Datenträger mit Transponderspule
Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen elektronischen Datenträger mit mindestens einer Transponderspule für den kontaktlosen Daten- und/ oder Energietransfer, ein Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung insbesondere als Ausweis.
Mehrschichtige elektronische Datenträger mit Transponderspule zur kontaktlosen Datenübertragung dienen beispielsweise als Kreditkarte, Scheck- karte, Ausweiskarte aber auch als Fahrkarte, Eintrittskarte, Sicherheitsetikett, Sicherheitsanhänger und dergleichen. Eine oder mehrere innere Schichten des Datenträgers tragen elektronische Bauteile wie Chip, Transponderspule, etc. sowie diese Bauteile verbindende Leiterbahnen. Die elektronischen Bauteile der inneren Schichten werden durch äußere Deckschichten gegen Um- welteinflüsse geschützt. Die Deckschichten können zum Beispiel bedruckt und/ oder eingefärbt sein und Aussparungen für den zusätzlichen kontaktbehafteten Datentransfer unmittelbar mit einem in dem Datenträger enthaltenen Chip aufweisen.
Der Zusammenhalt des Schichtverbunds kann auf unterschiedlichste Weise sichergestellt werden. Üblicherweise werden die einzelnen Schichten im Heißlaminierverfahren unter Einsatz von Druck und Temperatur oder im Kaltlaminierverfahren mittels eines Klebers oder einer Kombination aus diesen Verfahren miteinander verbunden. Die inneren Schichten mit den elek- tronischen Bauteilen werden in der Regel als separates „Inlett" vorgefertigt und anschließend in geeigneter Weise mit weiteren Schichten zum fertigen Datenträger weiterverarbeitet. Andererseits kann das Inlett beispielsweise auch umspritzt werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein „Inlett" bereits als „Datenträger" zu verstehen sein, auch wenn es nur als Halbzeug für die Herstellung des endgültigen Datenträgers dient.
Die WO-00/ 13140 beschreibt ein Inlett in Form einer Trägerfolie mit mehreren Chips, Leiterbahnverbindungen und einem Kontaktfeld für einen kontaktbehafteten Datentransfer. Das Kontaktfeld ist über einer Aussparung auf derselben Seite der Trägerfolie angeordnet wie die Leiterbahnen, mit denen das Kontaktfeld, die Chips und weitere elektronische Bauteile untereinander verbunden sind. Die Trägerfolie ist so gefaltet, dass die Leiterbahnen und das Kontaktfeld auf der Innenseite der gefalteten Folie übereinander liegen, wobei das Kontaktfeld durch die Aussparung hindurch von außen zugänglich ist. Dadurch wird einerseits in einfacher Weise eine exakte Positionierung der einzelnen elektronischen Bauteile in unterschiedlichen Ebenen übereinander erzielt, und andererseits können das Kontaktfeld und die Leiterbahnen in einem gemeinsamen Herstellungsschritt auf die Trägerfolie aufgebracht werden. Das Kontaktfeld ist mit den Chips entweder über die Leiterbahnen verbunden, die demzufolge im Bereich der Faltlinie mitgefaltet werden, oder das Kontaktfeld wird mittels elektrisch leitfähigem Kleber oder verformbaren Leiterbahnen an die dem Kontaktfeld gegenüberliegenden Leiterbahnen angeschlossen. Zur Vermeidung von Kurzschlüssen sind eine oder beide nach innen weisenden Trägerfolienoberflächen mit einem isolierenden Lack beschichtet. Alternativ kann eine separate Isolierschicht zwischen die gefaltete Trägerfolie eingelegt werden. Die gefaltete Trägerfolie wird anschließend je nach Anwendungszweck mit einem stabilen Träger verbunden oder in. ein Gehäuse eingesetzt, um den fertigen Datenträger herzustellen.
Nachteilig an dem Stand der Technik ist die auf den kontaktbehafteten Datenaustausch beschränkte Anwendungsmöglichkeit des Datenträgers. Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle, bei denen ausschließlich oder zusätzlich ein kontaktloser Daten- und/ oder Energietransfer erwünscht ist.
