DE10109540A1 - Rechnergestütztes Projektierungswerkzeug - Google Patents
Rechnergestütztes ProjektierungswerkzeugInfo
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Abstract
Einem rechnergestützten Projektierungswerkzeug sind technische Elemente (1-5), deren technische Beziehungen sowie technische Eigenschaften für die Elemente (1-5) vorgebbar. Die Elemente (1-5) und deren Beziehungen spezifizieren eine technische Anlage. Die Vorgabe von Eigenschaften für ein Element (z. B. 3) wird nur zugelassen, wenn es dadurch mit einem anderen Element (z. B. 5), mit dem es in Beziehung stehen soll, kompatibel bleibt. Alternativ wird anhand der Eigenschaften der Elemente (z. B. 3, 5) und einer zwischen ihnen bestehenden Beziehung geprüft, ob sie miteinander kompatibel sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein rechnergestütztes Pro
jektierungswerkzeug.
Projektierungen technischer Anlagen werden immer komplexer.
Die Projektierung erfordert daher einen immer größeren Auf
wand, insbesondere in Anbetracht des allgemeinen Trends zur
Dezentralisierung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
rechnergestütztes Projektierungswerkzeug zu schaffen, mittels
dessen auf einfache Weise auch komplexe technische Anlagen
projektierbar sind bzw. eine gegebene Projektierung auf Feh
ler überprüfbar ist.
Bezüglich der einfachen und fehlerfreien Projektierung wird
die Aufgabe durch ein rechnergestütztes Projektierungswerk
zeug gelöst, dem eine Anzahl von technischen Elementen und
deren technische Beziehungen eingebbar sind, so dass die Ele
mente und deren Beziehungen eine technische Anlage spezifi
zieren, wobei dem Projektierungswerkzeug für jedes Element
technische Eigenschaften vorgebbar sind, wobei nur die Vorga
be technischer Eigenschaften für ein erstes Element zugelas
sen wird, aufgrund derer es mit einem zweiten Element, mit
dem es in Beziehung stehen soll, kompatibel bleibt.
Für die Überprüfung einer gegebenen Projektierung wird die
Aufgabe durch ein rechnergestütztes Projektierungswerkzeug
gelöst, dem eine Anzahl von technischen Elementen und deren
technische Beziehungen eingebbar sind, so dass die Elemente
und deren Beziehungen eine technische Anlage spezifizieren,
wobei dem Projektierungswerkzeug für jedes Element technische
Eigenschaften vorgebbar sind, wobei anhand der Eigenschaften
eines ersten und eines zweiten Elements und einer zwischen
diesen Elementen bestehenden Beziehung prüfbar ist, ob das
erste Element mit dem zweiten Element kompatibel ist.
Soweit es das Prüfen einer bestehenden Projektierung be
trifft, ist die Prüfung besonders einfach, wenn die Elemente,
deren technische Eigenschaften und deren Beziehungen aus ei
ner Datei bzw. einem Dateikomplex, insbesondere einer ASCII-
Datei, auslesbar sind.
Wenn die Elemente, deren technische Eigenschaften und deren
Beziehungen interaktiv eingebbar und/oder änderbar sind, sind
Neueingaben und Änderungen besonders einfach möglich.
Wenn die Vorgabe der technischen Eigenschaften für die Ele
mente durch Auswahl eines Elements aus einem Katalog von Ele
menten mit vordefinierten elementspezifischen Eigenschaften
erfolgt, sind interaktive Eingaben besonders komfortabel und
einfach zu erstellen. Insbesondere ist in diesem Fall gewähr
leistet, dass Eingaben sinnvoll sind, das heißt, dass ent
sprechende Elemente überhaupt zur Verfügung stehen.
Wenn die Prüfung auf Kompatibilität eine Prüfung der Art des
ersten und des zweiten Elements, eine Prüfung der bestehenden
Beziehung und eine Prüfung umfasst, ob das erste Element eine
von der Art des zweiten Elements und/oder der bestehenden Be
ziehung abhängige technische Bedingung erfüllt, ist die Prü
fung besonders zuverlässig.
