Bezeichnung der Erfindung:
Formrahmen für eine Maschine zur Herstellung von Betonformteilen.
Die Erfindung betrifft einen Formrahmen für eine Maschine zur Herstellung von Betonformteilen. Derartige Formrahmen bestehen typischerweise aus zwei parallelen Längsleisten und zwei parallelen Querleisten, welche einen im wesentlichen rechteckigen Aufnahmeraum für einen Formeinsatz begrenzen.
Aus der DE 27 10 643 A1 ist beispielsweise ein Formrahmen bekannt, bei welchem an eine obere Platte mit einem rechteckigen Ausschnitt von unten Winkelprofile angeschweißt sind, an deren dem Aufnahmeraum zugewandten Seiten relativ dicke Gummileisten eingefügt und formschlüssig mit den Winkelprofilen in Verriegelungseingriff stehen. Ein eingesetzter Formeinsatz zeigt gleich- falls einen Verriegelungseingriff in die dicken Gummileisten und ist dadurch im Rahmen der Verformbarkeit der Gummileisten beweglich in dem Formrahmen gehalten. Der Verriegelungseingriff zwischen den Gummileisten und den an die Unterseite der oberen Platte angeschweißten Winkelprofile kann durch in den Winkelprofilen abgestützte Schrauben und/oder durch Verschwenken eines gelenkig verbundenen Teiles der oberen Platte mit einem der Winkelprofile gelöst werden. Insbesondere die verschwenkbare Variante ist aber mechanisch nur wenig belastbar und daher für die für hohe Verdichtung angewandte Rüttlerleistung wenig geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen vorteilhaften Rahmen für Maschinen zur Herstellung von Betonformteilen und zur Aufnahme eines Formeinsatzes hierfür anzugeben.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die Verwendung eines abgewinkelten Bleches in wenigstens einem der durch Längsleisten und Querleisten gegebenen beiden Leistentypen führt zu einer besonders kostengünstigen und einfachen Herstellung des Formrahmens. Ferner kann insbesondere bei größeren Rahmenhöhen durch die Verwendung von abgewinkelten Blechen das Gewicht des Formrahmens erheblich reduziert werden. Die Abwinkelung kann vorzugsweise durch Abkanten aus einem ebe- nen Blechzuschnitt erfolgen, wodurch vorteilhafterweise bereits in dem ebenen Zuschnitt auf günstige Weise Strukturen in den Flächen herstellbar sind. In anderer Weise können die abgewinkelten Bleche z. B. durch Rollen von Flachmaterial erzeugt werden. Schließlich können im Einzelfall auch gezogene Profile verwandt werden. Im folgenden ist aufgrund der bevorzugten Herstellung der abgewinkelten Bleche durch Abkanten von Abkantblechen die Rede, wobei aber andere Herstellungsweisen mit eingeschlossen seien.
Durch den Einsatz von Abkantblechen kann die Material-Lagerhaltung weitgehend auf die Bevorratung ebener Bleche reduziert werden. Die Abkantung ist schnell und kostengünstig und mit hoher Präzision durchführbar. Temperaturbedingte Verziehungen wie beim Schweißen treten nicht auf. Die materialhomogen durchgehenden Abkantungen zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit und insbesondere auch verbessertes dynamisches Verhalten aus.
Vorteilhafterweise enthalten sowohl Längsleisten als auch Querleisten jeweils wenigstens ein Abkantblech. Das Abkantblech nimmt vorteilhafterweise bei der jeweiligen Leiste wenigstens drei der die Leiste berandenden Flächen und/oder wenigstens den überwiegenden Teil der die Leiste begrenzenden Flächen ein
und stellt damit ein für den Aufbau der jeweiligen Leiste wesentliches und/oder prägendes Teil dar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in wenigstens einem Leistentyp, insbesonde- re den den Flansch zur Verbindung mit der Maschine tragenden Querleisten ein Abkantblech eingesetzt ist, welches wenigstens drei eine U-Form bildende Seiten aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in wenigstens einem, vorzugsweise beiden Leistentypen eine derartige U-Form mit nach außen, d. h. vom Formrahmen weg weisender U-Öffnung vorliegt. Vorteilhafterweise bildet bei wenigstens einem Leistentyp der mittlere Abschnitt einer U-Form eine dem Formeinsatz zuweisende im wesentlichen vertikale Wandfläche, welche einer äußeren Wandfläche des Formeinsatzes zugekehrt ist.
