Beschreibung
Farbübertragungsmedium
Die Erfindung betrifft ein Farbübertragungsmedium, insbesondere ein Drucktuch, insbesondere ein Drucktuch für den Flexodruck, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Auf dem Gebiet des Flexodrucks werden flexible Druckplatten verwendet, die als
Drucktücher hergestellt und auf den Druckzylinder aufgewickelt werden können. Ein
Drucktuch weist üblicherweise einen mehrschichtigen Aufbau auf. Die in der Höhe äußerste Schicht ist die Deckschicht, deren Oberfläche zum zu bedruckenden Objekt hin ausgerichtet wird und der Farbübertragung dient. Das zu druckende Relief kann z.B.
mittels Lasergravur in die Deckschicht eingearbeitet werden, so dass sich erhabene Bereiche der Deckschicht ausbilden lassen, an welchen die Farbe anhaften und auf die
Oberfläche des zu bedruckenden Objekts übertragen werden kann (Hochdruckverfahren).
Die vertieften Bereiche, deren Material beispielsweise durch die Lasergravur entfernt wurde, sollen keine Farbe übertragen. Auf der der äußeren Oberfläche der Deckschicht abgewandten Seite der Deckschicht kann das Drucktuch eine erste Gewebeschicht als erste Festigkeitsträgerschicht aufweisen, welche der Regulierung des Förderverhaltens in der Druckmaschine sowie der
Formstabilität in der Höhe (Dicke) und in der Breite des Drucktuchs dienen kann. Als nächstes kann eine kompressible Schicht vorgesehen sein, welche die Härte des Materials des Drucktuchs sowie deren Förderverhalten regulieren kann.
Als vierte Schicht kann eine zweite Gewebeschicht als zweite Festigkeitsträgerschicht vorhanden sein, die als ein- oder mehrlagiges Gewebe ausgebildet sein kann. Diese zweite Festigkeitsträgerschicht kann ebenfalls der Dimensionsstabilität in der Höhe und in der Breite sowie zusätzlich in Längsrichtung, d.h. in Umlaufrichtung des Druckzylinders, dienen. Das Gewebe kann natürlich, d.h. aus Naturfaser, synthetisch, d.h. aus Chemiebzw. Kunstfaser, oder hybrid ausgebildet sein.
Die Befestigung des Drucktuchs auf der glatten Außenseite des üblicherweise metallischen Druckzylinders kann durch Klebung vorgenommen werden. Hierzu kann auf der
Unterseite des Drucktuchs wie z.B. der inneren Oberfläche der zweiten
Festigkeitsträgerschicht, d.h. der dem Druckzylinder zugewandten inneren Seite des Drucktuchs, eine Klebschicht vorgesehen werden, die bei Kontakt eine stoffschlüssige Verbindung mit der Außenseite des Druckzylinders, d.h. der äußeren Oberfläche des Druckzylinders, herstellen kann. Diese Klebeschicht kann üblicherweise durch ein doppelseitiges Klebeband hergestellt werden.
Nachteilig ist bei der Verwendung eines Gewebes als zweite Festigkeitsträgerschicht, dass das Gewebe unter der Belastung des Einsatzes an Dicke verlieren, d.h. einfallen, kann. Dies kann dadurch begründet werden, dass die Gewebefasern aus Filamenten bestehen, welche Lufteinschlüsse enthalten können. Diese Luft kann im Laufe des Einsatzes des Drucktuchs aus dem Gewebe herausgedrückt werden, wodurch diese zweite
Festigkeitsträgerschicht in der Höhe zusammengedrückt und damit flacher werden kann. Die zweite Festigkeitsträgerschicht kann daher in dieser Form eine mangelnde
Dimensionsstabilität in der Höhe, d.h. in der Dicke, aufweisen.
