Herbizid wirksame Zusammensetzung, enthaltend ein einwertiges Salz von 4-[2-
Methyl-3-(4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1-methyl-5-hydroxy-1 H- pyrazol.
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine lagerstabile, sedimentationsfreie, herbizid wirksame Zusammensetzung enthaltend ein einwertigen Salzes von 4-[2-Methyl-3-(4,5- dihydroisoxazol-3-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1-methyl-5-hydroxy-1 H-pyrazol.
Generell ist das gleichmäßige Aufbringen herbizider Wirkstoffe insbesondere auf großen Anbauflächen eine notwendige Voraussetzung für wirksame, umweltgerechte Unkrautbekämpfung. Dieses wird beispielsweise durch die Anwendung flüssiger Zusammensetzungen im Spritztank gewährleistet.
3-Heterocyclyl-substituierte Benzoylderivate sind bekannt. Vertreter dieser Verbindungsklasse und deren herbizide Wirkung werden beispielsweise in WO 96/26206 und WO 98/31681 beschrieben. Aus der WO 99/63823 sind herbizide Mischungen aus 4- [2-Chlor-3-(4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1 -methyl-5-hydroxy-1 H- pyrazol, stickstoffhaltigem Dünger und einem Adjuvant bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Zusammensetzung von 4-[2-Methyl- 3-(4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1 -methyl-5-hydroxy-1 H-pyrazol zu finden, die breit anwendbar ist. Insbesondere soll die Zusammensetzung herbizid wirksam sein. Darüber hinaus soll die Zusammensetzung lagerstabil und sedimentationsfrei sein und sich für eine Anwendung beispielsweise im Spritztank eignen. Aus dieser Zusammensetzung soll gegebenenfalls durch Verdünnen mit Wasser oder Puffer eine anwendungsbereite Spritzbrühe hergestellt werden. Für das effiziente Spritzen großer Anbauflächen soll die Zusammensetzung zweckmäßigerweise in großen Ge- binden verwendet werden können. Darüber hinaus soll die Zusammensetzung ohne weitere Hilfsstoffe eine bessere herbizide Wirksamkeit aufweisen als beispielsweise Suspensionskonzentrate des freien Wirkstoffs.
Diese Aufgabe konnte gelöst werden mit einer herbizid wirksamen Zusammensetzung, enthaltend a) die Verbindung der Formel I,
wobei X ein einwertiges Kation ist, und
b) Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel I in Wasser gelöst vorliegt.
Der Anwender, beispielsweise der Landwirt, verdünnt die erfindungsgemäße Zusam- mensetzung gegebenenfalls mit Wasser und/oder Puffer und setzt gegebenenfalls weitere Hilfs- oder Zusatzstoffe zu und erhält so die anwendungsbereite Spritzbrühe.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses, dadurch gekennzeichnet, dass man eine erfin- dungsgemäße Zusammensetzung oder eine diese enthaltende Spritzbrühe auf die Pflanzen und/oder deren Lebensraum einwirken lässt.
Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind den Ansprüchen, der Beschreibung und den Beispielen zu entnehmen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Geeignete einwertige Kationen in den Verbindungen der Formel I sind beispielsweise Alkalimetall- oder Ammoniumionen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Zusammensetzungen, die die Verbindung der Formel I enthalten, wobei X für Alkalimetallionen wie Li+, Na+ oder K+ steht. Gemäß einer Ausgestaltungsform der Zusammensetzung bedeutet X in den Verbin- düngen der Formel I Li+.
Gemäß einer anderen Ausgestaltungsform der Zusammensetzung bedeutet X in den Verbindungen der Formel I Na+.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Zusammensetzung bedeutet X in den Verbindungen der Formel I K+. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch solche Zusammensetzungen, die die Verbindung der Formel I mit X in der Bedeutung von NR1R2R3R4+ enthalten, wobei R1, R2, R3, R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Ci-C4-Alkyl oder 2-(2-Hydroxy- eth-1-oxy)eth-1-yl bedeuten. Gemäß einer Ausgestaltungsform der Zusammensetzung bedeutet X in den Verbin- düngen der Formel I Ammonium.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Zusammensetzung bedeutet X in den Verbindungen der Formel I Isopropylammonium.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Zusammensetzung bedeutet X in den Verbindungen der Formel I 2-(2-Hydroxy-eth-1-oxy)eth-1-ylammonium.
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, enthaltend die Verbindung der Formel I, in denen X NH4 +, Na+, K+ oder Li+ bedeutet.
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, enthaltend die Verbindung der Formel I, in denen X NH4 +, Na+ oder K+ bedeutet. Außerordentlich bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, enthaltend die Verbindung der Formel I, in denen X NH4 + oder Na+ bedeutet. Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, enthaltend die Verbindung der Formel I, in denen X Na+ bedeutet.
Es versteht sich von selbst, dass auch Mischungen von Verbindungen der Formel I, die sich jeweils durch ein geeignetes einwertiges Kation voneinander unterscheiden, in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden können. Die Anzahl der verschiedenen Salze und ihr Mischungsverhältnis sind hierbei variabel.
Der Anwender, beispielsweise der Landwirt, bringt üblicherweise 50 bis 500 Liter der eingangs definierten, anwendungsbereiten Spritzbrühe pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche auf, bevorzugt 100 bis 400 Liter.
Die Aufwandmenge an Komponente a) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beträgt üblicherweise von 2,5 bis 100 g/Hektar, bevorzugt von 5 bis 75 g/Hektar. Insbesondere bevorzugt werden Aufwandmengen von 5 bis 25 g/Hektar. Das entspricht bei einem üblichen Spritzbrühenvolumen von 50 bis 500 Litern pro Hektar einer Anwendungskonzentration der Komponente a) im Bereich von 0.005 [g/lspπtzbmhe] bis 2
[g/lspntzbruhe].
In einer Ausgestaltungsform werden für den ,pre-plant burn down' -die Vernichtung unerwünschten Pflanzenwuchses vor der Aussaat der Kulturpflanzen-, 5 bis 50 g/Hektar der Komponente a) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet; in einer weiteren Ausgestaltungsform für den Nachauflauf sind 5 bis 50 g, bevorzugt 5 bis 25 g der Komponente a) in 50 bis 500 Litern Spritzbrühe für eine Fläche von einem Hektar enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält die Verbindung der Formel I in Wasser als Komponente b) gelöst in einer Konzentration von 0.005 [g/l] bis 500 [g/l]. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Verbindung der Formel I in Wasser als Komponente b) in einer Konzentration von 1 [g/l] bis 400 [g/l] gelöst. Besonders bevorzugt sind Konzentrationen von 10 [g/l] bis 300 [g/l].
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann die Komponenten a) und b) alleine enthalten. Sie kann aber auch ein oder mehrere weitere Komponenten enthalten.
Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung einen Dünger c), insbesondere einen stickstoffhaltigen Dünger, enthalten.
Geeignete stickstoffhaltige Dünger c) sind beispielsweise wässrige Ammnoniaklösung, Ammoniumsalze, Harnstoff und Thioharnstoff sowie deren Gemische.
