DE102004041421C5 - Method and device for the radio transmission of data - Google Patents
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Abstract
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funkübertragung von Daten bei der drahtlosen Fernauslesung von wohnungswirtschaftlichen Verbrauchsdaten oder Messwerten, mit Funktelegrammen, welche in mindestens zwei verschiedenen Sendemodi ausgesendet werden. Ferner wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen.The invention relates to a method for the radio transmission of data in the wireless remote reading of home consumption data or measured values, with radio telegrams, which are transmitted in at least two different transmission modes. Furthermore, an apparatus for carrying out the method is proposed.
Für die Erfassung wohnungswirtschaftlicher Verbrauchsdaten werden zur Zeit zunehmend Funksysteme eingesetzt, die das Auslesen von Verbrauchswerten an den entsprechend Verbrauchsgeräten (Heizkörper, Stromzähler, Wasserzähler oder dergleichen) vereinfachen, da nicht mehr jedes Gerät einzeln abgelesen werden muss. Dabei werden die von den Verbrauchsgeräten erfassten Verbrauchsdaten über ein nicht drahtgebundenes, per se nicht kollisionsfreies Übertragungsmedium (nachfolgend als Funkübertragung bezeichnet) ausgesendet, um von entsprechenden Empfängern empfangen und für eine weitere Verarbeitung gespeichert zu werden.For the collection of home consumption data are currently increasingly used radio systems that simplify the reading of consumption of the corresponding consumption devices (radiators, electricity meters, water meters or the like), because no longer each device must be read individually. In this case, the consumption data recorded by the consumer devices are transmitted via a non-wired, per se non-collision-free transmission medium (hereinafter referred to as radio transmission) to be received by corresponding receivers and stored for further processing.
Dabei werden derzeit sowohl stationäre als auch mobile Empfänger eingesetzt. Mit ”mobilem Empfang” sind im Folgenden Systeme gemeint, bei denen der Funkempfänger frei beweglich ist. Bei einem solchen System geht der Ableser mit einem mobilen Empfänger durch ein Ablesegebiet und empfängt dabei die auszulesenden Verbrauchsdaten. Diese Verfahren sind beispielsweise für eine Funkfernablesung per ”WALK-IN”, ”WALK-BY” und ”DRIVE-BY” geeignet. Mit ”stationärem Empfang” werden dagegen im Folgenden Systeme bezeichnet, deren Empfänger an einem fasten Ort im Ablesegebiet angebracht ist, an welchem er die Funktelegramme mit den Verbrauchsdaten empfangen kann. Ein solcher stationärer Empfänger kann beispielsweise an einer frei zugänglichen Stelle in einem mit funkfähigen Verbrauchserfassungsgeräten ausgestatteten Gebäude montiert werden, so dass eine Ablesung sämtlicher Verbrauchsdaten für das Gebäude zentral an diesem stationären Empfänger, beispielsweise mit nachgeschalteter drahtgebundener oder drahtloser Datenfernübertragung, erfolgen kann. Drahtlose Verbrauchserfassungssysteme, die mit einem mobilen Empfänger abgelesen werden, eignen sich insbesondere für Liegenschaften, die relativ selten abzulesen sind, zum Beispiel einmal im Jahr. Systeme mit stationären Empfängern können dagegen dort wirtschaftlich eingesetzt werden, wo eine häufige Erfassung der Verbrauchswerte, beispielsweise ein- bis zweimal im Monat, wöchentlich oder täglich, erforderlich ist.Both stationary and mobile receivers are currently being used. By "mobile reception" is meant in the following systems in which the radio receiver is free to move. In such a system, the reader goes with a mobile receiver through a reading area and receives the consumption data to be read. These methods are suitable, for example, for a radio remote reading by "WALK-IN", "WALK-BY" and "DRIVE-BY". By contrast, "stationary reception" refers to systems whose receiver is attached to a fast location in the reading area, at which it can receive the radio telegrams with the consumption data. Such a stationary receiver can be mounted, for example, in a freely accessible location in a building equipped with radio-enabled consumption recording devices so that a reading of all consumption data for the building can be made centrally at this stationary receiver, for example with downstream wired or wireless remote data transmission. Wireless metering systems that are read with a mobile receiver are particularly suitable for properties that are relatively infrequent, for example, once a year. Systems with stationary receivers, on the other hand, can be used economically where frequent recording of consumption levels, for example once or twice a month, weekly or daily, is required.
Die technischen Anforderungen für die Funkübertragung der Daten ist bei beiden Ablesemöglichkeiten jedoch sehr unterschiedlich. Die Sender für den mobilen Empfang sollten folgende Eigenschaften aufweisen: geringe Reichweite, hohe Sendehäufigkeit (zumindest im Ablesezeitraum) und kurze Funktelegramme bzw. Funkbotschaften. Die genannten Eigenschaften ergeben sich aus der hohen Senderdichte in größeren Gebäuden, dem Wunsch einer zügigen Ablesung bei einer Begehung vor Ort und der Notwendigkeit, die Eigenkollisionsrate der Funktelegramme auf dem Übertragungskanal auf einem niedrigen Niveau zu halten. Um eine zügige Ablesung mit einem mobilen Empfänger zu gewährleisten, müssen die Sender ihre Funktelegramme (Funkbotschaften) sehr häufig wiederholt aussenden. Die Größenordnung der Sendehäufigkeit liegt im Sekunden- bis Minutenbereich.However, the technical requirements for the radio transmission of the data are very different for both reading options. The transmitters for mobile reception should have the following characteristics: short range, high transmission frequency (at least in the reading period) and short radio telegrams or radio messages. The characteristics mentioned result from the high transmitter density in larger buildings, the desire for a quick reading in the case of an on-site inspection and the necessity to keep the intrinsic rate of collision of the radio telegrams on the transmission channel at a low level. In order to ensure a speedy reading with a mobile receiver, the transmitters must transmit their radio telegrams (radio messages) very frequently. The magnitude of the transmission frequency is in the second to minute range.
