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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübermittlung über ein Telekommunikationsnetz von einem Endgerät eines ersten Telekommunikationsteilnehmers zu einem Endgerät eines zweiten Telekommunikationsteilnehmers gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Anspruch 6.
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Bekanntlich kann während einer Telekommunikationsverbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Telekommunikationsteilnehmer die Rufnummer des anrufenden Telekommunikationsteilnehmers zum Endgerät des angerufenen Telekommunikationsteilnehmers – Leistungsmerkmal CLIP – übertragen werden. Diese übertragene Rufnummer des anrufenden Telekommunikationsteilnehmers wird, sofern der zweite Telekommunikationsteilnehmer den Anruf nicht entgegennimmt, in eine Anrufliste des Endgerätes des zweiten Telekommunikationsteilnehmers aufgenommen.
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Hierdurch wird der zweite Telekommunikationsteilnehmer in die Lage versetzt, festzustellen, wer während seiner Abwesenheit angerufen hat. Zudem wird durch die hinterlegte Rufnummer ein Rückruf des zweiten Telekommunikationsteilnehmers erleichtert. Als nachteilig erweist sich hierbei, dass lediglich die dem ersten Telekommunikationsteilnehmer zugeordnete Rufnummer mit dem oben beschriebenen Verfahren übermittelt wird.
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Ist nun beispielsweise der anrufende erste Telekommunikationsteilnehmer für einen Rückruf nicht unter der ihm zugeordneten und übertragenen Rufnummer, sondern nur unter einen anderen, alternativen Rufnummer zu erreichen, so bedeutet dies, dass der erste Telekommunikationsteilnehmer diese alternative Rufnummer dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer mitteilen muss. Eine automatisierte Aufnahme dieser alternativen Rückrufnummer in die Anrufliste des Endgerätes des zweiten Telekommunikationsteilnehmers ist nicht möglich. Insofern wird der zweite Telekommunikationsteilnehmer gezwungen, sich die alternative Rufnummer zu merken bzw. aufzuschreiben. Dies erweist sich insbesondere dann als nachteilig, wenn der zweite Telekommunikationsteilnehmer in einem Kraftfahrzeug unterwegs ist und demzufolge für ihn ein Aufschreiben der alternativen Rufnummer nicht möglich ist.
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Aus der
DE 198 32 631 A1 ist ein Verfahren zur Übermittlung der Rufnummer durch Auskunftsdienste bekannt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die von einem Kunden gesuchte Rufnummer zum Endgerät des Kunden als Datenpaket übertragen wird. Diese als Datenpaket übermittelte Rufnummer kann dann durch Speicherung in der Anrufliste zur automatischen Anwahl der Rufnummer genutzt werden. Als nachteilig erweist sich hierbei, dass das Verfahren lediglich auf einen Datentransfer zwischen einer Auskunftsstelle und einem Telekommunikationspartner beschränkt ist und dass die Übermittlung der Rufnummer erst nach Beendigung des Gesprächs erfolgt.
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In der
DE 27 46 715 A1 ist eine Einrichtung zum direkten Abruf von Daten mittels Telefon offenbart. Die Einrichtung ermöglicht aus einem zentral angeordnetem Datenspeicher Daten unter direkter Anwählung ohne Zwischenschaltung einer Vermittlungseinrichtung direkt abzurufen. Als nachteilig erweist sich auch hierbei, dass lediglich ein Datenaustausch mit einem zentral angeordnetem Speicher ermöglicht ist. Ein Datenaustausch mit einem anderen Telekommunikationsteilnehmer ist nicht vorgesehen.
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Ein gattungsgemäßes, sämtliche Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 umfassendes Verfahren ist in der
DE 43 23 871 A1 offenbart. Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass nachdem eine alternative Rückrufnummer auf einem Anrufbeantworter hinterlassen wurde, der Anrufbeantworter nach Beendigung der Telekommunikationsverbindung, die angegebene alternative Rückrufnummer im Rahmen einer neuen, weiteren Telekommunikationsverbindung zurückruft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Datenübermittlung über ein Telekommunikationsnetz von einem Endgerät eines ersten Telekommunikationsteilnehmers zu einem Endgerät eines zweiten Telekommunikationsteilnehmers derart weiterzubilden, dass unter Vermeidung der genannten Nachteile eine alternative Rufnummer als Rückrufnummer übermittelt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen und für die Vorrichtung durch den Patentanspruch 6 gelöst.
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Weitergehende Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass eine optionale Übermittlung weiterer Daten, beispielsweise einer alternativen Rückrufnummer, einen Rückruf des zweiten Telekommunikationsteilnehmers erleichtert.