Als Dünger geeignete Ammoniumsalze sind beispielsweise Ammoniumnitrat, Ammoni- umsulfat, Amnmoniumhydrogensulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumacetat, Ammoni- umformiat, Ammoniumoxalat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumthiosulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumhydrogen- diphosphat, Ammoniumdihydrogenmonophosphat, Ammoniumnatriumhydro- genphosphat, Ammoniumthiocyanat.
Bevorzugte stickstoffhaltige Dünger c) sind:
Harnstoff, Ammoniumnitat, Ammoniumnitrat-Harnstoff, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumhydrogendiphosphat, Ammoniumdihydrogenmonophosphat und Ammoniumnatriumhydrogenphosphat.
Ganz besonders bevorzugt sind:
Harnstoff oder Ammoniumnitrat und deren Mischung, beispielsweise als Lösung. Die Ammoniumnitrat-Harnstofflösungen haben bevorzugt einen Gesamtstickstoffgehalt von 27 - 33 % (w/w) und werden beispielsweise unter dem Markennamen Ensol® von der BASF vermarktet.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält gemäß einer Ausfühungsform stickstoffhaltigen Dünger (Komponente c)) in einer Menge, so dass die vom Anwender, beispielsweise dem Landwirt, daraus hergestellte Spritzbrühe eine Endkonzentration von 0,5 bis 5 w/w% beispielsweise von Harnstoff-Ammoniumnitrat aufweist.
Beispielsweise können 2,5 I einer 20 bis 60 w/w%-igen Harnstoff-Ammoniumnitrat haltigen Lösung in eine Dosiervorrichtung gegeben werden, um 100 I der anwendungsbereiten Spritzbrühe herzustellen. Bevorzugt enthält die anwendungsbereite Spritzbrühe eine Endkonzentration von 1 ,5 bis 3,0 w/w-%, besonders bevorzugt von 2,5 w/w % Dünger.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die anwendungsbereite Spritzbrühe bei einem üblichen Spritzbrühenvolumen von 50 bis 500 Litern pro Hektar 0,5 bis 5 w/w% der Komponente c) und die Komponente a) in einer Menge, sodass 2,5 bis 100 g des Wirkstoffes pro Hektar aufgebracht werden.
Demzufolge enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung beziehungsweise die daraus hergestellte anwendungsbereite Spritzbrühe die Komponenten a) und c) üblicherweise in einem Verhältnis von 1 :2,5 bis 1 :10000.
Bevorzugt wird ein Mischungsverhältnis der Komponenten a) und c) von 1 :12,5 bis 1 :5000.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegen die Komponenten a) und c) in der anwendungsbereiten Spritzbrühe in einem Verhältnis von 1 :33 bis 1 :2000 vor.
Als weitere Komponente d) kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung Adjuvante enthalten.
Geeignete Adjuvante d) sind beispielsweise Pflanzenöle, die teilhydriert und hydriert sein können, modifizierte Pflanzenöle, Mineralöle, Alkoholalkoxylate, Alkoholethoxyla- te, alkylierte EO(Ethylenoxid)/PO(Propylenoxid)-Blockcopolymere, Alkylphenolethoxy- late, Polyole, EO/PO-Blockcopolymere, Organosiliconverbindungen, Alkylglycoside, Alkylpolyglycoside, Alkylsulfate, sulfatierte Alkoholalkoxylate, Alkylarylsulfonate, Alkyl- sulfonate, Dialkylsulfosuccinate, phospatierte Alkoholalkoxylate, Fettaminalkoxylate, Ester, Carboxylate, Esterethoxylate, Dialkyladipate, Dicarbonsäurederivate wie sog. Alkenyl succinic anhydride condensates mit Polyalkylenoxiden oder Polyhydroxyami- nen, Dialkylphtalate, ethoxylierte Sorbitanester natürlicher und ethoxylierte Glyceride natürlicher Fettsäuren.
Bevorzugte Adjuvante d) sind
Alkoholalkoxylate wie Alkylether von EO/PO-Copolymeren, z.B. Plurafac® (BASF AG), Synperionic® LF (ICI), Alkoholethoxylate, wobei der Alkohol ein Cs-ds-Alkohol synthetischer oder natürlicher Herkunft ist, der sowohl linear als auch verzweigt sein kann. Der Ethoxylat-Teil enthält je nach verwendetem Alkohol durchschnittlich 3-20 Mol Ethy- lenoxid. Beispielhaft verwendete Produkte sind Lutensol® ON, TO, AO und A der Firma BASF, Alkylarylsulfonate wie Nonylphenolethoxylate mit 5-15 Mol EO, Polyole wie Po- lyethylenglykol oder Polypropylenglycol, EO/PO-Blockcopolymere wie Pluronic® PE (BASF AG) oder Synperionic® PE (ICI), Organosiliconverbindungen, Alkylpolyglycodsi- de wie Agrimul® (Henkel KGA), AG 6202 (Akzo-Nobel) Atplus® 450 (ICI) oder Lutensol® GD 70 (BASF AG), Fettaminalkoxylate wie Ethomeen® und Armobleem® der Firma Akzo Nobel, Ester natürlicher und synthetischer Fettsäuren wie Methyloleate oder Me- thyl-cocoate, Dialkyladipate, ethoxylierte Sorbitanester natürlicher Fettsäuren, wie Tween® der Firma ICI Surfactants (Tween® 20, Tweeno 85, Tween® 80), ethoxylierte Glyceride natürlicher Fettsäuren, wie Glycerox® der Firma Croda.
Besonders bevorzugt wird MSO (methylated seed oil) als Komponente d) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet.
Weitere Beispiele finden sich in:
McCutcheon's; Emulsifiers and Detergents, Volume 1 : Emulsifiers and Detergents 1994 North American Edition;
McCutcheon's Division, Glen Rock NJ, USA,
McCutcheon's; Emulsifiers and Detergents, Volume 2: Emulsifiers and Detergents 1994 International Edition;
McCutcheon Division, Glen Rock NJ, USA,
Surfactants in Europe;
A Directory of surface active agents available in Europe 2nd Ed. 1989;
Terg Data, Darlington, England,
Ash, Michael;
Handbook of cosmetic and personal care additives 1994;
Gower Publishing Ltd, Aldershot, England
Ash, Michael;
Handbook of industrial Surfactants 1993;
Gower Publishing Ltd. Aldershot, England.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist die Komponente d) üblicherweise in einer Menge enthalten, so dass die vom Anwender, beispielsweise dem Landwirt, her- gestellte Spritzbrühe eine Endkonzentration von 0,5 bis 2,5 Vol% an Adjuvant aufweist.
Bevorzugt enthält die anwendungsbereite Spritzbrühe eine Endkonzentration von 1 ,0 bis 1 ,5 Vol-%, besonders bevorzugt von 1 ,25 Vol-% eines geeigneten Adjuvante.
Die Angabe Vol-% bezieht sich auf das Gesamtvolumen beispielsweise der anwendungsbereiten Spritzbrühe.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die anwendungsbereite Spritzbrühe bei einem üblichen Spritzbrühenvolumen von 50 bis 500 Litern pro Hektar 1 ,0 bis 1 ,5 Vol% der Komponente d) und die Komponente a) in einer Menge, sodass 2,5 bis 100 g des Wirkstoffes pro Hektar aufgebracht werden.
