EP2061707A1

EP2061707A1 - Blockbodenbeutel

Info

Publication number: EP2061707A1
Application number: EP07786345A
Authority: EP
Inventors: Armin Meyer
Original assignee: Lemo Maschinenbau GmbH
Current assignee: Lemo Maschinenbau GmbH
Priority date: 2006-09-16
Filing date: 2007-07-26
Publication date: 2009-05-27
Also published as: DE102006043576B3; WO2008031476A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Blockbodenbeutel (1, 1 '), bestehend zumindest aus einer Vorderwand (2) und einer Rückwand (3), die an ihren Längsseiten (4, 5) miteinander verschweißt sind, einem Boden (18) der im zusammengelegten Zustand des Beutels (1, 1 ') eine Bodenfalte (7) bildet, die sich über die gesamte Breite des Bodens (18) erstreckt und in das Beutelinnere hineinragt, wobei die beiden zur Bildung der Bodenfalte (7) eingefalteten Seitenwandabschnitte (8, 9) voneinander durch eine innere Falzlinie (10) und von der jeweiligen Seitenwand (2, 3) durch je eine zur inneren Falzlinie (10) parallele, äußere Falzlinie (11, 12) abgeteilt sind und der Beutel (1, 1 ') zur Bildung des Blockbodens (18) durch den zu den Falzlinien (10, 11, 12) schräg verlaufende Abschweißungen (13, 14, 15, 16) aufweist, sich von den äußeren Falzlinien (11, 12) zu den Längsseiten (4, 5) hin erstrecken, wobei sich die Abschweißungen (13, 14, 15, 16) zumindest bereichsweise parallel zu den Längsseiten (4, 5) erstrecken.

Description

B E S C H R E I B U N G

Blockbodenbeutel

Die Erfindung betrifft einen Blockbodenbeutel bestehend aus einer Vorderwand und einer Rückwand die an ihren Längsseiten miteinander verschweißt sind, einem Boden, der im zusammengefalteten Zustand des Beutels eine Bodenfalte bildet, die sich über die gesamte Breite des Bodens erstreckt und in das Beutelinnere hineinragt, wobei die beiden zur Bildung der Bodenfalte eingefalteten Seitenwandabschnitte voneinander durch eine innere Falzlinie und von der jeweiligen Seitenwand durch eine zur inneren Falzlinie parallele äußere Falzlinie angeteilt sind und der Beutel zur Bildung des Blockbodens zu den Falzlinien schräg verlaufende Abschweißungen aufweist, die sich von den äußeren Falzlinien zu den Längsseiten erstrecken.

Ein Blockbodenbeutel wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo Waren, wie beispielsweise Brote, verpackt werden. Bevorzugt werden Blockbodenbeutel die auch Klotzbodenbeutel genannt werden, aus thermoplastischen Kunststofffolien gefertigt. Vorstellbar ist hierbei die Fertigung aus einer transparenten und/oder eingefärbten und/oder metallisierten thermoplastischen Kunststofffolie. Gefertigt wird ein derartiger Beutel zumeist aus einer gefalteten Kunststofffolienbahn, wobei die einzelnen Beutel mittels eines Trennschweißens voneinander getrennt werden. Zur Bildung des Blockbodens wird die gefaltete Kunststofffolienbahn an ihrem geschlossenen Ende zur Bildung einer Bodenfalte eingefaltet. Nach dem Einfalten wird dann im eingefalteten Bereich die untere rechte und linke Ecke im Bereich der Bodenfalte verschweißt, so dass sich nach dem Verschweißen der Längsseiten der sich aus der Bodenfalte ergebene Blockboden gebildet ist.

Ein als Klotzbodenbeutel bezeichneter Blockbodenbeutel ist in dem deutschen Gebrauchsmuster DE 76 05 204 beschrieben. In diesem gattungsbildenden Stand der Technik, ist ein Beutel beschrieben, dessen Boden im zusammengelegten Zustand des Beutels eine Falte bildet, die sich über die gesamte Breite des Bodens erstreckt und die in das Beutelinnere hineinragt. Die Schweißnähte an den Längsseiten des Beutels bilden mit den Abschweißungen in der Bodenfalte eine als Y-Form beschreibbare Schweißnaht. Ein Problem, dass sich bei derartigen Beuteln stellt, ist das, dass die Beutel Aroma- und Wasserdicht ausgeführt sein müssen. Problematisch ist hierbei stets der Einfüllvorgang, bei dem der Beutel durch die eingefüllten Waren, insbesondere in den Schweißnähten, sehr stark beansprucht wird.

Ein weiterer Beutel ist in der DE 295 13 879 U1 beschrieben. Dieser Beutel besitzt ebenfalls eine Bodenfalte die zur Ausbildung eines Standbodens mit Abschweißungen versehen ist. Die Abschweißungen erstrecken sich nur über einen geringen Teil der Beutelbreite und sind geradlinig ausgeführt. An dieser Ab- schweißung ist die Hauptwand mit der angrenzenden Wand der Bodenfalte jeweils 2-lagig verschweißt und bildet eine unter etwa 45° zum Seitenrand verlaufende Grenzlinie. Auch in diesem Fall stellt sich das Problem, der sehr hohen Belastungen während des Einfüllens oder Transportvorgangs.

