Beschreibung
Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen einer Steuereinrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überprüfen einer Steuereinrichtung. Dabei umfasst die Steuereinrichtung einen Aktuator zum Betätigen eines Stellelements und einen Sensor zum Abtasten einer Position des Stellelements . Stand der Technik
In technischen Anwendungen werden Regelkreise verwendet, um ein Stellelement in eine vorbestimmte Position zu verbringen. Beispielsweise kann mittels eines Elektromotors ein Drehwinkel einer Welle verändert werden, wobei ein Sensor zum Abtasten des Drehwinkels der Welle vorgesehen ist. In Abhängigkeit eines vorbestimmten Drehwinkels und des durch den Sensor bestimmten Drehwinkels stellt eine Steuereinrichtung ein geeignetes Signal an den Elektromotor bereit, um die Welle derart zu drehen, dass der abgetastete Drehwinkel dem vorbestimmten Drehwinkel entspricht. Die Welle kann auf ein Stellelement wirken, beispielsweise um eine Größe in einem anderen Regelkreis zu beeinflussen. Wird nun die mechanische Kopplung zwischen der Welle und dem Stellelement beschädigt, so kann dies zunächst nicht auf der Basis des Sensorsignals festgestellt werden, da der Sensor trotzdem in den vorbestimmten Drehwinkel verbracht werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Defekt der mechanischen Kopplung bestimmt werden kann. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, eine entsprechende Vorrichtung anzugeben .
Die Erfindung löst diese Aufgaben mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen von Anspruch 1 und mittels einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 10. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsbeispiele wieder.
Eine Steuereinrichtung umfasst einen Aktuator zum Betätigen eines Stellelements in einem Kühlsystem eines Verbrennungsmotors und einen Sensor zum Abtasten einer Position des Stellelements . Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Überprüfen der Steuer- einrichtung umfasst Schritte des Ansteuerns des Aktuators mit einem vorbestimmten Steuersignal, des Bestimmens eines Verlaufs der durch den Sensor abgetasteten Stellposition und des Bestimmens der Funktionsfähigkeit der mechanischen Kopplung des Aktuators an das Stellelement auf der Basis des vorbestimmten Steuersignals und des Verlaufs.
In technischen Anwendungen, bei denen der Sensor nicht unmittelbar mit dem Stellelement verbunden ist, kann mittels des Verfahrens eine defekte mechanische Kopplung des Aktuators an das Stellelement bestimmt werden, auch wenn der Sensor weiter mechanisch mit dem Aktuator gekoppelt ist. Dadurch kann eine integrierte Fehlerüberwachung der Steuereinrichtung realisiert sein. Ferner ist es dadurch möglich, den Sensor mechanisch unmittelbar mit dem Aktuator statt mit dem Stellelement zu koppeln, wodurch eine aufwändige mechanische Kopplung vermieden und Herstellungskosten gesenkt werden können.
Das Verfahren kann während eines Normalbetriebs der Steuereinrichtung durchgeführt werden, indem der Verlauf der abge- tasteten Stellposition mit einem Steuersignal in Kontext gesetzt wird, der aufgrund einer Steuer- oder Regelungsfunktion der Steuereinrichtung generiert ist. Ferner kann ein dediziertes Steuersignal generiert werden, das in aussagekräftiger Weise mit dem abgetasteten Verlauf der Stellposition korreliert werden kann.
In einer ersten Ausführungsform ist dem vorbestimmten Steuersignal ein vorbestimmter Verlauf zugeordnet und ein Defekt der mechanischen Kopplung wird bestimmt, falls der bestimmte Verlauf um mehr als ein vorbestimmtes Maß vom vorbestimmten Verlauf abweicht. Der Vergleich der beiden Verläufe kann ressourcensparend und schnell durchführbar sein, so dass das Verfahren auch mittels einfacher technischer Mittel durchführbar ist .
In einer anderen Ausführungsform wird auf der Basis des bestimmten Verlaufs ein dynamischer Parameter der mechanischen Kopplung bestimmt und ein Defekt der mechanischen Kopplung dann bestimmt, wenn der bestimmte Parameter um mehr als ein vorbestimmtes Maß von einem vorbestimmten Parameter abweicht. Durch die parametrische Bestimmung der Funktionsfähigkeit der mechanischen Kopplung des Aktuators an das Stellelement kann ein Speicheraufwand für die vorbestimmten Parameter gering gehalten sein. Ferner kann der dynamische Parameter bereitgestellt werden, um beispielsweise eine Steuer- oder Regelungsfunktion der Steuereinrichtung zu verbessern.