Demzufolge enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung beziehungsweise die anwendungsbereite Spritzbrühe bei einem Spritzbrühenvolumen von 50 bis 500 Litern pro Hektar die Komponenten a) und d) üblicherweise in einem Verhältnis (w/w) von 1 :2,5 bis 1 :5000.
Bevorzugt wird ein Mischungsverhältnis (w/w) der Komponenten a) und d) von 1 :5 bis 1 :3000.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegen die Komponenten a) und d) in der anwendungsbereiten Spritzbrühe in einem Verhältnis (w/w) von 1 :6 bis 1 :1500 vor.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung ein oder mehrere Herbizide (Komponente e)), beispielsweise aus der Gruppe der E1 : Acetyl-CoA-Carboxylase- Inhibitoren (ACC), E2: Acetolactatsynthase-Inhibitoren (ALS), E3: Amide, E4: Auxin- Herbizide, E5: Auxin-Transport-Hemmer, E6: Carotinoid-Biosynthese-Inhibitoren, E7: Enolpyruvyl-Shikimat-3-phosphat-Synthase-lnhibitoren (EPSPS), E8: Glutamin- Synthetase-Inhibitoren, E9: Lipidbiosynthese-Inhibitoren, E10: Mitose-Inhibitoren, E1 1 : Protoporphyrinogen-IX-Oxidase-lnhibitoren, E12: Photosynthese-Inhibitoren, E13: Sy- nergisten, E14: Wuchsstoffe, E15: Zellwandbiosynthese-Inhibitoren, sowie E16: verschiedene weitere Herbizide enthalten.
Als Komponente e) können aus der Gruppe der Acetyl-CoA-Carboxylase-lnhibitoren (E1 , ACC) beispielsweise Cyclohexenonoximether, Phenoxyphenoxypropionsäureester verwendet werden. Zu den Acetolactatsynthase-Inhibitoren (E2, ALS) zählen unter anderem Imidazolinone, Pyrimidylether, Triazolopyrimidine oder Sulfonylharnstoffe. Bei den Auxin-Herbiziden (E4) sind unter anderem Pyridincarbonsäuren, 2,4-D oder Bena- zolin von Relevanz. Als Lipidbiosynthese-Inhibitoren (E9) werden unter anderem Anili- de, Chloracetanilide, Thioharnstoffe, Benfuresate oder Perfluidone verwendet. Bei den Mitose-Inhibitoren (E10) kommen unter anderem Carbamate, Dinitroaniline, Pyridine, Butamifos, Chlorthal-dimethyl (DCPA) oder Maleinsäure hydrazid in Betracht. Beispiele für Protoporphyrinogen-IX-Oxidase-lnhibitoren (E1 1) sind unter anderem Dipheny- lether, Oxadiazole, cyclische Imide oder Pyrazole. Als Photosynthese-Inhibitoren (E12) kommen unter anderem Propanil, Pyridat, Pyridafol, Benzothiadiazinone, Dinitropheno- Ie, Dipyridylene, Harnstoffe, Phenole, Chloridazon, Triazin, Triazinon, Uracile oder Bis- carbamate in Betracht. Zu den Synergisten (E13) zählen unter anderem Oxirane. Wuchsstoffe (E14) sind beispielsweise Aryloxyalkansäure, Benzoesäuren oder Chino- lincarbonsäuren. Unter der Gruppe „verschiedene weitere Herbizide" (E16) sind unter anderem die Wirkstoffklassen Arylaminopropionsäuren, Dichlorpropionsäuren, Dihydro- benzofurane, Phenylessigsäuren sowie einzelne, wie unten angegebene, Herbizide zu verstehen, deren Wirkmechanismus nicht (genau) bekannt ist.
Herbizide e), die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind zum Beispiel u.a.:
E1 Acetyl-CoA-Carboxylase-lnhibitoren (ACC), z.B.
• Cyclohexenonoximether, wie Alloxydim, Clethodim, Cloproxydim, Cycloxydim,
Sethoxydim, Tralkoxydim, Butroxydim, Clefoxydim (=profoxydim) oder Tepralo- xydim;
• Phenoxyphenoxypropionsäureester, wie Clodinafop-propargyl, Cyhalofop-butyl, Diclofop-methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-P-ethyl, Fenthia-propethyl, Flua- zifop-butyl, Fluazifop-P-butyl, Haloxyfop-ethoxyethyl, Haloxyfop-methyl, Haloxy- fop-P-methyl, Isoxapyrifop, Metamifop, Propaquizafop, Quizalofop-ethyl, Quizalo- fop-P-ethyl oder Quizalofop-tefuryl; oder
• Keto-Enole, wie Pinoxaden;
E2 Acetolactatsynthase-Inhibitoren (ALS), z.B.
• Imidazolinone, wie Imazapyr, Imazaquin, Imazamethabenzmethyl (Imazam), I- mazamox, Imazapic, Imazethapyr oder Imazamethapyr;
• Pyrimidylether, wie Pyrithiobacsäure, Pyrithiobac-Natrium, Bispyribac-Natrium, Pyriminobac-methyl, Pyriftalid oder Pyribenzoxym; • Triazolopyrimidine, wie Florasulam, Flumetsulam, Metosulam oder Penoxsulam, Diclosulam, Cloransulam-methyl;
• Sulfonylharnstoffe, wie Amidosulfuron, Azimsulfuron, Bensulfuron-methyl, ChIo- rimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Cyclosulfamuron, Ethametsulfuron- methyl, Ethoxysulfuron, Flazasulfuron, Flucetosulfuron, Flupyrsulfuron-methyl- Na, Foramsulfuron, Halosulfuron-methyl, Imazosulfuron, Mesosulfuron. Metsulfu- ron-methyl, Nicosulfuron, Orthosulfamuron, Oxasulfuron, Primisulfuron-methyl, Prosulfuron, Pyrazosulfuron-ethyl, Rimsulfuron, Sulfometuron-methyl, Thifensul- furon-methyl, Triasulfuron, Tribenuron-methyl, Triflusulfuron-methyl, Trifloxysulfu- ron, Tritosulforon, Sulfosulfuron oder lodosulfuron; • Sulfonylaminocarbonyltriazolinone, wie Thiencarbazon, Flucarbazon oder Propo- xycarbazon-Na; oder
• Sulfonamide, wie Pyrimisulfan;
E3 Amide, z.B. • Allidochlor (CDAA), Benzoylprop-ethyl, Bromobutid, Chlorthiamid, Diphenamid, Etobenzanid (Benzchlomet), Fluthiamid, Fosamin oder Monalid;
E4 Auxin-Herbizide, z.B.
• Pyridincarbonsäuren, wie Aminopyralid, Fluroxypyr, Triclopyr, Clopyralid oder Picloram; oder
• 2,4-D oder Benazolin;
E5 Auxin-Transport-Hemmer, z.B.
• Naptalam oder Diflufenzopyr;
E6 Carotinoid-Biosynthese-Inhibitoren, z.B.
• Beflubutamid, Benzofenap, Clomazon (Dimethazon), Diflufenican, Fluorochlori-
don, Fluridon, Pyrasulfutol, Pyrazolynat, Pyrazoxyfen, Isoxaflutol, Isoxachlortol, Mesotrion, Sulcotrion (Chlormesulon), Tefuryltrion, Tembotrion, Ketospiradox, Flurtamon, Norflurazon, Amitrol, Picolinafen, Benzobicyclon oder CAS- Nr.:352010-68-5;
E7 Enolpyruvyl-Shikimat-3-phosphat-Synthase-lnhibitoren (EPSPS) z.B.
