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Wärmeempfindliches Kopiermaterial
Wärmeempfindliche Kopierpapiere dienen zur Herstellung von Kopien von graphischen Originalen.
Ein zu vervielfältigendes Blatt wird mit einer Lampe bestrahlt. An den dunklen Stellen werden dieWärme- strahlen absorbiert, an den unbeschrifteten, helleren Stellen jedoch teils reflektiert, teils durchgelassen.
Dadurch wird im Original an den dunklen Stellen ein Wärmemuster erzeugt. Dieses Wärmemuster wird auf ein in wärmeleitenden Kontakt befindliches Kopienblatt übertragen.
Solche Kopierpapiere sind bereits bekannt. Bei einer Ausführungsform ist dieses Kopierpapier so auf- gebaut, dass auf einem dunklen Trägerblatt eine undurchsichtige, wachsartige Schicht aufgebracht ist. Die Undurchsichtigkeit wird erreicht, indem man die wachsartige Substanz mit einer geringen Menge eines Bindemittels gemeinsam in möglichst fein verteilter Form aufträgt. Durch die vom Original übertragene Wärme werden die Wachsteilchen an den dem Original entsprechenden Stellen geschmolzen, wodurch die Schicht an diesen Stellen transparent und die Farbe des Trägermaterials sichtbar wird.
Man hat auch vorgeschlagen, auf einem flexiblen Trägermaterial eine Schicht aufzutragen, die aus einem Bindemittel besteht, das unter 1500C unschmelzbar und nicht flüchtig ist ; in diesem Bindemittel sind zwei bei Raumtemperatur feste chemische Reagenzien verteilt, die bei Wärmeeinwirkung miteinander unter Farbbildung reagieren, wobei mindestens eines davon bei Temperaturen über 600C flüssig sein muss. Ein solches Kopierpapier wird mit dem zu vervielfältigenden Original in wärmeleitenden Kontakt gebracht und mit einer Lampe bestrahlt, wodurch an den dunklen Stellen des Originals die Strahlen absorbiert werden.
Das im Original entstehende Wärmemuster wirkt auf das Kopienblattein, so dass an den dem Original entsprechenden Stellen die beiden wärmeempfindlichen Komponenten miteinander unter Farbbildung reagieren und eine dem Original entsprechende Kopie erzeugen.
Die erstgenannte Art von wärmeempfindlichen Kopierpapieren hat den Nachteil, dass die wärmeempfindliche Schicht druck-, wisch-und kratzempfindlich ist. Die zweite Art von wärmeempfindlichen Kopierpapieren hat den Nachteil, dass die Herstellung dieser Papiere schwierig ist, da genau darauf Bedacht genommen werden muss, dass die beiden Substanzen nicht schon während des Herstellungsvorganges miteinander reagieren. Deshalb muss die Auftragung der Schicht und die Entfernung des Lösungsmittels bei Raumtemperaturen vorgenommen werden, da zumindest eine der beiden Substanzen einen sehr tiefen Schmelzpunkt hat. Als Farbreaktionskomponente werden vorzugsweise Eisenstearat und Gallussäure verwendet.
Dabei muss meistens der Auftragsmasse Oxalsäure oder ein ähnlicher Komplexbildner als Maskierungsmittel für etwa auftretende Färbungen des Eisensalzes zugesetzt werden. Der Zusatz von Maskierungsmitteln erhöht nicht nur den Preis des Papiers, sondern erschwert auch die Herstellung, da die genaue Bestimmung des jeweils notwendigen Zusatzes von Komplexbildnern verhältnismässig schwierig ist. Gibt man zu wenig zu, tritt während des Herstellungsvorganges auf jeden Fall eine Farbreaktion ein und das Papier ist unbrauchbar ; gibt man nur etwas zu viel Komplexbildner zu, ist das fertige Papier wiederum unbrauchbar, da dann beim Kopieren während der verhältnismässig kurzen Durchlaufzeit durch den Apparat keine intensiven und gut sichtbaren Schriftzeichen entstehen.
