DE10047653A1 - Mobilfunkgerät mit durch den Dienstleistungsprovider drahtlos freischaltbaren Merkmalen - Google Patents
Mobilfunkgerät mit durch den Dienstleistungsprovider drahtlos freischaltbaren MerkmalenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Mobilfunkgerät, insbesondere Mobiltelefon, mit einem Eingabemittel (12) und einem Speichermittel, in welchem über das Eingabemittel (12) aufrufbare Merkmale (Features) des Mobiltelefons (10), wie etwa eine Fax- und Modemfunktionalität, implementiert und über das Eingabemittel (12) aufrufbar sind, und mit einem Sende/Empfangsteil. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der implementierten Merkmale gegen einen Zugriff über das Eingabemittel (12) gesperrt und mittels von einem (Dienstleistungs)-Provider (16) als Funksignal bereitgestelltem, vom Sende/Empfangsteil empfangbaren Freischaltcode freischaltbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mobilfunkgerät, insbe
sondere ein Mobiltelefon, mit einem Eingabemittel und einem
Speichermittel, in welchem über das Eingabemittel aufrufbare
Merkmale (Features) des Mobiltelefons, wie etwa eine Fax- o
der Modemfunktionalität, implementiert und über das Eingabe
mittel aufrufbar sind, und mit einem Sende/Empfangsteil.
Ein derartiges als Mobiltelefon bzw. Handy implementiertes
Mobilfunkgerät wird zunehmend mit leistungsfähiger Merkmal-
(Feature)Ausstattung vor allem hinsichtlich Voice- und mitt
lerweile auch Datendienste ausgeliefert. Diese Ausstattungs
vielfalt wird vor allem bei Mobiltelefonen im Hochpreisseg
ment eingesetzt. Bei Mobiltelefonen im Niedrigpreissegment
kommt hingegen eine Standardausstattung mit geringerer Aus
stattungsvielfalt zum Einsatz, um die niedrigen Preise reali
sieren zu können. Software-relevante Leistungsmerkmale werden
deshalb regelmäßig nur dann angeboten, wenn diese nicht im
Gegensatz zu preislich höher segmentierten Modellen stehen,
wo diese Leistungsmerkmale vom Kunden honoriert, d. h. mitbe
zahlt werden, Typischerweise fehlen bei diesen preisgünstigen
Modellen eingebaute Software-Modems, Organizer-Software, Ta
schenrechner-Funktionen und dergleichen. Werden vom Kunden
Leistungsmerkmale gewünscht, die im preiswerten Einstiegsmo
dell nicht realisiert sind, ist ein Neukauf eines höherwerti
gen Mobiltelefons erforderlich. Mobilfunkeinsteiger wissen
von dieser Sachlage häufig nichts und werden nach einiger
Zeit, in der sie ihr Standardmobiltelefon genutzt und Erfah
rung gesammelt haben, von dieser Sachlage unangenehm über
rascht.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Mobilfunkgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen
Ausführung in kostengünstiger Grundversion jederzeit auf eine
höherwertige Version mit mehr Leistungsmerkmalen problemlos
aufgerüstet werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Mobilfunkgerät ermöglicht das Nachrüsten
von Leistungsmerkmalen für ein kostengünstiges Einstiegsge
rät, ohne dass ein Hardware-Eingriff in dieses Gerät erfor
derlich wäre. Auf diese Weise können beispielsweise Voice-
und Datenmerkmale sowie sonstige Softwareausstattung preis
günstig und für den individuellen Einsatzzweck flexibel er
weitert werden. Dieser bringt für den Nutzer den Vorteil,
dass er nicht wie bislang das Mobilfunkgrundgerät durch ein
aufwendiger mit Merkmalen bestücktes Gerät ersetzen muss,
wenn der Bedarf an derartigen Merkmalen hat. Vielmehr kann
der Nutzer sein bestehendes Mobilfunkgerät jederzeit kosten
günstig mit der gewünschten Funktion nachrüsten.
Die Erfindung basiert darauf, dass sämtliche möglichen Merk
male oder zumindest ein großer Teil derselben bereits in der
Grundausstattung des Mobilfunkgeräts enthalten, jedoch nicht
sämtliche zugänglich sind. Vielmehr ist ein Teil der imple
mentierten Merkmale gegen einen Zugriff über die Tastatur ge
sperrt und drahtlos freischaltbar durch einen Dienstleis
tungsprovider mittels eines speziellen Freischaltcodes. Ein
Hardwareeingriff in das Mobiltelefon entfällt dabei. Außerdem
spart der erfindungsgemäße Ansatz Entwicklungskosten, weil
der Hersteller des Mobiltelefons lediglich ein Basisgerät in
Art einer Basisplattform realisieren muss, das er der jewei
ligen Zielgruppe mit mehr oder weniger von vornherein freige
schalteten Funktionen anbietet.
