8. September 2008
Verfahren zum Betrieb eines mobilen Navigationsgeräts in einem Fahrzeug
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines mobilen Navigationsgeräts in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Aus dem Stand der Technik sind mobile Navigationsgeräte bekannt, die unabhängig von der Fahrzeugelektronik in einem Fahrzeug benutzt werden können, um den Fahrer von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt zu führen. Üblicherweise sind die Navigationsgeräte dabei mit einer Satellitenempfangsantenne ausgestattet, um Satellitenpositionssignale zu empfangen und auszuwerten. Unter Berücksichtigung der Daten aus einer Wegnetzdatenbank wird dann vom Navigationsgerät eine Route berechnet und abhängig von der j eweils aktuellen Position eine Manöveranweisung ausgegeben. Diese mobilen Navigationsgeräte weisen dabei ein eigenes Gehäuse auf und können ohne weiteres aus dem Fahrzeug entfernt wer- den. Dadurch können die Navigationsgeräte flexibel in unterschiedlichen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Außerdem lassen sich die Geräte kostengünstig herstellen.
Nachteilig an den bekannten mobilen Navigationsgeräten ist es, dass diese im Wesentlichen keinen Datenaustausch mit der Fahrzeugsteuerung
ermöglichen. Deshalb können insbesondere Sensordaten von im Fahrzeug verbauten Sensoren, beispielsweise Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungssensoren, nicht an das mobile Navigationsgerät übertragen werden. Wird dennoch ein entsprechender Datenaustausch zwischen mobilem Navigationsgerät und dem Datenbus des Fahrzeugs gewünscht, muss das Navigationsgerät an einer entsprechenden Schnittstelle des Datenbusses verdrahtet werden. Diese Verdrahtung ist außerordentlich aufwendig und kompliziert. Außerdem kann es aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugtypen zu einer Vielzahl von Fehlern beim verdrahten des Navigationsgeräts kommen, so dass die entsprechende Montage nur durch eingewiesenes Fachpersonal möglich ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen umfassenden Datenaustausch zwischen dem mobilen Navigationsgerät und dem Datenbus des Fahrzeugs in einfacher Weise zu ermöglichen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Grundüberlegung der Erfindung ist es, dass sowohl das mobile Navigationsgerät als auch der Fahrzeugbus mit einer drahtlosen Datenschnittstel- Ie ausgestattet sind. Über die drahtlose Datenschnittstelle können Prozessdaten des Fahrzeugs, die nachfolgend ganz allgemein als Fahrzeugdaten bezeichnet werden sollen, an das mobile Navigationsgerät übertragen und dort empfangen werden. Diese Fahrzeugdaten können dann im Navigationsgerät aufbereitet und weiterverarbeitet werden, insbesondere um den Routingprozess zu steuern. Zugleich ist gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass auch in Gegenrichtung Prozessdaten des Navigationsgeräts, die nachfolgend ganz allgemein als Navigationsgerätedaten bezeichnet werden sollen, über die drahtlose Datenschnittstelle an den Datenbus des Fahrzeugs übertragen werden. Die Navigationsgerätedaten stehen damit in der Fahrzeugsteuerung zur weiteren Aufbereitung und Weiterverarbeitung zur Verfügung und
können insbesondere zur Steuerung von Steuerprozessen im Fahrzeug genutzt werden.
Der erfindungsgemäße bidirektionale Datenaustausch zwischen dem mobilen Navigationsgerät einerseits und dem Datenbus des Fahrzeugs anderseits kann auf Benutzeranforderung hin erfolgen. Dies ist jedoch in den meisten Fällen umständlich und verringert den Benutzerkomfort. Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn die Navigationsgerätedaten und Fahrzeugdaten automatisch zwischen dem Navigationsgerät und dem Fahrzeugbus ausgetauscht werden. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass kein Benutzereingriff für die Durchführung des Datenaustausches erforderlich ist, sondern sich die entsprechenden Instanzen im Fahrzeugbus bzw. im Navigationsgerät automatisch die notwendigen Daten übertragen.
