DE102005014782A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung zwischen einem Steuergerät und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung (12) zwischen einem zentralen Steuergerät (10) und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät (11) beschrieben, bei dem einer Verarbeitungseinheit (15) des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11) Eingangsdaten des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11) in einer ersten Auflösung zugeführt werden. Die Verarbeitungseinheit (15) nimmt eine Transformation der Eingangsdaten gemäß einer Berechnungsvorschrift (BVi) vor und überträgt die transformierten Daten über die Datenleitung (12) an das zentrale Steuergerät (10) in einer zweiten Auflösung. Durch das zentrale Steuergerät (10) wird im Rahmen einer Konfiguration des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11) festgelegt, nach welcher Berechnungsvorschrift (BVi) einer Mehrzahl von Berechnungsvorschriften das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (11) die Transformation durchführen soll.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung zwischen einem zentralen Steuergerät und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät.
- Eine Anordnung der oben genannten Art wird beispielsweise im Bereich des Insassenschutzes in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Bei einer Anwendung im Bereich des Insassenschutzes handelt es sich bei dem zentralen Steuergerät um ein zentral angeordnetes zentrales Steuergerät eines Insassenschutzsystems, das auch als Electronic Control Unit (ECU) bezeichnet wird. Bei dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät, das auch als Satellit bezeichnet wird, handelt es sich um eine an das zentrale Steuergerät angeschlossene dezentrale Sensoreinheit. Zur Detektion eines Seitenaufpralls werden Sensormesswerte von zumindest einem im Bereich der Türen oder der Kotflügel angeordneten Datenverarbeitungsgerät und ein in dem zentralen Steuergerät gemessenes Beschleunigungssignal in einem in dem Steuergerät ablaufenden Algorithmus berücksichtigt und dort nach definierten Kriterien bewertet.
- Ein in einem Insassenschutzsystem verwendetes Datenverarbeitungsgerät umfasst typischerweise eine Sensorvorrichtung, einen A/D-Wandler sowie eine mit diesem verbundene Verarbeitungseinheit. Das von der Sensorvorrichtung abgegebene Sensorsignal wird durch den A/D-Wandler gewandelt und der Verarbeitungseinheit zugeführt, welche eine Filterung und Übertra gung der Sensormesswerte mit einer linearen Übertragungskurve über die Datenleitung an das zentrale Steuergerät vornimmt. Durch die Sensorvorrichtung wird ein verhältnismäßig großer Beschleunigungsbereich erfasst, dessen Auflösegenauigkeit für die Auswertung durch das zentrale Steuergerät von der Übertragungsdatenbreite der Datenleitung abhängt. In der Praxis ist die Übertragungsdatenbreite bei der Übertragung über die Datenleitung relativ gering, wobei diese typischerweise 7 Bit beträgt. Typische Sensorvorrichtungen sind auf einen Beschleunigungsbereich von ± 40 g, ± 125 g oder ± 250 g ausgelegt, wobei die Auflösegenauigkeit bei gleicher Übertragungsdatenbreite mit größer werdendem Beschleunigungsbereich abnimmt.
- Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung zwischen einem Steuergerät und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät sind aus der
DE 196 09 290 A1 bekannt. In dieser wird ein Sensormodul zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug beschrieben, das über eine Datenleitung mit einem zentralen Steuergerät verbunden ist. Das Sensormodul umfasst einen beschleunigungsempfindlichen Sensor und übermittelt periodisch alle 500 μs ein aus den Sensormesswerten des Sensors aufbereitetes codiertes Datenpaket strommoduliert an das Steuergerät, sobald es einen von dem zentralen Steuergerät erzeugten Synchronisationsspannungspuls auf der Datenleitung erkannt hat. - Das Sensormodul ist über eine Zweidrahtleitung mit einer Schnittstelle des Steuergeräts verbunden ist. Die Kommunikation zwischen dem Steuergerät und dem Sensormodul erfolgt bidirektional, wodurch sowohl eine Signalübertragung von einem Sensormodul zu dem Steuergerät wie auch umgekehrt ermöglicht ist. Dies ermöglicht eine Konfiguration des Sensormoduls bei Fertigstellung des Fahrzeugs, bei deren erster Inbetriebnahme oder auch nach einer unfallbedingten Reparatur durch Ansteuerung des Sensormoduls über das Steuergerät.