Die Erfindung gestattet damit die Erweiterung der Funktiona
lität eines in einer Grundversion gelieferten Mobilfunkgeräts
durch Erweiterung von Anfang an im Gerät implementierten
Merkmalen, die vom Nutzer mit Hilfe eines Freischaltcodes
freischaltbar sind, der drahtlos als Funksignal vom Dienst
leistungsprovider bereitgestellt wird.
Vorteilhafterweise ist die Freischaltung mit einer Bezah
lungsautorisierung per Mobiltelefon verknüpft. In die Proze
dur zur Bereitstellung des Freischaltcodes ist außerdem vor
teilhafterweise eine Plausibilitätsprüfung mit einbezogen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Freischalten gesperrter
Merkmale eines Mobiltelefons umfasst den Ablauf folgender
Schritte:
Auswählen des gesperrten Merkmals aus einem Menü gesperrter Merkmale, Senden eines Auftrags zur Freischaltung des ausge wählten gesperrten Merkmals zusammen mit einer Bezahlungsau torisierung an den Provider. Senden des Freischaltcodes durch den Provider an das Mobiltelefon und Freischalten des ausge wählten gesperrten Merkmals durch den empfangenen Freischalt code. Das letztgenannte Merkmal kann auf das Freischalten mehrerer Merkmale gleichzeitig umfassen. Außerdem ist bevor zugt dem Senden des Freischaltcodes durch den Provider eine Plausibilitätsprüfung vorgeschaltet.
Auswählen des gesperrten Merkmals aus einem Menü gesperrter Merkmale, Senden eines Auftrags zur Freischaltung des ausge wählten gesperrten Merkmals zusammen mit einer Bezahlungsau torisierung an den Provider. Senden des Freischaltcodes durch den Provider an das Mobiltelefon und Freischalten des ausge wählten gesperrten Merkmals durch den empfangenen Freischalt code. Das letztgenannte Merkmal kann auf das Freischalten mehrerer Merkmale gleichzeitig umfassen. Außerdem ist bevor zugt dem Senden des Freischaltcodes durch den Provider eine Plausibilitätsprüfung vorgeschaltet.
Als Eingabemittel im Sinne der Erfindung sind u. a. eine Tas
tatur, eine Stiftsteuerungseinrichtung, ein Neigungssensor
und eine Sprachsteuerungseinrichtung zu verstehen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen bei
spielhaft näher erläutert; die einzige Figur der Zeichnung
zeigt schematisch in Art eines Flussdiagramms das Freischal
ten von gesperrten im Mobiltelefon implementierten Merkma
len.
In der Figur ist ein Mobilfunkgerät in Gestalt eines Mobilte
lefons bzw. Handys allgemein mit der Bezugsziffer 10 bzw. 10'
bezeichnet, wobei es sich bei den beiden dargestellten Geräten
um das identische Gerät handelt, dass lediglich für die
gewählte Flussdiagrammdarstellung zweimal dargestellt ist.
Das Mobiltelefon umfasst ein allgemein rechteckiges Gehäuse
11, 11', auf dessen Vorderseite eine Tastatur 12, 12' und ein
Bildschirm 13, 13' vorgesehen sind. Außerdem umfasst das Mo
biltelefon 10 eine Sende-/Empfangsantenne 14, 14' die Teil
eines Sende-/Empfangsteils bildet, das ebenso im Gehäuse 11
enthalten ist wie die sonstige Elektronik des Mobiltelefons
10, einschließlich einem Speichermittel, in welchem die über
die Tastatur 12 aufrufbare Merkmale bzw. Features des Mobil
telefons, wie etwa eine Fax- oder Modulfunktionalität imple
mentiert und über diese Tastatur 12, 12' aufrufbar sind, die
ein Beispiel eines Eingabemittels für diesen Zweck darstellt.
Das Mobiltelefon 10 umfasst erfindungsgemäß in Art einer Ba
sisplattform bereits als Grundgerät sämtliche möglichen Merk
male des Mobiltelefons, von denen jedoch im Grundgerät ledig
lich ein Teil frei über die Tastatur 12, 12' zugänglich ist.
Ein weiterer Teil der im Mobiltelefon 10 implementierten
Merkmale ist gegen einen Zugriff über die Tastatur 12, 12'
gesperrt und erfordert eine Freischaltung mittels eines Frei
schaltcodes, der von einem Dienstleistungsprovider drahtlos
bereitgestellt und vom Sende-/Empfangsteil im Mobiltelefon 10
empfangen und in der nachfolgenden Elektronik ausgewertet
wird, um das gewünschte gesperrte Merkmal bzw. die gewünsch
ten gesperrten Merkmale freizuschalten.
Das Freischaltverfahren ist in der Figur schematisch gezeigt
und läuft wie folgt ab.