Wenn die Bedingung aus einem in einer Datei bzw. einem Datei
komplex, insbesondere einer ASCII-Datei, hinterlegten Satz
von Bedingungen ausgewählbar ist, arbeitet das Projektie
rungswerkzeug besonders flexibel. Insbesondere sind die Be
dingungen in diesem Fall auf einfache Weise - nämlich mittels
jedes üblichen Editors - änderbar.
Wenn die eingegebenen bzw. geänderten Elemente, deren techni
sche Eigenschaften und deren Beziehungen als Datei bzw. Dateikomplex,
insbesondere wieder als ASCII-Datei, hinterlegbar
sind, sind Projektierungen besonders einfach dokumentierbar.
Das Projektierungswerkzeug ist prinzipiell universell ein
setzbar. Vorzugsweise aber sind die Elemente elektrische Ele
mente und die Eigenschaften elektrische, elektronische oder
elektromechanische Eigenschaften. Beispiele derartiger Ele
mente sind Niederspannungsschaltgeräte und deren vor- und
nachgeschaltete Elemente.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zei
gen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 ein Beispiel einer technischen Anlage,
Fig. 2 einen Rechner und
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm.
Fig. 1 zeigt ein sehr einfaches Beispiel einer technischen An
lage. Gemäß Fig. 1 weist sie einen Motor 1 auf, der über ein
Kabel 2, ein Schütz 3 und ein weiteres Kabel 4 mit einem
Speisebaustein 5 verbunden ist. Der Speisebaustein 5 wird
über ein Drehstromnetz 6 gespeist. Die Elemente 1 bis 5 der
technischen Anlage sind somit elektrische Elemente, nämlich
ein Niederspannungsschaltgerät (Schütz 3), dessen vorgeschal
tete Elemente (Kabel 4 und Speisebaustein 5) und dessen nach
geschaltete Elemente (Kabel 2 und Motor 1).
Die technische Anlage gemäß Fig. 1 soll nun mittels eines
Rechners 7, der gemäß Fig. 2 mit einem Projektierwerkzeug 8
programmiert ist, projektiert bzw. eine gegebene Projektie
rung überprüft werden. Dem Rechner 7 sind hierzu die üblichen
Ein- und Ausgabeeinheiten 9 bis 12, nämlich eine Tastatur 9,
eine Maus 10, ein Monitor 11 und ein Drucker 12, zugeordnet.
Mittels der Einheiten 9 bis 12 kommuniziert der Rechner 7 mit
einem schematisch dargestellten Anwender 13. Ferner kann dem
Rechner 7 gegebenenfalls eine Schnittstelle 14 zugeordnet
sein, über die der Rechner 7 mit einem Rechnernetz 15 verbun
den ist, zum Beispiel dem Internet 15. Im Rahmen der Abarbei
tung des Projektierungswerkzeugs 8, das ein Programmmodul
ist, greift der Rechner 7 dabei unter anderem auf Dateien
bzw. Dateikomplexe 16 bis 18 zu (soweit nachfolgend der Ein
fachheit halber nur von Dateien gesprochen wird, soll dieser
Begriff stets auch die Möglichkeit eines Dateikomplexes mit
umfassen). Die Dateien 16 bis 18 sind vorzugsweise, aber
nicht zwingenderweise, als ASCII-Dateien ausgebildet.
Die Datei 16 ist beispielsweise eine Datei, in der die Ele
mente 1 bis 5, deren technische Eigenschaften und deren Be
ziehungen untereinander hinterlegt sind. Die Datei 16 ist von
dem Projektierungswerkzeug 8 sowohl les- als auch schreibbar.
Die Datei 16 spezifiziert also die technische Anlage. Die Da
tei 17 enthält einen Katalog von Elementen mit vordefinierten
elementspezifischen Eigenschaften. Die Datei 18 enthält Be
dingungen, auf die die Elemente 1 bis 5 zu prüfen sind.