Vorteilhafterweise sind die Längsleisten und Querleisten flächig aneinandersto- ßend zu dem Formrahmen zusammengesetzt und formschlüssig miteinander verbunden. Insbesondere können vertikale Flächen je eines Abkantblechs der beiden Leistentypen aneinanderliegen, wobei vorzugsweise wenigstens eine der aneinanderliegenden Flächen Teil eines U-förmig abgekanteten Blechs ist. Vorzugsweise liegen U-förmige abgekantete Bleche beider Listentypen mit ver- tikalen Flächen aneinander, wobei jeweils ein seitlicher Schenkel des U- förmigen Abkantblechs des einen Leistentyps an einem Mittelteil des Abkantblechs des anderen Leistentyps anliegt.
Die formschlüssige Verbindung der Leisten erfolgt vorzugsweise über fluchten- de Aussparungen in den aneinanderliegenden Flächen, insbesondere Bohrungen mit passgenauen Fügeelementen, z. B. Passschrauben oder Spannstiften in Verbindung mit Schrauben. Die Verbindung kann alternativ oder zusätzlich auch andere Formen von fluchtenden Durchbrüchen und durchgesteckten Passelementen aufweisen. Zu einer formschlüssigen Verbindung können auch in-
einandergreifende Strukturen der verbundenen Querleisten, z. B. in Aussparungen einer Fläche eingreifende Laschen oder Fortsätze oder in Vertiefungen einer Fläche einliegende Vorsprünge der anderen Fläche dienen. Vorteilhafterweise sind an jeder flächigen Verbindung zweier Leisten in den aneinander an- liegenden Flächen vertikal mehrere Formschlusselemente vorgesehen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer besonders vorteilhafter Ausführungsbeispiele noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Schrägansicht von oben auf eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 eine Schrägansicht auf die Ausführungsform von Fig. 1 ,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausführungsform von Fig. 1 ,
Fig. 4 eine Seitenansicht mit Blick auf eine Längsleiste zu Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang A - A von Fig. 3 auf einen Eckbereich des Rahmens,
Fig. 6 eine Seitenansicht mit Blickrichtung auf Flansch und Querleiste,
Fig. 7 ein Detail einer Verbindung der Leisten,
Fig. 8 ein Detail einer vorteilhaften Befestigungsweise für einen Formeinsatz,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 8 skizzierte Querleiste,
Fig. 10 eine andere Ausführung einer Einsatzbefestigung ähnlich Fig. 8,
Fig. 11 eine Schrägansicht von oben zu einer Querleiste nach Fig. 9,
Fig. 12 eine Schrägansicht von unten zu Fig. 11 ,
Fig. 13 eine Schrägansicht einer anderen vorteilhaften Rahmenausführung,
Fig. 14 eine Schrägansicht eines teilzerlegten Rahmens nach Fig. 13,
Fig. 15 eine Schrägansicht eines teilzerlegten Rahmens nach Fig. 1 ,
Fig. 16, 17 Eckbereiche mit formschlüssigem Eingriff von Formrahmen und Formeinsatz,
Fig. 18 ineinandergreifende Konturen von Abkantblechen einer Querleiste.
In Fig. 1 ist in Schrägansicht von oben mit Blick in einen rechteckigen Aufnahmeraum AR ein Formrahmen skizziert, welcher aus zwei in Längsrichtung LR verlaufenden Längsleisten und zwei in Querrichtung QR verlaufenden Querlei- sten aufgebaut ist, deren Innenwände SFI, QFI einen im wesentlichen rechtek- kigen Aufnahmeraum AR für einen Formeinsatz begrenzen. Die Innenwände SFI, QFI verlaufen senkrecht zu der durch Längsrichtung LR und Querrichtung QR aufgespannten Horizontalebene. Die Höhe des Aufnahmeraums AR in Vertikalrichtung Z ist im Regelfall klein gegen die Ausdehnung des Aufnahme- raums AR in Längsrichtung LR und in Querrichtung QR.
