Halbleiterbauelement mit Kreuzungen von lsolationsgraeben
Die Erfindung betrifft die geometrische Gestaltung (als Layout) von Kreuzungsstellen oder Einmündungen von mehreren Isolationsgräben (Trenches) an einem Treffpunkt, z.B. für trench isolierte Smart Power Technologien, bei der Gräben mit hohem Aspektverhältnis mit dicken aktiven Schichten im Bereich um 50 μm in SOI- Siliziumscheiben vorzusehen sind. Ein Treffpunkt ist eine Mündungszone, in der zumindest drei Isolationsgräben als Trenches durch Einmünden zusammentreffen. Eine Einmündung hat drei zusammentreffende Trenches oder eine Kreuzung hat zumindest vier zusammentreffende Trenches. Zwei Trenches alleine sind kein Treffpunkt, sondern ein durchgehender Trench.
Isolationsgräben in Siliziumscheiben, beispielsweise in SOI-Siliziumscheiben, werden verwendet, um in integrierten Schaltkreisen unterschiedliche Bauelemente (z.B. Transistoren) oder komplette Schaltungsblöcke umfassende Gebiete, die auf unterschiedlichem Potential liegen, voneinander elektrisch zu isolieren. Der Isolationsgraben kann dabei z.B. das zu isolierende Bauelement oder das zu isolierende Gebiet ringförmig umschließen, wie dies z.B. US 5,734,192 A oder US 6,394,638 B1 veranschaulichen. In US 5,283,461 A ist eine Grabenstruktur beschrieben, bei der die zu isolierenden Bauelemente durch ein Netz von Isolationsgräben getrennt sind.
Figur 1a zeigt eine diesbezügliche Anordnung von Isolationsgräben. So ist dort der Isolationsgraben 10 mit einer Breite 14 auf beiden Seiten jeweils durch isolierte Inseln 12a bis 12d umgeben. Kommt es wie in Figur 1 a gezeigt zu kreuzförmigen oder wie in Figur 1b gezeigt zu T-förmigen "Treffpunkten" der Isolationsgräben 10, entsteht am "Kreuzungspunkt" eine diagonale Breite 16 des Isolationsgrabens. Die diagonale Breite 16 am Treffpunkt ist dabei wesentlich größer (Wurzel aus dem doppelten Quadrat der Breite 14) als die Breite 14 jedes einzelnen gerade verlaufenden Isolationsgrabens; bei einer Breite "a" für beide Gräben ist der maximale Abstand ca. 1 ,4 mal größer als die Breite jedes Grabens. Bei dem T Treffpunkt sind die isolierten Gebiete 12a, 12d, und das größere Gebiet 12e.
Den Aufbau des Isolationsgrabens 10 beschreibt z.B. US 6,524,928 B1, vgl. Figur 2.
Ausgangsmaterial ist die SOI-Scheibe bestehend aus der Trägerscheibe 20, der aktiven SOI-Schicht 24 und dem vergrabenen Oxid 22, das die Trägerscheibe 20 von der für aktive Bauelemente genutzten aktiven SOI-Schicht 24 isoliert. Auf die Seitenwände des geätzten Isolationsgrabens wird zunächst eine Isolationsschicht 26, z.B. als
Dielektrikum ein Siliziumdioxid, aufgebracht. Anschließend wird der Isolationsgraben mit einem Verfüllmaterial 28, z.B. Polysilizium, verfüllt und an der Oberfläche 28' eingeebnet.
Die Abscheidung der Verfüllschicht 28 zur Auffüllung des Isolationsgraben erfolgt z.B. durch chemisch physikalische Abscheideverfahren (CVD- oder PVD-Prozesse). Da bei der Abscheidung der Verfüllschicht der Isolationsgraben von beiden Grabenseiten her ausgefüllt wird, ist theoretisch eine Schichtdicke von mindestens der Hälfte der Breite 14 nötig, um den geraden Isolationsgraben ohne Kreuzungspunkte zu verfüllen. Für eine komplette Verfüllung des gesamten Isolationsgrabens reicht dies aber nicht aus, weil zur kompletten Verfüllung auch der Kreuzungsbereich und damit die Diagonale 16 berücksichtigt werden muss. Die dazu erforderliche Schichtdicke beträgt also mindestens die Hälfte der Breite 16 und ist damit wesentlich größer als die Schichtdicke, die zur Verfüllung der Grabenbreite 14 nötig wäre. Eine größere Schichtdicke bedeutet aber längere Prozesszeiten und damit höhere Prozesskosten.
