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Verfahren und seine Verwendung zur Fehlersimulation in einer elektrischen Baugruppe Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Fehlersimulation in einer elektrischen Baugruppe (1)
a) wobei die elektrische Baugruppe aus elektrischen Komponenten (2, 3, 4), besteht und durch die Baugruppen Betriebsabläufe durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
b) zumindest einer elektrischen Komponente (2, 3, 4) zumindest ein mögliches Fehlerereignis zugeordnet wird,
c) für die auftretenden Fehlerereignisse der jeweiligen Komponente (2, 3, 4) ein das jeweilige Fehlerereignis simulierendes Ersatzelement (7a, 7b, 7c...) vorgesehen wird und zur Simulation des jeweiligen Fehlerereignisses mittels elektrischer Kontaktpunkte (4a, 4b, 4c, 4d...) in der Baugruppe und steuerbarer Schaltmittel (Sa, Sb, ...) anstelle der jeweiligen Komponente das jeweilige Ersatzelement (2a: 7a, 7b, 7c) zugeschaltet wird und
d) währenddessen an zumindest einer Meßstelle (4d) in der Baugruppe die Auswirkung dieses Fehlerereignisses auf die Betriebsabläufe erfaßt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlersimulation in einer elektrischen Baugruppe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und seine Verwendung.
  • Die elektrische Baugruppe besteht aus elektrischen Komponenten, insbesondere Bauelementen, wie Widerständen, Microcontrollern und Transistoren, sowie Anschlüssen und verbindenden Leiterbahnen. Durch die Baugruppe werden Betriebsabläufe durchgeführt, beispielsweise in einem Microcontroller abgelegte Programme abgearbeitet oder aufgrund von Steuersignalen an den äußeren Anschlüssen der Baugruppe Schaltungsvorgänge durchgeführt. In der elektrischen Baugruppe kann es aufgrund des permanenten oder zeitweisen Ausfalls einzelner elektrischer Komponenten, beispielsweise durch Kurzschluß eines Bauelementes oder Brechen einer Lötverbindung, sowie durch äußere Störungseinkopplungen, insbesondere elektrostatische Entladungen, dielektrische Verschiebeströme oder elektromagnetische Induktionen, zu Störungen der Betriebsabläufe kommen. Im Rahmen der Zuverlässigkeitsprüfung bzw. entsprechenden Dimensionierung der elektrischen Baugruppe wird dabei üblicherweise die Ausfallwahrscheinlichkeit in einzelnen elektrischen Komponenten betrachtet und aufgrund derer auf die Ausfallwahrscheinlichkeit der elektrischen Baugruppe als solche geschlossen.
  • Darüber hinaus ist im Rahmen der EMV- und ESD-Testung von elektrischen Baugruppen bereits bekannt, daß insbesondere im Bereich der Mikrocomputer aufgrund deren sequentueller Arbeitsweise bei Störungen, insbesondere auch stochastisch bzw. transient auftretenden Störungen, zu unkontrollierten oder sogar fehlerhaften Zuständen während des Betriebsablaufs führen können, wie beispielsweise dem Buch von Fischer und Balzer: EMV-Störfestigkeitsprüfungen. München: Franzisverlag, 1992, Seite 42 ff zu entnehmen ist.
  • Darüber hinaus ist aus der DE 92 18 996 U1 eine Anordnung zur Bestimmung der Prüflingsstörschwelle und Bewertung von EMV-Maßnahmen an einem Prüfling, insbesondere digitalen Geräten und Schaltungen zu entnehmen, wobei mittels eines Störgenerators EMV-Störungen zunehmender Stärke in den Prüfling eingekoppelt und die Auswirkungen durch entsprechend auf der Schaltung angeordnete EMV-Sensoren erfaßt werden. Von den Herren Nick, Osborn, Wu: in: Diagnostic efectiveness in computer systems using deterministic random ESD; 1990 International symposium on Electromagnetic Compatibiliy – Symposium record, 21.-23. August 1990, Washington, DC, USA, Seiten 274–279 werden bereits statistische Verfahren zur Auswahl und geeigneten Einkopplung von ESD-Störungen in elektrische Baugruppen beschrieben.
