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Die
Erfindung betrifft eine Netzwerkknoteneinrichtung gemäß des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Empfangen und zur Weiterleitung
von Nachrichten zu einem Ziel gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs
5.
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In
Kommunikationsnetzwerken werden Netzwerkknoteneinrichtungen zum
Empfang und zum Weiterleiten von Informationen verwendet. Für Sprachkommunikationsverbindungen
werden als solche Netzwerkknoteneinrichtungen beispielsweise (Tele-)Kommunikationsanlagen
eingesetzt, während für die Weiterleitung
(Vermittlung) von Textnachrichten (E-Mails) beispielsweise E-Mail-Server
verwendet werden. Insbesondere für
solche Netzwerkknoteneinrichtungen, die als Nachrichten Datenströme (Medienströme) vermitteln,
wird häufig
auch der Begriff "Router" verwendet. Solche
Router werden beispielsweise in paketvermittelten Datennetzen eingesetzt,
die das Internet-Protokoll
verwenden, um die dort verwendeten Datenpakete weiterzuleiten. Ein solcher
Datenstrom, der aus einzelnen Datenpaketen besteht, wird häufig auch
zur Echtzeit-Kommunikation verwendet, beispielsweise in den VoIP-Netzwerken
(VoIP = Voice over Internet Protocol).
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In
gebräuchlichen
Kommunikationsanordnungen, beispielsweise in Firmen-Kommunikationsnetzwerken,
werden häufig
verschiedene Kommunikationsdienste (Medien) parallel zu einander
verwendet. Für
die textgebundene Kommunikation (z.B. E-Mails, Instant-Messaging)
werden dabei Netzwerkknoteneinrichtungen verwendet, die die zu vermittelnden
Nachrichten blockweise handhaben. D.h., dass beispielsweise eine
E-Mail von einem dem entsprechenden E-Mail-Server empfangen, zwischengespeichert,
und danach an den Computer des Empfängers, der dabei eines der
Kommunikationsendgeräte
des Empfängers
darstellt, weitergeleitet wird. Parallel dazu verwendet der gleiche
Empfänger
noch andere Kommunikationsendgeräte,
beispielsweise ein Telefon, ein Mobiltelefon und ein Telefaxgerät. Für die Vermittlung
von Telefongesprächen
wird in derselben Kommunikationsanordnung eine andere Netzwerkknoteneinrichtung
verwendet, nämlich
eine Kommunikationsanlage ("Telefonanlage") bzw. – im Falle
eines VoIP-Sprachdatennetzwerkes – ein (Daten-)Router. Für die Telefongespräche wird
also ein Sprachdatenstrom (Medienstrom) zwischen zwei Kommunikationsendgeräten übertragen,
wobei nicht wie im Falle der E-Mails ein sog. "Store-and-Forward"-Prinzip für die ganze Nachricht gilt,
sondern anhand einer einmalig vorgenommenen Adressierung ein (meist
bidirektionaler) Datenstrom geleitet wird.
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Sowohl
die blockweise arbeitenden Netzwerkknoteneinrichtungen als auch
die mit Medienströmen
operierenden Netzwerkknoteneinrichtungen haben gemeinsam, dass ein
Benutzer, zumeist der potentielle Empfänger von Nachrichten und Kommunikationsverbindungen,
in diesen Netzwerkknoteneinrichtungen persönliche Einstellungen vornehmen kann.
So kann für
Telefongespräche
in der Telekommunikationsanlage eine Anrufumleitung eingerichtet werden,
mit der bedingt durch erfüllte
Kriterien ("im Freifall", "im Besetztfall", "bei Nicht-Erreichbarkeit" etc.) eine für das "schnurgebundene" Telefon eingehende
Kommunikationsverbindung zu einem Mobilfunkgerät umgeleitet wird. Analog dazu
können
auch in einem E-Mail-Server Anweisungen darüber hinterlegt werden, ob und
in welchem Fall E-Mails nicht an den Computer des Empfängers, sondern
an einen anderen Rechner geleitet werden sollen.