Es ist wünschenswert ein Layout des Isolationsgrabens mit minimaler Breite zu erhalten, um bereits mit geringen Schichtdicken (mit geringen Abscheidezeiten und damit mit geringen Kosten) den Graben verfüllen zu können. Für einen stabilen Ätzprozess des Grabens ist andererseits ein gewisses Aspektverhältnis und damit bei gegebener Dicke der aktiven Schicht eine minimale Breite des Grabens nötig. Damit kann die Forderung nach minimaler Breite nicht durch eine einfache Reduzierung der Breite eines Isolationsgrabens erfüllt werden.
In DE 10 2005 059 034 A1 und DE 10 2005 059 035 A1 (Lerner, Eckoldt, X-Fab AG) werden Strukturen beschrieben, bei denen die Breite 16 am Kreuzungspunkt lokal reduziert wird, indem im Zentrum der Kreuzung eine "säulenförmige erhabene" Mitteninsel bei der Grabenätzung stehen bleibt. Dadurch wird die Diagonale im Kreuzungsbereich reduziert und es ist weniger Polysilizium nötig um den Graben überall komplett zu verfüllen.
Bei größeren Schichtdicken der aktiven, beispielsweise Siliziumschicht, beispielsweise von 50μm und mehr, bei denen die Grabenbreite 14 typischerweise nur wenige Mikrometer, z.B. 3μm bis 4μm, beträgt, wäre als Mitteninsel eine Säule mit einer Höhe von 50μm (und mehr) und einer Breite 32 von nur etwa 2μm nötig. Damit ergibt sich beim Grabenätzprozess die Forderung, dass ein Überätzen (sog. "Notehing"), bei dem aufgrund der Rückstreuung der Ätzionen vom aufgeladenen vergrabenen Oxid in die Grabenseitenwand am Fußpunkt der Grabenseitenwand unterätzt wird, unbedingt vermieden werden muss. Anderenfalls würde der Fußpunkt der Mitteninsel angeätzt
bzw. würde die Mitteninsel komplett freigeätzt. Selbst bei einer - angenommenen - perfekten Grabenätzung ist eine solche Mitteninsel von etwa 2μm mal 2μm Fußpunktfläche und einer Höhe von 50μm mechanisch sehr empfindlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung für einen Isolationsgrabenschnittbereich (als Kreuzung oder Einmündung) anzugeben, welche die Risiken einer Unterätzung von im Treffpunkt (Mündungszone) stehen gelassener Mitteninseln beseitigt. Eine möglichst homogene Isolationsgrabenbreite im Schnittbereich soll bei einer homogenen Isolationsgrabenätzung erreicht werden.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Halbleiterbauelement und auch durch eine Entwurfsstruktur, die das Halbleiterbauelement während der Entwurfsphase repräsentiert.
Das Halbleiterbauelement oder die dieses repräsentierende Entwurfsstruktur umfassen bzw. repräsentieren geradlinige Isolationsgräben, die in einem Halbleitermaterial ausgebildet sind oder auszubilden sind und in diesem lateral von einander getrennte Halbleitergebiete erzeugen, wobei jeder Isolationsgraben eine vorgegebene einheitliche Breite entlang seiner Längsrichtung, die durch eine Mittellinie repräsentierbar ist, besitzt. Ferner ist ein Schnittbereich vorgesehen, an den mindestens drei der geradlinigen Isolationsgräben angrenzen. Dies ist der "Treffpunkt" im Sinne der einleitenden Umschreibung. Ein Mittelpunkt des Schnittbereichs ist als Schnittpunkt und die Fortsetzungen der Mittellinien der Isolationsgräben definiert. Ein zentrales Halbleitergebiet ist im Schnittbereich angeordnet oder dort anzuordnen und mit einem der voneinander lateral getrennten Halbleitergebiete verbunden oder zu verbinden. Es enthält den Mittelpunkt des Schnittbereichs.
Durch diese Gestaltung des Halbleiterbauelements werden die im Schnittbereich (Treffpunkt) auftretenden zu verfüllenden Breiten reduziert, wobei gleichzeitig eine mechanische Kopplung des zentralen Halbleitergebiets an eines der lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete erfolgt, so dass die mechanische Stabilität des Treffpunkts nach dem Ätzen erhalten bleibt. Andererseits können die resultierenden Abstände innerhalb des Schnittbereichs so erzeugt werden, dass ähnliche Isolationseigenschaften wie in den geradlinigen, zum Treffpunkt führenden Isolationsgräben erreicht werden.