• Glyphosat oder Sulfosat;
E8 Glutamin-Synthetase-Inhibitoren, z.B. • Bilanafos (Bialaphos) oder Glufosinat-Ammonium;
E9 Lipidbiosynthese-Inhibitoren, z.B.
• Anilide, wie Anilofos;
• Chloracetanilide, wie Dimethenamid, S-Dimethenamid, Acetochlor, Alachlor, Bu- tachlor, Butenachlor, Diethatyl-ethyl, Dimethachlor, Metazachlor, Metolachlor, S-
Metolachlor, Pethoxamid, Pretilachlor, Propachlor, Prynachlor, Terbuchlor, The- nylchlor oder Xylachlor;
• Acetamide wie Diphenamid, Napropamide und Naproanilide;
• Oxyacetamide wie Flufenacet oder Mefenacet; • Thiocarbamate, wie Butylat, Cycloat, Diallat, Dimepiperat, EPTC, Esprocarb, Mo- linat, Orbencarb, Pebulat, Prosulfocarb, Thiobencarb (Benthiocarb), Thiocarbazil, Triallat oder Vernolat; oder
• Tetrazolinone wie Fentrazamide;
• Isoxazoline wie Pyroxasulfon (KIH-485); • Benfuresat, Ethofumesate, Cafenstrole oder Perfluidon;
E10 Mitose-Inhibitoren, z.B.
• Carbamate, wie Asulam, Carbetamid, Chlorpropham, Pronamid (Propyzamid), Propham; • Dinitroaniline, wie Benefin (=benfluralin), Butralin, Dinitramin, Ethalfluralin, Fluch- loralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamin oder Trifluralin;
• Pyridine, wie Dithiopyr oder Thiazopyr; oder
• Butamifos, Chlorthal-dimethyl (DCPA) oder Maleinsäure-hydrazid;
E1 1 Protoporphyrinogen-IX-Oxidase-Inhibitoren, z.B.
• Diphenylether, wie Acifluorfen, Acifluorfen-Natrium, Aclonifen, Bifenox, Chlornitrofen (CNP), Ethoxyfen, Fluorodifen, Fluoroglycofen-ethyl, Fomesafen, Furylo- xyfen, Lactofen, Nitrofen, Nitrofluorfen oder Oxyfluorfen;
• Oxadiazole, wie Oxadiargyl oder Oxadiazon; • cyclische Imide, wie Azafenidin, Butafenacil, Carfentrazon-ethyl, Cinidon-ethyl,
Flumiclorac-pentyl, Flumioxazin, Flumipropyn, Flupropacil, Fluthiacet-methyl, SuI- fentrazon oder Thidiazimin;
• Pyrazole, wie Pyraflufen-ethyl (ET-751 ), Fluazolate (JV 485) oder Nipyraclofen;
• Pyridazinone, wie Flufenpyr-ethyl; oder
• Triazolone, wie Benzcarbazon;
E12 Photosynthese-Inhibitoren, z.B.
• Propanil, Pyridat oder Pyridafol;
• Benzothiadiazinone, wie Bentazon;
• Dinitrophenole, wie Bromofenoxim, Dinoseb, Dinoseb-acetat, Dinoterb oder DNOC; • Dipyridylene, wie Cyperquat-chlorid, Difenzoquat-methylsulfat, Diquat oder Para- quat-dichlorid;
• Harnstoffe, wie Chlorbromuron, Chlortoluron, Difenoxuron, Dimefuron, Diuron, Ethidimuron, Fenuron, Fluometuron, Isoproturon, Isouron, Linuron, Metha- benzthiazuron, Methazol, Metobenzuron, Metoxuron, Monolinuron, Neburon, Si- duron oder Tebuthiuron;
• Phenole, wie Bromoxynil oder loxynil;
• Chloridazon;
• Triazine, wie Ametryn, Atrazin, Cyanazin, Desmetryn, Dimethamethryn, Hexazi- non, Prometon, Prometryn, Propazin, Simazin, Simetryn, Terbumeton, Terbutryn, Terbutylazin oder Trietazin;
• Triazinone, wie Metamitron oder Metribuzin;
• Uracile, wie Bromacil, Lenacil oder Terbacil; oder
• Biscarbamate, wie Desmedipham oder Phenmedipham;
• Triazolinone wie Amicarbazon;
E13 Synergisten, z.B.
• Oxirane, wie Tridiphan;
E14 Wuchsstoffe, z.B. • Aryloxyalkansäuren, wie z.B. 2,4-DB, Clomeprop, Dichlorprop, Dichlorprop-P (2,4-DP-P), MCPA, MCPB, Mecoprop, Mecoprop-P ;
• Benzoesäuren, wie Chloramben oder Dicamba; oder
• Chinolincarbonsäuren, wie Quinclorac oder Quinmerac;
E15 Zellwandsynthese-Inhibitoren, z.B.
• Isoxaben, Flupoxam oder Dichlobenil;
E16 verschiedene weitere Herbizide, z.B.
• Dichlorpropionsäuren, wie Dalapon; • Phenylessigsäuren, wie Chlorfenac (Fenac);
• Arylaminopropionsäuren, wie Flamprop-methyl oder Flamprop-isopropyl; oder
• Aziprotryn, Barban, Bensulid, Benzthiazuron, Benzofluor, Buminafos, Buthidazol,
Buturon, , Chlorbufam, Chlorfenprop-methyl, Chlorxuron, Cinmethylin, Cumylu- ron, Cycluron, Cyprazin, Cyprazol, Dibenzyluron, Dipropetryn, Dymron, Eglinazin- ethyl, Endothall, Ethiozin, Fluorbentranil, , Isocarbamid, Isopropalin, Karbutilat, Mefluidid, Monuron, Napropamid, Napropanilid, Nitralin, Oxaciclomefon, Pheni- sopham, Piperophos, Procyazin, Profluralin, Pyributicarb, Secbumeton, Sulfallat
(CDEC), Terbucarb, Triaziflam, Triazofenamid oder Trimeturon;
Die Zuordnung der Wirkstoffe zu den jeweiligen Wirkmechanismen basiert auf dem momentanen Kenntnisstand. Falls für einen Wirkstoff mehrere Wirkmechanismen zum Tragen kommen, so wurde dieser Stoff nur einem Wirkmodus zugeordnet.
Nach einer Ausführungsform sind als Komponente e) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Triazine besonders bevorzugt, darunter insbesondere Atrazin oder Tertbu- tylazin.
In einer weiteren Ausführungsform ist als Komponente e) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung die Kombination aus Triazinen und Chloracetaniliden, insbesondere aus Atrazin und Dimethenamid oder S-Dimethenamid bevorzugt.
Ebenfalls außerordentlich bevorzugt als Komponente e) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist die Kombination aus Triazinen und Sulfonylharnstoffen, insbesondere aus Atrazin und Nicosulfuron.
