WO2012163677A1 - Fertigungseinrichtung und verfahren zur herstellung in-mould-dekorierter kunststoffformteile - Google Patents
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Abstract
Es werden eine Fertigungseinrichtung (1) sowie ein Verfahren zur Herstellung In-Mould-dekorierter Kunststoffformteile (15) beschrieben. Die Fertigungseinrichtung (1, 2) umfasst eine Formstanz- und Spritzgiesseinrichtung (11, 21) und weiter eine Dekorfolienstanzeinrichtung (12), die eine Justiereinrichtung (12j) aufweist, die so ausgebildet ist, dass die Dekorfolie (14) passergenau in der Formstanz- und Spritzgiesseinrichtung (1) angeordnet ist.
Description
Fertigungseinrichtung und Verfahren zur Herstellung In-Mould- dekorierter Kunststoffformteile
Die Erfindung betrifft eine Fertigungseinrichtung und ein Verfahren zur
Herstellung In-Mould-dekorierter Kunststoffformteile.
Als In-Mould-Dekoration (IMD) wird ein Verfahren zum Dekorieren von
Kunststoffspritzteilen bezeichnet, bei dem eine Dekorfolie in eine Spritzform eingelegt wird und sodann mit Kunststoff hinterspritzt wird. Herkömmlicherweise wird die Dekorfolie vor dem Einlegen in die Spritzform ausgestanzt und gegebenenfalls vorgeformt, wenn nicht ebene Flächen des Kunststoffspritzteils oder Teile mit komplizierten Geometrien dekoriert werden sollen.
Neben Dekorelementen können auch Funktionselemente vorgesehen sein, insbesondere elektrische Funktionselemente, wie Antennen,
Abschirmelemente, elektrische Schwingkreise, Widerstandselemente, Zeit-
Temperatur- Indikatoren (TTI); Bedienelemente, insbesondere berührungssensitive Sensoren; Kombinationen aus unterschiedlichsten
Funktionselementen, die dann eine funktionelle Gesamteinheit bilden, etc. In dem Zusammenhang ist zudem herauszustellen, dass auch andere Arten von Funktionselementen Einsatz finden können, zum Beispiel Funktionselemente, deren Eigenschaften sich beispielsweise durch nachgeschaltete chemische Reaktionen oder andere äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Druck, Temperatur, elektromagnetische Strahlung und/oder Felder ändern. Elektrische
Funktionselemente werden vorzugsweise auf die Dekorfolie aufgedruckt und insbesondere anschließend mit einem galvanischen Überzug verstärkt. Bei sehr kleinflächigen Funktionselementen können Hilfskontaktstrukturen zur
Flächenvergrößerung vorgesehen sein, um das Galvanisieren zu ermöglichen. Die Hilfskontaktstrukturen müssen vor dem Hinterspritzen entfernt werden. In der WO 93/04837 ist ein Verfahren zur Herstellung eines mit einem Dekor einer Prägefolie dekorierten Kunststoffgegenstandes beschrieben. Ein zum Einspritzen von Kunststoff in die Form benötigter Kunststoffanguss wird vom Kunststoffgegenstand abgetrennt, bevor das Kunststoffmaterial aushärtet. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur In-Mould-Dekoration anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand der Ansprüche 1 und 14 gelöst. Es wird eine Fertigungseinrichtung zur Herstellung von
Kunststoffformteilen, die mit einer Dekorfolie (einem Dekorfolienteil) In-Mould- dekoriert sind, umfassend eine Formstanz- und Spritzgießeinrichtung, vorgeschlagen, wobei die Fertigungseinrichtung weiter eine
Dekorfolientransporteinrichtung mit einer
Justiereinrichtung umfasst, die so ausgebildet ist, dass die Dekorfolie beziehungsweise insbesondere ein Dekorfolienabschnitt einer band- oder blattförmigen Dekorfolie passergenau in der Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung anordenbar ist.
Weiter wird ein Verfahren zur Herstellung In-Mould-dekorierter
Kunststoffformteile auf einer Fertigungseinrichtung, umfassend eine
Dekorfolientransporteinrichtung mit einer Justiereinrichtung und eine
Formstanz- und Spritzgießeinrichtung, vorgeschlagen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a) Zuführen eines Abschnitts der Dekorfolie (insbesondere blatt- oder
bandförmig), wobei die Dekorfolie vorzugsweise eine Mehrzahl solcher Abschnitte aufweist,
b) passergenaues Ausrichten des Dekorfolienabschnitts in der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung,
c) Schließen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung,
d) Anstanzen oder Ausstanzen eines Dekorfolienabschnitts aus der
Dekorfolie,
e) Umformen des Dekorfolienabschnitts zu einem Dekorfolienhohlkörper, f) Hinterspritzen des Dekorfolienhohlkörpers mit einem auf
Spritzgießtemperatur erwärmten Kunststoffmaterial zur Ausbildung des Ku n ststoffform teils,
g) Öffnen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung,
h) Entnahme des Kunststoffformteils.
Die vorgeschlagene Fertigungseinrichtung hat den Vorteil, dass nicht nur mehrere Fertigungsschritte gleichzeitig oder parallel durchführbar sind, sondern
auch die zugeführte Dekorfolie passergenau in der Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung anordenbar ist. Dadurch wird eine geringe Durchlaufzeit bei verbesserter Fertigungsqualität erreicht. Weiter wird ein platzsparender Aufbau der Fertigungseinrichtung erreicht.
Das vorgeschlagene Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass vier
Verfahrensschritte in einer Fertigungseinrichtung durchführbar sind, nämlich passergenaues Ausrichten, Stanzen, Umformen und Hinterspritzen eines zum Dekorieren eines Kunststoffformteils vorgesehenen Dekorfolienabschnitts.