Grob gesprochen ist keine Insel mehr im Mündungsgebiet (als Treffpunkt) platziert, sondern eine Halbinsel vorgesehen; diese hat eine stoffliche Verbindung zu einem der Gebiete, die von den Trenches lateral gegeneinander isoliert sind. Die Halbinsel ragt bis
zur Mitte des Mündungsgebiets vor, hat also eine Mindesterstreckung der Länge nach. Die Halbinsel ist mit keinem weiteren der Isolierten Gebiete (die auch Inseln genannt werden) verbunden.
In weiteren Ausführungsformen weisen die Isolationsgräben ein Verhältnis von Grabentiefe zu Grabenbreite auf, das zehn oder größer ist, so dass sich die Strukturen und Bauelemente der vorliegenden Erfindung insbesondere für Smart Power Anwendungen eignen.
In weiteren Ausführungsformen des Halbleiterbauelements oder dessen Entwurfsstruktur ist eine Dicke von 50μm oder mehr für das Halbleitermaterial vorgesehen. In weiteren Ausführungsformen ist eine vergrabene Isolierschicht vorgesehen, auf der das Halbleitermaterial ausgebildet ist (Halbleiter) oder auszubilden ist (Entwurfsstruktur).
Die zuvor beschriebenen Maßnahmen sind im Zusammenhang mit anspruchsvollen Smart Power Anwendung besonders vorteilhaft, da eine hohe Isolationsfestigkeit erreicht wird.
In einer weiteren Ausführungsform ist ein kürzester Abstand des zentralen Halbleitergebiets von jedem der lateral voneinander getrennten (isolierten) Halbleitergebiete kleiner als die halbe Breite des Isolationsgrabens mit der größten Breite. Damit wird erreicht, dass die erforderliche Dicke eines Füllmaterials nur durch die geometrische Gestalt der Gräben bestimmt ist, auch wenn Gräben mit unterschiedlicher Breite vorhanden sind. In anderen Ausführungsformen dieser Gestaltung besitzen die Isolationsgräben gleichwohl die gleiche Breite (Anspruch 6).
In weiteren Ausführungsformen ist der Schnittbereich eine Kreuzung, an die vier Isolationsgräben angrenzen. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass im Rahmen der beanspruchten Erfindung ein Isolationsgraben als ein geradliniger Abschnitt zu betrachten ist, der mit einem Ende im Schnittbereich mündet. Dabei ist das Ende des Isolationsgrabens dort, wo ein Schnitt quer zum Graben noch die gleiche Breite wie der vorhergehende Abschnitt des Grabens besitzt. Nach dem Querschnitt ändert sich die Breite oder es tritt eine zum geradlinigen Abschnitt angewinkelte Wand zumindest auf einer Seite auf.
In einer weiteren Ausführungsform ragt das zentrale Halbleitergebiet als ein Kreuzungssteg von einer Ecke der Kreuzung ausgehend in die Mitte der Kreuzung hinein, der an einer Ecke der Kreuzung mit einem der lateral voneinander getrennten
Halbleitergebiete verbunden ist, während die Ecken der drei anderen lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete in der Kreuzung von diesem Steg getrennt sind. Diese Gestalt des Schnittbereichs erfordert nur eine sehr geringfügige Abweichung von Kreuzungen ohne Mitteninsel, so dass sehr ähnliche Isolationseigenschaften erreicht werden, wobei jedoch eine reduzierte Abscheidedicke ausreichend ist.
In einer Variante haben die lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete an der Kreuzung spitze Ecken und der Kreuzungssteg hat eine rechteckige Form mit einer Breite, und Abstände zwischen den spitzen Ecken der lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete und den spitzen Ecken des Kreuzungsstegs sind kleiner oder gleich bezogen auf die Breite der Isolationsgräben. Der Schnittbereich ergibt sich somit ohne wesentliche Änderungen bezüglich der Ecken der getrennten Halbleitergebiete.
In einer weiteren Ausführungsform sind die lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete in der Kreuzung abgeschrägt und das zentrale Halbleitergebiet als Kreuzungssteg hat eine rechteckige Form mit einer Breite, wobei die Abschrägungen zu geraden Seiten des Kreuzungsstegs parallel verlaufen und Abstände in der Kreuzung zwischen den Abschrägungen der lateral voneinander getrennten Halbleitergebieten und den geraden Seiten des Kreuzungssteges kleiner oder gleich sind bezogen auf eine Breite des Isolationsgrabens. Durch die Abschrägung werden Feldstärkespitzen abgeschwächt, so dass eine gegebenenfalls in dem Schnittbereich (als Treffpunkt) vorliegende Verringerung der Isolationsabstände keine nachteiligen Auswirkungen hat.