Das Gewichtsverhältnis von Komponente a) und jedem als Komponente e) in der erfin- dungsgemäßen Zusammensetzung verwendeten weiteren Herbizid liegt vorzugsweise im Bereich von 1 :0,001 bis 1 :1000, vorzugsweise von 1 :0,01 bis 1 :200, besonders bevorzugt von 1 :0,01 bis 1 :100.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Mischung als Komponente f) einen Safener ent- halten.
Als Safener f) eignen sich Substanzen wie Benoxacor, Cloquintocet, Cyometrinil, Dich- lormid, Dicyclonon, Dietholat, Fenchchlorazol, Fenclorim, Flurazol, Fluxofenim, Furila- zol, Isoxadifen, Mefenpyr, Mephenat, Naphtalic anhydrid, 2,2,5-Trimethyl-3- (dichloroacetyl)-i ,3-oxazolidin (R-29148), 4-(Dichloroacetyl)-1 -oxa-4- azaspiro[4.5]decan (AD-67, MON 4660),
N-[[4-[(Cyclopropylamino)carbonyl]phenyl]sulfonyl]-2-methoxybenzamide Il (CAS no. 221667-31-8, Cyprosulfamid) sowie Oxabetrinil.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung werden folgende Safener besonders bevorzugt: Benoxacor, Cloquintocet, Dichlormid, Fenchchlorazol, Fenclorim, Fluxofenim, Furilazol, Isoxadifen, Mefenpyr, AD-67 und Oxabetrinil.
Die Herbizide e) aus den Gruppen E1 bis E16 und die Kompnenten f) können gegebenenfalls auch in Form ihrer umweltverträglichen Salze, Ester und Amide vorliegen. Geeignete Salze sind im allgemeinen die Salze von denjenigen Kationen bzw. die Säure- additionssalze von denjenigen Säuren, deren Kationen bzw. Anionen die Herbizidwirkung der Wirkstoffe nicht negativ beeinflussen.
Geeignete Kationen sind insbesondere Ionen der Alkalimetalle, vorzugsweise Lithium, Natrium und Kalium, der Erdalkalimetalle, vorzugsweise Calcium und Magnesium, und der Übergangsmetalle, vorzugsweise Mangan, Kupfer, Zink und Eisen, sowie Ammonium, wobei es in diesem Fall gewünschtenfalls möglich ist, dass ein bis vier Wasserstoffatome durch Ci-C4-Alkyl, Hydroxy-Ci-C4-alkyl, Ci-C4-Alkoxy-Ci-C4-alkyl, Hydroxy- Ci-C4-alkoxy-Ci-C4-alkyl, Phenyl oder Benzyl ersetzt werden, vorzugsweise Ammonium, Isopropylammonium, Dimethylammonium, Diisopropylammonium, Tetramethyl- ammonium, Tetrabutylammonium, 2-(2-Hydroxyeth-1-oxy)eth-1-ylammonium, Di(2- hydroxyeth-1-yl)ammonium, Trimethylbenzylammonium, weiterhin Phosphoniumionen, Sulfoniumionen, vorzugsweise Tri(Ci-C4-alkyl)sulfonium, und Sulfoxoniumionen, vorzugsweise Tri(Ci-C4-alkyl)sulfoxonium.
Anionen von geeigneten Säureadditionssalzen sind in erster Linie Chlorid, Bromid, Fluorid, Hydrogensulfat, Sulfat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Nitrat, Hydrogencarbonat, Carbonat, Hexafluorsilicat, Hexafluorphosphat, Benzoat sowie die Anionen der Ci-C4-Alkansäuren, vorzugsweise Format, Acetat, Propionat und Butyrat.
Geeignete Ester sind Alkyl-, Alkoxyalkyl-, AIIyI-, Propargyl- und Oxetan-3-ylester, bevorzugt Ci-Cio-Ester, zum Beispiel Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Mexyl-(≡i-methyl-hexyl) oder lsoctyl-(≡2-ethyl-hexyl) ester, Ci-C4-Alkoxyethyl- ester, zum Beispiel Methoxyethyl-, Ethoxyethyl- oder Butoxyethyl-ester, Allylester, Pro- paryglester und Oxetan-3-ylester.
Geeignete Amide sind unsubstituierte Amide, Alkyl- und Dialkyl-amide sowie Anilide, bevorzugt Ci-C4-Alkyl-amide, zum Beispiel Methyl- oder Ethyl-amide, Di(Ci-C4-alkyl)- amide, zum Beispiel Dimethyl- oder Diethyl -amide, oder Anilide, bevorzugt das unsubstituierte Anilid oder 2-Chloro-anilid.
Die Komponenten e) und f) und/oder ihre Salze, Ester, Amide und Hydrate können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung gegebenenfalls als reine Enantiomere vorliegen, ebenso als Racemate oder Diastereomerengemische oder als Tautomere.
Die Komponenten a) bis e) können einzeln, bereits teilweise oder vollständig miteinander gemischt oder als Bestandteil eines erfindungsgemäßen Kombinationsmittels zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden.
Der Anwender, beispielsweise der Landwirt, verwendet die erfindungsgemäße Zusammensetzung, beziehungsweise die anwendungsbereite Spritzbrühe, üblicherweise für die Anwendung in einer Vordosiereinrichtung, in einer Rückenspritze, im Spritztank oder im Sprühflugzeug.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit Wasser und/oder Puffer auf die gewünschte Anwendungskonzentration gebracht, wobei gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzmittel zugegeben werden.
Nach einer anderen Ausführungsform kann der Anwender die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Zusammensetzung selber im Spritztank mischen, mit Wasser und/oder Puffer auf die gewünschte Anwendungskonzentration bringen und gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzmittel zugeben (Tankmixverfahren).
In einer weiteren Ausführungsform kann der Anwender sowohl einzelne Komponenten der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als auch teilweise vorgemischte Komponenten, beispielsweise a) und c) oder a) und e) im Spritztank mischen, mit Wasser (b)) und/oder Puffer auf die gewünschte Anwendungskonzentration bringen und gegebe- nenfalls weitere Hilfs- und Zusatzmittel zugeben (Tankmixverfahren).
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die Komponente a) als unformu- lierter Wirkstoff zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden. Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt die Kompo- nente a) als beispielsweise mit Hilfsstoffen formulierter Wirkstoff vor. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Komponente a) in situ durch Reaktion der Verbindung der Formel I-H
mit einer geeigneten Base, wie beispielsweise NaOH, KOH oder NH
4OH hergestellt.
Die Komponenten e) und/oder gegebenenfalls f) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung können zur deren Herstellung ebenfalls mit Hilfsstoffen formuliert verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann beispielsweise in Form von direkt versprühbaren wäßrigen Lösungen oder Dispersionen, auch hochprozentigen wäßrigen, öligen oder sonstigen Suspensionen oder Emulsionen durch Berieseln, Versprühen, Vernebeln oder Gießen angewendet werden. Die Anwendungsformen richten sich nach den Verwendungszwecken; sie sollten in jedem Fall möglichst die feinste Vertei-
lung der erfindungsgemäßen herbiziden Mischung gewährleisten.
Wässrige Anwendungsformen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung können aus Emulsionskonzentraten, Suspensionen, Pasten, netzbaren Pulvern oder wasserdisper- gierbaren Granulaten hergestellt werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen können die Komponenten als solche oder in einem Öl oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus den Komponenten, Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehende Konzentrate her- gestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind.