Ein stationärer Funkempfänger kann die Daten der ihm zugeordneten Sender dagegen über Tage oder Stunden empfangen, so dass hier deutlich größere Sendeintervalle ausreichend sind und der Funkkanal insgesamt weniger belastet wird. Hinzu kommt, dass Erfassungsgeräte, die nur selten mobil ausgelesen werden, in den einzelnen Funktelegrammen mehr Daten übertragen müssen, als Sender, die in kürzeren Intervallen mit stationären Empfänger abgelesen werden. Bei stationären System ist es also ausreichend, wenn die Sender nur solche Daten übertragen, die im Zeitraum zwischen zwei Sende- bzw. Empfangszeitpunkten anfallen. Ist zum Beispiel eine zeitliche Auflösung der Verbrauchswerte im Halbmonatsraster gefordert, muss ein Sender, dessen Daten einmal im Monat von einem stationären Empfänger empfangen und gespeichert werden, nur zwei Werte in einer monatlich variierenden Funkbotschaft übertragen. Ein Sender, der nur einmal jährlich mit einem mobilen Empfänger abgelesen wird, muss dagegen bei der gleichen zeitlichen Auflösung vierundzwanzig Halbmonatswerte in ein oder mehreren Funkbotschaften zum Zeitpunkt der Ablesung übertragen. Weiterhin bestehen bei mobilem bzw. stationärem Empfang unterschiedliche Anforderungen an die Systemdynamik. Für den Stationärempfang in einem Gebäude lässt sich bedingt durch Reflexionen und partielle Auslöschungen der Signale in der Regel kein Empfängerstandort bestimmen, der für alle Sender gute Empfangsbedingungen schafft.On the other hand, a stationary radio receiver can receive the data of the stations associated with it for days or hours, so that significantly longer transmission intervals are sufficient here and the radio channel as a whole is less loaded. In addition, acquisition devices that are rarely read out by mobile need to transmit more data in the individual radio telegrams than transmitters that are read at shorter intervals with stationary receivers. In the case of stationary systems, it is therefore sufficient for the transmitters to transmit only those data which occur in the period between two transmission or reception times. If, for example, a temporal resolution of the consumption values in the half-monthly grid is required, a transmitter whose data is received and stored once a month by a stationary receiver must transmit only two values in a monthly varying radio message. However, a transmitter that is read only once a year with a mobile receiver must transmit twenty-four half-month values in one or more radio messages at the same time resolution at the time of reading. Furthermore, there are different requirements for the system dynamics in the case of mobile or stationary reception. Due to reflections and partial cancellations of the signals, it is usually not possible to determine a receiver location for stationary reception in a building, which creates good reception conditions for all transmitters.
Um auch bei ungünstigen Empfängerstandorten die Funkbotschaften sicher empfangen zu können, ist also eine viel höhere Systemdynamik zu veranschlagen als bei der mobilen Funkablesung, bei der durch Standortveränderungen des Empfängers immer wieder gute Empfangspositionen erreicht werden. Die Empfangsempfindlichkeit kann bei einen mobilen Empfänger dagegen deutlich geringer gewählt werden als bei einem stationären Empfänger. Aufgrund der vorbeschriebenen Anforderungen lassen sich die für eine mobile Funkablesung geeigneten Systeme wie folgt charakterisieren:
- – geringe erforderliche Funkreichweite,
- – hohe Sendehäufigkeit (insbesondere im Ablesezeitraum) und deswegen
- – kurze Funktelegramme zur Vermeidung von Kanalüberlastungen,
- – seltene Funkablesung und dadurch
- – größere akkumulierte Datenmengen in jedem Funktelegramm bzw. jeder Funkbotschaft.
- - low required radio range,
- - High transmission frequency (especially in the reading period) and therefore
- - short radio telegrams to avoid channel overloads,
- - rare radio reading and thereby
- - Larger accumulated data volumes in each radiotelegram or each radio message.
Um diese Merkmale technisch zu realisieren, wählt man bei mobilen Systemen daher hohe Übertragungsraten mit großen Bandbreiten auf Kosten der Empfängerempfindlichkeit. Funkbasierte Verbrauchserfassungssysteme, die mit einem stationären Empfänger arbeiten, weisen dagegen in der Regel folgende Eigenschaften auf:
- – hohe Reserve bei der Funkreichweite, um ungünstige Empfängerstandorte zu kompensieren,
- – geringe Sendehäufigkeit
- – geringe Einschränkungen bei der Länge der Funkbotschaften,
- – regelmäßige Funkablesung und dadurch
- – geringere akkumulierte Datenmengen pro Funktelegramm bzw. Funkbotschaft.
- High radio range reserve to compensate for unfavorable receiver locations
- - low transmission frequency
- - small restrictions on the length of the radio messages,
- - regular radio reading and thereby
- - Lower accumulated data volumes per radiotelegram or radio message.
Um diese Merkmale bei einem Funksystem mit stationärem Empfänger technisch zu realisieren, wählt man geringere Übertragungsraten mit kleinen Bandbreiten zu Gunsten einer hohen Empfängerempfindlichkeit.In order to realize these features technically in a radio system with a stationary receiver, one chooses lower transmission rates with small bandwidths in favor of a high receiver sensitivity.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Anforderungen an Systeme mit stationärem und mobilem Empfänger waren die Systeme bisher in der Regel entweder auf einen mobilen oder einen stationären Empfang ausgelegt. Nachteilig ist hierbei, dass bei der Installation des Systems zur Fernablesung entschieden werden muss, ob der Empfang mit stationären oder mobilen Funkempfängern erfolgen soll, um die Sender zum Aussenden der Funktelegramme entsprechend einzurichten. Eine nachträgliche Veränderung der anfangs gewählten Ausstattungsvariante ist in der Regel später ohne ein Betreten der Wohnung oder ohne Umkonfiguration bzw. Austausch der Sender und/oder Erfassungsgeräte nicht möglich. Eine derartige Umstellung kann notwendig werden, wenn die Ableseintervalle beispielsweise auf Kundenwunsch nachträglich verkürzt werden sollen.Due to these different requirements for systems with stationary and mobile receiver, the systems were usually designed for either a mobile or a stationary reception. The disadvantage here is that it must be decided when installing the system for remote reading, whether the reception with stationary or mobile radio receivers should be made to set up the transmitter for broadcasting the radio telegrams accordingly. A subsequent change of the initially selected equipment variant is usually not possible later without entering the apartment or without reconfiguration or replacement of the transmitter and / or detection devices. Such a change may become necessary if the reading intervals are to be shortened, for example, at customer's request.
Dann kann es sinnvoll sein, ein System, das auf eine einmal jährliche Ablesung mit einem mobilen Empfänger ausgelegt ist, in ein System mit stationären Empfänger umzuwandeln, das eine unterjährige, beispielsweise monatliche, wöchentliche oder tägliche Ablesung per Datenfernübertragung oder nachgeschaltetem Funknetzwerk gestattet.Then, it may be useful to convert a system designed to be read once a year by a mobile receiver into a stationary receiver system that allows one-year, e.g., monthly, weekly, or daily reading by remote data transmission or downstream radio network.
