Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kaffee gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Kaffeemaschine zum Herstellen von Mischkaffee.
Verfahren zum automatisierten Herstellen von Kaffee und zugehörige Kaffeemaschinen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Ein wesentliches Anwendungsgebiet hiefür findet sich im Bereich der für die Gastronomie geeigneten Geräte. Die für diesen Zweck entwickelten Verfahren und Geräte beginnen sich aber auch in neuerer Zeit mehr und mehr im Haushaltsbereich zu etablieren.
In der Schweizer Patentschrift 641 030 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kaffee und eine Kaffeemaschine zur Ausführung desselben beschrieben, wobei zum wirtschaftlichen Einsatz in der Gastronomie mit einer vergleichsweise kleinen Menge Kaffeepulver ein aromatisch starker Kaffee zubereitet werden kann. Die Kaffeemaschine arbeitet mit zwei voneinander unabhängigen Arbeitskolben und ermöglicht so eine Optimierung des Prozessablaufes sowie weitgehende Variationen der Pulver- und Heisswassermenge. Auf diese Weise ist eine Variation der Aromastärke und Kaffeemenge möglich. Die Kaffeemaschine arbeitet im Espressoverfahren, d.h. das heisse Wasser wird unter Druck durch das in eine Brühkammer geförderte Kaffeepulver hindurchgeführt.
Derartige Kaffeemaschinen sind mit einem Bedienteil ausgeführt, der es gestattet, die umfangreichen Variationen der Stärke des Kaffees und der erzeugten Kaffeemenge auf Knopfdruck vorzunehmen. Somit lassen sich unter Gewährleistung einer einfachen Bedienung verschiedene Kaffeesorten wie Espresso, Milchkaffee, etc. herstellen. Um die Bedürfnisse eines breiten Kundenkreises hinsichtlich Leistung, Flexibilität und Sortiment abzudecken, werden solche Maschinen in den Ausführungen mit einem oder mit zwei Kolben angeboten. In diesem Fall lässt sich beispielsweise der eine Kolben für die Zubereitung von normalem, koffeinhaltigem Kaffee und der andere Kolben für die Zubereitung von koffeinfreien Produkten nutzen.
Im Zuge der Nachfrage nach einer weiteren Vergrösserung des in Gaststätten angebotenen Kaffeesortimentes besteht nun das Bedürfnis nach automatischen Kaffeemaschinen, mit denen sich Kaffee aus einer Mischung verschiedener Kaffeebohnen- bzw. Kaffeepulversorten bereiten lässt. So sollen beispielsweise aus einer Mischung von koffeinfreien und koffeinhaltigen Kaffeepulvern bzw. -bohnen Kaffee-Produktsorten mit geringem Koffeingehalt zubereitet werden können. Auch das Zubereiten von Mischkaffee, bestehend aus verschiedenartig gerösteten Kaffeebohnen oder Kaffeebohnen verschiedener Herkunft und Anbaugebiete soll ermöglicht werden.
Es ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit dem Mischkaffee aus verschiedenen Komponenten in frei wählbaren Verhältnissen bedienerfreundlich und auf einfache Weise zubereitet werden kann. Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Verfahren bzw. die erfindungsgemässe Kaffeemaschine gelöst. Das erfindungsgemässe Verfahren ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale, die erfindungsgemässe Kaffeemaschine durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 2 angegebenen Merkmale definiert.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Kaffeemaschine.
Die Kaffeemaschine weist eine an sich bekannte Brühkammer 1 auf. Diese Brühkammer 1 ist mit einem Wasserzulauf 2 und einem Kaffeeablauf 3 ausgestattet. Der Heisswasserzulauf 2 wird axial durch die Kolbenstange eines ersten Kolbens 4 hindurchgeführt. In gleicher Weise wird der Kaffeeablauf 3 axial durch die Kolbenstange eines zweiten Kolbens 5 hindurchgeführt. Beide Kolben 4, 3 sind, beispielsweise durch hydraulische Mittel angetrieben, unabhängig voneinander bewegbar. Der obere Kolben 4 ist zum Be- und Entladen der Brühkammer vollständig aus dieser herausziehbar. Oberhalb der Brühkammer 1 befindet sich ein Schieber 6 zum Fördern des Kaffeepulvers von der Kaffeepulver-Zuführeinrichtung 8 zur Brühkammer 1. Dieser Schieber 6 ist in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als Drehschieber ausgebildet.