  • Gerade sporadische Störungen der elektrischen Komponenten von Baugruppen führen jedoch ebenfalls zu Störungen in Betriebsabläufen und können nachfolgend an der Baugruppe nicht nachgewiesen werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Fehlersimulation in einer elektrischen Baugruppe vorzustellen, durch welches die Auswirkung von Fehlerereignissen an elektrischen Komponenten der Baugruppe auf deren Betriebsabläufe erfaßt werden können, sowie eine Verwendung hierfür anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Dazu werden zumindest einem Teil der elektrischen Komponenten zumindest ein, evtl. mehrere mögliche Fehlerereignisse, also Ausfälle oder Fehlfunktionen der Komponenten, zugeordnet und für die jeweiligen elektrischen Komponenten ein das jeweilige Fehlerereignis simulierendes Ersatzelement vorgesehen, welches zur Simulation des jeweiligen Fehlerereignisses mittels elektrischer Kontaktpunkte in der Baugruppe und steuerbarer Schaltmittel anstelle der jeweiligen Komponente in die Baugruppe geschaltet wird. An zumindest einer Messstelle in der Baugruppe wird die Auswirkung dieses Fehlerereignisses auf die Betriebsabläufe erfasst, vorzugsweise in Echtzeit. Für nahezu alle denkbaren Fehlerereignisse der elektrischen Komponenten können durch Ersatzelemente simuliert werden, insbesondere die typischerweise bei der FMEA betrachteten (siehe dazu bspw. Herausgeber: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Band 4, Teil 2: Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie – Sicherung der Qualität vor Serieneinsatz System-FMEA, 1. Auflage 1996 ISSN 0943-9412), also beispielsweise deren Kurzschluß, Masseschluß oder Unterbrechung, deren Abweichung von den für das Bauelement vorgegebenen Toleranzgrenzen oder auch unzulässig hohe Strom- oder Spannungspegel.
  • Die steuerbaren Schaltmittel, durch welche anstelle der jeweiligen Komponente das jeweilige Ersatzelement zugeschaltet wird, können dabei entweder in der elektrischen Baugruppe selbst oder aber in einer äußeren Fehlersimulationsschaltung vorgesehen sein.
  • Weist die elektrische Baugruppe zur Durchführung der Betriebsabläufe weitere elektrische Komponenten außerhalb dieser Baugruppe auf, mit denen sie über äußere Anschlüsse verbindbar ist, so erweist es sich als besonders bevorzugt, zumindest einen Teil der Komponenten ebenfalls durch Ersatzelemente in der Fehlersimulationsschaltung zu ersetzen, wobei diese Ersatzelemente sowohl den Normalbetrieb der äußeren Komponente als auch möglicherweise dessen Fehlerereignisse simulieren.
  • Als Ersatzelemente kommen neben hardwaretechnischen Bauelementen auch Microcontroller mit entsprechenden Software zur Simulation des Fehlerereignisses, wie SPICE-Simulatoren von elektrischen Systemen in Frage, wobei ein Microcontroller möglicherweise eine Vielzahl von Fehlerereignissen für die jeweiligen Komponenten als auch die Fehlerereignisse mehrerer oder gar alle Komponenten simulieren kann.
  • Durch die Steuerung einer entsprechenden Fehlersimulationsschaltung werden gezielt bestimmte Fehlerereignisse für eine vorgegebene Zeitdauer und/oder zu einem zufällig gewählten Zeitpunkt während des Betriebsablaufs und/oder mit einer vorgegebenen Wiederholfrequenz simuliert. Beispielsweise in Form einer Matrix werden die möglicherweise an unterschiedlichen Komponenten gleichzeitig auftretenden Fehlerereignisse und deren zeitliche Relation zu den Betriebsabläufen abgebildet und durch das Verfahren während wieder sich wiederholenden Zyklen des Betriebsablaufs nacheinander simuliert. Insbesondere werden auch mehrere Wiederholungen der Betriebsabläufe durchgeführt und dabei die Zeitdauer und/oder Wiederholfrequenz eines Fehlerereignisses geändert. Dabei werden zumindest die Fehlerereignisse oder Fehlerereigniskombinationen simuliert, deren Auftreten besonders wahrscheinlich oder deren Auswirkung auf die Betriebsabläufe am wahrscheinlichsten erscheint.
