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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschriftung insbesondere von Tickets, Fahrkarten und dergleichen mittels eines Tintenstrahldruckers, indem der Tintenstrahldrucker eine Schreibflüssigkeit tröpfchenweise auf eine die Schreibflüssigkeit absorbierende Beschichtung der zu beschriftenden Oberfläche aufbringt.
Ein derartiges Beschriftungsverfahren ist beispielsweise der US-PS 4446174 zu entnehmen. Dort wird aus dem Druckkopf eines Tintenstrahldruckers färbige Tinte tröpfchenweise auf die beschichtete Oberfläche des zu beschriftenden Papiers gespritzt. Die Beschichtung des Papiers enthält speziell behandelte Pigmente, um einen möglichst guten Kontrast der erzeugten Schriftzeichen bzw. eine möglichst gute Farbwiedergabe sicherzustellen.
Da eine wässrige Tinte verwendet wird, ist die Beschriftung nicht wasserfest, sondern verschwimmt bei Kontakt mit Wasser bis zur völligen Unleserlichkeit. Dies ist für Tickets od. dgl., die beispielsweise bei Regen nass werden, nicht akzeptabel.
Die DE-OS 2008957 und 2505077 befassen sich mit Schreibsystemen, welche insbesondere zur
Fälschungssicherung von Dokumenten oder für das programmierte Lernen Verwendung finden sollen. Hiebei werden auf den entsprechenden Dokumenten bestimmte Felder mit einer farblosen Markierung gekennzeichnet.
Auf diese wird die Reaktionsflüssigkeit mit Hilfe eines Faserschreibers oder eines Füllfederhalters aufgebracht, worauf durch chemische Reaktion eine Farbbildung entsteht.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zur Beschriftung von Tickets,
Fahrkarten od. gl. vorzuschlagen, welches unter Verwendung eines Tintenstrahldruckers möglichst kontrastreiche, gegen Umwelteinflüsse beständige Beschriftungen erzeugt.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Schreibflüssigkeit einerseits und die Beschichtung andererseits ein Farbstoffvorprodukt und einen Entwickler enthalten, welche Komponenten bei Reaktion miteinander in an sich bekannter Weise eine Farbbildung erzeugen.
Die Erfindung nützt dabei die Erkenntnis, dass die Verwendung eines Reaktionsschreibsystems dokumentenechte Beschriftungen ermöglicht und eine besonders hohe Beständigkeit gegen Wasser gewährleistet.
Weiters ergibt sich daraus der wesentliche, zusätzliche Vorteil, dass die Beschriftung des Druckträgers mit beliebigen Tintenstrahldruckern nicht möglich bzw. erkennbar ist. Damit ist eine Manipulation bzw. Ergänzung der Beschriftung erkennbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau des erfindungsrelevanten Teiles einer Wertkarte, die Fig. 2 und 3 ein
Ausführungsbeispiel der Wertkarte mit einer Klebelaschse zur Befestigung eines Fotos, und Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Teiles eines für die Beschriftung verwendeten Tintenstrahldruckers.
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau der visuell kennzeichenbaren Seite einer Wertkarte (1) im schematischen
Querschnitt. Die Wertkarte (1) besteht aus einem Grundkörper (la), der auf dieser Seite mit einer saugfähigen
Beschichtung (15) versehen ist. Als Grundkörper (la) eignen sich insbesondere Karton oder, wenn die Karte erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt ist, Kunststoff bzw. Verbundmaterialien. Besteht der Kartengrundkörper aus
Kunststoff, so ist es von Vorteil, wenn die saugfähige Beschichtung (15) aus zwei Filmen (15a) und (15b) hergestellt ist. Der Film (15a) dient dann insbesondere der Haftvermittlung, während der Film (15b) auf gute
Saugfähigkeit abgestellt sein kann.