Man hat auch schon vorgeschlagen, das eine der beiden farbbildenden Reagenzien gemeinsam mit einem Bindemittel aus der Lösung bzw. Dispersion auf ein Trägermaterial aufzubringen, den Auftrag zu trocknen und darüber dann eine zweite Schicht aufzubringen, die aus einem mit dem ersten Reagenz unterFarbbildung reagierendenReagenz und dem gleichen Bindemittel besteht, wie es für die erste Schicht verwendet wurde. Zum Lösen bzw. Dispergieren der beiden Substanzen wurde dabei das gleiche Lösungs-
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bzw. Dispergiermittel verwendet wie bei der ersten Schicht. Dadurch, dass jeweils das gleiche Lösungsund Bindemittel verwendet wird, kommt es an den Grenzflächen zu einem Ineinanderfliessen der beiden Schichten, so dass auf dem Trägerblatt schliesslich eine einzige Schicht aufliegt.
Da im Berührungsbereich der beiden Schichten Teilchen der beiden-Farbreagenzien nebeneinanderliegen, wird man, um eine vorzeitigeReaktion zu verhindern, ebenfalls Komplexbildner zusetzen müssen. Weitere Ausführungsformen der beschriebenen Kopierpapiere tragen über der wärmeempfindlichen Schicht eine Schutzschicht.
Weiters hat man. vorgeschlagen, auf ein geeignetes Trägermaterial eine Bindemittelschicht mit einem der beiden farbbildendenReagenzien aufzubringen unddarüberdanndaszweitefarbbildendeReagenz ebenfalls gemeinsam mit einem Bindemittel, wobei aber für die beiden Schichten verschiedene Bindemittel verwendet werden und der Auftrag so vorgenommen wurde, dass auf dem Trägerblatt zwei voneinander getrennte, deutlich unterscheidbare Schichten auflagen. Dies wurde auch gleichzeitig dadurch erreicht, dass man zum Lösen bzw. Dispergieren der Bestandteile der zweiten Schicht ein Lösungs- bzw. Dispergiermittel verwendete, das weder das Bindemittel, noch das farbbildende Reagenz der ersten Schicht anlöste.
Als Bindemittel wurden dabei nur Stoffe ausgewählt, die bei der Schmelz- und Reaktionstemperatur der farbbildenden Substanzen unschmelzbar sind. Dies hat den Nachteil, dass die beiden Farbkomponenten durch zwei unschmelzbare Bindemittelschichten voneinander getrennt nur schwer miteinander reagieren, da das nach dem"Herausschmelzen"der einen Farbreaktionskomponente zurückbleibende Bindemittelgerüst das Zusammenkommen der beiden Farbreaktionskomponenten behindert.
Gegenstand der Erfindung ist ein wärmeempfindliches Kopierpapier, das diese Nachteile vermeidet.
Gemäss der Erfindung wird vorgeschlagen, ein wärmeempfindliches Kopierpapier so herzustellen, dass man auf ein Trägermaterial ein chemisches Reagenz, das befähigt ist, mit einem zweiten unter Farbbildung zu reagieren, gemeinsam mit einem Bindemittel aufbringt, dessen Schmelzpunkt bei oder unter dem Schmelzpunkt des einen der beiden farbbildenden Reagenzien liegt. Darüber wird dann eine zweite Schicht aus einem Bindemittel aufgebracht, das bei der Schmelztemperatur des einen der beiden farbbildenden Reagenzien unschmelzbar ist. Mindestens eines der Reagenzien muss im Bereich von 60 bis 1500C schmelzbar sein. Besonders vorteilhaft ist es, die äussere der beiden Bindemittellagen z. B. mit Titanweiss so anzufärben, dass sie einen starken optischen Kontrast zur Farbe der beim Kopiervorgang entstehenden Schriftzeichen liefert.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, auf ein transparentes Trägermaterial eine Bindemittelschicht des einen der beiden farbbildenden Reagenzien unter Verwendung eines bei oder unter 1500C schmelzbaren Bindemittels aufzubringen. Darüber wird dann eine Bindemittelschicht mit dem zweiten farbbildenden Reagenz aufgebracht, wobei als Bindemittel Cellulosederivate verwendet werden und die Schicht in an sich bekannter Weise aus einer Mischung von Lösungsmittel und Fällungsmittel für das Cellulosederivat so aufgebracht wird, dass dieses anläuft.