Nachteilig ist ferner, dass die zweite Festigkeitsträgerschicht aufgrund ihrer
Gewebestruktur zur Klebeschicht hin eine unebene Oberfläche aufweisen kann, d.h. die Filamente des Gewebes eine wellenförmige Oberfläche bilden können. Hierdurch kann es zu lediglich punktuellen Kontakten der Erhebungen des Gewebes der zweiten
Festigkeitsträgerschicht mit der Klebeschicht kommen, was die Klebekraft zwischen
Klebeschicht und übrigem Drucktuch schwächen kann. Ferner können Flüssigkeiten wie
z.B. chemische Druckfarben, die beim Druck verwendet werden, in das poröse Gewebe der zweiten Festigkeitsträgerschicht gelangen und dieses aufquellen lassen, d.h. dessen Dicke vergrößern. Dies kann insbesondere an den Rändern auftreten, so dass es zu einer uneinheitlichen Dicke des Drucktuchs kommen kann, was die Qualität des Druck verschlechtern kann. Auch kann die im Gewebe aufgenommene Flüssigkeit die
Verbindung der Klebeschicht mit dem zweiten Festigkeitsträger schwächen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Farbübertragungsmedium,
insbesondere ein Drucktuch, insbesondere ein Drucktuch für den Flexodruck, der eingangs beschriebenen Art bereit zu stellen, so dass die Klebeverbindung zwischen Druckzylinder und Drucktuch verbessert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungs gemäß durch ein Farbübertragungsmedium, insbesondere ein Drucktuch, insbesondere ein Drucktuch für den Flexodruck mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Farbübertragungsmedium, welches vorzugsweise ein Drucktuch und besonders bevorzugt ein Drucktuch für den Flexodruck ist. Das Farbübertragungsmedium weist eine Deckschicht zur Übertragung einer Farbe mittels einer Druckseite auf. Die Deckschicht stellt die äußere Schicht in Richtung nach außen hin dar, welche Farbe aufnehmen und auf ein zu bedruckendes Objekt übertragen kann. Mit dem Begriff„Drucktuch" kann somit sowohl eine zylindrische Druckplatte als auch eine ebene Druckplatte, je nach Anwendungsfall und Art des Druckverfahrens, gemeint sein.
Das Farbübertragungsmedium weist ferner eine Klebeschicht zur Befestigung des
Farbübertragungsmediums auf einem Untergrund, insbesondere auf einem Zylinder einer Druckmaschine, auf. Hierdurch kann das Farbübertragungsmedium Stoff schlüssig mit dem Druckzylinder verbunden und auf diese Weise im Betrieb, d.h. beim Drucken, auf diesem gehalten werden, so dass die Deckschicht bzw. dessen Druckseite ihre Funktion
übernehmen kann.
Das Farbübertragungsmedium ist durch eine Trägerschicht gekennzeichnet, welche zwischen der Deckschicht und der Klebeschicht angeordnet ist. Zwischen der Deckschicht und der Klebeschicht können noch weitere Schichten angeordnet sein. Hierbei ist die Klebeschicht jedoch unmittelbar auf der der Druckseite abgewandten Seite der
Trägerschicht angeordnet, so dass ggfs. weitere Schichten lediglich zwischen der
Deckschicht und der Trägerschicht angeordnet werden können.
Ferner ist die Trägerschicht eine Folie. Hierunter ist eine in der Höhe sehr dünne Schicht zu verstehen, welche aus einem Kunststoffmaterial oder aus einem Metallmaterial besteht bzw. ein Kunststoffmaterial oder ein Metallmaterial aufweist. Es können auch mehrere Kunststoffmaterialien bzw. Metallmaterialien verwendet werden, um deren Eigenschaften kombiniert zu nutzen. Vorzugsweise besteht die Folie aus einem Kunststoffmaterial. Dies kann die Herstellung vereinfachen.
Dieser Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die Trägerschicht aus
Kunststoff oder Metall ohne Lufteinschlüsse überhaupt bzw. ohne Lufteinschlüsse, die sich im Laufe des Betriebs des Drucktuchs abbauen können, hergestellt werden kann. Auf diese Weise kann die Nachgiebigkeit der Schicht des Drucktuchs, an welcher die Klebeschicht anhaftet, in der Höhe vermieden werden. Dies kann zu einer größeren Dimensions Stabilität in der Höhe führen. Die hierdurch bedingte höhere Lebensdauer des Drucktuchs kann zu höheren Standzeiten und damit zu geringeren Kosten führen.
