Hub-/ Ausfahrvorrichtung für einen Rollstuhl, sowie Rollstuhl
Die Erfindung betrifft eine Hub-/Ausfahrvorrichtung für einen Rollstuhl sowie einen Roll- stuhl.
Für Rollstuhlfahrer stellen stufenförmige Absätze häufig ein unüberwindbares Hindernis dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abhilfe für dieses Problem zu schaffen.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird mit einer Hub-/ Ausfahrvorrichtung gemäß dem Hauptanspruch geschaffen.
Die erfmdungsgemäße Vorrichtung ist an einem Rollstuhl derart anbringbar, daß die Funk- tionsfähigkeit des Rollstuhls im volleingefahrenen Zustand der Vorrichtung nicht beeinträchtigt ist. Mit Hilfe der Vorrichtung kann der Rollstuhl angehoben und durch Ausfahren der Teleskopplattform im angehobenen Zustand verfahren werden, so daß er in Auflage auf einen erhöhten Bodenbereich kommt. Von dort aus kann die Vorrichtung wiederum unter den Rollstuhl eingefahren werden, so daß der Rollstuhlfahrer nach Überwinden der Stu- fe seine Fahrt fortsetzen kann. Die Vorrichtung gestattet auch ein Überwinden von Abwärtsstufen und kann lediglich dazu eingesetzt werden, daß der Rollstuhlfahrer ein höheres Niveau erreichen kann. Mit der Erfindung wird somit die Beweglichkeit von auf Rollstühle angewiesenen behinderten Personen erheblich erweitert.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen und Merkmale der erfindungsgemäßen Hub-/ Ausfahrvorrichtung gerichtet.
Der Anspruch 11 ist auf einen mit der erfindungsgemäßen Hub-/ Ausfahrvorrichtung ausgerüsteten Rollstuhl gerichtet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines auf der Vorrichtung befindlichen Rollstuhls beim Überwinden einer Stufe,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von Baugruppen der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung im zusammengefahrenen Zu- stand,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Rollstuhls mit daran befestigter Vorrichtung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf Teile der Vorrichtung,
Fig. 6a und 6b Seitenansichten zur Erläuterung der Befestigung der Vorrichtung an einem Rollstuhl,
Fig. 7 Querschnitte einiger Bauteile der Vorrichtung und
Fig. 8 eine Seitenansicht von Teilen einer abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist ein insgesamt mit 2 bezeichneter Rollstuhl auf der insgesamt mit 4 bezeichneten Hub-/ Ausfahrvorrichtung befestigt und befindet sich im angehobenen Zustand.
Der Rollstuhl ist in seinem Aufbau an sich bekannt und enthält einen Rahmen 6, der den Sitz mit Rückenlehne 8 und eine Fußstütze 10 umfaßt. Weiter sind an dem Rahmen 6 große Laufräder 12 und vordere Stützräder 14 gelagert.
An dem Rahmen 6 des Rollstuhls 2 ist ein Adapterrahmen 16 befestigt, der wiederum an einer Teleskopplattform 18 befestigt ist, die längsverschiebbar auf einer Oberplattform 20 ist. Zur Verschiebung der Teleskopplattform 18 relativ zur Oberplattform 20 dient ein Antrieb 22 mit einer Steuer leitung 24.
Die Oberplattform 20 ist an einer Unterplattform 26 mittels einer Scherenhubvorrichtung mit Scherenhebeln 28, 30 anhebbar bzw. absenkbar befestigt. Die Scherenhebel 28 (beid- seitig der Plattformen) sind am hinteren Ende (gemäß Fig. 1 links) der Oberplattform angelenkt; die Scherenhebel 30 sind am linken Ende der Unterplattform 26 angelenkt. Zum Antrieb der Scherenhubvorrichtung dient eine Spindel 32, die vom Ritzel eines Elektromotors 34 drehangetrieben ist, an den eine Steuerleitung 36 angeschlossen ist.
Die Unterplattform 26 weist Stützrollen 38 auf, so daß sie auf einem Boden 40 rollen kann. Zum Antreiben der Unterplattform 26 ist ein Antriebsrad 42 vorgesehen, das federnd nach unten gedrückt werden kann, so daß Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Ein Elektromotor 44 zum Antrieb des Antriebsrads 42 weist eine Steuerleitung 46 auf.