Eine weitere Ausfill) rungsform sieht vor, dass über den beiden Bindemittelschichten eine transparente Schutzschicht angebracht wird. In diesem Fall ist es zweckmässig, ein opakes Trägermaterial, z. B. ein Papierblatt oder eine opak gefärbte Kunststoffolie zu verwenden, die einen starken optischen Konstrast zu den beim Kopiervorgang entstehenden Schriftzeichen liefern.
Es hat sich aber als besonders vorteilhaft erwiesen, ein transparentes Trägermaterial zu verwenden.
In diesem Fall ist es zweckmässig, eine transparent oder opak gefärbte Schutzschicht über den beiden wärmeempfindlichen Schichten anzuordnen oder als Schichtbildner z. B. Cellulosederivate zu verwenden und in an sich bekannterweise aus einer Mischung von Lösungsmittel, und Fällungsmittel für das Cellulosederivat so aufzubringen, dass dieses anläuft.
Bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen wärmeempfindlichen Kopierpapieres mit einer Schutzschicht ist es natürlich nicht notwendig, dass nur für die innere Schicht ein bei oder unter Schmelztemperatur des oder der farbbildenden Substanzen schmelzbares Bindemittel verwendet wird, sondern es kann auch für die äussere der beidenBindemittelschichten ein im beschriebenen Sinn schmelzbares Bindemittel verwendet werden, so dass also beide Schichten ein schmelzbares Bindemittel enthalten.
Es kann aber auch für die innere Schicht ein unschmelzbares und für die äussere Schicht ein schmelzbares Bindemittel verwendet werden.
Die Erfindung kann auch in der Form ausgeführt werden, dass ein Farbreagenz ohne Bindemittel in Form einer Schicht aufgebracht wird. Dazu verwendet man zweckmässig das zwischen 60 und 1500C schmelzbare Reagenz, z. B. Eisen- -Stearat, das sich vermöge seiner wachsartigen Beschaffenheit gut zur Schichtbildung eignet. Das zweite Reagenz wird wie oben beschrieben mittels eines Bindemittels aufgetragen.
Bei Ausführung der Erfindung ist es aber auch möglich, Kombinationen von Farbreaktionskomponenten
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zu verwenden, von denen keine im Bereich von 60 bis 1500C schmelzbar ist. Allerdings muss dann zu- mindest eines der beiden Reagenzien in dem "schmelzbaren" Bindemittel löslich sein ; dieses Reagenz wird vorzugsweise in der das schmelzbare Bindemittel enthaltenden Schicht eingetragen sein.
Die Erfindung bezieht sich aber nicht allein auf Systeme, bei denen zur Farbbildung zwei Komponenten notwendig sind, z. B. Eisensalz und Gallussäure, sie umfasst vielmehr auch Systeme, bei denen zur Farb- bildung mehr als zwei Komponenten, z. B. zwei Farbbildner und ein Kupplungsreagenz, notwendig sind.
Bei dieser Ausführungsform werden die verschiedenen Reagenzien ebenfalls in zwei getrennten Schichten verteilt aufgetragen, z. B. eine Komponente in der inneren Schicht und zwei in der äusseren.
In der Praxis hat es sich als nachteilig erwiesen, dass bei nicht ganz sachgemässer Handhabung am
Kopiergerät, nämlich bei zu starker Erhitzung, Teile der obersten Schicht auf die mit ihr in Berührung stehende Fläche abgeklatscht werden. Dies lässt sich dadurch vermeiden, dass man in die äusserste Schicht eine gewisse Menge eines saugfähigen Pigmentes, z. B. Kaolin, einbringt. Dieses Pigment kann deckend oder nicht deckend sein. Durch die richtige Auswahl geeigneter Pigmente kann man auf diese Weise so- wohl die Kontrastwirkung verstärken als auch das lästige Abklatschen verhindern.
Das entscheidende Charakteristikum der Erfindung, das jeder Ausführungsform eigen ist, liegt darin, dass die beiden Schichten, welche die Farbreagenzien enthalten, getrennt aufgetragen werden, ver- schiedene Schmelzpunkte haben, in verschiedenen Lösungsmitteln gelöst bzw. lösbar sind und dass auf jeden Fall das Lösungsmittel der zuletzt aufgetragenen Schicht die erste Schicht nicht löst. Das fertige
Kopiermaterial besteht demnach aus einem Träger und zwei deutlich voneinander unterscheidbaren
Schichten, von denen jede mindestens ein Farbreagenz enthält. Darüber kann dann als dritte Schicht eine durchsichtige, transparente oder opake Schutzschicht aufgebracht sein.