Pulver-, Streu- und Stäubemittel können beispielsweise durch Mischen oder gemeinsames Vermählen der Komponente a), gegebenenfalls Dünger c) gegebenenfalls weiteren Herbiziden e) und gegebenenfalls Safener f) mit einem festen Trägerstoff herge- stellt werden.
Granulate, beispielsweise Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate können durch Bindung der Komponente a), gegebenenfalls Dünger c) gegebenenfalls weiteren Herbiziden e) und gegebenenfalls Safener f) an feste Trägerstoffe hergestellt werden.
Generell kommen für die Formulierung der einzelnen Komponenten der erfindungsgemäße Zusammensetzung selbst beziehungsweise zur Herstellung der anwendungsbereiten Spritzbrühe, als Hilfs- und Zusatzstoffe beispielsweise in Betracht:
Inerte Zusatz - oder Trägerstoffe wie Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle sowie Öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphtaline oder deren Derivate, alkylierte Benzole oder deren Derivate, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Cyc- lohexanol, Ketone wie Cyclohexanon oder stark polare Lösungsmittel, z.B. Amine wie N-Methylpyrrolidon oder Wasser.
Geeignete Adjuvante sind beispielsweise die als Komponente d) beschriebenen Verbindungen.
Puffer oder Pufferlösungen sind Lösungen, die ihren pH-Wert bei Zusatz starker Säuren oder Basen kaum ändern. Pufferlösungen bestehen meist aus einer schwachen Säure, beispielsweise Essigsäure, und einem ihrer Salze, beispielsweise Natriumace- tat.
Zur besseren Verarbeitung können weitere Hilfs- und Zusatzstoffe zugegeben werden. Dabei haben sich folgende Komponenten bewährt: weitere Lösungsmittel, Entschäu-
mer, Puffersubstanzen, Verdicker, Spreitmittel, kompatibilitätsfördernde Mittel, flüssige und feste Träger, Tenside.
Feste Träger sind beispielsweise Mineralerden wie Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulose- pulver oder andere feste Trägerstoffe.
Als oberflächenaktive Stoffe (Tenside) kommen die Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsäuren, z.B. Lignin-, Phenol-, Naphthalin- und Dibutylnaphtha- linsulfonsäure sowie von Fettsäuren, Alkyl- und Alkylarylsulfonaten, Alkyl-, Laurylether und Fettalkoholsulfaten, sowie Salze sulfatierter Hexa-, Hepta- und Octadecanolen sowie von Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und seiner Derivate mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylpheno- lether, ethoxyliertes Isooctyl-, Octyl- oder Nonylphenol, Alkylphenyl-, Tributylphenylpo- lyglykolether, Alkylarylpolyetheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholethylenoxid- Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylen- oder Polyoxyproylennalkylether, Laurylalkoholpolyglykoletheracetat, Sorbitester, Lignin-Sulfitablaugen oder Methylcellu- lose in Betracht.
Beispiele hierfür werden in Farm Chemicals Handbook 1997; Meister Publishing 1997 S. CIO "adjuvant" oder 1998 Weed Control Manual S. 86 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung eignet sich als Herbizid. Sie bekämpft Pflanzenwuchs auf Nichtkulturflächen sehr gut, besonders bei hohen Aufwandmengen. In Kulturen wie Weizen, Reis, Mais, Soja und Baumwolle wirkt sie gegen Unkräuter und Schadgräser, ohne die Kulturpflanzen nennenswert zu schädigen. Dieser Effekt tritt vor allem bei niedrigen Aufwandmengen auf.
Schadgräser, die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bekämpft werden können, sind beispielsweise Aegilops cylindrica, Alopecurus myosuroides, Agrostis stolonifera, Agropyron repens, Apera spica-venti, Avena fatua, Avena ludoviciana, A- vena sterilis, Brachiaria brizantha, Brachiaria plantaginea, Brachiaria platyphylla, Bra- chiaria decumbens, Bromus arvensis, Bromus inermis, Bromus mollis, Bromus secali- nus, Bromus sterilis, Bromus tectorum, Cenchrus echinatus, Cenchrus incertus, Cyno- don dactylon, Dactyloctenium aegyptium, Digitaria adscendens, Digitaria ciliaris, Digita- ria horizontalis, Digitaris ischaemum, Digitaria sanguinalis, Echinochloa colonum, Echi- nochloa crus-galli, Echinochloa crus-pavonis, Echinochloa spp., Eleusine indica, Eri- ochloa gracilis, Eriochloa villosa, Imperata cylindria, Ischaemum rugosum, Leptochloa
chinensis, Leptochloa fascicularis, Leptochloa filiformis, Lolium multiflorum, Lolium pe- renne, Lolium rigidum, Lolium temulentum, Panicum capillare, Panicum dichotomiflo- rum, Panicum maximum, Panicum miliaceum, Panicum repens, Panicum texanum, Phalaris brachystachys, Phalaris canariensis, Phalaris minor, Poa annua, Poa trivialis, Roettboellia exaltata, Setaria faberi, Setaria italica, Setaria lutescens (=glauca), Setaria verticilliata, Setaria viridis, Setaria spec, Sorghum bicolor, Sorghum halepense.
Bevorzugt werden mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Avena fatua, Avena ludoviciana, Avena sterilis, Brachiaria brizantha, Brachiaria plantaginea, Brachiaria platyphylla, Brachiaria decumbens, Cenchrus echinatus, Cenchrus incertus, Cynodon dactylon, Dactyloctenium aegyptium, Digitaria adscendens, Digitaria ciliaris, Digitaria horizontalis, Digitaris ischaemum, Digitaria sanguinalis, Echinochloa colonum, Echi- nochloa crus-galli, Echinochloa crus-pavonis, Echinochloa spp., Eleusine indica, Eri- ochloa gracilis, Eriochloa villosa, Imperata cylindria, Ischaemum rugosum, Leptochloa chinensis, Leptochloa fascicularis, Leptochloa filiformis, Panicum capillare, Panicum dichotomiflorum, Panicum maximum, Panicum miliaceum, Panicum repens, Panicum texanum, Phalaris brachystachys, Phalaris canariensis, Phalaris minor, Roettboellia exaltata, Setaria faberi, Setaria italica, Setaria lutescens (=glauca), Setaria verticilliata, Setaria viridis, Setaria spec, Sorghum bicolor und Sorghum halepense bekämpft.