In einer weiteren Ausführungsform haben die lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete im Treffpunkt spitze Ecken und das zentrale Halbleitergebiet als Kreuzungssteg hat eine inhomogene Breite. Dabei hat der im Zentrum der Kreuzung liegende Stegteil eine quadratische oder rechteckige Form mit einer Breite und geht in einen schmaleren Stegteil über. Die Abstände zwischen den spitzen Ecken der lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete und den spitzen Ecken des Kreuzungsstegteils sind kleiner oder gleich bezogen auf eine Breite des Isolationsgrabens. Durch diese Gestaltung wird eine Vergrößerung des zentralen Halbleitergebiets im Mittelpunkt erreicht, ohne dass übermäßig Halbleitermaterial im Schnittbereich enthalten ist.
In einer weiteren Ausführungsform sind die lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete in der Kreuzung abgeschrägt und das zentrale Halbleitergebiet in Form eines Kreuzungsstegs hat eine inhomogene Breite, so, dass ein im Zentrum der Kreuzung liegender Stegteil eine quadratische oder rechteckige Form mit einer Breite
hat und in einen schmäleren Stegteil übergeht, und die Abschrägungen zu geraden Seiten des Kreuzungsstegteils parallel verlaufen und Abstände in der Kreuzung zwischen den Abschrägungen der lateral voneinander getrennten Halbleitergebiete und den geraden Seiten des Kreuzungsstegteils kleiner oder gleich sind bezogen auf eine Breite des Isolationsgrabens. In diesem Fall wird durch einen geringen Materialaufwand für das zentrale Gebiet das vorteilhafte Füllverhalten erreicht, wobei die abgerundeten Ecken zu einem geringen resultierenden elektrischen Feld führen.
In anderen Ausführungsformen ist der Schnittbereich (Mündungszone, Treffpunkt) eine Einmündung, in welche nicht mehr als drei Isolationsgräben einmünden (Anspruch 13). Es ergibt sich bevorzugt eine T-Form.
In einer Variante der Einmündung als Treffpunkt ist das zentrale Halbleitergebiet als eine stegartige Ausbuchtung ausgebildet oder auszubilden, dessen Längsrichtung zu einem einmündenden Isolationsgraben ausgerichtet ist (Anspruch 14).
In weiteren Ausführungsform der Einmündung ist eine Gestalt des zentralen Gebiets einer Gestalt einer Eckzone eines der voneinander getrennten (isolierten) Halbleitergebieten angepasst, insbesondere frontseitig flach bei einer abgeflachten Eckzone (Anspruch 16).
Erfindungsgemäß wird zur lückenlosen Verfüllung einer auf diese Art und Weise gestalteten Mündungszone nur noch eine Dicke der Verfüllschicht benötigt, die zumindest der halben Grabenbreite des breitesten Grabens entspricht. Dadurch kann mit einer minimalen Dicke der abgeschiedenen Verfüllschicht die gesamten Isolationsgräben und auch der Schnittbereich lückenlos verfüllt werden. Minimale Dicke bedeutet wiederum minimale Prozesszeit und dies wiederum eine verringerte Fehlerquote bei minimal möglichen Prozesskosten für den Verfüllschritt.
Somit lässt sich z. B. für individuelle Schaltungselemente in relativ dicken aktiven Schichten in der Größe von ca. 50 μm (oder dicker) die lokale diagonale Breite der Isolationsgräben in einem Kreuzungs- oder Einmündungspunkt (sprich: der Mündungszone oder dem Treffpunkt) reduzieren, und dennoch eine möglichst gleiche Isolationsbreite der Mündungszone und außerhalb dieser Zone erhalten. Mit möglichst geringem Aufwand bei der Abscheidung der Verfüllschicht können die Gräben lückenlos verfüllt werden.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der Zeichnung erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 a eine Kreuzung und Figur (1 b) eine Einmündung von Isolationsgräben nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen bekannten Isolationsgraben 10,
Fig. 3 eine Kreuzung von Isolationsgräben mit Mitteninsel nach dem Stand der der
Technik,
Fig. 4 ein Beispiel einer erfindungsgemäß gestalteten Kreuzung von
Isolationsgräben mit spitzen Ecken und rechteckigem Kreuzungssteg,
Fig. 5 ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäß gestalteten Kreuzung von
Isolationsgräben mit abgeschrägten Ecken und rechteckigem Kreuzungssteg.
Fig. 6 ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäß gestalteten Kreuzung von
Isolationsgräben mit spitzen Ecken und Kreuzungssteg mit unterschiedlich breiten
Teilen,
Fig. 7 ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäß gestalteten Kreuzung von
Isolationsgräben mit abgeflachten Ecken und Kreuzungssteg mit unterschiedlich breiten Teilen,
Fig. 8 einen Treffpunkt von drei Isolationsgräben in Form einer Einmündung,
Fig. 8a, 8b sind Auszüge aus Figur 8,
Fig. 8c ist ein weiteres Beispiel eines zentralen Halbleitergebiets 110a* bei einer
Einmündung.