Infolge der Unterbringung derReaktionskomponenten in zwei getrenntenschichten hat das erfindungs- gemässe Kopiermaterial den grossen praktischen Vorteil, dass es gegen Wärme- und Lichteinwirkungen, wie sie in normalen Arbeitsräumen vorkommen, sowie auch gegen längere Sonnenbestrahlungunemp- findlich ist.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemässe Kopiermaterial angegeben : Beispiel l) : Auf ein transparentes Papier von zirka 40 g/m wird in an sich bekannter Weise aufgetragen :
Erste Schicht : 90 Teile Hartparaffin (Schmelzpunkt zirka 1000C) werden geschmolzen und
10 Teile Pyrogallol werden eingerührt und durch Reiben fein verteilt.
Aus der Schmelze wird auf das oben genannte Papier ein Auftrag von zirka 3 bis 5 g/m aufgebracht.
Zweite Schicht : 20 Teile Polystyrol werden in
60 Teilen Trichloräthylen gelöst ;
20 Teile Eisen-III-Stearat werden eingerührt und durch Reiben in der Kugelmühle fein verteilt.
Der Trockenauftrag beträgt 4 - 6 g/m'Z.
Beispiel 2) : Das in Beispiel 1 beschriebene Kopiermaterial wird mit einer Schutzschicht versehen, die den getrockneten Rückstand einer Lösung von
20 Teilen Acetylcellulose in
70 Teilen Aceton und
10 Teilen Wasser darstellt.
Durch Anblasen unmittelbar nach dem Auftrag wird ein weisses Anlaufen der Schichte erzielt.
Trockenauftrag 3 - 5 g/m2.
Bei s pie 1 3) : Auf das in Beispiel 1 genannte Rohpapier wird aufgetragen :
Erste Schicht : 2 - 3 g/m2 Eisen-III-Stearat, aufgetragen aus der Schmelze.
Zweite Schicht : 10 Teile Äthylcellulose
10 Teile Gallussäure
60 Teile Aceton
10 Teile Kaolin
10 Teile Wasser werden in einer Kugelmühle gelöst bzw. gerieben.
Der Trockenauftrag beträgt zirka 7 g/m. Durch Anblasen der Schicht unmittelbar nach dem Auftrag wird ein weisses Anlaufen derselben erzielt.
Beispiel 4) : Auf das in Beispiel 1 genannte Rohpapier wird aufgetragen :
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Erste Schicht : 10 Teile Gallussäure werden in
90 Teile L-Wachs (Hoechst) in der Schmelze gelöst.
Der aus der Schmelze aufgebrachte Auftrag beträgt zirka 6 g/m2.
Zweite Schicht : 20 Teile Polystyrol
20 Teile Eisen-ni-Sulfat
60 Teile Trichloräthylen werden in der Kugelmühle gelöst bzw. gerieben.
Der Trockenauftrag beträgt 4 - 6 g/m2.
Darüber wird eine Schutzschicht aufgebracht, die den getrocknetenRückstand folgender Auftragsmasse darstellt :
10 Teile Acetylcellulose
20 Teile Titanweiss
70 Teile Aceton.
Der Trockenauftrag beträgt 3-5 g/m2.
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Heat sensitive copier material
Heat-sensitive copier papers are used to make copies of graphic originals.
A sheet to be reproduced is irradiated with a lamp. The heat rays are absorbed in the dark areas, but partly reflected and partly transmitted in the unmarked, lighter areas.
This creates a heat pattern in the original in the dark areas. This thermal pattern is transferred to a copy sheet which is in thermally conductive contact.
Such copy papers are already known. In one embodiment, this copy paper is constructed in such a way that an opaque, wax-like layer is applied to a dark carrier sheet. The opacity is achieved by applying the waxy substance together with a small amount of a binder in as finely divided form as possible. The heat transferred from the original melts the wax particles in the places corresponding to the original, making the layer transparent in these places and the color of the carrier material visible.