Das vordere Ende der Teleskopplattform 18 ist abwärts gewinkelt ausgebildet und weist am Ende eine Tastrolle 48 auf, die sich etwa auf gleicher Höhe befindet wie die Unterseite der Laufräder 12 und der Stützräder 14 und die mit einem Schalter 50 zusammenwirkt, der betätigt wird, sobald die Tastrolle 48 auf ein Hindernis trifft. Der Schalter 50 ist mit einer Leitung 52 verbunden.
Die Leitungen 24, 36, 46 und 52 sind mit einer Bedieneinheit 52 verbunden, die ein Steuergerät enthält und mit Hilfe derer die einzelnen Antriebe betätigbar sind. Zur Stromversorgung der Bedieneinheit 52 dient eine an der Vorrichtung 4 an geeigneter Stelle untergebrachte Batterie.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung unter Weglassung von Details die Hub-/ Ausfahrvorrichtung.
Die Unterplattform 26 mit den Stützrollen 38 weist seitliche Längsträger und Querträger auf, wobei in den seitlichen Längsträgern die beweglichen Enden der Scherenhebel 28 geführt sind.
Die Oberplattform 20 weist ebenfalls Längsträger 54 und Querträger 56 auf, wobei die beweglichen Enden der Scherenhebel 30 in den Längsträgern 54 geführt sind.
Der Antrieb der Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist gegenüber der der Fig. 1 abgeändert. An dem hinteren (linken) Ende der Oberplattform 20 sind senkrechte Konsolen 58 vorgesehen, die einen elektromotorischen Antrieb 60 tragen, der eine in der Figur verdeckte, mit Innengewinde versehene Hülse drehantreibt, die mit einer an der Unterplattform 26 befestig- ten Gewindespindel 62 kämmt.
An der Oberplattform 20 ist die Teleskopplattform 18 verschiebbar geführt. Die Teleskopplattform 18 weist ebenfalls über Querträger 64 verbundene Längsträger 66 auf und ist mittels des Antriebs 22 längsverschiebbar. Weiter ist in Fig. 2 schematisch die Batterie 68 zur Stromversorgung dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung der Fig. 2 in nicht angehobenem Zustand.
Deutlich sichtbar ist, wie die mit den Stützrollen 38 fahrbare Unterplattform 26, die Ober-
Plattform 20 und die Teleskopplattform 18 eine kompakt zusammengelegte Einheit bilden, von der lediglich die Konsolen 58 abstehen, die den Antrieb 60 zum Anheben und Absenken der Oberplattform 20 trägt. Wenn bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ein Antrieb wie bei der Fig. 1 zum Bewegen der Scherenhebel verwendet werden würde, wäre die Höhe der ineinander gefahrenen Vorrichtung bei der Ausführung gemäß Fig. 3 durch den Durchmesser des Antriebsrades 42 gegeben.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Anordnung gemäß Fig. 1 mit voll abgesenkter Hub-/ Ausfahrvorrichtung mit weiteren Einzelheiten der Vorrichtung.
Gemäß Fig. 4 ist am Rahmen 6 des Rollstuhls 2 ein Adapterrahmen 16 befestigt (Fig. 1) der aus mit dem Rahmen 6 starr verbundenen Adaptern 68 besteht, an denen die Schenkel von im Querschnitt T-förmigen Längsträgern 70 befestigt sind. Mit Hilfe dieses Adapterrahmens 16, der rollstuhlspezifisch ist, sind unterschiedliche Rollstühle an die erfindungs- gemäße Hub-/ Ausfahrvorrichtung anpaßbar. Weiter zeigt die Fig. 4 genauer die an der Teleskopplattform 18 ausgebildeten Querträger 64, die dessen Längsträger 66 verbinden. Jeder der Längsträger trägt zwei Konsolen 72, in denen eine Welle 74 gelagert ist, die außerhalb der Konsolen Exzenterscheiben 76 aufweist (siehe auch Fig. 5).
Die Längsträger 66 der Teleskopplattform sind in im Querschnitt doppel-C-förmigen Schienen geführt, die die Längsträger 54 der Oberplattform bilden. In der unteren Hälfte der Längsträger 54 sind die oberen Enden der Scherenhebel 30 geführt.