Vorteilhaft ist hierbei auch, dass Hohlräume in dieser Schicht vermieden werden können, in die Flüssigkeiten wie insbesondere Druckchemie eindringen kann, welche dann das Drucktuch zum Aufquellen bringen könnten. Auch könnten sich diese Flüssigkeiten negativ auf die Klebeverbindung auswirken und deren Wirkung heruntersetzen. Das Vermeiden dieser Probleme kann die Druckqualität, die durch das Drucktuch als
Druckplatte erreicht werden kann, steigern bzw. wahren helfen.
Vorteilhaft ist hierbei ferner, dass eine Folie aus Kunststoff oder Metall als Trägerschicht eine sehr hohe Formstabilität in der Fläche, d.h. in der Breite sowie in Längsrichtung bzw. Umfangsrichtung des zylindrischen Drucktuchs (in der Druckrichtung), aufweisen kann. Dies ist insbesondere hinsichtlich des Gravierens der Deckschicht vorteilhaft, weil das in die Deckschicht gravierte zu übertragende Motiv eine möglichst hohe
Positioniergenauigkeit (Registerstabilität) aufweisen soll und dies durch eine hohe Formstabilität des Drucktuchs in der Fläche begünstigt werden kann. Unter der
Formstabilität des Drucktuchs ist dabei zu verstehen, dass das Material des Drucktuchs im Arbeitspunkt bzw. im Betriebsbereich eine hohe Steifigkeit, d.h. bei einer geringen Dehnung einen hohen Anstieg der Kraft, aufweist. Hierbei handelt es sich um eine elastische Verformung (Hooksche Gerade), d.h. um eine lineare Abhängigkeit zwischen Kraft und Dehnung.
Als Klebeschicht kann ein doppelseitiges Klebeband verwendet werden, welches auf die Unterseite der Trägerschicht aufgebracht werden kann. Alternativ kann die Unterseite der Trägerschicht auch mit einer aufgebrachten Klebemittelschicht versehen sein.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Folie gegenüber der
Klebeschicht eine glatte Oberfläche auf. Unter einer glatten Oberfläche wird eine Rauheit Rz von gleich oder weniger als 10 μιη verstanden. Diesem Aspekt der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass eine Klebewirkung umso besser ausfallen kann, je größer der flächige Kontakt zwischen den zu verbindenden Oberflächen ist. Somit kann durch eine möglichst glatte Oberfläche der Trägerschicht die Haftung gegenüber der Klebeschicht sowohl als doppelseitiges Klebeband als auch als Klebemittelbeschichtung verbessert werden. Dies kann die Standzeit des Drucktuchs erhöhen und damit eine Kostenersparnis bewirken.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Folie eine
Kunststofffolie, die aus Polyester besteht bzw. die Polyester aufweist. Dieses Material als Kunststoff kann die zuvor genannten Eigenschaften erfüllen und damit die hierdurch erreichbaren Vorteile bewirken. Zudem ist Polyester günstig in der Herstellung und einfach
zu verarbeiten. Ferner kann eine Trägerschicht aus Polyester auch eine hohe
Dimensionsstabilität in der Fläche, d.h. in der Breite und in Längsrichtung, bewirken.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Folie eine Metallfolie, die aus Metall besteht bzw. die Metall aufweist. Durch eine dünne Metallfolie als
Trägerschicht können die zuvor genannten Eigenschaften und Vorteile auf alternative Art und Weise realisiert werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Klebeschicht als doppelseitiges Klebeband durch Aufwickeln angeordnet. Hierdurch kann die Klebeschicht einfach und schnell vor Ort, d.h. unmittelbar am Druckzylinder, auf das Drucktuch aufgebracht werden, so dass die Klebeschicht vorher nicht aufgetragen und gegen
Austrocknung und bzw. oder gegen Verschmutzung geschützt werden muss, was einen zusätzlichen Aufwand darstellen könnte. Auch kann direkt an dem Druckzylinder entschieden werden, an welchen Stellen bzw. in welcher Dicke das Klebeband zwischen Drucktuch und Druckzylinder aufgebracht bzw. angeordnet werden soll.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Klebeschicht auf der Folie durch Auftragen angeordnet. Das Auftragen kann beispielsweise durch Besprühen oder Benetzen erfolgen. Dies kann vorzugsweise im Rahmen der Herstellung des