It has also been proposed to apply a layer on a flexible carrier material which consists of a binder which is infusible and non-volatile below 1500C; This binding agent contains two chemical reagents which are solid at room temperature and which react with one another to form color when exposed to heat, at least one of which must be liquid at temperatures above 600C. Such a copy paper is brought into thermally conductive contact with the original to be reproduced and irradiated with a lamp, whereby the rays are absorbed in the dark areas of the original.
The heat pattern created in the original acts on the copy sheet, so that the two heat-sensitive components react with one another to form color at the points corresponding to the original and produce a copy corresponding to the original.
The first-mentioned type of heat-sensitive copying papers has the disadvantage that the heat-sensitive layer is sensitive to pressure, wipe and scratching. The second type of heat-sensitive copier paper has the disadvantage that the production of these papers is difficult, since care must be taken to ensure that the two substances do not react with one another during the production process. Therefore, the application of the layer and the removal of the solvent must be carried out at room temperature, since at least one of the two substances has a very low melting point. Iron stearate and gallic acid are preferably used as color reaction components.
In most cases, oxalic acid or a similar complexing agent must be added as a masking agent for any coloration of the iron salt that may occur. The addition of masking agents not only increases the price of the paper, but also makes production more difficult, since it is relatively difficult to precisely determine the addition of complexing agents required in each case. If you add too little, a color reaction will in any case occur during the manufacturing process and the paper will be unusable; If you just add a little too much complexing agent, the finished paper is again unusable, since no intensive and clearly visible characters are produced when copying during the relatively short passage time through the apparatus.
It has also already been proposed to apply one of the two color-forming reagents together with a binder from the solution or dispersion to a carrier material, to dry the application and then to apply a second layer, which consists of a reagent that reacts with the first reagent to form color and the the same binder as was used for the first layer. The same solution was used to dissolve or disperse the two substances.
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or dispersant used as in the first layer. Because the same solvent and binder are used in each case, the two layers flow into one another at the interfaces, so that ultimately a single layer rests on the carrier sheet.
Since particles of the two color reagents lie next to each other in the contact area of the two layers, complexing agents will also have to be added in order to prevent a premature reaction. Further embodiments of the copier papers described have a protective layer over the heat-sensitive layer.
Furthermore one has. Proposed to apply a binder layer with one of the two color-forming reagents to a suitable carrier material and then the second color-forming reagent also together with a binder, but different binders are used for the two layers and the application was carried out in such a way that two separate, clearly distinguishable layers lay on the carrier sheet . This was also achieved at the same time by using a solvent or dispersing agent to dissolve or disperse the constituents of the second layer which neither dissolved the binder nor the color-forming reagent of the first layer.
Only substances that are infusible at the melting and reaction temperature of the color-forming substances were selected as binders. This has the disadvantage that the two color components, separated from each other by two infusible binder layers, react only with difficulty, since the binder structure remaining after the one color reaction component has "melted out" prevents the two color reaction components from coming together.
The invention relates to a heat-sensitive copier paper which avoids these disadvantages.
According to the invention it is proposed to produce a heat-sensitive copier paper in such a way that a chemical reagent, which is capable of reacting with a second to form color, is applied to a carrier material together with a binder whose melting point is at or below the melting point of one of the two color-forming reagents. A second layer of a binding agent is then applied over this which is infusible at the melting temperature of one of the two color-forming reagents. At least one of the reagents must be meltable in the range of 60 to 1500C. It is particularly advantageous to use the outer of the two binder layers z. B. to be colored with titanium white so that it provides a strong visual contrast to the color of the characters created during the copying process.
Another embodiment of the invention provides for a binding agent layer of one of the two color-forming reagents to be applied to a transparent carrier material using a binding agent that melts at or below 150.degree. A binder layer with the second color-forming reagent is then applied over it, cellulose derivatives being used as the binder and the layer being applied in a manner known per se from a mixture of solvent and precipitant for the cellulose derivative in such a way that it tarnishes.
Another embodiment provides that a transparent protective layer is applied over the two layers of binder. In this case, it is useful to use an opaque carrier material, e.g. B. to use a sheet of paper or an opaque colored plastic film, which provide a strong optical contrast to the characters produced during the copying process.
However, it has proven to be particularly advantageous to use a transparent carrier material.
In this case it is useful to arrange a transparent or opaque colored protective layer over the two heat-sensitive layers or as a layer former z. B. to use cellulose derivatives and to apply in a known manner from a mixture of solvent and precipitant for the cellulose derivative so that it starts to run.