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Aus
der Druckschrift
DE
200 09 110 U1 „System
zum Empfang, zur Konvertierung und zum Versand von Daten" ist eine Netzwerkknoteneinrichtung bekannt,
die zum Empfang einer Nachricht, zur Konvertierung dieser Nachricht
in einen anderen Nachrichten-Typ und zur Weiterleitung der konvertierten Nachricht
zu einem Kommunikationsendgerät
eines Empfängers
geeig net ist. Dabei ist durch eine Empfänger-Adresse das empfangende
Kommunikationsendgerät
und dessen Nachrichten-Typ festgelegt.
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Die
Druckschrift WO 00/67436 Cannavo et al. „Unified Messaging System" zeigt als Netzwerkknoteneinrichtung
einen Server, mit dem ein Empfänger
mittels verschiedener Kommunikationsendgeräte auf seine Nachrichten zugreifen
kann, wobei in dem Server Nachrichten mehrer Nachrichten-Typen gespeichert
sind, beispielsweise Sprachnachrichten, Fax-Nachrichten, Email-Nachrichten,
etc.. Je nach Typ des Kommunikationsendgerätes, welches der Benutzer zum
Zugriff einsetzt, wird durch den Server eine entsprechende Konvertierung
der entsprechenden Nachricht vorgenommen.
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Bei
den bekannten Kommunikationsanordnungen hat sich als nachteilig
erwiesen, dass ein Benutzer zur Konfigurierung seiner Kommunikation
eine Vielzahl verschiedener Netzwerkknoteneinrichtungen administrieren
muss. Dabei ist insbesondere nachteilig, dass mit der Anzahl der
eingesetzten Netzwerkknoteneinrichtungen nicht nur der Administrationsaufwand
steigt, sondern aufgrund der höheren
Komplexität
auch die Fehlerwahrscheinlichkeit.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Handhabung
von Kommunikationsanordnungen, in denen mehrere Medien verwendet werden,
zu vereinfachen.
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Die
Aufgabe wird für
die Netzwerkknoteneinrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 und für
das Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruchs 5 gelöst.
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Die
Lösung
der Aufgabe sieht für
die Netzwerkknoteneinrichtung vor, dass zum Empfang und zur Weiterleitung
von Nachrichten zu einem Ziel die Netzwerkknoteneinrichtung eine
Empfangseinrichtung zum Empfang von Nachrichten eines ersten Typs,
eine Vermittlungseinrichtung zum Auslesen einer Angabe über den
Empfänger
aus der Nachricht, und eine Übertragungseinrichtung
zur Übertragung der
Nachricht an ein Kommunikationsendgerät des Empfängers als das Ziel aufweist.
Dabei ist die Netzwerkknoteneinrichtung zur Ermittlung von Angaben über den
Typ der Nachricht ausgebildet und zur Übertragung der Angaben über den
Typ der Nachricht und über
den Empfänger
zu einer Routing-Datenbank eingerichtet. Die Netzwerkknoteneinrichtung ist
weiter zum Empfang von Angaben über
eine Adresse eines Kommunikationsendgerätes des Empfängers und über den
Nachrichten-Typ der zu diesem Kommunikationsendgerät übermittelbaren Nachrichten
von der Routing-Datenbank ausgebildet, und die Netzwerkknoteneinrichtung
weist eine Konvertierungseinrichtung zur Umsetzung der Nachricht von
dem ersten Typ in den Nachrichten-Typ des Kommunikationsendgerätes auf.
