Die Erfindung betrifft eine Sonnenschutzanordnung mit waagerechten Lamellen,
die im festen gegenseitigen Abstand, d.h. der Lamellenteilung, durch gekoppelte
Antriebselemente drehbar einstellbar sind.
Bei einer derartigen aus der Praxis bekannten Anordnung sind die Lamellen unter
einem oberen waagerechten Kasten zwischen zwei zu diesem rechtwinklig, d.h.
vertikal orientierten hohlen Seitenprofilabschnitten angeordnet. Antriebselemente
einschließlich eines Elektromotors sind in dem oberen waagerechten Kasten untergebracht
und stehen mit den Lamellen, die streifenförmig aus Kunststoff oder
Metall ausgebildet sind, an deren Enden über schnurförmige Aufhängungen in
Verbindung. An jeder der Aufhängungen kann ein zusätzliches Trägerband frei
durch die Lamellen hindurchreichen, welches ebenfalls mit der Antriebseinrichtung
in Verbindung steht und mit einem unteren waagerechten Profil verbunden ist,
welches mit den Trägerbändern anhebbar und absenkbar ist. Die Lamellen sind in
den Seitenprofilabschnitten mittels der schnurförmigen Aufhängungen ebenfalls
anhebbar und absenkbar, aber auch drehbar. - Eine solche Sonnenschutzanordnung
ist in der Regel jeweils einem Fenster zugeordnet. Wenn mehrere Fenster,
die nebeneinander liegen, mit solchen Sonnenschutzanordnungen abgedeckt werden
sollen, sind diese - ggfls. abgesehen von einer Steuerung der Antriebe - unabhängig
voneinander ausgebildet. Hieraus kann sich ein erheblicher Bauaufwand
für die separaten Sonnenschutzanordnungen ergeben, die in der Regel individuell
vorzufertigen sind. Bei starker Beanspruchung, auch durch Umwelteinflüsse wie
höhere Windstärken, sind solche Sonnenschutzanordnungen nicht immer genügend
widerstandsfähig, insbesondere wegen der leichten streifenförmigen Lamellen
und der schnurförmigen Aufhängungen.
Zum Stand der Technik gehört auch ein Lamellenfenster mit Rahmenteilen, welche
jeweils ein äußeres und ein inneres Aluminium-Strangpreßprofil aufweisen
(EP 0 477 955 A2). Die beiden Aluminium-Strangpreßprofile sind durch zwei
Kunststoffstege miteinander verbunden. Die Lamellen werden in endseitigen Lamellenhalterungen
gehalten, denen jeweils einer der Kunststoffstege zugewandt
ist. Die Strangpreßprofile der Seitenteile weisen an der den Lamellenhalterungen
zugewandten Seiten und an der demgegenüber abgewandten Seite leistenförmige
Vorsprünge auf, die Paare von Nuten zur Aufnahme jeweils eines der Kunststoffstege
bilden. Die Vorsprünge bilden ferner nach außen T-Nuten, die bürstenförmige
Dichtungsstreifen aufnehmen. Das innere Aluminium-Strangpreßprofil
weist eine Nut auf, in der eine Schubstange verschiebbar gelagert ist, die mit
einem Zahnstangenstück verbunden ist. Letzteres kämmt mit einem Zahnsegment,
welches auf einem Lagerzapfen der Lamellenhalterung sitzt. Der Lagerzapfen
reicht durch eine Buchse, die in einer Bohrung des der Lamellenhalterung zugewandten
Kunststoffsteges sitzt, und ist in dieser Bohrung drehbar gelagert. Ein
Ende des Lagerzapfens erstreckt sich in ein Sechskantloch in einem Ansatz des
Zahnsegments, der in einem Loch in dem zweiten Kunststoffsteg drehbar gelagert
ist. Wenn eine Fenstereinheit mit den obigen Bestandteilen mit einer zweiten,
benachbarten Fenstereinheit gekoppelt werden soll, so daß die Lamellen beider
Fenstereinheiten gemeinsam betätigt werden, so wird hierzu ein Kuppelstück
an Ende des Zahnsegments verwendet, welches mit einem entsprechenden Kuppelstück
der benachbarten Fenstereinheit verbunden wird. Die benachbarte Fenstereinheit
umfaßt wiederum ein Rahmenteil, bestehend aus einem äußeren und
einem inneren Aluminium-Strangpreßprofil wie das entsprechende Rahmenteil der
ersten Fenstereinheit. - Die Konstruktion der Rahmenseitenteile und ihre Herstellung
sollen zwar vereinfacht sein, dieses Ziel ist aber im Hinblick auf die verhältnismäßig
komplizierte Ausbildung der zusammengesetzten Rahmenteile, deren
Anzahl bei zwei nebeneinander angeordneten Fenstereinheiten zu verdoppeln ist,
nicht völlig erreicht. Außerdem lassen sich die Rahmenseitenteile - abgesehen
von einer doppelten Anordnung bei zwei benachbarten Fenstereinheiten - nicht
ohne weiteres in anderen Konfigurationen verwenden.