Das Integrieren von Transponderspulen für den kontaktlosen Transfer von Daten und Energie ist jedoch aufwändig. Denn ohne zusätzliche Maßnahmen liegen die beiden Spulenenden einer Transponderspule zunächst auf gegenüberliegenden Seiten der Spulenwicklung, nämlich ein Spulenende innerhalb der Spulenwicklung und das andere Ende außerhalb. Um die Transponderspule vollständig zu schließen, wird daher eines der beiden Spulenenden über die Spulenwicklung zurückgeführt. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer „Brücke".
Dabei ist zu beachten, dass die Brückenrückführung nicht zu einem Kurz- schluss mit den überbrückten Spulenwicklungen führen darf. Die überbrückten Spulenwicklungen werden daher an der zu überbrückenden Stelle zuvor mit einer Isolierschicht abgedeckt. Somit sind nach dem Erzeugen der Spulenwicklung zwei weitere Verfahrensschritte erforderlich, nämlich das Isolie- ren der Spulenwicklung und die anschließende Brückenbildung. Es ist auch bekannt, die Brücke auf der Rückseite einer die Spule tragenden Isolierschicht vorzusehen und die Brückenenden durch die Isolierschicht hindurch mit den Spulenenden zu kontaktieren („Durchkontaktierung"). Auch dieses Verfahren ist aufwändig, weil auch hier zur Herstellung der Spulenwicklung einerseits und der Brücke andererseits auf den gegenüberliegenden Seiten der Isolierschicht mehrere separat durchzuführende Druck- oder Ätzschritte sowie ein nachfolgender Durchkontaktierungsschritt notwendig sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen mehrschichtigen elektronischen Datenträger mit mindestens einer Transponderspule für den kontaktlosen Datenträger- und/ oder Energietransfer zur Verfügung zu stellen, bei dem die Herstellung der Transponderspule möglichst wenig separat durchzuführende Verfahrensschritte erfordert.
Diese Aufgabe wird durch einen Datenträger, ein Halbzeug und ein Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung basiert darauf, dass eine Brückenbildung bei der Herstellung der Transponderspule einfach realisierbar ist, wenn die Spule in geeigneter Weise zurnindest zweiteilig auf derselben Oberfläche einer Trägerschicht ausgebildet wird. Die Trägerschicht kann dann so gefaltet werden, dass die beiden Teile der Spule auf einander gegenüberliegenden Innenseiten der gefalteten Trägerschicht liegen. Die beiden Spulenteile lassen sich in dieser Konstellation durch den durch die Faltung erzeugten Zwischenraum hindurch in einfacher Weise kontaktieren. Wenn die zu kontaktierenden Enden der beiden Spulenteile entsprechend nahe beieinanderliegen und geeignet ausgebildet sind, zum Beispiel als hochgebogene Kontaktlaschen und/ oder als aufgesetzte Kontaktpille und/ oder besonders großflächig, kann auf zusätzliche Kontaktierungsmaßnahmen gegebenenfalls vollständig verzichtet werden.
Demzufolge reicht ein einziger Druck- bzw. Ätzvorgang aus, um die gesamte Transponderspule zu erzeugen. Insbesondere ist es nicht erforderlich, die Transponderspule mittels einer separaten Brücke zu schließen, denn dies geschieht in einfacher Weise durch den Faltvorgang.
Alternativ oder zusätzlich zu dem vorbeschriebenen Berührungskontakt zwischen den Enden der beiden Spulenteile kann auch ein elektrisch leitender Kontaktkleber eingesetzt werden. Dadurch ist eine zuverlässige elektro- nische Kontaktierung der beiden Spulenenden unabhängig von ihrer individuellen Ausbildung realisierbar. Durch eine entsprechend große Klebefläche wird ein Kontakt auch dann hergestellt, wenn die zu kontaktierenden Spulenenden nicht exakt übereinander liegen.
Allerdings kreuzen sich die übereinander liegenden Spulenteile zumindest an einer Stelle, die daher vor dem Falten isoliert werden sollte, um eine Kurzschlussbildung zu vermeiden.