Ein weiterer Vorteil kann sein, dass sehr dünne Dekorfolien mit einer
Foliendicke im Bereich von 20 bis 150 μιτι, insbesondere von 20 bis 30 μιτι verarbeitet werden können. Der Begriff des passergenauen Ausrichtens bezieht sich auf den Begriff eines Passers bzw. einer Passermarke, die man auch als Registermarke bezeichnen kann. Eine Passermarke wird insbesondere dann eingesetzt, wenn die
Dekorfolie - möglich ist dies für eine bandförmige aber auch für eine
blattförmige Dekorfolie - ein mehrfach wiederkehrendes Muster aufweist, also mehrere so genannte Nutzen umfasst. Mit anderen Worten umfasst die
Dekorfolie mehrere Dekorfolienabschnitte, die in einer Variante jeweils dasselbe Muster zeigen (oder auch ein Endlosmuster). In einer anderen Variante kann sie auch eine Abfolge im Vergleich zueinander durch Individualisierung gering variierter oder gar völlig unterschiedlicher Muster auf jeweiligen
Dekorfolienabschnitten zeigen. Damit nun immer wieder dieselbe Stelle desselben Musters bzw. eine entsprechende Stelle verschiedener Muster auf dieselbe Stelle des fertigen Kunststoffspritzteils gelangt, muss in irgendeinem Verfahrensschritt das Muster erkannt werden; und dies erfolgt mit Hilfe eines
Passers bzw. einer Passermarke. Der Passer ist z. B. ein Aufdruck oder eine Ausstanzung und kann eine bestimmt geometrische Form haben, z. B. die eines Kreuzes, eines Quadrates, einer Raute, eines Kreises, etc. Der Passer sitzt so, dass eine Erkennungseinrichtung mit nachgeordneter Steuer- bzw. Regelungseinrichtung und Stelleinrichtung sich anhand der Passermarken orientieren kann, damit das Muster genau lagerichtig ausgestanzt und später umgeformt und hinterspritzt wird. Passermarken sitzen meist außerhalb des zu übertragenden Musters. Passermarken können aber auch innerhalb des zu übertragenden Musters liegen bzw. Teil des Musters sein.
Es kann dementsprechend vorgesehen sein, dass die Justiereinrichtung eine Messeinrichtung zur Lagebestimmung von auf der Dekorfolie angeordneten Passermarken, eine Regelungseinrichtung und eine Stelleinrichtung umfasst. Die Messeinrichtung kann beispielsweise als optische Messeinrichtung ausgebildet sein.
Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Dekorfolientransporteinrichtung als Transporteinrichtung für eine bandförmige Dekorfolie ausgebildet ist. Die Dekorfolientransporteinrichtung kann in eine Fertigungsanlage zur Herstellung der Dekorfolie in einem Rolle-zu-Rolle-Prozess integriert sein, so dass die Dekorfolie ohne Zwischenlagerung der oben beschriebenen
Fertigungseinrichtung zugeführt wird. Die Dekorfolientransporteinrichtung kann weiter so ausgebildet sein, dass sie Dekorfolienreste von der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung abführt.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Dekorfolientransporteinrichtung als Transporteinrichtung für eine blattförmige Dekorfolie ausgebildet ist.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die Fertigungseinrichtung eine
Heizeinrichtung umfasst, die bei geöffneter Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung zwischen der Dekorfolie und einem Werkzeugteil der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung anordenbar ist. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein und eine Temperatur-Mess- und Regelungseinrichtung zur Einstellung der für das Umformen der Dekorfolie optimalen Dekorfolientemperatur umfassen. Die Fertigungseinrichtung kann weiter eine Greifereinrichtung umfassen, die so ausgebildet ist, dass sie einen Dekorfolienhohlkörper und/oder das
Kunststoffformteil ergreift und transportiert. Die Greifereinrichtung kann beispielsweise Roboterarme aufweisen, an denen Vakuumgreifer angeordnet sind.
Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Formstanz- und Spritzgießeinrichtung eine Formstanzeinrichtung und eine Spritzgießeinrichtung umfasst, die bewegungsverbunden ausgebildet sind. In einer vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass die
Formstanzeinrichtung ein erstes Werkzeugteil und ein zweites Werkzeugteil aufweist, zwischen denen die Dekorfolie anordenbar ist, wobei bevorzugt das erste Werkzeugteil und/oder das zweite Werkzeugteil senkrecht zu seiner Stirnfläche bewegbar sind/ist.
Es kann vorgesehen sein, dass das erste Werkzeugteil als ein Stempel und das zweite Werkzeugteil als eine Matrize ausgebildet ist oder umgekehrt oder auch in beiden Werkzeugteilen Stempel als auch Matrizen angeordnet sind.
Weiter kann vorgesehen sein, dass das erste Werkzeugteil ein Stanzmesser und das zweite Werkzeugteil eine Stanzunterlage aufweist oder umgekehrt oder auch Stanzmesser und Stanzunterlage in beiden Werkzeugteilen vorgesehen sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Spritzgießeinrichtung ein erstes Werkzeugteil und ein zweites Werkzeugteil aufweist, wobei das erste Werkzeugteil eine Formausnehmung aufweist, die zur Aufnahme des Dekorfolienhohlkörpers ausgebildet ist, und das zweite
Werkzeugteil einen Anspritzkanal für auf Spritzgießtemperatur erwärmtes Kunststoffmaterial aufweist oder umgekehrt. Die Werkzeugteile können mehrteilig aufgebaut sein, um beispielsweise Kunststoffformteile mit
Hinterschneidungen herstellen zu können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung kann die Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung ein erstes Werkzeugteil und ein zweites Werkzeugteil aufweisen, zwischen denen die Dekorfolie anordenbar ist, damit sie von einem einzigen Paar von Werkzeugteilen ausstanzbar und in diesen hinterspritzbar ist. Hierbei sind/ist das erste Werkzeugteil und/oder das zweite Werkzeugteil bevorzugt senkrecht zu ihrer/seiner Stirnfläche bewegbar.
Das erste Werkzeugteil kann eine Formausnehmung aufweisen, die zur
Aufnahme eines ausgestanzten Dekorfolienteils ausgebildet ist, und das zweite Werkzeugteil kann einen Anspritzkanal für auf Spritzgießtemperatur erwärmtes Kunststoffmaterial aufweisen oder umgekehrt.
Weitere Unteransprüche sind auf das Verfahren zur Herstellung In-Mould- dekorierter Kunststoffformteile gerichtet.
Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte e) und f) gleichzeitig ausgeführt werden, wobei das auf Sp tzgießtemperatur erwärmte
Kunststoffmaterial einen Formstempel bildet. Das unter Spritzdruck stehende erwärmte flüssige Kunststoffmaterial erwärmt die Dekorfolie und presst sie in die Formausnehmung der Spritzgießeinrichtung. Es kann vorgesehen sein, das Anpressen durch Erzeugung eines Unterdrucks zwischen der
Formausnehmung und der Dekorfolie zu verbessern, wobei ein weiterer Vorteil ist, dass Lufteinschlüsse vermieden werden, die zur Ausbildung von
narbenförmigen Fehlstellen auf der Dekorseite führen können.
Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte d) und e) in einem als Formstanzeinrichtung ausgebildeten Abschnitt der Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung und der Verfahrensschritt f) in einem als
Spritzgießeinrichtung ausgebildeten Abschnitt der Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung durchgeführt werden. Von Vorteil ist, dass zwei
Verfahrensschritte parallel ausführbar sind, wodurch der zeitliche Durchsatz der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung erhöht wird.
Es kann so vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte a), b) und h) parallel ausgeführt werden. Weiter können folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
ba) Erwärmen des der Formstanzeinrichtung zugeführten und passergenau ausgerichteten Dekorfolienabschnitts auf eine Umformtemperatur, ea) Öffnen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung,
eb) Entnehmen des Dekorfolienhohlkorpers aus der Formstanzeinrichtung und Einlegen des Dekorfolienhohlkorpers in die Spritzgießeinrichtung, ec) Schließen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Fertigungseinrichtung in schematischer perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2a die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines ersten Verfahrensschritts;
Fig. 2b die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines zweiten Verfahrensschritts;
Fig. 2c die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines dritten Verfahrensschritts;
Fig. 2d die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines vierten Verfahrensschritts;
Fig. 2e die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines fünften Verfahrensschritts;
Fig. 2f die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines sechsten Verfahrensschritts;
Fig. 2g die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines siebenten Verfahrensschritts;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Fertigungseinrichtung in schematischer perspektivischer
Darstellung;
Fig. 4a die in Fig. 3 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines ersten Verfahrensschritts;
Fig. 4b die in Fig. 3 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines zweiten Verfahrensschritts;
Fig. 4c die in Fig. 3 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines dritten Verfahrensschritts;
Fig. 4d die in Fig. 1 dargestellte Fertigungseinrichtung bei Ausführung eines vierten Verfahrensschritts;
Fig. 5a ein erstes Ausführungsbeispiel eines Stanzmessers;
Fig. 5b einen Ausschnitt der Dekorfolie mit Funktionsschicht in Fig. 2a;
Fig. 5c die Dekorfolie in Fig. 5b mit einem Stanzloch;
Fig. 5d einen Ausschnitt einer Dekorfolie mit Hilfskontaktstrukturen, die mit der Funktionsschicht verbunden sind;
Fig. 5e die Dekorfolie in Fig. 5d mit einem Stanzloch;
Fig. 5f das in Fig. 5c und 5e ausgestanzte Dekorfolienteil;
Fig. 5g ein aus dem ausgestanzten Dekorfolienteil in Fig. 5f hergestelltes
Kunststoffformteil;
Fig. 6a ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stanzmessers;
Fig. 6b ein mit dem Stanzmesser in Fig. 6a ausgestanztes Dekorfolienteil;
Fig. 6c ein aus dem ausgestanzten Dekorfolienteil in Fig. 6b hergestelltes
Kunststoffformteil;
Fig. 7a ein drittes Ausführungsbeispiel eines Stanzmessers;
Fig. 7b die Dekorfolie in Fig. 5d mit einem Stanzloch gemäß Fig. 7a;
Fig. 7c ein mit dem Stanzmesser in Fig. 7a ausgestanztes Dekorfolienteil;
Fig. 7d ein aus dem ausgestanzten Dekorfolienteil in Fig. 7c hergestelltes
Kunststoffformteil.
Fig. 1 zeigt eine Fertigungseinrichtung 1 zur Herstellung
dekorfolienbeschichteter Kunststoffformteile in einer schematischen
perspektivischen Darstellung. Die Fertigungseinrichtung 1 umfasst eine kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1 , eine
Dekorfolientransporteinrichtung 12 mit einer Justiereinrichtung 12j und eine Greifereinrichtung 13 zum Manipulieren von in der Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung 1 1 aus einer Dekorfolie 14 hergestellten
Dekorfolienhohlkörpern 14k und/oder Kunststoffformteilen 15 sowie eine Heizeinrichtung 17. Ein die vorgenannten Komponenten aufnehmendes und verbindendes Gestell ist in Fig. 1 nicht dargestellt.
Die Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1 umfasst eine
Formstanzeinrichtung 1 1 1 und eine Spritzgießeinrichtung 1 12, die
bewegungsverbunden ausgebildet sind.
Die Formstanzeinrichtung 1 1 1 weist ein erstes Werkzeugteil 1 1 1 a und ein zweites Werkzeugteil 1 1 1 b auf, die relativ zueinander bewegbar sind. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Werkzeugteil 1 1 1 a als ein Formstempel ausgebildet, dessen Fußkontur als ein Stanzmesser 1 1 1 s ausgebildet ist. Das Stanzmesser 1 1 1 s stanzt beim Schließen der
Formstanzeinrichtung 1 1 1 aus der in die Formstanzeinrichtung 1 1 1 eingelegten bandförmigen Dekorfolie 14 einen Dekorfolienabschnitt aus und fixiert ihn randseitig bei geschlossener Formstanzeinrichtung 1 1 1 . Das zweite
Werkzeugteil 1 1 1 b ist als eine Matrize ausgebildet, wobei der
Dekorfolienabschnitt bei geschlossener Formstanzeinrichtung 1 1 1 den
Abstandsraum zwischen dem ersten und dem zweiten Werkzeugteil 1 1 1 a, 1 1 1 b ausfüllt und dabei durch plastische Verformung zu dem Dekorfolienhohlkörper 14k umgeformt wird, wie weiter unten näher beschrieben. Das zweite
Werkzeugteil 1 1 1 b weist einen ebenen Auflageabschnitt für die Schneide des Stanzmessers 1 1 1 s auf. Beim Schließen der Formstanzeinrichtung 1 1 1 kann ein Restspalt zwischen der Schneide des Stanzmessers 1 1 1 s und dem an dem zweiten Werkzeugteil 1 1 1 b ausgebildeten Auflageabschnitt für die Schneide verbleiben, um den Dekorfolienabschnitt wie vorstehend beschrieben randseitig zu fixieren.