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Hierzu sind ein erster Telekommunikationsteilnehmer und ein zweiter Telekommunikationsteilnehmer über ihre jeweiligen Endgeräte mit einem Telekommunikationsnetz verbunden. Zwischen den beiden Telekommunikationsteilnehmern ist bereits eine Telekommunikationsverbindung über das Telekommunikationsnetz hergestellt. Erfindungsgemäß wird nach Auslösen eines ersten Steuersignals durch den ersten oder zweiten Telekommunikationsteilnehmer – sendender Telekommunikationsteilnehmer – in einen Dateneingabemodus gewechselt. In dem Dateneingabemodus können von dem sendenden Telekommunikationsteilnehmer die zu übermittelnden Daten eingegeben werden. Nach erfolgter Dateneingabe wird durch Auslösen eines zweiten Steuersignals durch den sendenden Telekommunikationsteilnehmer der Eingabemodus abgeschlossen. Anschließend werden die während des Eingabemodus von dem sendenden Telekommunikationsteilnehmer eingegebenen Daten im Rahmen der bestehenden Telekommunikationsverbindung über das Telekommunikationsnetz an den entsprechenden zweiten oder ersten Telekommunikationsteilnehmer – empfangender Telekommunikationsteilnehmer – übermittelt. Die beschriebene erfindungsgemäße Übertragung weiterer Daten erweist sich in vielerlei Hinsicht als besonders vorteilhaft. Ist beispielsweise der anrufende Telekommunikationsteilnehmer später nur unter einer alternativen Rückrufnummer erreichbar und der angerufene Telekommunikationsteilnehmer hat aufgrund äußerer Umstände, z. B. weil er zur Zeit mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist, keine Möglichkeit, die entsprechende, ihm unbekannte alternative Rückrufnummer aufzuschreiben, so kann nunmehr auf eine einfache Art und Weise die alternative Rückrufnummer während des Gesprächs als sogenannte weitere Daten übermittelt werden. Hierdurch wird der zweite Telekommunikationsteilnehmer in die Lage versetzt, einen Rückruf unter der ihm übermittelten alternativen Rückrufnummer zu tätigen.
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Vorzugsweise werden die zu übermittelnden Daten sowie das erste und zweite Steuersignal über das Endgerät des sendenden Telekommunikationsteilnehmers eingegeben. Dies kann beispielsweise über die entsprechende Tastatur des Endgerätes erfolgen. Ein zusätzliches Eingabegerät für die Eingabe der zu übermittelnden Daten ist somit nicht erforderlich.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird neben den zu übermittelnden Daten eine Kennung des sendenden Telekommunikationsteilnehmers an den empfangenden Telekommunikationsteilnehmer übertragen. Bei dieser Kennung kann es sich beispielsweise um die dem sendenden Telekommunikationsteilnehmer zugeordnete Rufnummer handeln. Dies erweist sich als vorteilhaft, da dadurch ein Zuordnung der übermittelnden Daten zu einer gegebenenfalls bereits bekannten Rufnummer ermöglicht wird.
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Vorzugsweise werden die übermittelten Daten auf dem Endgerät des empfangenden Telekommunikationsteilnehmers ausgegeben. Die Ausgabe der übermittelnden Daten bei dem empfangenden Telekommunikationsteilnehmer kann dabei beispielsweise auf dem Display des entsprechenden Endgerätes erfolgen. Die Ausgabe auf den Display hat den Vorteil, dass die übermittelnden Daten für den empfangenden Telekommunikationsteilnehmer unmittelbar sichtbar sind, und dieser anhand dieser Daten entsprechende Handlungen, beispielsweise einen Rückruf, initiieren kann.
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Nach erfolgreicher Übertragung der zu übermittelnden Daten von dem sendenden zu dem empfangenden Telekommunikationsteilnehmer werden die übermittelten Daten vorzugsweise in einen Speicher des Endgerätes des empfangenden Telekommunikationsteilnehmers abgelegt. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn es sich bei den übermittelten Daten um eine alternative Rückrufnummer handelt, da hierdurch ein erleichterter Rückruf mittels Zugriff auf die im Speicher abgelegten alternativen Rufnummer – Wahlwiederholung – ermöglicht ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung eines Verfahrens zur Datenübermittlung über ein Telekommunikationsnetz von einem Endgerät eines ersten Telekommunikationsteilnehmers zu einem Endgerät eines zweiten Telekommunikationsteilnehmers ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und angeordneten Bezugszeichen verwendet.
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In der Zeichnung bedeutet:
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1 ein Telekommunikationsnetz mit einem ersten und einem zweiten Telekommunikationsteilnehmer zur Durchführung des Verfahrens.
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In 1 ist schematisch ein Telekommunikationsnetz 10 dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber sind nur zwei Telekommunikationsteilnehmer, nämlich ein erster Telekommunikationsteilnehmer 12 und ein zweiter Telekommunikationsteilnehmer 14, gezeigt.
