichen Spezifikation
der elektronischen Gesundheitskarte zur Speicherung von Patienten- und/oder Versicherungsdaten
im Rahmen der sogenannten freiwilligen Anwendungen vorgesehen sind.
Durch diese Ausbildung der Chipkartenschreib- und/oder -lesevorrichtung
des Blutdruckmessgerätes wird
eine zweckentfremdete Verwendung der an sich für das Lesen der Gesundheitskarten
vorgesehenen Lesegeräte
in Arztpraxen weiter vereinfacht, insbesondere kann auf eine spezielle
Software völlig
verzichtet werden. Die Blutdruckdaten werden in die Speicherplätze der
Chipkarte geschrieben, die von den Lesegeräten für die Gesundheitskarte auf
alle Fälle
gelesen werden. So kann beispielsweise in den Speicherplatz der
Chipkarte, der nach der amtlichen Spezifikation der Gesundheitskarte
für die
Krankenversichertennummer vorgesehen ist, der mittlere Systolendruck
geschrieben werden. Anstel le der Versicherungsgesellschaft kann
in den entsprechenden Speichertag der Trend der Morgen-Messwerte
zwischen 06:00 Uhr und 09:00 Uhr geschrieben werden. Zur Erläuterung
werden den entsprechenden Zahlenwerten Abkürzungen vorangestellt sowie
entsprechende Einheiten angehängt,
so dass die Anzeige der Informationen selbsterklärend ist und auch trotz der
an sich falschen Lesemaske der Gesundheitskartenlesegeräte verständlich sind.
Die Lesemaske der Gesundheitskartenlesegeräte wird sozusagen zweckentfremdet
und für
die schnelle Ausgabe der Daten des Blutdruckmessgerätes in der
Arztpraxis genutzt. Hierdurch kann der Datenbestand des Blutdruckmessgerätes in nahezu
sämtlichen
Arztpraxen unabhängig
von der dort bezüglich
Blutdruckmessung vorhandener Hardware ausgelesen werden.
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Um
das Einlesen der Chipkarte des Blutdruckmessgerätes in den Gesundheitskartenlesegeräten sicherzustellen,
kann vorteilhafterweise die Chipkarte des Blutdruckmessgerätes einen
Code besitzen, der sie als Krankenversichertenkarte identifiziert.
Dies verhindert, dass die in Arztpraxen vorhandenen Gesundheitskartenlesegeräte das Lesen
der Chipkarte sozusagen als unbekannten Datenträger verweigern.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor,
wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich oder zu mehreren in
Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1:
eine schematische perspektivische Ansicht eines Handgelenksblutdruckmessgeräts nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung, das mittels einer einschiebbaren Chipkarte hinsichtlich
seiner Funktionalität
und hinsichtlich seiner Speicherkapazität erweiterbar ist.
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Das
in der 1 gezeigte Blutdruckmessgerät umfasst eine Manschette 1,
die um ein Handgelenk eines Patienten legbar und dort beispielsweise mittels
eines formschlüssigen
Hakenverschlusses 2 fixierbar ist. Die Manschette 1 ist
in an sich bekannter Weise mit Fluid befüllbar und umgekehrt wieder
entleerbar, um in der gewünschten
Weise den Druckaufbau und Druckabbau am Handgelenk herbeizuführen. Hierzu
ist in dem Gerätegehäuse 3,
das auf der Oberseite der Manschette 1 befestigt ist, eine
Pumpe 4 vorgesehen, die von einer Energiequelle 5 beispielsweise
in Form von Batterien oder eines Akkus, gespeist wird, die in einem
entsprechenden Batterie- bzw. Akkufach im Gerätegehäuse 3 unterbringbar sind.
Die Pumpe 4 wird von einer Steuereinrichtung 6 angesteuert,
die ebenfalls im Gerätegehäuse 3 untergebracht
ist, so dass die Manschette 1 nach einem von der Steuereinrichtung
vorgebbaren Ablauf aufgeblasen und sodann wieder abgelassen wird.
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Weiterhin
umfasst das Blutdruckmessgerät einen
Drucksensor 7, mithilfe dessen sich bei einem Messvorgang
einstellende Drücke
in der Manschette 1 erfasst und entsprechende Drucksignale
abgegeben werden können,
die sodann von der Steuereinrichtung 6 ausgewertet werden.
Weiterhin ist in dem Gerätegehäuse 3 ein
Positions-, Bewegungs- und/oder Beschleunigungssensor 8 vorgesehen,
anhand dessen Signal die Steuereinrichtung 6 erkennen kann,
ob das Blutdruckmessgerät
ausreichend nahe seiner Soll-Position am Herzen und ausreichend
ruhig gehalten wird.
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Wie 1 zeigt,
sind am Gerätegehäuse 3 weiterhin
ein Display 9 zur Anzeige des gemessenen Blutdrucks und/oder
zur Anzeige von Signalen oder Befehlen an den Benutzer, sowie mehrere
Bedientasten 10 zur Eingabe von Steuerbefehlen vorgesehen,
die beide mit der Steuereinrichtung 6 verbunden sind.
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Weiterhin
umfasst das Gerätegehäuse 3 eine
Schnittstelle 11, in die eine Chipkarte 12 einsteckbar
ist, mithilfe derer das Blutdruckmessgerät hinsichtlich seiner Steuerungsfunktionen
erweiterbar ist und zur Speicherung der Blutdruckdaten zusätzlicher
Speicherplatz zur Verfügung
gestellt wird. In der gezeichneten Ausführungsform ist für die Speicherkarte 12 ein
Einschubschlitz 13 in dem Gehäuse 3 vorgesehen.