Mittels der Tastatur 12 des Mobiltelefons 10 wird ein ge
sperrtes Merkmal aus einem Menü 15 ausgewählt, das auf dem
Bildschirm 13 dargestellt ist. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform lautet der Inhalt des Bildschirms: "Antrag für die
Fax-/Modemfunktionalität senden?"; "Ihr Konto wird mit 50
Dollar belastet". In diesem Text hat der Nutzer die Möglich
keit, eine Entscheidung zwischen "ja" und "nein". Entscheidet
er sich per Tastendruck für die Variante "ja", wird dieser
Antrag auf Merkmalsfreischaltung über das Sende-/Empfangsteil
des Mobiltelefons 10, d. h. über die Antenne 14 an einen
Dienstleistungsprovider gesendet. Dieser führt eine Überprü
fung des Antrags auf Plausibilität durch und prüft die
gleichzeitig gesendete Zahlungsautorisierung. Wenn diese Ü
berprüfungen erfolgreich abgeschlossen sind, sendet der
Dienstleistungsprovider einen entsprechenden Freischaltcode
an das Mobiltelefon 10'. Die vorstehend genannte Aktivität
des Dienstleistungsproviders ist in der Figur in einem Kasten
16 zusammengefasst.
Der Freischaltcode wird über die Antenne 14' durch das Sende-
/Empfangsteil des Mobiltelefons 10' empfangen und in der E
lektronik des Mobiltelefons 10' ausgewertet, Ergebnis der
Auswertung ist ein Freischalten des ausgewählten gesperrten
Merkmals bzw. der ausgewählten gesperrten Merkmale und eine
Bestätigung dieses Vorgangs auf dem Bildschirm 13', auf dem
folgendes angezeigt wird: "Ihr Antrag ist ausgeführt worden.
Sie können nunmehr die Mode- und Faxmerkmale Ihres Telefons
nutzen".
Dieser Freischaltvorgang kann für ein weiteres Merkmal bzw.
für weitere Merkmale jederzeit wiederholt werden, bis ggf.
sämtliche im Mobiltelefon 10 gesperrt implementierten Merkma
le freigeschaltet sind.
Claims (6)
1. Mobilfunkgerät, insbesondere Mobiltelefon, mit einem
Eingabemittel (12) und einem Speichermittel, in welchem über
das Eingabemittel (12) aufrufbare Merkmale (Features) des Mo
biltelefons (10), wie etwa eine Fax- oder Modemfunktionali
tät, implementiert und über das Eingabemittel (12) aufrufbar
sind, und mit einem Sende/Empfangsteil, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der imp
lementierten Merkmale gegen einen Zugriff über das Eingabe
mittel (12) gesperrt und mittels von einem (Dienstleistungs)-
Provider (16) als Funksignal bereitgestelltem, vom Sen
de/Empfangsteil empfangbaren Freischaltcode freischaltbar
ist.
2. Mobilfunkgerät nach Anspruch 1, dadurch geken
nzeichnet, dass in dem Speichermittel ein Menü abge
speichert ist, das die gesperrten Merkmale enthält, deren
Freischaltung durch den Provider (16) über das Sen
de/Empfangsteil per Eingabemittel (12) drahtlos beauftragbar
ist.
3. Mobilfunkgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Freischaltung mit einer
Bezahlungsautorisierung per Mobilfunkgerät (10) verknüpft
ist.
4. Mobilfunkgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadu
rch gekennzeichnet, dass das Eingabemittel
(12) ausgewählt ist aus einer Gruppe derartiger Mittel, um
fassend eine Tastatur, eine Stiftsteuerungseinrichtung, einen
Neigungssensor und eine Sprachsteuerungseinrichtung.
5. Verfahren zum Freischalten gesperrter Merkmale eines
Mobilfunkgeräts (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gek
ennzeichnet durch die Schritte:
Auswählen des gesperrten Merkmals aus dem Menü (15) der ge sperrten Merkmale,
Senden eines Auftrags zur Freischaltung des ausgewählten ge sperrten Merkmals zusammen mit einer Bezahlungsautorisierung an den Provider (16),
Senden des Freischaltcodes durch den Provider (16) an das Mo bilfunkgerät (10'),
Freischalten des ausgewählten gesperrten Merkmals durch den empfangenen Freischaltcode.
Auswählen des gesperrten Merkmals aus dem Menü (15) der ge sperrten Merkmale,
Senden eines Auftrags zur Freischaltung des ausgewählten ge sperrten Merkmals zusammen mit einer Bezahlungsautorisierung an den Provider (16),
Senden des Freischaltcodes durch den Provider (16) an das Mo bilfunkgerät (10'),
Freischalten des ausgewählten gesperrten Merkmals durch den empfangenen Freischaltcode.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennz
eichnet, dass dem Senden des Freischaltcodes eine Plau
sibilitätsprüfung vorgeschaltet ist.
Priority Applications (4)
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