- Die Kommunikation zwischen dem Steuergerät und dem Sensormodul wird nach einem ersten Vorschlag durch eine Absenkung eines Spannungswertes auf der Datenleitung zwischen dem Steuergerät und dem Sensormodul von einem zunächst höheren Wert auf einen niedrigeren Wert bewirkt. Die Spannungsabsenkung erfolgt zu einem Zeitpunkt T1 und dauert bis zu einem Zeitpunkt T2 an. Zu diesem Zeitpunkt T2 wird die Spannung von dem abgesenkten Wert wieder auf den ursprünglichen Wert angehoben. Die derartige Spannungssteuerung kann zyklisch wiederholt werden. Die Zeitdauer der Spannungsabsenkung kann durch das Sensormodul detektiert werden, wobei anhand der zeitlichen Differenz zwischen den Zeitpunkten T2 und T1 für das Sensormodul erkennbar ist, ob ein bestimmtes Steuersignal des Steuergerätes vorliegt oder nicht. Die Kommunikation nach einem zweiten Vorschlag sieht vor, ein aus mehreren Spannungsschwankungen bestehendes Steuersignal abzusenden, das, in codierter Form, eine Information für das Sensormodul enthält.
- Die
DE 196 09 290 A1 macht keine Angaben darüber, mit welcher Genauigkeit Messwerte von dem Sensormodul an das Steuergerät übertragbar sind, welche die Genauigkeit und damit die Zuverlässigkeit einer solchen Sensoranordnung bestimmt. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit in einer Sensoranordnung zu schaffen, welche eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Auswertung der von einem Datenverarbeitungsgerät gelieferten Daten ermöglicht und bei dem identisch aufgebaute Datenverarbeitungsgeräte zum Einsatz kommen können, wobei dies unter Aufwendung möglichst geringer schaltungstechnischer Ressourcen erfolgen soll.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 sowie mit einer Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung zwischen einem zentralen Steuergerät und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät werden einer Verarbeitungseinheit des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts Eingangsdaten des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts in einer ersten Auflösung zugeführt. Die Datenverarbeitungseinheit nimmt eine Transformation der Eingangsdaten gemäß einer Berechnungsvorschrift vor und überträgt die transformierten Daten über die Datenleitung an das zentrale Steuergerät in einer zweiten Auflösung. Durch das zentrale Steuergerät wird im Rahmen einer Konfiguration des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts festgelegt, nach welcher Berechnungsvorschrift einer Mehrzahl von Berechnungsvorschriften das dezentrale Datenverarbeitungsgerät die Transformation durchführen soll.
- Hierdurch wird eine situationsangepasste Variation der zweiten Auflösung realisiert. Die Transformation der Eingangsdaten von der ersten in die zweite Auflösung muss nicht zwangsläufig in einer linearen Weise erfolgen. Vielmehr kann die Berechnungsvorschrift derart ausgebildet sein, dass eine nicht-lineare Transformation erfolgt. Die Transformation kann dabei abschnittsweise unterschiedlich linear und/oder quadratisch und/oder dem Verlauf einer beliebigen Umrechnungsfunktion folgen.
- Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass bei der Erfassung von Beschleunigungswerten durch das Datenverarbeitungsgerät der kritische Beschleunigungsbereich in einem niedrigen g-Bereich liegt. Im niedrigen g-Bereich, der spezifisch für unterschiedliche Fahrzeuge ist und abhängig vom Anbringungsort des Datenverarbeitungsgeräts, z.B. in einem Fahrzeug, ist, ist die Gefahr von Fehlbewertungen durch das Steuergerät, und insbesondere die Gefahr von Fehlauslösungen eines Insassenschutzsystems, besonders groß, da die Sensormesswerte entweder durch einen Aufprall eines tatsächlichen Kollisionsobjekts herrühren können, wodurch z.B. eine Auslösung eines Insassenschutzsystems notwendig wäre, oder durch ein andersartiges Kollisionsobjekt hervorgerufen werden können, welche die Auslösung eines Schutzsystems nicht notwendig machen. Für die Auswertung ist es deshalb hilfreich, dem zentralen Steuergerät Daten zur Verfügung zu stellen, die im niedrigen g-Bereich eine hohe Auflösung aufweisen. Im oberen g-Bereich kann hingegen grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ein detektierter Aufprall durch ein anderes Fahrzeug verursacht ist und die Auslösung des Insassenschutzsystems vorgenommen werden muss. In diesem Bereich kann deshalb die Auflösung der dem zentralen Steuergerät zugeführten Daten gröber sein.
