DE10020977A1 - Elektronische Steuereinrichtung an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Elektronische Steuereinrichtung an einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuereinrichtung an einem Kraftfahrzeug mit einem durch Eingabe eines Berechtigungscodes in Betrieb setzbaren Startelement, insbesondere in Form einer elektronischen Wegfahrsperre (WSF) und einer Vielzahl damit busverbundenen Steuergeräten (S1...Sn), welche sich zu Betriebsbeginn beim Startelement anmelden, um nach Betätigung der Anmeldung ihren Betrieb aufzunehmen. Es ist vorgesehen, dass jedes Steuergerät (S1...Sn) bei einer Anmeldung dem Startelement eine Identifikationsnummer (I1...In) übermittelt und das Startelement bei Anmeldung nur bei zu einer im Startelement abgespeicherten Korrespondenznummer (K1...Kn) passenden Identifikationsnummer (I1...In) bestätigt. Die Identifikationsnummer (I1...In) und die Korrespondenznummer (K1...Kn) sind jeweils in nicht überschreibbaren Speichern abgelegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuereinrich
tung an einem Kraftfahrzeug mit einem durch Eingabe
eines Berechtigungscodes in Betrieb setzbaren Startele
ment, insbesondere in Form einer elektronischen Wegfahr
sperre und einer Vielzahl damit busverbundenen Steuerge
räten, welche sich zu Beginn beim Startelement anmel
den, um nach Bestätigung der Anmeldung ihren Betrieb
aufzunehmen.
Derartige elektronische Steuereinrichtungen sind im
Stand der Technik bekannt. Bei Betriebsbeginn, bei
spielsweise durch Drehen des Zündschlüssels überprüft
die Wegfahrsperre den Berechtigungscode, beispielsweise
durch eine geeignete Transponderabfrage. Stimmt dieser
Berechtigungscode, so wird der Betrieb aufgenommen. Bei
Betriebaufnahme senden alle Steuereinrichtungen, bei
spielsweise diejenigen zur Getriebesteuerung, Türsteue
rung, Fensterhebersteuerung etc. Anmeldungssignale an
das Startelement. Den Anmeldungssignalen ist ein Status
bericht des jeweiligen Steuergerätes beigefügt. Anhand
des Inhaltes des Statusberichtes erfolgt eine entspre
chende visuelle Anzeige auf einem Tableau.
Die Wegfahrsperre hat die Funktion, dass der Betrieb
nur dann aufgenommen wird, wenn der Berechtigungscode
stimmt. Stimmt der Berechtigungscode nicht, können das
Fahrzeug und insbesondere alle Steuergeräte nicht in
Betrieb genommen werden. Dies hindert einen Dieb am
Wegfahren des Kraftfahrzeuges mittels eigener Kraft.
Nach wie vor besteht aber das Problem, dass derartig
gesicherte Kraftwägen verladen werden. An geeigneter
Stelle kann dann das Startelement, insbesondere die
Wegfahrsperre ausgetauscht werden. Dann ist das Kraft
fahrzeug wieder betriebsbereit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Diebstahl
schutz zu erhöhen.
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen
angegebene Erfindung. Insbesondere ist vorgesehen, dass
jedes Steuergerät bei seiner Anmeldung dem Startelement
eine Identifikationsnummer übermittelt und das Startele
ment die Anmeldung nur bei zu einer im Startelement
gespeicherten Korrespondenznummer passenden Identifika
tionsnunner bestätigt. Dies hat zur Folge, dass bei
einem ausgetauschten Startelement diese Korrespondenz
nummern nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung
der Steuergeräte scheitern. Damit scheitert auch deren
Betriebsaufnahme. Der Diebstahlschutz ist insofern
verbessert, als dass jetzt nicht nur das Startelement
ausgetauscht werden muss, sondern alle, teilweise bis
zu fünfzig Steuergeräte, was den finanziellen Aufwand
erheblich erhöht und damit den Diebstahl unattrak
tiver macht. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind
die Identifikationsnummer und die Korrespondenznummer
jeweils in nicht überschreitbaren Speichern, sogenann
ten OTP-Bausteinen abgespeichert. Insbesondere werden
Identifikationsnummern und Korrespondenznummern beim
erstmaligen Inbetriebnehmen der elektronischen Steuer
einrichtung gebildet und abgespeichert. Bevorzugt wer
den diese Nummern durch Zufallsgeneratoren gebildet.
