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Vorrichtung zum bearbeiten der laufkanten eines sportgeräts

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A63C11/06 Edge-sharpeners
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EP4301546B1

European Patent Office

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Inventor
Hermann Thaler
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Individual

Worldwide applications
2021 AT 2022 EP WO 2023 US

Application EP22708277.3A events
2025-04-02
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Active
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Description

  • [0001]
    Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Laufkanten eines Sportgerätes, insbesondere eines Skis oder eines Snowboards gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • [0002]
    Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt und werden zum automatisierten Bearbeiten von Skiern, insbesondere zum Aufbereiten des Laufflächenbelages und zum Schleifen der Kanten eingesetzt, wie beispielsweise aus der DE 43 21 450 A1 oder der US 2013/178136 A1 hervorgeht.
  • [0003]
    Bei bisherigen Vorrichtungen sind die einzelnen Bearbeitungseinrichtungen für die Laufkante so angeordnet, dass zuerst die Seitenfläche der Laufkante bearbeitet wurde und anschließend die Unterkante versehen mit einem sogenannten Tuningwinkel von wenigen Grad abweichend von der Ausrichtung des Laufflächenbelages bearbeitet wurde.
  • [0004]
    Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Laufkanten eines Sportgerätes, insbesondere eines Skis oder eines Snowboards gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, mit dem sich präzisere und schärfere Schneidekanten und dadurch eine bessere Griffigkeit des Skis erzielen lassen. Außerdem soll ein minimaler Abtrag des metallischen Materials der Laufkanten und damit eine lange Lebensdauer des Skis erzielt werden.
  • [0005]
    Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
  • [0006]
    Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen nach dem Stand der Technik wird erfindungsgemäß (nach einer ebenen Vorbearbeitung der Lauffläche und der Unterfläche der Laufkante) im automatisierten Bewegungsablauf zunächst die Unterkante - vorzugsweise unter einem bestimmten Tuningwinkel von wenigen Grad - bearbeitet und anschließend die Seitenfläche der Laufkante. Im letztgenannten Schritt entsteht ein zunächst unerwünschter Grat, der von der Seitenfläche der Laufkante aus nach unten weist. Erfindungsgemäß wird nun in einem vorzugsweise letzten Bearbeitungsschritt mittels einer Entgratungseinrichtung dieser Grat entfernt, womit sich letztlich eine präzise und scharfe Schneidekante zwischen der als erstes bearbeiteten Unterfläche und der nach der bearbeiteten Seitenfläche ergibt.
  • [0007]
    Der Bewegungsablauf des Sportgerätes wird durch die Transportvorrichtung automatisiert hervorgerufen. Der Bewegungsablauf kann insbesondere im Bereich der einzelnen Bearbeitungsstationen gerade Abschnitte umfassen, in denen die Bewegungsrichtung parallel zu einer Längsrichtung des Sportgerätes verläuft. Der Bewegungsablauf muss aber nicht durchgehend in eine gerade Richtung verlaufen. Wesentlich ist, dass das Sportgerät durch den automatisierten Bewegungsablauf zuerst zur Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung, dann zur Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung und schließlich zur Entgratungseinrichtung geführt und vorzugsweise durch diese Einrichtungen bewegt wird, und der Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung im Bewegungsablauf eine Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung vorgeschaltet ist, die den Laufflächenbelang des Sportgerätes und eine daran bündig angrenzende Unterfläche mindestens einer Laufkante plan bearbeitet.
  • [0008]
    Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
  • [0009]
    Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Ansicht die das Sportgerät bearbeitenden Einrichtungen des Ausführungsbeispiels der Erfindung, die sie hintereinander durchlaufen werden.
  • [0010]
    Die Fig. 2 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer dem Sportgerät zeitweise verbindbaren Transporteinrichtung zum automatisierten Bewegen des Sportgerätes relativ zu den einzelnen Einrichtungen, die das Sportgerät, insbesondere den Laufflächenbelag und die Laufkante, bearbeiten.
  • [0011]
    Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung in einem schematischen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung des Sportgerätes oder senkrecht zur Bewegungsrichtung desselben in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • [0012]
    Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung gemäß der Erfindung in einer ähnlichen Darstellungsweise wie die Fig. 3.
  • [0013]
    Die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung durch ebenfalls in einer Darstellungsweise ähnlich wie in der Fig. 3.