Auf der zweiten Seite des Grundkörpers (la) befindet sich ein nicht gezeigter Magnetstreifen, der der
Aufnahme einer maschinenlesbaren Kennzeichnung bzw. Codierung in bekannter Weise dient.
In Fig. 2 und 3 ist noch eine Variante der Wertkarte (1) dargestellt, welche beispielsweise durch Aufnahme eines Fotos einer bestimmten Person zugeordnet werden kann. Hiezu weist die Wertkarte (1) auf einer Seite eine
Klebelasche auf, welche nur in einem Teilbereich der Oberfläche mit dem Grundkörper (la) verbunden ist. Die
Klebelasche (11) besteht gemäss Fig. 3 aus einer silikonisierten Abdeckfolie (llc), einem Klebstoffpolster (llb), einer transparenten Folie (lla) und der aussenliegenden, transparenten und saugfähigen Beschichtung (15). Zum Befestigen eines Fotos kann die Abdeckfolie (llc) entfernt, das Foto eingelegt und die Klebelasche gegen den Grundkörper (la) gedrückt werden. Die Beschriftung ist auf der saugfähigen Beschichtung (15) sowohl vor als auch nach dem Einlegen des Fotos möglich.
Die Fig. 4 zeigt schematisch eine Düse (34), die aus einer Düsenöffnung (35), einem Tintenkanal (38) und einem hinter der Düsenöffnung liegenden Heizelement (36) besteht. Durch kurzzeitige Erhitzung des
Heizelementes (36) bildet sich in der Schreibflüssigkeit (33) eine Dampfblase, welche durch die Düsenöffnung (35) einen Tropfen der Schreibflüssigkeit (33) schleudert. Dieser Tropfen trifft dann auf die saugfähige
Beschichtung (15) der Wertkarte. Durch entsprechende Ansteuerung und Bewegung des Tintenstrahldruckers werden Zeichen bzw. Schriften in der Art eines Matrixdruckers gebildet.
Die Schreibflüssigkeit (33) enthält ein farbloses Farbstoffvorprodukt und die Beschichtung (15) auf der
Wertkarte (1) einen Entwickler. Bei Auftreffen der Schreibflüssigkeit (33) auf der Oberflächenbeschichtung (15) kommen das Farbstoffvorprodukt und der Entwickler in Kontakt, sodass durch Reaktion dieser beiden
Komponenten eine Farbbildung entsteht, die vor allem wasserbeständig ist. Als Farbstoffvorprodukt eignet sich beispielsweise eine Eisen-III-verbindung, während der Entwickler eine saure Komponente enthalten kann.
Beispielsweise werden hiezu Gallussäure oder eine phenolische Verbindung verwendet. Es sind aber auch andere
Farbstoffe bzw. deren Vorprodukte einsetzbar. Beispielsweise können solche auf der Basis von Diazo-
Verbindungen verwendet werden.
Durch das erfindungsgemässe Beschriftungsverfahren wird sichergestellt, dass eine Beschriftung der Wertkarte
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durch beliebige Farbstoffe erkennbar ist, weil die in der Schreibflüssigkeit (33) und in der Beschichtung (15) enthaltenen Komponenten Farben mit charakteristischen Absorptionseigenschaften bilden. Für die Beschichtung (15) eignen sich beispielsweise als Bindemittel Polyvinylalkohol, als Pigment Kieselsäure und als Entwickler Phenolharze, saure Tone, Kaolin oder dergleichen.
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The invention relates to a method for the inscription of tickets, tickets and the like in particular by means of an inkjet printer, in that the inkjet printer applies a writing liquid drop by drop onto a coating of the surface to be labeled which absorbs the writing liquid.
Such a labeling method can be found, for example, in US Pat. No. 4,446,174. There, colored ink is sprayed in drops from the print head of an inkjet printer onto the coated surface of the paper to be labeled. The coating of the paper contains specially treated pigments in order to ensure the best possible contrast between the characters created and the best possible color rendering.