Bekannt ist auch ein Lamellenfenster mit einem rechteckigen Lamellenrahmen,
der aus einem unteren Querteil, einem oberen Querteil und zwei Seitenteilen zusammengesetzt
ist (DE 197 24 404 C1). In dem Rahmen können zwei Lamellen
um horizontale Achsen drehbar gelagert sein. Die Seitenteile sind baugleich aus
zwei gleichen, spiegelbildlich angeordneten Profilstäben und zwei gleichen Stegen
gebildet. Die Profilstäbe weisen auf der Innenseite Paare von Längsnuten für
die Aufnahme der Stege auf. Zur drehbaren Lagerung der Lamellen sind die Seitenteile
mit Stufenbohrungen versehen, deren kleinere Stufen zur Rahmeninnenseite
weist. In diese ist jeweils eine Lagerhülse mit einem Flansch eingesetzt,
durch den sie in axialer Richtung in der kleinen Stufe fixiert ist. In den Lagerhülsen
sind Lagerzapfen drehbar gelagert, die in die Lamellen drehfest eingreifen.
Andererseits sind die Lagerzapfen mit jeweils einem Zahnrad drehfest verbunden,
wobei die Zahnräder in der großen Stufe der Stufenbohrungen angeordnet sind.
Die Zahnräder stehen mit einer Zahnstange in Verbindung, die z.B. motorisch
verschoben werden kann, um die einzelnen Lamellen synchron zu drehen. - Die
Profile sollen zwar einfach gestaltet und ohne besondere Schwierigkeiten herstellbar
und montierbar sein, jedoch ist ihre Einsatzmöglichkeit beschränkt. Es ist
insbesondere nicht ersichtlich, ob und wie zwei benachbarte Fenstereinheiten mit
einem gemeinsamen Seitenteil verbunden und gemeinsam angetrieben werden
können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine robuste Sonnenschutzanordnung
zu schaffen, die unter Verwendung weitgehend identischer
Elemente bzw. Module vielfältig baukastenartig modifizierbar ist. Die Sonnenschutzanordnung
soll weitgehend aus Profilabschnitten bestehen, die von Profilen
individuell zugeschnitten werden können und nach Bearbeitung bzw. Ergänzung
leicht zusammengebaut werden können.
Diese Aufgabe wird für eine Sonnenschutzanordnung mit den in Anspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst.
Wesentlich bei der Sonnenschutzanordnung sind die Seitenprofilabschnitte, die mit
den innen ausgeformten Nutenpaaren zur Aufnahme wenigstens einer
Lagermontageplatte mit wenigstens einem Radiallager geeignet sind. Diese
Seitenprofilabschnitte werden vor ihrer Montage an einem Bauwerk vorbereitet: Zur
drehbaren Lagerung je einer der steif ausgebildeten Lamellen der
Sonnenschutzanordnung wird der Seitenprofilabschnitt weiter durch Einsatz
wenigstens einer ersten vertikalen Reihe bzw. Kolonne Lagerhülsen vorbereitet, von
denen jede in einem der Radiallager in dem Seitenprofilabschnitt bzw. der in ihn
eingeschobenen Lagermontageplatte gelagert wird. Dabei reicht jede Lagerhülse auf
wenigstens einer Seite des Seitenprofilabschnitts aus einer Bohrung in einer
Seitenwand des Seitenprofilabschnitts heraus, um außerhalb des
Seitenprofilabschnitts einfach mit je einem Ende einer der Lamellen verbindbar zu
sein.
In Variation der vorstehenden Grundausführung des zur Montage vorbereiteten
Seitenprofilabschnitts kann dieses weiterhin ein Axiallager der Lagerhülsen und/oder
Antriebselemente der Lagerhülsen, die miteinander gekoppelt sind, einschließen. Die
Lagerhülsen können auch so ausgebildet und in den Seitenprofilabschnitten gelagert
sein, daß zwei entgegengesetzte Endabschnitte der Lagerhülsen aus den Seitenprofilabschnitt
hervorstehen, um beidseitig je einen Endabschnitt einer Lamelle von zwei
vertikalen Lamellenreihen zu verbinden. Damit können insbesondere parallele vertikale
Lamellenanordnungen mit wenigen Bauelementen zusammengesetzt aufgebaut
werden.
Die Lamellen können dazu in vielfältiger Weise geformt sein, solange sie an all ihren
Enden zur Verbindung mit der einer Lagerhülse geeignet sind, also z.B. aus
abgekanteten Blechen oder Kunststoffplatten ebenso wie bedruckte Glasscheiben
genügender Steifigkeit, bevorzugt jedoch nach Anspruch 17 mit jeweils einer in
Längsrichtung der Lamelle orientierten Welle, die an ihren beiden Enden mit je einer
Lagerhülse verbindbar ist und hierzu insbesondere als Hohlwelle ausgebildet ist. Die
Hohlwelle hat bei geringem Gewicht den Vorteil einer hohen mechanischen
Widerstandsfähigkeit.