Um einen maximalen Komfort bei höchster Leistungsfähigkeit zu errei- chen, sollte das Navigationsgerät über die drahtlosen Datenschnittstellen in den Datenbus des Fahrzeugs integriert werden. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass gemäß dieser Ausführungsform das Navigationsgerät nur noch eine unter vielen Instanzen darstellt, die über den Datenbus des Fahrzeugs angebunden sind und Daten miteinander austauschen. Bei Nutzung des Fahrzeugs würde die Fahrzeugsteuerung dann jeweils nach dem Systemstart überprüfen, ob ein Navigationsgerät an der drahtlosen Datenschnittstelle vorhanden ist. Nach Erkennen eines Navigationsgeräts an der entsprechenden Datenschnittstelle würde das Navigationsgerät als eine von vielen Instanzen von der Fahrzeugsteuerung über den Fahrzeug- bus angesteuert bzw. Daten aus dem Navigationsgerät an die Fahrzeugsteuerung übertragen werden.
Um das Navigationsgerät in einfacher Weise in den Datenbus des Fahrzeugs integrieren zu können, sollte zur drahtlosen Datenübertragung zwischen Navigationsgerät und Fahrzeug ein gemeinsames Datenübertra- gungsprotokoll, insbesondere ein Standarddatenübertragungsprotokoll, benutzt werden. Auf diese Weise können entsprechende Datenanpassun-
gen und Datenkonfigurationen durch den Benutzer vermieden werden. Benutzen beispielsweise sowohl das Navigationsgerät als auch der Datenbus eine Datenschnittstelle gemäß dem Bluetooth- Datenübertragungsstandard, kann das Navigationsgerät in sehr einfacher Weise in den Datenaustausch mit dem Datenbus des Fahrzeugs eingebunden werden.
Welche Art von Navigationsgerätedaten vom Navigationsgerät an das Fahrzeug übertragen werden, ist grundsätzlich beliebig. Nach einer Verfahrensvariante werden Steuerbefehle zur Steuerung von Verarbei- tungsprozessen im Fahrzeug übertragen. Somit können also letztendlich alle Funktionsmodule des Fahrzeugs im Grundsatz vom Navigationsgerät angesteuert bzw. kontrolliert werden. Als Beispiel wäre dabei die Kontrolle von Beleuchtungseinrichtungen zu nennen.
Stellt das Navigationsgerät beispielsweise durch entsprechende Auswer- tung der Positionssignale fest, dass die aktuelle Position des Fahrzeugs in einem Tunnel liegt, kann ein Steuerbefehl zum Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung an den Datenbus des Fahrzeugs übertragen werden, um eine entsprechende Einschaltung der Fahrzeugscheinwerfer zu bewirken.
Alternativ bzw. additiv dazu ist es auch denkbar, dass bestimmte Naviga- tionsdaten des Navigationsgeräts, insbesondere Daten zur Beschreibung einer Manöveranweisung, an den Datenbus des Fahrzeugs übertragen werden. Diese Navigationsdaten können dann an einer Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs, beispielsweise an einem ohnehin im Fahrzeug vorhandenen Display, angezeigt werden. Auf diese Weise können Funk- tionsmodule des Fahrzeugs, die im Fahrzeug ohnehin vorhanden sind, durch das Navigationsgerät mitbenutzt werden, um auf diese Weise den Benutzungskomfort zu erhöhen, ohne Zusatzkosten zu verursachen.
Dabei ist es insbesondere auch denkbar, dass bei der Ausgabe von Manöveranweisungen des Navigationsgeräts ein Steuerbefehl an das Radiogerät im Fahrzeug zur Absenkung der Lautstärke übertragen wird.
Auf diese Weise wird verhindert, dass das Radiogerät die Manöveranweisung des Navigationsgeräts übertönt. Auch das überlaute Ausgeben der Manöveranweisungen wird vermieden. Bekannte mobile Navigationsgeräte sind üblicherweise mit einer hochwertigen Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem Touchscreen, ausgestattet. Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante kann diese Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts auch zur Benutzung von Funktionskomponenten des Fahrzeugs genutzt werden. Dazu kann an der Anzeigeeinrichtung eine entsprechende Benutzeroberfläche zur Steuerung der Funktionskomponenten des Fahrzeugs, beispielsweise zur Steuerung der Heizungsanlage, der Lüftungsanlage und/oder der Klimaanlage, angezeigt werden. Die Benutzerbefehle werden vom Benutzer dann an der Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts eingegeben und vom Navigationsgerät an den Datenbus des Fahrzeugs übertragen. Anschließend können die Benutzerbefehle dann in der Funktionskomponente des Fahrzeugs ausgeführt werden. Ohne zusätzliche Kosten kann damit insbesondere in preisgünstigeren Fahrzeugmodellen der Benutzerkomfort erheblich gesteigert werden, da die Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts zur Steuerung von Funktionskomponenten des Fahrzeugs mitbenutzt wird.