Besonders bevorzugt werden mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Brachiaria brizantha, Brachiaria plantaginea, Brachiaria platyphylla, Brachiaria decumbens, Cenchrus echinatus, Cenchrus incertus, Digitaria adscendens, Digitaria ciliaris, Digitaria horizontalis, Digitaris ischaemum, Digitaria sanguinalis, Echinochloa colonum, Echi- nochloa crus-galli, Echinochloa crus-pavonis, Echinochloa spp., Eleusine indica, Eriochloa gracilis, Eriochloa villosa, Panicum capillare, Panicum dichotomiflorum, Panicum maximum, Panicum miliaceum, Panicum repens, Panicum texanum, Setaria faberi, Setaria italica, Setaria lutescens (=glauca), Setaria verticilliata, Setaria viridis, Setaria spec. und Sorghum bicolor bekämpft.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wirkt gegen Unkräuter wie Abutilon theoph- rasti, Acanthospermum australe, Acanthospermum hispidum, Aeschynomene indica, Aeschynomene virginica, Aeschynomene sensitiva, Alternanthera philoxeroides, Ama- ranthus retroflexus, Amaranthus rudis, Amaranthus tuberculatus, Amaranthus spp., Ambrosia artemisifolia, Ambrosia trifida, Anagallis arvensis, Anoda cristata, Anthemis arvensis, Aphanes arvensis, Atriplex patula, Atriplex hastata, Bidens pilosa, Capsella bursa-pastoris, Cassia obtusifolia, Cassia occidentalis, Cassia tora, Centaurea cyanus, Chenopodium album, Chenopodium hybridum, Chenopodium spp., Cirsium arvense, Convolvulus arvensis, Conyza canadensis, Datura stramonium, Daucus carota, Des- modium tortuosum, Euphorbia heterophylla, Euphorbia hirta, Galeopsis tetrahit, Galin- soga cilliata, Galinsoga parviflora, Helianthus annuus, Ipomoea acuminata, Ipomoea hederacea, Ipomoea lacunosa, Ipomonea purpurea, Ipomoea ssp., Kochia scoparia,
Lamium amplexicaule, Lamium purpureum, Malva neglecta, Malva sylvestris, Matrica- ria chamomilla, Matricaria inodora, Mercurialis annua, Papaver rhoeas, Polygonum aviculare, Polygonum convolvulus, Polygonum lapathifolium, Polygonum persicaria, Portulaca oleracea, Richardia brasiliensis, Rumex spp., Salsola kali, Sesbania exaltata, Sida rhombifolia, Sida spinosa, Sinapis arvensis, Solanum nigrum, Solanum pthy- canthum, Solanum spp., Sonchus arvensis, Sonchus oleraceae, Stellaria media, Tagetes minuta, Taraxacum officinale, Thlaspi arvense, Veronica hederaefolia, Veronica persica, Viola arvensis, Xanthium strumarium, Xanthium spinosum.
Bevorzugt werden mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Abutilon theoph- rasti, Aeschynomene indica, Aeschynomene virginica, Aeschynomene sensitiva, Alter- nanthera philoxeroides, Amaranthus retroflexus, Amaranthus rudis, Amaranthus tuber- culatus, Amaranthus spp., Ambrosia artemisifolia, Ambrosia trifida, Anoda cristata, Atriplex patula, Atriplex hastata, Bidens pilosa, Cassia obtusifolia, Cassia occidentalis, Cassia tora, Chenopodium album, Chenopodium hybridum, Chenopodium spp., Cony- za canadensis, Datura stramonium, Daucus carota, Galeopsis tetrahit, Galinsoga cillia- ta, Galinsoga parviflora, Helianthus annuus, Ipomoea acuminata, Ipomoea hederacea, Ipomoea lacunosa, Ipomonea purpurea, Ipomoea ssp., Kochia scoparia, Malva neglecta, Mercurialis annua, Polygonum convolvulus, Polygonum lapathifolium, Polygonum persicaria, Portulaca oleracea, Richardia brasiliensis, Rumex spp., Salsola kali, Sesbania exaltata, Sida rhombifolia, Sida spinosa, Solanum nigrum, Solanum pthy- canthum, Solanum spp., Sonchus arvensis, Sonchus oleraceae, Tagetes minuta, Xanthium strumarium und Xanthium spinosum bekämpft.
Besonders bevorzugt werden mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Abutilon theophrasti, Amaranthus retroflexus, Amaranthus rudis, Amaranthus tuberculatus, A- maranthus spp., Ambrosia artemisifolia, Ambrosia trifida, Anoda cristata, Atriplex patula, Atriplex hastata, Bidens pilosa, Chenopodium album, Chenopodium hybridum, Chenopodium spp., Conyza canadensis, Datura stramonium, Galinsoga cilliata, Galinsoga parviflora, Helianthus annuus, Ipomoea acuminata, Ipomoea hederacea, Ipomoea lacunosa, Ipomonea purpurea, Ipomoea ssp., Kochia scoparia, Polygonum convolvulus, Polygonum lapathifolium, Polygonum persicaria, Portulaca oleracea, Richardia brasiliensis, Salsola kali, Sida spinosa, Solanum nigrum, Solanum pthycanthum, Solanum spp., Xanthium strumarium und Xanthium spinosum bekämpft.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Applikationsmethode kann die herbizide Zusammensetzung noch in einer weiteren Zahl von Kulturpflanzen zur Beseitigung unerwünschter Pflanzen eingesetzt werden. In Betracht kommen beispielsweise folgende Kulturen:
Allium cepa, Ananas comosus, Arachis hypogaea, Asparagus officinalis, Avena satva, Beta vulgaris spec. altissima, Beta vulgaris spec. rapa, Brassica napus var. napus,
Brassica napus var. napobrassica, Brassica rapa var. silvestris, Brassica nigra, Brassi- ca oleracea, Camellia sinensis, Carthamus tinctorius, Carya illinoinensis, Citrus limon, Citrus sinensis, Coffea arabica (Coffea canephora, Coffea liberica), Cucumis sativus, Cynodon dactylon, Daucus carota, Elaeis guineensis, Fragaria vesca, Glycine max, Gossypium hirsutum, (Gossypium arboreum, Gossypium herbaceum, Gossypium vitifo- lium), Helianthus annuus, Hevea brasiliensis, Hordeum vulgäre, Humulus lupulus, Ipo- moea batatas, Juglans regia, Lens culinaris, Linum usitatissimum, Lycopersicon lyco- persicum, Malus spec, Manihot esculenta, Medicago sativa, Musa spec, Nicotiana tabacum (N.rustica), Olea europaea, Oryza sativa, Phaseolus lunatus, Phaseolus vul- garis, Picea abies, Pinus spec, Pistacia vera, Pisum sativum, Prunus avium, Prunus persica, Pyrus communis, Ribes sylvestre, Ricinus communis, Saccharum officinarum, Seeale cereale, Sinapis albal, Solanum tuberosum, Sorghum bicolor (s. vulgäre), The- obroma cacao, Trifolium pratense, Triticale, Triticum aestivum, Triticum durum, Vicia faba, Vitis vinifera und Zea mays.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch in Kulturen, die durch Züchtung, einschließlich gentechnischer Methoden, gegen die Wirkung von Herbiziden tolerant sind, verwendet werden.
Die Applikation der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann im Vorlauf- oder im Nachauflaufverfahren erfolgen. Ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung für gewisse Kulturpflanzen weniger verträglich, so können Ausbringungstechniken angewandt werden, bei welchen die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit Hilfe der Spritzgeräte so gespritzt werden, dass die Blätter der empfindlichen Kulturpflanzen nach Möglichkeit nicht getroffen werden, während die herbizide Zusammensetzung auf die Blätter darunter wachsender unerwünschter Pflanzen oder die unbedeckte Bodenfläche gelangen (post-directed, lay-by).
