Verfahren zur Inbetriebnahme eines Tintenstrahldruckers Procedure for starting up an inkjet printer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Tintenstrahldruckers, bei dem zum Drucken Tinte durch Düsen- Öffnungen aus dem Inneren eines Tintendruckwerkes ausgestoßen wird.The invention relates to a method for starting up an inkjet printer, in which ink is expelled from the interior of an ink printing unit through nozzles for printing.
Je nach Art des zur Anwendung kommenden Druckprinzips kann dabei die Tinte in bekannter Weise als kontinuierlicher Flüssig- keitsstrahl oder in Form von Einzeltropfen durch mechanische Anregung beispielsweise mittels eines Piezowandlers oder durch örtliche Erhitzung mittels eines Heizelementes aus dem Tinten¬ druckwerk ausgestoßen werden.Depending on the type of printing principle used, the ink can be ejected in a known manner as a continuous liquid jet or in the form of individual drops by mechanical excitation, for example by means of a piezo transducer, or by local heating by means of a heating element from the ink printing unit.
Bisher war es üblich, im Anschluß an die Herstellung von Tinten¬ strahldruckern deren Tintendruckwerke mit der dafür vorgesehe¬ nen Tinte zu füllen und anschließend an den Tintendruckwerken Abgleicharbeiten, wie z. B. das Einstellen der Tintenausstoßge- schwindigkeit, auszuführen. Aus der DE-OS 33 19 353 ist bei- spielsweise ein derartiges Abgleichverfahren für einen Tinten¬ strahldrucker mit Einzeltropfenausstoß bekannt. Bis zur end¬ gültigen Auslieferung der abgeglichenen Tintenstrahldrucker an den Endabnehmer kann daraufhin eine beträchtliche Zeit vergehen, wobei dann die Gefahr besteht, daß die Tinte während der Lager- zeit eintrocknet oder es zu einem Ausfallen des Tintenfarb¬ stoffes in der Tinte kommt. Es ist daher im allgemeinen vor dem erstmaligen bestimmungsgemäßen Gebrauch der Tintenstrahldrucker durch den Endabnehmer ein Spülung erforderlich; ggf. muß sogar die Tinte in den Tintendruckwerken durch frische Tinte ersetzt werden. Schließlich kann beim Transport der Tintenstrahldrucker zum Endabnehmer Tinte aus den Tintendruckwerken auslaufen und die Drucker verschmieren.
Gemäß der Erfindung wird bei dem Verfahren der eingangs angegebenen Art nach der Herstellung des Tintenstrahldruckers das Innere des Tintendruckwerkes mit einem Tintenlösungsmittel¬ ansatz gefüllt, der zumindest annähernd die gleichen physikali- sehen Eigenschaften wie die Tinte aufweist; der Tintenlösungs¬ mittelansatz wird erst kurz vor dem erstmaligen bestimmungs¬ gemäßen Gebrauch des Tintenstrahldruckers durch die Tinte er¬ setzt.So far it has been customary to fill the ink printing units with the intended ink after the production of ink jet printers and then to carry out adjustment work on the ink printing units, such as e.g. B. Adjust the ink ejection speed. DE-OS 33 19 353, for example, discloses such a matching method for an ink jet printer with single drop ejection. A considerable time may then pass before the final delivery of the adjusted inkjet printers to the end user, with the risk that the ink will dry up during the storage period or that the ink dye in the ink will fail. It is therefore generally necessary to rinse the ink jet printer before it is used for the first time by the end user; it may even be necessary to replace the ink in the ink printing units with fresh ink. Finally, when the inkjet printer is transported to the end user, ink can leak from the ink printing units and smear the printer. According to the invention, in the method of the type mentioned at the outset, after the inkjet printer has been produced, the interior of the ink printing unit is filled with an ink solvent formulation which has at least approximately the same physical properties as the ink; the ink solvent mixture is only replaced by the ink shortly before the intended use of the ink jet printer for the first time.