Gemäß der Erfindung werden Daten nicht nur vom Navigationsgerät an den Fahrzeugbus übertragen, sondern die Datenübertragung erfolgt bidirektional auch in Gegenrichtung. Dies wird nach einer weiteren Verfahrensvariante genutzt, um Daten zumindest eines Drucksensors, mit dem der Luftdruck in den Reifen eines Fahrzeugs überwacht wird, an das Navigationsgerät zu übertragen. Dieser Messwert wird dann mit einem im Navigationsgerät gespeicherten Wert zur Beschreibung der Reifenabmessung verglichen und bei Abweichungen die Reifenabmessung korrigiert. Steht zugleich beispielsweise die Reifendrehzahl zur Verfügung, kann aus der Reifendrehzahl und den exakten Reifenabmessungen die Fahrzeuggeschwindigkeit außerordentlich exakt bestimmt werden. Damit steht ein sehr exaktes zusätzliches Positionssignal zur Positionsbestimmung zur Verfügung.
Ein weiterer Grundgedanke besteht darin, die Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts zur Anzeige von Fahrzeugdaten zu nutzen. Dazu werden die entsprechenden Fahrzeugdaten vom Fahrzeugbus an das Navigationsgerät übertragen und an dessen Anzeigeeinrichtung ange- zeigt. Dadurch kann wiederum die Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts, beispielsweise der Touchscreen, ohne zusätzliche Kosten eingesetzt werden, um dem Fahrer zusätzliche Daten in ausführlicher Form anzuzeigen.
Diese Anzeigemöglichkeit durch Nutzung der Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts ist insbesondere zur Anzeige von Fahrzeugfehlermeldungen von Vorteil. Statt dem Auslösen eines Warnlämpchens im Armaturenbrett des Fahrzeugs, wie es zur Anzeige von Fahrzeugfehlermeldungen bisher üblich ist, kann die Fahrzeugfehlermeldung in ausführlicher Form an das Navigationsgerät übertragen und dort in geeigneter Weise angezeigt werden.
Da die Anzeigeeinrichtung des Navigationsgeräts üblicherweise einen sehr großen Anzeigenbereich aufweist, können Fahrzeugfehlermeldungen außerdem durch zugeordnete Verhaltenshinweise begleitet werden. Das heißt die entsprechenden Verhaltenshinweise werden zusammen mit der Fahrzeugfehlermeldung an der Anzeigeeinrichtung eingeblendet. Fällt beispielsweise der Öldruck im Motor ab, kann die entsprechende Fehlermeldung an der Anzeigeeinrichtung des Navigationsgerätes angezeigt und dem Fahrer zugleich empfohlen werden, unverzüglich den Motor des Fahrzeugs abzustellen. Gleiches gilt beispielsweise, wenn das Kühlwas- ser eine bestimmte Höchsttemperatur überschreitet. Das Nachlesen entsprechender Verhaltenshinweisen in der gedruckten Bedienungsanleitung des Fahrzeugs kann auf diese Weise vermieden werden.
Da bekannte mobile Navigationsgeräte keinen Datenaustausch mit dem Datenbus des Fahrzeugs haben, kann der Betriebszustand des Navigati- onsgeräts nicht in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Fahrzeugs gesteuert werden. Dies bedeutet, dass der Fahrer nach dem Abstellen des
Fahrzeugs auch das Navigationsgerät abschalten bzw. in einen Stand-By- Modus umschalten muss. Geschieht dies nicht, so kann die Batterie des Navigationsgerätes und/oder die Batterie des Fahrzeugs in unerwünschter Weise entleert werden. Durch den erfindungsgemäßen drahtlosen Daten- austausch zwischen Navigationsgerät und Fahrzeugdatenbus ist es möglich, entsprechende Fahrzeugdaten, die den Betriebszustand des Fahrzeugs beschreiben, an das Navigationsgerät zu übertragen und abhängig von diesen Daten das Navigationsgerät automatisch abzuschalten bzw. automatisch in einen Stand-By-Modus umzuschalten. Wird im Datenbus beispielsweise ein Signal übertragen, dass der Zündschlüssel abgezogen wurde, kann daraus geschlossen werden, dass das Fahrzeug abgestellt ist und somit auch das Navigationsgerät nicht mehr benutzt werden muss.