Die Längsleisten LU1 bestehen im wesentlichen aus einem Abkantblech, welches einen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen Öffnung horizontal vom Aufnahmeraum AR wegweist. Der mittlere Schenkel der U-Form bildet die ver-
tikale Innenwand SFI, welche eine Begrenzung für den Aufnahmeraum AR darstellt. Der um eine horizontale Kante KL11 gegen SFI abgewinkelte obere Schenkel der U-Form verläuft horizontal und weist mehrere Öffnungen DL, insbesondere Bohrungen, auf, mittels welcher ein an sich gebräuchliches Deck- blech oben auf dem Rahmen befestigt wird. Neben der Befestigungsmöglichkeit für ein solches Deckblech dient der obere Schenkel SFO der U-Form der Längsleiste LU1 auch zur Aussteifung der Längsleiste gegen horizontale Durchbiegung. Der dritte Schenkel SFU der Längsleiste, welcher entgegen gesetzt zum oberen Schenkel SFO sich unten entlang einer Kante KL12 an den mittleren Schenkel SFI anschließt, dient gleichfalls in erster Linie zur mechanischen Aussteifung der Längsleiste gegen horizontale Verformung. In die U- Form sind mehrere Stützbleche SB zur weiteren Stabilisierung eingesetzt und vorzugsweise mit dem U-förmigen Abkantblech verschweißt.
Die Querleisten enthalten im skizzierten vorteilhaften Beispiel ein U-förmiges Abkantblech QU1 , welches mit seinem mittleren Schenkel QFI den Aufnahmeraum AR in Längsrichtung LR begrenzt und dessen seitliche Schenkel um 90° gegen den mittleren Schenkel an vertikalen Kanten KQ11 , KQ12 abgekantet sind und zu der Fläche des mittleren Schenkels SFI der Längsleisten parallele und an diesen anliegende Flächen aufweisen. In Eckbereichen EB, in welchen auf diese Weise die seitlichen Schenkel der U-förmigen Abkantbleche QU1 der Querleisten an den mittleren Schenkel SFI der Längsleisten LU1 anliegen, sind Verbindungselemente in Form von mehreren Schrauben SCH vorgesehen, welche durch Durchbrüche in der Längsleiste und den Seitenschenkeln des U- Abkantblechs der Querleisten hindurchreichen und die beiden Leistentypen lösbar miteinander verbinden.
In der dem Innenraum zuweisenden Fläche des mittleren Schenkels QFI des U- förmigen Abkantblechs der Querleiste ist im skizzierten Beispiel eine Nut ein-
gefräst, in welche eine Verbindungsleiste FF eingesetzt ist, welche über die Nut in der Fläche QFI des mittleren Schenkels QS12 in den Innenraum hinaussteht und bei in dem Aufnahmeraum AR eingesetztem Formeinsatz in eine entsprechende Nut des Formeinsatzes eingreift und diesen gegen vertikale Verschie- bung sichert.
Die Querleiste enthält zusätzlich zu dem U-förmigen Abkantblech noch ein einfach gewinkeltes Abkantblech QW1 mit einem oberen Schenkel QWO und einem dem Aufnahmeraum AR abgewandten und von dem mittleren Schenkel QS12 des U-förmigen Abkantblechs horizontal beabstandeten vertikalen Seitenschenkel QWS. Das um die horizontal verlaufende Kante KQW abgewinkelte Abkantblech QW1 verläuft mit allen drei Kanten des oberen Schenkels QWO und mit den Seitenkanten des hinteren Schenkels QWS entlang von Kanten des U-förmigen Abkantbleches QU1 und ist vorzugsweise entlang die- ser Kanten mit diesem U-förmig abgekanteten Blech QU1 verschweißt. Die beiden Abkantbleche QU1 und QW1 bilden dadurch einen stabilen Hohlquader, welcher von unten zugänglich ist. Der obere Schenkel QWO des Abkantblechs QW1 weist wiederum mehrere Bohrungen zur Befestigung eines Deckbleches auf. Durch die Öffnung des Hohlquaders der Querleiste nach unten sind diese Bohrungen zur Befestigung des Deckbleches leicht zugänglich.
