Abstandsbezogenes elektronisch gesteuertes Fahrgeschwindigkeitsre gelsystem Die Erfindung bezieht sich auf ein abstandsbezogenes elektronisch gesteuertes Fahrgeschwindigkeitsregelsystem für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Fahrgeschwindigkeitsregelsysteme sind beispielsweise aus der US 5,014,200 oder aus der EP 0 501 346 B1 bekannt. Bei derartigen Fahrgeschwindigkeitsregelsystemen wird während eines ersten Regelbetriebes grundsätzlich eine vorgegebene Geschwindigkeit konstant gehalten, bis ein vorgegebener Mindestabstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug erreicht oder unterschritten wird. Ab Erreichen oder Unterschreiten dieses vorgegebenen Mindestabstandes findet während eines zweiten Regelbetriebes eine Geschwindigkeitsregelung derart statt, dass der vorgegebene Mindestabstand in Form einer abstandsgeregelten Folgefahrt eingehalten wird.
Zum Einprogrammieren der vorgegebenen Geschwindigkeit ist beispielsweise aus der EP 0 501 346 B1 ein Verfahren bekannt, bei dem der Fahrer eine Besthleunigung auf einen gewünschten Geschwindigkeitswert vornimmt und anschliessend einen Geschwindigkeitssetzschalter betätigt, um die momentane Geschwindigkeit des Fahrzeugs als vorgegebene Geschwindigkeit zu speichern. Wird während des anschliessenden Regelbetriebs vom Fahrer eine Beschleunigung oder eine Verzögerung der Fahrzeuggeschwindigkeit gewünscht, kann dies nur auf umständliche Art und Weise durch Betätigung eines speziellen Geschwindigkeitsänderungsschalters während des Regelbetriebs vorgenommen werden.
Bei weiteren bekannten Fahrgeschwindigkeitsregelsystemen erfolgt die Vorwahl der vorgegebenen Geschwindigkeit ausschliesslich durch Tippen von inkrementierenden oder dekrementierenden Tastern oder Schaltern, wobei die vorgegebene Geschwindigkeit in festen Stufen hochschaltbar oder reduzierbar ist. Hierbei ergibt sich bei grossen Änderungen der vom Fahrer gewünschten vorgegebenen Geschwindigkeit ein hoher Bedienaufwand durch mehrfaches Tippen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein abstandsbezogenes elektronisch gesteuertes Fahrgeschwindigkeitsregelsystem eingangs genannter Art derart zu verbessern, dass eine flexible, schnelle und einfache Änderungsmöglichkeit der vorgegebenen Geschwindigkeit geschaffen wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind die Gegenstände der Unteransprüche.
Erfindungsgemäss wird im Falle einer durch die Betätigung des Fahrpedals vorgenommenen Beschleunigung während des Regelbetriebs über die momentan vorgegebene Geschwindigkeit hinaus auf eine erhöhte Istgeschwindigkeit eine neue Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der erhöhten Istgeschwindigkeit bei Betätigung eines Setz-Bedienelements durch den Fahrer vorgegeben. Im folgenden bedeutet erhöhte Istgeschwindigkeit stets eine Istgeschwindigkeit, die über der momentan vorgegebenen Geschwindigkeit liegt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Einstellung der vorgegebenen Geschwindigkeit zusätzlich durch manuell zu betätigende, die Geschwindigkeit in Stufen inkrementierende oder dekrementierende Schalt Bedienelemente (Taster oder Schalter) vornehmbar. In Falle des Vorhandenseins eines derartigen Schalt-Bedienelements ist die neue vorgegebene Geschwindigkeit im Falle einer Betätigung des Setz-Bedienelements nach Erreichen einer erhöhten Istgeschwindigkeit aufgrund der durch die Betätigung des Fahrpedals vorgenommenen Beschleunigung während des Regelbetriebs die nächste, über- oder unterhalb der erhöhten Istgeschwindigkeit liegende, auch durch das Schalt-Bedienelement erreichbare Geschwindigkeit. Hierbei wird demnach ausgehend von der erreichten erhöhten Istgeschwindigkeit auf- oder abgerundet.
Grund für das Auf- oder Abrunden ist insbesondere, dass üblicherweise die in Stufen erreichbaren Geschwindigkeiten anzeigbar sind, die dazwischenliegenden Geschwindigkeitswerte jedoch nicht. Der Fahrer soll jedoch stets eine Anzeige über die gerade vorgegebene Geschwindigkeit erhalten. Da das Fahrgeschwindigkeitsregelsystem abstandsbezogen ist, ist keine so hohe Anforderung an die Genauigkeit der vorgegebenen Geschwindigkeit zu stellen. Die Information des Fahrers steht jedoch im Vordergrund.