Die Abschaltung des Navigationsgerätes bzw. die Umschaltung in den Stand-By-Modus sollte dabei bevorzugt zeitverzögert erfolgen, um eine überschnelle Abschaltung bzw. Umschaltung des Navigationsgeräts auszuschließen.
Soweit das Navigationsgerät mit einer Funksendeeinrichtung zur drahtlosen Datenfernübertragung ausgestattet ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren noch erweitert werden. Fahrzeugdaten können nämlich dann nach Empfang am Navigationsgerät von der Funksendeeinrichtung des Navigationsgeräts an einen Empfangsserver übertragen und dort weiterverarbeitet werden.
Wird beispielsweise eine Sicherheitseinrichtung des Fahrzeugs, insbesondere ein Airbag, ausgelöst, kann eine Notrufroutine im Navigations- gerät nach Empfang des entsprechenden Signals aus dem Fahrzeugbus gestartet und automatisch ein Notrufsignal an einen Notruf- Empfangsserver übertragen werden.
Alternativ bzw. additiv dazu ist es auch denkbar, dass nach Empfang einer Fahrzeugfehlermeldung aus dem Fahrzeugbus im Navigationsgerät eine Fehlerroutine gestartet und automatisch ein Fehlersignal von der
Funksendeeinrichtung an einen Service-Empfangsserver, der beispielsweise in einer autorisierten Werkstatt installiert ist, übertragen wird.
Besonders einfach und kostengünstig kann diese Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert werden, wenn die Funksendeeinrich- tung ein in das Navigationsgerät integriertes Mobilfunkteil ist. Da Navigationsgeräte immer öfter mit einem Mobilfunkteil ausgestattet sind, bzw. immer öfter Mobilfunkgeräte mit einer Navigationssoftware zum Navigationsgerät werden, kann diese Funktionalität dann ohne wesentliche Zusatzkosten realisiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht den Zugriff des Navigationsgeräts auf alle Daten, die über den Datenbus des Fahrzeugs übertragen werden. Insbesondere können alle Sensordaten, die über den Fahrzeugbus ausgetauscht werden, im Navigationsgerät ausgewertet und weiterverarbeitet werden. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Kernaufgabe des Navigationsgerätes, nämlich der Bestimmung der aktuellen Position, von Interesse. Sinkt die Signalqualität der Positionssignale der vom Navigationsgerät empfangenen GPS-Satteliten unter ein bestimmtes Qualitätsniveau, beispielsweise weil sich das Fahrzeug in einer Unterführung befindet oder aufgrund tiefer Häuserschluchten nur unzureichender Satellitenempfang möglich ist, kann automatisch auf die Signalauswertung von im Fahrzeug eingebauten Positionsbestimmungssensoren, beispielsweise Geschwindigkeitssensoren, Gyrosensoren oder Beschleunigungssensoren, umgeschaltet werden. Zur Positionsbestimmung werden dann diese Positionsbestimmungssensoren des Fahrzeugs ausgewertet.
Um einheitliche mobile Navigationsgeräte in verschiedensten Fahrzeugen zur Sensorauswertung nutzen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Anzahl von Sensoren, deren Fahrzeugdaten im Navigationsgerät verarbeitet und ausgewertet werden können, automatisch konfiguriert wird. Die Konfiguration des Systems zur Nutzung der Sensordaten aus
dem Fahrzeugbus kann dann ohne Konfiguration durch den Benutzer erfolgen.
Soweit im Fahrzeug ein Radiogerät mit drahtloser Datenschnittstelle, beispielsweise einer Bluetooth-Datenschnittstelle, vorhanden ist, kann diese ohne weiteres zur Datenübertragung an das Navigationsgerät benutzt werden.