Zur Erwärmung der Dekorfolie 14 vor dem Umformen ist die Heizvorrichtung 17 vorgesehen, die so angeordnet ist und in senkrechter Richtung so bewegbar ist, dass sie bei geöffneter Formstanzeinrichtung 1 1 1 zwischen der Dekorfolie 14 und dem zweiten Werkzeugteil 1 1 1 b anordenbar ist. Es ist aber auch möglich, dass die Heizvorrichtung 17 so angeordnet ist und in senkrechter Richtung so bewegbar ist, dass sie bei geöffneter Formstanzeinrichtung 1 1 1 zwischen dem ersten Werkzeugteil 1 1 1 a und der Dekorfolie 14 anordenbar ist. Die
Heizvorrichtung 17 ist als eine Flächenheizvorrichtung ausgebildet, die so dimensioniert ist, dass ein zur Verformung vorgesehener Abschnitt der
Dekorfolie 14 auf eine Temperatur erwärmbar ist, die das plastische Umformen der Dekorfolie 14 verbessert. In diesem Zusammenhang kann eine
Vortemperierung der Werkzeugteile 1 1 1 a und/oder auch 1 1 1 b, insbesondere auf ca. 40°C bis ca. 80°C, vorgenommen werden, um insbesondere
Temperaturspannungen im Material der Werkzeugteile 1 1 1 a, 1 1 1 b zu verringern, die beim Einspritzen des heißen thermoplastischen
Kunststoffmaterials in die Werkzeugteile 1 1 1 a, 1 1 1 b auftreten.
Die Spritzgießeinrichtung 1 12 ist für das sogenannte In-Mould-Dekorieren ausgebildet. Dabei werden in einem Arbeitsgang Kunststoffspritzteile beim Spritzgießen mit einer Dekorschicht einer sogenannten In-Mould-Dekorfolie dekoriert. Die Dekorfolie wird in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und die Dekorschicht der Dekorfolie wird auf die Oberfläche des Kunststoffspritzteils vollflächig übertragen. Es ist auch möglich, sogenannte In-Mould-Labeling- Formteile (IML = In-Mould-Labeling) in Spritzgießformen einzulegen. Das In- Mould-Labeling-Formteil ist ein dekoriertes Einlegeteil, bei dem eine
Dekorschicht auf eine sogenannte Backingfolie thermokaschiert ist. Das In- Mould-Labeling-Formteil kann im Tiefziehverfahren vorgeformt sein und sodann ausgestanzt oder ausgeschnitten sein.
Die Spritzgießeinrichtung 1 12 weist ein erstes Werkzeugteil 1 12a und ein zweites Werkzeugteil 1 12b auf, die relativ zueinander bewegbar sind. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Werkzeugteil 1 12a als eine Matrize und das zweite Werkzeugteil 1 12b als ein Stempel ausgebildet. Das zweite Werkzeugteil 1 12b weist einen Anspritzkanal 16a zur Zuführung von erwärmtem thermoplastischen Kunststoffmaterial 16 auf, der in das zweite Werkzeugteil 1 12b mündet, so dass das Kunststoffmaterial 16 beim Spritzen den Abstandsraum zwischen den beiden Werkzeugteilen 1 12a, 1 12b ausfüllt.
Die beiden ersten Werkzeugteile 1 1 1 a und 1 12a sowie die zweiten
Werkzeugteile 1 1 1 b und 1 12b der kombinierten Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung 1 1 sind bewegungsverbunden. Sie können auch einstückig ausgebildet sein.
Die Dekorfolientransporteinrichtung 12 weist eine Abwickeltrommel 121 und eine Aufwickeltrommel 122 auf, zwischen denen die Dekorfolie 14 geführt ist. Die Dekorfolientransporteinrichtung 12 weist Mittel zur Steuerung der
Drehbewegung der beiden Trommeln 121 und 122 auf, so dass die Dekorfolie 14 sowohl während des Transports und als auch in den Transportpausen gespannt ist. Beispielsweise kann die Abwickeltrommel 121 eine Ablaufbremse und die Aufwickeltrommel 122 einen Antrieb aufweisen.
Die Dekorfolientransporteinrichtung 12 ist mit einer Justiereinrichtung 12j bewegungsverbunden, die die Abwickeltrommel 121 und die Aufwickeltrommel 122 in der Transportpause axial und/oder radial so verstellt, dass der in der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1 angeordnete Dekorfolienabschnitt passergenau zu der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1 ausgerichtet ist. Die Dekorfolie 14 weist Passermarken (Registrierungsmarken) 14p auf (siehe Fig. 2a), die von der Justiereinrichtung 12j beispielsweise optisch als Lage- Istwerte erfasst werden. Die Justiereinrichtung 12j verstellt anhand dieser Informationen die räumliche Lage und/oder den Drehwinkel der
Abwickeltrommel 121 und/oder der Aufwickeltrommel 122 so lange, bis die Differenz zwischen dem Lage-Istwert und einem Lage-Sollwert hinreichend klein bzw. im Idealfall Null ist. Die Greifereinrichtung 13 kann einen oder mehrere Greifer umfassen. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Greifer 131 und 132 vorgesehen, die in mehreren Freiheitsgraden bewegbar sind, wie in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet. Die Greifer 131 und 132 weisen an ihren Endabschnitten
Saugköpfe auf, die im Durchmesser an die Abmessungen des Dekorfolienhohlkörpers 14k bzw. des Kunststoffformteils 15 angepasst sind.
Die Fig. 2a bis 2g zeigen beispielhaft Verfahrensschritte eines mit der
Fertigungseinrichtung 1 durchführbaren Verfahrens zur Herstellung von dekorfolienbeschichteten Kunststoffformteilen 15.