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Hierbei ist der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 über ein erstes Endgerät 16 sowie Netzanschluss 17 und der zweite Telekommunikationsteilnehmer 14 über ein zweites Endgerät 18 und dem zugeordneten Netzanschluss 19 mit dem Telekommunikationsnetz 10 verbunden. Bei dem ersten Endgerät 16 handelt es sich vorliegend um ein Festnetztelefon und bei dem zweiten Endgerät 18 um ein mobiles Telefon (Handy).
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Vorliegend hat der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 den zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14 angerufen, d. h. es besteht eine Telekommunikationsverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14, 16.
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Bei Anruf des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12 bei dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14 wurde diesem in bekannter Weise die Rufnummer des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12 angezeigt.
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Der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 ist nur noch für eine kurze Zeit unter der dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14 angezeigten Rufnummer erreichbar. Da der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 noch wichtige Informationen von dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14 benötigt, möchte er diesem seine Mobilfunknummer für einen späteren Rückruf durchgeben.
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Dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14 ist es aber im Moment aufgrund äußerer Umstände nicht möglich diese ihm unbekannte Nummer schriftlich festzuhalten.
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Zur Übermittlung der alternativen Rückrufnummer, also der Mobilfunknummer des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12, an den zweiten Telekommunikationsteilnehmer 14 wechselt der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 in einen Dateneingabemodus. Der Wechsel in den Dateneingabemodus erfolgt vorliegend dadurch, dass der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 ein erstes Steuersignal, beispielsweise in der Form von *Zeichstring1#, über die Tastatur seines Telekommunikationsendgerätes 16 eingibt. Dieser Zeichenstring, muss (analog den Zeichenstrings z. B. zum Steuern eines netzbasierenden Anrufbeantworters oder einer Mobilfunk-Mailbox) vom Netz erkannt werden. Dazu müssen die entsprechenden und bisher noch nicht genutzten Steuerzeichen im Netz hinterlegt und mit entsprechenden Kommandos versehen werden. In diesem Dateneingabemodus gibt der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 über sein Telekommunikationsendgerät 16 seine Mobilfunknummer, z. B. in der Form 01701234567, ein. Durch Eingabe eines zweiten Steuersignals, beispielsweise in der Form *Zeichenstring2# über die Tastatur des ersten Telekommunikationsendgerätes 16 schließt der erste Telekommunikationsteilnehmer 12 den Dateneingabemodus ab.
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Die von dem ersten Telekommunikationsteilnehmer 12 eingegebenen Daten, also hier seine Mobilfunknummer, unter der er später zu erreichen ist, werden anschließend im Rahmen der bestehenden Telekommunikationsverbindung an den zweiten Telekommunikationsteilnehmer 18 übertragen.
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Zusätzlich zu der eingegebenen Mobilfunknummer des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12 wird noch eine spezielle Kennung des sendenden Telekommunikationsteilnehmers, also des hier des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12, übertragen. Als Kennung wird vorliegend die ”Festnetznummer” des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12 übermittelt.
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Sowohl während der Dateneingabe durch den ersten Telekommunikationsteilnehmer 12 als auch der Übertragung der Daten an den zweiten Telekommunikationsteilnehmer 16 ist ein Gespräch der beiden Telekommunikationsteilnehmer 12, 14 über die bestehende Telekommunikationsverbindung uneingeschränkt möglich.
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Die übermittelte alternative Rückrufnummer des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12 wird nach erfolgreicher Übermittlung über das Telekommunikationsnetz 10 zu dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer 16 auf einem Display des zweiten Telekommunikationsendgeräts 16 ausgegeben. Die Ausgabe der übermittelten Rufnummer erfolgt dabei im gleichen Anzeige/Datenformat wie bei der Eingangs erwähnten bekannten Rufnummernanzeige.
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Zudem wird die übermittelte alternative Rückrufnummer des ersten Telekommunikationsteilnehmers 12 selbsttätig in einen Speicher des zweiten Telekommunikationsendgerätes 16 abgelegt. Somit ist der zweite Telekommunikationsteilnehmer 14 in der Lage einen direkten Rückruf aus der in der Anruferliste gespeicherten Rufnummer zu starten, oder diese Rufnummer in sein integriertes Telefonbuch zu übernehmen, um den fälligen Rückruf zu einem späteren Termin bequem durchführen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Telekommunikationsnetz
- 12
- erster Telekommunikationsteilnehmer
- 14
- zweiter Telekommunikationsteilnehmer
- 16
- erstes Endgerät
- 17
- Netzanschluss
- 18
- zweites Endgerät
- 19
- Netzanschluss