Der mechanische Parameter kann eine mechanische Dämpfung und/oder eine mechanische Trägheit umfassen. Dadurch kann ein Defekt an der mechanischen Kopplung schnell und genau bestimmt werden. Insbesondere kann auch ein sich erst anbahnender Defekt bestimmt werden.
Die Steuereinrichtung kann Teil eines Regelkreises zur Regelung einer Größe sein, und das Ansteuern kann erfolgen, wenn der Regelkreis deaktiviert ist, so dass eine Wirkung der Steuereinrichtung auf die geregelte Größe ausbleibt . Dadurch ist ein Überprüfen der mechanischen Kopplung unter Verwendung beliebiger Steuersignale möglich. Das Verfahren kann vor oder nach einem Betrieb des Regelkreises durchgeführt werden, so dass insbesondere beim intermittierenden Betrieb des Regelkreises die Funktionsfähigkeit der mechanischen Kopplung rückwirkungsfrei langfristig überwacht werden kann.
Der Regelkreis kann eine Temperatursteuerung eines Kühlsystems zum Kühlen eines Verbrennungsmotors in einem Kraftfahrzeug umfassen und das Ansteuern kann erfolgen, wenn der Verbrennungsmotor abgestellt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Ansteuern, wenn auch das Kühlsystem abgestellt ist. Dadurch kann beispielsweise ein Nachkühlen des Verbrennungsmotors oder mit ihm verbundener Komponenten vom Durchführen des Verfahrens unbeeinflusst bleiben.
Ein Computerprogrammprodukt mit Programmmitteln zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens kann auf einer Verarbeitungseinrichtung ablaufen oder auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sein.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überprüfung der oben beschriebenen Steuereinrichtung umfasst eine Verarbeitungseinrichtung zur Ansteuerung des Aktuators mit einem vorbe- stimmten Steuersignal und eine Abtasteinrichtung zur Bestimmung eines Verlaufs der durch den Sensor abgetasteten Stellposition. Dabei ist die Verarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, eine Funktionsfähigkeit der mechanischen Kopplung des Aktuators an das Stellelement auf der Basis des vorbestimmten Steuersignals und des bestimmten Verlaufs zu bestimmen.
Dadurch ist es möglich, eine Steuereinrichtung so zu konzipieren, dass der Sensor mit dem Aktuator statt mit dem Stellelement mechanisch gekoppelt ist, ohne das Risiko einer unbemerkt defekten mechanischen Kopplung des Stellelements mit dem Aktuator eingehen zu müssen.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Speicher, in dem ein dem Steuersignal zugeordneter vorbestimmter Verlauf der Stellposition abgelegt ist, wobei die Verarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet ist, einen Defekt der mechanischen Kopplung zu erfassen, falls der bestimmte Verlauf um mehr als ein vorbestimmtes Maß von dem abgelegten Verlauf abweicht .
Kurze Beschreibung der Figuren
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer beschrieben, in denen:
Figur 1 ein Kühlsystem an einem Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeugs ;
Figur 2 ein Streckenmodell der Steuereinrichtung aus Figur 1;
Figur 3 ein Diagramm einer Impulsantwort der Steuereinrichtung aus Figur 1; und
Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Überprüfung der Steuereinrichtung aus Figur 1 darstellt .
Genaue Beschreibung der Figuren
Figur 1 zeigt ein Kühlsystem 100 an einem Verbrennungsmotor 105 eines Kraftfahrzeugs. Das Kühlsystem 100 wird im Folgenden exemplarisch zur Erläuterung der Erfindung verwendet, wobei die Erfindung nicht auf eine Stelleinrichtung an dem gezeigten Kühlsystem 100 beschränkt ist, sondern grundsätzlich an jeder Art von Stellelement eingesetzt werden kann. Im Kühlkreislauf 100 tritt erhitztes Kühlmittel aus dem Verbrennungsmotor 105 aus und wird in ein Dreiwegeventil 110 weitergeleitet. Je nach Stellung des Dreiwegeventils 110 wird ein erster Teil des Kühlmittels unmittelbar zum Verbrennungsmotor 105 zurückgeleitet, während ein zweiter Teil des Kühlmittels in einen Radiator 115 geleitet wird, wo das Kühlmittel abkühlt, bevor es zurück zum Verbrennungsmotor 105 geleitet wird. Das dargestellte Kühlsystem 100 kann in einer Vielzahl von einem Fachmann bekannten Ausführungsformen realisiert sein und ist exemplarisch für ein Umfeld einer Steuereinrichtung 120 an- gegeben, die eine Stellung des Dreiwegeventils 110 einstellt.