Dazu wird gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine isolierende Zwischenschicht so zwischen die gefaltete Trägerschicht platziert, dass zumindest die Kontaktzone für die Kontaktierung der beiden Spulenteile frei bleibt. Vorteilhafterweise wird die Zwischenschicht durch einen Teil der Trägerschicht selbst gebildet und auf das erste Spulenteil geklappt, bevor das zweite Spulenteil darüber gefaltet wird. Da bei der Her- Stellung des Datenträgers ohnehin eine Faltung notwendig ist, wird das Herstellungsverfahren durch die zusätzliche Faltung der Zwischenschicht auf das erste Spulenteil nicht wesentlich aufwändiger.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform werden zumindest die einander kreuzenden Spulenabschnitte wenigstens eines der beiden Spulenteile mit einem Schutzlack abgedeckt, bevor die beiden Spulenteile übereinander gefaltet werden. Es kann auch das gesamte Spulenteil mit dem Schutzlack abgedeckt werden. Diese Maßnahme zur Vermeidung einer
Kurzschlussbildung ist ebenfalls nicht sehr aufwändig und kann insbesondere gleichzeitig mit der Kontaktkleberaufbringung erfolgen.
Die Zwischenschicht und die Schutzlackschicht können auch beliebig mit- einander kombiniert werden.
Die beiden Spulenteile können auf der Trägerschicht elektrisch völlig voneinander getrennt angeordnet sein. In diesem Falle werden die beiden Spulenteile, nachdem sie durch Falten der Trägerschicht ubereinanderliegen, an zwei unterschiedlichen Stellen miteinander kontaktiert, um die Transponderspule zu schließen. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht jedoch vor, dass eine der beiden Kontaktstellen zugunsten einer auf der Oberfläche der Trägerschicht verlaufenden Leiterbahn entfallen kann, über die die beiden Spulenteile unmittelbar miteinander verbunden sind. Das Herstellungsverfahren wird dadurch insoweit vereinfacht, als der Aufwand für zumindest eine Kontaktierung entfällt.
Die auf der Oberfläche verlaufende Leiterbahn durchläuft zwangsläufig die Faltkante und kann daher beim Falten brechen. Um dennoch einen zuverläs- sigen Kontakt zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, diesen Teil der Leiterbahn rechtwinklig zur Faltkante und/ oder besonders breit auszubilden. In diesem Fall ergibt sich ein flächiger Berührungskontakt der übereinanderliegenden Abschnitte dieses Leiterbahnteils.
Die gefaltete Trägerschicht ist besonders geeignet als Inlett in einem der eingangs genannten Datenträger wie Kreditkarte, Scheckkarte, Ausweiskarte und dergleichen. Die Trägerschicht kann entweder eine Kunststofffolie oder ein Papier- oder Pappsubstrat sein. Die Trägerschicht wird vorzugsweise dann als Papier- oder Pappsubstrat ausgeführt, wenn Fahrkarten, Eintritts-
karten, Sicherheitsetiketten, Sicherheitsanhänger oder papierene Personalausweise oder Reisepässe daraus hergestellt werden. Bei diesen Gegenständen ist der Verbraucher an den Einsatz von papierenem Material gewöhnt, so dass sich ein weiteres Einbetten der gefalteten Trägerschicht zwischen weitere Schutzschichten erübrigt. Dann bildet die gefaltete Trägerschicht mit den dazwischen liegenden elektronischen Bauteilen bereits den fertigen Datenträger. Die gefaltete Trägerschicht kann in diesen Fällen mittels einer geeignet ausgebildeten Kleberschicht vollständig oder teilweise so verklebt werden, dass ein unautorisiertes Aufklappen der Trägerschicht zuverlässig verhindert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Trägerschicht mit Transponderspule gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 die Faltweise der Trägerschicht aus Fig. 1,
Fig. 3 die auf sich selber gefaltete Trägerschicht aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Trägerschicht mit Transponderspule gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 5 die auf sich selber gefaltete Trägerschicht aus Fig. 4, und
Fig. 6 eine Trägerschicht mit Transponderspule gemäß einer dritten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine Trägerschicht 1 mit einer Transponderspule 2, die in bekannter Weise auf die Trägerschicht 1 in einem Druckverfahren oder einem Ätzverfahren aufgebracht ist. Die Transponderspule 2 besteht aus einem ersten Spulenteil 2a und einem zweiten Spulenteil 2b mit jeweils einer Kontaktzone 3a bzw. 3b. Die beiden Kontaktzonen 3a, 3b kommen übereinander zu liegen, wenn die Trägerschicht 1 entlang der gedachten, punktiert dargestellten Faltlinie 4 auf sich selbst gefaltet wird. Eine der beiden Spulenteile 2a, 2b, im dargestellten Fall das zweite Spulenteil 2b, weist darüber hinaus Kontaktanschlüsse 5 auf zum Anschließen eines elektroni- sehen Bauteils, insbesondere eines Chips, an die Transponderspule 2.