Ein Verfahren zur mobilen Verbrauchswerterfassung ist in der
Aus der
Nachteilig ist bei diesem Verbrauchszähler, dass eine zusätzliche Verstärkerstufe für die Aussendung der Funktelegramme für den stationären Empfang vorgesehen werden muss, die einen erheblich höheren Leistungsverbrauch bei den häufig batteriebetriebenen Funksendern der Verbrauchserfassungsgeräte verursacht und die Kosten für die Herstellung der Sender erhöht.A disadvantage of this consumption meter that an additional amplifier stage for the transmission of the radio telegrams for stationary reception must be provided, which causes a significantly higher power consumption in the frequently battery-powered radio transmitters of the consumption detection devices and increases the cost of manufacturing the transmitter.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Sender bei der Funkübertragung von Daten auf einfache und kostengünstige Weise an die Erfordernisse der Ablesung sowohl mit einem mobilen als auch mit einem stationären Empfänger anzupassen.The object of the invention is therefore to adapt the transmitter in the radio transmission of data in a simple and cost-effective manner to the requirements of the reading both with a mobile and with a stationary receiver.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 9 gelöst. Es ist insbesondere vorgesehen, dass ein erster Sendemodus ein Spreizbandverfahren nach dem Kodemultiplexprinzip und ein zweiter Sendemodus eine Kanalkodierung ohne Kodemultiplex verwendet. Dabei wird der Sender vorzugsweise so ausgelegt, dass die Funktelegramme mit einem möglichst hohen Sendeschritttakt und damit verbundenen möglichst hohen Datenraten (nachfolgend auch Chipraten genannt) ausgesendet werden, um die Funktelegramme bei bestehendem Datenvolumen möglichst kurz ausgestalten zu können und die Zahl der Kollisionen in einem Übertragungskanal so weit wie möglich einzuschränken.This object is achieved with the features of
Für den mobilen Empfang werden die Funktelegramme dabei unter Ausnutzung der Bandbreite so redundanzarm wie möglich gestaltet. Dazu wird eine effiziente Kanalkodierung ohne Kodemultiplex verwendet. Im einfachsten Fall kann dazu genau eine Bit-Dateninformation in genau einem Schritttakt verwendet werden. Vorzugsweise werden bei der Funkübertragung jedoch gleichspannungsfreie oder gleichspannungsarme Kodierverfahren verwendet, bei denen die Bit-Informationen auf so viele Schritttakte (Chips) verteilt werden, dass ein in der Summe gleichspannungsfreies Signal erhalten wird. Bekannte Kanalkodierungen sind zum Beispiel das Data-Whitening, welches eine bitweise Überlagerung des Nutzdatenstroms mit einem pseudozufälligen Binärstrom gleicher Taktrate darstellt, oder eine effiziente RLL-Kodierung, die zum Beispiel in der
Für den stationären Empfang verwendet der technisch gleiche Sender für die Aufbereitung der Funktelegramme ein Spreizbandverfahren nach dem Kodemultiplexprinzip, bei dem ein Datenbit als bestimmte, fest vorgegebene Folge von mehreren Sendeschritttakten (Chips) gesendet wird. Dabei können auch eine Gruppe von Datenbits für eine bestimmte Folge von Chips zusammengefasst werden. Bei dem Kodemultiplex-Verfahren wird ein zu übertragendes Datenbit einer großen Anzahl von Sendeschritttakten (Chips) in einer genau definierten Chipfolge bzw. -sequenz mit wechselnden Signalwerten, beispielsweise in einem bestimmten Rhythmus wechselnden Signalwerten von +1 und –1, zugeordnet. Diese Zuordnung wird als Spreizen bezeichnet.For stationary reception, the technically identical transmitter for the preparation of the radio telegrams uses a spread spectrum method according to the code division multiplex principle, in which a data bit is transmitted as a specific, fixed sequence of several transmission step clocks (chips). It is also possible to combine a group of data bits for a specific sequence of chips. In the code division multiplexing method, a data bit of a large number of transmission step clocks (chips) to be transmitted is assigned in a precisely defined chip sequence with changing signal values, for example signal values of +1 and -1 that change at a specific rhythm. This assignment is called spreading.
In einem Korrelator des Empfänger wird das Eingangssignal erfindungsgemäß mit einer identischen Chipfolge wie bei dem Sender multipliziert und das resultierende Signal zur Entspreizung integriert, um den ursprünglichen Signalwert zu erhalten. Durch die empfangsseitige Entspreizung des Nutzsignals werden stochastisch verteilte, möglicherweise vorhandene Störsignal gleichzeitig gespreizt, so dass sie sich in dem Signalniveau des integrierten Signals nur wenig bemerkbar machen. Die Energie des Störsignals wird damit auf die volle Bandbreite verteilt, und entsprechend gering ist der Störanteil, der in die Bandbreite des Filters im Korrelator des Empfängers fällt. Anderseits wird das Nutzsignal entsprechend entspreizt, so dass dessen Energie vollständig in die Bandbreite des Filters im Korrelator fällt.In a correlator of the receiver, according to the invention, the input signal is multiplied by an identical chip sequence as in the transmitter, and the resulting signal is integrated for despreading in order to obtain the original signal value. By the receiving side despreading of the useful signal stochastically distributed, possibly existing interference signal are spread simultaneously, so that they make little sense in the signal level of the integrated signal. The energy of the interference signal is thus distributed to the full bandwidth, and correspondingly low is the interference component that falls within the bandwidth of the filter in the correlator of the receiver. On the other hand, the useful signal is correspondingly despread, so that its energy falls completely in the bandwidth of the filter in the correlator.
Auf diesem Effekt beruht der für Spreizbandverfahren (Spread-Spectrum-Verfahren) typische Prozessgewinn, der trotz möglicherweise vorhandener Störsignale zu einem insgesamt ausreichenden Empfang auch bei niedrigerer Funkqualität führt, so dass durch das Spreizbandverfahren nach dem Kodemultiplexprinzip eine höhere Reichweite bei gleicher Sendeleistung erreicht werden kann. Daher ist dieser Sendemodus für den stationärem Empfang besonders geeignet, zumal im stationären Betriebsmodus in der Regel weniger Dateninformationen übertragen werden müssen und die Funktelegramme durch die Spreizung eines Datenbits daher keine übermäßig große Länge erhalten. Bei einem Spreizverfahren, das 32 Chips pro Datenbit verwendet, liegt der rechnerische oder theoretische Prozessgewinn durch die Anwendung des Kodemultiplexprinzips bei 15 Dezibel (dB), obwohl für beide Sendemodi der gleiche Sender, die gleiche Sendeleistung und die gleiche Sendefrequenz verwendet werden.This process is based on the process gain which is typical for spread spectrum methods and which, despite possible interfering signals, results in overall sufficient reception even with lower radio quality, so that a longer range with the same transmission power can be achieved by the spread spectrum method according to the code division multiplex principle , Therefore, this transmission mode for stationary reception is particularly suitable, especially since in stationary mode usually less data information must be transmitted and therefore the radio telegrams obtained by the spreading of a data bit is not excessively long in length. In a spreading method using 32 chips per data bit, the computational or theoretical process gain is 15 decibels (dB) by the application of the code division multiple, although the same transmitter, transmission power, and transmission frequency are used for both transmission modes.