Dabei ist in der Routing-Datenbank jedenfalls ein Routing-Profil
für jeden
Empfänger
gespeichert, wobei für
jeden Empfänger
eine Mehrzahl Kommunikationsendgeräte und eine Mehrzahl von Nachrichten-Typen
registriert sind und das Routing-Profil zur Auswahl eines der Nachrichten-Typen
und eines der Kommunikationsendgeräte verwendbar ist. Dabei weist
die Netzwerkknoteneinrichtung eine Schnittstelle zu einem Presence-Server auf,
wobei für
die Auswahl die Netzwerkknoteneinrichtung zum Abruf einer Anwesenheitsinformation über den
Empfänger
von dem Presence-Server eingerichtet ist. Bei dieser Netzwerkknoteneinrichtung
ist von Vorteil, dass mit Hilfe ein- und derselben Netzwerkknoteneinrichtung
eine Nachricht an eines von mehreren, unterschiedlichen Kommunikationsendgeräten weitergeleitet
werden kann, wobei die Nachricht in das jeweilige Format (Nachrichten-Typ)
des die Nachricht empfangenen Kommunikationsendgerätes konvertiert
wird. Durch die Verwendung einer einzigen Routing-Datenbank für alle Nachrichten
beliebigen Typs sinkt dabei der Administrierungsaufwand, weil ein
Empfänger
durch Bearbeitung eines Datensatzes der Routing-Datenbank die Einstellungen
für den
Nachrichtenempfang mehrerer oder aller seiner Kommunikationsendgeräte beeinflussen
kann. Durch den Einsatz der Routing-Datenbank und des Routing-Profils
ist die Nachrichtenverteilung in der Kommunikationsanordnung zentral
an einer Stelle einstellbar. Dadurch erhöht sich der Bedienkomfort,
und Inkonsistenzen, die in Folge einander widersprechender Routing-Einstellungen
in verschiedenen Routing-Datenbanken entstehen können, werden vermieden. Durch
die Schnittstelle zu einem Presence-Server und den Abruf einer Anwesenheits-Information über den
Empfänger
von dem Presence-Server werden vergebliche Verbindungsversuche zu
einzelnen Endgeräten
des Empfängers
vermieden. Dann werden aus dem entsprechenden Benutzer-Profil nur
solche Umleitungs-Anweisungen bzw. Anrufweiterschaltungs-Anweisungen
und Konvertierungs-Anweisungen beachtet, die zu solchen Kommunikationsendgeräten zugeordnet
sind, die in der Anwesenheitsliste des Presence-Servers als „online" (erreichbar) gekennzeichnet
sind.
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Die
Lösung
der Aufgabe ergibt sich für
das Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruchs 5. Das Verfahren
sieht dabei vor, dass zum Empfang und zur Weiterleitung von Nachrichten
zu einem Ziel in einem ersten Schritt eine Nachricht eines ersten Typs
von einer Netzwerkknoteneinrichtung empfangen wird. In einem zweiten
Schritt werden von einer Vermittlungseinrichtung der Netzwerkknoteneinrichtung
aus der empfangenen Nachricht Angaben über den Empfänger der
Nachricht ermittelt, und in einem dritten Schritt wird die Nachricht
durch die Vermittlungseinrichtung zu einem Kommunikationsendgerät des Empfängers als
das Ziel übertragen,
wobei in dem zweiten Schritt aus der Nachricht Angaben über den
Typ der Nachricht ermittelt werden. Nach dem zweiten Schritt werden
die Angaben über
den Typ der Nachricht und den Empfänger an eine Routing-Datenbank übertragen,
wobei von der Routing-Datenbank anhand der Angaben über den
Typ und den Empfänger
der Nachricht und anhand eines diesem Empfänger zugeordneten und gespeicherten
Routing-Profils zu der Vermittlungseinrichtung Angaben über eine
Adresse und einen verwendeten Nachrichten-Typ des Kommunikationsendgerätes des
Empfängers übermittelt
werden. In dem dritten Schritt wird vor der Übertragung die Nachricht in
den verwendeten Nachrichten-Typ umgesetzt und die umgesetzte Nachricht
an die Adresse versendet. Durch den Einsatz dieses Verfahrens ist
die Erreichbarkeit eines Benutzers unabhängig von seinem derzeit verwendeten
bzw. bevorzugten Kommunikationsendgerät gegeben.