Die Trägerschicht 1 besteht aus einem isolierenden Material, vorzugsweise aus einer faltbaren Kunststofffolie oder Papier- oder Papplage. Die Faltlinie 4 kann gelocht oder dünner ausgebildet sein, um den Faltvorgang zu erleich- tern.
Die Trägerschicht 1 gliedert sich somit in eine erste Zone la mit dem ersten Spulenteil 2a und eine zweite Zone lb mit dem zweiten Spulenteil 2b sowie darüber hinaus in eine dritte Zone lc. Die dritte Trägerschichtzone lc dient als Isolierschicht. Sie wird entlang einer zweiten Faltlinie 6 auf das zweite Spulenteil 2b geklappt, bevor die erste Trägerschichtzone la mit dem ersten Spulenteil 2a darüber gefaltet wird, um einen Kurzschluss zwischen sich kreuzenden Teilen der übereinander gefalteten Spulenteile 2a, 2b zu verhindern. Lediglich durch eine Aussparung 7 in der dritten Trägerschichtzone lc ist eine Kontaktierung der beiden Spulenteile 2a, 2b im gefalteten Zustand der Trägerschicht 1 möglich. Die Aussparung 7 ist so in die dritte Trägerschichtzone lc gestanzt, dass sie im gefalteten Zustand der Trägerschicht 1 genau zwischen den Kontaktzonen 3a, 3b der beiden Spulenteile 2a, 2b zu liegen kommt.
In Fig. 2 ist in Seitenansicht die Faltsequenz der ersten und dritten Trägerschichtzonen la, lc auf die zweite Trägerschichtzone lb mit Pfeilen angedeutet. Zunächst wird die als Isolierschicht fungierende dritte Trägerschichtzone lc auf die zweite Trägerschichtzone lb geklappt, und anschließend wird die erste Trägerschichtzone la auf die isolierende Trägerschichtzone lc gefaltet.
Zuvor wird an die Kontaktanschlüsse 5 des zweiten Spulenteils 2b auf der zweiten Trägerschichtzone lb das elektronische Bauteil bzw. Chip 8 in her- kömmlicher Weise mittels Wirebonds oder als Flipchip elektrisch leitend kontaktiert. Das elektronische Bauelement stellt somit funktional gesehen einen Bestandteil des zweiten Spulenteils dar, da das zweite Spulenteil ansonsten an dieser Stelle unterbrochen wäre. Darüber hinaus wird auf die Kontaktzone 3b des zweiten Spulenteils 2b eine Kontaktpille 9 aufgesetzt, um einen zuverlässigen Berührungskontakt zwischen den Kontaktzonen 3a und 3b im zusammengefalteten Zustand der Trägerschicht 1 zu gewährleisten. Alternativ kann anstelle der Kontaktpille auch ein Kontaktklebertropfen in der erforderlichen Menge auf die Kontaktzone 3b aufgetragen werden. Selbstverständlich können die Kontaktpille bzw. der Kontaktkleber 9 statt dessen oder zusätzlich auch auf der Kontaktzone 3a des ersten Spulenteils 2a vorgesehen werden.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht die auf sich selbst gefaltete Trägerschicht 1 mit dem darin eingeschlossenen Chip 8 und der die ersten und zweiten Spulen- teile 2a, 2b elektrisch verbindenden Kontaktpille bzw. Kontaktkleber 9.
Die Trägerschicht 1 kann entlang ihrer Außenkante mit einem Kleber versehen werden, bevor die Trägerschichtzonen aufeinander gefaltet werden, um einen festen Verbund der aufeinandergefalteten Trägerschichtzonen zu er-
halten. Unter Umständen kann es ausreichen, wenn lediglich die erste Trägerschichtzone la entlang ihren Außenkanten mit dem Kleber versehen wird.