  • [0014]
    Die Figuren 6a, 6b, 6c und 6d zeigen jeweils Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung in einer ähnlichen Darstellung wie die Figuren 3 bis 5.
  • [0015]
    Fig. 7 zeigt den in Bewegungsrichtung x gesehenen letzten Abschnitt des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung.
  • [0016]
    Wie die folgenden Ausführungsbeispiele beschreiben, folgt bei der Erfindung einerseits die Seitenkanten-Bearbeitung nach dem Unterkanten-Tuning und andererseits wird als vorzugsweise letzter Arbeitsgang eine Entgratungseinrichtung eingesetzt.
  • [0017]
    Die Fig. 1 zeigt ganz schematisch eine Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung 1, der - in Bewegungsrichtung x gesehen - eine Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2, eine Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 und eine Entgratungseinrichtung 4 folgen.
  • [0018]
    Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2 im Gegensatz zum Stand der Technik vor der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 angeordnet ist und anschließend noch eine Entgratungseinrichtung 4 folgt, die den von der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung an der Laufkante ausgebildeten Grat entfernt.
  • [0019]
    Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist allgemein ein Rahmen 5 oder Träger oder dergleichen dargestellt, der raumfest angeordnet ist und die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung hält. Eine Transportvorrichtung 6 ist beispielsweise über Pfeilrichtung 7 auf- und absenkbare Halteelemente 8 zeitweise mit der Oberseite des Sportgerätes 9 verbindbar, beispielsweise durch Anlegen eines Unterdrucks. Es sind aber auch andere mechanische Halteelemente durchaus denkbar und möglich.
  • [0020]
    Die Transportvorrichtung 6 bewegt das Sportgerät 9 in Bewegungsrichtung x an den einzelnen Bearbeitungseinrichtungen 1 - 4 vorbei. Es erfolgt automatisiert und gesteuert durch eine nicht dargestellte, an sich bekannte Rechnereinheit.
  • [0021]
    Zunächst erfolgt bei den dargestellten Ausführungsbeispielen eine Bearbeitung des Laufflächenbelages und der daran bündig angrenzenden Unterfläche der Laufkante.
  • [0022]
    Das ist im Detail anhand einer der beiden Laufkanten des Sportgerätes dargestellt. Die Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung 1 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei hintereinander liegende rotatorische Schleifelemente auf. Es können auch mehrere, insbesondere vier, solcher rotatorischen Schleifelemente vorgesehen sein, um folgende Schritte umzusetzen:
    • Grob-Vorschliff (hohe Bearbeitungsintensität mit hohem Abtrag),
    • Vorschliff (komplettiert den Vorschliff mit feinerer Struktur),
    • Glattschliff (Glättung aller feinen Haare und Fasern des Laufflächenbelages sowie der Kante),
    • Strukturschliff zur Ausbildung eines perfekten Belagdesigns.
  • [0023]
    In Fig. 3 ist der Laufflächenbelag mit 10 bezeichnet. Er befindet sich an der Unterseite des Skikörpers 11 des Sportgerätes 9. Die metallische Laufkante 12 weist einen Kantenschenkel 12a auf, der in an sich bekannter Weise im Skikörper 11 verankert ist. Die eigentliche Laufkante wird durch den Kantensteg 12b gebildet, der eine Unterfläche 13 und eine Seitenfläche 14 aufweist. Die Unterfläche 13 wird manchmal auch als Unterkante bezeichnet, die Seitenfläche 14 manchmal als Seitenkante.
  • [0024]
    Die Unterfläche liegt bündig mit der unteren Fläche des Laufflächenbelages 10 und wird in dem in Fig. 3 dargestellten Arbeitsschritt mit der Lauffläche mitbearbeitet, um eine plane Geometrie über den Laufflächenbelag 10 und die Unterfläche 13 der Laufkante 12 zu erhalten. Die Bearbeitung erfolgt beispielsweise mittels eines Schleifbandes (insbesondere Korund-Schleifpapier) oder - wie in Fig. 2 dargestellt - mittels Schleifscheiben, wobei insbesondere Schleifwerkzeuge mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln zum Einsatz kommen können. Die Fig. 3 entspricht im Wesentlichen dem Stand der Technik.