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Die
Netzwerkknoteneinrichtung wird durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche 2 bis 4
vorteilhaft weiter ausgestaltet. Die dabei beschriebenen Merkmale
und Vorteile gelten sinngemäß auch für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Wenn
die Nachricht des ersten Typs eine blockweise handhabbare Nachricht
und die zu dem Kommunikationsendgerät übermittelte Nachricht eine
datenstromorientierte Nachricht ist, und wenn die Konvertierungseinrichtung
zur Umsetzung von Nachrichten zwischen dem blockweisen und dem Datenstrom
orientierten Format ausgebildet ist, dann kann ein Empfänger an
jedem seiner Kommunikationsendgeräte verschiedene Typen von Nachrichten senden
und empfangen. Auf diese Weise ist es auch möglich, mit blockorientierten
Nachrichten (E-Mails, Chat, SMS) an Sprachkommunikationsverbindungen ("Telefonkonferenz") teilzunehmen. Durch
die erfindungsgemäße Netzwerkknoteneinrichtung
ist vorteilhafter Weise auch eine Konvertierung in umgekehrter Richtung
von datenstromorientierten zu blockweisen Nachrichten durchführbar.
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Der
Bedienkomfort wird weiter erhöht,
wenn jedes Routing-Profil
durch den jeweils zugeordneten Empfänger änderbar ist. Dann braucht für Änderungen
nicht mehr auf einen Administrator zurückgegriffen werden; ein entsprechendes
Berechtigungs konzept zur Steuerung des Zugriffs auf das jeweilige
Benutzerprofil kann in solchen Fällen
einfach gestaltet werden.
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Es
sind vorteilhafter Weise in einem Routing-Profil eines Empfängers auch
Anweisungen eingebbar, die anhand von Bedingungen wie "wenn" bzw. "wenn nicht" auf bestimmte Informationsfelder der
von einem Presence-Server empfangenen Anwesenheitsinformationen
Bezug nehmen.
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Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Netzwerkknoteneinrichtung
werden anhand der Zeichnung erläutert
und dienen gleichzeitig der Erläuterung
von Ausführungsbeispielen
erfindungsgemäßer Verfahren
zum Empfang zur Weiterleitung von Nachrichten.
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Dabei zeigt
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1 in
schematischer Darstellung eine Kommunikationsanordnung mit einer
erfindungsgemäßen Netzwerkknoteneinrichtung,
und
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2 den
Stand der Technik mit einer Kommunikationsanordnung mit getrennten
Netzwerkknoteneinrichtungen für
verschiedene Kommunikationsdienste.
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In
der 2 ist eine Kommunikationsanordnung gezeigt, wie
sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Hierbei sind als Telefone
ausgebildete Kommunikationsendgeräte TEL-A, ..., TEL-N an eine Netzwerkknoteneinrichtung
angeschlossen, die durch eine Telekommunikationsanlage TK gebildet wird.
Die Telekommunikationsanlage TK ist mit Hilfe von Amtsleitungen
an das öffentliche
Fernsprechnetz PSTN angeschlossen. Eine weitere Netzwerkknoteneinrichtung,
nämlich
der E-Mail-Server MS, ist ebenfalls Bestandteil der Kommunikationsanordnung,
wobei an den E-Mail-Server MS über
ein (hier nicht dargestelltes) lokales Netzwerk Computer PC-A, ..., PC-N
als Kommunikationsendgeräte
angeschlossen sind. Der E-Mail-Server MS ist über eine weitere Schnittstelle
mit dem Internet WWW verbunden.
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Die
aus dem öffentlichen
Fernsprechnetz PSTN eingehenden Telefonanrufe stellen jeweils eine
Nachricht eines ersten Typs dar und werden von der Telekommunikationsanlage
TK anhand der gewählten
Rufnummer zu einem der Kommunikationsendgeräte TEL-A, ..., TEL-N vermittelt. Dazu sind
in den Speicher der Telekommunikationsanlage TK durch den Empfänger, dem
hier beispielsweise das Kommunikationsendgerät TEL-A zugeordnet ist, auch
Rufumleitungen eingebbar, so dass beispielsweise für ihn bestimmte
Telefonanrufe anstelle zu dem Kommunikationsendgerät TEL-A
zu dem Telekommunikationsendgerät
TEL-N umgeleitet werden. Die Telefonanrufe stellen dabei datenstromorientierte Nachrichten
dar.