  • Besonders bevorzugt ist dabei neben der Art der jeweils eingeprägten Fehlerereignisse auch den aktuellen Zustand der Betriebsabläufe zu erfassen, wenn es zur Abweichung dieser Betriebsabläufe kommt. Ein derartiges Verfahren zur Fehlersimulation erweist sich besonders bevorzugt bei der Entwicklung und Qualifikation sicherheitskritischer elektrischer Baugruppen, insbesondere Steuer geräte von Insassenschutzeinrichtungen von Kraftfahrzeugen mit durch Microcontroller ausgelösten Insassenschutzmitteln, zur Bestimmung der Auswirkungen von Fehlerereignissen auf das Auslöseverhalten dieser Insassenschutzmittel, insbesondere die Fragen einer ausbleibenden Auslösung im Unfall bzw. einer unerwünschten Auslösung ohne Unfall.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher beschrieben.
  • 1 Beispiel einer zu prüfenden elektrische Baugruppe mit Adapter zur Fehlersimulation
  • 2 Beispiel einer Fehlersimulationsschaltung für einen Microcontroller als zu prüfende Baugruppe und zumindest teilweiser Simulierung der äußeren Komponenten durch die Fehlersimulationsschaltung
  • 3 Beispiel eines inneren Aufbaus eines Adapters zur Fehlersimulation
  • So zeigt die 1 eine elektrische Baugruppe 1 bestehend aus elektrischen Komponenten, wobei ausschnittsweise die Bauelemente 2a und 2b, eine diese beiden Bauelemente 2a und 2b verbindende Leiterbahn, bestehend aus den Teilstücken 3a und 3b, sowie die äußeren Anschlüsse 4c und 4d näher dargestellt sind. In diesem Ausführungsbeispiel in 1 wurden nur die zur Einprägung der Fehlerereignisse noch zusätzlich erforderlichen elektrischen Kontakte 4a und 4d in der Baugruppe vorgesehen, wobei zumindest ein Teil der elektrischen Kontakte (4a, 4d) in diesem Ausführungsbeispiel mit den entsprechenden äußeren Anschlüssen übereinstimmen können. Die steuerbaren Schaltmittel, mit denen anstelle der jeweiligen Komponenten dieses das Fehlerereignis simulierende Ersatzelement zugeschaltet werden kann, sind innerhalb eines Adapters 5 der Fehlersimulationsschaltung angeordnet. Der Adapter 5 weist Prüfspitzen 6a bis 6d auf, die den entsprechenden elektrischen Kontaktpunkte 4a bis 4d an der elektrischen Baugruppe 1 zugeordnet sind, so kann durch einen die Prüfspitzen 6a und 6b in Serie geschalteten Schalter S1 eine als Fehlerereignis der Leiterbahn 3 zugeordnete Unterbrechung durch Öffnen dieses Schalters S1 simuliert und die Auswirkung dieses Fehlerereignisses auf die Betriebsabläufe erfaßt werden. Die Erfassung der Betriebsabläufe erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über die Messstelle 4d ausgangsseitig am Bauelement 2b durch eine entsprechende Prüfspitze 6 des Adapters 5, über den das Ausgangssignal des Bauelements 2 an eine Steuerung 9 der Fehlersimulation weitergeleitet wird, die das dort eingehende Signal mit vorgegebenen Sollsignalen vergleicht. Für das Bauelement 2a sollen mehrere Fehlerereignisse simuliert werden und sind entsprechend zwischen den zugehörigen Prüfspitzen 6a und 6c mehrere Ersatzelemente 7a, 7b, 7c durch entsprechende Schaltmittel Sa, Sb und Sc zuschaltbar. So kann das Bauelement 2a durch einen Kurzschluß 7a überbrückt oder ein Bauelement 7b parallel geschaltet werden oder ein zusätzlicher Störstrom 7c eingeprägt werden. Nahezu alle realen Fehlerereignisse können so entsprechende Ersatzelemente nachgebildet werden.