Die Steuereinrichtung 120 umfasst einen Aktuator 125, der mittels einer ersten mechanischen Verbindung 130 mit dem Dreiwegeventil 110 und mittels einer zweiten mechanischen Verbindung 135 mit einem Sensor 140 verbunden ist. Der Aktuator 125 und der Sensor 140 sind jeweils mit einer Verarbeitungseinrichtung 145 verbunden. Die Verarbeitungseinrichtung 145 umfasst eine Abtasteinrichtung für ein vom Sensor 140 bereitgestelltes Signal.
Bevorzugterweise umfasst die Verarbeitungseinrichtung 145 einen programmierbaren Mikrocomputer. Die Verarbeitungseinrichtung 145 ist ferner mit einem Speicher 150 und einer Schnittstelle 155 verbunden .
Die Steuereinrichtung 120 nimmt über die Schnittstelle 155 eine Soll-Position entgegen, in die das Dreiwegeventil 110 verbracht werden soll. So lange sowohl die erste mechanische Verbindung 130 als auch die zweite mechanische Verbindung 135 intakt sind, reflektiert ein Sensorsignal des Sensors 140 die Position des Dreiwegeventils 110. Die Verarbeitungseinrichtung 145 bildet eine Differenz aus der über die Schnittstelle 155 empfangenen Soll-Position und der mittels des Sensors 140 abgetasteten Ist-Position und gibt ein entsprechendes Steuersignal an den Aktuator 125 aus, um die Ist-Position der Soll-Position anzunähern .
Da das Dreiwegeventil 110 von einem möglicherweise heißen und elektrisch leitfähigen Kühlmittel durchflössen ist, ist der Sensor 140 nicht unmittelbar mit dem Dreiwegeventil 110, sondern mittels der zweiten mechanischen Verbindung 135 mit dem Aktuator 125 gekoppelt. Die zweite mechanische Verbindung 135 kann aufgrund kurzer Verbindungen und üblicherweise ausreichend Bauraum sehr betriebssicher ausgelegt sein. Beispielsweise können das Dreiwegeventil 110 und der Sensor 140 an verschiedenen Enden einer Welle angeordnet sein, die der Aktuator 125 antreibt.
Die erste mechanische Verbindung 130 zwischen dem Aktuator 125 und dem Dreiwegeventil 110 ist möglicherweise einer Reihe von Belastungen ausgesetzt, die zu einer Beschädigung oder einem Verschleiß der ersten mechanischen Verbindung 130 führen können. In diesem Fall wird, wenn der Aktuator 125 durch die Verarbeitungseinrichtung 145 mittels eines Steuersignals angesteuert wird, zwar der Sensor 140, nicht jedoch das Dreiwegeventil 110 verstellt. Um einen derartigen Defekt der Steuereinrichtung 120 zu bestimmen, erfasst die Verarbeitungseinrichtung 145 einen mittels des Sensors 140 abgetasteten Verlauf der Ist-Position und
vergleicht diesen Verlauf mit einem im Speicher 140 abgelegten vorbestimmten Verlauf.
In einer Ausführungsform ist eine Anzahl unterschiedlicher vorbestimmter Verläufe im Speicher 150 abgelegt, die unterschiedlichen Steuersignalen der Verarbeitungseinrichtung 145 an den Aktuator 125 zugeordnet sind. Entfällt die mechanische Koppelung des Aktuators 125 an das Dreiwegeventil 110 wegen der defekten ersten mechanischen Verbindung 130, so besteht ein Unterschied zwischen dem mittels des Sensors 140 abgetasteten Verlauf und dem vorbestimmten, im Speicher 150 abgelegten Verlauf. Überschreitet dieser Unterschied eine vorbestimmte Schwelle, so wird von einer defekten ersten mechanischen Verbindung 130 ausgegangen.