- Um dem zentralen Steuergerät, unabhängig von der Übertragungsdatenbreite der Datenleitung, Daten mit optimiertem Aussagegehalt zur Verfügung stellen zu können, schlägt die Erfindung deshalb vor, nicht nur, aber insbesondere die für die durch das Steuergerät vorzunehmende Auswertung besonders relevanten Bereiche in dem Datenverarbeitungsgerät einer geeigneten Transformation zu unterziehen und die weniger relevanten Bereiche nicht oder anders zu transformieren. Die Informationen über die Transformation(en) sind hierbei in einer Berechnungsvorschrift hinterlegt, welche die geeignete Transformation(en) vornimmt. Damit die Anordnung flexibel an die Gegebenheiten angepasst werden kann, ist weiterhin vorgesehen, dass die Berechnungsvorschrift variabel ist, wobei durch das zentrale Steuergerät festgelegt wird, welche Berechnungsvorschrift durch das Datenverarbeitungsgerät zur Transformation verwendet werden müssen.
- Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung nimmt das zentrale Steuergerät eine Rücktransformation der empfangenen Daten unter Verwendung der von dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät zur Transformation herangezogenen Berechnungsvorschrift vor. Hierdurch können durch das zentrale Steuergerät die von dem Datenverarbeitungsgerät durch die Transformation verursachten „Änderungen" an den Daten berücksichtigt werden.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist in dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät eine Mehrzahl von Berechnungsvorschriften zusammen mit jeweiligen Berechnungsvorschriftkennzeichnern gespeichert. Im Rahmen der Konfiguration wird ein Berechnungsvorschriftkennzeichner von dem zentralen Steuergerät an das dezentrale Datenverarbeitungsgerät übertragen. Diese Vorgehensweise macht die Konfiguration des Datenverarbeitungsgeräts besonders einfach, da nicht die komplexe Berechnungsvorschrift, die unter Umständen sehr groß sein kann, von dem zentralen Steuergerät an das Datenverarbeitungsgerät übertragen zu werden braucht, sondern lediglich ein Verweis auf die zu verwendende Berechnungsvorschrift übertragen wird.
- Gemäß einer Ausbildung enthalten die Berechnungsvorschriften Kennlinien über die Umrechnung der ersten Auflösung in die zweite Auflösung. Die Kennlinien können dabei Abschnitte mit unterschiedlichen Auflösungen aufweisen.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die im Rahmen der Konfiguration durch das zentrale Steuergerät festgelegte Berechnungsvorschrift in Abhängigkeit der durch das dezentrale Datenverarbeitungsgerät zu ermittelnden Daten und der Umgebungsbedingungen erfolgt, denen das dezentrale Datenverarbeitungsgerät ausgesetzt ist. Bei den zu ermittelnden Daten handelt es bevorzugt um Beschleunigungswerte, wobei die Erfassung der Daten abhängig vom Einsatz- bzw. Einbauort des Datenverarbeitungsgeräts, z.B. in einem Kraftfahrzeug, ist.
- In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das dezentrale Datenverarbeitungsgerät während seiner Initialisierung durch das zentrale Steuergerät hinsichtlich der zu verwendenden Berechnungsvorschrift konfiguriert wird. Die Initialisierung wird beispielsweise nach jedem Einschalten der Anordnung vorgenommen, wodurch die Konfiguration bei jeder Initialisierung durch das Steuergerät in einer geeigneten Weise vorgenommen werden kann. Diese Vorgehensweise weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass beim Austausch eines defekten Datenverarbeitungsgerätes durch ein baugleiches Datenverarbeitungsgerät keine weiteren Vorkehrungen hinsichtlich dessen Programmierung oder Konfiguration getroffen werden müssen, da die Konfiguration automatisch und vollständig mit jedem Einschalten der Anordnung beim Durchlaufen einer Initialisierungsroutine vorgenommen wird.