Dabei kann die Lamelle mit der Welle gemäß Anspruch 18 vorteilhaft aus einem
Lamellenprofilabschnitt bestehen, der entsprechend der erforderlichen Breite von
einem fortlaufenden Lamellenprofil abgetrennt ist.
Die Lamelle ist weiter vorteilhaft gemäß Anspruch 19 mit einer Lamellenhauptfläche
geformt, die sich im seitlichen Abstand zu der Welle im wesentlichen unterhalb der
Welle erstreckt. Damit kann die Lamelle dicht vor einem Bauwerkteil angeordnet
werden, ohne die Drehbarkeit der Welle zur Einstellung der Abdeckwirkung der
Lamellenhauptfläche gegenüber einem Fenster oder dergleichen Bauwerköffnung zu
beeinträchtigen. Die Lamellenhauptfläche bewegt sich nämlich bei einem Drehen der
Lamelle im wesentlichen außen und nicht zwischen der Sonnenschutzanordnung und
dem Bauwerkteil. Die Lamellen sind dabei in einem solchen festen gegenseitigen
Abstand, d.h. der Lamellenteilung in vertikaler Richtung angeordnet, daß gemäß
Anspruch 20 jeweils der untere Abschnitt der Lamellenhauptfläche, der sich
unterhalb der Welle der Lamelle erstreckt, im geschlossenen Zustand der Lamellen in
Anlage an einen oberen Abschnitt der Lamellenhauptfläche der nächst tiefer
angeordneten Lamelle gelangt. Damit können die Lamellen eine weitgehend
lichtdichte Fläche bilden, welche eine Bauwerköffnung bzw. ein Fenster abdeckt.
Zur Verbindung je eines aus einem Seitenprofilabschnitt herausragenden Endes einer
Lagerhülse mit einer hohlen Welle als Lamellenbestandteil dient gemäß Anspruch 21
als Verbindungsprofilabschnitt vorteilhaft eine Hohlwelle mit einem Außendurchmesser,
der in dem Innendurchmesser der hohlen Welle der Lamelle und der Lagerhülse
gemäß Anspruch 21 haftend paßt. Eine Sicherung der Verbindung kann durch
nut/federförmige Ausbildung in Längsrichtung dieses Verbindungsprofilabschnitts,
der hohlen Welle der Lamelle und der Lagerhülse erzielt werden.
Der für den Aufbau der Sonnenschutzanordnung wesentliche Seitenprofilabschnitt
ist universell verwendbar und im einzelnen gemäß Anspruch 2 ausgebildet. Der im
Querschnitt rechteckförmige hohle Seitenprofilabschnitt ist außer an seinen Enden
durch die Seitenwände und Längswände geschlossen, so daß die in ihm
angeordneten Elemente geschützt sind. Die geschlossenen Seitenwände sind
lediglich an den Stellen mit Bohrungen zu versehen, aus denen die Lagerhülsen zur
Aufnahme je eines Endes einer Lamelle nach außen herausragen sollen. Die
Bohrungen in den Seitenwänden des Seitenprofilabschnitts sind also in einem
gegenseitigen Abstand gleich der Lamellenteilung angeordnet. Mit den eingesetzten
Lagerhülsen sind die Bohrungen in dem Profilabschnitt ebenfalls weitgehend
verschlossen. - Innen ist das Seitenprofil bzw. der aus ihm abgetrennte Seitenprofilabschnitt
zur Lagerung der Lagerhülsen vorgeformt. Hierzu stehen von den
beiden einander gegenüberliegenden Längswänden des Seitenprofils innen drei
Nutenpaare ab, die nach innen offen sind. In jedes dieser Nutenpaare kann eine
Platte eingeschoben werden, und zwar in zwei der Nutenpaare Lagermontageplatten
mit wenigstens einem Radiallager und in ein drittes mittleres Nutenpaar wenigstens
eine Axiallageraufnahmeplatte. Weiterhin ist ein viertes bzw. fünftes Nutenpaar in je
einer der beiden Seitenwände innen, d.h. in dem Innenraum des Seitenprofils,
ausgeformt. Das vierte und das fünfte Nutenpaar sind geeignet, wahlweise ein
Axiallagerelement an einem Ende der Lagerhülse aufzunehmen, welches im
einfachsten Fall aus einem runden Lagerblech besteht, das seitlich von den Nuten
eines Nutenpaars umfaßt werden kann. Hierzu sind die Nuten des vierten und
fünften Nutenpaars zweckmäßig im engeren Abstand zueinander angeordnet als die
Nuten der ersten bis dritten Nutenpaare, damit das Axiallagerelement bzw.