Um innerhalb der Steuereinheit eines Verbrauchserfassungsgeräts die gleichen Taktraten für mobilen und stationären Empfang verwenden zu können, arbeiten verschiedene, insbesondere alle Sendemodi mit einem identischen Sendeschritttakt (Chiprate), wobei vorzugsweise der maximale Sendeschritttakt ausgewählt wird. Bei Verwendung des gleichen Sendeschritttaktes ist das System in der Regel kostengünstiger zu realisieren, da die Bandbreite des Basisbandes unverändert bleibt und sich die Dimensionierung von Hochfrequenz-Schaltungsteilen vereinfacht. Daher ist es auch besonders vorteilhaft, dass die Sendemodi, insbesondere der erste Sendemodus und der zweite Sendemodus oder alle Sendemodi, die gleiche Trägerfrequenz, Hochfrequenz-Trägermodulation und/oder Sendeleistung aufweisen.In order to be able to use the same clock rates for mobile and stationary reception within the control unit of a consumption recording device, different, in particular all transmission modes with an identical transmission step clock (chip rate) operate, wherein preferably the maximum transmission step clock is selected. When using the same transmission step clock, the system is usually less expensive to implement, since the bandwidth of the baseband remains unchanged and simplifies the dimensioning of high-frequency circuit parts. Therefore, it is also particularly advantageous that the transmission modes, in particular the first transmission mode and the second transmission mode or all transmission modes, have the same carrier frequency, high-frequency carrier modulation and / or transmission power.
Da die maximale Auslastung eines Funkkanals durch ein Funksystem häufig durch rechtliche Vorgaben festgelegt ist, ist es besonders vorteilhaft, dass verschiedene oder alle Sendemodi eine zeitlich gleiche Funktelegrammlänge aufweisen, die durch eine bestimmte Anzahl von Sendeschritttakten (Chips) vorgegeben ist. Da bei den verschiedenen Sendemodi eine unterschiedliche Anzahl von Dateninformationen in einer vorgegebenen Anzahl von Chips untergebracht werden kann, wird dazu erfindungsgemäß die Anzahl der in den Funktelegrammen enthaltenen, zu übertragenden Dateninformationen variiert. Um möglichst viele Verbrauchsdaten in einem Funktelegramm für den mobilen und/oder stationären Empfang unterbringen zu können, kann erfindungsgemäß auch vorgesehen werden, die Verbrauchsdaten durch ein geeignetes Kompressionsverfahren zu verdichten. Ein besonders vorteilhaftes Kompressionsverfahren ist beispielsweise in dem
Insbesondere wenn die zu übertragenden Daten für einen Sendemodus nicht in die zeitlich vorgegebene Funktelegrammlänge integrierbar sind, kann erfindungsgemäß vorgesehen werden, dass die zu übertragenden Daten in mehrere Funktelegramme einer insbesondere fest vorgegebenen Funktelegrammsequenz aufgeteilt werden. Diese Funktelegramme werden dann in dem Empfänger entsprechend interpretiert, um die gewünschten Informationen wieder zusammen zu setzen.In particular, if the data to be transmitted for a transmission mode can not be integrated into the time-defined radio telegram length, it can be provided according to the invention that the data to be transmitted are divided into a plurality of radio telegrams of a particularly fixed radio telegram sequence. These radio telegrams are then interpreted accordingly in the receiver in order to reassemble the desired information.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren können verschiedene Sendemodi zu verschiedenen Zeiten aktiviert und deaktiviert werden. Dadurch können geeignete Zeiträume festgelegt werden, in denen insbesondere eine mobile und/oder stationäre Ablesung erfolgen kann. Eine mobile Funkablesung von Verbrauchsdaten wird vorzugsweise tagsüber vorgenommen, während ein stationärer Empfang mit fest installierten stationären Empfängern auch nachts möglich ist.According to the inventive method, different transmission modes can be activated and deactivated at different times. As a result, suitable time periods can be defined in which, in particular, a mobile and / or stationary reading can take place. A mobile radio reading of consumption data is preferably carried out during the day, while a stationary reception with fixed stationary receivers is also possible at night.
Dafür ist es erfindungsgemäß von besonderem Vorteil, wenn die Aktivierung und Deaktivierung verschiedener Sendemodi nach einem Sendeschema erfolgt, bei dem ein sich zyklisch wiederholender Zeitabschnitt in Unterabschnitte für die jeweiligen Sendemodi aufgeteilt ist, beispielsweise einen Unterabschnitt für die Aussendung von Funkbotschaften für die mobile Ablesung und einen Unterabschnitt für die Aussendung von Funkbotschaften für die stationäre Ablesung.For this purpose, it is particularly advantageous according to the invention if the activation and deactivation of different transmission modes is carried out according to a transmission scheme in which a cyclically repeating period of time is subdivided into subsections for the respective transmission modes, for example a subsection for the transmission of radio messages for the mobile reading and one Subsection for the transmission of radio messages for stationary reading.
Zwischen den jeweiligen Unterabschnitten können sendefreie Pufferzeiten liegen, um auch bei typischen Zeitgebertoleranzen eine Überschneidung von Zeit- bzw. Unterabschnitten mit verschiedenen Sendemodi zu vermeiden.Transmit-free buffer times may lie between the respective subsections in order to avoid overlapping of time or subsections with different transmission modes, even with typical timing tolerances.
