Vorrichtung zur Tarnung militärischer Geräte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Tarnung militärischer Geräte, bestehend aus einem mehrere Tragarme aufweisenden Gestell, das ein Tarnnetz od.dgl. trägt, wobei das obere Ende mindestens einiger Tragarme an einem Verbindungskörper befestigt ist. Aus der DE-AS-1 453 898 sind Vorrichtungen diesel Art bekannt, deren Tragarme ahnlich wie bei einem Regenschirm auf- und zusammenklappbar sind, wobei meist mehrere Schirme zur Tarnung eines Gerätes verwendet werden. Andere Tarnvorrichtungen besitzen Tragarme, die fächerartig um an einem Träger angeordnete vertikale Achsen auf- und zusammenklappbar sind.
Die bekannten Tarnvorrichtungen haben den Nachteil, daß immer eine Art Kreisform, jedenfalls aber ein im wesentlichen regelmäßiges Gebilde entsteht. Jede Regelmäßigkeit vermindert jedoch die Tarnwirkung, weil ein regelmäßiges Gebilde in der Natur viel mehr auffällt, als ein unregelmäßig geformtes.
In der US-PS 4 021 974 ist ein Tarngestell beschrieben, das im wesentlichen aus vier gelenkig miteinander verbundenen geraden Teilen und einem bogenförmigen Teil besteht, wobei über dem bogenförmigen Teil zu zwei Gelenkpunkten der geraden Teile ein Band gespannt ist. Dieses Tarngestell besitzt den gleichen Nachteil wie die oben beschriebenen Vorrichtungen, weil das bei Entfaltung des Gestelles entstehende Gebilde regelmäßig mit zwei zueinander senkrecht stehenden Hauptachsen, die gleichzeitig Symetrieachsen sind, ist.
Die Erfindung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß das damit getarnte Gerät unregelmäßig erscheint, wobei jedoch trotzdem ein schneller Auf- und Abbau der Vorrichtung sowie eine Beweglichkeit des Gerätes gewährleistet sein soll. Erreicht wird dies dadurch, daß das Gestell aus elastisch oder plastisch verformbaren Armen besteht. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Arme im wesentlichen beliebig verformt werden, sodaß das gewollte unregelmäßige Gebilde entsteht. Die Tarnwirkung ist damit gegenüber den bekannten Vorrichtungen vielfach erhöht.
Bei plastisch verformbaren Armen bleibt die Gestalt des Gebildes nach dem Verformen der Arme von selbst bestehen. Um die Form auch bei elastisch verformbaren Armen zu erhalten, greift nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bei elastisch veriormbaren Armen am Verbindungskorper und/oder an einzelnen Armen ein Zugseil an, das die Arme in einer vorbestimmten Stellung hält.
Um auf einfache Weise eine Änderung der Form des Gebildes herbeiführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn zum verschie- den starken Spannen des Zugseiles oder der Zugseile eine Klemme oder Klemmen angeordnet ist bzw. sind.
Bevorzugte Formen des Gebildes können dann leicht erreicht werden, wenn die Arme über ihre Länge verschiedene
Querschnitte aufweisen. Ein Verformen der Arme wird dann in den Bereichen kleineren Querschnittes früher auftreten als in den anderen Bereichen.
Die Verbindung einzelner Arme erfolgt besonders einfach, wenn diese Arme über einen scheibenförmigen Verbindungskörper miteinander verbunden sind.
Um eine gute Anpassung des Tarnnetzes an das Geasteil zu erreichen, kann das Tarnnetz mindestens teilweise elastisch ausgebildet sein.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen jeweils bei abgenommenem Tarnnetz od.dgl.:
Fig.1 in schaubildlicher Ansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit elastisch verformbaren Armen;
Fig.2 in vergrößertem Maßstab die Untersicht auf die Verbindungsstelle der einzelnen Arme gemäß Fig.1;
Fig.3 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle nach Fig.2;
Fig.4 einen einfachen rechteckigen Körper, der zu tarnen ist; Die Fig.5 bis Fig.7 die verschiedenen Möglichkeiten der Tarnung, wobei Fig.7 schematisch die vorteilhafte erfindungsgemäße Tarnung darstellt;
Die Fig.8 und 9 bzw. Fig.10 und 11 bzw. Fig.12 und 13 jeweils Gebildeformen bei gleichem Gestell jedoch anderer Form der Arme.
Gemäß den Fig.1 bis 3 sind elastisch verformbare Arme 1 vorgesehen, die im gezeigten Beispiel einen flachen Quer
schnitt besitzen. Diese Arme 1 sind an ihrem oberen Ende über
Scharniere 1' an einem scheibenförmigen Verbindungskorper 2 befestigt, der einen umlaufenden Verstarkungswulst 3 autweist.