When designing the heat-sensitive copying paper proposed according to the invention with a protective layer, it is of course not necessary to use a binder that is fusible at or below the melting temperature of the color-forming substance (s) only for the inner layer; instead, a binder which is described in the It makes sense to use fusible binders, so that both layers contain a fusible binder.
However, an infusible binder can also be used for the inner layer and a fusible binder for the outer layer.
The invention can also be carried out in the form that a color reagent without a binder is applied in the form of a layer. For this purpose, the reagent which melts between 60 and 1500C is expediently used, e.g. B. iron stearate, which by virtue of its waxy nature is well suited for layer formation. The second reagent is applied as described above by means of a binding agent.
When carrying out the invention, however, it is also possible to use combinations of color reaction components
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to be used, none of which are meltable in the range of 60 to 1500C. However, at least one of the two reagents must then be soluble in the “meltable” binder; this reagent will preferably be incorporated in the layer containing the fusible binder.
However, the invention does not relate solely to systems in which two components are necessary for color formation, e.g. B. iron salt and gallic acid, it also includes systems in which more than two components for color formation, z. B. two color formers and a coupling reagent are necessary.
In this embodiment, the various reagents are also applied in two separate layers, e.g. B. one component in the inner layer and two in the outer.
In practice it has been found to be disadvantageous that if the
Copier, namely when it is overheated, parts of the top layer are clipped onto the surface in contact with it. This can be avoided by adding a certain amount of an absorbent pigment, e.g. B. kaolin, brings. This pigment can be opaque or non-opaque. With the right selection of suitable pigments, you can both increase the contrast effect and prevent annoying set-offs.
The decisive characteristic of the invention, which is inherent in each embodiment, is that the two layers containing the color reagents are applied separately, have different melting points, are dissolved or soluble in different solvents and in any case the solvent The last layer applied does not dissolve the first layer. The finished one
Copy material therefore consists of a carrier and two clearly distinguishable from one another
Layers, each of which contains at least one color reagent. A transparent, transparent or opaque protective layer can then be applied over this as a third layer.
As a result of the reaction components being accommodated in two separate layers, the copying material according to the invention has the great practical advantage that it is insensitive to the effects of heat and light, such as occur in normal work rooms, as well as to prolonged exposure to sunlight.
Some exemplary embodiments of the copier material according to the invention are given below: Example 1): The following is applied in a manner known per se to transparent paper of approximately 40 g / m 2:
First layer: 90 parts of hard paraffin (melting point around 1000C) are melted and
10 parts of pyrogallol are stirred in and finely distributed by rubbing.
An application of around 3 to 5 g / m 2 is applied from the melt to the above-mentioned paper.
Second layer: 20 parts of polystyrene are in
60 parts of trichlorethylene dissolved;
20 parts of iron (III) stearate are stirred in and finely distributed by rubbing in a ball mill.
The dry application is 4 - 6 g / m2.
Example 2): The copying material described in Example 1 is provided with a protective layer that removes the dried residue of a solution of
20 parts of acetyl cellulose in
70 parts of acetone and
Represents 10 parts of water.
Blowing on immediately after application causes the layer to tarnish white.
Dry application 3 - 5 g / m2.
At pie 1 3): The following is applied to the base paper mentioned in example 1:
First layer: 2 - 3 g / m2 ferric stearate, applied from the melt.
Second layer: 10 parts ethyl cellulose
10 parts of gallic acid
60 parts of acetone
10 parts of kaolin
10 parts of water are dissolved or rubbed in a ball mill.
The dry application is approx. 7 g / m. By blowing on the layer immediately after application, a white tarnish is achieved.
Example 4): The following is applied to the base paper mentioned in Example 1:
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First layer: 10 parts of gallic acid are in
90 parts of L-wax (Hoechst) dissolved in the melt.
The application applied from the melt is approximately 6 g / m2.
Second layer: 20 parts polystyrene
20 parts of iron ni sulfate
60 parts of trichlorethylene are dissolved or rubbed in the ball mill.
The dry application is 4 - 6 g / m2.
A protective layer is applied over this, which represents the dried residue of the following application compound:
10 parts acetyl cellulose
20 parts titanium white
70 parts of acetone.
The dry application is 3-5 g / m2.
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