Drucktuchs als letzter Verfahrens schritt erfolgen. Vorzugsweise kann die aufgetragene Klebeschicht danach mit einem Schutz gegen Austrocknung und bzw. oder
Verschmutzung versehen werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass das Drucktuch samt Klebeschicht zur Druckerei oder dergleichen geliefert werden kann, sodass dort das Drucktuch direkt bzw. ggfs. nach Entfernen einer Schutzschicht mit der Klebeschicht auf den Druckzylinder aufgebracht werden kann. Dies kann das Aufbringen auf den Druckzylinder vereinfachen und beschleunigen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das
Farbübertragungsmedium ferner eine Festigkeitsträgerschicht auf, welche zwischen der Deckschicht und der Trägerschicht angeordnet ist. Vorzugsweise ist das
Festigkeitsträgerschicht direkt zwischen der Deckschicht und der Trägerschicht angeordnet. Die Festigkeitsträgerschicht kann der Regulierung des Förderverhaltens in der Druckmaschine sowie der Formstabilität in der Höhe (Dicke) und in der Breite des Drucktuchs dienen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das
Farbübertragungsmedium ferner eine kompressible Schicht auf, welche zwischen der Deckschicht und der Trägerschicht, vorzugsweise zwischen der Festigkeitsträgerschicht und der Trägerschicht, angeordnet ist. Vorzugsweise weist die kompressible Schicht eine Kompressibilität von mehr als 150 μιη bei einer Beaufschlagung von 135N/cmA2 auf. Vorzugweise ist die kompressible Schicht direkt zwischen der Deckschicht und der Trägerschicht bzw. direkt zwischen der Festigkeitsträgerschicht und der Trägerschicht angeordnet. Durch die kompressible Schicht kann die Härte des Materials des Drucktuchs sowie deren Förderverhalten reguliert werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht die Deckschicht aus einem elastomeren Werkstoff bzw. weist einen elastomeren Werkstoff auf. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Deckschicht auf diese Weise eine gute Gravierbarkeit aufweisen kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind genau die folgenden Schichten von außen nach innen vorhanden und in dieser Reihenfolge als
Farbübertragungsmedium angeordnet:
• Deckschicht,
• Festigkeitsträgerschicht,
• kompressible Schicht,
• Trägerschicht, und
• Klebeschicht.
Die Verwendung all dieser Schichten bedingt die zuvor einzeln beschriebenen Vorteile. Die Anordnung in dieser Reihenfolge der Schichten kann die Wirkungen der einzelnen Schichten optimal zur Geltung bringen.
Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im
Zusammenhang mit den folgenden Figuren erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines Farbübertragungsmediums gemäß dem Stand der Technik; und
Fig. 2 eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines Farbübertragungsmediums gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines Farbübertragungsmediums 1 gemäß dem Stand der Technik. Das Farbübertragungsmedium 1 ist ein Drucktuch 1, welches sich im flächig ausgebreiteten Zustand z.B. nach der Herstellung oder beim
Zuschneiden in einer horizontalen Ebene einer Längsrichtung Y und einer Querrichtung (nicht dargestellt) erstreckt. Senkrecht hierzu erstreckt sich die Höhe Z bzw. Dicke Z. Wird das Drucktuch 1 zugeschnitten und auf einen Druckzylinder (nicht dargestellt) aufgebracht, so wird aus der Längsrichtung Y die Umfangsrichtung Y, in welcher das Drucktuch 1 um den zylindrischen Umfang des Druckzylinders als Druckplatte 1 angeordnet wird.
Dabei stellt die obere Seite des Drucktuchs 1 in der Darstellung der Fig. 1 die Oberseite des Drucktuchs 1 dar, welche zur Außenseite der Druckplatte 1 wird. Entsprechend stellt die untere Seite des Drucktuchs 1 in der Darstellung der Fig. 1 die Unterseite des
Drucktuchs 1 dar, welche zur Innenseite der Druckplatte 1 wird.