An dem hinteren vertikalen Schenkel QWS des einfach abgekanteten Bleches QW1 ist ein Flansch FL angesetzt, mittels dessen der Rahmen in an sich bekannter Weise in die Formmaschine eingespannt wird und insbesondere wäh- rend des Rüttelvorgangs einen in den Rahmen eingesetzten Formeinsatz gegen einen Rütteltisch presst.
Aus Fig. 2, in welcher der Rahmen von Fig. 1 in einer Ansicht von schräg unten in den Aufnahmeraum skizziert ist, ist auch der Innenraum des Hohlquaders
der Querleisten erkennbar, welcher im skizzierten Beispiel durch eingesetzte Stützrohre STR in einem dem oberen Schenkel QWO des Abkantbleches QW1 abgewandten und der Öffnung des Hohlraums nahen Bereich angeordnet sind. In der Skizze nach Fig. 2 ist auch deutlicher der Verlauf des U-förmigen Ab- kantblechs QU1 der Querleisten mit dem mittleren Schenkel QS12 und den seitlichen Schenkeln QS11 und QS13, welche parallel zu dem mittleren Schenkel SFI der Längsleisten verlaufen und an diesen anliegen, erkennbar.
Der Aufbau des Formrahmens wird weiter veranschaulicht durch die teilzerlegte Darstellung nach Fig. 15.
Die Fig. 3 bis Fig. 7 zeigen den in Fig. 1 und Fig. 2 in Schrägansicht dargestellten Rahmen noch in Richtung der Hauptachsen, wobei Fig. 3 mit der Draufsicht und Blick in den Aufnahmeraum AR die Parallelität der Seitenschen- kel des U-förmigen Abkantblechs der Querleisten mit den Längsleisten verdeutlicht. In der in Fig. 4 skizzierten Seitenansicht in Querrichtung mit Blick auf die U-Öffnung einer Längsleiste ist eine vorteilhafte Verteilung mehrerer Schrauben in aneinanderliegenden Flächen in den Eckbereichen skizziert, wodurch Biegemomente zur Verkippung der Querleiste besonders vorteilhaft aufgefangen werden können. Die Bohrungen durch das Abkantblech LU1 in den Endbereichen können durch Aufdopplungen verstärkt sein.
Mit gleicher Blickrichtung ist in Fig. 5 eine Skizze entlang einer Schnittlinie A - A durch Fig. 3 wiedergegeben, aus welcher die Lage der Verbindungsleiste FF in der Nut des vorderen Schenkels QS12 des U-förmigen Abkantblechs der Querleiste deutlich wird. Für eine Verbindung von Formeinsatz und Formrahmen über Nut-Feder-Verbindungen können zusätzlich oder alternativ zu der Leiste FF in der Nut in dem mittleren Schenkel QS12 auch entsprechende Verbindungsleisten in Nuten der mittleren Schenkel SFI der Längsleisten vorgese-
hen sein. Zu erkennen ist auch die Abstützung des in den Hohlquadern eingesetzten Rohres STR in den Öffnungen in den Schenkeln QS12 bzw. QWS der Abkantbleche QU1 bzw. QW1 , indem die Endbereiche des Stützrohres STR auf einen geringeren Außendurchmesser abgedreht sind, wie insbesondere auch noch aus Fig. 15 ersichtlich ist.