Die Längsträger 78 der Unterplattform sind im Querschnitt C-förmig und führen die unte- ren Enden der Scherenhebel 28.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die Teleskopplattform 18. Wie ersichtlich, enden die Längsträger 66 in vorderen Bereichen 80, die wie aus Fig. 1 ersichtlich, nach unten abgebogen sind und in den Stützrollen bzw. Tastrollen 48 enden. Die Querträger 64 tragen die
Konsolen 72, in denen die Wellen 74 gelagert sind, die mittig mit Betätigungselementen 82 versehen sind und außerhalb der Konsolen in den Exzenterscheiben 76 enden. An den Konsolen 72 sind über Halterungen Führungsschienen 84 angebracht, die zum vorderen Ende der Teleskopplattform hin aufeinander zugebogen sind und in senkrechter Richtung einen geringen Abstand von den Querträgern 64 aufweisen. In Aufsicht überlappen die Führungsschienen 84 die Exzenterscheiben 76. Der äußere Abstand der Führungsschienen entspricht dem Innenabstand zwischen den Adaptern 68 des Adapterrahmens 16, bzw. den senkrechten Stegen der Längsträger 70.
Fig. 6a zeigt in Seitenansicht die Längsträger 66 mit den Konsolen 72 und den Exzenterscheiben 76 sowie der waagrechten Basis des T-förmigen Längsträgers 70 des Adapterrahmens 16. In Fig. 6a hat der Längsträger 70 in senkrechter Richtung ein Abstand vom Längsträger 66 der Teleskopplattform. In Fig. 6b sind die Exzenterscheiben 76 verdreht, so daß der Längsträger 76 angehoben ist und am rollstuhlfesten Längsträger 70 anliegt.
Fig. 7 zeigt Querschnitte einiger der erläuterten Bauteile, nämlich den Adapter 68 mit Längsträger 70, den Längsträger 66 der Teleskopplattform, wobei die Teleskopplattform, wie aus Fig. 5 ersichtlich, in den abgewinkelten Bereichen 80 der Längsträger 66 mit den am Ende befindlichen Tastrollen 48 endet, den im Querschnitt doppel-C-förmigen Längs- träger 54 der Oberplattform und den C-förmigen Längsträger 78 der Unteφlattform.
Die Funktion der beschriebenen Anordnung ist folgende:
Es sei angenommen, ein konventioneller Rollstuhl 2 soll mit der Hub-/ Ausfahrvorrichtung versehen werden. An dem Rollstuhl 2 wird dann zunächst der Adapterrahmen 16 befestigt. Es versteht sich, daß der Rollstuhl auch werkseitig bereits mit einem solchen Adapterrahmen ausgerüstet sein kann.
Der mit dem Adapterrahmen 16 versehene Rollstuhl kann in üblicher Weise benutzt wer-
den. Zum Anbau der Hub-/ Ausfahrvorrichtung wird diese vollständig eingefahren (tiefst mögliches Niveau; Teleskoprahmen eingefahren). Der Rollstuhlfahrer fährt dann mit dem Rollstuhl rückwärts (Fig. 5) von rechts nach links auf die Vorrichtung. Dabei gelangen die senkrechten Stege der C-förmigen Längsträger 70 an die Außenseiten der Führungsschie- nen 84 und die inneren waagrechten Stege unter die Führungsschienen, so daß der Rollstuhl in wohl definierter Ausrichtung zu der Vorrichtung über die Vorrichtung fährt, bis ein Anschlag erreicht wird, der durch ein von der Oberplattform vorstehendes Bauteil gebildet sein kann oder durch die Konsolen 58 der Fig. 3. In dieser wohl definierten Position werden die mit dem Exzenterscheiben 76 versehenen Wellen 74 verdreht, wobei dies von Hand mittels der Betätigungselemente 82 geschehen kann oder dadurch geschieht, daß ein weiterer Antrieb für die Wellen, beispielsweise mittels eines Elektromotors, vorgesehen ist. Die Exzenterscheiben 66 gelangen von oben in Anlage an die die Führungsschienen 84 untergreifenden inneren Stege der T-förmigen Längsträger bzw. Schienen und Heben die gesamte Vorrichtung unter Verriegelung leicht vom Boden ab (Fig. 4). Die Vorrichtung ist nun starr am Rollstuhl 2 befestigt. Es versteht sich, daß die mittels der Exzenterscheiben erfolgende Befestigung in Art einer Übertotpunktbefestigung erfolgen kann.