In dem oben stehend in Verbindung mit Fig. 1 angegebenen Bei
spiel könnte die Datei 16 z. B. folgenden Aufbau haben:
- 1. 1: Motor Typ 1
MLFB
230 V ~
2 kW
2
2
. . . - 2. 2: Kabel Typ 3
MLFB
500 V
16 A
2, 0
1, 3
. . . - 3. 3: Schütz Typ 2
MLFB
400 V 3 ~
16 A
0, 0
2, 4
. . . - 4. 4: Kabel Typ 2
MLFB
500 V
16 A
0, 2
3, 5
. . - 5. 5: Speisebaustein Typ 9
MLFB
400 V 3 ~
30 A
2
4
. . .
In der Tabelle bedeuten die Nummern vor dem Doppelpunkt die
Nummer des jeweiligen Elements. Hinter dem Doppelpunkt steht
dann eine Beschreibung des Elements, eine eindeutige Typenbe
zeichnung (MLFB = maschinenlesbare Fabrikatbezeichnung) sowie
seine elektrischen und elektromechanischen Eigenschaften und
seine Beziehungen zu anderen Elementen, insbesondere seine
Verbindungen. Dies sei nachstehend anhand des Kabels 2 näher
erläutert.
Gemäß oben stehender Tabelle ist das Kabel 2 vom Typ 3. Seine
MLFB ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht von Be
deutung, solange sie nur eindeutig für dieses Kabel ist. Die
maximal über das Kabel 2 übertragbare Spannung beträgt 500 Volt,
der maximale Strom 16 Ampere. An seinen Enden ist das
Kabel mit den Anschlusstypen "2" bzw. "0" versehen. "2" kann
beispielsweise eine genormte Steckerbuchse symbolisieren, "0"
einfache abisolierte Drahtenden. Das Kabel 2 ist mit den Ele
menten 1 und 3 direkt verbunden. Ferner kann es weitere Ei
genschaften (. . .) aufweisen.
Die elektrischen Eigenschaften der Elemente 1 bis 5 sind bei
spielsweise ihre Spannungen, Ströme, Leistungen usw.. Die Art
der Anschlusstechnik (z. B. Typ 2 oder Typ 0) ist eine elekt
romechanische Eigenschaft. Aber auch elektronische Eigen
schaften wie z. B. die Art eines Busprotokolls oder eine ma
ximal zulässige Datenübertragungsrate, kommen in Frage. Die
technischen Beziehungen bestehen in der Abfolge der Elemente
1 bis 5.
Die Katalogdatei 17 ist ähnlich aufgebaut wie die Projektie
rungsdatei 16. Sie enthält jedoch nicht die Zeile, in der
festgelegt ist, mit welchen Elementen die einzelnen vordefi
nierten Elemente zu verbinden sind. Stattdessen kann sie wei
tere - technische oder nicht technische - Eigenschaften der
in ihr hinterlegten Elementbeschreibungen enthalten, z. B.
die Abmessungen, das Gewicht, den Hersteller und den Preis
des beschriebenen Elements.
Die Datei 16 kann vom Projektierungswerkzeug 8 aus selektiert
und ihr Inhalt, also die Elemente 1 bis 5, deren technische
Eigenschaften und ihre Beziehungen, ausgelesen werden. Ebenso
können die Elemente 1 bis 5, deren technische Eigenschaften
und ihre Beziehungen wieder in die Datei 16 eingeschrieben
und so in ihr hinterlegt werden. Dies gilt auch, wenn die Da
tei 16 von außen, beispielsweise über ein Diskettenlaufwerk
oder über das Rechnernetz 15, zur Verfügung gestellt wird.
Es ist aber auch möglich, die Elemente 1 bis 5 und ihre tech
nischen Eigenschaften sowie ihre Beziehungen interaktiv ein
zugeben bzw. zu ändern. Dabei ist es möglich, einzelne Einga
ben interaktiv vorzugeben. Es aber auch möglich, eine einfa
che Elementgruppe (z. B. "Motoren") auszuwählen. In diesem
Fall greift das Projektierungswerkzeug 8 auf die Datei 17 zu.