In der Fig. 6 skizzierten Seitenansicht mit Blickrichtung in Längsrichtung LR ist die Lage der Durchbrüche DR in dem vertikalen Schenkel QWS des einfach abgekanteten Bleches QW1 im unteren, der Öffnung des Hohlraumes der Querleiste nahen Bereich ersichtlich. Aus dieser Ansicht ist auch erkennbar, dass der untere Schenkel SFU der U-förmig gebogenen Längsleisten kürzer sein kann als der obere Schenkel SFO.
In Fig. 7 ist eine vorteilhafte Verbindungsart zwischen einem Seitenschenkel QS11 des U-förmigen Abkantblechs einer Querleiste und dem mittleren Schenkel SFI einer Längsleiste in einem Eckbereich dargestellt. Auf die fluchtenden Bohrungen von mittlerem Schenkel SFI der Längsleiste und Seitenschenkel QS11 der Querleiste sind Verstärkungen VS aufgesetzt oder aufgeschweißt, durch welche die Bohrungen hindurchgehen. In diese Bohrungen sind Spann- stifte SP in Form von dickwandigen geschlitzten Hülsen, welche gegenüber den Bohrungen im entspannten Zustand ein geringes Übermaß aufweisen, eingepreßt. Durch diese Spannstifte sind Schrauben SCH hindurchgeführt und auf der gegenüber liegenden Seite Muttern aufgesetzt und angezogen. Zusätzlich können Unterlegscheiben und/oder Distanzhülsen vorgesehen sein. Durch die Spannstifte SP wird eine sehr stabile und präzise gegenseitige Ausrichtung der Bohrungen auf Seiten der Längsleisten und der Querleisten erreicht. Die Schrauben SCH sind nur auf Zug beansprucht, Scherkräfte werden von den Spannstiften abgefangen. Zur Lösung der Verbindung zwischen Längsleisten und Querleisten werden die Schrauben gelöst und entfernt und die Spannstifte
ausgetrieben. Die Kombination von Spannstiften und Schrauben kann durch Passschrauben ersetzt sein.
Grundsätzlich kann anstelle einer lösbaren Verbindung mit beispielsweise Schrauben wie in Fig. 7 skizziert, auch eine feste Verbindung zwischen Längsleisten und Querleisten vorgesehen sein, wobei Längsleisten und Querleisten beispielsweise entlang der Kanten der Seitenschenkel QS11 , QS13 des U- förmigen Abkantblechs mit dem mittleren Schenkel der Längsleiste verschweißt werden können. Andere Formen der Verbindung zwischen Längsleisten und Querleisten können verkleben, vernieten und andere an sich bekannte Verbindungsarten oder Kombinationen derselben umfassen.
Die als Abkantbleche hergestellten Längsleisten und Querleisten haben den besonderen Vorteil, dass hierfür keine Lagerhaltung vielfältiger Einzelteile oder Herstellung an den Einzelfall angepaßter Massivleisten erforderlich ist. Es können für alle zu erwartenden Fälle einheitliche Bleche oder wenige Bleche unterschiedlicher Stärke vorgehalten werden, aus welchen ebene Zuschnitte hergestellt werden, aus welchen nachfolgend mit hoher Präzision und geringem Zeitaufwand die Abkantbleche erzeugt werden. In anderer Ausführung können die abgewinkelten Bleche auch aus Flachmaterial gerollt sein oder aus gezogenen oder gepressten Strangprofilen bestehen.
Besonders vorteilhaft bei der Herstellung durch Abkanten ist insbesondere auch, dass bereits in den ebenen Zuschnitten und damit auf besonders günsti- ge Weise Konturen, Bohrungen, Aussparungen usw. der Längsleisten und Querleisten erzeugt und danach auf schnelle und individuell leicht anpassbare Weise aus den ebenen Zuschnitten die Abkantbleche hergestellt werden können. Durch die Materialeinsparung und die einfache Herstellung ergeben sich erhebliche Kostenvorteile.
