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Die Erfindung betrifft eine Aufstellvorrichtung für einen Mast, mit der der Mast an seinem Fuss schwenkbar fixiert und mittels eines im Bereich seines Oberteils am Mast angelegten Zugseils über zumindest eine Umlenkrolle in seine vertikale Lage aufgekippt und anschliessend fixiert wird.
Derartige Vorrichtungen, die es ermöglichen, im freien Gelände am Boden liegende Masten um ihren Fuss als Schwenkpunkt aufzukippen, sind verschiedentlich bekannt. So werden gemäss der GB 2 115 368 A und der US 4 590 719 starre Seitenträger am Mastfuss befestigt. Gemäss der GB 2 115 368 ist die Umlenkrolle (24) am Ende dieses Seitenträgers (22) angeordnet und gemäss der US-A 4 590 719 wird am Ende 42 des Seitenträgers 37 gezogen, das über ein Seil 49 mit dem Mastkopf verbunden ist.
Gemäss der US-A 4 587 778 und der FR-PS 20 69 470 gibt es Stützgerüste, an deren Ende die Umlenkrolle für das Zugseil sitzt. Dabei ist das Stützgerüst 23, 26 gemäss der US-A 4 587 778 auf einer vertikal verfahrbaren Windenplattform 20 und das Stützgerüst 20, 12 gemäss der FR-PS 2 069 470 am Erdboden angeordnet.
Das Gebiet der Erfindung ist jedoch etwas verschieden vom Aufrichten eines Mastes im freien
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- es betrifft nämlichDemgemäss ist die erfindungsgemässe Aufstellvorrichtung des oben angeführten Typs vor allem dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung zwei starre, untereinander gleiche Dreiecksanlenkungen aufweist, mit der der Mastfuss an einem bereits bestehenden Mast schwenkbar fixiert wird, und dass die Umlenkrolle am Oberteil des bestehenden Mastes angelenkt ist.
Dabei ist bevorzugt, dass die Aufstelivorrichtung eine Seilwinde zur Anordnung am bereits bestehenden Mast aufweist.
Weiterhin ist bevorzugt, dass die Dreiecksanlenkungen zum Heranschwenken des aufzustellenden Mastes an einen vertikalen Haftepfahl des bereits bestehenden Mastes vorgesehen sind.
Zum weiteren Stand der Technik wird die US-A 4 690 693 erwähnt, die einen teleskopischen Bohr- und Setzmast für elektrische Leitungsmasten beschreibt, der auf einem Fundamentrahmen 11 aufsitzt und von diesem unter Verwendung von drei Bodenabspannungen 13 hochgefahren wird. Am Kopf des Teleskopmastes 10 ist eine Umlenkrolle für ein vom Mastschaft betätigbares Zugseil 14, das einen Traghaken 16 mit Umlenkrolle 17 zum Aufhängen der Bohrvorrichtung (pneumatischer Schlaghammer) fur das Mastloch und letztlich zum Einsetzen des Mastes in dieses trägt.
Aus der US-A 4 362 451 ist eine Mastaufstetivomchtung bekannt, die als auf zwei Fahrgestellen mit je zwei Reifen verfahrbare Mastwiege ausgebildet ist. Im Bereich des ersten Fahrgestells Ist eine Keilwalzenauflage für das dünnere Mastende mit Einfachkettenhalterung vorgesehen, im Bereich des zweiten Fahrgestells ein hydraulisch vertikal verschwenkbarer Kipprahmen 15, auf dem der Mast P aufliegt und mit Einfachkettenhalterung befestigt ist. Das dicke Mastende ragt frei über das zweite Fahrgestell vor.
Die Mastwiege wird an das fertiggestellte Mastloch soweit herumgefahren, dass nach dem Lösen der Einfachkettenhalterung an der Keilwalzenauflage und Aufschwenken des Kipprahmens 15 das dickere Mastende das Mastloch trifft. Beim Weiterschwenken hebt der Kipprahmen 15 das zweite Fahrgestell vom Boden weg. Bei Senkrechtstellung des Mastes wird der Mast fixiert und die Kette am Kipprahmen 15 abgenommen
Gemäss der Erfindung wird somit ein aufzustellender Mast mit seinem Mastfuss über zwei Dreiecksanienkungen an einem bestehenden Mast schwenkbar fixiert und über ein Zugseil und eine Umlenkrolle am bestehenden Mast aufgekippt und nach Absenken stabilisiert, z. B. durch Fixieren an einem vertikalen Haltepfahl des bestehenden Mastes, der dann entfernt werden kann.
Die Erfindung resultiert in einer wesentlichen Arbeitskrafteinsparung gegenüber der bisher üblichen Vorgangsweise beim Holzmastaustausch. Für den Austausch eines Freileitungsmasten, von 7, 20 m benötigte man zwei oder drei Arbeiter, die mit Hilfe eines Seiles oder zweier Stangen wo ein Arbeiter Balance halt aufgestellt wird. Für den Austausch eines Hochspannungsmasten mit ca.
11 - 13 m benötigte man vier bis fünf Arbeiter
Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäss für den Austausch eines Freileitungs- und Hochspannungsmasten nur ein Arbeiter benötigt, der ganz ohne Kraftanstrengung einen Freileitungs- oder Hochspannungsmasten aufstellt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die einzige
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Figur der Zeichnung schematisch näher beschrieben.
Ein Freileitungsmast 1, der elektr. Freileitungen 23 trägt, ist an einem vertikalen Stahlbetonbodenpfahl 4 über Stahlbolzen 5 und 6 starr angebolzt. Seitlich am Mast 1 sind den Stahlbetonbodenpfahl 4 übergreifende Dreiecksanlenkungsprofile 7, 8 über horizontale Stahlbolzen 9, 10 ange- bolzt und über einen ebensolchen Bolzen 11 verbunden, auf dem ein aufzurichtender Mast 12 schwenkbar gehalten ist. Im oberen Teil des Mastes 12 ist ein Zugseil 13 befestigt, das über eine am Kopf des Mastes 1 angelängte Umlenkrolle 14 zu einer am Mast angebolzten Winde 15 geführt ist, sodass der Mast 12 um den Bolzen 11 über die Senkrechte schwenkbar ist.
Dann wird der Mast 12 unterstützt, der Bolzen 11 entfernt und der Mast 12 langsam entlang des Stahlbetonbodenpfahls 4 zwischen den Bereichsanlenkungsprofilen 7, 8 bis zum Boden abgesenkt und am Stahlbetonbodenpfahl 4 fixiert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufstellvorrichtung für einen Mast, mit der der Mast an seinem Fuss schwenkbar fixiert und mittels eines im Bereich seines Oberteils am Mast angelegten Zugseils über zumindest ei- ne Umlenkrolle in seine vertikale Lage aufgekippt und anschliessend fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung zwei starre, untereinander gleiche
Dreiecksanlenkungen aufweist, mit der der Mastfuss an einem bereits bestehenden Mast schwenkbar fixiert wird, und dass die Umlenkrolle am Oberteil des bestehenden Mastes angelenkt ist.