Lagerblech massearm mit nur wenig größerem Durchmesser als der Durchmesser der
Lagerhülse ausgebildet werden kann. Zur alternativen Aufnahme des
Axiallagerelements in der Axiallageraufnahmeplatte weist diese wenigstens auf einer
Seite ein weiteres Nutenpaar auf, dessen Nuten in verhältnismäßig dichtem Abstand
wie die Nuten des vierten bzw. fünften Nutenpaars angeordnet sind. - Sämtliche
Nuten in dem Seitenprofil erstrecken sich - in Einbaulage eines hieraus gebildeten
Seitenprofilabschnitts - in vertikaler Richtung durchgehend. Es ist möglich, daß in
jedes der Nutenpaare, die innen in dem Seitenprofil aus dessen Seitenwänden
ausgeformt sind, nur jeweils eine durchgängige Lagermontageplatte bzw.
Axiallageraufnahmeplatte eingesetzt wird, welches alle Radiallager in dem
betreffenden Seitenprofilabschnitt umfaßt bzw. sämtliche Axiallager in dem
Seitenprofilabschnitt mitbildet. Es ist aber auch möglich, für jedes Radiallager und
für jedes Axiallager eine einzelne Lagermontageplatte bzw. Axiallageraufnahmeplatte
in den Seiteprofilabschnitt einzustecken, also die Lagermontageplatten bzw.
Axiallageraufnahmeplatten übereinander zwischen den Nuten der Nutenpaare zu
stapeln.
Die Lagermontageplatten können vorzugsweise als Laserzuschnitte oder als Stanz/Nippelteile
gefertigt werden.
In dem Seitenprofilabschnitt sind - bevorzugt zu dessen vertikaler Mittelebene - das
erste und das zweite Nutenpaar jeweils benachbart zu einer der beiden Seitenwände
angeordnet und das dritte Nutenpaar dazwischen im wesentlichen in der Mitte des
Seitenprofilabschnitts. Damit wird eine symmetrische Ausbildung des
Seitenprofilabschnitts erreicht. Infolge der Symmetrie auch des vierten und des
fünften Nutenpaars in den beiden Seitenwänden ist es möglich, die Seitenwandprofile
ohne weiteres auf jeder der beiden Seiten der Sonnenschutzanordnung zu
montieren, wobei die Bohrungen in den Seitenwänden der Seitenwandprofilabschnitte
einzubringen sind, die den Lamellen zugewandt sind.
Weiterhin kann gemäß Anspruch 5 in den Seitenwänden der Profilabschnitte
wenigstens eine vertikale Aufnahmenut einer Dichtungsbürste ausgeformt sein. Eine
in die Aufnahmenut einzusetzende bandförmige Dichtungsbürste dient dazu,
zusammen mit den in die geschlossene Stellung gedrehten Lamellen eine wirksame
Abdichtung der von den Lamellen abgedeckten Fläche zu gewährleisten.
Die oben erwähnten Radiallager können in den Lagermontageplatten als Gleitlagerbuchse
gemäß Anspruch 6 ausgebildet sein.
Das Axiallagerelement an einem Ende der Lagerhülse kann, wie erwähnt, in ein
viertes bzw. fünftes Nutenpaar im inneren des Seitenprofilabschnitts eingesetzt
werden oder aber an eine Axiallageraufnahmeplatte angesetzt werden, die in das
dritte Nutenpaar eingesteckt ist. Dabei ragt die Lagerhülse an ihrem dem Axiallager
entgegengesetzten Ende aus einer der Seitenwände des Seitenprofilabschnitts
gemäß Anspruch 7 heraus.
Gemäß Anspruch 8 kann aber ein Seitenprofilabschnitt nicht nur eine Gruppe bzw.
vertikale Reihe Lagerhülsen aufnehmen, die aus einer der beiden Seitenwände
herausragt, sondern zwei Gruppen, wobei die Lagerhülsen je eine der beiden
Gruppen aus einer der beiden Seitenwände hervorstehen. Ein solcher vormontierter
Seitenprofilabschnitt ist für zusammengesetzte Sonnenschutzanordnungen
vorgesehen, die zwei nebeneinander liegende vertikale Lamellenreihen oder
Lamellenkolonnen aufweisen. Darin ist der Seitenprofilabschnitt mit den beiden
Gruppen Lagerhülsen in der Mitte zwischen zwei anderen Seitenprofilabschnitten
angeordnet. Dabei können die beiden Lamellenkolonnen unabhängig voneinander
betätigt werden. Hierzu können Antriebselemente in einem oder beiden der anderen
Seitenprofilabschnitte vorgesehen sein.
Gemäß Anspruch 9 kann aber ein Seitenprofilabschnitt auch nur eine Gruppe
Lagerhülsen aufweisen, die vertikal übereinander angeordnet sind und beidseitig des
Seitenprofilabschnitts aus je einer dessen beiden Seitenwänden herausragen. In
diesem Seitenprofilabschnitt sind die Lagerhülsen in jeweils zwei parallelen
Radiallagern in parallelen Lagermontageplatten gelagert. Bei Verbindung dieser
Lagerhülsen mit je einer Lamelle an jedem der beiden Enden werden die
nebeneinander liegenden Lamellen zwangsweise in gleicher Weise, d.h. synchron
gedreht. Der Antrieb hierzu kann in dem gleichen Seitenprofilabschnitt angeordnet
sein wie die oben beschriebene Lagerung der beiden Lagerhülsen oder aber auch in
einem der beidseitig außen gegenüber liegenden weiteren Seitenprofilabschnitte.