Im Folgenden werden weitere Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 8 beschrieben, wobei auch auf die Figuren 1 bis 4 verwiesen wird, wenn dies angebracht ist.
Figur 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine der im Folgenden zu den Figuren 4 bis 8 umschriebenen Isolationsgräben 10. Ausgangsmaterial ist jeweils die SOI-Scheibe bestehend aus der Trägerscheibe 20, der (dicken) aktiven Schicht 24 (Halbleiterschicht 24) und dem vergrabenen Oxid 22, das die Trägerscheibe 20 von der für aktive Bauelemente genutzten aktiven Schicht 24 isoliert. Auf die Seitenwände des geätzten Isolationsgrabens wird zunächst je eine Isolationsschicht 26, z.B. als Dielektrikum ein Siliziumdioxid, aufgebracht. Anschließend wird der verbliebene Inhalt des Isolationsgrabens mit einem Verfüllmatehal 28, z.B. Polysilizium, verfüllt und an der Oberfläche 28' eingeebnet.
Die Abscheidung der Verfüllschicht 28 zur Auffüllung des Isolationsgraben erfolgt z.B. durch chemisch physikalische Abscheideverfahren (CVD- oder PVD-Prozesse). Da bei
der Abscheidung der Verfüllschicht der Isolationsgraben von beiden Grabenseiten her ausgefüllt wird, ist theoretisch eine Schichtdicke von mindestens der Hälfte der Breite 14 nötig, um den geraden Isolationsgraben ohne Kreuzungspunkte zu verfüllen.
Figur 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Halbleiterbauelement 100 oder eine Entwurfsstruktur des Halbleiterbauelements 100, etwa in Form eines Layouts, das als Vorlage für die Herstellung des Bauelements dient. Im folgenden wird mit dem Bezugszeichen 100 das Halbleiterbauelement vorstanden, das individuelle Schaltungselemente, etwa Transistoren, Kondensatoren, Widerstände, und dergleichen aufweist, wie dies auch eingangs bereits beschrieben ist.
Das Halbleiterbauelement 100 weist Isolationsgräben 10 auf, die als geradlinige Abschnitte mit einer konstanten Breite 14 zu verstehen sind. Somit sind in Figur 4 vier Isolationsgräben 10a, 10b, 10c, 10d gezeigt.
Dabei ist ein Ende eines Isolationsgrabens als derjenige Schnitt 10s zu verstehen, ab welchem sich in Richtung zu einem Schnittbereich 110 die Breite 14 ändert und/oder zumindest an einem Rand der jeweilige Graben 10 nicht mehr geradlinig ist. Beispielsweise ändert sich für die Gräben 10a und 10b am Schnitt 10s die Breite, da eine Grabenseitenwand angewinkelt in Richtung zum Schnittbereich 110 weiter läuft. Ein Mittelpunkt 110c des Schnittbereichs 110 ist durch den Schnitt von Mittellinien 10m bzw. deren Fortsetzungen für jeden der Isolationsgräben 10 festgelegt. Das verbesserte Füllverhalten in Kombination mit einem stabileren mechanischen Aufbau wird durch das Vorsehen eines zentralen Halbleitergebiets 110a erreicht, das mit einem der lateral durch die Isolationsgräben 10a bis 10d voneinander getrennten Halbleitergebiete 12 verbunden ist und den Mittelpunkt 110c enthält.
In der gezeigten Ausführungsform ist das Halbleitergebiet 12a mit dem zentralen Gebiet 110a verbunden, bzw. das zentrale Gebiet 110a ist ein Teil des isolierten Gebiets 12a (nach Art einer Halbinsel mit Mindesterstreckung in die Mitte 110c des Treffpunkts (der Mündungszone)).
Die anderen isolierten Gebiete sind 12b, 12c und 12d. Sie werden oft auch gemeinsam 12 genannt. Jeweils zwei Gebiete werden durch einen Isoliergraben gegeneinander isoliert, z. B. Gebiet 12b von Gebiet 12c durch Graben 10c.