Es könnte
jedoch auch von der gezeichneten Ausführung abweichend eine Aufnahmeklappe oder
ein Deckel vorgesehen sein, so dass die Chipkarte 12 mit
ihrer Flachseite eingesetzt werden könnte. In jedem Fall ist die
Chipkartenaufnahmevorrichtung 14 derart ausgebildet, dass
eine genormte Chipkarte gemäß ISO/IEC
7816 bzw. gemäß ISO7810 passgenau
einsetzbar ist. Im Inneren des Einschubschlitzes 13 ist
eine Chipkartenschreib- und -lesevorrichtung 15 vorgesehen,
die mit der Steuereinrichtung 6 verbunden ist, um einerseits
Daten vom Blutdruckmessgerät
auf die Chipkarte 12 zu übertragen und umgekehrt auf
der Chipkarte 12 gespeicherte Informationen in das Blutdruckmessgerät einzulesen.
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Der
Einschubschlitz für
die Chipkarte im Gehäuse
kann auch alternativ anders als hier dargestellt an einer der anderen 3 Stirnseiten
ausgebildet sein. Also insbesondere nicht an der dargestellten Seite
an der das Gehäuse
zur Messung an den Brustkorb angehalten wird.
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Die
Chipkarte 12 bildet einerseits eine Speichereinrichtung,
in der im Blutdruckmessgerät
erzeugte Blutdruckdaten abgespeichert werden können. Darüber hinaus bildet die Chipkarte 12 jedoch auch
einen Teil der Steuereinrichtung des Blutdruckmessgerätes. Auf
der Chipkarte 12 können
insbesondere Steuerungsmittel gespeichert sind, die beim Einsetzen
der Chipkarte gelesen werden und eine Freischaltung und/oder Aktivierung
und/oder Aktualisierung einer Steuerungsfunktion der Steuereinrichtung 6 bewirken.
Alternativ oder zusätzlich
können auf
der Chipkarte 12 auch Steuerungsalgorithmen abgespeichert
sein, die mit der Steuereinrichtung 6 im Gerätegehäuse 3 zusammenwirken
und diese für zusätzliche
Steuerungsfunktionen adaptieren, d.h. es können Steuerungsfunktionen auch
auf der Chipkarte 12 abgearbeitet werden.
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Die
als Refill erhältlichen
Chipkarten 12 können
vorteilhafterweise ein beschreibbares Feld besitzen, das ggf. einen
Vordruck aufweisen kann, so dass der Name des Patienten und das
Datum auf der Karte vermerkt werden können. Mit der Speicherkapazität der Chipkarte 12 steht
ein Archiv für
die Blutdruckdaten von mehreren Monaten zur Verfügung, das die Speichertiefe
des Blutdruckmessgerätes
erheblich erweitert.
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Das
Datenmanagement des Blutdruckmessgerätes kann durch die Chipkarte 12 beträchtlich
verbessert werden. Beim Einlegen der Karte kann programmgesteuert
der bisherige Datenbestand ermittelt und sodann die aktuellen Speicherdaten
angehängt
werden, so dass nachfolgend die im nicht austauschbaren Speicher
des Blutdruckmessgeräts
gespeicherten Daten gelöscht
werden können.
Sobald die Chipkarte 12 in ihrem Speicher voll ist, kann
auf dem Blutdruckmessgerät
eine entsprechende Meldung ausgegeben werden.
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Um
die Ausgabe der auf der Chipkarte 12 speicherbaren Blutdruckdaten
in Arztpraxen zu erleichtern, ist die Lese-Schreibvorrichtung 15 des Blutdruckmessgeräts derart
ausgebildet, dass die entsprechenden Daten in einen Speicherbereich
für Patientendaten
geschrieben werden, der von den in Arztpraxen vorhandenen Gesundheitskartenlesegeräten gelesen
werden. Auf diese Weise kann in der zuvor beschriebenen Weise die
Lesemaske der an die Gesundheitskartenlesegeräte angeschlossenen Praxisrechner
zweckentfremdet verwendet werden. Die Chipkarte 12 besitzt
zudem vorteilhafterweise einen ROM-Code, der die Chipkarte als Krankenversichertenkarte
in den Gesundheitskartenlesegeräten identifiziert.
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Vorteilhafterweise
kann mithilfe der Chipkarte 12 eine Programmierung der
Geräteeigenschaften des
Blutdruckmessgerätes
erfolgen. Beispielsweise können
mit speziellen Chipkarten 12, die ggf. auf einen RAM verzichten
können,
Steuerungsfunktionen der Steuereinrich tung 6 umcodiert
werden, so dass lästige
Eingaben über
die Bedientasten 10 entfallen können. Weiterhin können in
der zuvor beschriebenen Weise Alarmfunktionen, eine erweiterte Auswertung
und Display-Darstellung der Blutdruckdaten, eine Positionserfassung
und – berücksichtigung,
eine Artefaktüberwachung
während
der Blutdruckmessungen und/oder weitere Datenauswertungen zugeschaltet
werden.
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In
vorteilhafter Weise kann die Steuereinrichtung 6 auch derart
ausgebildet sein, dass das gesamte Blutdruckmessgerät ohne eingesetzte
passende Chipkarte 12 blockiert ist und erst das Einsetzen
einer passenden Chipkarte 12 das Gerät freischaltet. Hierdurch kann
Gerätemissbrauch,
z. B. durch Kinder, unterbunden werden.