In einer Variante kann auf der Basis des an den Aktuator 125 ausgegebenen Steuersignals und des mittels des Sensors 140 abgetasteten Verlaufs ein dynamischer Parameter der ersten mechanischen Verbindung 130 bestimmt werden. Anstelle des Verlaufs ist dann im Speicher 150 ein entsprechender vorbestimmter dynamischer Parameter abgelegt, der in einer bevorzugten Ausführungsform wieder dem Steuersignal zugeordnet ist. Unterscheiden sich der bestimmte und der im Speicher 150 abgelegte Parameter um mehr als ein vorbestimmtes Maß, so wird ebenfalls von einer defekten ersten mechanischen Verbindung 130 ausgegangen .
Die Bestimmung der defekten ersten mechanischen Verbindung 130 kann sowohl im laufenden Betrieb der Steuereinrichtung 120 bzw. des Kühlsystems 100, als auch in einem dedizierten Testlauf bestimmt werden, der vorteilhafterweise außerhalb eines normalen Betriebs des Kühlsystems 100 durchgeführt wird. Im Testlauf kann ein Steuersignal an den Aktuator 125 verwendet werden, das einen Vergleich besonders aussagekräftiger Werte erlaubt. Bei- spielsweise kann das Dreiwegeventil 110 von einer Extremposition in die andere gefahren werden, es kann eine bestimmte Sequenz von Bewegungen, vorzugsweise in abwechselnden Richtungen, verwendet
werden oder das Dreiwegeventil 110 kann so weit verstellt werden, bis es gegen eine mechanische Positionsbegrenzung läuft.
Figur 2 ein Streckenmodell 200 der Steuereinrichtung 120 aus Figur 1. Das Streckenmodell 200 modelliert die Wirkung des dem Aktor 125 aus Figur 1 bereitgestellten Steuersignals auf die mittels des Sensors 140 abgetastete Position.
Das Steuersignal 205 wird in einem Differenzbilder 210 um eine Spannung verringert, die durch den elektrischen Aktuator 125 aufgrund seiner Eigeninduktion erzeugt wird. Die resultierende Spannung wird einer elektrischen Charakteristik 215 ausgesetzt, die im Wesentlichen durch eine Induktivität und einen Widerstand des elektrischen Aktuators 125 gebildet ist. Als Resultat stellt sich ein konstanter Strom ein, der in ein konstantes Drehmoment 220 umgewandelt wird, welches seinerseits einem dynamischen Verhalten 225 der mit dem Aktuator 125 verbundenen mechanischen Komponenten ausgesetzt ist. Die mechanischen Komponenten umfassen die erste mechanische Verbindung 130, das Dreiwegeventil 110, die zweite mechanische Verbindung 135 und den Sensor 140 in Figur 1. Sollte die erste mechanische Verbindung 130 beschädigt, d. h. gelöst sein, so entfällt ihr mechanischer Einfluss und der mechanische Einfluss des Dreiwegeventils 110 in dynamischem Verhalten 225. Im dynamischen Verhalten 225 sind insbesondere ein Trägheitsmoment J und eine Dämpfung B der genannten mechanischen Komponenten modelliert.
Aufgrund des dynamischen Verhaltens 225 stellt sich eine Betätigungsgeschwindigkeit ein, auf deren Basis die Selbstin- duktion 230 erfolgt, die in den Differenzbilder 210 einfließt. Ferner wird auf der Basis der Betätigungsgeschwindigkeit mittels einer Integration 235 über die Zeit die Position des Aktuators 125 bestimmt, die mittels des Sensors 140 abtastbar ist. Die vorgestellte Technik basiert darauf, einen veränderten
Einfluss des dynamischen Verhaltens 225 zu erfassen, der sich ergibt, wenn die erste mechanische Verbindung 130 nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist.
Figur 3 zeigt ein Diagramm 300 einer Impulsantwort der Steuereinrichtung 120 aus Figur 1. In horizontaler Richtung ist eine Zeit aufgetragen; in einer vertikalen Richtung ist in einem oberen Bereich der Darstellung von Figur 3 ein VerStellwinkel Φ des Dreiwegeventils 110 und in einem unteren Bereich eine Spannung U des dem Aktuator 125 bereitgestellten Steuersignals dargestellt. Im oberen Bereich ist ein eine Position Φ beschreibender Verlauf 305 und im unteren Bereich ein Verlauf 310 dargestellt, der ein Steuersignal repräsentiert . Der Einfachheit halber wird hier nicht ein übliches Pulsweitenmodulations-Signal (PWM) , sondern eine konstante SteuerSpannung verwendet. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Aktuator 125 einen Elektromotor umfasst, der die Stellung des Dreiwegeventils 110 über den Drehwinkel Φ steuert .