  • [0025]
    Neu an der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nun eine Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, die - in Bewegungsrichtung x gesehen - vor der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 gemäß Fig. 5 liegt. Gefolgt werden diese beiden Bearbeitungseinrichtungen gemäß den Figuren 4 und 5 dann noch von einer Entgratungsvorrichtung 4, von denen Ausführungsbeispiele in den Figuren 6a, 6b, 6c und 6d dargestellt sind.
  • [0026]
    In Fig. 4 ist die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2 anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie erzeugt vorteilhaft eine in einem Querschnitt zur Längsrichtung des Sportgerätes 9 gerade verlaufende Unterfläche an der Laufkante, die in einem einstellbaren Tuningwinkel α zum ebenen Laufflächenbelag 10 - genauer gesagt: dessen Unterseite - ausgerichtet ist. Der Tuningwinkel ist für das Fahrverhalten des Skis sehr relevant und kann vorzugsweise zwischen 0,2° und 1° eingestellt werden. Bei diesem Arbeitsschritt kann ein kleiner seitlicher Grat 15 entstehen, der allerdings nicht relevant ist, weil im folgenden Schritt gemäß Fig. 5 bei der Seitenkanten-Bearbeitung dieser kleine Grat ohnehin automatisch entfernt wird.
  • [0027]
    Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 wird die Seitenkante 14 in einem Winkel β zu einer senkrechten auf die Unterfläche des Laufflächenbelages 10 bearbeitet und dabei entsteht ein Grat 16, der nach unten weist.
  • [0028]
    Als Bearbeitungseinrichtungen für die Unterkanten und die Seitenkanten eignen sich insbesondere motorisch bewegte Schleifbänder, vorzugsweise ein Korund-Schleifpapier. Aber auch motorisch angetriebene Schleifscheiben, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln sind durchaus möglich. Ebenso möglich sind motorisch angetriebene Topfscheiben, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln. Als Schleifpartikel können neben Schleifpartikeln auf Korund-Basis auch solche auf Diamant-Basis eingesetzt werden.
  • [0029]
    Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist, wie das Beispiel in Fig. 2 zeigt, so aufgebaut, dass als letzter Arbeitsschritt die Entgratung erfolgt und zwar durch eine in Bewegungsrichtung gesehen als letztes angeordnete Entgratungseinrichtung.
  • [0030]
    Die Figuren 6a, 6b, 6c und 6d zeigen Ausführungsbeispiele einer solchen Entgratungsvorrichtung.
  • [0031]
    Bei den in Fig. 6a dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Entgratungseinrichtung 4 ein in Betrieb relativ zum Rahmen 5 der Vorrichtung feststehendes Bearbeitungselement, an dem die Transportvorrichtung 6 das Sportgerät 9 vorbeibewegt. Dabei liegt der Grat 16 am feststehenden Bearbeitungselement 17 schleifend an und wird dadurch abgetragen.
  • [0032]
    Ein solches feststehendes Bearbeitungselement 17 kann beispielsweise eine stehende Schleifscheibe, eine Feile oder ein Schleifgummi sein, insbesondere mit Schleifpartikeln aus Diamant. Die Lage des feststehenden Bearbeitungselementes 17 kann relativ zum Rahmen 5 vorteilhaft eingestellt werden. Man wird die Lage bei einer ebenen Schleifoberfläche so einstellen, dass sie im Wesentlichen dem Tuning-Winkel α gemäß Fig. 4 entspricht.
  • [0033]
    Die Fig. 6d zeigt ebenfalls feststehende Bearbeitungselemente 17, die hier aus formstabilen Stiften mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln bestehen.
  • [0034]
    Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 6b und 6c sind bewegbare Bearbeitungselemente, insbesondere rotatorisch mittels eines Motors (nicht dargestellt) angetriebene, Bearbeitungselemente vorgesehen. Bei dem in Fig. 6b dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Bürste 18, deren Rotationsachse parallel zur Bewegungsrichtung liegt. Diese liegt in Fig. 6b senkrecht zur Zeichenebene und ist mit 19 bezeichnet.
  • [0035]
    Bei dem in Fig. 6c dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich ebenfalls um eine Bürste als Bearbeitungselement, das rotatorisch motorisch angetrieben ist. Hier liegt die Rotationsachse 20 senkrecht zur Bewegungsrichtung x.