Der Rollstuhl kann mit der daran befestigten Vorrichtung wie üblich betrieben werden. Alternativ kann das Antriebsrad 42 für den Vortrieb benutzt werden, indem es mittels der Bedieneinheit 52 betätigt wird. Dabei wird ein Mechanismus freigegeben, der das Antriebsrad 40 nach unten in Anlage auf den Boden drückt, so daß ein sicherer Reibschluß zwischen Antriebsrad 42 am Boden gegeben ist.
Soll nun ein Hindernis, beispielsweise in Form von zwei Stufen, wie sie in Fig. 1 darge- stellt sind, überwunden werden, so fährt der Rollstuhl zunächst soweit in Richtung zum Hindernis, daß die Fußstütze 10 bzw. eine oder beide der Tastrollen 48 am Hindernis anliegt. Anschließend wird die Obeφlattform mittels des Antriebs des Scherenmechanismus angehoben. Dann wird die Unteφlattform 26 mit Hilfe des Antriebs 42, 44 vorgefahren, bis sie an der Stufe ansteht. Der Antrieb des Antriebsrades 42 ist so ausgelegt, daß das un-
ter Anpressung auf dem Boden aufstehende Antriebsrad 42 bei Nichtbetätigung des Elektromotors 44 die Unteφlattform 26 in ihrer Position hält. Beispielsweise kann die gesamte Einheit aus Elektromotor 44 und Antriebsrad 42 unter Kraft einer Torsionsfeder schwenkbar an der Unteφlattform gelagert sein und ein gesonderter Elektromotor vorgesehen sein, der bei Nichtgebrauch den Elektromotor 44 mit dem Antriebsrad 42 zurückschwenkt, so daß keine Bodenberührung stattfindet. Für diesen, nicht dargestellten Elektromotor, ist in der Bedieneinheit 52 ein gesondertes Bedienelement vorgesehen.
Bei an der Bodenstufe anstehender Unteφlattform wird die Teleskopplattform 18 anschlie- ßend mittels des Antriebs 22 ausgefahren und soweit abgesenkt, daß die Tastrolle 48 Berührung mit der erhöhten Bodenfläche erhält. Dies wird mittels des Schalters 50 sensiert. Die Teleskopplattform 18 wird nun weiter ausgefahren, wobei wegen der Berührung zwischen der Tastrolle 48 und dem erhöhten Boden sichergestellt ist, daß die gesamten Anordnung nicht nach vorne kippen kann. Wenn die Teleskopplattform 18 genügend weit ausge- fahren ist, kommen die Laufräder 12 in Auflage auf den erhöhten Boden. Es versteht sich, daß eine elektronische Steuerung vorgesehen ist, die gewährleistet, daß die Teleskopplattform 18 ohne Bodenberührung der Tastrolle 48 nur soweit ausgefahren werden kann, daß die Anordnung mit Sicherheit nicht nach vorne umkippt.
Wenn der Rollstuhl mit den Laufrädern 12 und seinen Stützrädern 14 auf dem erhöhten Boden aufsteht, kann bei weiterhin ausgefahrener Teleskopplattform 18 die Unteφlattform 26 durch Betätigung des Antriebs für den Scherenmechanismus angehoben werden und nach vollständigem senkrechten Heranbewegen an die Obeφlattform 20 werden die Unterplattform und die Obeφlattform gemeinsam durch Betätigung des Antriebs 22 in die Teles- kopplattform eingefahren, so daß der Rollstuhl vollständig mit eingezogener Vorrichtung auf dem erhöhten Boden weiterfahren kann.
In Rückwärtsrichtung kann die Stufe mit gegensinniger Abfolge der Bewegungen überwunden werden.
Es versteht sich, daß die Auslegung der gesamten Anordnung derart ist, daß der erhöht stehende Rollstuhl beim Einziehen der Unter- und Obeφlattform bzw. Ausfahren dieser beiden Plattformen nicht nach hinten kippt. Dies kann durch ein zusätzliches, ausfahrbares Stützbauteil gewährleistet sein.
Es versteht sich weiter, daß die Vorrichtung auch vorteilhafterweise eingesetzt werden kann, wenn ein Rollstuhlfahrer oder Rollstuhlfahrerin einen erhöhten Gegenstand, beispielsweise in einer Küche, erreichen will.