Die dem Verbindungskorper 2 gegenüberliegenden Enden der Arme 1 sind durch Seile 4 miteinander verbunden und mit
Pixierorganen (nicht dargestellt), z.B. Spießen, Haken,
Saugern od.dgl. versehen, die eine Verbindung der Arme 1 mit dem Boden oder dem zu tarnenden Gerat ermöglichen. Ein Zugseil
5 ist vom Boden (oder Gerät) nach oben durch eine Öffnung 6 des Verbmdungskorpers 2 zu einer Klemme 7 gefuhrt, wo es f ixiert ist . Die Klemme 7 könnte nach Art einer Hebelklemme ausgebildet sein, wie sie zur Fixierung der Leinen bei Seglern verwendet wird.
Ein weiteres Zugseil 8 ist von dem in der Zeichnung vorderen rechten Arm 1 zum Boden (bzw. dem Gerat) gespannt.
Wie aus Fig.1 ersichtlich ist, entsteht durch die Flexibilität der Arme 1 und die Verspannung durch die Zugseile 5, 8 ein unregelmäßiges Gebilde, ein Schemkorper, der, wird er mit einem Tarnnetz od.dgl. überzogen, eine vorzügliche Tarnung ergibt. Dabei ist es auf einfache Weise möglich, die Form dieses Gebildes zu verandern. Es braucht nur die wirksame Lange des Zugseiles 5 oder 8 verändert werden, bzw. wird die Form dann verändert, wenn beim Anziehen des Zugseiles 5 ein Arm 1 entweder nach innen oder nach außen gebogen wird.
Als Beispiel für ein zu tarnendes Gerat ist in Fig.4 ein einfacher würfelformiger Körper 10 gezeigt, dessen Form typisch z.B. für einen LKW ist. Wird der Korper 10 durch Tarnnetze abgedeckt, bleibt dessen Form im wesentlichen unverändert, der Korper bleibt auffallend, die Tarnwirkung ist dem- nach gering.
Auch bei einem seitlichen Abspannen der übergeworfenen Netze 11 gemäß Fig.5 ergibt sich nur eine geringfügige Formänderung, sodaß der Korper weiterhin auffallend bleibt.
Selbst wenn die Netze 11 entsprechend Fig.6 durch Stangen und Äste unterstutzt werden, ergibt sich eine typische Zeitform, die in der Natur kaum vorkommt.
Werden jedoch , wie in fig.7 gezeigt, mehiere Scheinkolpen 9, deren Aufbau dem Schemkorper 9 nach Fig.1 entspricht,
deren Form jedoch jeweils verschieden ist, auf dem Körper 10 aufgebaut und mit Tarnnetzen od.dgl. Überworten, ergeben sich völlig unregelmäßige Konturen, wie sie in der Natur im Prinzip immer wieder vorkommen.
Die Fig.8 und 9 veranschaulichen, wie mit den gleichen
Elementen, nämlich Armen 1 und einem Zugseil b, völlig verschiedene Gebilde bzw. Scheinkörper erzeugt werden können. Werden die Arme 1 beim Anziehen des Zugseiles 5 nach innen gebogen, entsteht die in Fig.8 gezeigte Form des Schemkörpers, wogegen bei einem Biegen der Arme 1 nach außen der in Fig.9 dargestellte Scheinkörper entsteht.
Die Fig.10 bis 13 zeigen weitere Möglichkeiten von Scheinkörpern, die bei elastisch verformbaren Armen 1 lediglich durch die den Armen 1 anfänglich erteilte Vertormungsrichtung bestimmt sind.
Die Erfindung kann auch mit plastisch verformbaren Armen verwirklicht werden. Solche plastisch verformbaren Arme könnten z.B. aus Kunststoff oder aus Rohren aus gewendelten Pro- filen bestehen. Solche Rohre werden z.B. als Lampenträger oder auch als Verbindungsleitungen für Wasser, Kühl- oder Schmier- mittel verwendet.
Bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen, die aus plastisch verformbaren Armen bestehen, ist die Anwendung von Zugseilen nicht erforderlich und es können sämtliche der in den Fig.1 und Fig.8 bis Fig.13 dargestellten Formen der Scheinkörper, und selbstverständlich noch unzählige mehr, gebildet werden.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen mög- lich. Wie bereits ausgeführt, könnten die Arme 1 über ihre Länge einen verschiedenen Querschnitt aufweisen. Bei einer Verformung würden sich dann "Sollbiegestelien" ergeben. Es wäre auch möglich, das Tarnnetz teilweise oder zur Ganze elastisch auszubilden, wodurch sich eine bessere Anpassung an das jeweilige Gestell ergibt.
chen Garnierungsmaterial geschnitten oder gestanzt sein, wobei unterschiedlichste Oberflächen, Glanzgrade und Farben verwendet werden können. Es ist auch eine Ausrüstung mit radardämmenden Materialien bzw. mit radarreflektierenden Materialien möglich.
Zur Vermeidung von scharten Randkonturen korinen Verlangerungselemente, z.B. nach außen ragende Arme vorgesehen werden. Auch die Verwendung von innen eingehängten Teilen zur Schatten- bzw. Körperbildung ist möglich.