In der skizzierten Bauweise sind an sich die seitlichen Schenkel SFU, SFO der Längsleisten für die Stabilität des Rahmens im Betrieb nicht zwingend, da der Formeinsatz nur an den Querleisten über die Verbindungsleisten FF gehalten ist und auf die Längsleisten im wesentlichen Vertikalkräfte wirken, welche im wesentlichen durch die vertikale Wand SFI aufgefangen werden. Die Seitenschenkel tragen aber mit geringem Aufwand zu einer auch gegen unerwartete Belastungen hohen Stabilität bei und der obere Schenkel SFO dient zugleich vorteilhafterweise zur Befestigung eines Deckbleches.
In Fig. 8 ist in zu Fig. 5 entsprechender Ansicht ein Schnitt durch eine Querleiste skizziert, wobei hier eine andere vorteilhafte Verriegelungsart für einen Formeinsatz dargestellt ist. Für die Querleiste sei wieder ein zu Fig. 1 bis Fig. 7 vergleichbarer Grundaufbau angenommen, mit einem um vertikale Kanten KQ11 , KQ12 U-förmig abgekanteten Blech und einem einfach abgekanteten Blech QW1 mit einem oberen Schenkel QWO und einem seitlichen Schenkel QWS, an welchem ein Flansch FL angeschweißt ist. Die grundsätzliche Struktur ist auch aus der Draufsicht in Fig. 9, der Schrägansicht von oben in Fig. 11 und der Schrägansicht von unten in Fig. 12 erkennbar.
In dem von dem U-förmigen Abkantblech und dem entlang der Kanten mit diesem verschweißten einfach abgekanteten Blech gebildeten Hohlraum sind wiederum mehrere Stützrohre STR8 eingesetzt, welche zum einen wiederum eine Aussteifung des von den beiden Abkantblechen gebildeten, nach unten offenen Kastens bewirken, welche aber in dieser Ausführungsform der Verriegelung eines Formeinsatzes im Aufnahmeraum zusätzlich noch die Funktion der Führung und Abstützung von Verriegelungseinrichtungen übernehmen. Solche Verriegelungseinrichtungen sind im skizzierten Beispiel als Kegelkörper KK ausgeführt, welche vorteilhafterweise aus einem scherfesten und mechanisch hoch
belastbaren Kunststoff bestehen. Die Kegelkörper KK sind in Führungen KF der eingesetzten Rohre senkrecht zur Fläche QFI des mittleren Schenkels QS12 des U-förmigen Abkantblechs verschiebbar, beispielsweise mittels einer in einem Gewinde, vorzugsweise einem Feingewinde FG eines Rohreinsatzes ge- führten Gewindespindel GS, welche vorzugsweise bis in den Verriegelungskörper KK hineinragt, wodurch eine Abscherung dieses Körpers unter Belastung beim Rüttelvorgang ausgeschlossen werden kann. Die Verriegelungskörper KK weisen an ihrem in Vertiefungen des Formeinsatzes eingreifenden Ende vorzugsweise schräge Anlageflächen, beispielsweise durch Formgebung als Ke- gelstumpf körper auf. Die schrägen Flächen bewirken zum einen eine einfache und zuverlässige Ausrichtung des Formeinsatzes relativ zu dem Rahmen bzw. den Querleisten und verursachen durch die schrägen Anlageflächen in Verbindung mit einer gewissen Nachgiebigkeit zusätzlich eine besonders vorteilhafte Umsetzung der auch auf den Formeinsatz wirkenden Rüttelleistung in ein Rüt- teln der eingefüllten Betonmasse. Die Verschiebung der Verriegelungskörper kann auch auf andere Weise als durch eine Gewindespindel, beispielsweise durch hydraulische Stempel erfolgen. Eine besonders vorteilhafte und stabile Verriegelung durch derartige Verriegelungskörper ergibt sich bei einer nicht linearen Anordnung mehrerer solcher Verriegelungskörper wie beispielsweise aus der Schrägansicht nach Fig. 11 gut ersichtlich, wo drei Verriegelungskörper in der Fläche des Schenkels QS12 in einer Dreieckskonfiguration angeordnet sind. In den Schrägansichten sind auch nochmals die Verstärkungen VS und die Bohrungen SL ersichtlich. Die Bohrungen SL sind im skizzierten Beispiel in Dreieckskonfiguration in den Seitenschenkeln QS11 , QS13 verteilt angeordnet.