Ein Beutel mit Verstärkungsschweißungen im Bereich des Beutelbodens ist aus der DE 19 34 749 A1 bekannt. Bekannt ist das Kombinieren von Seitenver- schweißungen mit kurzen Verstärkungsschweißungen im Bereich der inneren Bodenfalte.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Blockbodenbeutel bereit zu stellen, der die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet und eine hohe Dichtheit während des Einfüllens und des Transportes, sowie der Lagerung gewährleistet und der darüber hinaus kostengünstig zu fertigen und konstruktiv einfach aufgebaut ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch bereitgestellt, dass sich die Abschweißungen zumindest bereichsweise parallel zu den Längsseiten des Blockbodenbeutels erstrecken. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Abschweißungen im Bereich der Bodenfalte, ist nun die Möglich- keit geschaffen eine hohe Dichtheit während der am stärksten den Beutel belastenden Phasen zu gewährleisten. Dabei ist der Beutel lediglich durch den Umbau der Schweißwerkzeuge kostengünstig und mit minimalem konstruktiven Aufwand herzustellen. Durch die zu den Längsseiten parallelen Verschweißungen, kommt es zu einer sehr viel stabileren Ausbildung des Blockbodenbeutels im Bereich des Blockbodens, wodurch eine hohe Dichtheit während der Verwendung des Beutels gewährleistet wird. Insbesondere in dem Übergang vom 4-lagigen in den 2-lagigen Bereich ist die statische Belastung am stärksten und führt an diesen Stellen sehr schnell zu einem Einriss beziehungsweise es kommt zu einer Lochbildung. Durch die Ausbildung der bereichsweise parallel zu den Längsseiten verlaufenden Abschweißungen wird die Kraft auf den Übergangsbereich vom 4- lagigen zum 2-lagigen sehr viel besser verteilt, wodurch sehr viel stabilere Blockbodenbeutel herstellbar sind.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 Eine Draufsicht auf einen zusammengefalteten Blockbodenbeutel,

Figur 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils P aus Figur 2,

Figur 3 eine prinzipielle Verlaufsform eines Schweißwerkzeuges zur

Erzeugung einer Abschweißung im Bereich der Bodennaht nach dem Stand der Technik und

Figur 4 ein Schweißwerkzeug zur Erzeugung einer erfindungsgemäßen

Abschweißung im Bodenfaltenbereich.

Die Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Blockbodenbeutel 1 mit einer Vorderwand 2 und einer im Bezug auf die Vorderwand 2 ausgebildeten längeren Rückwand 3. Die Vorderwand 2 und die Rückwand 3 sind an ihren Längsseiten 4, 5 miteinander verschweißt. Zwischen der Vorderwand 2 und der Rückwand 3 ist eine Einfüllöffnung 6 vorgesehen, durch die Waren in den Blockbodenbeutel 1 einfüllbar sind. Der Blockbodenbeutel 1 wird aus einer gefalteten Kunststofffolienbahn gefertigt, die zur Bildung einer Bodenfalte 7 an ihrem unteren Ende eingeschlagen wird, wobei Seitenwandabschnitte 8, 9 nach innen gefaltet werden. Begrenzt werden die Seitenwandabschnitte 8, 9 durch eine innere Falzlinie 10 sowie die äußeren Falzlinien 11 , 12.

Wie dargestellt und insbesondere aus der Figur 2 besser zu ersehen, ist der Blockbodenbeutel 1 im Bereich der Bodenfalte 7 bis zu den äußeren Falzlinien 11 , 12 4-lagig ausgebildet. Oberhalb der Bodenfalte 7 liegen dagegen lediglich die Vorderwand 2 und die Rückwand 3 aufeinander auf, so dass der Blockbodenbeutel 1 in diesem Bereich und im zusammengefalteten Zustand 2-lagig vorliegt. Im Übergangsbereich 13, 14 zwischen 4-lagigen und 2-lagigen Bereich des Blockbodenbeutels 1 treten beim Befüllen des Blockbodenbeutels 1 sehr große Belastungen auf, die vielfach dazuführen, dass der Blockbodenbeutel 1 im Übergangsbereich 13, 14 undicht wird, was wiederum den Nachteil mit sich bringt, dass wenn verderbliche Waren eingefüllt werden, diese zum Beispiel schimmeln können oder Feuchtigkeit aufnehmen. Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäßen Ausbildungen des Verlaufs der Abschweißungen 13, 14, 15, 16 behoben. Die Abschweißungen 15, 16 verlaufen ausgehend von der äußeren Falzlinie 11 , 12 in einem Winkel von nahezu 45° in Richtung der Längsseiten 4, 5 und in einem oberen Bereich 13, 14 parallel zu den Längsseiten 4, 5 und gleichzeitig auch parallel zu den Verschweißungen der Längsseiten 4, 5.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Abschweißungen 13, 14, 15, 16 in einen schräg zu den Falzlinien verlaufenden Bereich 15, 16 und einen parallel zu den Längsseiten 4, 5 verlaufenden Bereich 13, 14 wird eine Verteilung der durch die Waren, die in die Blockbodenbeutel eingebracht werden, erzeugte Kraft im Übergangsbereich 13, 14 auf den gesamten Übergangsbereich 13, 14 verteilt. Hierdurch wird auch bei hohen Belastungen beim Einfüllen der Waren in den Beutel 1 die Dichtheit im Übergangsbereich 13, 14 gewährleistet.