Dabei können die Dauer eines Unterabschnitts oder mehrere Unterabschnitte im Laufe der Zeit insbesondere schrittweise erhöht werden, um bei dem Auftreten von Zeitgebertoleranzen auch über einen längeren Zeitraum eine ausreichend große Überlappung der vorgesehenen Sendezeiträume in einem Sendemodus bei Sender und Empfänger vorzusehen. Um den sich zyklisch wiederholenden Zeitabschnitt dabei nicht zu verlängern, können die sendefreien Pufferzeiten schrittweise entsprechend vermindert werden.In this case, the duration of a subsection or a plurality of subsections can be increased in particular gradually over time to provide a sufficiently large overlap of the scheduled transmission periods in a transmission mode at transmitter and receiver with the occurrence of timing tolerances over a longer period. In order not to extend the cyclically repeating period, the transmission-free buffer times can be reduced stepwise accordingly.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verbrauchserfassungsgerät zur Funkübertragung von Daten zur drahtlosen Funkablesung von wohnungswirtschaftlichen Verbrauchsdaten mit einem Speicher, in welchem die zu übertragenden Daten gespeichert sind, einer Steuereinheit zur Verarbeitung der Daten zu Funktelegrammen und einem Sender gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9. Die Steuereinheit ist dabei erfindungsgemäß zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens eingerichtet, indem sie einen Kanalkodierer und Signalformer für eine Kanalkodierung ohne Kodemultiplex, einen Signalformer mit einem Sequenzgenerator für eine Kanalkodierung mit Kodemultiplex und einen von der Steuereinheit gesteuerten Signalmultiplexer aufweist, welcher die Kanalkodierung mit oder ohne Kodemultiplex dem Sender zuleitet. Ferner kann die Vorrichtung einen mobilen und/oder stationären Empfänger aufweisen, welcher zumindest einen erfindungsgemäßen Sendemodus, in welchem der Sender die Daten aussendet, empfangen und auswerten kann.The invention further relates to a consumption detection device for the radio transmission of data for wireless radio reading of home consumption data with a memory in which the data to be transmitted are stored, a control unit for processing the data to radio telegrams and a transmitter according to the features of
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.Other features, advantages and applications of the invention will become apparent from the following description of exemplary embodiments and the drawings. All described and / or illustrated features alone or in any combination form the subject matter of the present invention, also independent of their summary in the claims or their back references.
Es zeigen:Show it:
Die in
Die Steuereinrichtung
Die Sender
Die gleichen Sender
Für besonders wirtschaftlich realisierbare Gerätekomponenten sollen ferner der gleiche Sendeteil, die gleiche Sendeleistung und die gleiche Sendefrequenz für beide Betriebsarten (Mobil-/Stationärempfang) verwendet werden. Um die Anforderungen zu erfüllen, wird der Sender
Für den mobilen Empfang werden die Funkbotschaften unter Ausnutzung der Bandbreite so redundanzarm wie möglich gestaltet. Dazu wird eine effiziente Kanalkodierung gewählt, wie zum Beispiel Data-Whitening (bitweise Überlagerung des Nutzdatenstroms mit einem pseudozufälligen Binärstrom gleicher Taktrate), eine effiziente RLL-Kodierung oder ein anderes gleichspannungsfreies bzw. gleichspannungsarmes Kodierverfahren, bei dem ein zu übertragendes Datenbit im wesentlichen einem oder wenigen Sendeschrittakten (Chips) zugeordnet wird. Dadurch wird auf eine hohe Redundanz und Störsicherheit verzichtet. Aufgrund der kurzen Sendezyklen bei einem mobilen Empfang, die es erlauben, ein Funktelegramm mehrfach zu empfangen, ist dies ohne Probleme möglich. Andererseits werden die für die Datenübertragung im Übertragungskanal zur Verfügung stehenden Chips sehr effizient für die Übertragung inhaltlicher Informationen verwendet, weil (fast) jeder Chip eine inhaltliche Information überträgt.For mobile reception, the radio messages are made as redundant as possible while utilizing the bandwidth. For this purpose, an efficient channel coding is selected, such as data whitening (bitwise superimposition of the user data stream with a pseudorandom binary stream the same clock rate), an efficient RLL coding or other DC-free or DC low-voltage coding method in which a data bit to be transmitted substantially one or is assigned to a few transmission step files (chips). This dispenses with high redundancy and interference immunity. Due to the short transmission cycles in a mobile reception, which allow multiple times to receive a radiotelegram, this is possible without any problems. On the other hand, the chips available for the data transmission in the transmission channel are used very efficiently for the transmission of content information because (almost) every chip transmits a piece of content information.
Für die Übertragung wird ein von der Steuereinheit
Für den stationären Empfang wird nun der gleiche Sender
Die höhere Reichweite im stationären Betrieb wird erfindungsgemäß durch ein Spreizbandverfahren erreicht. Verfahren zur Bandspreizung (Spread Spectrum), die trotz hohem Bandbreitenbedarfs eine gute Störunterdrückung bieten, sind beispielsweise Zeitmultiplex (TDM = Time Division Multiplex), Frequenzmultiplex (z. B. FH = Frequency Hopping) oder Kodemultiplex (CDM = Code Division Multiplex). Koordinierte Zeit- und Frequenzmultiplexverfahren lassen sich typischerweise nur in bidirektionalen Systemen sinnvoll einsetzen, da ein Synchronisationsmechanismus implementiert werden muss. Funkablesbare Verbrauchserfassungsgeräte weisen häufig nur einen Sendeteil auf und verzichten aus Kostengründen auf einen Funkempfänger. Ein Synchronisationsverfahren ist somit auf Seite der Erfassungsgeräte nicht machbar.The higher range in stationary operation is achieved according to the invention by a Spreizbandverfahren. Spread spectrum techniques, which offer good interference suppression despite high bandwidth requirements, are for example time-division multiplexing (TDM), frequency division multiplexing (eg frequency hopping) or code division multiplexing (CDM). Coordinated time and frequency multiplexing methods can typically only be used effectively in bidirectional systems since a synchronization mechanism must be implemented. Radio-readable consumption recording devices often have only one transmission part and, for reasons of cost, dispense with a radio receiver. A synchronization method is thus not feasible on the side of the detection devices.
Nach dem Kodemultiplexprinzip wird dagegen jedes einzelne Datenbit oder eine Gruppe von Datenbits als eine bestimmte Folge von mehreren Chips gesendet. Dies ist in der ersten Zeile von
Dies geschieht in der Steuereinheit
Der Prozessgewinn G, der sich aus diesem Spreizband-Verfahren ergibt, hängt von dem Verhältnis der Chipdatenrate zu der Nutzdatenrate ab:
Kodiert man beispielsweise ein Bit in einer Folge von zweiunddreißig Chips, ergibt sich bei geeigneter Wahl der Chipfolge ein rechnerischer Prozessgewinn von:
Der Prozessgewinn ist in der unteren Zeile von
Um den Prozessgewinn nutzbar zu machen, benötigt der stationäre Funkempfänger einen Korrelator, in dem das Eingangssignal nach einer Einregelphase hipsequenzsynchron mit einer identischen Chipfolge bzw. -sequenz wie beim Sender
Durch die empfangsseitige Entspreizung des Nutzsignals werden vorhandene Störsignale gespreizt. Die Energie des Störsignals wird damit auf die volle Bandbreite verteilt und entsprechend gering ist der Störanteil, der in die Bandbreite des Filters im Korrelator fällt. Andererseits wird das Nutzsignal entspreizt, so dass dessen Energie vollständig in die Bandbreite des Filters im Korrelator fällt. Auf diesem Effekt beruht der für Spread-Spektrum-Verfahren typische Prozessgewinn.By the receiving side despreading of the useful signal existing interference signals are spread. The energy of the interference signal is thus distributed to the full bandwidth and correspondingly low is the interference component, which falls within the bandwidth of the filter in the correlator. On the other hand, the useful signal is despread, so that its energy falls completely in the bandwidth of the filter in the correlator. This process is based on the typical process gain for spread spectrum techniques.