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In
analoger Weise werden von dem E-Mail-Server MS E-Mails verarbeitet
("geroutet"), die über das
Internet WWW zu dem E-Mail-Server MS übertragen
werden. Die E-Mails ("blockorientierte Nachrichten") werden durch den
E-Mail-Server MS zunächst
empfangen und zwischengespeichert. Anhand der E-Mail-Adresse, die in dem
Kopf ("Header") der E-Mail verzeichnet
ist, identifiziert der E-Mail-Server MS den Empfänger, wonach durch Zugriff
auf eine (hier nicht dargestellte) Datenbank der dem Empfänger zugeordnete
Computer PC-A aufgefunden wird. Auch in dem E-Mail-Server kann ein
Routing-Profil hinterlegt sein, anhand dessen der Empfänger beispielsweise
vorherbestimmt, dass bestimmte oder alle elektronischen Nachrichten,
die eingehen, zugestellt oder umgeleitet oder verworfen werden.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Netzwerkknoteneinrichtung
schematisch dargestellt. Sie umfasst als kombinierte Sende- und
Empfangseinrichtungen, die Schnittstellen SS1 bis SS5, eine Vermittlungseinrichtung
VE, eine Routing-Datenbank DB und eine Konvertierungseinrichtung
MC ("Media Converter"). Über die
Schnittstellen SS1 bis SS5 ist die Netzwerkknoteneinrichtung NK
mit dem Internet WWW, einem Firmennetzwerk INTR ("Intranet"), dem öffentlichen
Fernsprechnetz PSTN, den. Computern PC-A, ..., PC-N und den Telefonen
TEL-A, ..., TEL-N als Kommunikationsendgeräte, und mit einem Mobilfunknetz
MP ("Mobilfunk-Provider") verbunden.
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Die
Netzwerkknoteneinrichtung NK ist weiterhin mit einem Presence-Server
PS verbunden. Dabei ist der Presence-Server PS Bestandteil eines Sprachdatennetzes
(VoIP-Netzwerk), welchem auch die Telefone TEL-A, TEL-N zugeordnet
sind. In dem Presence-Server PS sind dabei die Betriebszustände der
Telefone TEL-A, TEL-N ("online", "offline", "besetzt", etc.) ständig aktualisiert
gespeichert und abrufbar.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
einem ersten Empfänger
als Kommunikationsendgeräte
der Computer PC-A und das Telefon TEL-A zugeordnet, während einem
weiteren Empfänger
der Computer PC-N und das Telefon TEL-N zugeordnet sind.
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Im
Folgenden wird anhand der 1 geschildert,
in welcher Weise eine von dem Internet WWW in der Netzwerkknoteneinrichtung
NK eingehende E-Mail empfangen und zu einem Empfänger als Ziel weitergeleitet
wird. Die E-Mail wird über
das Internet zu der Schnittstelle SS1 (Datenschnittstelle zum Internet-Service-Provider) übertragen
und gelangt von dort zu der Vermittlungseinrichtung VE. Hier wird
aus der E-Mail- Nachricht
die Angabe über den
Empfänger
ausgelesen. Die Vermittlungseinrichtung VE greift nun auf die Routing-Datenbank
DB zu und übermittelt
dorthin als "Suchbegriffe" den Namen des Empfängers und
den Typ der Nachricht ("E-Mail-Nachricht"). Als Rückgabewert
der Routing-Datenbank erhält
nun die Vermittlungseinrichtung VE das (Teil-)Routing-Profil für E-Mail-Nachrichten
des Empfängers.