Wie einleitend beschrieben, wird eine Kunststofffolienbahn gefaltet, so dass eine Vorwand 2 und eine Rückwand 3 gebildet ist, wobei in diesen Ausführungsbeispiel die Rückwand 3 länger ausgebildet, und mit Ausnehmungen 17 versehen ist, so dass die gebildeten Beutel 1 einhängbar oder abreißbar dem Endverbraucher dargeboten oder in einer Maschine lagegerecht positionierbar sind. Die gefaltete Kunststofffolienbahn wird zur Bildung der Bodenfalte 7 nochmals eingefaltet, so dass sich aus dem Seitenrandabschnitten 8, 9 die Bodenfalte 7 bildet. Hiernach werden der Seitenwandabschnitt 8 und die Vorderwand 2 so wie der Seitenwand- abschnitt 9 mit der Rückwand 3 mittels der Abschweißungen 13, 14, 15, 16 zur Bildung des Blockbodens 18 miteinander verschweißt. In einem nächsten Arbeitsschritt, folgt dann das Trennschweißen zur Bildung separater Blockbodenbeutel 1 sowie der Längsnähte an den Längsseiten 4, 5.

In der Figur 4 ist die gefaltete Kunststofffolienbahn 19 mit einer eingefalteten Bodenfalte 7 bereichsweise in einer Draufsicht dargestellt. Die Kunststofffolienbahn wird in Richtung des Pfeils F durch die Maschine zum Herstellen der Blockbodenbeutel intermittierend gefördert. Der in der Figur 4 dargestellte Ausschnitt zeigt die prinzipielle Anordnung des Schweißbalkens 20, zur Bildung der Abschweißung 13, 14, 15, 16. Der Schweißbalken 20 schweißt mittels einer Schweißung zwei Abschweißungen 13, 15 und 14, 16 für einen Blockbodenbeutel 1 sowie einen weiteren Blockbodenbeutel 1'. Der Verlauf der strich punktierten Linie 21 gibt dabei die Position an, in der das Längsnahttrennschweißen zu Bildung der Längsseiten 4, 5 des Blockbodenbeutels 1 , 1 ' erfolgt. Die etwa rechtwinklig angeordneten Schweißleisten 22, 23 des Schweißbalkens 20 verschweißen den Beutelboden unter Bildung der Schweißnähte 15, 16. Der geradlinige Bereich 24 des Schweißbalkens 20 erstreckt sich hierbei über eine Länge a von circa 10mm. Dargestellt ist lediglich ein Verlauf eines Schweißbalkens 20, der die Form eines Y aufweist, wobei das Abschweißen als reines Verschweißen oder als kombiniertes Trennen und Schweißen ausführbar ist. Beim Trennen mit Schweißen, würde die etwa einen rechten Winkel bildende Ecke 25 aus dem Seitenwandabschnitten 8, 9 und den Seitenwänden 2, 3 herausgetrennt.

Die Figur 3 zeigt einen Schweißbalken 26 wie er zur Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Blockbodenbeutel bekannt ist.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Blockbodenbeutel, bestehend zumindest aus einer Vorderwand (2) und einer Rückwand (3), die an ihren Längsseiten (4, 5) miteinander verschweißt sind, einem Boden (18), der im zusammengelegten Zustand des Beutels (1 , 1') eine Bodenfalte (7) bildet, die sich über die gesamte Breite des Bodens (18) erstreckt und in das Beutelinnere hineinragt, wobei die beiden zur Bildung der Bodenfalte (7) eingefalteten Seitenwandabschnitte (8, 9) voneinander durch eine innere Falzlinie (10) und von der jeweiligen Seitenwand (2, 3) durch je eine zur inneren Falzlinie (10) parallele, äußere Falzlinie (11 , 12) abgeteilt sind und der Beutel (1 , 1 ') zur Bildung des Blockbodens (18) zu den Falzlinien (10, 11 , 12) schräg verlaufende Abschwei- ßungen (13, 14, 15,16) aufweist, die sich von den äußeren Falzlinien (11 , 12) zu den Längsseiten (4, 5) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abschweißungen (13, 14, 15, 16) zumindest bereichsweise parallel zu den Längsseiten (4, 5) erstrecken.

2. Blockbodenbeutel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der zu den Längsseiten (4, 5) parallelen Verlauf der Abschweißung (13, 14) über eine Länge (a) von ungefähr 10 mm erstreckt.

3. Blockbodenbeutel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die über die Abschweißung (15, 16) hinausragende Ecke (25) der Seitenwände (2, 3) und Bodenfalte (8, 9) abgetrennt ist.