Um die Sender- und Empfängerlogik möglichst einfach zu halten, ist es wünschenswert, jedes Nutzdatenbit mit einer identischen Chipfolge zu multiplizieren. Geeignete Folgen sind bspw. sogenannte ”Goldfolgen” oder ”Barkerfolgen”, da diese günstige Korrelationseigenschaften aufweisen. Verwenden alle Sender die gleiche Chipfolge, dann ist im Wesentlichen deren Autokorrelationsfunktion (AKF) eine bestimmende Größe. Die Autokorrelationsfunktion für ein periodisches Signal s(t) mit der Periode T berechnet sich zu: In order to keep the transmitter and receiver logic as simple as possible, it is desirable to multiply each payload bit with an identical chip sequence. Suitable consequences are, for example, so-called "gold sequences" or "barker consequences", since these have favorable correlation properties. If all transmitters use the same chip sequence, then essentially their autocorrelation function (AKF) is a decisive factor. The autocorrelation function for a periodic signal s (t) with the period T is calculated as:
Die Autokorrelationsfunktionen geeigneter Kodefolgen weisen nur ein Maximum auf, wenn die Kodefolge mit sich selbst in Phase ist. Zudem ist es wünschenswert, dass die gewählte Chipfolge näherungsweise gleichspannungsfrei ist. Eine Sequenz mit den gewünschten Eigenschaften ist beispielsweise der aus der IEEE 802.11 bekannte 11-Chip-Barker-Kode 10110111000. Weist man der binären 0 den Signalwert –1 zu, dann erhält man die in
Die Verbrauchsdaten können zusätzlich durch ein geeignetes Kompressionsverfahren verdichtet werden. Ein bekanntes Verfahren zur Datenreduktion bildet beispielsweise aus numerischen Daten eine Kette von Differenzwerten, wobei die Differenzwerte über einen gemeinsamen Normierungsfaktor auf eine verkürzte binäre Darstellung skaliert werden.The consumption data can additionally be compressed by a suitable compression method. A known method for data reduction forms, for example, a chain of differential values from numerical data, wherein the difference values are scaled to a shortened binary representation via a common scaling factor.
Um nach einer Installation der Sender
Der Sender
Ein Zahlenbeispiel soll die Zusammenhänge verdeutlichen. Angenommen, ein stützkondensatorgepufferter Sender kann maximal 10 ms lange Funkbotschaften mit 100 kChip/s senden, dann beträgt die Bruttofunktelegrammlänge genau 1000 Chips. Zieht man ca. 10% für die Synchronisationsphase ab, dann bleiben 900 Chips für die Datenübertragung. Nutzt man nun noch eine garantiert gleichspannungsfreie Kanalkodierung, wie zum Beispiel eine 3-aus-6-Kodierung, bei der 4 Bit Nutzdaten in 6 Chips kodiert werden, dann stehen für die Datenübertragung 900 Chips × 4/6 = 600 Bit bzw. 75 Byte zur Verfügung. Dies ist bei effizienter Kodierung der Nutzdaten im Funktelegramm ausreichend.A numerical example should clarify the connections. Assuming that a supercapacitor-buffered transmitter can transmit a maximum of 10 ms radio messages at 100 kChip / s, then the gross telegram length is exactly 1000 chips. If one deducts about 10% for the synchronization phase, then 900 chips remain for the data transmission. If one now uses a guaranteed DC-free channel coding, such as a 3-out-of-6 coding, in which 4 bits of user data are coded into 6 chips, then 900 chips × 4/6 = 600 bits or 75 bytes are available for the data transmission to disposal. This is sufficient for efficient coding of the user data in the radio telegram.
Unter Verwendung des oben gezeigten 11-Chip-Barker-Kodes ergibt sich bei ansonst gleichen Bedingungen für die stationären Funkbotschaften folgendes Bild: Es stehen 900 Chips bei 11 Chips pro Bit = 81 Bit oder 10 Byte für die Datenübertragung zur Verfügung. Das kann für die Übertragung aller in einem stationären Ablesintervall anfallenden Daten zu wenig sein. Deswegen wird in einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, die zu übertragenden Daten mit einer Multitelegrammsequenz an die stationären Empfänger zu übertragen. Dabei setzen sich die einzelnen Funktelegramme der Multitelegrammsequenz aus drei essentiellen Bestandteilen zusammen: einer mindestens für das Empfangsgebiet eindeutigen Geräteidentifikation, einer Sequenznummer und einem Nutzdatenteil. Eine Identifikation der Sender
Die in der Steuereinheit
Für die stationären Empfänger kann aufgrund der geringeren Stückzahlen ein hochwertigerer Zeitgeber mit Temperaturkompensation (TCXO) oder ein Zeitzeichenempfänger (DCF77 o. ä.) eingesetzt werden. Für die stationären Empfänger werden daher deutlich kleinere Abweichungen der Zeitgeber veranschlagt als bei den kostensensitiveren Verbrauchserfassungs- bzw. Messgeräten. Für die mobilen Empfänger müssen Zeitgebertoleranzen nicht betrachtet werden, da ihr Betrieb in der Regel nicht zeitgesteuert erfolgt.Due to the lower number of units, a higher-quality timer with temperature compensation (TCXO) or a time signal receiver (DCF77 or similar) can be used for the stationary receivers. For the stationary receivers, therefore, much smaller deviations of the timers are estimated than with the more cost-sensitive Verbrauchserfassungs- or measuring devices. Timing tolerances do not have to be considered for the mobile receivers since their operation is generally not timed.