Die in dem Seitenwandprofilabschnitt angeordneten Antriebselemente, die mit den
Lagerhülsen gekoppelt sind, umfassen jeweils aus einen Elektromotor vorzugsweise
mit einem Stirnrad- und Schneckengetriebe. (Der Elektromotor wird in dieser
Anmeldung weiter nur einfach als Motor bezeichnet.)
Generell kann in dem Seitenprofilabschnitt der Motor gemäß Anspruch 11 mit einem
Antriebszahnrad in getriebetechnischer Verbindung stehen, welches mit einer der
Lagerhülsen verbunden ist, die demgemäß wenigstens die eine an ihr angebrachte
Lamelle drehen kann. Die weiteren Lamellen, die im Abstand der Lamellenteilung in
dem Seitenprofilabschnitt angeordnet sind, werden über je ein Abtriebszahnrad auf
der ihnen jeweils zugeordneten Lagerhülse sowie Getriebeelemente in
Drehbewegung versetzt, welche die Abtriebszahnräder mit dem Antriebszahnrad in
dem Seitenprofil verbinden. Die Übertragung eines Drehmoments von dem Motor auf
die Lamellen kann durch die oben genannten Nut-Feder-Verbindungen in den
Lagerhülsen gesichert sein. Somit ist die Drehbewegung der genannten Lamellen in
diesem Fall gekoppelt.
Gemäß Anspruch 15 sind in einer ersten Alternative das Antriebszahnrad und die
Abtriebszahnräder, welche eine Gruppe Lagerhülsen bzw. die mit ihnen verbundenen
Lamellen dreht, über Zwischenräder mit einander gekoppelt.
Alternativ dazu kann zur Kopplung gemäß Anspruch 16 eine Zahnstange dienen.
Gemäß Anspruch 12 sind die Lagerhülsen, die nur an einem ihrer beiden Enden
seitlich aus dem Seitenprofilabschnitt hervorstehen, nicht nur in diesem angetrieben
und miteinander gekoppelt, sondern auch axial in der Axiallageraufnahme in einer der
Seitenwände des Seitenprofilabschnitts gehalten. Ein solches Seitenwandprofil kann
eine Sonnenschutzanordnung mit den Lamellen seitlich abschließen, die auf ihrer
anderen Seite nur radial gelagert zu sein brauchen.
Alternativ können gemäß Anspruch 13 die Lagerhülsen auch an ihren beiden Enden
aus dem Seitenprofilabschnitt hervorstehen und in diesem mit dem Antriebszahnrad
bzw. einem der Abtriebszahnräder verbunden sein, um Lamellen auf beiden Seiten
des Seitenprofilabschnitts synchron zu drehen.
In einer Weiterbildung des Seitenprofilabschnitts gemäß Anspruch 14 können in
diesem vorzugsweise achsgleich mit den Lagerhülsen der ersten Gruppe, die aus
einer Seitenwand des Seitenprofilabschnitts herausragen, Lagerhülsen einer zweiten
Gruppe angeordnet sein, die aus einer zweiten Seitenwand des Seitenprofilabschnitts
hervorstehen. Dazwischen ist im Innern des Seitenprofilabschnitts die
Axiallageraufnahmeplatte eingesetzt, welche je ein Axiallagerelement an je einer der
Lagerhülsen der zweiten Gruppe aufnimmt. Dabei werden nur die erste Gruppe
Lagerhülsen und die mit ihnen verbunden Lamellen durch das Getriebe und den
Motor angetrieben, die in dem Seitenprofilabschnitt angeordnet sind, während die
zweite Gruppe Lagerhülsen und die mit ihnen verbundenen Lamellen nur axial und
radial gelagert sind. Letztere Lamellen können durch einen Motor und ein Getriebe in
einem daneben angeordneten weiteren Seitenprofilabschnitt unabhängig von der
ersten Gruppe Lamellen angetrieben werden.
Zur vollständigen Montage wenigstens einer Kolonne bzw. vertikalen Reihe Lamellen
ist gemäß Anspruch 22 ein Montageprofilabschnitt an einem Bauwerkteil oberhalb
einer mit den Lamellen abzudeckenden Flächen montiert. Auf diesem
Montageprofilabschnitt ist ein Deckprofilabschnitt aufgeklemmt bzw. aufgeschnappt
und ggfls. zusätzlich mit Blindnieten oder Blechtreibschrauben fixiert. Der
Deckprofilabschnitt trägt den oberen waagerechten Profilabschnitt, in den die beiden
im horizontalen Abstand zueinander angeordneten Seitenprofilabschnitte
einschließlich Radial- bzw. Axiallagern, Lagerhülsen und ggfls. Antriebselementen
vormontiert, eingehängt sind. Die beiden oben eingehängten Seitenprofilabschnitte
sind mit den Lamellenprofilabschnitten verbunden. Außerdem sind dann die
Seitenprofilabschnitte unten mit einem unteren waagerechten Profilabschnitt
verbunden, beispielsweise verschraubt, wodurch ein Lamellenkasten aus dem oberen
waagerechten Profilabschnitt, den Seitenprofilabschnitten, den Lamellen und dem
unteren waagerechten Profilabschnitt gebildet ist und die gesamte Konstruktion
fixiert ist.