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Alternativ
kann die Vermittlungseinrichtung VE aus der Routing-Datenbank DB
auch das gesamte Routing-Profil des Empfängers abrufen, also ein Regelwerk
darüber,
wie mit Nachrichten eines jeden Typs verfahren ist. Dabei können diese
Routing-Regeln entweder
differenziert nach Nachrichten-Typen (Diensten) gegliedert sein,
oder aber auch generelle Anweisungen enthalten, beispielsweise eine
Anweisung, dass jegliche Nachrichten zu den Kommunikationsendgeräten eines
anderen Empfängers
weitergeleitet werden sollen. Als weitere Alternative kann als Rückgabewert
auch die zu verwendende Empfänger-Adresse (PC-Adresse)
für die
E-Mail an die Vermittlungseinrichtung VE übergeben werden.
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Aus
dem von der Vermittlungseinrichtung VE empfangenen Routing-Profil
geht hervor, dass die für den
Empfänger
eingehenden E-Mails über
das Telefon TEL-A als Kommunikationsendgerät ausgegeben werden sollen;
dabei ist als Adresse des Kommunikationsendgerätes (Telefon TEL-A) die interne
Rufnummer des Telefons TEL-A angegeben. Außerdem geht aus dem übertragenen
Routing-Profil hervor, dass das Kommunikationsendgerät (Telefon
TEL-A) ein Sprachendgerät
ist. Die Vermittlungseinrichtung VE übermittelt nun die E-Mail-Nachricht
zu der Konvertierungseinrichtung MC und übergibt damit der Konvertierungseinrichtung
MC den Befehl, diese E-Mail-Nachricht in eine Sprachausgabe (Text-to-Speech)
umzusetzen. Gleichzeitig baut die Vermittlungseinrichtung über die
Schnittstelle SS4 eine Kommunikationsverbindung (einen "Anruf") zu dem Telefon
TEL-A auf. Nach Annahme des Rufes an dem Telefon TEL-A löst die Vermittlungseinrichtung
VE in der Konvertierungseinrichtung MC die Ausgabe der E-Mail-Nachricht
als Sprache in Form eines (Sprach-)Datenstroms aus, der nun von
der Konvertierungseinrichtung MC über die Vermittlungseinrichtung
VE und die Schnittstelle SS4 zu dem Telefon TEL-A übertragen
wird. Hierbei wird also die blockorientierte Nachricht (E-Mail-Nachricht) als datenstromorientierte
Nachricht (Sprachdatenstrom) ausgegeben.
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Vor
Aufbau der Kommunikationsverbindung zu dem Telefon TEL-A kann alternativ
durch die Vermittlungseinrichtung VE auch ein Zugriff auf den Presence-Server
PS erfolgen. Dort kann dann durch die Vermittlungseinrichtung VE
anhand der Rufnummer des Telefons TEL-A in Erfahrung gebracht werden, ob
das Kommunikationsendgerät,
also das Telefon TEL-A, "online" ist. Falls der Status
dieses Telefons TEL-A "offline" ist, kann das übermittelte
Routing-Profil dahingehend untersucht werden, ob für diesen
Fall eine Ausweichmöglichkeit
gegeben ist. Eine solche Ausweichmöglichkeit kann beispielsweise
bestimmen, dass eingehende Nachrichten (z.B. Telefonanrufe) für das Telefon
TEL-A in eine E-Mail-Nachricht konvertiert und zu dem Computer PC-A
versendet werden sollen. Damit kann also eine "Anrufbeantworter-Funktion" sichergestellt werden. Auch
in diesem Fall findet eine Umsetzung der Nachricht durch die Konvertierungseinrichtung,
diesmal jedoch von einer datenstromorientierten Nachricht (Sprache
des Anrufers) in eine blockweise handhabbare Nachricht (E-Mail mit
Sprachdatei-Anhang), statt.
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Ein
Empfänger
kann auf seinem zugeordneten Computer eine Anwesenheitsliste anderer
Benutzer anzeigen; eine solche Liste ist auch als "Buddy-List" in Instant-Messaging-Anwendungen
bekannt. Die Einträge
solcher "Buddy-Listen" stützen sich
auf die Informationen, die in dem Presence-Server gespeichert sind.