Eine Zeitsteuerung in den Sendern und den stationären Empfängern soll für eine Verbrauchswertablesung folgende Ableseszenarien ermöglichen: 1 bis 7 Tage pro Woche mobiler Empfang zu ausgewählten Tageszeiten. Optional wird zusätzlich unterschieden zwischen einem Zeitraum mit hoher und niedriger Sendehäufigkeit, abhängig von der Wahrscheinlichkeit einer mobilen Ablesung. Ein typischer Anwendungsfall sieht zum Beispiel vor, dass nach einem programmierbaren Stichtag abrechnungsrelevante Daten vorliegen und in der Zeit nach dem Stichtag eine mobile Ablesung stattfindet. Der Zeitraum nach Erreichen des Stichtages kann beispielsweise einige Tage, Wochen oder Monate betragen, je nach dem, wie häufig ableserelevante Stichtagswerte erzeugt werden. In diesem Zeiträumen sollen die Funkbotschaften für den mobilen Empfang in kurzen Zeitabständen gesendet werden. Außerhalb dieser für eine mobile Ablesung bevorzugten Zeiträume soll die Häufigkeit der Funkaussendung reduziert sein. Dieses Verfahren vermeidet einen unnötig hohen Sendestrombedarf bei den mehrheitlich batteriebetriebenen Mess- und Sendegeräten.A time control in the transmitters and the stationary receivers should enable the following reading scenarios for a consumption reading: 1 to 7 days per week mobile reception at selected times of day. Optionally, a distinction is additionally made between a period of high and low transmission frequency, depending on the probability of a mobile reading. A typical application, for example, provides that accounting-relevant data is available after a programmable key date and that a mobile meter reading takes place after the key date. For example, the period after reaching the cut-off date may be a few days, weeks, or months, depending on how often meter-readable key date values are generated. During this period, the radio messages for mobile reception are to be sent at short intervals. Outside of these periods preferred for a mobile reading, the frequency of the radio transmission should be reduced. This method avoids an unnecessarily high transmission current requirement in the majority of battery-operated measuring and transmitting devices.
Bevorzugt wird ein Sendeschema, das die Überschneidung von Zeitabschnitten zur Aussendung von Funkbotschaften für den Empfang mit einem mobilen Empfänger und den Empfang mit einem stationären Empfänger weitgehend vermeidet. Diese zeitliche Separierung der Funkablesemodi ist deswegen günstig, weil bei einer großen Anzahl von Sendern und einer hohen Sendehäufigkeit in Zeiträumen mobiler Ablesungen der Funkkanal stark belastet wird und die Eigenkollisionsrate der Funkbotschaften zu Reichweiteneinbußen führt. Für den stationären Empfang wird aber ein möglichst ungestörter Übertragungskanal benötigt, um hohe Reichweiten erzielen zu können.A transmission scheme which avoids the overlapping of time intervals for the transmission of radio messages for the reception with a mobile receiver and the reception with a stationary receiver is preferred. This temporal separation of the radio reading modes is advantageous because with a large number of transmitters and a high transmission frequency in periods of mobile readings of the radio channel is heavily loaded and the self-collision rate of the radio messages leads to range losses. For the stationary reception, however, an undisturbed transmission channel is needed in order to achieve high ranges.
Dazu werden sich zyklisch wiederholende Zeit- bzw. Unterabschnitte tm für die mobile Ablesung und sich ebenfalls zyklisch wiederholende Zeit- bzw. Unterabschnitte ts für die Ablesung mit stationären Empfängern definiert. Zwischen diesen alternierenden Zeitabschnitten tm und ts werden Pufferzeiten ta zum Ausgleich von Gangabweichungen der Zeitgeber eingefügt. Die Pufferzeiten ta werden dabei so gewählt, dass sie durch Zeitgebertoleranzen am Ende der Lebensdauer höchstens vollständig aufgebraucht sind. In diesem Sinne aufgebraucht meint, dass die Sendezeitabschnitte tm und ts kontinuierlich vergrößert werden, wobei sich die zwischen tm und ts liegenden Pufferzeiten ta entsprechend reduzieren, so dass eine vorgegebene Gesamtzyklusdauer tz unverändert bleibt. Die Gesamtzyklusdauer tz kann beispielsweise einen Tag, eine Woche einen Monat oder ein Jahr betragen. Ein entsprechendes Sendeschema ist in
Exemplarisch wird in
In dem Beispiel stehen anfangs täglich tm = 14 Stunden für die mobile Ablesung zur Verfügung; es folgen ta = 4 Stunden Sendepause; darauf folgen ta = 2 Stunden für die stationäre Ablesung und wiederum ta = 4 Stunden Sendepause. Damit beträgt die Zykluszeit tz = 24 Stunden bzw. genau einen Tag. Der stationäre Empfänger schaltet sich in diesem Beispiel zu ausgewählten Zeitpunkten nur für maximal die anfängliche Sendezeit ts ein, hier also maximal für 2 Stunden. Der Empfänger vergrößert seine Empfangsfenster über die Einsatzdauer nicht, da der Empfängerstrombedarf bei Batteriebetrieb eine kritische Größe darstellt. Optional kann das zeitgesteuerte Einschalten des Empfängers auf wenige, an die Ablesehäufigkeit angepasste Zeitabschnitte ts reduziert werden, um den Strombedarf der Empfänger weiter zu senken.In the example, t m = 14 hours are available daily for mobile reading; it follows t a = 4 hours transmission break; followed by t a = 2 hours for the stationary reading and again t a = 4 hours transmission break. Thus, the cycle time t z = 24 hours or exactly one day. The stationary receiver switches on in this example at selected times only for a maximum of the initial transmission time t s , so here for a maximum of 2 hours. The receiver does not increase its receive window over the duration of use, since the receiver power requirement is a critical factor in battery operation. Optionally, the time-controlled switching on of the receiver can be reduced to a few time intervals t s adapted to the reading frequency in order to further reduce the power consumption of the receiver.
Die Zeitgebertoleranzen des stationären Empfängers werden in diesem Vorschlag komplett von dem Sendeschema aufgefangen. Dazu werden die Sendezeitabschnitte ts für die stationäre Ablesung schrittweise über die Einsatzdauer vergrößert und zwar um den Betrag, der sich aus den kumulierten maximalen Zeitgebertoleranzen von Sender und Empfänger ergibt.The timing tolerances of the stationary receiver are completely absorbed by the transmission scheme in this proposal. For this, the transmission time intervals t s for the stationary reading are increased stepwise over the period of use by the amount resulting from the cumulative maximum timer tolerances of sender and receiver.