Die Nummern können einander entsprechen. Bevorzugt sind
aber Identifikationsnummer und zugehörige Korrespondenz
nummer unterschiedlich. Sie sind aber miteinander ver
knüpft, beispielsweise durch eine besonders abgespei
cherte mathematische Relation. Ein Steuergerät mit
unbeschriebenem Identifikationsnummern-Speicher erhält
bei seiner erstmaligen Inbetriebnahme eine Identifikati
onsnummer. Hierdurch ist die Ergänzung der elektroni
schen Steuereinrichtung mit weiteren Steuergeräten
problemlos möglich. Auch ist es möglich, Steuergeräte
auszutauschen. Weiter ist vorgesehen, dass die Korre
spondenznummern nur nach Eingabe des Berechtigungscodes
aus dem Startelement auslesbar sind. Dort können die
Korrespondenznummern auch in flüchtigen Speichern abge
speichert werden. Dies hat zur Folge, dass beim Aus
tausch von Steuergeräten diese Korrespondenznummern
überschrieben werden können. Dies hat ferner noch den
Sicherheitsvorteil, dass die Korrespondenznummern bei
spielsweise bei einem unberechtigten Zugriffsversuch
auf das Startelement dort gelöscht werden können. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Identifikati
onsnummern und Korrespondenznummern mehreren hundert
Bit lang. Sie sind erschwert voneinander ableitbar. Sie
werden durch geeignete mathematische Operationen gebil
det, vorzugsweise durch sogenannte Einwegoperationen,
die es zwar erlauben, festzustellen, ob eine Identifika
tionsnummer zu einer bestimmten Korrespondenznummer
gehört. Es ist jedoch mit vertretbarem Aufwand nicht
möglich, aus einer der beiden Nummern die jeweils ande
re zu errechnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer beigefügten Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung ist mit WFS eine Wegfahrsperre bezeich
net. Diese Wegfahrsperre bildet ein Startelement aus.
Dieses Startelement besitzt mehrere Korrespondenznum
mernspeicher, in welchen Korrespondenznummern K1, K2, K3
bis Kn gespeichert sind.
Mittels eines Datenbus, bei dem es sich bevorzugt um
einen CAN-Bus handelt, ist die Wegfahrsperre WFS mit
einer Vielzahl von Steuergeräten, S1, S2, S3 bis Sn ver
bunden.
Jedes Steuergerät S1 bis SN besitzt einen Identifikati
onsnummernspeicher. In diesem Speicher ist eine Identi
fikationsnummer I1, I2, I3 bis In gespeichert.
Der Identifikationsnummernspeicher ist ein OTP-Bau
stein. Es handelt sich um ein PROM. Dieses Speicherele
ment ist nur einmal beschreibbar. Im Auslieferungszu
stand ist der Speicher leer. Ebenso sind die Korrespon
denznummernspeicher der Wegfahrsperre im Auslieferungs
zustand leer.
Die Wegfahrsperre besitzt eine Auswerteeinheit BC für
einen Berechtigungscode, welcher der Wegfahrsperre
durch einen Schlüssel SCH beispielsweise per Funk über
tragen wird. Die Übertragung des Berechtigungscodes
erfolgt in der im Stand der Technik bekannten Art und
Weise beispielsweise über wechselnde Codierungen.
Bei einer erstmaligen Inbetriebnahme der elektronischen
Steuereinrichtung, die dadurch erfolgt, dass die elek
tronische Wegfahrsperre WFS vom Schlüssel den richtigen
Berechtigungscode erhält, beginnen die Steuergeräte
S1. . .Sn über den CAN-Bus sich beim Startelement anzumel
den. Hierzu senden die Steuergeräte dem Startelement
ein Signal, dass sie uncodiert (leer) sind. Sodann
ermittelt das Startelement beispielsweise mittels Zu
fallsgenerator geeignete Codepaare I1 : K1. . .In : Kn und
übermittelt dem zugehörigen Steuergerät S1 bis SN die
Identifikationsnummer I1. In einem Identifikationsnum
mernspeicher wird diese Identifikationsnummer dort
abgespeichert. Die zugehörige Korrespondenznummer Kn
wird im Startelement abgespeichert. Die Steuergeräte
können dann ihren Betrieb aufnehmen.