  • Zur Durchführung der Betriebsabläufe weist die Baugruppe 1 außerdem eine weitere elektrische Komponente 8 außerhalb der Baugruppe auf, die in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls über den Adapter 5 mit der Prüfspitze 6c auf den Kontaktpunkt 4c zugeführt wird. Auch für diese Komponente werden Fehlerereignisse, in diesem Ausführungsbeispiel der Abbruch der Verbindung, durch Ersatzelemente sowie steuerbare Schaltmittel (Sd) erzeugt werden.
  • Alle Schaltmittel S1, Sa bis Sd sowie sonstige Versorgungsgrößen der Baugruppe und deren Betriebsablauf werden durch die Steuerung 9 der Fehlersimulation beeinflußt. In der Steuerung 9 sind neben den Sollgrößen für den Vergleich mit den Auswirkungen der Fehlerereignisse auf die Betriebsabläufe die zu berücksichtigenden Fehlerereignisse sowie deren vorgegebene Zeitdauern und Zeitpunkte in Korrelation zu den Betriebsabläufen oder deren Wiederholfrequenz abgelegt. Darüber hinaus können Ersatzelemente mit einem variablen Wert des Fehlerereignisses, beispielsweise einer variablen Steuergröße (vgl. bspw. regelbare Störstromquelle 7c) durch die Steuerung 9 des Fehlersimulationsverfahrens angepaßt und der Wert der Steuergröße erfaßt werden, bei dem eine Auswirkung dieses Fehlerereignisses auf die Betriebsabläufe einsetzt.
  • Neben der zeitlichen Koordination der Einsteuerung der einzelnen Schaltmittel kann die Steuerung 9 der Fehlersimulation auch einzelne Ersatzelemente für Komponenten innerhalb oder außerhalb der Baugruppe softwaretechnisch simulieren, indem entsprechende Ausgänge der Steuerung 9 angepaßte Signalpegel führen.
  • 2 zeigt nun eine Weiterbildung dieses Verfahrens, bei dem die elektrische Baugruppe 1 nur noch aus einem zu prüfenden Microcontroller 2 besteht, in dem in Software Betriebsabläufe gespeichert sind, die in Abhängigkeit von den Signalen an den Eingängen des Microcontrollers 2 abgearbeitet werden.
  • Kernstück der Simulationsschaltung ist die Steuerung 9, in der möglichst viele der zur äußeren Beschaltung des Microcontrollers 2 erforderlichen elektrischen Kompo nenten zur softwaretechnische Ersatzelemente 8b ersetzt werden. Die Steuerung 9 weist dazu eine Datenbank 11 mit den Eigenschaften dieser zu simulierenden Komponenten 8b sowie eine Bibliothek der zu prüfenden Fehlerereignisse 12 auf und stellt entsprechend der Betriebsabläufe im Microcontroller 2 an den Eingängen des Microcontrollers 2 über einen zwischengeschalteten Adapter 5 die entsprechenden Signale zur Simulation der einzelnen elektrischen Komponenten bzw. deren Fehlerereignisse dar.
  • Nur aufwendig oder nicht simulierbare elektrische Komponenten 8a können weiterhin über den Adapter 5 hardwaretechnisch realisiert werden, um auch die Reaktion dieser auf die geplanten Fehlerereignisse mit abbilden zu können.
  • Diese primär softwaretechnische Umsetzung des Verfahrens zur Fehlersimulation erlaubt eine besonders schnelle Abarbeitung auch eine Vielzahl von Fehlerereignissen und deren Verknüpfung untereinander sowie mit den möglichen Situationen im aktuellen Betriebsablauf. Dabei werden wiederum für die Fehlerereignisse Zeitdauern und/oder Amplituden des Anliegens sowie die Position des Auftretens während des Betriebsablaufs oder in deren Wiederholfrequenz vorgegeben.