In einer alternativen Variante des Verfahrens, zum Beispiel wenn der Empfängerstrombedarf unkritisch ist, können die Sendezeitabschnitte ts für die stationäre Ablesung konstant gewählt werden. Das Empfangsfenster wird dabei sukzessive über die Einsatzdauer des Systems so vergrößert, dass die Sendezeitabschnitte ts inkl. aller Zeitgebertoleranzen von Sender und Empfänger darin Platz finden. Für die Sendezeitabschnitte tm der mobilen Ablesung müssen Zeitgebertoleranzen weiterhin berücksichtig werden, da die mobile Ablesung sich an absoluten Zeiten orientiert. Die Sendezeitabschnitte tm müssen also abhängig von den Toleranzen der Senderuhren über die Einsatzdauer angepasst werden.In an alternative variant of the method, for example if the receiver power consumption is critical, the transmission time intervals t s can be chosen to be constant for the stationary reading. The receiving window is thereby successively increased over the period of use of the system so that the transmission time intervals t s incl. All timer tolerances of transmitter and receiver find space in it. Timing tolerances must continue to be taken into account for the transmission time segments t m of the mobile reading since the mobile reading is based on absolute times. The transmission time intervals t m must therefore be adjusted depending on the tolerances of the transmitter clocks over the period of use.
In einer weiteren alternativen Variante wird eine Mischung der beiden Vorgehensweisen zum Ausgleich von Zeitgebertoleranzen vorgeschlagen, bei der sowohl die Empfangsfenster des stationären Empfängers als auch die Sendezeitabschnitte ts für die stationäre Ablesung kontinuierlich erweitert werden. Das Verfahren für die Anpassung der Sendezeitabschnitte tm der mobilen Ablesung bleibt davon aus den oben genannten Gründen unbeeinflusst.In a further alternative variant, a mixture of the two approaches for compensating timing tolerances is proposed, in which both the reception windows of the stationary receiver and the transmission time intervals t s for the steady-state reading are continuously expanded. The method for the adaptation of the transmission time intervals t m of the mobile reading remains unaffected for the reasons mentioned above.
Ist eine bestimmte Einsatzdauer in Jahren vorgegeben, und stehen die minimalen Zeitgebertoleranzen fest, dann können mitunter über eine Variation der Pufferzeiten ta die an das System gestellten Anforderungen erfüllt werden. Wählt man zum Beispiel zwei siebenstündige Pufferzeiten, zwei Stunden für die stationäre Ablesung und die verbleibenden acht Stunden täglich für die mobile Ablesung, dann ergeben sich für die unterschiedlichen Taktgebertoleranzen die aus
Alternativ können ein oder mehrere ausgewählte Wochentage für die stationäre Ablesung reserviert werden, z. B. der Sonntag, und die anderen Wochentage bleiben der mobilen Ablesung vorbehalten. Durch ein gröberes Zeitraster lassen sich die Pufferzeiten ta zwischen den Sendeabschnitten tm und ts nochmals vergrößern, so dass sich sehr lange Einsatzzeiten erreichen lassen und/oder sehr preiswerte Schwingquarze mit geringer Ganggenauigkeit als Zeitgeber verwendet werden können.Alternatively, one or more selected days of the week may be reserved for inpatient reading, e.g. Sunday, and the other days of the week are reserved for mobile reading. By a coarser time grid, the buffer times t a between the transmission sections t m and t s can be further increased, so that can reach very long periods and / or very inexpensive quartz crystals with low accuracy can be used as a timer.
Baut man auf bereits vorhandenen Komponenten für die Verbrauchsdatenerfassung mit mobilen Empfängern auf, lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Funkübertragung von Daten für den stationären Empfang ohne Änderungen der Hardware einsetzen. Alle Merkmale der stationären Variante sind mit den Merkmalen der mobilen Variante verträglich. Es können die gleiche Übertragungsrate, die gleiche Funktelegrammlänge, die gleiche HF-Modulationsart und die gleiche Sendeleistung verwendet werden. Der Reichweitengewinn beim Stationärempfang wird ausschließlich durch die Verwendung einer Kodemultiplexkodierung erreicht. Sie kann ohne Hardwaremodifikation als reine Software-Lösung in den Steuereinrichtungen der Geräte implementiert werden. Dies ist mit geringem Aufwand möglich.If one builds on already existing components for the consumption data acquisition with mobile receivers, the method according to the invention for the radio transmission of data for stationary reception can be used without changes of the hardware. All features of the stationary version are compatible with the features of the mobile variant. The same transmission rate, the same radio telegram length, the same RF modulation type and the same transmission power can be used. The range gain in stationary reception is achieved exclusively by the use of a code multiplex coding. It can be implemented as a pure software solution in the control devices of the devices without hardware modification. This is possible with little effort.
Durch die vorgeschlagene, insbesondere zeitgesteuerte Betriebsart- bzw. Sendemodusumschaltung ist bei der Installation der Geräte keine Festlegung auf eine Ableseart notwendig. Die Messgeräte können jederzeit sowohl mit einem mobilen Funkempfänger als auch über (nachinstallierte) stationäre Empfänger (im Gebäude) abgelesen werden. Die Koexistenz zweier Arten von Messgeräten für die Ablesung mit mobilen Empfängern bzw. mit stationären Empfängern kann auf eine universelle Datenauslesung zurückgeführt werden, ohne dass zusätzliche elektronische Bauteile bspw. zur Erhöhung der Sendeleistung vorgesehen werden müssen. Dies hilft Fertigungs- und Logistikkosten zu senken.The proposed, in particular time-controlled mode or transmission mode switching, no specification of a type of reading is necessary when installing the devices. The measuring devices can be read at any time both with a mobile radio receiver and via (subsequently installed) stationary receivers (in the building). The coexistence of two types of meters for reading with mobile receivers or with stationary receivers can be attributed to a universal data readout, without additional electronic components, for example, must be provided to increase the transmission power. This helps to reduce manufacturing and logistics costs.
BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS
- 11
- Steuereinheitcontrol unit
- 22
- Parallel-/SerienwandlerParallel / serial converter
- 33
- Kanalkodierer und SignalformerChannel encoder and signal conditioner
- 44
- SignalformerConditioner
- 55
- Sequenzgeneratorsequence generator
- 66
- Multipliziereinheitmultiplier
- 77
- Signalmultiplexersignal multiplexer
- 88th
- Sendertransmitter
- 99
- MesswerteerfassungMeasured values acquisition
- 1010
- SpeicherStorage
- 1111
- Empfängerreceiver
- 1212
- Multipliziereinheitmultiplier
- 1313
- Integratorintegrator
- 1414
- Synchrondetektorsynchronous detector
- 1515
- Schalterswitch
- 1616
- Regeneratorregenerator
- 1717
- Sequenzgeneratorsequence generator
- 1818
- Steuereinheitcontrol unit
- 1919
- Speichereinheitstorage unit
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