In der gezeigten Ausführungsform ragt ein stegförmig ausgebildetes Teil 40 als das Gebiet 110a mit einer Breite 42 von einer Ecke des Schnittbereichs 110, der in diesem Falle auf Grund der vier angrenzenden Isolationsgräben 10 als Kreuzung bezeichnet
wird, in die Mitte der Kreuzung hinein. Dieser "Kreuzungssteg" 40 ist an einer Ecke der Kreuzung 110 mit dem lateral getrennten Halbleitergebiet 12a verbunden, wobei dieses auch als Insel bezeichnet werden kann. Wie zuvor mit Bezug zur Figur 2 erläutert ist, wird in einigen Ausführungsformen eine SOI-Struktur betrachtet, in der die "Inseln" 12 als 12a, 12b, 12c, 12d (links drehend) auf einer vergrabenen Schicht gebildet sind, z.B. der Schicht 22 von Figur 2. Die anderen drei Ecken der weiteren Halbleitergebiete 12 bzw. isolierten Inseln 12 der Kreuzung sind durch Gräben 110b im Schnittbereich 110 von dem Gebiet 110a und damit dem Gebiet 12a mit einer maximalen Breite 44a bis 44c von diesem Steg getrennt. Dadurch wird die auszufüllende Breite des Isolationsgrabens 110b innerhalb des Schnittbereichs 110 auf die Breite 44a, 44b sowie 44c reduziert und es können entsprechend dünnere Schichten zur Auffüllung des Schnittbereichs 110 und der Isolationsgräben 10 verwendet werden.
Dabei kann die Breite 44 jedoch nicht beliebig klein gestaltet werden, um Einflüsse auf die Ätzrate bei der Grabenätzung und die Erzeugung der Grabenisolationsschicht zu vermeiden. Zur Erzielung einer guten mechanischen Stabilität sollte die Breite 42 des Kreuzungssteges 40 möglichst groß sein. Zur Erzielung einer homogenen Grabenätzung sollten zumindest die Breiten 44a und 44b seitlich des Steges 40 im Kreuzungsbereich in etwa der Breite 14 des Grabens 10 außerhalb der Kreuzung entsprechen. Die Breite 44c an der Vorderseite des Kreuzungssteges 40 kann kleiner sein. Durch die Form des Steges wird bei den dickeren aktiven Schichten das Unterätzen gegenüber einer Insel wesentlich reduziert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 5 gezeigt. Im Gegensatz zur Figur 4 sind die Ecken 50 der isolierten Inseln 12 abgeschrägt. Die Breite 52 des Grabens 110b im Kreuzungsbereich bzw. Schnittbereich 110 ist größer als in der in Figur 4 gezeigten Anordnung, allerdings ist sie nicht größer als die Breite 14. Alle Vorteile hinsichtlich der nötigen Schichtdicke der Verfüllschicht gelten damit nach wie vor.
Durch die Abschrägung wird eine Überhöhung eines angelegten elektrischen Feldes an den "Eckzonen" (die keine Ecken als solche mehr sind) der isolierten Inseln 12 vermieden. Die Spannungsfestigkeit von einer Insel 12 zur benachbarten Insel wird dadurch erhöht.
Weitere Ausführungsbeispiele sind in den Figuren 6 und 7 gezeigt. Diese unterscheiden sich von den in Figur 4 und 5 gezeigten Isolationsgraben- Kreuzungsstrukturen mit homogener Stegbreite 42 durch unterschiedliche Stegbreiten im Gebiet 110a in der Mitte der Kreuzung. So ist die Breite 62 im Zentrum, also um den Mittelpunkt 110c herum, eines Teils 60 des Gebiets 110a am größten und ist in einem
Verbindungsstück 64 zur isolierten Insel 12a hin kleiner. Die Halbinsel an der Insel 12a erfährt eine geometrische Gestaltung, hat aber gleichwohl eine Mindestlänge als "bis zur Mitte" reichend.
Diese Gestaltung ist für "90°-Ecken" in Figur 6 gezeigt, wobei Figur 7 die entsprechende Anordnung mit den angefasten "Ecken" 50 zeigt. Abrundungen der Eckzonen sind auch möglich.
Figur 8 zeigt eine Anordnung, in der Schnittbereich 110 als eine Einmündung betrachtet werden kann. In diesem Falle münden drei Isolationsgräben 10a, 10b, 10c in den Bereich 110 ein. Ferner ist ein zentrales Gebiet mit dem getrennten (lateral isolierten) Halbleitergebiet 12f verbunden, das dem Ende des Isolationsgrabens 10b gegenüber liegt. Wie auch zuvor enthält das zentrale Gebiet den Mittelpunkt 110c.
In einer Ausführungsform (durchgezogene Linie) ist das zentrale Gebiet 110a" symmetrisch zur Mittelebene des Grabens 10b ausgebildet. In anderen Ausführungsformen (gestrichelte Linie) ist das zentrale Gebiet 110a' als ein Steg vorgesehen, der zum Gebiet 12c ausgerichtet ist.