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß das Tintendruckwerk für den Zeitraum von der Herstellung des Tintenstrahldruckers bis zu dessen erst¬ maliger Benutzung durch den Endabnehmer mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die einerseits aufgrund der weitgehend gleichen physikalischen Eigenschaften wie die im späteren Gebrauch ver¬ wendete Tinte zum Abgleichen und Kalibrieren des Tintenstrahl¬ druckers geeignet ist, andererseits aber im Vergleich zur Tinte eine wesentlich längere, fast unbegrenzte Lagerfähigkeit auf¬ weist und nicht zum Eintrocknen und zum Verschmutzen des Tinten- druckwerkes führt. Vorzugsweise wird daher beim Abgleichen und Einstellen des Tintenstrahldruckers mit dem Tintenlösungsmittel¬ ansatz in dem Tintendruckwerk gearbeitet. Zur Erstellung von Schriftproben wird in diesem Zusammenhang in vorteilhafter mit einem fluoreszierende Zusätze enthaltenden Tintenlösungsmittelan- satz gearbeitet, wobei die Schriftproben mit einer ultraviolettes Licht ausstrahlenden Lichtquelle sichtbar gemacht werden.The main advantage of the method according to the invention is that the ink printing unit is filled with a liquid for the period from the manufacture of the ink jet printer until it is used by the end user for the first time, due to the largely identical physical properties to those in the later one The ink used is suitable for balancing and calibrating the inkjet printer, but on the other hand it has a considerably longer, almost unlimited shelf life in comparison with the ink and does not lead to drying and soiling of the ink printing unit. It is therefore preferable to work with the ink solvent approach in the ink printing unit when comparing and adjusting the ink jet printer. In this connection, the creation of writing samples is advantageously carried out using an ink solvent formulation containing fluorescent additives, the writing samples being made visible using a light source emitting ultraviolet light.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf ein in der Figur gezeigtes Tintendruckwerk erläutert.The method according to the invention is explained below using an example with reference to an ink printing unit shown in the figure.
Die Figur zeigt ein bekanntes Tintendruckwerk 1 als Bestandteil für einen nach dem Prinzip des Einzeltropfenausstoßes (drop on demand) arbeitenden Tintenstrahldrucker. Das Tintendruckwerk 1 weist in seinem Inneren als wesentliche Teile einen Tintenvorrats¬ behälter 2 auf, der über eine Tintenzuleitung 3 mit einer Tinten-
Verteilkammer 4 verbunden ist; von der Tintenverteilkammer 4 gehen in einem Kunststoffkδrper 5 verlaufende Tintenkanäle 6 ab, die an einer Düsenöffnungen 7 aufweisenden Düsenplatte 8 enden. Jedem Tintenkanal 6 ist jeweils ein Piezowandler 9 zugeordnet, der bei Ansteuerung durch eine hier nicht gezeigte Tintenstrahldrucker-Steuerschaltung eine den Ausstoß eines Tintentropfens aus dem zugehörigen Tintenkanal 6 verursachende Querschnittsveränderung erzeugt.The figure shows a known ink printing unit 1 as a component for an ink jet printer operating on the principle of single drop ejection (drop on demand). The ink printing unit 1 has in its interior, as essential parts, an ink reservoir 2 which is connected to an ink supply line 3 via an ink supply line 3. Distribution chamber 4 is connected; Ink channels 6 extend from the ink distribution chamber 4 in a plastic body 5 and end at a nozzle plate 8 having nozzle openings 7. Each ink channel 6 is assigned a piezo transducer 9 which, when actuated by an ink jet printer control circuit (not shown here), produces a cross-sectional change causing the ejection of an ink drop from the associated ink channel 6.