  • [0036]
    Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel seht man den ausgabeseitigen Endbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 in Form einer rotierenden Schleifscheibe und einer Entgratungsvorrichtung 4 mit einem feststehenden Bearbeitungselement 17 in Form eines Schleifbelages 17. Dieser Schleifbelag 17 liegt auf einem Träger 21, dessen Lage relativ zum Rahmen 5 einstellbar ist. Dazu ist der Träger 21 um die Achse 22 schwenkbar. Die Schwenklage kann über das Einstellrad 23 eingestellt werden. Im Wesentlichen entspricht die Ausbildung der Fig. 7 der schematischen Darstellung der Fig. 6a.
  • [0037]
    In den Figuren 6a, 6b, 6c und 6d sowie in den vorliegenden Figuren 3 bis 5 und in der Fig. 7 ist jeweils nur eine der beiden Seiten des Sportgerätes 9 dargestellt. Üblicherweise sind die Sportgeräte im Wesentlichen symmetrisch zur Längsrichtung (Mittellinie) ausgebildet und weisen links und rechts spiegelsymmetrisch ausgebildete Laufkanten auf. Dementsprechend wird man auch die Bearbeitungseinrichtungen günstigerweise so ausbilden, dass sie gleichzeitig bei einem Durchlauf die linke und die rechte Laufkante bearbeiten. Dieses Merkmal ist für sich genommen Stand der Technik.
  • [0038]
    Zu einer vollständigen Aufbereitung des Skis gehört dann noch ein weiterer Schritt, nämlich das Wachsen der Lauffläche, das aber mit der erfindungsgemäßen Aufbereitung der Laufkante nicht in direktem Zusammenhang steht und daher hier nicht näher dargestellt ist.
  • [0039]
    Insgesamt lässt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Sportgerät, insbesondere Ski oder Snowboard, eine präzisere und schärfere Schneidekante an der Laufkante ausbilden und dadurch die Griffigkeit des Sportgeräts erhöhen. Man kann dabei so arbeiten, dass der abrasive Abtrag der metallischen Laufkante geringgehalten wird, womit eine lange Lebensdauer des Sportgerätes erzielt werden kann.
  • [0040]
    Die oben dargestellten Winkel, nämlich der Tuning-Winkel α und der Seitenkanten-Winkel β kann vorzugsweise elektronisch über einen Bedien-Rechner eingestellt werden. Es sind aber auch händische Einstellungen durchaus denkbar und möglich. Dasselbe gilt für den Winkel bzw. die Ausrichtung und Lage der Entgratungsvorrichtung 4. Auch diese lässt sich entweder händisch oder automatisiert von einem zentralen Bedien-Rechner aus einstellen.
  • [0041]
    Die einzelnen Komponenten können auf einem gemeinsamen Rahmen oder Träger angebracht sein. Es ist aber auch möglich, beispielsweise die Entgratungseinrichtung gesondert auszuführen oder beispielsweise mit einer Wachsstation außerhalb der übrigen Anlage anzuordnen. Das ermöglicht auch eine einfache Nachrüstung auf ansonsten nur geringfügig umgebauten, bestehenden Anlagen.
  • Bezugszeichenliste:
  • [0042]
  • x
    Bewegungsrichtung
    1
    Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung
    2
    Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung
    3
    Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung
    4
    Entgratungseinrichtung
    5
    Rahmen
    6
    Transportvorrichtung
    7
    Pfeilrichtung
    8
    Halteelement
    9
    Sportgerät
    10
    Laufflächenbelag
    11
    Skikörper
    12
    Laufkante
    12a
    Kantenschenkel
    12b
    Kantensteg
    13
    Unterfläche der Laufkante
    14
    Seitenfläche der Laufkante
    15
    Seitlicher Grat
    16
    Grat
    17
    feststehendes Bearbeitungselement
    18
    bewegbares Bearbeitungselement
    19
    Rotationsachse
    20
    Rotationsachse
    21
    Träger
    22
    Achse
    23
    Einstellrad
    24
    Seitenfläche des Sportgerätes

Claims (14)
Hide Dependent

  1. Vorrichtung zum Bearbeiten der Laufkanten (12) eines Sportgerätes (9), insbesondere eines Skis oder eines Snowboards, mit einer zeitweise mit dem Sportgerät (9) verbindbaren Transportvorrichtung (6) zum automatisierten Bewegen des Sportgerätes (9) in einem Bewegungsablauf, der zumindest abschnittsweise eine zur Längsrichtung des Sportgerätes (9) im Wesentlichen parallele Bewegungsrichtung (x) umfasst, wobei in diesem Bewegungsablauf des Sportgerätes (9) hintereinander angeordnet sind:
    - eine Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung (2) zur Bearbeitung einer an einem Laufflächenbelag (10) des Sportgerätes (9) seitlich angrenzenden Unterfläche (13) mindestens einer Laufkante (12),