Durch Vorgabe des Kriteriums "Motoren" wird der Katalog 17
nach allen Motoren durchsucht und die darin vorspezifizierten
Motoren dem Anwender 13 angeboten. Dieser muss dann nur noch
ein Element auswählen, um das Element mit allen seinen tech
nischen Eigenschaften zu spezifizieren. Die Auswahl der Ele
mentgruppe kann dabei ggf. in Stufen erfolgen, bis das ge
wünschte Element eindeutig selektiert ist. Es ist also eine
sehr einfache Eingabe möglich.
Mittels des Projektierungswerkzeugs 8 ist sowohl eine Prüfung
einer bestehenden Projektierung als auch - mit oder ohne Prü
fung - eine Projektierung als solche möglich. Daher wird ge
mäß Fig. 3 bei der Abarbeitung des Projektierungswerkzeugs 8
zunächst in einem Schritt 19 abgefragt, ob bereits während
der Vorgabe der technischen Eigenschaften eine Überprüfung
auf Kompatibilität erfolgen soll. Sodann wird in einem
Schritt 20a abgefragt, ob Daten aus der Datei 16 ausgelesen
werden sollen. Je nach Ergebnis dieser Eingabe wird entweder
sofort oder nach einem Schritt 20b, in dem die Datei 16 in
den Rechner 7 eingelesen wird, mit einem Schritt 21 fortge
fahren.
Im Schritt 21 wird abgefragt, ob ein Test der momentanen Kon
figuration bzw. technischen Anlage vorgenommen werden soll.
Es wird also gefragt, ob die Konfiguration, egal ob alt oder
neu eingegeben, egal ob richtig oder falsch eingegeben, auf
Kompatibilität geprüft werden soll.
Bejahendenfalls wird in einem Schritt 22 für jedes Paar von
Elementen 1 bis 5 überprüft, ob zwischen diesen Elementen 1
bis 5 eine Beziehung besteht und welche Einschränkungen dies
beispielsweise für die Kompatibilität der Elemente 1 bis 5
hat. Diese Prüfung erfolgt unter Abarbeitung der in der Datei
18 hinterlegten Bedingungen. Zur Prüfung werden also die Ei
genschaften der Elemente 1 bis 5, etwaige zwischen den Ele
menten 1 bis 5 bestehende Beziehungen und die Bedingungen der
Datei 18 herangezogen.
In einem Schritt 23 wird dann überprüft, ob eine Inkompatibi
lität ermittelt wurde. Wenn ja, wird zunächst zu einem
Schritt 24 verzweigt, in dem eine Fehlermeldung ausgegeben
wird. Ansonsten wird direkt zu einem Schritt 25 verzweigt. Im
Schritt 25 wird abgefragt, ob die Abarbeitung des Projektie
rungswerkzeugs 8 beendet werden soll. Wenn ja, wird die Abar
beitung beendet, ansonsten wird zum Schritt 19 zurückgesprun
gen.
Wenn im Schritt 21 die Durchführung des Test verneint wurde,
wird zu einem Schritt 26 verzweigt. Dort wird vom Projektie
rungswerkzeug 8 interaktiv eine Ein- bzw. Vorgabe abgefragt.
Die Eingabe kann z. B. die Neueingabe oder das Löschen eines
Elements sein. Die Eingabe kann auch die Vorgabe einer Eigen
schaft, z. B. der Nennleistung des Motors 1 sein.
Im Falle einer Einzeleingabe einer technischen Eigenschaft,
z. B. einer Nennleistung, wird diese zunächst nur vorläufig
übernommen. Sodann wird in einem Schritt 27 überprüft, ob im
Schritt 19 eine sofortige Prüfung von Eingaben gewünscht wurde.
Wenn nicht, wird die Eingabe unabhängig davon, ob sie mit
bisherigen Eingaben kompatibel ist oder nicht, endgültig
übernommen. Ansonsten wird in einem Schritt 29 überprüft, ob
die Eingabe mit bisherigen Eingaben kompatibel ist. Wenn sie
kompatibel ist, wird sie in einem Schritt 30 übernommen, an
sonsten in einem Schritt 31 abgelehnt.