- In einer weiteren Ausgestaltung gibt in einem Normalbetrieb das zentrale Steuergerät zur Anforderung von Datenpaketen periodisch Synchronisationspulse über die Datenleitung an das zumindest eine Datenverarbeitungsgerät aus und das dezentrale Datenverarbeitungsgerät sendet ihre zur Übertragung anstehenden Daten als Datenpaket nach dem Synchronisationspuls an das zentrale Steuergerät, wobei zur Konfiguration des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts eine Kommunikation von dem zentralen Steuergerät zu dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät erfolgt und als Informationsträger die Synchronisationspulse verwendet werden.
- Zur Konfiguration des Datenverarbeitungsgeräts findet eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Steuergerät und dem Datenverarbeitungsgerät statt. Die Verwendung der Synchronisationspulse als Informationsträger und deren Auswertung durch das Datenverarbeitungsgerät erspart das Vorsehen besonderer Sendeschaltungen in dem zentralen Steuergerät. Es muss lediglich eine Einheit vorgesehen sein, welche einen Synchronisationspulsgenerator entsprechend der zu codierenden Konfigurationsinformation veranlasst, Synchronisationspulse zu erzeugen oder nicht. Die Periode und das Puls-Pausen-Verhältnis der Synchronisationspulse kann dabei entsprechend dem späteren Normalbetrieb gewählt werden.
- Das dezentrale Datenverarbeitungsgerät ist bevorzugt eine Sensoreinheit und die von diesem an das zentrale Steuergerät übertragenen Datenpakete beinhalten Sensormesswerte. Der Synchronisationspuls wird als ein Spannungspuls ausgegeben, während die Datenpakete des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts als Strompulse gesendet werden.
- Die erfindungsgemäße Anordnung weist die gleichen Vorteile auf, wie sie vorstehend in Verbindung mit dem Verfahren beschrieben wurden, und zeichnet sich dadurch aus, dass diese für den Ablauf eines Verfahrens, wie oben beschrieben, einsetzbar ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 den schematischen Aufbau einer Anordnung zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung zwischen einem zentralen Steuergerät und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät, -
2 bis4 Beispiele unterschiedlicher Übertragungskennlinien zur Beeinflussung der Auflösung der an das Steuergerät zu übertragenden Daten, und -
5 einen weiteren schematischen Aufbau einer Anordnung, anhand der die Problematik bei der Übertragung von Daten ersichtlich wird. -
5 zeigt eine Sensoranordnung1 mit einem zentralen Steuergerät10 , welche über eine Datenleitung12 mit einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät11 verbunden ist. Eine derartige Anordnung könnte beispielsweise in einem Kraftfahrzeug Teil eines Insassenschutzsystems sein. Das Datenverarbeitungsgerät11 umfasst eine Sensorvorrichtung13 , die die von ihr ermittelten Sensormesswerte einem A/D-Wandler14 zuführt. Nach Analog-Digital-Wandlung werden die Sensormesswerte einer Verarbeitungseinheit15 zugeführt, welche eine Filterung durchführt und die Daten mit einer vorgegebenen Übertragungskurve über eine Schnittstelle und die Datenleitung12 an das zentrale Steuergerät10 überträgt. -
- Beispielhaft handelt es sich bei der Sensorvorrichtung
13 um einen 125 g-Beschleunigungssensor mit einer Auflösung von18 mV/g. Ist der A/D-Wandler14 als 5 V A/D-Wandler mit einer Datenbreite von 10 Bit ausgeführt und beträgt die Datenbreite der Datenleitung12 7 Bit, so ergibt sich gemäß obiger Formel eine Auflösung von 3,69 dig/g bei der Übertragung der Daten von dem A/D-Wandler14 zur Verarbeitungseinheit15 , während die Auflösung bei der Übertragung über die Datenleitung12 nur noch 0,46 dig/g beträgt. Nachdem für die Auswertung der an das zentrale Steuergerät10 übertragenen Daten nicht sämtliche Beschleunigungsbereiche von gleichem Interesse sind, kann die Auflösung in einem Bereich zu gering sein, während sie für einen anderen Bereich viel zu groß ist. - Um diesem Problem zu begegnen, schlägt die Erfindung eine variable Übertragungscharakteristik der über die Datenleitung