Nach der Herstellung eines derartigen Tintenstrahldruckers wird das Tintendruckwerk 1 entsprechend dem erfindungsgemäßen Ver¬ fahren mit einem Tintenlösungsmittelansatz 10 gefüllt. Dieser Tintenlösungsmittelansatz 10 besteht vorzugsweise entsprechend üblich bekannter Tintenzusammensetzungen im wesentlichen aus Alkohol und Wasser mit organischen Lösungsmittelzusätzen. Diese Tintenbestandteile bestimmen im wesentlichen die für den Tintentropfenausstoß maßgeblichen physikalischen Eigenschaften der Tinte wie deren Viskosität und Oberflächenspannung. Zu¬ sätzlich enthält der Tintenlösungsmittelansatz 10 fluoreszieren- de Zusätze, wie z. B. optische Aufheller und Rhodamine.After the production of such an inkjet printer, the ink printing unit 1 is filled with an ink solvent formulation 10 in accordance with the method according to the invention. This ink solvent formulation 10 preferably consists essentially of alcohol and water with organic solvent additives, in accordance with conventionally known ink compositions. These ink components essentially determine the physical properties of the ink, such as their viscosity and surface tension, which are decisive for ink drop ejection. In addition, the ink solvent formulation contains 10 fluorescent additives, such as. B. optical brighteners and rhodamines.
Mit dem Tintenlösungsmittelansatz 10 wird zunächst das Innere des Tintendruckwerkes 1 und dabei insbesondere die Tintenkanäle 6 gespült, um diese von Fremdkörpern zu reinigen; zugleich werden dadurch die Innenwände der Tintenkanäle 6 benetzt und die Restatmosphäre im Inneren des Tintendruckwerkes 1 gebunden. Daraufhin wird das Tintendruckwerk 1 eingestellt und abgegli¬ chen, indem entsprechend dem aus der DE-OS 33 19 353 bekannten Abgleichverfahren die Ausstoßgeschwindigkeit von Tropfen des Tintenlösungsmittelansatzes 10 aus den Düsenöffnungen 7 einge¬ stellt wird. Darüber hinaus werden mit dem Tintendruckwerk 1 Schriftproben auf Papier erstellt, die mit Hilfe einer ultra¬ violettes Licht ausstrahlenden Lichtquelle sichtbar gemacht werden können.
Das Tintendruckwerk 1 bleibt bis zu seiner Auslieferung an einen Endabnehmer mit dem Tintenlösungsmittelansatz 10 gefüllt, wobei es sich als vorteilhaft erweist, daß der Tintenlösungs¬ mittelansatz 10 auch bei längerer Lagerzeit nicht eintrocknet.With the ink solvent approach 10, the interior of the ink printing unit 1 and in particular the ink channels 6 are first rinsed in order to clean them of foreign bodies; at the same time, the inner walls of the ink channels 6 are thereby wetted and the residual atmosphere in the interior of the ink printing unit 1 is bound. The ink printing unit 1 is then set and adjusted by adjusting the ejection speed of drops of the ink solvent batch 10 from the nozzle openings 7 in accordance with the adjustment method known from DE-OS 33 19 353. In addition, the ink printing unit 1 creates text samples on paper, which can be made visible using an ultra violet light source. The ink printing unit 1 remains filled with the ink solvent approach 10 until it is delivered to an end customer, it proving to be advantageous that the ink solvent approach 10 does not dry up even after a long storage period.
Erst kurz vor dem erstmaligen bestimmungsgemäßen Gebrauch des Tintenstrahldruckers durch den Endabnehmer wird der Tintenlösungs¬ mittelansatz 10 in dem Tintendruckwerk 1 durch die Tinte ersetzt. Da die neu eingefüllte Tinte und der zuvor in dem Tintendruckwerk 1 enthaltene Tintenlösungsmittelansatz 10 weit¬ gehend die gleichen physikalischen Eigenschaften aufweisen, ist bei der Umstellung des Tintendruckwerkes 1 von dem Tinten¬ lösungsmittelansatz 10 auf die Tinte in vorteilhafter Weise ein erneuter Abgleich des Tintendruckwerkes 1 nicht erforderlich.
It is only shortly before the end customer first uses the ink jet printer for the intended purpose that the ink solvent approach 10 in the ink printing unit 1 is replaced by the ink. Since the newly filled in ink and the ink solvent formulation 10 previously contained in the ink printing unit 1 largely have the same physical properties, when the ink printing unit 1 is switched from the ink solvent assembly 10 to the ink, it is not advantageous to readjust the ink printing unit 1 again required.