In der Höhe Z weist das Drucktuch 1 der Fig. 1 gemäß dem Stand der Technik eine Deckschicht 10 auf, die bei der Druckplatte 1 als Deckplatte 10 bezeichnet werden kann. Die obere äußere Seite der Deckschicht 10 stellt die Druckseite 11 der Deckschicht 10 dar, welche z.B. durch Lasergravur zur Ausbildung eines Reliefs verwendet werden kann. Vorzugsweise weist die Deckschicht 10 aus diesem Grund eine vorbestimmte
Mindestdicke auf, um ausreichend Material in der Höhe Z zu bieten, welches die
Ausbildung ausreichend deutlicher Konturen des Motivs erlaubt. Beispielsweise kann die Deckschicht 10 eine Dicke von mindestens 0,3 mm in der Höhe Z aufweisen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Deckschicht 10 ist eine erste Festigkeitsträgerschicht 12 in Form einer Gewebeschicht 12 angeordnet, welche der Regulierung des
Förderverhaltens in der Druckmaschine sowie der Formstabilität in der Höhe Z und in der Breite des Drucktuchs 1 dient. Als nächste Schicht ist eine kompressible Schicht 13 angeordnet, welche die Härte des Materials des Drucktuchs 1 sowie deren Förderverhalten reguliert.
Danach ist eine zweite Festigkeitsträgerschicht 14 als zweite Gewebeschicht 14
vorgesehen, welche ebenfalls der Dimensions Stabilität in der Höhe Z und in der Breite sowie zusätzlich in Längsrichtung Y dient. Auf der unteren Seite der zweiten
Festigkeitsträgerschicht 14 ist eine Klebeschicht 16 in Form eines doppelseitigen
Klebebands 16 angeordnet, über welches das Drucktuch 1 auf dem Druckzylinder aufgeklebt werden kann.
Die zweite Festigkeitsträgerschicht 14 weist ein zweilagiges Gewebe auf, dessen Filamente bzw. Fäden einander abwechselnd überlagern. Hierdurch bilden sich in der Höhe Z sowohl zur kompressiblen Schicht 13 als auch zur Klebeschicht 16 punktuelle Erhebungen, welche von Vertiefungen bzw. in der Höhe Z flacheren Bereichen umgeben sind. Auf diese Weise kommt es wenigstens zwischen der Klebeschicht 16 als doppelseitiges Klebeband 16 und der zweiten Festigkeitsträgerschicht 14 nur zu punktuellen stoffschlüssigen Kontakten, wodurch die Klebewirkung zwischen diesen beiden Schichten 14, 16 geschwächt wird. Auch bilden sich in der zweiten Festigkeitsträgerschicht 14 Hohlräume, welche Luft aufnehmen können, deren entweichen über die Dauer des Betriebs der Druckplatte 10 die Dimensionsstabilität der Druckplatte 1 in der Höhe Z schwächen kann. Auch können Flüssigkeiten wie z.B. Druckchemie in diese Hohlräume eindringen und die zweite Festigkeitsträgerschicht 14 aufquellen lassen.
Fig. 2 zeigt eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines Farbübertragungsmediums 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Anstelle der zweiten Festigkeitsträgerschicht 14 als zweite Gewebeschicht 14 ist erfindungsgemäß eine
Trägerschicht 14 aus Polyester zwischen der kompressiblen Schicht 13 und der
Klebeschicht 16 angeordnet. Auf diese Weise können Lufteinschlüsse vermieden werden, so dass sich eine höhere Dimensionsstabilität dieser Schicht 15 in Längsrichtung Y, in Querrichtung und in der Höhe Z erreichen lässt. Auch können auf diese Weise Hohlräume vermieden werden, in die Druckchemie eindringen könnte. Dies führt zu einer besseren Druckqualität sowie zu einer höheren Lebensdauer des erfindungsgemäßen Drucktuchs 1.
Bezugszeichenliste
(Teil der Beschreibung)
Y Längsrichtung, Umfangsrichtung
Z Höhe, Dicke
1 Farbübertragungsmedium, Drucktuch, Druckplatte
10 Deckschicht, Deckplatte
11 Druckseite der Deckschicht 10
12 erste Festigkeitsträgerschicht, erste Gewebeschicht
13 kompressible Schicht
14 zweite Festigkeitsträgerschicht, zweite Gewebeschicht
15 Trägerschicht, Folie, Kunststofffolie, Metallfolie
16 Klebeschicht, doppelseitiges Klebeband, Klebebeschichtung