WO2011113678A4

WO2011113678A4 - Verfahren zur herstellung einer dekorplatte

Info

Publication number: WO2011113678A4
Application number: PCT/EP2011/052756
Authority: WO
Inventors: Manfred Bauer
Original assignee: Mb Digitalprint Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2010-03-16
Filing date: 2011-02-24
Publication date: 2012-03-22
Also published as: WO2011113678A3; EP2569170A2; WO2011113678A2; DE102010011602A1; DE102010011602B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer aus einer Platte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikdaten. Bei dem Verfahren wird die Trägerplatte zunächst auf einer Seite oder beidseitig mit einer Kunststofffolie kaschiert. Die kaschierte Trägerplatte wird in einen Drucker zugeführt und die Platte wird mit Bildern oder Grafikmustern bedruckt, wobei die Tinte mittels UV-Strahlung gehärtet wird. Dann wird das fertig bedruckte Platte aus dem Drucker geführt und in Fächerregalen zur Weiterverarbeitung zwischengelagert. Danach wird die bedruckte Trägerplatte mit einem ein- oder mehrschichtigen UV härtbaren Lack versehen.

Claims

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE + ERKLÄRUNG beim Internationalen Büro eingegangen am 22. Dezember 2011 (22.12.11)

1. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikmustern, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Verfahren die folgende Schritte umfasst:

- Kaschieren der Trägerplatte mit einer Kunststofffolie, wobei es sich bei der Kunststofffolie um eine Folie aus Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polycarbonat oder Polystyrol handelt und die Polymerfolie eine Dicke von weniger als 1 ,0 mm aufweist;

- Zuführung der kaschierten Trägerplatte in einen Drucker und Bedrucken der Trägerplatte mit Bildern oder Grafikmustern, wobei die Tinte mittels UV-Strahlung gehärtet wird,

- Zwischenlagerung der Trägerplatte vor der Weiterverarbeitung, - Versehen der bedruckten Trägerplatte mit einem ein- oder mehrschichtigen UV-härtbaren Lack

2. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikmustern nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Tinte mittels UV-Strahlung von 84 J/cm ² gehärtet wird.

3. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikmustern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlagerungszeit der Trägerplatte nicht länger als 48 Stunden ist und die Trägerplatten ohne direkte Berührung der Oberflächen zwischengelagert werden.

4. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikmustern nach einem der

Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack aus einem Grundlack und einem Decklack besteht, wobei der Grundlack mit 10 bis 50 g/m² aufgetragen und mit einer UV Einstellung von 80 mJ/m² bis 130 J/m² gehärtet wird und der Decklack mit 5-20 g/m²-aufgetragen und mit einer UV Einstellung von 280-330 mJ/m² durchgehärtet wird.

5. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikmustern nach Anspruch

4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundlack und der Decklack aus einer UV strahlenhärtbaren Zubereitung auf Acrylatbasis bestehen.

6. Verfahren zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte für die Darstellung von Bildern oder Grafikmustern nach einem der

Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte nur aul einer Seite mit einer Kunststofffolie kaschiert, mit den Bilder oder Grafikmustern bedruckt und mit einem ein- oder mehrschichtigen UV-härtbaren Lack lackier! wird.

7. Dekorplatte zur Darstellung von Bildern oder Grafikmustern bestehend aus einer Trägerplatte, dadurch gekennzeichnet, dass es nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt wird.

Erklärung nach Art.19 PCT

Im Hinblick auf den internationalen Recherchenbericht vom 19.10.2011 überreichen wir In doppelter Ausfertigung einen Satz geänderter Ansprüche 1 bis 7, die gemäß Art.19 PCT dem weiteren Verfahren zu Grunde gelegt werden sollen.

Die Merkmale der ursprünglichen abhängigen Ansprüche 2 und 3 wurden In den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 mit aufgenommen. Klarheit:

Der Behauptung, dass die„Zwischenlagerung" in Anspruch 1 keinen technischen Charakter hat, wodurch ein Mangel an Klarheit entsteht, wird nicht zugestimmt. Es wird im dritten Absatz beschrieben, dass die Zwischenlagerung dazu dient,„das Verkleben durch die geringe Aushärtung beim Zusammenlegen zu verhindern." Da die Dauer der Zwischenlagerung von der verwendeten Tinte abhängig ist, wurde vorliegend im Anspruch nur die Zwischenlagerung an sich aufgenommen. Die zeitliche Bestimmung erfolgt über den in der Beschreibung dargestellten Zusammenhang mit der Aushärtung.

Neuheit:

Das neu im Hauptanspruch aufgenommene Merkmal, nämlich„wobei es sich bei der Kunststofffolie um eine Folie aus Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polycarbonat oder Polystyrol handelf sowie das Merkmal„die Polymerfolie eine Dicke von weniger als 1,0 mm aufweist" wurden weder in der Entgegenhaltung 1 noch der Entgegenhaltung 2 offenbart. Deshalb sollte die Neuheit des geänderten Anspruchs 1 anerkannt werden.

Erfinderische Tätigkeit:

Gemäß des Verfahrens zur Herstellung einer aus einer Trägerplatte bestehenden Dekorplatte der vorliegenden Erfindung, wird die mit einer Kunststofffolie kaschierte Trägerplatte direkt bedruckt und anschließend versiegelt. Auf die beschichtete Platte muse nicht zunächst noch eine Folie aufgewalzt werden, um eine gute Haftung der Druckfarbe zu erreichen. Keine Primeranlage wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren benötigt, da die Oberfläche der Druckplatte bereits so optimiert ist, dass die Oberflächenspannung für den Digitaldruck positiv angepasst ist, wodurch viel Zeit und Betriebskosten bzw. Unterhaltungskosten gespart werden. D1 wird als der nächstliegende Stand der Technik angesehen. Das in der Entgegenhaltung D1 offenbart Verfahren benötigt im Gegensatz dazu eine Primeranlage. Wir nehmen Bezug auf den Absatz [0014] der Beschreibung in D1, worin steht„Um eine gute Haftung der Druckfarbe auf der beschichteten Rückseite der Möbelfronten und eine rasche Aushärtung zu gewährleisten, kann der Druckstation eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere mit Rotationsbürsten sowie der Auftrag von Primern, vorgeschaltet und eine Trocknungsstation nachgeschaltet sein."

D2 offenbart ein Verfahren zum Drucken eines Bildes auf einem Gegenstand, wobei eine erste Schicht („a first ground coat") auf dem Gegenstand angelegt wird. Die erste Schicht kann eine synthetische Polymerplatte sein, die eine Dicke von 7 mm aufweist, was etwas anderes ist als eine Polymerfolie, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben ist und weniger als 1 ,0 mm ist. Es ist somit nicht naheliegend für den Fachmann, D1 und D2 zu kombinieren, um zu dem neuen Anspruch 1 zu gelangen.

Das Verfahren gemäß den Patentansprüche der vorliegenden Erfindung war für den Fachmann auch nicht in naheliegender Weise aus dem Stand der Technik ableitbar und erfüllt somit die Anforderungen sowohl an die Neuheit als auch an die erfinderische Tätigkeit.

Anlagen

- Doppelter Satz neuer Patentansprüche (markiert)

- Doppelter Satz neuer Patentansprüche (Reinschrift)