Oberhalb der trichterförmigen Kaffeepulver-Zuführeinrichtung 8 befinden sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Mahleinrichtungen 9, 10. Diese Mahleinrichtungen sind jeweils mit einem Vorratsbehälter 11, 12 für die zu verarbeitenden Kaffeebohnen verbunden. Steuerungsmittel 13 steuern die Mahldauer der einzelnen Mahleinrichtungen 9, 10 in Abhängigkeit von dem an der Bedieneinrichtung 14 vorgegebenen Mischungsverhältnis bzw. der vorgegebenen Gesamtmenge.
Im folgenden wird der Funktionsablauf der erfindungsgemässen Kaffeemaschine beschrieben. An der Bedieneinrich tung 14 wird das Mischungsverhältnis der beiden zu mischenden Kaffeekomponenten vorgegeben. Ebenso wird die gesamte Kaffeemenge sowie die Heisswassermenge vorgegeben. Die Bedienungseinrichtung 14 ist mit Speichern ausgerüstet, um eine Anzahl von Vorgabewerten für verschiedene zu erzeugende Kaffeeprodukte bereitzustellen. Die Bedienungseinrichtung verfügt neben dem normalen Betriebsmodus über einen Programmiermodus, in welchem sich die vorgegebenen Werte verändern und speichern lassen.
Aus den abgerufenen Werten bestimmt die Steuereinrichtung 13 die Mahldauer für jede der Kaffeemühlen 9, 10. In den Vorratsbehältern 11, 12 befinden sich Kaffeebohnen unterschiedlicher Sorten. Beispielsweise befindet sich in dem einen Vorratsbehälter koffeinfreier und in dem anderen normaler, koffeinhaltiger Kaffee. Das aus den Mühlen austretende Kaffeepulver fällt durch die trichterförmige Kaffeepulver-Zuführeinrichtung 8 hindurch in den Aufnahmeteil 7 des Schiebers 6. Nach dem Beenden des Mahlvorganges befindet sich das vorgemischte Kaffeepulver an der in der Figur mit 6a bezeichneten Stelle innerhalb des Aufnahmeteils 7 des Schiebers 6. Durch Bewegen des Schiebers 6 aus der strichpunktiert dargestellten Position in die mit durchgezogener Linie dargestellte, wird das vorgemischte Kaffeepulver in Richtung der Brühkammer 1 verschoben und fällt in die Brühkammer hinein.
Sodann wird der erste Kolben 4 nach unten bewegt, um die Brühkammer 1 zu verschliessen. In bekannter Weise wird Heisswasser durch die Zuführung 2 und den ersten Kolben 4 in die Brühkammer 1 eingeleitet, und das Kaffeepulver nach dem Aufquellen durch Aufwärtsbewegen des zweiten Kolbens 5 gepresst. Der fertige Kaffee wird durch eine im Kolben 5 vorhandene Leitung über die Abführleitung 3 abgeleitet.
In einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kaffeemaschine ist nur eine einzige Mahleinrichtung 9 und anstelle der erwähnten zweiten Mahleinrichtung 10 ist eine Einrichtung zum Dosieren von pulverförmigem Gut (nicht dargestellt) in an sich bekannter Bauart vorhanden. In diesem Fall ist der Pulverdosierer mit einem Vorratsbehälter für das zu verarbeitende Pulver verbunden. In einer weiteren Ausführungsform sind zwei oder mehr parallel arbeitende Pulverdosierer vorhanden. Über den hier beschriebenen Umfang hinaus schliesst die Erfindung auch das Verarbeiten von mehr als zwei verschiedenen, zu mischenden Komponenten ein. Dies kann in mehreren Mahleinrichtungen, mehreren Dosiereinrichtungen oder auch in einer Kombination von Mahl- und Dosiereinrichtungen erfolgen.
Mit der erfindungsgemässen Kaffeemaschine ist es möglich, ein breites Sortiment von Kaffeesorten in individuell festzulegender Rezeptur automatisch zu erzeugen. Dies ist insbesondere vorteilhaft zur Sortimentserweiterung in Gaststätten und hier insbesondere für das Anbieten von Kaffeearten unterschiedlichen, niedrigen Koffeingehaltes.
The invention relates to a method for producing coffee according to the preamble of claim 1 and a coffee machine for producing mixed coffee.
Methods for the automated production of coffee and associated coffee machines are known in a large number of embodiments. An essential area of application for this is in the area of equipment suitable for the catering trade. The methods and devices developed for this purpose are also beginning to establish themselves more and more in the household sector.
Swiss patent 641 030 describes a process for the production of coffee and a coffee machine for carrying out the same, it being possible for a comparatively small amount of coffee powder to be used to prepare aromatically strong coffee for economical use in the catering trade. The coffee machine works with two independent working pistons and thus enables an optimization of the process flow as well as extensive variations of the powder and hot water quantity. In this way it is possible to vary the aroma strength and amount of coffee. The coffee machine works in the espresso process, i.e. the hot water is passed under pressure through the coffee powder conveyed into a brewing chamber.