Vorteilhaft weist nach Anspruch 23 der obere Profilabschnitt einen zylindrischen
Aufhängeabschnitt auf, der in einem pfannenförmigen Aufnahmeabschnitt in dem
Deckprofil schwenkbar aufgehängt ist. Damit kann der Lamellenkasten gegenüber
dem Bauwerk bei jeder beliebigen Einstellung der Lamellen von einer Fassade des
Bauwerks um einen erheblichen Winkel von beispielsweise 40° weggeschwenkt
werden, um beispielsweise ein problemloses Reinigen von Fenstern zu ermöglichen.
Um den Lamellenkasten vollständig zu schließen, kann in diesem gemäß Anspruch
24 oben und/oder unten ein Anschlagprofilstück angeordnet sein, an dem die
oberste und/oder unterste der Lamellen zur dichten Anlage gelangt.
Weiterhin kann nach Anspruch 25 die Rückseite des Lamellenkastens an dem
Bauwerkteil, dem sie zugewandt ist, abgedichtet sein, um einen nach außen
abgeschlossenen Zwischenraum zwischen einem Fenster und den Lamellen zu
bilden, der eine zusätzliche Wärmeisolierung ergibt. Die Wirksamkeit der Wärmeisolierung
kann durch die oben genannten Anschlagprofilstücke erhöht werden.
Gemäß Anspruch 26 können die Lamellen zusätzlich Bohrungen aufweisen, durch
die ein flüssiger Wärmeträger eines Solarkollektors zirkuliert.
Ebenfalls zur Nutzung der Sonnenenergie können Solarzellen dienen, welche die
Lamellen alternativ tragen.
Weitere konstruktive Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
In der Zeichnung mit 14 Figuren zeigen:
Figuren 1-7 je einen Querschnitt durch eine 1. bis 7. Ausführungsform eines
Seitenprofilabschnitts mit angebrachten Lamellen, die abgebrochen dargestellt sind, Figur 8 einen vertikalen Schnitt durch eine Antriebsseite eines vereinfacht dargestellten
Seitenprofilabschnitts mit einer ersten Variante des Antriebs, Figur 9 einen Querschnitt in der Schnittebene A-A durch den Seitenprofilabschnitt
nach Figur 8, Figur 10 einen vertikalen Schnitt durch eine Antriebsseite eines vereinfacht dargestellten
Seitenprofilabschnitts mit einer zweiten Variante des Antriebs, Figur 11 einen vertikalen Schnitt durch eine montierte Lamellenanordnung in Form
einer vertikalen Reihe oder Kolonne in geöffnetem Zustand, Figur 12 einen vertikalen Schnitt durch die montierte Lamellenanordnung gemäß
Figur 11 in geschlossenem Zustand, Figur 13 einen vertikalen Schnitt durch die montierte Lamellenanordnung gemäß
Figur 12 in geschwenkter Stellung und Figur 14 einen Längsschnitt durch eine aus zwei vertikalen Reihen oder Kolonnen
zusammengesetzte Lamellenanordnung in kleinerer Darstellung.
Übereinstimmende Teile werden in sämtlichen Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Ein Seitenprofilabschnitt eines in sämtlichen Varianten der Sonnenschutzanordnung
gleichen Profils ist in Figur 1 mit 1 bezeichnet. Er hat einen rechteckförmigen
Querschnitt mit zwei außen gegenüber liegenden Seitenwänden 2, 3 sowie
dazwischen zwei Längswänden 4, 5, die ebenfalls einander gegenüber liegen.
Symmetrisch zu einer nicht dargestellten vertikalen Mittelebene in dem Seitenprofilabschnitt
1 sind in dessen Inneren mehrere Nutenpaare sich jeweils einander
gegenüberstehender offener Nuten aus den Längswänden ausgeformt, und zwar wie
in Figur 1 dargestellt, ein erstes Nutenpaar 6, 6a, benachbart zu der Seitenwand 2,
und ein zweites Nutenpaar 7, 7a, benachbart zu der Seitenwand 3. In der Mitte
zwischen den beiden Nutenpaaren 6, 6a und 7, 7a befindet sich ein drittes
Nutenpaar 8, 8a in den Längswänden 4, 5. Weiterhin sind aus den Seitenwänden 2,
3 jeweils ein viertes Nutenpaar 9, 9a und ein fünftes Nutenpaar 10, 10a
ausgeformt, wobei sich deren Nuten in geringerem gegenseitigen Abstand
zueinander befinden als die Nuten der ersten bis dritten Nutenpaare. Auf den
Außenseiten der Seitenwände 2, 3 ist jeweils eine vertikale
schwalbenschwanzähnliche Aufnahmenut 11 bzw. 12 offen.