Bei jeder weiteren Inbetriebnahme nach Erkennen des
richtigen Berechtigungscodes schicken die Steuergeräte
zusammen mit Statusinformationen die ihnen zugehörige
Identifikationsnummer In an das Startelement. Dort wird
anhand der dort abgespeicherten Korrespondenznummer Kn
deren Richtigkeit geprüft. Stimmt sie, so erhält das
Steuergerät Sn vom Startelement WFS die Berechtigung,
den Betrieb aufzunehmen. Stimmt die Nummer nicht, er
folgt keine Berechtigungsrückmeldung mit der Folge,
dass das Steuergerät seinen Betrieb nicht aufnimmt.
Bevorzugt sind alle Identifikationsnummern verschieden.
Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle der Identi
fikationsnummern Rechenregeln in den Steuergeräten
gespeichert werden, so dass eine Identifizierung über
wechselnde Nummern erfolgen kann.
Wird eine Wegfahrsperre eingebaut, in welcher keine
passenden Korrespondenznummern abgespeichert sind, kann
die Berechtigungsanfrage der Steuergeräte nicht positiv
abgeschlossen werden, so dass keines der Steuergeräte
seinen Betrieb aufnehmen kann.
Wird ein Steuergerät ausgetauscht oder hinzugefügt, so
besitzt dieses einen leeren Identifikationsnummernspei
cher. Es sendet an das Startelement die Information
"uncodiert" und erhält in der vorbeschriebenen Weise
die individuelle Identifikationsnummer, die dort nicht
überschreibbar abgespeichert wird.
Zum Austausch eines eventuell defekt gewordenen Start
elementes, insbesondere der Wegfahrsperre, können die
dort abgspeicherten Korrespondenznummern ausgelesen
werden. Dies ist aber nur möglich, wenn zuvor der rich
tige Berechtigungscode Be eingegeben wird. Es ist
insbesondere vorgesehen, dass nach einer mehrmalig
hintereinander erfolgenden falschen Berechtigungscode
eingabe und insbesondere in Zusammenhang mit vom Gerät
erkannten Manipulationen die Korrespondenznummern ge
löscht werden.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswe
sentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll
inhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung
mit aufzunehmen.
Claims (7)
1. Elektronische Steuereinrichtung an einem Kraftfahr
zeug mit einem durch Eingabe eines Berechtigungscodes
in Betrieb setzbaren Startelement insbesondere in Form
einer elektronischen Wegfahrsperre (WSF) und einer
Vielzahl damit busverbundenen Steuergeräten (S1. . .Sn),
welche sich zu Betriebsbeginn beim Startelement anmel
den, um nach Bestätigung der Anmeldung ihren Betrieb
aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steuer
gerät (S1. . .Sn) bei seiner Anmeldung dem Startelement
eine Identifikationsnummer (I1. . .In) übermittelt und
das Startelement bei Anmeldung nur bei zu einer im
Startelement abgespeicherten Korrespondenznummer
(K1. . .Kn) passenden Identifikationsnummer (I1. . .In)
bestätigt.
2. Elektronische Steuereinrichtung nach Ansprach 1 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Identifikationsnummer (I1. . .In) und die Korrespondenz
nummer (K1. . .Kn) jeweils in nicht überschreitbaren
Speichern abgelegt sind.
3. Elektronische Steuereinrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikati
onsnummern (I1. . .In) und die Korrespondenznummern
(K1. . .1(n) beim erstmaligen Inbetriebnehmen der elektro
nischen Steuereinrichtung gebildet und abgespeichert
werden.
4. Elektronische Steuereinrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikati
onsnummern- und/oder Korrespondenznummern-Bildung mit
tels Zufallsgenerator erfolgt.
5. Elektronische Steuereinrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät
(S1. . .Sn) mit unbeschriebenem Identifikationsnummern
speicher bei seiner erstmaligen Inbetriebnahme eine
Identifikationsnummer erhält.
6. Elektronische Steuereinrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrespondenz
nummer (K1. . .Kn) nur nach Eingabe des Berechtigungs
codes (BC) aus dem Startelement auslesbar sind.
7. Elektronische Steuereinrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikati
onsnummern (I1. . .In) bzw. die Korrespondenznummern
(K1. . .Kn) mehr als 500 Bit lang sind und erschwert
voneinander ableitbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000120977 DE10020977A1 (de) | 2000-04-28 | 2000-04-28 | Elektronische Steuereinrichtung an einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000120977 DE10020977A1 (de) | 2000-04-28 | 2000-04-28 | Elektronische Steuereinrichtung an einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |