WO2010031384A2

WO2010031384A2 - Verfahren zum starten einer drohne

Info

Publication number: WO2010031384A2
Application number: PCT/DE2009/001286
Authority: WO
Inventors: Christian Viertel; Martin Tenbergen
Original assignee: Gabler Maschinenbau Gmbh
Priority date: 2008-09-17
Filing date: 2009-09-16
Publication date: 2010-03-25
Also published as: WO2010031384A3; DE102008047775A1

Abstract

Das Verfahren zum Starten einer Drohne (10) mittels eines die Startenergie aufbringenden Startkatapults (9) erfolgt derart, dass zunächst das Startkatapult (9) vor dem Starten ausgerichtet wird. Dabei ist das Startkatapult (9) mittels eines Sichtschutzes (4) verdeckt, wobei der Sichtschutz (4) erst nach dem Ausrichten und unmittelbar vor dem Starten zumindest teilweise entfernt wird.

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Starten einer Drohne gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens gemäß Anspruch 4.

Drohnen, auch UAVs (LJnmanned Air Vehicle) werden heutzutage vermehrt zur Aufklärung und auch zu anderen Zwecken eingesetzt, da sie derzeit die einfachste und kostengünstigste Aufklärungsmöglichkeit aus der Luft darstellen und aus sicherer Entfernung abgesetzt werden können. Insbesondere Letzteres bereitet jedoch mehr und mehr Schwierig- keiten, da die Startvorrichtungen für solche Drohnen schon von weitem erkennbar sind. Da Drohnen keinen Startantrieb wie Raketen aufweisen, muss ein Großteil der Startenergie durch das Startkatapult aufgebracht werden. Übliche Startkatapulte weisen daher eine Länge auf, die z. B. auf einem Anhänger oder Fahrzeug nicht oder nur mit Problemen trans- portierbar sind. Sie werden daher typischerweise zum Zwecke des Transports in eine von der Längenausdehnung kompaktere Transportstellung gebracht, sei es durch Klappen oder Auseinandernehmen. Dies bedingt jedoch andererseits, dass zum Zwecke des Startens einer Drohne das Startkatapult vor Ort aufgebaut, beladen und ausgerichtet werden muss, was eine gewisse Zeit beansprucht und insbesondere Bedienpersonal beansprucht, das dieses veranlasst und sich dabei weitgehend ungeschützt im Freien bewegen muss. Dies erweist sich insbesondere bei den Einsätzen als besonders problematisch, bei denen der Feind im Untergrund agiert und Grenzen und Lager nicht ohne weiteres ausmachbar sind. Da solche erst vor Ort aufzubauende Startkatapulte schon aufgrund ihrer Größe von Weitem sichtbar sind und zum Aufbau und zum Ausrichten bis zum Starten der Drohne ein vergleichsweise lange Zeit vergeht, ist das Bedienpersonal einem hohen Risiko gegenüber Heckenschützen oder ähnlichen Angreifern ausgeliefert.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Starten einer Drohne mittels eines Startenergie aufbringenden Startkatapults so auszubilden, dass das Gefahrenpotential für das Bedienpersonal deutlich verringert werden kann, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der vorerwähnten Prob- lematik. Weiterhin soll eine entsprechende Vorrichtung geschaffen werden, mit der ein solches verbessertes Verfahren ausgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß wird der verfahrensmäßige Teil dieser Aufgabe durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die in Anspruch 4 angegebenen Merkmale definiert.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Starten einer Drohne mittels ei- nes Startenergie aufbringenden Startkatapults, bei dem das Startkatapult vor dem Starten ausgerichtet wird, zeichnet sich dadurch aus, dass das Startkatapult mittels mindestens eines Sichtschutzes verdeckt wird, wobei der Sichtschutz erst nach dem Ausrichten und vor dem Starten zumindest teilweise entfernt wird.

Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, das Startkatapult so lange wie möglich zu verbergen und somit dem potentiellen Angreifer möglichst wenig Zeit zu geben, dieses zu entdecken und ggf. zu attackieren. Dadurch dass das Startkatapult gemäß der Erfindung unter Sichtschutz nicht nur transportiert und gelagert wird, sondern auch unter Sichtschutz ausgerichtet wird, ist dieser erst unmittelbar vor dem Starten, und dann ggf. auch nur teilweise in dem Bereich zu ent- fernen, wo dieser durch die Abschuss- bzw. Flugbahn der Drohne geschnitten wird. Es versteht sich, dass bei geeigneter Ausbildung dieses Verfahrens auch die Bedienungspersonen weitgehend zumindest unter Sichtschutz arbeiten können, so dass auch diese insoweit einem deut- lieh geringeren Angriffsrisiko ausgesetzt sind.

Besonders vorteilhaft wird als Sichtschutz gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine Umhausung des Startkatapults eingesetzt. Diese kann in einfachster Form eine gestellgestützte Planenabdeckung oder in aufwändiger Form sogar ein gepanzerter Aufbau sein. Das Startkatapult bleibt dabei nicht nur während der Lagerung und des Transports innerhalb dieser Behausung, sondern auch während des Ausrichtens, wobei die Behausung nur zum Zwecke des Startens kurzzeitig geöffnet und nachfolgend wieder verschlossen werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn, wie gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, das Ausrichten, das teilweise oder vollständige Entfernen des Sichtschutzes und das Starten der Drohne automatisiert und/oder ferngesteuert erfolgt, da dann das Bedienpersonal noch we- niger gefährdet wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dann, wenn das Startkatapult auf einem Fahrzeuganhänger angeordnet ist, wenn der Anhänger am Zugfahrzeug verbleibt, also nicht abgekuppelt werden muss, da dann das Bedienpersonal das Zugfahrzeug nicht verlassen muss und somit keiner oder zumindest deutlich verringerter Angriffsge- fahr ausgesetzt ist, insbesondere wenn ein gepanzertes Zugfahrzeug eingesetzt wird.

Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorteilhaft ein Startkatapult verwendet, das zu Transportzwecken nicht oder zumindest nur in geringem Umfang demontiert werden muss, insbesondere ein solches, das nicht eine zum Zwecke des Transports geteilte Startrampe aufweist. Ein solches Katapult ist beispielsweise aus der deutschen Pa- tentαnmeldung DE 10 2008 025 101.1 bekannt, auf die in diesem Zusammenhang besonders verwiesen wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausführung des vorbeschriebe- nen Verfahrens ist gemäß der Erfindung durch ein Chassis mit Behausung gekennzeichnet, in dem ein Startkatapult zum Aufbringen von Startenergie und zum Starten einer Drohne angeordnet ist und weiterhin Mittel zum Ausrichten des Startkatapultes und Mittel zum Öffnen der Behausung sowie entsprechende Steuermittel vorgesehen sind. Die so gebildete erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein Ausrichten und Starten der Drohne durch die vorgenannten Steuermittel der Drohne. Das Chassis, welches das Startkatapult trägt, kann beispielsweise eine Plattform eines Anhängers, eines Fahrzeugs, eines Schiffs oder auch eine stationär angeordnete Plattform sein. Es versteht sich, dass neben den angegebenen Mitteln zum Ausrichten des Startkatapults dann, wenn dieses auf einem bewegten Objekt, wie beispielsweise einem Schiff oder einem fahrenden Fahrzeug geführt wird, zusätzliche Mittel zum Nivellieren, also zum Ausgleich der fahrzeugeigenen Bewegungen vorgesehen sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders vorteilhaft mit einem Startkatapult einsetzbar, wie es beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE 10 2008 025 101.1 der Gabler Maschinenbau GmbH beschrieben ist, beschränkt sich jedoch nicht darauf, sondern kann grund- sätzlich auch mit beliebigen anderen Startkatapulten Verwendung finden, soweit diese dazu geeignet sind. Die im Sinne der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Startkatapulte sind solche, die einen Großteil der Startenergie einer Drohne aufbringen, beispielsweise mittels einer vorgespannten Federanordnung, z. B. eines Gummibandes oder derglei- chen, die zum Zwecke des Startens zumindest teilweise entspannt wird und ihre Energie als Startenergie an die Drohne abgibt. Die Drohne selbst hat typischerweise einen Propellerantrieb oder Strahlantrieb wie dies an sich bekannt ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Startkatapult um eine im Wesent- liehen vertikale Achse in Bezug auf das Chassis motorisch drehbar ist, da dann im Wesentlichen unabhängig von der Stellung des Fahrzeugs das Startkatapult in seiner Richtung ausgerichtet werden kann, d. h. ein Abkuppeln des Anhängers auf dem das Startkatapult angeordnet ist oder ein Drehen dieses Anhängers, des Fahrzeugs oder des Schiffes auf dem das Startkatapult angeordnet ist, weitgehend verzichtbar ist, es sei denn, dass andere Gegenstände wie z. B. Aufbauten der Flugbahn der Drohne im Wege wären. Die motorische Drehbarkeit ermöglicht somit eine Ausrichtung des Startkatapults in Bezug auf die im Wesentlichen vertikale Drehachse.

Grundsätzlich können gemäß der Erfindung unterschiedliche Varianten des Ausrichtens vorgesehen sein. So kann das Startkatapult vollständig auf dem Chassis ausrichtbar sein oder aber mit Ausnahme der Drehbewegung. Dann erfolgt die Ausrichtung um die vertikale Achse durch Drehen des gesamten Anhängers bzw. des gesamten Fahrzeugs oder Schiffes. Es sind auch Kombinationen denkbar. Dabei hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass das Fahrgestell des Anhängers oder Fahrzeugs Mittel zum motorischen Ausrichten aufweist, und zwar dienen diese Mittel zweckmäßigerweise dazu, Geländeunebenheiten und dergleichen auszugleichen, d. h. das Startkatapult bzw. die Plattform des Anhängers bzw. Fahrzeugs in eine im Wesentlichen z. B. horizontale Stellung zu verbringen, um von da aus ein definiertes Ausrichten des Startkatapults zu ermöglichen.

Zweckmäßigerweise wird gemäß der Erfindung zum Zwecke des Star- tens nur ein Teil des Sichtschutzes entfernt, um möglichst wenig Einsicht auf das Startkatapult zu geben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei vorteilhaft so ausgebildet, dass die Behausung mindestens eine motorisch verfahrbare Wand aufweist, die derart ausgerichtet und angeordnet ist, dass sie in geöffnetem Zustand die Flugbahn der vom Startkatapult gestarteten Drohne freigibt. Eine verfahrbare Wand im Sinne der vorliegenden Erfindung kann dabei in einfachster Form eine einrollbare Plane oder auch eine Klappe oder eine Art Tür sein, welche einen Teil der Behausung freigibt. Ggf. können auch zwei oder mehr verfahrbare Wände vorgesehen sein, um nach Möglichkeit nur den Bereich freizugeben, der zum kollisionsfreien Starten der Drohne notwen- dig ist.

Besonders vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine motorisch betätigbare Hubvorrichtung zwischen dem Chassis und dem Startkatapult oder zwischen der Plattform, auf welcher die Vorrichtung installiert ist, und dem Chassis auf, um auf diese Weise das Startkatapult in eine erhöhte Stellung verbringen zu können, z. B. wenn das Zugfahrzeug in Abschussrichtung vor dem Anhänger steht oder das Startkatapult in eine Richtung auszurichten ist, in der fahrzeugseitig Hindernisse, wie beispielsweise das Fah- rerhaus vorhanden sind oder auch zum Überwinden von Hindernissen wie Bäumen, Häusern und dergleichen oder auch nur um einen verbesserten Startvorgang zu unterstützen.

Es kann gemäß der Erfindung das Startkatapult innerhalb der Behau- sung ausgerichtet werden, d. h. insbesondere hinsichtlich des Einstellwinkels gegenüber der Horizontalen, aber ggf. auch um seine vertikale Achse. Das höhenmäßige Verfahren kann z. B. nach dem Ausrichten und dem Entfernen des Daches der Behausung unmittelbar vor dem Start der Drohne erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn auch das höhenmäßige Verfahren noch unter Sichtschutz erfolgt. Hierzu ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Startkatapult mit der Behausung auf einem Chassis angeordnet, welches gegenüber dem Fahrgestell des Fahrzeugs oder Anhängers oder einer stationär abgestellten oder auf einem Schiff installierten Plattform motorisch höhenverstellbar ist. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn nicht nur die Höhenverstellung, sondern auch die Orientierung um die im Wesentlichen vertikale Achse zwischen Behausung und Chassis erfolgt, so dass das Startkatapult innerhalb der Behausung lediglich noch hinsichtlich seines Anstellwinkels auszurichten ist. Dies ist insbesondere auch im Hinblick auf die Baugröße von Vorteil, da dann das Startkatapult mit Behausung ggf. auch langgestreckt und schmal ausgebildet sein kann, da das Startkatapult nicht innerhalb dieser gedreht werden muss.

Um den hinsichtlich der Neigung erforderlichen Ausrichtvorgang des Startkatapults ferngesteuert ausführen zu können, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dieses in seiner Neigung in Bezug auf das Chassis motorisch verstellbar. Es kann also der Anstellwinkel des Startkatapults motorisch eingestellt werden.

Zweckmäßigerweise sind die Stellmotoren für die Ausrichtung des Startkatapults, für das Öffnen und Schließen der Behausung und ggf. für die Ausrichtung des Fahrzeugs oder des Fahrzeuganhängers fernsteuerbar, vorteilhaft vom beispielsweise gepanzerten Fahrerhaus aus, sei es mittels einer Funk-, Infrarot oder leitungsgebundenen Fernbedienung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann stationär oder mobil ausgebildet sein. Dabei ist stets ein das Startkatapult tragendes Chassis, typischer- weise eine Plattform vorgesehen, die entweder ortsfest als stationäre Abschussbasis oder auf einem Fahrzeug, beispielsweise der Ladefläche eines LKW, auf einem Anhänger oder einem Schiff montiert ist.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung darge- stellten Ausführungsbeispiels anhand der Anordnung auf einem Anhänger näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in stark vereinfachter schematischer Schnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Anhängers mit Behausung und darin angeordnetem Startkatapult,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform, bei welcher der Anhänger gegenüber dem Gelände ausrichtbar ist in Darstellung nach Fig. 1 und

Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem zusätzlich die Behausung gegenüber dem Fahrgestell höhenverstellbar ausgebildet ist, ebenfalls in Darstellung nach Fig. 1.

Die anhand von Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel einen einachsigen Fahrzeuganhänger auf mit einem Fahrgestell 1 , Rädern 2 und einer Deichsel 3 zum Ankuppeln an ein hier nicht dargestelltes Zugfahrzeug.

Das Fahrgestell 1 trägt eine Behausung 4, deren Boden 5 als Tragplatt- form ausgebildet ist, ein Chassis für die darauf befindlichen Aufbauten bildet und mittels einer Motor-Getriebe-Anordnung 6 gegenüber dem Fahrgestell 1 motorisch um eine vertikale Achse drehbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Behausung an fünf Seiten geschlossen ausgebildet und lediglich an einer, in der Zeichnung zum Zugfahr- zeug gerichteten Seite durch eine Wand 7 verschließbar, die mittels einer motorisch angetriebenen Rolle 8 zur Freigabe aufrollbar bzw. zum Verschließen wieder abrollbar ist.

Innerhalb der Behausung ist auf dem Boden 5 stehend ein Startkatapult 9 angeordnet, das zum Aufbringen eines Großteils der Startenergie einer Drohne 10 ausgebildet ist, die in Ausgangsstellung auf dem Startka- tαpult 9 angeordnet ist. In der Darstellung sind zwei alternative Einrichtungen zum Ausrichten des Startkatapults dargestellt:

Entweder ist das Startkatapult 9 über ein zentrales Gestell 12, welches auf dem Boden 5 der Behausung 4 befestigt ist, angebracht, das mittels elektromotorischem Schwenkmechanismus 13 in der Neigung zur Horizontalen ausrichtbar ist und ggf. noch einen Drehantrieb zum Drehen um die im Wesentlichen vertikale Achse des Gestells aufweisen kann. Der Begriff „vertikal" bezieht sich hier auf eine Stellung des Fahrgestells 1 , in welcher der Boden 5 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.

Alternativ oder ggf. auch zusätzlich zu dem Gestell 12 mit dem Schwenkmechanismus 13 zur Einstellung der Neigung der Bahn des Startkatapults 9 ist ein aus drei jeweils für sich teleskopierbaren Beinen bestehendes Gestell 14 vorgesehen, bei dem hier zwei Beine nahe dem vorderen Ende des Katapults 9 und ein Bein nahe dem hinteren Ende des Katapults 9 angreifen. Mittels dieser drei Beine kann das Startkatapult 9 in zwei Achsen in seiner Neigung zur Horizontalen und somit praktisch beliebig eingestellt werden. Weiterhin ist innerhalb der Behausung 4 eine Steuerung 15 vorgesehen sowie eine Batterie 16 zur Stromversorgung sämtlicher der vorbeschriebenen Aggregate sowie der Steuerung 15. Die Steuerung 15, über welche sämtliche Ausrichtvorgänge und auch die Ablaufsteuerung zum Öffnen und Schließen der Wand 7 gesteuert werden, kann mittels einer hier nicht dargestellten Fembedie- nung fernbedient werden. Das Chassis 5 mit der Behausung 4 und der darin befindlichen Aggregate ist hier beispielhaft auf dem Fahrgestell 1 eines Anhängers dargestellt, es versteht sich, dass eine solche Anordnung auch auf der Ladefläche eines Fahrzeugs, auf dem Deck eines Schiffs oder gegebenenfalls auch stationär vorgesehen sein kann.

Der Einsatz der vorbeschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Die Vorrichtung wird in der in Fig. 1 dargestellten Anordnung bei geschlossener Behausung 4, insbesondere heruntergelassener Wand 7 mittels der Deichsel 3 an ein Zugfahrzeug gekuppelt und an den Ort gebracht, von dem aus die Drohne 10 gestartet werden soll. Vom Zug- fahrzeug aus oder einem anderen geschützten Ort wird dann das Startkatapult 9 zunächst bei immer noch geschlossener Wand 7 ausgerichtet. Dabei erfolgt zum einen die Ausrichtung mittels der Motor-Getriebe- Anordnung 6, mit welcher die gesamte Behausung um eine im Wesentlichen vertikale Achse zum Fahrgestell 1 gedreht werden kann. Im Wei- teren erfolgt dann mittels des Schwenkmechanismus 13 oder mittels des Gestells 14 eine Ausrichtung der Neigung des Startkatapults 9, und zwar in zwei Achsrichtungen, längs der Startbahn und quer dazu. Wenn dies erfolgt ist, wird mittels der motorisch angetriebenen Rolle 8 die Wand 7 hochgezogen, dann das Katapult ausgelöst, so dass die Drohne 10 mit Startenergie beaufschlagt und durch die geöffnete Wand 7 auf ihrer bestimmungsgemäßen Flugbahn gestartet wird. Sodann wird die Wand 7 wieder herabgelassen, so dass das Startkatapult 9 allenfalls während der kurzen Phase vor, während und nach dem/des Start(s) durch die geöffnete Wand 7 einsehbar ist, im Übrigen jedoch vollständig durch die Behausung 4 verdeckt und je nach Ausbildung ggf. auch geschützt ist. Die Bedienung kann vom Zugfahrzeug aus erfolgen. Durch entsprechende Sensorik lässt sich die Position des Startkatapults 9, insbesondere seine Neigung in zwei Achsen sowie die Drehstellung der Motor- Getriebe-Anordnung 6 erfassen und ggf. korrigieren oder verstellen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist das Fahrgestell 1 mit der darauf befindlichen Behausung in gleicher Weise ausgeführt wie das zuvor anhand von Fig. 1 beschriebene, insoweit wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Im Unterschied zu dieser Ausführungsform ist jedoch am Fahrgestell 1 des Anhängers eine Nivelliervorrichtung 17 vorgesehen, die in einfachster Form zum Einsatz der Vorrichtung ohne Zugfahrzeug vorgesehen ist, um auch in abgekuppeltem Zustand einen sicheren Stand zu ermöglichen. Hierzu sind typischerweise vier längenverstellbare Stützen vorgesehen, die so ausfahrbar sind, dass das Anhängergewicht über diese Stützen abgefangen wird. Wenn, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, die Stützen motorisch verstellbar ausgebildet sind, sei es in Form von Hydraulikzylindern, Spindelantrieben oder anderen Linearantrieben, dann wird mittels der Nivelliereinrichtung 17 das Fahrzeug ggf. in angekuppeltem Zustand zweckmäßigerweise so ausgerichtet, dass der Boden 5 der Behausung horizontal angeordnet ist. Die innerhalb der Behausung dann weiter erforderliche Ausrichtung des Startkatapults 9 kann dann unabhängig von der Stellung des Anhängers, also unabhängig von dem Gelände, stets von einer horizontalen Stellung der Plattform 5 aus erfolgen, was besonders vorteilhaft ist, da damit stets eine definierbare Ausgangsstellung geschaffen werden kann und ggf. die Ausrichtung des Startkatapults 9, zumindest was die Neigung bzw. den Anstellwinkel angeht, schon vor Ankunft an den Abschussort erfolgen kann. Derartige Nivelliereinrichtungen 17 zählen zum Stand der Technik und werden daher hier nicht im Einzelnen beschrieben. Es wird in diesem Zusammenhang auf vergleichbare Systeme z. B. bei Wohnanhängern verwiesen. Eine solche Nivelliervorrichtung kann auch für ein Fahrzeug vorgesehen sein, wenn die Plattform 5 mit Behausung 4 und den darin befindlichen Aggregaten auf der Ladefläche eines LKW angeordnet ist.

Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der vor- beschriebenen dadurch, dass zwischen dem Fahrgestell 1 des Anhängers und der Bodenplattform 5 der Behausung 4 eine Zwischenplattform 18 vorgesehen ist, die über eine Motor-Getriebe-Anordnung 6 motorisch um eine vertikale Achse drehbar mit dem Fahrgestell 1 verbunden ist. Zwischen dieser Zwischenplattform 18 und der Bodenplattform 5 ist ein Hubgestänge 19 in Form eines Scherengestänges vorgesehen, das mittels eines Ausfahrzylinders 20 höhenverstellbar ist. Der Ausfahrzylinder 20 ist in der dargestellten Ausführungsform durch einen Drehspin- deltrieb gebildet, kann jedoch auch hydraulisch oder in anderer Weise realisiert werden. Mithilfe dieses Hubgestänges kann die gesamte Behausung 4 mit dem darin befindlichen Startkatapult 9 und den Ausrichtmitteln 13 oder 14 dafür nach oben verfahren werden, so dass auch ein Starten der Drohne 10 aus Positionen möglich wird, die ohne ein solches Hubgestänge 19 nicht erreichbar wären, zum Beispiel, wenn das Zugfahrzeug in Abschussrichtung vor dem Startkatapult 9 angeordnet ist oder wenn andere Hindernisse wie Bäume oder dergleichen im Wege sind. Dabei erfolgt die Handhabung zweckmäßigerweise so, dass zunächst die Ausrichtung des Startkatapults 9 erfolgt, vorteilhaft, nachdem die Nivelliervorrichtung 17 aktiviert worden ist. Erst wenn das Startkatapult 9 in seiner Neigung und Drehrichtung vollständig ausgerichtet ist, wird der Hubantrieb 20 aktiviert, so dass die Behausung gegenüber der Zwischenplattform 18 nach oben gefahren wird. Gleichzeitig oder unmittelbar danach wird die motorische Rolle 8 aktiviert, welche die Wand 7 öffnet, wonach die Drohne 10 gestartet werden kann. Es kann jedoch auch die Wand 7 schon geöffnet werden, bevor der Hubantrieb 20 vollständig ausgefahren ist, da diese Höhenverstellung von der Ausrichtung des Startkatapults 9 unabhängig ist.

Bezugszeichenliste

1 Fahrgestell

2 Räder

3 Deichsel

4 Behausung

5 Boden, Chassis

6 Motor-Getriebe-Anordnung

7 Wand

8 Rolle

9 Startkatapult

10 Drohne

1 1 Motor

12 Gestell

13 Schwenkmechanismus

14 Gestell

15 Steuerung

16 Batterie

1 7 Nivelliervorrichtung

18 Zwischenplattform

19 Hubgestänge

20 Hubantrieb

Claims

Ansprüche

1. Verfahren zum Starten einer Drohne (10) mittels eines Startenergie aufbringenden Startkatapults (9), bei dem das Startkatapult (9) vor dem Starten ausgerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Startkatapult (9) mittels mindestens eines Sichtschutzes (4) verdeckt wird, wobei der Sichtschutz (4) nach dem Ausrichten und vor dem Starten zumindest teilweise entfernt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Sichtschutz eine Umhausung (4) eingesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten, das teilweise oder vollständige Entfernen des Sichtschutzes (4) und das Starten der Drohne automatisiert und/oder ferngesteuert erfolgt.

4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vor- hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Chassis (5) mit Behausung (4), mit einem darin befindlichen Startkatapult (9) zum Aufbringen von Startenergie und zum Starten einer Drohne (10), mit Mitteln (6, 13) zum Ausrichten des Startkatapults, mit Mitteln (8) zum Öffnen der Behausung und mit Steuermitteln (15).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Chassis (5) Teil eines Fahrzeugs, eines Fahrzeuganhängers (1 , 2, 3) oder eines Schiffes bildet.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Startkatapult (9) innerhalb der Behausung (4) vorzugsweise motorisch ausrichtbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Startkatapult (9) innerhalb der Behausung

(4) um eine im Wesentlichen vertikale Achse vorzugsweise motorisch drehbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (17) zum motorischen Ausrich- ten des Anhängers/Fahrzeugs vorgesehen sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behausung (4) mindestens eine motorisch verfahrbare Wand (7) aufweist, die in geöffnetem Zustand die Flugbahn der vom Startkatapult gestarteten Drohne (10) freigibt.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine motorisch betätigbare Hubvorrichtung (19, 20) zwischen Fahrzeug/Anhänger und dem Chassis

(5) vorgesehen ist.

1 1. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Startkatapult (9) mit der Behausung (4) und dem Chassis (5) vorzugsweise motorisch drehbar ist.