Die Dekorfolie 14 weist eine Funktionsschicht 14f oder mehrere
Funktionsschichten auf, die vorzugsweise als elektrische Funktionsschichten ausgebildet sein kann bzw. können, beispielsweise als Antennen,
Kontaktflächen oder dergleichen. Die Funktionsschicht 14f kann aus mehreren Teilschichten aufgebaut sein und beispielsweise durch Drucken, Drucken und Aufgalvanisieren, Bedampfen, Bedampfen und Aufgalvanisieren hergestellt sein. Die Funktionsschicht 14f kann nach der vorgenannten Aufbringung mit bekannten Methoden flächenmäßig strukturiert werden, insbesondere mittels bekannter Ätzverfahren und/oder Wasch verfahren und/oder
Maskenbelichtungsverfahren und/oder Laserablationsverfahren, bei denen Flächenbereiche der Funktionsschicht 14f ganz oder teilweise entfernt werden. Die Funktionsschicht 14f ist auf einer Trägerschicht angeordnet, die aus einem thermoplastischen Kunststoff mit beispielsweise einer Dicke von 20 bis 30 μιτι ausgebildet ist. In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Funktionsschicht 14f als eine Antenne in Form einer Ziffer („4") ausgebildet. Die Dekorfolie 14 kann in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellt sein. Der stromaufwärts vor der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1
angeordnete Dekorfolienabschnitt der Dekorfolie 14 weist die in einem gleichmäßigen Teilungsabstand angeordneten Funktionsschichten 14 auf.
Der stromabwärts nach der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1
angeordnete Dekorfolienabschnitt der Dekorfolie 14 weist infolge der
vorangehenden Verfahrensschritte Stanzlöcher 141 auf, und zwar erste
Stanzlöcher, die der Schneidkontur des Stanzmessers 1 1 1 s des ersten
Werkzeugteils 1 1 1 a entsprechen und zweite Stanzlöcher, die von
Positionierstiften der Formstanzeinrichtung 1 1 1 herrühren.
In dem in Fig. 2a dargestellten Verfahrensschritt ist die Dekorfolie 14
im Bereich der geöffneten Formstanzeinrichtung 1 1 1 so angeordnet, dass sie auf der Oberseite des ersten Werkzeugteils 1 1 1 a aufliegt. Ein Bereich des auf dem ersten Werkzeugteil 1 1 1 a aufliegenden Dekorfolienabschnitts ist zu einem Dekorfolienhohlkorper 14k ausgeformt, der in der Formausnehmung des ersten Werkzeugteils 1 1 1 a angeordnet ist. In dem ersten Werkzeugteil 1 12a der Spritzgießeinrichtung ist ein Kunststoffformteil 15 angeordnet.
In dem in Fig. 2b dargestellten Verfahrensschritt ist das Kunststoffformteil 15 durch den Greifer 131 aus dem ersten Werkzeugteil 1 12a der
Spritzgießeinrichtung entnommen und durch den Saugkopf am Greifer 131 fixiert. Es kann vorgesehen sein, dass der Greifer 131 das Kunststoffformteil 15 in einem Sammelbehälter oder auf einem Transportband ablegt oder an eine Transporteinrichtung oder an eine weitere Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung oder eine andere nachgeordnete Prozesseinheit übergibt.
In dem in Fig. 2c dargestellten Verfahrensschritt hat der Greifer 132 den
Dekorfolienhohlkorper 14k an seiner Vorderseite ergriffen, aus der Dekorfolie 14 gelöst und an den Greifer 131 übergeben. Der Greifer 131 hat bei der Übergabe den Dekorfolienhohlkorper 14k an seiner Rückseite ergriffen. Sodann hat der Greifer 132 den Dekorfolienhohlkorper 14k freigegeben und ist in seine
Ruheposition zurückgefahren. Der Greifer 131 hat den Dekorfolienhohlkörper 14k um 180° gedreht und in der Formausnehmung des ersten Werkzeugteils 1 12a der Spritzgießeinrichtung 1 12 abgelegt. In der Dekorfolie 14 sind
Stanzlöcher 141 verblieben, wobei das mittlere Stanzloch 141 von dem
Stempelabschnitt des ersten Werkzeugteils 1 1 1 a der Formstanzeinrichtung 1 1 1 durchgriffen ist.
In dem in Fig. 2d dargestellten Verfahrensschritt sind die ersten Werkzeugteile 1 1 1 a und 1 12a noch weiter zurückgefahren, so dass die kombinierte
Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1 noch weiter geöffnet ist. Dadurch ist der Stempelabschnitt des ersten Werkzeugteils 1 1 1 a der Formstanzeinrichtung 1 1 1 aus dem mittleren Stanzloch 141 der Dekorfolie 14 herausgefahren und die Dekorfolie 14 zur Ausführung eines Transportschritts freigegeben. In dem in Fig. 2e dargestellten Verfahrensschritt hat die
Dekorfolientransporteinrichtung 12 die Dekorfolie 14 um einen Transportschritt weiter bewegt, und die Justiereinrichtung 12j hat die Dekorfolie 14 passergenau ausgerichtet, so dass nun im Bereich der Formstanzeinrichtung 1 1 1 ein neuer Dekorfolienabschnitt mit einer Funktionsschicht 14f bereitgestellt ist.
In dem in Fig. 2f dargestellten Verfahrensschritt ist nun die Heizvorrichtung 17 in senkrechter Richtung nach unten gefahren, so dass sie zwischen der
Dekorfolie 14 und dem zweiten Werkzeugteil 1 1 1 b der Formstanzeinrichtung 1 1 1 angeordnet ist. Die Heizvorrichtung 17 hat den zur Verformung
vorgesehenen Abschnitt der Dekorfolie 14 auf eine Temperatur erwärmt, bei der im nächsten Verfahrensschritt das plastische Verformen der Dekorfolie 14 möglich ist.