Außerdem kann es von Nutzen sein, die erfindungsgemäße Zusammensetzung allein oder in Kombination mit anderen Herbiziden auch noch mit weiteren Pflanzenschutzmitteln gemischt, gemeinsam auszubringen, beispielsweise mit Mitteln zur Bekämpfung von Schädlingen oder phytopathogenen Pilzen bzw. Bakterien. Von Interesse ist ferner die Mischbarkeit mit Mineralsalzlösungen, welche zur Behebung von Ernährungs- und Spurenelementmängeln eingesetzt werden.
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
1 ) Wasserlösliches Konzentrat der Verbindung der Formel I
Beispielsweise 100 g des Wirkstoffs 4-[2-Methyl-3-(4,5-dihydroisoxazol-3-yl)-4- methylsulfonyl-benzoyl]-1-methyl-5-hydroxy-1 H-pyrazol (I-H; 99 % techn.), werden in Wasser (b), beispielsweise in ca. 300 ml dispergiert. Mit verdünnter Lauge, beispiels-
weise KOH, wird der Wirkstoff neutralisiert und die Zusammensetzung auf pH 8,5 eingestellt.
Anschließend wird gegebenenfalls Komponente d), beispielsweise 500 g AG 6202 eingerührt. Nach der Homogenisierung wird der pH-Wert noch einmal kontrolliert und e- ventuell korrigiert. Danach wird das Produkt auf 1 Liter aufgefüllt.
Gemäß der oben aufgeführten Vorschrift wurden folgende erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hergestellt:
1.1 240 g/l 2-(2-Hydroxy-eth-1 -oxy)eth-1 -ylammonium-Salz
1.2 240 g/l Natrium-Salz
1.3 37.5 g/l Ammonium-Salz + Dünger c) 500 g/l Ensol 27%N + d) 500 g/l Lutensol ON 70
1.4 50 g/l Ammonium-Salz + Dünger c) 500 g/l Ensol 27%N + d) 500 g/l Lutensol ON 70
1.5 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l AG-6202
1.6 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l AG-6206
1.7 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Emulan HE 50
1.8 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Lutensol ON 70 1.9 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Lutensol XP 70
1.10 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l MeO-(EO)n-NH2
1.1 1 50 g/l Natrium-Salz+ d) 500 g/l Pluriol A 1 1 RE
1.12 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l (Aziridin)4o-(EO)28o
1.13 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Berol LFG 61 1.14 50 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Genapol B
1.15 37,5 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l AG-6202
1.16 37,5 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Emulan HE 50
1.17 37,5 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Lutensol ON 70
1.18 37,5 g/l Natrium-Salz + d) 500 g/l Lutensol XP 70
Lutensol ON 70: iso-Cio-Oxoalkohol-(EO)7-H (BASF) AG-6202: Alkylglycosid (Akzo Nobel) AG-6206: Alkylglycosid (Akzo-Nobel) Emulan HE 50: Ethylenglycolmonohexylether (BASF) Berol LFG 61 : Mischung aus Alkylglycosid und Alkoholethoxylat (AkzoNobel) Lutensol XP 70: Alkylpolyethylenglycolether (BASF)
Pluriol A 1 1 RE: Alkoxylate auf der Basis von Allyalkohol oder Butindiol (BASF) Genapol B: Ethylendiamin EO-PO Blockpolymer (Clariant)
Komponente a), die Verbindungen der Formel I, in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurde jeweils in situ aus der Verbindung 4-[2-Methyl-3-(4,5- dihydroisoxazol-3-yl)-4-methylsulfonyl-benzoyl]-1 -methyl-5-hydroxy-1 H-pyrazol (I-H)
durch die Zugabe von Lauge hergestellt; die Konzentrationsangabe in [g/l] bezieht sich auf den eingesetzten freien Wirkstoff.
Anwendungsbeispiel
Die herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ließ sich durch Gewächshausversuche zeigen:
Als Kulturgefäße dienten Plastiktöpfe mit lehmigem Sand mit etwa 3,0 % Humus als Substrat. Die Samen der Testpflanzen wurden nach Arten getrennt eingesät.
Bei Vorauflaufbehandlung wurde die herbizide Zusammensetzung direkt nach Einsaat mittels fein verteilender Düsen aufgebracht. Die Gefäße wurden leicht bewässert, um Keimung und Wachstum zu fördern und anschließend mit durchsichtigen Plastikhauben abgedeckt, bis die Pflanzen angewachsen waren. Diese Abdeckung bewirkt ein gleichmäßiges Keimen der Testpflanzen, sofern dies nicht durch die herbizide Zusammensetzung beeinträchtigt wird.
Zum Zweck der Nachauflaufbehandlung wurden die Testpflanzen je nach Wuchsform erst bis zu einer Wuchshöhe von 3 bis 15 cm angezogen und dann mit der herbiziden Zusammensetzung behandelt. Die Anzucht der Testpflanzen erfolgte entweder durch direkte Aussaat in die Versuchsgefäße oder durch Aussaat in Anzuchtschalen mit anschließender Verpflanzung der Testpflanzen in die Versuchsgefäße einige Tage vor der Behandlung
Die Pflanzen wurden artenspezifisch bei Temperaturen von 10 - 25°C bzw. 20 - 35°C gehalten. Die Versuchsperiode erstreckte sich über 2 bis 4 Wochen. Während dieser Zeit wurden die Pflanzen gepflegt, und ihre Reaktion auf die einzelnen Behandlungen wurde ausgewertet.
Die Wirkung der herbiziden Zusammensetzung auf die Testpflanzen wurde im direkten Vergleich zu unbehandelten Testpflanzen anhand einer Prozentskala (0 bis 100%) bewertet. Dabei bedeutet 100% kein Aufgang der Pflanzen bzw. völlige Zerstörung zumindest der oberirdischen Teile und 0% keine Schädigung oder normaler Wachstumsverlauf.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthaltend die in Wasser gelöste Verbindung der Formel I (SL-Formulierung) wurde im Vergleich zu einer die Verbindung der Formel I-H (freie Säure) in suspendierter Form enthaltenden Zusammensetzung (SC- Formulierung; Vergleichsbeispiel) auf ihre herbizide Wirksamkeit im Nachauflauf unter- sucht.
Tabelle 1 : Vergleich der erfindungsgemäßen Zusammensetzung (50 g/l Verbindung der Formel I, Na-SaIz) mit einer entsprechenden SC-Formulierung (50 g/l Verbindung der Formel I-H, freie Säure); Wirksamkeit [%]
Tabelle 2: Vergleich der erfindungsgemäßen Zusammensetzung (50 g/l Verbindung der Formel I, Na-SaIz) mit einer entsprechenden SC-Formulierung (50 g/l Verbindung der Formel I-H, freie Säure), jeweils in Tankmischung mit SUN-IT Il (methyliertes oder ethyliertes Pflanzenöl), welches in der Tankmischung in einer Endkonzentration von 0,625 VoI % vorlag; Wirksamkeit [%]
Tabelle 3: Vergleich der erfindungsgemäßen Zusammensetzung 1.8 (50 g/l Verbindung der Formel I, Na-SaIz + 500 g/l Lutensol ON70) mit einer entsprechenden SC- Formulierung (50 g/l Verbindung der Formel I-H, freie Säure + 400 g/l Lutensol ON70); Wirksamkeit [%]
Die Beispiele belegen die verbesserte herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung im Vergleich zu entsprechenden SC-Formulierungen.