Verschiedene Aspekte der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den strukturellen Aufbau der Funktionsmodule eines Fahrzeugs und eines mobilen Navigationsgeräts zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein mobiles Navigationsgerät 1 und ein Fahrzeug 2 mit beispielhaft dargestellten Funktionsmodulen. Daneben ist in Fig. 1 noch ein Empfangsserver 3 als Blockschaltbild dargestellt, der Daten mit dem mobilen Navigationsgerät 1 austauschen kann. Über einen Datenbus 4 des Fahrzeugs 2 können Daten im Fahrzeug ausgetauscht werden. Am Datenbus 4 ist eine drahtlose Datenschnittstelle 5 vorgesehen, die drahtlos Daten mit einer drahtlosen Datenschnittstelle 7 im mobilen Navigati- onsgerät 1 austauschen kann. Auf diese Weise wird das mobile Navigationsgerät 1 in die Datenarchitektur des Fahrzeugdatenbusses 4 eingebunden. Im mobilen Navigationsgerät 1 steht zudem eine GPS- Empfangseinheit 6 und eine zentrale Recheneinheit 8 zur Verfügung, die zusammen mit einer Navigationseinheit 1 1 die aktuelle Position bestim- men kann. In einer Datenbank 10 sind Wegnetzdaten zur Beschreibung eines geographischen Gebietes, beispielsweise des Straßennetzes in Deutschland, gespeichert.
Im Fahrzeug 2 sind zwei Gruppen von Funktionsmodulen zu unterscheiden. Die Gruppe der Fahrzeugsensoren 12 umfasst beispielsweise einen
Temperatursensor 14, einen Regensensor 15, einen GPS-Satellitensensor 16, einen Gyrosensor 17, einen Geschwindigkeitssensor 18 und einen Crashsensor 19, der beispielsweise in einem Airbag eingebaut ist. Die Gruppe der Funktionsmodule 13 umfasst ein Klimatisierungsmodul 20 zur Steuerung der Heizung, der Ventilation und der Klimaanlage, ein Radiogerät 21 , eine Bremseinheit 22, eine Beschleunigungseinrichtung 23 und eine Beleuchtungseinrichtung 24 bzw. einen Blinker 25. Alle Daten der unterschiedlichen Sensoren 14- 19 bzw. der unterschiedlichen Funktionsmodule 20-25 können über den Fahrzeugbus angesteuert bzw. ausgelesen werden. Die entsprechenden Daten können über die drahtlosen Datenschnittstellen 5 und 7 ans Navigationsgerät 1 übertragen werden. Auch in umgekehrter Richtung können Daten aus dem Navigationsgerät 1 über die Datenschnittstellen 5 und 7 in den Fahrzeugbus übertragen und zu den Sensoren bzw. Funktionsmodulen weitergeleitet werden.
Zusätzlich ist im Navigationsgerät 1 eine Funksendeeinrichtung 9 vorgesehen, mit der ein drahtloser Datenaustausch mit dem Offboard-Server, der beispielsweise als Notruf- Empfangsserver oder Service- Empfangsserver dient, ermöglicht wird. Daten der Sensoren 14- 19 bzw. der Funk- tionsmodule 20-25 aus dem Fahrzeug 2 können auf diese Weise zunächst an das Navigationsgerät 1 und von dort über die Funksendeeinrichtung 9 an den Empfangsserver 3 übertragen werden. Die entsprechenden Signale können im Empfangsserver 3 ausgewertet und auch geeignete Steuerbefehle zurück an die Funksendeeinrichtung 9 des Navigationsgerätes 1 übertragen werden, um geeignete Maßnahmen im Fahrzeug auszulösen.
Bezugszeichenliste
mobiles Navigationsgerät
Fahrzeug
Bodengeschützter Empfangsserver
Datenbus
Drahtlose Datenschnittstelle
GPS-Empfangseinheit
Drahtlose Datenschnittstelle
Zentrale Steuerrecheneinheit
Funksendeeinrichtung
Wegnetzdatenbank
Navigationseinheit
Gruppe der Fahrzeugsensoren
Gruppe der
Fahrzeugsfunktionsmodule
Temperatursensor
Regensensor
GPS-Satellitensensor
Gyrosensor
Geschwindigkeitssensor
Crashsensor
Klimatisierungsfunktionsmodul
Radiogerät
Bremsen
Beschleunigungseinrichtung
Beleuchtungseinrichtung
Blinkeinrichtung
Offboard-Server
Kommunikationsprotokoll
Offboard-Steuereinheit
Datenbank