Since watery ink is used, the lettering is not waterproof, but blurs when it comes into contact with water until it is completely illegible. This is not acceptable for tickets or the like that get wet, for example, when it rains.
DE-OS 2008957 and 2505077 deal with writing systems, which in particular for
Anti-counterfeiting of documents or for programmed learning. Certain fields are marked with a colorless marking on the corresponding documents.
The reaction liquid is applied to these with the aid of a fiber pen or fountain pen, whereupon a color is formed by chemical reaction.
The invention is therefore based on the object of a method for labeling tickets,
To propose tickets or the like, which uses an inkjet printer to produce high-contrast, environmental-resistant lettering.
According to the invention, this is achieved in that the writing liquid on the one hand and the coating on the other hand contain a dye precursor and a developer, which components produce color formation when they react with one another in a manner known per se.
The invention makes use of the knowledge that the use of a reaction writing system enables document-correct inscriptions and ensures a particularly high resistance to water.
Furthermore, this results in the essential, additional advantage that the printing of the print carrier with any inkjet printer is not possible or recognizable. Manipulation or supplementation of the labeling can thus be recognized.
The invention is explained below with reference to the drawing
1 shows the structure of the part of a value card relevant to the invention, FIGS. 2 and 3
Embodiment of the prepaid card with an adhesive flap for attaching a photo, and Fig. 4 is a schematic representation of a part of an inkjet printer used for labeling.
Fig. 1 shows the structure of the visually identifiable side of a value card (1) in schematic
Cross-section. The prepaid card (1) consists of a base body (la), which on this side with an absorbent
Coating (15) is provided. Cardboard or, if the card is subjected to increased stress, plastic or composite materials are particularly suitable as the base body (la). Consists of the basic map body
Plastic, it is advantageous if the absorbent coating (15) is made from two films (15a) and (15b). The film (15a) then serves, in particular, to convey adhesion, while the film (15b) serves good purposes
Absorbency can be turned off.
On the second side of the base body (la) there is a magnetic strip, not shown, the
Includes a machine-readable identification or coding in a known manner.
A variant of the prepaid card (1) is shown in FIGS. 2 and 3, which can be assigned to a specific person, for example, by taking a photo. For this purpose, the value card (1) on one side
Adhesive tab, which is only connected to the base body (la) in a partial area of the surface. The
3 consists of a siliconized cover film (11c), an adhesive pad (11b), a transparent film (11a) and the external, transparent and absorbent coating (15). To attach a photo, the cover film (llc) can be removed, the photo inserted and the adhesive tab pressed against the base body (la). The inscription on the absorbent coating (15) is possible both before and after the photo has been inserted.
Fig. 4 shows schematically a nozzle (34) which consists of a nozzle opening (35), an ink channel (38) and a heating element (36) located behind the nozzle opening. By briefly heating the
Heating element (36) forms a vapor bubble in the writing liquid (33), which throws a drop of the writing liquid (33) through the nozzle opening (35). This drop then hits the absorbent
Coating (15) of the prepaid card. By appropriate control and movement of the inkjet printer, characters or fonts are formed in the manner of a matrix printer.
The writing fluid (33) contains a colorless dye precursor and the coating (15) on the
Value card (1) a developer. When the writing liquid (33) hits the surface coating (15), the dye precursor and the developer come into contact, so that the two react by reaction
Components form a color that is above all water-resistant. An iron III compound, for example, is suitable as the dye precursor, while the developer can contain an acidic component.
For example, gallic acid or a phenolic compound are used. But there are also others
Dyes or their precursors can be used. For example, those based on diazo
Connections are used.
The labeling method according to the invention ensures that the value card is labeled
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can be recognized by any dyes, because the components contained in the writing fluid (33) and in the coating (15) form colors with characteristic absorption properties. For the coating (15), for example, polyvinyl alcohol are suitable as binders, silica as pigment and phenolic resins, acidic clays, kaolin or the like as developers.