Sämtliche Nuten verlaufen in vertikaler Richtung des Seitenprofilabschnitts, d.h.
senkrecht zur Zeichenebene.
Das erste Nutenpaar 6, 6a und das dritte Nutenpaar 7, 7a sind zur Aufnahme je
einer Lagermontageplatte, z.B. 13, vorgesehen, die ein als Gleitlager ausgeführtes
Radiallager 14 zentral hält. Hingegen dient das dritte mittlere Nutenpaar 8, 8a zum
Einschub einer Axiallageraufnahmeplatte, wie sie z.B. in den Figuren 3 und 6 bei 15
schematisch dargestellt ist. Die Axiallageraufnahmeplatte dient zur Aufnahme bzw.
zum Bilden eines Axiallagers, ähnlich wie die Nuten des vierten Nutenpaars 9, 9a
bzw. 10, 10a, die aus einer der Seitenwände 2, 3 als Axiallageraufnahme
ausgeformt sind.
Das genannte Radiallager und das Axiallager dienen zur Lagerung einer Lagerhülse,
z.B. 16, wobei mehrere Lagerhülsen in einer Reihe in festem gegenseitigen vertikalen
Abstand der Lamellenteilung entsprechend den Abständen der übereinander
angeordneten Lamellen angeordnet sind. Die endseitige Lagerhülse 16 ist als
Abschnitt einer Hohlwelle ausgebildet, die zur Realisierung des Radiallagers an einem
ihrer Enden mit einer radial überstehenden runden Platte, welche ein
Axiallagerelement 17 darstellt, fest verbunden ist. Die Lagerhülse ist, wie in Figur 1
dargestellt, in diesem Fall durch das eine Radiallager 14 in der Nähe der Seitenwand
3 gelagert, aus der sie herausragt. Hierzu ist der Seitenprofilabschnitt mit einer
Bohrung 18 versehen. Dem entsprechend gehört zu jeder der vertikal übereinander
angeordneten Lagerhülsen eine Bohrung in der Seitenwand 3. Das Anbringen der
Bohrung stellt im wesentlichen die einzige Nachbearbeitung dieses
Seitenprofilabschnitts dar.
Jede Lagerhülse, z.B. 16, dient zur Lagerung einer Lamelle, z.B. 19, an deren der
Lagerhülse 16 zugewandten Ende. Hierzu dient eine in Längsrichtung der Lamelle
orientierte hohle Welle 20, die Bestandteil eines Lamellenprofilabschnitts ist, aus
dem die Lamelle besteht. Weitere Merkmale der Lamellenausbildung werden weiter
unten insbesondere im Blick auf Figur 11 erörtert.
Die hohle Weile 20 der Lamelle wird mit der Lagerhülse 16 durch einen Verbindungsprofilabschnitt
21 verbunden, der als Hohlwelle ausgebildet ist, die einerseits
in die Lagerhülse 16 und andererseits in die hohle Welle 20 der Lamelle 19 reicht.
Zur sicheren Verbindung können der Verbindungsprofilabschnitt 21, die hohle Welle
20 der Lamelle sowie die Lagerhülse 16 innen zur Bildung einer Nut-Feder-Verbindung
mit in Längsrichtung verlaufenden parallelen Nuten und Federn
ausgebildet sein, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Aus Figur 1 ist noch ersichtlich, daß in die vertikale Aufnahmenut 12 eine Dichtungsbürste
22 eingesteckt ist, an der jeweils eine der vertikal übereinander
angeordneten Lamellen, z.B. 19, in geschlossenem Zustand der Lamellen zur Anlage
gelangen kann, um den Abschluß der Lamelle an deren seitlichen Ende zu
vervollkommnen.
In Figur 2 ist ein seitliches Ende der Lamelle 19 dargestellt, welches dem seitlichen
Ende der Figur 1 gegenüberliegen kann. Der an dieser Seite vorgesehene
Seitenprofilabschnitt 23 kann ein Abschnitt des gleichen Profils sein, aus dem auch
der Seitenprofilabschnitt 1 gebildet ist. Der Seitenprofilabschnitt 23 hat daher die
gleichen Formmerkmale wie der Profilabschnitt 1, die mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
In dem Seitenprofilabschnitt 23 sind wiederum im Abstand der Lamellenteilung
vertikal übereinander Lagerhülsen, z.B. 24, eingebracht, die aus je einer Bohrung -
dargestellt ist in Figur 2 die Bohrung 25 - der Seitenwände des zweiten
Profilabschnitts 23 herausragen. An ihrem entgegengesetzten Ende ist die
Lagerhülse 24 wiederum mit einem runden scheibenförmigen Axiallagerelement 17
versehen, welches von den Nuten des Nutenpaars 10, 10a aufgenommen wird. Zur
Radiallagerung ist hier außer der Lagermontageplatte 13 in dem Nutenpaar 7, 7a
eine weitere Lagermontageplatte 26 in das Nutenpaar 6, 6a eingeschoben. Die
Lagerplatten tragen die Radiallager 14 bzw. 27.