In Fig. 10 ist eine Abwandlung der Form der Verriegelungskörper KK skizziert, welche in diesem Beispielsfall in Stützrohren STR10 größeren Durchmessers geführt sind und als Reliefkörper mit radial nach außen abwechselnd vorspringenden und zurückweichenden Flanken ausgebildet sind. Das Relief ist vorteil-
hafterweise rotationssymmetrisch um die Achse der Gewindespindel GS, kann aber wie auch die Verriegelungskörper KK nach Fig. 8 von der rotationssymmetrischen Form abweichen, wenn die im Feingewinde FG geführte Gewindespindel GS relativ zu den Verriegelungskörpern RK bzw. KK drehbar in diesen gelagert ist.
Die Fig. 13 zeigt Abwandlungsmöglichkeiten des anhand der vorhergehenden Figuren im Detail erläuterten Aufbaus von Längsleisten und Querleisten und der Verriegelung eines Formeinsatzes. Die Längsleisten sind wieder als seitlich offenes U-Profil mit einem mittleren vertikalen Schenkel SF113, einem oberen horizontalen Schenkel SF013 und einem unteren horizontalen Schenkel SFU13 sowie in die U-Form eingesetzten Stützblechen SP13 ausgeführt.
Die Querleisten sind in dem in Fig. 13 und Fig. 14 skizzierten Beispiel zusam- mengesetzt aus einem um vertikale Kanten KU132 und KU131 abgekanteten U-förmigem Abkantblech QU13, dessen langer mittlerer Schenkel QWS13 die Rückwand des Hohlkastens der Querleiste bildet und dessen Seitenschenkel in Längsrichtung parallel zu den Längsleisten verlaufen und an deren mittleren Schenkel SF113 anliegen und mit den Längsleisten verschraubt oder auf ande- re Weise wie bereits ausgeführt verbunden sein können. Ein einfach abgekantetes Blech QW13 bildet mit einem oberen Schenkel QW013 und einem wesentlichen vertikalen Schenkel QS13I weitere Wände des Hohlkastens der Querleiste, welcher wiederum nach unten offen ist. Die Besonderheit bei dieser Ausführungsform ist, dass durch die Ausbildung der den Aufnahmeraum AR begrenzenden Fläche der Querleiste an dem entlang einer horizontalen Kante KQ13 abgekanteten Abkantblech dessen vertikaler Schenkel auf einfache Weise zusätzlich in sich mit zu KQ13 parallelen Kanten abgekantet werden kann, wodurch mit Mehrfachabkantung ein im Beispielsfall mit annähernd dreieckför- migem Querschnitt vorspringendes Relief RQ13 entsteht, welches in eine ent-
sprechende Vertiefung des nicht dargestellten Formeinsatzes eingreift. Der annähernd dreieckförmige Querschnitt des Reliefs RQ13 ist von besonderem Vorteil in Verbindung mit zwischen Relief RQ13 des Formrahmens und Gegenrelief des Formeinsatzes eingefügtem elastischem Material, welches zum einen eine besonders günstige Einleitung der Rüttelenergie in die Betonmasse bewirkt und zum anderen in dem vorliegenden Fall der Erzeugung des Reliefs durch Abkantung auch die gegenüber einer Relieferzeugung durch Fräsen geringere Präzision durch die elastische Nachgiebigkeit ausgleicht. Eine Nacharbeitung des durch Mehrfachabkantung erzeugten Reliefs kann daher im Re- gelfall bei Einfügung solchen elastischen Materials, welches typischerweise eine Dicke von wenigen Millimetern hat, entfallen. Relief und Gegenrelief greifen dabei soweit horizontal überlappend ineinander ein, dass bei der typischerweise primär vertikalen Kraftbelastung das elastische Material im wesentlichen auf Druck, nicht aber auf Scherung beansprucht ist. Die Verriegelung eines Formeinsatzes durch ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen von Formeinsatz bzw. Formrahmen ist an sich bekannt. Im skizzierten Beispiel ist ferner auch in den Längsleisten ein Relief RL13 gleichfalls durch Mehrfachabkantung erzeugt, welches wiederum günstigerweise einen annähernd dreieck- förmigen Querschnitt aufweist. Das Relief RL13 ist als Vertiefung gegen die Frontebene des mittleren Schenkels SF113 der Längsleiste ausgeführt, wodurch die Seitenschenkel des U-förmigen Abkantbleches QU13 der Querleisten an dem mittleren Schenkel dieser Frontebene anliegen und auf die beschriebenen Weisen mit den Längsteilen verbunden sein können. Durch die schrägen Flächen des Reliefs LR13 wirken beim Betrieb der Maschine auch seitliche Kräfte auf die Längsleisten, so dass hier der seitlichen Aussteifung insbesondere durch den oberen Schenkel SFO, aber auch durch den unteren Schenkel SFU verstärkt Bedeutung zukommt.