Die Vorrichtung kann in vielfältiger Weise abgeändert werden. Der Scherenhubmechanis- mus kann durch andere Hubmechanismen ersetzt werden. Die Elektroantriebe können durch Hydrauliktriebe ersetzt werden, wobei diese Hydrauliktriebe von dem Rollstuhlfahrer oder der Rollstuhlfahrerin selbst mittels einer Pumpe betätigt werden können usw.. Es kann nicht nur eine teleskopartig ausfahrbare Plattform vorgesehen sein, sondern es kön- nen mehrere teleskopartig ineinander geschachtelte Plattformen vorgesehen sein. Die Verriegelung zwischen Rollstuhl und der Vorrichtung kann auch auf andere geeignete Weise erfolgen. Die Hub-/Ausfahrvorrichtung kann integraler Bestandteil des Rollstuhls sein. Am vorderen Ende der Teleskopplattform kann eine Sensoreinrichtung zur Abstandssensierung eines Hindernisses oder eines Bodens vorgesehen sein. Der Fahrantrieb der Unteφlattform kann in Sonderfallen entfallen, wobei dann auch die Stützrollen 38 entfallen können, so daß die Unteφlattform 26 unverrückbar steht, usw.
Eine Weiterbildung der Vorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Scherenhebel 28, 30 (gestrichelt dargestellt ist die eingefahrene Stellung) an der Unteφlattform 26 derart befestigt, daß sie insgesamt relativ zur Unteφlattform beweglich bzw. verschiebbar sind. Dies wird dadurch erreicht, daß in den Längsträgern 78 der Unteφlattform 26 Zusatzlängsträger 90 verschiebbar geführt sind, an denen die Scherenhebel 30 ortsfest gelagert sind und die Scherenhebel 28 beispielsweise mittels des Elektromotors 34 (Fig. 1) und der Spindel 32 verschiebbar gelagert sind.
Durch Verschieben der Zusatzlängsträger 90 ist der gesamte, durch die Scherenhebel 28 und 30 gebildete Hubmechanismus relativ zur Unteφlattform 26 verschiebbar, wodurch der Ausfahrbereich des Rollstuhls erweitert wird. Dabei bilden die ausgefahrenen Zusatzlängsträger 90, die an ihren freien Enden mit nicht dargestellten Stützrollen oder Stützfü- ßen versehen sein können, eine zusätzliche Abstützung, die verhindert, daß die Unteφlattform 26 kippt, wenn der Rollstuhl 2 (Fig. 1) voll ausgefahren wird. Der Antrieb für die Verschiebung der Zusatzlängsträger ist nicht dargestellt.
Alternativ kann die Verfahrbarkeit des Hubmechanismus relativ zur Unteφlattform auch dadurch ermöglicht werden, daß jeder der Scherenhebel an den Längsträgem 78 der Unterplattform mittels eines Klotzes gelagert ist, der in Gewindeeingriff mit einer elektromotorisch angetriebenen Spindel ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der Rollstuhl 2 sehr weit relativ zur Unteφlattform ausfahren werden kann, auch wenn das zu überwindende Hindernis nicht durch die Zusatzlängsträger Untergriffen werden kann. Die Zusatz- längsträger 90 können zur Vergrößerung der Stützbasis zusätzlich vorgesehen sein.
Eine weitere zweckmäßige Ergänzung der Vorrichtung besteht darin, daß aus den Längsträger 66 der Teleskopplattform 18 (Fig. 2) ein weiterer Stützträger (nicht dargestellt) ausfahrbar ist, der an seinem vorderen Ende eine etwa auf dem Niveau der tiefsten Stelle der Laufräder 12 (Fig. 1) des Rollstuhls 2 befindliche Stützrolle aufweist. Ein solcher Stützträger kann als zusätzlicher Kippschutz eingesetzt werden.
Es versteht sich, daß die Vorrichtung mit Lastsensoren ausgerüstet sein kann, die eine Entlastung der gemäß Fig. 1 linken Sütztrollen sensieren und dann ein weiteres Ausfahren des Rollstuhls, insbesondere, wenn die Tastrolle 48 oder die vorgenannte Stützrolle sich noch nicht an der Oberseite der zu überwindenden Stufe abstützt.