Vorzugsweise ist das Setz-Bedienelement gleich dem Schalt-Bedienelement zum Inkrementieren in Stufen. Wird in diesem Fall nach Erreichen einer erhöhten Istgeschwindigkeit aufgrund der durch die Betätigung des Fahrpedals vorgenommenen Beschleunigung während des Regel betriebs das Schalt Bedienelement einmal betätigt, dient es als Setz-Bedienelement. Die weiteren Betätigungen dieses Schalt-Bedienelements führen wie üblich zum weiteren Inkrementieren der Geschwindigkeit in Stufen.
Vorzugsweise soll jedoch allen Funktionen übergeordnet eine Betätigung des Schalt-Bedienelements zum Inkremetieren in jedem Fall zu einer Erhöhung um mindestens eine Stufe führen.
Durch diese Erfindung wird eine sinnvolle Kombination zwischen einer inkrementellen und einer an der aktuellen Geschwindigkeit orientierten Vorgabe der Wunschgeschwindigkeit für ein Fahrgeschwindigkeitsregelsystem geschaffen, durch die der Bedienaufwand reduziert und die Reaktionsfähigkeit erhöht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Beispiel, bei dem die erhöhte Istgeschwindigkeit um mehr als eine Stufe grösser als die momentan vorgegebene Ge schwindigkeit ist und Fig. 2 ein Beispiel, bei dem die erhöhte Istgeschwindigkeit um weni ger als eine Stufe grösser als die momentan vorgegebene Ge schwindigkeit ist.
Fig. 1 oben zeigt als Ausgangszustand während eines Regelbetriebes die momentan vorgegebene Geschwindigkeit von 100 km/h. Diese momentan vorgegebene Geschwindigkeit kann beispieisweise zuvor durch ein Schalt Bedienelement in Form eines manuell zu betätigenden Setztasters in Stufen, in diesem Beispiel von 10 km/h, inkrementiert worden sein. Vorzugsweise ist die Geschwindigkeitsanzeige (digitaier oder analoger Tachometer) im Kraftfahrzeug mit einer Leuchtanzeige kombiniert, so dass jede momentan vorgegebene Geschwindigkeit in 10 km/h-Stufen dem Fahrer optisch anzeigbar ist.
Wird entsprechend dem Beispiel nach Fig. 1 ausgehend von einer momentan vorgegebenen Geschwindigkeit von 100 km/h während des Regelbetriebs Gas gegeben und somit das Fahrzeug auf eine erhöhte Istgeschwindigkeit von v = 125 km/h beschleunigt und anschliessend der Setztaster zum Inkremetieren als Setz-Bedienelement niedergedrückt, springt die Anzeige gemäss Fig. 1 unten auf die neue vorgegebene Geschwindigkeit von 120 km/h, wenn abgerundet wird (schraffiert), oder auf 130 km/h, wenn aufgerundet wird (schwarz ausgefüllt). Diese neu vorgegebenen Geschwindigkeiten sind erfindungsgemäss die nächsten, unterhalb (120 km/h bei Abrundung) oder oberhalb (130 km/h bei Aufrundung) der erhöhten Istgeschwindigkeit von 125 km/h liegenden, auch durch den Setztaster als Schalt Bedienelement in Stufen von 10 km/h erreichbaren Geschwindigkeiten.
Der Setztaster ist hier zugleich Schalt-Bedienelement als auch Setz Bedienelement.
Im Beispiel nach Fig. 2 ist im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die erhöhte Istgeschwindigkeit v = 105 km/h. Erfindungsgemäss soll allen Funktionen übergeordnet eine Betätigung des Schalt-Bedienelements zum Inkremetieren auch in seiner Funktion als Setz-Bedienelement in jedem Fall zu einer Erhöhung um mindestens eine Stufe, hier also 10 km/h, führen.
Da ausgehend von der momentan vorgegebenen Geschwindigkeit von 100 km/h die nächsthöhere durch Hochschalten in Stufen erreichbare Geschwindigkeit die Geschwindigkeit 110 km/h ist, wird diese Geschwindigkeit von 110 km/h als neue Geschwindigkeit vorgegeben, unabhängig davon ob grundsätzlich auf- oder abgerundet wird.
Durch das erfindungsgemässe Ausführungsbeispiel wird deutlich, dass sich nicht nur der Bedienaufwand für ein Fahrgeschwindigkeitsregelsystem in Kraftfahrzeugen sondern auch die Anzahl der vom Verkehrsgeschehen ablenkenden erforderlichen Kontrollblicke reduziert werden. Somit wird durch das erfindungsgemässe Fahrgeschwindigkeitsregelsystem sowohl ein Komfortgewinn als auch ein Sicherheitsgewinn erreicht.
Distance-related electronically controlled vehicle speed control system The invention relates to a distance-related electronically controlled vehicle speed control system for motor vehicles according to the preamble of patent claim 1.