Die beschriebenen festen und lösbaren Verbindungen von Längsleisten und Querleisten können auch in der Weise kombiniert sein, dass in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen die Verbindungen lösbar sind und in den beiden anderen sich diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen feste Verbin- düngen vorgesehen sind, so dass der Rahmen aus zwei L-förmigen Teilen zusammengesetzt und wieder lösbar ist.
Insbesondere bei einer Ausführung wie in Fig. 13 kann auch, wie in Fig. 16 angedeutet, vorgesehen sein, dass sich ein Schenkel eines Abkantblechs, hier insbesondere der vertikale Schenkel QS16 in Form von Laschen QL16 seitlich verlängert und diese Laschen in enger Passung in Aussparungen LA16 der durch Kanten dieses Schenkels gestoßenen Flächen des jeweils anderen Leistentyps, hier der Längsleisten LU16 eingreift und eine formschlüssige und verdrehsichere Verbindung herstellt und/oder unterstützt. Ein entsprechender Ein- griff von Laschen QL17 einers Bleches einer Querleiste QW17 zu endständige Aussparungen LA17 von Längsleisten LU17 bei einem Aufbau ähnlich Fig. 1 ist in Fig. 17 skizziert.
Ein formschlüssiges Eingreifen kann auch bei innerhalb einer Leiste verbunde- nen Blechen vorteilhaft sein wie in für die in Fig. 15 parallelen vertikalen Kanten von Seitenschenkel QS11 des U-förmigen Abkantblechs und des vertikalen Schenkels QWS des einfach abgekanteten Blechs in Fig. 18 als Stufen SUS bzw. SQS angedeutet.
In Fig. 16 bis Fig. 18 ist zusätzlich eine vorteilhafte Ergänzung bei um horizontale Kanten abgewinkelten Abkantblechen von Querleisten in vorangegangenen Beispielen durch einen zusätzlichen horizontalen unteren Schenkel HSV bzw. HSR skizziert, welcher in der Herstellung nur mit geringem Zusatzaufwand in Form eines zusätzlichen Abkantvorgangs herstellbar ist und im Betrieb eine
merkliche Stabilisierung gegen Belastungsspitzen bringt. In den Skizzen zeigt der untere Schenkel HSV nur eine gegenüber dem oberen horizontalen Schenkel desselben Abkantblechs geringe Schenkellänge LHS, so dass der Hohlraum in den Querleisten von unten zugänglich bleibt um die Verschraubung des Abdeckblechs zu vereinfachen. In anderer Ausführung kann die Schenkellänge des unteren Schenkels HSV, HSR auch so groß sein wie die des parallelen oberen Schenkels und zur Handhabung der Verschraubung des Abdeckblechs Durchbrüche aufweisen, welche bei Wegfall der Verschraubung von unten auch entfallen können.
Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere kann bei der Abkantung eines ebenen Bleches auch ein Körper mit mehr als drei Flächen erzeugt werden, bei welchem dann parallele Kanten einzelner Flächen noch verschweißt werden können.