Geschirrspülmaschine mit einer Trocknungseinrichtung zum Trocknen von Spülgut
Gegenstand der Erfindung ist eine Geschirrspülmaschine mit einer Trocknungseinrichtung zum Trocknen von Spülgut.
Bei der Trocknung von Spülgut in einer Geschirrspülmaschine nach der Klarspülphase sind unterschiedliche Trocknungssysteme bekannt. Beispielsweise kann mittels Eigenwärmetrocknung mit Wärmetauscher das Spülgut dadurch getrocknet werden, dass die Spülflüssigkeit zum Klarspülen auf eine Temperatur zwischen 65°C und 70°C erwärmt wird und somit das heiß klargespülte Spülgut durch die so aufgebaute Eigenwärme des Spülguts trocknet. Hierzu wird im Wärmetauscher die Klarspülflüssigkeit auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und über die in der Geschirrspülmaschine vorhandenen Sprüheinrichtungen auf das Spülgut aufgebracht. Durch die relativ hohe Temperatur von üblicherweise 65° bis 70° wird erreicht, dass eine hinreichend große Wärmemenge auf das Spülgut übertragen wird, so dass das am Spülgut anhaftende Wasser durch diese im Spülgut vorliegende Wärme verdampft. Während dieser Eigenwärmetrocknung geht der Wärmeinhalt der Klarspülflotte im wesentlichen ungenutzt verloren, da dieser Wärmeinhalt lediglich zur Erwärmung des Spülguts dient. Durch diesen relativ hohen Energieeinsatz stellt sich weiterhin der Nachteil ein, dass sich neben dem Spülgut auch der Spülbehälter und die Dämmung des Spülbehälters, sowohl Wärme- als auch Geräuschdämmung, entsprechend erwärmt und somit die für die Trocknung notwendige Kondensationsleistung reduziert wird.
Um das im Spülbehälter befindliche feuchte Luftgemisch möglichst rasch aus dem Spülbehälter zu leiten und somit die Trocknungsphase zu beschleunigen, ist es im Stand der Technik ferner bekannt, das feuchte Luftgemisch mittels geeigneter Gebläse aus dem Spülbehälter in die Außenatmosphäre zu befördern. Als Nachteil dieser Trocknungseinrichtungen hat sich erwiesen, dass das feuchte Luftgemisch zu Zerstörungen den angrenzenden Möbeln und sogar zu Schimmelbefall in den Räumen führen kann bzw. das heiße austretende Luftgemisch insbesondere für Kinder gefährlich ist oder auch lediglich von dem Benutzer als störend empfunden wird.
Bei einer weiteren Trocknungseinrichtung des Standes der Technik wird Außenluft in den Spülbehälter geleitet und die Trocknungsleistung somit verbessert. Als nachteilig hat sich bei dieser Trocknungseinrichtung erwiesen, dass sich das Einleiten von Außenluft aus hygienischer Sicht, wegen der Rückanschmutzung des gereinigten Spülguts mit Bestand- teilen der Außenluft, wie z.B. Bakterien etc., nicht eignet.
Bei einer weiteren bekannten Trocknungseinrichtung wird eine Heizquelle im Spülbehälter dazu verwendet, das feuchte Luftgemisch zu erwärmen, so dass eine größere Menge an Feuchtigkeit von diesem Luftgemisch aufgenommen werden kann. Eine Heizquelle im Spülbehälter bildet wegen der Berührungsmöglichkeit eine Gefahrenquelle, Gefahr von Verletzungen und Verbrennungen und kann zu Beschädigungen von in deren Nähe eingelagertem Spülgut aus temperaturempfindlichen Materialien , wie z.B. Kunststoff etc., führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Trocknungseinrichtung bereitzustellen, mit der es möglich ist, unter wirtschaftlichen und hygienischen Gesichtspunkten, das im Spülbehälter befindliche feuchte Spülgut rasch zu trocknen.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine mit den Merkma- len gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit einer Trocknungseinrichtung zum Trocknen von Spülgut ist erfindungsgemäß die Trocknungseinrichtung innerhalb der Ge- schirrspülmaschine angeordnet und wälzt ausschließlich das in einem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine befindliche Luftgemisch um, bestehend aus einem Gebläse zum Ansaugen von im wesentlichen feuchten Luftgemisch, einer an das Gebläse angeschlossenen, gegenüber dem Spülbehälter abgeschlossenen Transportstrecke, durch die das im wesentliche feuchte Luftgemisch transportiert wird und einer Heizeinrichtung, die in der Transportstrecke angeordnet und so ausgebildet ist, dass das daran vorbeistreichende feuchte Luftgemisch erwärmt wird, sowie einem Auslassbereich durch den die erwärmte Luft in dem Spülbehälter zurückgeleitet wird.
Vorteilhafterweise ist die Transportstrecke in einer Seitenwand oder der Tür der Geschirrspülmaschine angeordnet. Ebenso ist es möglich, die Transportstrecke im rückseitigen Bereich des Spülbehälters anzuordnen, jedoch bietet sich insbesondere die Seitenwand und die Türe an, weil in diesen Bereichen bereits Ausbrüche vorhanden sind, wie beispielsweise ein Expansionsschacht zum Abfangen von Druckspitzen im Spülbehälter.
Bevorzugt wird das feuchte Luftgemisch im oberen Bereich des Spülbehälters angesaugt und im unteren Bereich des Spülbehälters wieder in diesen eingeblasen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Gebläse in der oberen Hälfte bevorzugt im oberen Viertel und die Heizeinrichtung in der unteren Hälfte bevorzugt im unteren Viertel des Spülbehälters angeordnet.
Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Gebläse in der oberen Hälfte des Spülbehälters und die Heizeinrichtung über einen wesentlichen Teilbe- reich der Transportstrecke angeordnet.
Zweckmäßigerweise ist sowohl das Gebläse als auch die Heizeinrichtung mit der Programmsteuerung der Geschirrspülmaschine so verbunden, dass entsprechend des Spülprogrammstatus das Gebläse und entsprechend die Heizeinrichtung angesteuert wird.
Mit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine wird der Vorteil erreicht, dass keine feuchtigkeitsbeladene Luft an die Umgebungsatmosphäre abgegeben wird, so dass schädliche Einflüsse auf das Mobiliar, wie beispielsweise Schimmelbildung vermieden wird. Ferner kommt das Spülgut beim Trocknen nicht mit Außenluft in Kontakt, so dass ein hoher hygienischer Standart gewährleistet werden kann. Ein weiterer vorteilhafter Effekt der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine ist es, dass die Klarspültemperatur gegenüber dem Stand der Technik wesentlich gesenkt werden kann und so etwa bei 50°C liegt, bzw. so gewählt werden kann, dass gerade keine Schaumbildung durch den Klar- spüler in der Klarspülflüssigkeit entsteht. Durch diese Absenkung der Klarspültemperatur wird erfahrungsgemäß eine derartige Energiemenge eingespart, dass sie auch nicht durch den Energieaufwand für das Gebläse und die Luftheizung verbraucht wird.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine sind der Wegfall von Heizquellen im Spülbehälter, die bekanntermaßen als Verletzungsquelle dienen können, sowie ferner eine optische Aufwertung des Spülbehälters. Neben den Vorteilen der Energieeinsparung sind weiterhin durch die Temperaturabsenkung der Klarspülflüssigkeit die Belastungseinflüsse auf das Spülgut geringer, so dass beispielsweise in Keramiken oder irdenen Gefäßen die Gefahr von Haarrissen gesenkt wird.
Ferner bietet die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine eine homogene Wärmeverteilung innerhalb der Trocknungsluft, so dass eine höhere Effizienz und damit bessere Energiewerte für den Betrieb der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine festgestellt wer- den können.
Die vorliegende Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Schnittdarstellung durch einen Spülbehälter einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit einer erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung in einer Tür und
Figur 2 eine Schnittdarstellung durch einen Spülbehälter einer erfin- dungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit einer erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung in einer Seitenwand.
Die erfindungsgemäße, nicht näher erläuterte Geschirrspülmaschine gemäß Figur 1 weist einen Spülbehälter 1 und eine Trocknungseinrichtung in einer Tür 6 auf. Die Trocknungseinrichtung bestehend aus einem Gebläse 2, einer Transportstrecke 3 und einer Heizeinrichtung 4. Während der Trocknungsphase wird das mit einer Programmsteuereinheit (nicht dargestellt) verbundene Gebläse 2 aktiviert und saugt das feuchte Luftgemisch aus dem Spülbehälter an. Bei dem weiteren Transport des feuchten Luftgemischs durch die Transportstrecke 3 wird das feuchte Luftgemisch an der ebenfalls mit der Programmsteuereinheit (nicht dargestellt) verbundenen Heizeinrichtung 4 erwärmt und ist somit in der Lage, eine größere Menge an Feuchtigkeit aufzunehmen. Durch den am Ende der Transportstrecke 3 befindliche Auslassbereich 7 kann das nunmehr erwärmte feuchte Luftge-
misch in den Spülbehälter 1 austreten und sich dort zum Trocknen des feuchten Spülguts verteilen. Durch die so aufgebaute Umwälzströmung wird ein rasches und homogenes Trocknungsverhalten innerhalb des Spülbehälters erzielt.
Bei der erfindungsgemäßen nicht näher erläuterten Geschirrspülmaschine gemäß Figur 2 ist in der an einer Seitenwand eines Spülbehälters 1 angeordneten Transportstrecke 3 eine Heizeinrichtung 4 über einen wesentlichen Teilbereich der Transportstrecke 3 angeordnet. Diese könnte auch so angeordnet sein, dass ein wesentlicher Teilbereich der Transportstrecke 3 damit ausgekleidet ist. Das vorbeiströmende feuchte Luftgemisch wird bereits unmittelbar nach Passieren des Gebläses 2 erwärmt. Das erwärmte feuchte Luft- gemisch 5 tritt am Ende der Transportstrecke 3 im unteren Viertel des Spülbehälters 1 aus und erzeugt eine Umwälzströmung zum Trocknen des Spülguts.
Mit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine wird der Vorteil erreicht, dass keine feuchtigkeitsbeladene Luft an die Umgebungsatmosphäre abgegeben wird, so dass schädliche Einflüsse auf das Mobiliar, wie beispielsweise Schimmelbildung vermieden wird. Femer kommt das Spülgut beim Trocknen nicht mit Außenluft in Kontakt, so dass ein hoher hygienischer Standart gewährleistet werden kann. Ein weiterer vorteilhafter Effekt der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine 1 ist es, dass die Klarspültemperatur gegenüber dem Stand der Technik wesentlich gesenkt werden kann und so etwa bei 50°C liegt, bzw. so gewählt werden kann, dass gerade keine Schaumbildung durch den Klar- spüler in der Klarspülflüssigkeit entsteht. Durch diese Absenkung der Klarspültemperatur wird erfahrungsgemäß eine derartige Energiemenge eingespart, dass sie auch nicht durch den Energieaufwand für das Gebläse 2 und die Luftheizung 4 verbraucht wird.