Figuren 8a, 8b zeigen die zwei Formen aus Figur 8 in einzelnen Figuren.
Dabei kann eine geeignete Form des zentralen Gebiets ausgewählt werden, z.B. in Form eines Dreiecks, wie dies in der Figur 8b dargestellt ist. Auch können andere Formen angewendet werden, die eine stegartigen Abschnitt oder einen Verbindungsteil, wie dies in Fig. 7 als Abschnitt 64 gezeigt ist, aufweisen, so dass dieser stegartige Abschnitt zu der Längsrichtung des Isolationsgrabens ausgerichtet ist.
In anderen Varianten ist zusätzlich zu dem stegartigen Abschnitt (entsprechend dem Abschnitt 64) ein Endbereich vorgesehen, etwa in Form des Abschnitts 60 aus Figur 7. In diesem Falle erstreckt sich das zentrale Gebiet 110a in Form eines Stegs (als Verbindungsstück) und eines Endbereichs (vergleichbar den Abschnitten 64 bzw. 60 aus Figur 7) von dem Halbleitergebiet 12a (bis zumindest) zur Mitte, so dass der Mittelpunkt 110c im Verbindungsstück oder im Endbereich des zentralen Gebiets 110a liegt, wie dies explizit für ein Dreieck in Figur 8b dargestellt ist.
In anderen Ausführungsformen (gestrichelte Linie) ist das Gebiet als ein Steg oder ein Steg mit Endbereich mit größerer lateraler Abmessung vorgesehen, der nicht symmetrisch bezüglich der Mittellinie des Grabens 10b gestaltet ist, sondern
angewinkelt verläuft. In dem gezeigten Beispiel verläuft der Steg angewinkelt zu dem Graben 10b, z.B. mit einer 45° Neigung.
Eine andere Form zeigt Figur 8c. Hier ist der Steg 110a* als ein in Längsrichtung des Grabens verlaufender Abschnitt vorgesehen. Er ist rechteckig und erstreckt sich gerade (im Bild nach unten zum Graben 10b). Auch diese Anordnung ist symmetrisch zur Mittelebene des Grabens 10b, wie das Dreieck von Figur 8b.
Durch die Reduzierung der Breite im Schnittbereich 110, als Kreuzungsbereich oder als Einmündungsbereich, wird erreicht, dass die zu verfüllende maximal auftretende Spaltbreite im Schnittbereich deutlich verkleinert wird, bevorzugt kleiner ist als die halbe Breite der Isolationsgräben. Somit wird zur lückenlosen Verfüllung nur noch eine Dicke der Verfüllschicht benötigt, die der halben Breite 14 entspricht. Dadurch können mit einer geringeren Dicke der abgeschiedenen Verfüllschicht die gesamten Isolationsgräben und der Schnittbereich lückenlos verfüllt werden. Ein "schmälerer" Graben bedeutet wiederum kürzere Prozesszeit für die Abscheidung, aber auch eine kürzere Prozesszeit für die anschließende Planarisierung, bei der weniger Material entfernt werden muss. Beides wirkt sich reduzierend auf die Fehlerquote und die Prozesskosten aus.
Eine weitere Ausführungsform betrifft eine geometrische Gestaltung in Form eines Layouts eines Halbleiterbauelements mit einem hohem Aspektverhältnis in der SOI- Technologie für aktive Schichten im Bereich größer 50 μm, wobei ein Kreuzungssteg 40 von einer Ecke der Kreuzung ausgehend in die Mitte der Kreuzung hineinragt, der an einer Ecke der Kreuzung mit einer der isolierten Inseln 12 verbunden ist, während die Ecken der drei anderen isolierten Inseln 12 der Kreuzung durch den Isolationsgraben 10 von diesem Steg getrennt sind. Die Breite des Isolationsgrabens 10 im Bereich des Kreuzungssteges ist kleiner oder gleich bezogen auf die Breite 14 des Isolationsgrabens 10 außerhalb der Kreuzung.
In einer Weiterbildung der vorhergehenden Ausführungsform haben die isolierten Inseln 12 an den Kreuzungsstellen "spitze" Ecken (90° Ecken) und der Kreuzungssteg 40 hat eine rechteckige Form mit der Breite 42. Die Abstände 44a bis 44c zwischen den spitzen Ecken der isolierten Inseln 12 und den spitzen Ecken des Kreuzungsstegs 40 sind kleiner oder gleich, bezogen auf die Breite 14 des Isolationsgrabens 10.