Die in Fig. 3 gezeigte, auf sich selbst gefaltete Trägerschicht 1 kann als fertiger Datenträger verwendet werden, kann aber auch als Inlett zur Weiterverarbeitung zu einem fertigen Datenträger dienen. In jedem Falle ist es möglich, die Trägerschicht 1 zu bedrucken, so dass sie im zusammengefalteten Zustand (Fig. 3) von beiden Seiten ein individuelles, dem gewünschten Ver- wendungszweck entsprechendes Erscheinungsbild besitzt. Dazu wird die Trägerschicht 1 auf der der Transponderspule 2 gegenüberliegenden Oberfläche bedruckt, bevor ein elektrisches Bauteil 8 an die Kontaktanschlüsse 5 angeschlossen wird. Anstelle der lediglich zwei Faltlinien 4 und 6 im dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Trägerschicht 1 auch weitere Faltlini- en aufweisen, insbesondere wenn zusätzliche elektronische Bauteile und/ oder weitere Transponderspulen in den Datenträger auf derselben Trägerschicht 1 integriert werden sollen.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform, welche sich von der Ausführungs- form gemäß Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass die dritte Trägerschichtzone lc kürzer ausgebildet ist. Im zusammengefalteten Zustand isoliert die dritte Trägerschichtzone lc daher lediglich den Chip 8 gegenüber dem ersten Spulenteil 2ä der ersten Trägerschichtzone la (Fig. 5). Im übrigen sind die ersten und zweiten Spulenteile 2a, 2b so ausgeführt, dass die Windungen des ersten Spulenteils 2a im gefalteten Zustand der Trägerschicht 1 innerhalb der Windungen des zweiten Spulenteils 2b liegen. Lediglich an einer Stelle 10 kreuzen sich die übereinanderliegenden ersten und zweiten Spulenteile 2a, 2b im gefalteten Zustand der Trägerschicht 1. Zumindest diese Kreuzungsstelle 10 wird daher mit einer Schutzlackschicht 11 abgedeckt, um einen
Kurzschluss zwischen den beiden Spulenteilen 2a, 2b zuverlässig zu vermeiden (Fig. 5).
Darüber hinaus ist die beide Spulenteile 2a, 2b verbindende Leiterbahn 13 einerseits besonders breit und andererseits rechtwinklig zur Faltlinie 4 ausgebildet. Dadurch entsteht nach dem Falten ein großflächiger Berührungskontakt zwischen den übereinanderliegenden Abschnitten der Leiterbahn 13, so dass eine leitende Verbindung auch dann gewährleistet bleibt, wenn die Leiterbahn 13 beim Falten brechen sollte. Zusätzlich kann die Leiterbahn 13 mit einem elektrisch leitenden Kleber versehen werden.
In Fig. 5 ist die Schutzlackschicht 11 an der Kreuzungsstelle 10 auf der zweiten Trägerschichtzone lb vorgesehen. Statt dessen oder gegebenenfalls auch zusätzlich kann die Schutzlackschicht an der entsprechenden Stelle der er- sten Trägerschichtzone la vorgesehen werden. Insbesondere ist es auch möglich, nach Einbau des Chips 8 die gesamte Trägerschichtzone, vorzugsweise die erste Trägerschichtzone vollständig mit einer Schutzlackschicht zu überziehen. Dann kann auf die dritte Trägerschichtzone lc vollständig verzichtet werden. Dadurch wird nicht nur ein Faltschritt eingespart, sondern die Gesamtdicke der gefalteten Trägerschicht 1 reduziert sich entsprechend. Die Dicke der gefalteten Trägerschicht 1 wird dann im wesentlichen von der Dicke des eingesetzten Chips 8 bestimmt. Je dünner der Chip 8 ist, desto dünner wird die Gesamtanordnung. Dasselbe gilt allerdings genauso für alle anderen beschriebenen Ausführungsformen.
Selbstverständlich kann das Auftragen eines isolierenden Schutzlacks auch vor dem Einsetzen des Chips 8 erfolgen. In diesem Fall ist daruf zu achten, daß die Kontaktanschlüsse 5 bei der Lackierung ausgespart bleiben.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind die ersten und zweiten Spulenteile 2a, 2b im ungefalteten Zustand der Trägerschicht 1 nicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Statt dessen sind zwei weitere Kontaktzonen 12a, 12b vorhanden, die durch Ubereinanderfalten der ersten und zweiten Trägerschichtzonen la, lb in derselben Weise miteinander kontaktiert werden, wie dies zuvor im Zusammenhang mit den Kontaktzonen 3a, 3b erläutert wurde.