In dem in Fig. 2g dargestellten Verfahrensschritt ist die kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 1 1 geschlossen. In der Formstanzeinrichtung 1 1 1 wird der im vorhergehenden Verfahrensschritt erwärmte Dekorfolienabschnitt ausgestanzt und zu einem Dekorfolienhohlkörper 14k umgeformt. In der
Spritzgießeinrichtung 1 12 wird der in einem vorhergehenden Verfahrensschritt (siehe Fig. 2c) in das erste Werkzeugteil 1 12a eingelegte Dekorfolienhohlkörper 14k mit auf Spritzgießtemperatur erwärmtem Kunststoffmaterial 16 hinterspritzt, das durch den Anspritzkanal 16a dem zweiten Werkzeugteil 1 12b der
Spritzgießeinrichtung 1 12 zugeführt ist.
Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Fertigungseinrichtung.
Eine Fertigungseinrichtung 2 ist wie die weiter oben in Fig. 1 beschriebene Fertigungseinrichtung 1 aufgebaut, mit dem Unterschied, das eine kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 21 vorgesehen ist, die nur ein erstes Werkzeugteil 21 a und ein zweites Werkzeugteil 21 b aufweist. Das erste
Werkzeugteil 21 a ist als eine Matrize ausgebildet mit einer Formausnehmung 21 af, deren in der Werkzeugoberseite umlaufende Randkontur als ein
Stanzmesser 21 s ausgebildet ist. Das zweite Werkzeugteil 21 b ist als ein Stempel ausgebildet und weist einen ebenen Auflageabschnitt für das
Stanzmesser 21 s auf. Das zweite Werkzeugteil 21 b weist einen Anspritzkanal 16a zur Zuführung von erwärmtem thermoplastischen Kunststoffmaterial 16 auf, der in das zweite Werkzeugteil 21 b mündet, so dass beim Spritzen das
Kunststoffmaterial 16 den Abstandsraum zwischen den beiden Werkzeugteilen 21 a und 21 b ausfüllt.
Die Fig. 4a bis 4d zeigen beispielhaft Verfahrenssch tte eines mit der
Fertigungseinrichtung 2 durchführbaren Verfahrens zur Herstellung von dekorfolienbeschichteten Kunststoffformteilen 15. Die Dekorfolie 14 ist wie die weiter oben in den Fig. 2 beschriebene Dekorfolie ausgebildet, mit dem Unterschied, dass die Funktionsschichten 14f auf der zu der Vorderseite des ersten Werkzeugteils 21 a weisenden Rückseite der Dekorfolie 14 angeordnet sind. In dem in Fig. 4a dargestellten Verfahrensschritt ist die kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 21 geöffnet und ein Dekorfolienabschnitt mit einer Funktionsschicht 14f bereitgestellt, wobei die Justiereinrichtung 12j den
Dekorfolienabschnitt passergenau ausgerichtet hat. In dem in Fig. 4b dargestellten Verfahrensschritt ist die Heizvorrichtung 17 in senkrechter Richtung nach unten gefahren, so dass sie zwischen der Dekorfolie 14 und dem zweiten Werkzeugteil 21 b angeordnet ist. Die Heizvorrichtung 17 hat den zur Verformung vorgesehenen Abschnitt der Dekorfolie 14 auf eine Temperatur erwärmt, bei der im nächsten Verfahrensschritt das plastische Verformen der Dekorfolie 14 möglich ist.
In dem in Fig. 4c dargestellten Verfahrensschritt ist die kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 21 geschlossen. Der im vorhergehenden
Verfahrensschritt erwärmte Dekorfolienabschnitt wird mit dem Stanzmesser 21 s abgetrennt und sodann mit auf Spritzgießtemperatur erwärmtem
Kunststoffmaterial 16 hinterspritzt, das durch den Anspritzkanal 16a des zweiten Werkzeugteils 21 b zugeführt ist. Dabei wird der Dekorfolienabschnitt durch das eingespritzte Kunststoffmaterial 16 gegen die Innenwand des ersten
Werkzeugteils 21 a gepresst und so zu einem Dekorfolienhohlkörper umgeformt, der mit dem Kunststoffmaterial 16 hinterspritzt ist.
In dem in Fig. 4d dargestellten Verfahrensschritt ist die kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 21 wieder geöffnet, das Kunststoffformteil 15 durch den Greifer 131 aus dem ersten Werkzeugteil 21 a entnommen und durch den am Greifer 131 angeordneten Saugkopf fixiert. Es kann vorgesehen sein, dass der Greifer 131 das Kunststoffformteil 15 in einem Sammelbehälter oder auf einem Transportband ablegt oder an eine Transporteinrichtung oder einer weiteren Formstanz- und Spritzgießeinrichtung oder einer anderen
nachgeordneten Prozesseinheit übergibt.
Die Fig. 5a bis 5g zeigen ein erstes Beispiel für die Zusammenhänge zwischen der Ausbildung der an den ersten Werkzeugteilen 1 1 1 a bzw. 1 12a
angeordneten Stanzmesser 1 1 1 s bzw. 21 s, der Dekorfolie 14, einem mit den Stanzmessern ausgestanzten Dekorfolienteil 14a und dem Kunststoffformteil 15.
Fig. 5a zeigt in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel des Stanzmessers mit Blick auf die Schneidkante.
Das Stanzmesser 1 1 1 s (Fig. 1 und 2) weist eine äußere Stanzkontur 1 1 1 sa auf, die einen annähernd rechteckförmigen Bereich mit abgerundeten Ecken einschließt. In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stanzmesser 1 1 1 s an dem ersten Werkzeugteil 1 1 1 a der Formstanzeinrichtung 1 1 1 ausgebildet. Das Stanzmesser 1 1 1 s weist eine zum zweiten Werkzeugteil 1 1 1 b gerichtete Schneidkante auf und wirkt mit einer an dem zweiten
Werkzeugteil 1 1 1 b ausgebildeten ebenen Schneidauflage zusammen. Es
können aber auch andere Ausbildungen vorgesehen sein. Zum Beispiel kann das erste Werkzeugteil 1 1 1 a die ebene Schneidauflage aufweisen und das zweite Werkzeugteil 1 1 1 b kann die Schneidkante aufweisen. Weiter kann vorgesehen sein, dass das Stanzmesser 1 1 1 s die Dekorfolie 14 nicht vollständig durchtrennt, sondern nur soweit schwächt, dass die Dekorfolie 14 erst bei der Entnahme des Dekorfolienhohlkörpers 14k nach dem Umformen (siehe Fig. 2c) an der Schnittlinie getrennt wird.