12 übertragenen Daten vor. Zu diesem Zweck verfügt das Datenverarbeitungsgerät11 , wie dies in1 dargestellt ist, über eine Mehrzahl an Berechnungsvorschriften BV1, BV2, ..., BVn (nachfolgend BVi), welchen jeweils ein Berechnungsvorschriftkennzeichner BVID1, BVID2, ..., BVIDn (nachfolgend BVIDi) zugeordnet ist. Die Berechnungsvorschriften BVi enthalten eine Kennliniencharakteristik für eine Übertragung der Daten über die Datenleitung. Während der Initialisierung des Datenverarbeitungsgeräts11 durch das zentrale Steuergerät10 kann eine dieser Berechnungsvorschriften zur Beeinflussung der späteren Datenübertragung gewählt werden. - Zweckmäßigerweise werden nicht die Berechnungsvorschriften selbst, sondern lediglich der gewünschte Berechnungsvorschriftkennzeichner BVIDi an das dezentrale Datenverarbeitungsgerät über die Datenleitung
12 übertragen, so dass dieses anhand des Berechnungsvorschriftkennzeichners BV1Di die zugeordnete Berechnungsvorschrift BVi auswählen kann. Die Berechnungsvorschriften liegen zu diesem Zweck in einem Speicher16 des Datenverarbeitungsgeräts11 und sind ebenfalls für eine spätere Rücktransformation der transformierten Daten in dem zentralen Steuergerät10 in einem Speicher17 enthalten. Welche der in einem Datenverarbeitungsgerät11 gespeicherten Berechnungsvorschriften zur Transformation der ersten Auflösung in eine zweite Auflösung durch das Steuergerät gewählt wird, ist abhängig vom Einbauort und der Applikation des Datenverarbeitungsgeräts. -
2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Berechnungsvorschrift in Form einer linearen Kennlinie, bei der über den gesamten Beschleunigungsbereich von –120 bis +120 g eine zweite Auflösung von 0,525 dig/g vorliegt. Die Verarbeitungseinheit15 rechnet dabei die ihr in einer ersten Auflösung zugeführten Daten in die zweite Auflösung um und überträgt die transformierten Daten an das Steuergerät. - In dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel gemäß den
3 und4 weisen die Berechnungsvorschriften in Form einer Kennlinie jeweils zwei Abschnitte unterschiedlicher Steilheit auf, wodurch sich unterschiedliche zweite Auflösun gen ergeben. Die Auflösung für den Bereich I beträgt 0,8 dig/g, welche für die Detektion von Beschleunigungswerten im Bereich von –60 g bis +60 g gilt. Im Bereich II werden die von der Sensorvorrichtung ermittelten Messwerte mit einer Auflösung von 0,25 dig/g an das zentrale Steuergerät übertragen. - In dem Ausführungsbeispiel gemäß
4 ergibt sich für den Bereich I eine Auflösung von 1,6 dig/g (für Beschleunigungen von –30 g bis +30 g) und für den Bereich II eine Auflösung von 0,167 dig/g. - Dies bedeutet, Beschleunigungen im unteren g-Bereich (Bereich I) werden mit einer sehr hohen Auflösung an das zentrale Steuergerät über die Datenleitung
12 übertragen, wodurch diese eine verbesserte Entscheidung hinsichtlich der Auslösung eines Schutzsystems treffen kann. In den oberen g-Bereichen (Bereich II) werden die Sensormesswerte hingegen mit einer kleinen Auflösung übertragen, da dort prinzipiell von einem Aufprall ausgegangen werden kann, wodurch ein entsprechendes Auslösesignal von dem zentralen Steuergerät an ein Schutzsystem abgegeben werden kann. - Entgegen den aufgeführten Ausführungsbeispielen müssen die Abschnitte der Kennlinie nicht zwingend linear sein, sondern sie können z.B. auch quadratisch verlaufen. Prinzipiell ist jeder in einer Berechnungsvorschrift hinterlegbare Verlauf einer Kennlinie denkbar.
- In einer Variante wäre auch denkbar, die Berechnungsvorschriften nicht in dem Datenverarbeitungsgerät, sondern ausschließlich in dem zentralen Steuergerät abzulegen und diese vollständig während der Konfiguration zu übertragen. Hier durch wäre eine spätere Änderung von Konfigurationen einfacher möglich, da lediglich die Inhalte in dem zentralen Steuergerät, nicht jedoch in dem Datenverarbeitungsgerät, angepasst werden müssen.