  • Das Fehlersimulationsverfahren kann dabei in seiner Komplexität beliebig erweitert werden, indem Änderungen in den geplanten äußeren elektrischen Komponenten 8 anhand deren simulierten Komponenten 8b nur durch eine Anpassung der entsprechenden Beschreibung dieser in der Datenbank 11 mit den Eigenschaften der jeweiligen Komponenten in der Bibliothek 12 mit den Fehlerereignissen angepaßt werden. Insbesondere sind auch Simulationen von Fehlerereignissen möglich, die im realen Betrieb der einzelnen elektrischen Komponenten aus Sicherheitsgründen nicht zulässig oder technisch nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand realisierbar wären. Durch diese automatische Abarbeitung können auch eine besonders hohe Vielzahl an Fehlerereignissen einzeln und in Kombination miteinander geprüft werden, insbesondere neben statisch auftretenden Fehlern auch dynamische simuliert und deren Auswirkungen auf die Betriebsabläufe erfaßt werden.
  • 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens zur Fehlersimulation, bei der ein Adapter 5 wiederum zwischen einen kundenspezifisch integrierten Schaltkreis (ASIC) 2 und einer äußeren Komponente 8 geschaltet wird. Der ASIC 2 weist Ausgänge 4 auf, denen entsprechende Eingänge an der Komponente 8 zugeordnet sind. Zwischen dem x-ten Ausgang 4.x des ASIC 2 und dem x-ten Eingang 8.x der äußeren Komponente 8 sind im Adapter 5 ein Schalter S1b in Serie geschaltet, der im geöffneten Zustand eine Pin-Unterbrechung simuliert. Außerdem kann über weitere Schaltmittel ein Kurschluß mit benachbarten Ausgängen des ASIC 2 (beispielsweise 4x. über S4a zu 4.x–1) simuliert werden. Darüber hinaus sind weitere Schaltmittel S2 und S3 vorgesehen, mit denen entweder auf der Seite des ASIC 2 bzw. der Komponente 8 noch weitere Störgrößen 7.1 bis 7.n zugeführt werden können. Alle diese Schalter S1 bis S5 können über die Steuerung 9 des Fehlersimulationsverfahrens die einzelnen Fehlerereignisse simulieren.
  • In der Bibliothek 12 der Fehlerereignisse sind dabei nur die Kombinationen in Fehlerereignissen zugelassen, bei denen es nicht zu einer hardwaremäßigen Zerstörung des Adapters 5 bzw. der zu testenden Baugruppe 2 oder der externen Komponenten 8 kommt. Die Abarbeitung der einzelnen Fehlerereignisse kann korreliert oder zufällig in den gerade aktuellen Betriebsabläufen im ASIC 2 erfolgen und in Häufigkeit als auch Stärke entsprechend angepaßt werden. So werden als Störgrößen 7.1 bis 7.n insbesondere an ein Anliegeschluß an eine Versorgungsspannung, Masse oder ein bestimmtes internes Spannungspotential neben den bereits erwähnten Verkopplungsfehlern simuliert. Die Steuerung 9 stellt dabei quasi die Betriebsumgebung für den Microcontroller 2 her und versorgt diesen mit allen nötigen Signalen insbesondere Takt- und Interruptsignalen und einer Versorgungsspannung. Die Steuerung 9 kann in kürzester Zeit alle dabei in der Fehlerereignisbibliothek 12 abgelegten Fehlerereignis simulieren und deren Auswirkungen auf die Betriebsabläufe erfassen.
  • Ein besonders wichtiges Anwendungsbeispiel dieses Fehlersimulationsverfahrens ist im Bereich der Insassenschutzsysteme von Kraftfahrzeugen gegeben, bei denen insbesondere der Auslösung der Insassenschutzeinrichtung dienende Microcontroller mit seiner integrierten Steuerungssoftware auf Fehler simuliert wird, indem an dessen Eingängen entsprechende Fehlerereignisse eingeprägt werden und als Meßstellen insbesondere deren Auswirkung auf die Endstufenschaltung der Zündendstufe der in einzelnen Insassenschutzmittel betrachtet wird. Vom Steuergerät für Insassenschutzeinrichtungen wird gefordert, dass auch beim Auftreten von Fehlerereignissen einerseits die Auslösebereitschaft der Insassenschutzeinrichtungen für den Crashfall erhalten bleibt sowie andererseits eine Fehlauslösung der Insassenschutzmittel sicher vermieden werden. Durch das vorgestellte Verfahren kann dies bei der Entwicklung des Steuergerätes geprüft und entsprechend sichergestellt werden.
  • Als Baugruppe im Sinne dieser Anmeldung können ganze Systeme von elektrischen Komponenten betrachtet werden, beispielsweise auch die Elektronik eines kompletten Fahrzeugs, wobei jeweils die Wechselwirkungen von Fehlerereignissen einzelner Komponenten erfasst und die Auswirkungen auf die Betriebsabläufe beobachtet werden. Der Begriff der Baugruppe kennzeichnet dabei nur eine bestimmte funktionale Wechselwirkung, wobei die elektrischen Komponenten eventuell auch räumlich verteilt angeordnet sein können, bspw. ein Wegfall oder eine Fehlpolung der Batterieversorgung und deren Auswirkung auf das Insassenschutzsystem oder die Auswirkungen von Störungen im Zündsystem des Kraftfahrzeugs auf Datenbusleitungen des Insassenschutzsystems. So kann die betrachtete Lehre auch für Systeme aus räumlich getrennten Baugruppen angewendet werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Fehlersimulation in einer elektrischen Baugruppe (1) a) wobei die elektrische Baugruppe aus elektrischen Komponenten (2, 3, 4), besteht und durch die Baugruppen Betriebsabläufe durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß b) zumindest einer elektrischen Komponente (2, 3, 4) zumindest ein mögliches Fehlerereignis zugeordnet wird, c) für die auftretenden Fehlerereignisse der jeweiligen Komponente (2, 3, 4) ein das jeweilige Fehlerereignis simulierendes Ersatzelement (7a, 7b, 7c...) vorgesehen wird und zur Simulation des jeweiligen Fehlerereignisses mittels elektrischer Kontaktpunkte (4a, 4b, 4c, 4d...) in der Baugruppe und steuerbarer Schaltmittel (Sa, Sb, ...) anstelle der jeweiligen Komponente das jeweilige Ersatzelement (2a: 7a, 7b, 7c) zugeschaltet wird und d) währenddessen an zumindest einer Meßstelle (4d) in der Baugruppe die Auswirkung dieses Fehlerereignisses auf die Betriebsabläufe erfaßt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, a) wobei die elektrische Baugruppe äußere Anschlüsse aufweist, mit denen die Baugruppe zur Durchführung der Betriebsabläufe mit weiteren elektrischen Komponenten (8) außerhalb der Baugruppe verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß b) zumindest ein Teil der Komponenten außerhalb der Baugruppe durch Ersatzelemente (8b) ersetzt werden, die sowohl den Normalbetrieb der Komponente als auch dessen Fehlerereignisse simulieren.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Ersatzelemente durch einen Mircocontroller gebildet wird, der in Form von gespeicherten Programmdaten den Normalbetrieb der Komponente als auch dessen Fehlerereignisse nachbildet.
  4. Verfahren einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede elektrische Komponente eine Wahrscheinlichkeit des Auftretens des/der Fehlereignisses) an dieser Komponente angenommen wird und zumindest die insgesamt in der Schaltung am wahrscheinlichsten auftretenden Fehlerereignisse simuliert werden.
  5. Verfahren einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fehlereignis eingeprägt wird a) nur für eine vorgegebene Zeitdauer und/oder b) zu einem zufällig gewählten Zeitpunkt während der Betriebsabläufe und/oder c) mit einer vorgegebenen Wiederholfrequenz.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wiederholungen der Betriebsabläufe durchgeführt und dabei die Zeitdauer und/oder Wiederholfrequenz der Fehlerereignisse geändert werden.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß Fehlerereignisse an mehreren Komponenten gleichzeitig während eines Betriebsablaufs simuliert werden.
  8. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Simulation von Fehlerereignissen für ein Steuergerät eines Insassenschutzsystems, wobei zumindest als eine der Meßstellen für die Erfassung der Auswirkungen möglicher Fehlerereignisse auf die Betriebsabläufe der Schaltzustand in dem die Insassenschutzeinrichtungen auslösenden Zündstromkreis überwacht wird.
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