Das Stanzmesser 21 s (Fig. 3 und 4) weist eine äußere Stanzkontur 21 sa auf, die einen annähernd rechteckförmigen Bereich mit abgerundeten Ecken einschließt. In dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stanzmesser 21 s an dem ersten Werkzeugteil 21 a der kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtung 21 ausgebildet. Das Stanzmesser 21 s weist eine zum zweiten Werkzeugteil 21 b gerichtete Schneidkante auf und wirkt mit einer an dem zweiten Werkzeugteil 21 b ausgebildeten ebenen Schneidauflage zusammen. Es können aber auch andere Ausbildungen vorgesehen sein, wie vorstehend zum Stanzmesser 1 1 1 s beschrieben. So kann auch vorgesehen sein, dass das Stanzmesser 21 s die Dekorfolie 14 nicht vollständig durchtrennt, sondern nur soweit schwächt, dass die Dekorfolie 14 erst bei der Entnahme des Kunststoffformteils 15 (siehe Fig. 4d) an der Schnittlinie getrennt wird.
Fig. 5b zeigt einen Ausschnitt der in den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Dekorfolie 14, die entweder auf der Vorderseite (Fig. 1 und 2) oder auf der Rückseite (Fig. 3 und 4) eine Funktionsschicht 14f aufweist, die wie weiter oben beschrieben, beispielsweise als elektrische Funktionsschicht ausgebildet sein kann. In dem in Fig. 5b dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Funktionsschicht 14f als eine Ziffer ausgebildet. Es kann sich beispielsweise auch um eine optische
Funktionsschicht handeln, im einfachsten Fall um eine Farbschicht. Die
optische Funktionsschicht kann vorzugsweise einen besonderen optischen Effekt ausbilden, zum Beispiel einen blickwinkelabhängigen Farbeffekt, oder als selbstleuchtendes Element ausgebildet sein. Fig. 5c zeigt die Dekorfolie 14 mit einem durch das Stanzmesser in Fig. 5a ausgebildeten Stanzloch 141.
Die Fig. 5d dargestellte Ausführung der Dekorfolie 14 entspricht der in Fig. 5b dargestellten Dekorfolie, mit dem Unterschied, dass Hilfskontaktstrukturen 14fh vorgesehen sind, die zum Aufbau der Funktionsschicht 14f benötigt werden. Bei der Funktionsschicht 14f handelt es sich um eine galvanisch verstärkte elektrische Funktionsschicht, deren Abmessungen so klein sind, dass ein Galvanisieren nicht ohne Weiteres möglich ist. Die Hilfskontaktstrukturen 14fh sind deshalb vorgesehen, um die zu galvanisierende Fläche zu vergrößern. Die Hilfskontaktstrukturen 14fh müssen jedoch vor dem Hinterspritzen des
Dekorfolienabschnitts 14a passergenau abgetrennt werden.
Wie Fig. 5e zeigt, sind die Hilfskontaktstrukturen 14fh so angeordnet werden, dass sie durch das Ausstanzen des Dekorfolienteils 14a von der
Funktionsschicht 14f abgetrennt sind. Wegen der weiter oben beschriebenen Justiereinrichtung 12j, welche die Dekorfolie 14 passergenau ausrichtet, wird kein weiterer Verfahrensschritt zum Entfernen der Hilfskontaktstrukturen 14fh benötigt. Fig. 5f zeigt das ausgestanzte Dekorfolienteil 14a, das in dem Bereich des Stanzlochs 141 angeordnet war (Fig. 5c und 5e).
Fig. 5g zeigt das Kunststoffformteil 15, das mit dem ausgestanzten
Dekorfolienteil 14a beschichtet ist.
Die Fig. 6a bis 6c zeigen ein zweites Beispiel, das sich von dem in Fig. 5a bis 5g dargestellten Beispiel dadurch unterscheidet, dass das Stanzmesser 1 1 1 s, 21 s eine äußere Stanzkontur 1 1 1 sa, 21 sa und eine innere Stanzkontur 1 1 1 si, 21 si aufweist. Dadurch wird in dem ausgestanzten Dekorfolienteil 14a ein Stanzloch 141 ausgebildet, das in dem in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel kreisförmig ausgebildet ist. In dem Kunststoffformteil (Fig 6c) ist folglich in dem Bereich des Stanzlochs 141 der Kunststoff sichtbar, mit dem das Dekorfolienteil 14a hinterspritzt wurde. Die Fig. 7a bis 7d zeigen ein drittes Beispiel, das sich von dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel dadurch unterscheidet, dass die äußere Stanzkontur 1 1 1 sa, 21 sa in einem streifenförmigen Bereich nach innen vorspringt (Fig. 7a), so dass das ausgestanzte Dekorfolienteil 14a (Fig. 7c) eine streifenförmige Randausnehmung aufweist, die auch an dem Kunststoffformteil 15 (Fig. 7d) sichtbar ist. Der streifenförmige Bereich ist so angeordnet, dass beim Stanzen die Hilfskontaktstrukturen 14fh entfernt werden (Fig. 7b), wie weiter oben beschrieben.
Bezugszeichenliste
1 Fertigungseinrichtung
1 1 kombinierte Fornnstanz- und Spritzgießeinrichtung
1 1 1 Formstanzeinrichtung
1 1 1 a erstes Werkzeugteil
1 1 1 b zweites Werkzeugteil
1 1 1 s Stanzmesser
1 1 1 sa äußere Stanzkontur
1 1 1 si innere Stanzkontur
1 12 Spritzgießeinrichtung
1 12a erstes Werkzeugteil
1 12b zweites Werkzeugteil
12 Dekorfolientransporteinrichtung
12j Justiereinrichtung
121 Abwickeltrommel
122 Aufwickeltrommel
13 Greifereinrichtung
131 Greifer
132 Greifer
14 Dekorfolie
14a ausgestanztes Dekorfolienteil
14f Funktionsschicht
14fh Hilfskontaktstruktur der Funktionsschicht
14k Dekorfolienhohlkörper
141 Stanzloch
14p Passmarke
Kunststoffformteil
auf Spritzgießtemperatur erwärmtes Kunststoffmateriala Anspritzkanal
Heizvorrichtung
Fertigungseinrichtung
kombinierte Formstanz- und Spritzgießeinrichtunga erstes Werkzeugteil
af Formausnehmung
b zweites Werkzeugteil
s Stanzmesser
sa äußere Stanzkontur
si innere Stanzkontur
Claims
Patentansprüche
Fertigungseinrichtung (1 , 2) zur Herstellung von Kunststoffformteilen (15), die mit einer Dekorfolie (14) In-Mould-dekoriert sind, umfassend eine Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11, 21), wobei die
Fertigungseinrichtung weiter eine Dekorfolientransporteinnchtung (12) mit einer Justiereinrichtung (12j) umfasst, die so ausgebildet ist, dass die Dekorfolie (14) passergenau in der Formstanz- und
Spritzgießeinrichtung (1, 2) anordenbar ist.
Fertigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justiereinrichtung (12j) eine Messeinrichtung zur
Lagebestimmung von auf der Dekorfolie (14) angeordneten
Passermarken (14p), eine Regelungseinrichtung und eine
Stelleinrichtung umfasst.
Fertigungseinnchtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dekorfolientransporteinnchtung (12) als Transporteinrichtung für eine bandförmige Dekorfolie (14) ausgebildet ist.
Fertigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dekorfolientransporteinnchtung (12) als Transporteinrichtung für eine blattförmige Dekorfolie ausgebildet ist.
Fertigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fertigungseinrichtung (1 , 2) weiter eine Heizeinrichtung (17) umfasst, die bei geöffneter Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11 , 21) zwischen der Dekorfolie (14) und einem Werkzeugteil der
Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (111, 21) anordenbar ist.
Fertigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fertigungseinrichtung (1, 2) weiter eine Greifereinrichtung (13) umfasst, die so ausgebildet ist, dass sie einen Dekorfolienhohlkörper (14k) und/oder das Kunststoffformteil (15) ergreift und transportiert.
Fertigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11) eine
Formstanzeinrichtung (111) und eine Spritzgießeinrichtung (112) umfasst, die bewegungsverbunden ausgebildet sind.
Fertigungseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formstanzeinrichtung (111) ein erstes Werkzeugteil (111a) und ein zweites Werkzeugteil (111b) aufweist, zwischen denen die Dekorfolie (14) anordenbar ist, und dass das erste Werkzeugteil (111a) und/oder das zweite Werkzeugteil (111b) senkrecht zu seiner
Stirnfläche bewegbar sind/ist.
Fertigungseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Werkzeugteil (111a) als ein Stempel und das zweite Werkzeugteil (111b) als eine Matrize ausgebildet ist oder umgekehrt.
Fertigungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Werkzeugteil (111a) ein Stanzmesser (111s) und das zweite Werkzeugteil (111b) eine Stanzunterlage aufweist oder umgekehrt.
Fertigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spritzgießeinrichtung (112) ein erstes Werkzeugteil (112a) und ein zweites Werkzeugteil (112b) aufweist, wobei das erste Werkzeugteil (112a) eine Formausnehmung aufweist, die zur Aufnahme des
Dekorfolienhohlkörpers (14k) ausgebildet ist, und das zweite
Werkzeugteil (112b) einen Anspritzkanal (16a) für auf
Spritzgießtemperatur erwärmtes Kunststoffmaterial (16) aufweist oder umgekehrt.
Fertigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (21) ein erstes
Werkzeugteil (21a) und ein zweites Werkzeugteil (21b) aufweist, zwischen denen die Dekorfolie (14) anordenbar ist, wobei das erste Werkzeugteil (21a) und/oder das zweite Werkzeugteil (21b) senkrecht zu ihrer/seiner Stirnfläche bewegbar sind/ist.
Fertigungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Werkzeugteil (21a) eine Formausnehmung aufweist, die zur Aufnahme eines ausgestanzten Dekorfolienteils (14a) ausgebildet ist, und dass das zweite Werkzeugteil (21b) einen Anspritzkanal (16a) für auf Spritzgießtemperatur erwärmtes Kunststoffmaterial (16) aufweist oder umgekehrt.
Verfahren zur Herstellung In-Mould-dekorierter Kunststoffformteile (15) auf einer Fertigungseinrichtung (1), umfassend eine
Dekorfolientransporteinrichtung (12) mit einer Justiereinrichtung (12j) und eine Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11, 21), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a) Zuführen eines Dekorfolienabschnitts,
b) passergenaues Ausrichten des Dekorfolienabschnitts in der
Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11, 21),
c) Schließen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11,21 ),
Anstanzen oder Ausstanzen des Dekorfolienabschnitts aus der Dekorfolie (14),
Umformen des ausgestanzten Dekorfolienabschnitts (14a) zu einem Dekorfolienhohlkörper (14k),
Hinterspritzen des Dekorfolienhohlkörpers (14k) mit einem auf Spritzgießtemperatur erwärmten Kunststoffmaterial (16) zur Ausbildung des Kunststoffformteils (15),
Öffnen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11, 21), Entnahme des Kunststoffformteils (15).
Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahrensschritte e) und f) gleichzeitig ausgeführt werden, wobei das auf Spritzgießtemperatur erwärmten Kunststoffmaterial (16) einen Formstempel bildet.
Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahrensschritte d) und e) in einem als
Formstanzeinrichtung (111) ausgebildeten Abschnitt der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11) und der Verfahrensschritt f) in einem als
Spritzgießeinrichtung (112) ausgebildeten Abschnitt der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11) durchgeführt werden.
Verfahren nach Anspruch 14 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahrensschritte a), b) und h) parallel ausgeführt werden.
Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiter folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
ba) Erwärmen des der Formstanzeinrichtung (111) zugeführten und passergenau ausgerichteten Dekorfolienabschnitts auf eine
Umformtemperatur,
ea) Öffnen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11 ), eb) Entnehmen des Dekorfolienhohlkörpers (14k) aus der
Formstanzeinrichtung (111) und Einlegen des
Dekorfolienhohlkörpers (14k) in die Spritzgießeinrichtung (112), ec) Schließen der Formstanz- und Spritzgießeinrichtung (11 ).
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