In einer weiteren Ausführungsform sind die isolierten Inseln 12 an den Kreuzungsstellen abgeschrägt und der Kreuzungssteg 40 hat eine rechteckige Form mit der Breite 42,
wobei die Abschrägungen 50 zu den geraden Seiten des Kreuzungsstegs 40 parallel verlaufen und die Grabenbreiten im Kreuzungsbereich 42, 52, 53 zwischen den Abschrägungen 50 der isolierten Inseln 12 und den geraden Seiten des Kreuzungssteges 40 kleiner oder gleich sind bezogen auf die Breite 14 des Isolationsgrabens 10.
In einer weiteren Ausführungsform haben die isolierten Inseln 12 an den Kreuzungsstellen "spitze" Ecken (90°-Ecken) und der Kreuzungssteg hat eine inhomogene Breite, derart, dass der im Zentrum der Kreuzung liegende Stegteil 60 eine quadratische oder rechteckige Form mit einer Breite 62 hat und in einen schmaleren Stegteil 64 übergeht, und die Abstände 44a bis 44c zwischen den spitzen Ecken der isolierten Inseln 12 und den spitzen Ecken des Kreuzungsstegteils 60 kleiner oder gleich sind bezogen auf die Breite 14 des Isolationsgrabens 1.
In einer weiteren Ausführungsform sind die isolierten Inseln 12 an den Kreuzungsstellen abgeschrägt und der Kreuzungssteg hat eine inhomogene Breite, derart, dass der im Zentrum der Kreuzung liegende Stegteil 60 eine quadratische oder rechteckige Form mit einer Breite 62 hat und in einen schmaleren Stegteil 64 übergeht, und die Abschrägungen der Ecken 50 zu den geraden Seiten des Kreuzungsstegteils 60 parallel verlaufen und die Grabenbreiten im Kreuzungsbereich 52 bis 54 zwischen den Abschrägungen der Ecken 50 der isolierten Inseln 12 und den geraden Seiten des Kreuzungsstegteils 60 kleiner oder gleich sind bezogen auf die Breite 14 des Isolationsgrabens 10.
Eine weitere Ausführungsform betrifft eine geometrische Gestaltung oder ein Layout einer Einmündung von Isolationsgräben mit hohem Aspektverhältnis der SOI- Technologie für aktive Schichten im Bereich um > 50 μm. Dabei weist die dem einmündenden Teil des Isolationsgrabens gegenüberliegende isolierte Insel 12 an der Stelle, die der Mitte des einmündenden Teils des Isolationsgrabens gegenüber liegt, eine stegartige Ausbuchtung auf, welche die Breite des Isolationsgrabens 10 im Kreuzungsbereich verkleinert.
In einer Weiterbildung der vorhergehenden Ausführungsform ist die Gestalt der stegartigen Ausbuchtung der Gestalt der Ecken der isolierten Inseln 12 angepasst.
Bezugszeichen
(gleiche Bezeichnungen für gleiche Elemente in unterschiedlichen Figuren)
10 (10a, 10b, 10c, 1 Od) Isolationsgraben
12 (12a, 12b, 12c, 12d) isolierte Insel bzw. lateral voneinander getrennte
Halbleitergebiete
14 Breite des Isolationsgrabens 16 diagonale Breite eines Isolationsspalts im Schnittbereich, etwa im Kreuzungspunkt bzw. Einmündungspunkt 18 Insel mit Kantenlänge 32
20 Trägerscheibe
22 vergrabenes Oxid
24 aktive SOI-Schicht
26 Isolationsschicht
28 Verfüllschicht
30 diagonale Breite des Isolationsgrabens zwischen Substratecke und Substratinsel
32 Kantenlänge der Insel
34 größte Breite zwischen Substratecke und Substratinsel
40 Kreuzungssteg
42 Breite des Kreuzungsstegs
44a, 44b, 44c reduzierte Isolationsgrabenbreite im Kreuzungsbereich
50 abgeschrägte Eckzone einer isolierten Insel
52 Isolationsspaltbreite im Kreuzungsbereich
53 Grabenbreite im Kreuzungsbereich
54 Grabenbreite im Kreuzungsbereich
60 Kreuzungsstegteil mit größerer Breite 62 größere Breite des Kreuzungssteges 64 Kreuzungsstegteil mit reduzierter Breite
100 Halbleiterbauelement bzw. Layout
110 Schnittbereich
110a zentrales Halbleitergebiet (auch 110a', 110a")
110b Isolationsspalt im Schnittbereich
110c Mittelpunkt des Schnittbereichs
10m Mittellinie des Isolationsgrabens
10s Ende des Isolationsgrabens, das an den Schnittbereich angrenzt