Zu einem Zeitpunkt tl wird das Steuersignal aktiviert. Der Verlauf 305 der Position Φ steigt bis zum Zeitpunkt t2 mit steigender Geschwindigkeit an. Bis das Steuersignal zum Zeitpunkt t3 wieder abgeschaltet wird, steigt der Verlauf 305 der Position Φ mit konstanter Geschwindigkeit an. Nach dem Zeitpunkt t3 reduziert sich die Geschwindigkeit des Anstiegs des Verlaufs 305, bis zum Zeitpunkt t4 keine weitere Veränderung der Position Φ mehr erfolgt .
Die Abschnitte des Verlaufs 305 der Position Φ zwischen den Zeitpunkten tl und t2 bzw. zwischen t3 und t4 geben Aufschluss über das Trägheitsmoment J und die Dämpfung B des Aktuators 125 durch die von ihm angetriebenen mechanischen Komponenten. Je größer beispielsweise die durch den Aktuator 125 in Bewegung versetzte Masse ist, desto größer ist das Trägheitsmoment J und desto größer sind auch die Zeitabschnitte zwischen tl und t2 bzw. zwischen t3 und t4. Je größer ein mechanischer Reibungswiderstand des Aktuators 125 ist, desto größer ist die Dämpfung B und desto kleiner ist der Zeitabstand zwischen t3 und t4.
Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 400 zur Überprüfung der Steuereinrichtung 120 aus Figur 1.
In einem Schritt 405 wird eine Temperatur des Verbrennungsmotors 105 erfasst. In einem nachfolgenden Schritt 410 wird die erfasste Temperatur mit einem vorbestimmten Wert verglichen . Auf der Basis dieses Vergleichs wird in einem Schritt 415 eine Position bestimmt, die mittels der Schnittstelle 155 der Steuereinrichtung 120 bereitgestellt wird. Die Schritte 405 bis 415 entsprechen einem Betrieb des Kühlsystems 100 in einem Normalbetrieb .
Alternativ zu den Schritten 405 bis 415 kann auch in einem Schritt 420 ein Stillstand des Verbrennungsmotors 105 bestimmt werden, in einem Schritt 425 ein Stillstand des Kühlsystems 100 erfasst werden und in einem nachfolgenden Schritt 430 eine Position bereitgestellt werden, die sich besonders gut für die nachfolgende Bestimmung der Funktionsfähigkeit der ersten mechanischen Verbindung 130 eignet, ohne dass durch die Bestimmung ein Betrieb des Verbrennungsmotors 105 gestört wird. Nachdem die Position auf eine der beschriebenen Weisen bereitgestellt wurde, wird in einem nachfolgenden Schritt 435 der Aktuator 125 mit einem Steuersignal angesteuert, das auf der Basis einer Differenz einer gegenwärtigen, mittels des Sensors 140 abgetasteten Position und der Position bestimmt wurde.
Währenddem der Aktuator 125 angesteuert ist, wird in einem Schritt 440 mittels des Sensors 140 eine Reihe von Stellpositionen abgetastet. Aus den abgetasteten Stellpositionen wird in einem Schritt 445 ein Verlauf bestimmt.
In einer ersten Variante des Verfahrens 400 wird der im Schritt 445 bestimmte Verlauf mit einem vorbestimmten Verlauf verglichen, der im Speicher 150 abgelegt ist. In einer zweiten Variante des Verfahrens 400 werden in einem Schritt 455 einer oder mehrere dynamische Parameter der mechanischen Verbindung 130 zwischen dem Aktuator 125 und dem Dreiwegeventil 110 bestimmt. Die bestimmten Parameter werden in einem Schritt 460 mit
vorbestimmten Parametern verglichen, die im Speicher 150 abgelegt sind.
Nach dem Vergleich einer der Schritte 450 oder 460 wird in einem Schritt 465 überprüft, ob sich bei dem Vergleich eine Abweichung ergibt, die über einem vorbestimmten Schwellenwert liegt. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt 470 auf einen Defekt der ersten mechanischen Verbindung 130 geschlossen. Andernfalls wird in einem Schritt 475 ein Funktionieren der ersten mechanischen Verbindung 130 bestimmt. In beiden Fällen endet das Verfahren in einem anschließenden Schritt 480.