Gegebenenfalls kann der Benutzer in Schritt 26 aber auch in
einem ersten Teilschritt eingeben, dass er z. B. einen Motor
spezifizieren möchte. Das Projektierungswerkzeug 8 greift in
diesem Fall auf die Katalogdatei 17 zu und bietet dem Anwen
der 13 Motoren zur Auswahl an. Falls im Schritt 19 eine so
fortige Prüfung auf Kompatibilität eingegeben wurde, wird nur
eine Auswahl möglicher Motoren angeboten. Die Auswahl kann
dabei beispielsweise darin bestehen, dass tatsächlich aus
wählbare Elemente in voller Schrift und nicht auswählbare
Elemente schattiert dargestellt werden.
Die Prüfung auf Kompatibilität findet im letztgenannten Fall
bereits vor der endgültigen Auswahl des betreffenden Elements
statt. In beiden Fällen wird aber nur die Vorgabe technischer
Eigenschaften zugelassen, aufgrund derer das betreffende spe
zifizierte Element, z. B. der Motor 1, mit den anderen Ele
menten, z. B. 2 bis 5, kompatibel bleibt.
Eine technische Bedingung für ein neu spezifiziertes Element
besteht beispielsweise darin, dass seine Anschlusstechnik zu
der des zuvor spezifizierten Elements, mit dem es unmittelbar
verbunden werden soll, kompatibel sein muss. Die Kompatibili
tät kann anhand der Spezifikation der einzelnen Elemente 1
bis 5 (siehe obige Tabelle) überprüft werden. Die Überprüfung
ist dabei, wie obenstehend ausgeführt, wahlweise während des
Tests (im Schritt 22) oder aber bereits bei der Vorgabe einer
neuen Eigenschaft (Prüfung im Schritt 29 oder bei Eingabe im
Schritt 26) möglich. Der Unterschied zwischen beiden Vorge
hensweisen besteht im wesentlichen lediglich darin, dass im
erstgenannten Fall beide Elemente bereits spezifiziert sind
und daher dem Projektierungswerkzeug 8 nicht bekannt ist,
welches zuerst spezifiziert wurde. Es kann also nur auf eine
Inkompatibilität hingewiesen werden. Im zweiten Fall hingegen
entsteht die Inkompatibilität durch Vorgabe einer neuen tech
nischen Eigenschaft für eines der Elemente. In diesem Fall
kann der Anwender 13 sofort darauf hingewiesen werden, dass
diese Eigenschaft zu einer Inkompatibilität mit einem zweiten
Element führt, mit dem dieses Element in Beziehung stehen
soll. Gegebenenfalls kann sogar bereits im Vorfeld bewirkt
werden, dass nur kompatible Elemente aus der Katalogdatei 17
selektierbar sind.
Zum Testen auf Kompatibilität werden zunächst die Arten der
Elemente erfasst und gegebenenfalls miteinander verglichen.
So muss beispielsweise in der Regel das Schütz 3 mit zwei Ka
beln (hier Kabel 2 und 4) verbunden sein. Ferner wird über
prüft, welche Beziehung zwischen den Elementen besteht und
welche Bedingung sich daraus ergibt. Beziehungen zwischen
Elementen sind beispielsweise unmittelbarer Vorgänger oder
Nachfolger bzw. mittelbarer Vorgänger oder Nachfolger. Weite
re Prüfungen umfassen beispielsweise, ob der angegebene Ka
belquerschnitt eines der Kabel 2, 4 ausreicht, um die erfor
derliche Leistung zum Motor 1 zu übertragen. Ferner kann bei
spielsweise überprüft werden, ob das Schütz 3 die erforderli
che Stromtragfähigkeit aufweist oder der Speisebaustein 5 die
erforderliche Spannung und die erforderliche Leistung abgeben
kann.
Allgemein sind die Voraussetzungen einer einzelnen Prüfung,
dass das erste Element von einer ersten Art und das zweite
Element von einer zweiten Art ist sowie zwischen den beiden
Elementen eine vorbestimmte Beziehung besteht und eine Eigen
schaft des einen Elements eine bestimmte Bedingung erfüllt.