- Die Konfiguration der Datenverarbeitungsgeräte
11 kann unter Verwendung der bislang eingesetzten Komponenten (Steuergerät und Datenverarbeitungsgerät) vorgenommen werden. Die Konfiguration, die vorzugsweise in einer Initialisierungsphase der Anordnung stattfindet, kann unter Verwendung von Software vorgenommen werden. Die Konfiguration kann flexibel für eine gewünschte Applikation ausgewählt werden. Insbesondere wird der Austausch von defekten Datenverarbeitungsgeräten vereinfacht, da diese mit jeder Initialisierung durch das Steuergerät neu konfiguriert werden. Prinzipiell ergibt sich auch die Möglichkeit, die Konfiguration während des Betriebes der Anordnung zu ändern. - Die Konfiguration des Datenverarbeitungsgeräts erfolgt unter Verwendung der im Normalbetrieb von dem zentralen Steuergerät abgegebenen Synchronisationspulse. Während der Initialisierungsphase kann das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein der periodisch gesendeten Synchronisationspulse durch das Datenverarbeitungsgerät ausgewertet werden, um anhand dessen die gewünschte Berechnungsvorschrift bzw. Kennliniencharakteristik auszuwählen.
Claims (12)
- Verfahren zum Übertragen von Daten auf einer Datenleitung (
12 ) zwischen einem zentralen Steuergerät (10 ) und einem dezentralen Datenverarbeitungsgerät (11 ), bei dem – einer Verarbeitungseinheit (15 ) des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11 ) Eingangsdaten des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11 ) in einer ersten Auflösung zugeführt werden, – die Verarbeitungseinheit (15 ) eine Transformation der Eingangsdaten gemäß einer Berechnungsvorschrift (BVi) vornimmt, und die transformierten Daten über die Datenleitung (12 ) an das zentrale Steuergerät (10 ) in einer zweiten Auflösung überträgt, und – durch das zentrale Steuergerät (10 ) im Rahmen einer Konfiguration des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11 ) festgelegt wird, nach welcher Berechnungsvorschrift (BVi) einer Mehrzahl von Berechnungsvorschriften das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (11 ) die Transformation durchführen soll. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Steuergerät (
10 ) eine Rücktransformation der empfangenen Daten unter Verwendung der von dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät (11 ) zur Transformation herangezogenen Berechnungsvorschrift vornimmt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät (
11 ) eine Mehrzahl an Berechnungsvorschriften (BVi) zusammen mit jeweiligen Berechnungsvorschriftkennzeichnern (BVIDi) gespeichert sind, und im Rahmen der Konfiguration ein Berechnungsvorschriftkennzeichner (BVIDi) von dem zentralen Steuergerät (10 ) an das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (11 ) übertragen wird. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnungsvorschriften (BVi) Kennlinien über die Umrechnung der ersten Auflösung in die zweite Auflösung enthalten.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennlinien Abschnitte mit unterschiedlichen Auflösungen aufweisen.
- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rahmen der Konfiguration durch das zentrale Steuergerät festgelegte Berechnungsvorschrift (BVi) in Abhängigkeit der durch das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (
11 ) zu ermittelnden Daten und der Umgebungsbedingungen erfolgt, denen das dezentrale Datenverarbeitungsgerät ausgesetzt ist. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (
11 ) während seiner Initialisierung durch das zentrale Steuergerät (10 ) hinsichtlich der zu verwendenden Berechnungsvorschrift (BVi) konfiguriert wird. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Normalbetrieb das zentrale Steuergerät (
10 ) zur Anforderung von Datenpaketen periodisch Synchronisationspulse über die Datenleitung (12 ) an das zumindest eine Datenverarbeitungsgerät (11 ) ausgibt und das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (11 ) ihre zur Übertragung anstehenden Daten als Datenpaket nach dem Synchronisationspuls an das zentrale Steuergerät (10 ) sendet, wobei zur Konfiguration des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (11 ) eine Kommunikation von dem zentralen Steuergerät (10 ) zu dem dezentralen Datenverarbeitungsgerät (11 ) erfolgt und als Informationsträger die Synchronisationspulse verwendet werden. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dezentrale Datenverarbeitungsgerät (
11 ) eine Sensoreinheit ist und die von diesem an das zentrale Steuergerät (10 ) übertragenen Datenpakete Sensormesswerte beinhalten. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronisationspuls als ein Spannungspuls ausgegeben wird.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenpakete des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts (
11 ) als Strompulse gesendet werden. - Anordnung, die für den Ablauf eines Verfahrens zur Übertragung von Daten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 einsetzbar ist.
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