In einer besonderen Ausgestaltung der Buddy-Listen ist es möglich, dass
ein Empfänger
auch sich selbst bzw. seine Kommunikationsendgeräte in der Buddy-Liste seines
Computers "beobachtet". Dabei weist die
Buddy-Liste in dieser speziel len Ausprägung die Möglichkeit auf, durch eine Bedienprozedur
(z.B. Klick mit der rechten Mouse-Taste) das in der Routing-Datenbank DB gespeicherte
Routing-Profil des Empfängers
zu "laden", mit Hilfe eines
geeigneten Editors zu bearbeiten und schließlich die Änderungen zu speichern.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet der gezeigten Netzwerkknoteneinrichtung NK
stellt die textbasierte Teilnahme an einer Sprachkonferenz dar.
Der Benutzer eines Computers PC-N kann beispielsweise an einer "Telefonkonferenz" zwischen den Telefonen TEL-A
und TEL-N teilnehmen, indem seine Text-Nachrichten in Form einer "Instant Messaging-Sitzung" oder in Form eines "Internet-Chats" zunächst mit
der Vermittlungseinrichtung VE ausgetauscht werden. Anhand seines
Routing-Profils
werden die Eingaben des Benutzers des Computers PC-N in synthetisch
erzeugte Sprache umgesetzt und in die Telefonkonferenz eingespielt.
Umgekehrt können
die akustischen Informationen der Telefonkonferenz (also die Sprache)
durch die Konvertierungseinrichtung analysiert und in Textnachrichten umgewandelt
und schließlich
zu dem Computer PC-N übertragen
werden. Alternativ – und
technisch einfacher zu lösen – können von
den Teilnehmern der Telefonkonferenz die Eingaben, die von dem Computer
PC-N stammen durch Tastendrücke
(MFV-Wahl) beantwortet
werden, so dass diese MFV-Zeichen durch die Konvertierungseinrichtung
MC in vorgefertigte Textbausteine (1 = "Ja",
2 = "Nein", ...) umgesetzt
und zu dem Computer PC-N übermittelt
werden.
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Die
Vermittlungseinrichtung VE umfasst ein (nicht dargestelltes) Interface,
mit der ein Benutzer (z.B. Empfänger) über eine
beliebiges seiner Kommunikationsendgeräte Zugriff auf die Routing-Datenbank
DB nehmen kann. Vorteilhafter Weise erfolgt dieser Zugriff über einen
Computer (z.B. Computer PC-A)
so dass anhand einer graphischen Benutzeroberfläche dieser Benutzer (Empfänger) die
Einstellung seines Routing-Profils verändern kann. Dazu kann die Vermittlungseinrichtung
VE beispielsweise als Web-Server ausgebildet sein, so dass das Rou ting-Profil
aus der Routing-Datenbank DB als HTML-Seite aufbereitet und in einem
Browser-Fenster des Computers PC-A dargestellt und von dort aus geändert werden
kann. Einzelne oder alle Einstellungen des Routing-Profils können selbstverständlich auch
durch Eingaben an einem Telefon (Telefon TEL-A) oder durch Zugriff
eines Administrators über das
Intranet INTR erfolgen. Den Einträgen in der Routing-Datenbank
liegt dabei idealer Weise eine allgemeine Routing-Beschreibungssprache
zugrunde, in der Anweisungen unabhängig von dem jeweils verwendeten
Medium und unabhängig
von der jeweils verwendeten technischen Plattform gemacht werden können. So
müssen
beispielsweise für
das Umleiten aller eingehenden Nachrichten für einen Benutzer, also nicht
spezifisch für
einen bestimmten Dienst, nicht jeweils spezielle Kommandos für das Umleiten von
Sprachverbindungen, für
E-Mails, für SMS-Nachrichten
etc. eingegeben werden, sondern nur ein allgemeines Kommando der
Form "Teilnehmer
A, alle Nachrichten, zu, Teilnehmer B".