Sind diese Voraussetzungen gegeben, muss entweder das andere
Element oder aber das erstgenannte Element auch eine zweite
Bedingung erfüllen. Ansonsten ist eine Inkompatibilität gege
ben.
Die Bedingungen können im Projektierungswerkzeug 8 selbst
implementiert sein. Vorzugsweise aber sind sie - ebenfalls
wieder im ASCII-Format - in der Bedingungsdatei 18 hinter
legt. Die dort hinterlegten Bedingungen bilden insgesamt ei
nen Satz von Bedingungen, der aufgrund des Speicherformats
(ASCII) der Bedingungsdatei 18 leicht mittels jedes Editors
änderbar ist.
Claims (10)
1. Rechnergestütztes Projektierungswerkzeug, dem eine Anzahl
von technischen Elementen (1-5) und deren technische Bezie
hungen eingebbar sind, so dass die Elemente (1-5) und deren
Beziehungen eine technische Anlage spezifizieren, wobei dem
Projektierungswerkzeug für jedes Element (1-5) technische
Eigenschaften vorgebbar sind, wobei nur die Vorgabe techni
scher Eigenschaften für ein erstes Element (z. B. 3) zugelas
sen wird, aufgrund derer es mit einem zweiten Element (z. B.
5), mit dem es in Beziehung stehen soll, kompatibel bleibt.
2. Rechnergestütztes Projektierungswerkzeug, dem eine Anzahl
von technischen Elementen (1-5) und deren technische Bezie
hungen eingebbar sind, so dass die Elemente (1-5) und deren
Beziehungen eine technische Anlage spezifizieren, wobei dem
Projektierungswerkzeug für jedes Element (1-5) technische
Eigenschaften vorgebbar sind,
insbesondere Projektierungswerkzeug nach Anspruch 1,
wobei anhand der Eigenschaften eines ersten und eines zweiten
Elements (z. B. 3, 5) und einer zwischen diesen Elementen (3,
5) bestehenden Beziehung prüfbar ist, ob das erste Element
(3) mit dem zweiten Element (5) kompatibel ist.
3. Projektierungswerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (1-5), deren technische Eigenschaften und
deren Beziehungen aus einer Datei bzw. einem Dateikomplex
(16), insbesondere einer ASCII-Datei (16), auslesbar sind.
4. Projektierungswerkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (1-5), deren technische Eigenschaften und
deren Beziehungen interaktiv eingebbar und/oder änderbar
sind.
5. Projektierungswerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorgabe der technischen Eigenschaften für die Ele
mente (1-5) durch Auswahl eines Elements aus einem Katalog
(17) von Elementen mit vordefinierten elementspezifischen Ei
genschaften erfolgt.
6. Projektierungswerkzeug nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prüfung auf Kompatibilität eine Prüfung der Art des
ersten und des zweiten Elements (3, 5), eine Prüfung der be
stehenden Beziehung und eine Prüfung, ob das erste Element
(3) eine von der Art des zweiten Elements (5) und/oder der
bestehenden Beziehung abhängige technische Bedingung erfüllt,
umfasst.
7. Projektierungswerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedingung aus einem in einer Datei bzw. einem Datei
komplex (18), insbesondere einer ASCII-Datei (18), hinterleg
ten Satz von Bedingungen ausgewählbar ist.
8. Projektierungswerkzeug nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eingegebenen bzw. geänderten Elemente (1-5), deren
technische Eigenschaften und deren Beziehungen als Datei bzw.
Dateikomplex (16), insbesondere als ASCII-Datei (16), hinter
legbar sind.
9. Projektierungswerkzeug nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (1-5) elektrische Elemente (1-5) und
die Eigenschaften elektrische, elektronische oder elektrome
chanische Eigenschaften sind.
10. Projektierungswerkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (1-5) Niederspannungsschaltgeräte (3) und
deren vor- und nachgeschaltete Elemente (1, 2, 4, 5) sind.
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