    - eine Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung (3) zur Bearbeitung einer an die Seitenfläche (24) des Sportgerätes (9) unten angrenzenden Seitenfläche (14) der mindestens einen Laufkante, und
    - eine Entgratungseinrichtung (4) zum Entfernen eines durch die Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung (3) gebildeten Grates (16) an der mindestens einen Laufkante (12),
    dadurch gekennzeichnet, dass der Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung (2) im Bewegungsablauf eine Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung (1) vorgeschaltet ist, die den Laufflächenbelang (10) des Sportgerätes (9) und eine daran bündig angrenzende Unterfläche (13) mindestens einer Laufkante (12) plan bearbeitet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung (2) und/oder die Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung (3) und/oder die Entgratungseinrichtung (4) und/oder die Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung (1) - vorzugsweise jeweils gleichzeitig - die linke und rechte Laufkante (12) des an ihnen durch die Transportvorrichtung (6) vorbeibewegten Sportgerätes (9) bearbeitet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung (2) eine - in einem Querschnitt zur Längsrichtung des Sportgerätes (9) vorzugsweise gerade - Unterfläche (13) der Laufkante durch Materialabtrag ausbildet, die in einem einstellbaren Tuningwinkel (α) zum Laufflächenbelag (10) ausgerichtet ist, der vorzugsweise zwischen 0,2° und 1° liegt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung (2) eine oder mehrere der folgenden Komponenten aufweist:
    - ein motorisch bewegtes Schleifband, insbesondere ein Korund-Schleifpapier,
    - eine motorisch angetriebene Schleifscheibe, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln,
    - eine motorisch angetriebene Topfscheibe, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung (3) eine - in einem Querschnitt zur Längsrichtung des Sportgerätes (9) vorzugsweise gerade - Seitenfläche der Laufkante (12) durch Materialabtrag ausbildet, die in einem einstellbaren Seitenkantenwinkel (β) zu einer Lotrechten auf den Laufflächenbelag (10) ausgerichtet ist, der vorzugsweise zwischen 0° und 5° liegt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung (3) eine oder mehrere der folgenden Komponenten aufweist:
    - ein motorisch bewegtes Schleifband, insbesondere ein Korund-Schleifpapier,
    - eine motorisch angetriebene Schleifscheibe, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln und/oder Diamant-Schleifpartikeln,
    - eine motorisch angetriebene Topfscheibe, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratungseinrichtung (4) mindestens ein motorisch - vorzugsweise rotatorisch - angetriebenes Bearbeitungselement (18) aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (19) des Bearbeitungselementes (18) parallel zur Bewegungsrichtung (x) des Sportgerätes (9) im Bereich des Bearbeitungselementes (18) liegt (Fig. 6b).
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (20) des Bearbeitungselementes (18) senkrecht zur Bewegungsrichtung (x) des Sportgerätes (9) im Bereich des Bearbeitungselementes (18) liegt (Fig. 6c).
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungselement (18) eine Bürste mit vorzugsweise metallischen Borsten ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratungseinrichtung (4) ein im Betrieb relativ zu einem Rahmen (5) oder dergleichen der Vorrichtung feststehendes Bearbeitungselement (17) aufweist, an dem die Transportvorrichtung (6) das Sportgerät (9) vorbeibewegt, wobei der von der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung (3) gebildete Grat (16) am feststehenden Bearbeitungselement (17) schleifend anliegt und abgetragen wird.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Bearbeitungselement (17) eine Schleifscheibe, eine Feile und/oder einen Schleifgummi umfasst, insbesondere mit Schleifpartikel aus Diamant (Fig. 6a).
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Bearbeitungselement (17) einen formstabilen Stift mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln umfasst (Fig. 6d) .
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung und/oder Lage des Bearbeitungselementes (17, 18) relativ zu einem Rahmen (5) oder dergleichen der Vorrichtung mittels einer Einstellvorrichtung (23) einstellbar ist.