Such coffee machines are designed with a control unit that allows the extensive variations in the strength of the coffee and the amount of coffee produced at the push of a button. Different types of coffee such as espresso, milk coffee, etc. can thus be produced while ensuring simple operation. To meet the needs of a wide range of customers in terms of performance, flexibility and range, such machines are offered in versions with one or two pistons. In this case, for example, one flask can be used to prepare normal, caffeinated coffee and the other flask can be used to prepare decaffeinated products.
In the course of the demand for a further enlargement of the coffee assortment offered in restaurants there is now a need for automatic coffee machines with which coffee can be prepared from a mixture of different types of coffee beans or ground coffee. For example, coffee products with a low caffeine content should be able to be prepared from a mixture of caffeine-free and caffeine-containing coffee powders or beans. The preparation of mixed coffee, consisting of differently roasted coffee beans or coffee beans from different origins and growing areas, should also be made possible.
Accordingly, it is an object of the present invention to provide a method and a device with which mixed coffee can be prepared from various components in freely selectable ratios in a user-friendly and simple manner. This object is achieved by the method according to the invention or the coffee machine according to the invention. The inventive method is defined by the features listed in the characterizing part of claim 1, the coffee machine according to the invention by the features specified in the characterizing part of claim 2.
The invention is described in more detail below with reference to the drawing, for example.
It shows
Fig. 1 shows an embodiment of a coffee machine according to the invention.
The coffee machine has a brewing chamber 1 known per se. This brewing chamber 1 is equipped with a water inlet 2 and a coffee outlet 3. The hot water inlet 2 is passed axially through the piston rod of a first piston 4. In the same way, the coffee outlet 3 is guided axially through the piston rod of a second piston 5. Both pistons 4, 3 can be moved independently of one another, for example driven by hydraulic means. The upper piston 4 can be completely pulled out of the brewing chamber for loading and unloading. Above the brewing chamber 1 there is a slide 6 for conveying the coffee powder from the coffee powder supply device 8 to the brewing chamber 1. In the exemplary embodiment described, this slide 6 is designed as a rotary slide valve.
In the illustrated embodiment, two grinding devices 9, 10 are located above the funnel-shaped coffee powder supply device 8. These grinding devices are each connected to a storage container 11, 12 for the coffee beans to be processed. Control means 13 control the grinding time of the individual grinding devices 9, 10 as a function of the mixing ratio or the total amount specified on the operating device 14.
The functional sequence of the coffee machine according to the invention is described below. On the device 14 the mixing ratio of the two coffee components to be mixed is specified. The total amount of coffee and the amount of hot water are also specified. The operating device 14 is equipped with memories in order to provide a number of default values for different coffee products to be produced. In addition to the normal operating mode, the operating device has a programming mode in which the specified values can be changed and saved.
The control device 13 determines the grinding time for each of the coffee grinders 9, 10 from the retrieved values. Coffee beans of different types are located in the storage containers 11, 12. For example, there is caffeine-free coffee in one storage container and normal, caffeine-containing coffee in the other. The coffee powder emerging from the grinders falls through the funnel-shaped coffee powder supply device 8 into the receiving part 7 of the slide 6. After the grinding process has ended, the premixed coffee powder is located at the point designated 6a in the figure within the receiving part 7 of the slide 6. By moving the slider 6 from the position shown in broken lines to that shown with a solid line, the premixed coffee powder is displaced in the direction of the brewing chamber 1 and falls into the brewing chamber.
The first piston 4 is then moved downward in order to close the brewing chamber 1. In a known manner, hot water is introduced into the brewing chamber 1 through the feed 2 and the first piston 4, and the coffee powder is pressed after swelling by moving the second piston 5 upward. The finished coffee is discharged through a line in the piston 5 via the discharge line 3.
In a second embodiment of the coffee machine according to the invention there is only a single grinding device 9 and instead of the mentioned second grinding device 10 there is a device for metering powdery material (not shown) in a construction known per se. In this case, the powder dosing device is connected to a storage container for the powder to be processed. In a further embodiment, two or more powder dispensers working in parallel are present. In addition to the scope described here, the invention also includes the processing of more than two different components to be mixed. This can be done in several grinding devices, several metering devices or in a combination of grinding and metering devices.
With the coffee machine according to the invention, it is possible to automatically generate a wide range of types of coffee in a recipe that can be defined individually. This is particularly advantageous for expanding the range in restaurants and here in particular for offering types of coffee with different, low caffeine contents.