Vehicle speed control systems of this type are known, for example, from US Pat. No. 5,014,200 or from EP 0 501 346 B1. In such a vehicle speed control system, a predetermined speed is basically kept constant during a first control operation until a predetermined minimum distance from a vehicle in front is reached or undershot. When this predetermined minimum distance is reached or undershot, speed control takes place during a second regular operation in such a way that the predetermined minimum distance is maintained in the form of a distance-controlled follow-up journey.
For programming the specified speed, a method is known from EP 0 501 346 B1, for example, in which the driver accelerates to a desired speed value and then actuates a speed setting switch in order to store the current speed of the vehicle as the specified speed. If the driver desires acceleration or deceleration of the vehicle speed during the subsequent control operation, this can only be done in a cumbersome manner by actuating a special speed change switch during control operation.
In other known vehicle speed control systems, the preselection of the predefined speed is carried out exclusively by tapping incremental or decrementing buttons or switches, the predefined speed being switchable up or down in fixed steps. In the case of large changes in the predetermined speed desired by the driver, this results in a high level of operating effort due to multiple taps.
It is an object of the invention to improve a distance-related, electronically controlled vehicle speed control system of the type mentioned at the outset in such a way that a flexible, quick and simple possibility of changing the predetermined speed is created.
This object is achieved by the characterizing features of patent claim 1. Advantageous developments of the invention are the subjects of the subclaims.
According to the invention, in the case of an acceleration made by operating the accelerator pedal during control operation beyond the currently predetermined speed to an increased actual speed, a new speed is specified as a function of the increased actual speed when the driver actuates a setting operating element. In the following, increased actual speed always means an actual speed which is above the currently specified speed.
In a preferred embodiment of the invention, the setting of the predefined speed can additionally be carried out by manually operated switching operating elements (buttons or switches) that increment or decrement the speed. If such a switching control element is present, the new predetermined speed when the setting control element is actuated after reaching an increased actual speed due to the acceleration made by actuating the accelerator pedal during control operation is the next one, which is above or below the increased actual speed , speed also achievable by the switching control element. Here, the starting point is rounded up or down based on the increased actual speed reached.
The reason for the rounding up or down is in particular that the speeds achievable in steps can usually be displayed, but the speed values in between cannot. However, the driver should always receive an indication of the speed just specified. Since the vehicle speed control system is distance-related, there is no such high requirement for the accuracy of the specified speed. However, the driver's information is in the foreground.
The setting control element is preferably the same as the switching control element for incrementing in steps. If in this case the switching control element is actuated once after reaching an increased actual speed due to the acceleration made by operating the accelerator pedal during operation, it serves as a setting control element. As usual, the further actuation of this switching control element leads to the further incrementing of the speed in steps.
However, actuation of the switching control element for incrementing should in all cases lead to an increase by at least one step in a higher-level manner than all functions.
This invention creates a meaningful combination between an incremental and a desired speed-based specification of the desired speed for a vehicle speed control system, by means of which the operating effort is reduced and the responsiveness is increased.
In the drawing, an embodiment of the invention is shown. 1 shows an example in which the increased actual speed is more than one step greater than the currently specified speed and FIG. 2 shows an example in which the increased actual speed is less than one step higher than the currently specified speed is dizziness.
Fig. 1 above shows the initial state of the speed of 100 km / h as the initial state during control operation. This currently predetermined speed can, for example, have previously been incremented in stages, in this example of 10 km / h, by a switching control element in the form of a manually operated setting button. The speed indicator (digital or analog tachometer) in the motor vehicle is preferably combined with a light indicator, so that each currently specified speed can be visually indicated to the driver in 10 km / h steps.
According to the example in FIG. 1, the accelerator is accelerated based on a currently specified speed of 100 km / h during normal operation and the vehicle is accelerated to an increased actual speed of v = 125 km / h and then the setting button for incrementing as a setting control element depressed, the display jumps according to Fig. 1 below to the new predetermined speed of 120 km / h if rounded (hatched), or to 130 km / h if rounded (filled in black). According to the invention, these newly specified speeds are the next, below (120 km / h when rounding off) or above (130 km / h when rounding up) the increased actual speed of 125 km / h, also by the setting button as a switching control element in steps of 10 km / h achievable speeds.
The set button is both a switching control element and a setting control element.
In the example according to FIG. 2, in contrast to the exemplary embodiment according to FIG. 1, the increased actual speed v = 105 km / h. According to the invention, actuation of the switching control element for incrementing, even in its function as a setting control element, is to result in an increase by at least one step, in this case 10 km / h, in a manner that is superior to all functions.
Since, based on the currently specified speed of 100 km / h, the next higher speed that can be achieved by shifting up in stages is 110 km / h, this speed of 110 km / h is specified as the new speed, regardless of whether the speed is rounded up or down .
The exemplary embodiment according to the invention makes it clear that not only the operating effort for a vehicle speed control system in motor vehicles, but also the number of necessary control gazes distracting from the traffic situation are reduced. Thus, both a gain in comfort and a gain in safety are achieved by the vehicle speed control system according to the invention.