Die derart gelagerten Lagerhülsen, z.B. 24, stehen wiederum mit je einem Ende der
Lamellen, z.B. 19, über einen Verbindungsprofilabschnitt 28 in Verbindung. Der
Verbindungsprofilabschnitt 28 kann, wie zu dem Verbindungsprofilabschnitt 21 oben
beschrieben, Formmerkmale einer Nut-Feder-Verbindung aufweisen, um ein
Drehmoment eines Antriebs sicher auf die Lamelle 19 zu übertragen.
Hierzu ist in dem Inneren des Seiten profil abschnitts 23 zwischen und an den
Lagermontageplatten 13 und 26 ein aus Figur 2 nicht ersichtlicher Motor, ein
Elektromotor, mit einem Getriebe untergebracht, welches Getrieberäder 29 - 32
umfaßt, von denen das Getrieberad 32 mit einem Antriebsrad 33 kämmt, welches
drehfest auf der Lagerhülse 24 sitzt.
Zum Antrieb der in dem gleichen Seitenprofilabschnitt 23 wie die Lagerhülse 24
angeordneten Lagerhülsen ist das beschriebene Getriebe mit den anderen
Lagerhülsen über Getriebemittel gekoppelt:
Hierzu ist aus Figur 8 ersichtlich, wie das Antriebszahnrad 33 über eine Zahnstange
34 mit den darunter angeordneten Abtriebszahnrädern, von denen das
Abtriebszahnrad 35 erkennbar ist, gekoppelt ist. Dabei ist jedes Abtriebszahnrad,
wie oben zu dem Antriebszahnrad 33 beschrieben, mit einer Lagerhülse drehfest
verbunden, die an einem Ende eine Lamelle aufnimmt, z.B. die Lamelle 36 in Figur 8.
In Figur 8 ist weiterhin der Motor 36a, ein Elektromotor, erkennbar, der mit dem
Getriebe über eine Schnecke in Verbindung stehen kann.
Aus Figur 9 ergibt sich die Getriebeanordnung mit der Zahnstange im horizontalen
Schnitt in der Schnittebene A-A in Figur 8.
In einer zweiten Ausführungsform des Antriebs gemäß Figur 10 ist die Zahnstange
ersetzt durch eine Anordnung von Zwischenrädern, z.B. dem Zwischenrad 37,
welches das Antriebszahnrad 33 mit dem benachbarten Abtriebszahnrad 35
verbindet. In entsprechender Weise können die Abtriebszahnräder auf den weiteren
Lagerhülsen miteinander mit Zwischenrädern gekoppelt sein.
Eine weitere Ausführungsform des vormontierten Seitenprofilabschnitts ist in Figur 3
dargestellt. Der Seitenprofilabschnitt ist hier mit 38 bezeichnet. Er kann aus dem
gleichen Seitenprofil abgetrennt sein wie die Seitenprofilabschnitte 1 und 23. Der
Seitenprofilabschnitt 38 nimmt hier jeweils zwei Lagerhülsen 24 und 39 auf, die je
ein Ende einer der Lamellen 19 bzw. 40 achsgleich aufnehmen. Die Lagerhülsen 24,
39 können in der Axiallageraufnahmeplatte 15 axial gelagert sein. Es wird jedoch nur
die Lagerhülse 24 über das Antriebszahnrad 33 angetrieben. Weiterhin ist die Hülse
24 in einem Radiallager 27 radial gelagert, die Lagerhülse 39 in einem Radiallager
41. - Die Anordnung der Lagerhülsen 24 und 39 ist also abgesehen von dem
Antrieb symmetrisch zu der Axiallageraufnahmeplatte 15. Die im Abstand der
Lamellenteilung außerhalb der Zeichenebene angeordneten Lagerhülsen sind
entsprechend gelagert, und die in Figur 3 links der Axiallageraufnahmeplatte 15
angeordneten Lagerhülsen sind wiederum, wie in Verbindung mit den Figuren 2 und
8 bis 10 beschrieben, über Abtriebszahnräder, eine Zahnstange oder statt dessen
Zwischenräder gekoppelt.
Die Anordnung der Lagerhülsen gemäß Figur 3 gestattet es somit, zwei vertikale
Reihen oder Kolonnen übereinander angeordneter Lamellen unabhängig voneinander
zu betätigen, d.h. zu drehen, wenn die in Figur 3 rechts des Seitenprofilabschnitts
38 angeordneten Lamellen in einem weiteren Profilabschnitt angetrieben sind,
welches gemäß Figur 2 ausgebildet sein kann.
In einem Seitenwandprofilabschnitt 42 gemäß Figur 4, der wiederum aus dem
gleichen Seitenwandprofil wie die Seitenwandprofilabschnitte 1, 23 und 38 gebildet
sein kann, ist zur Verbindung zweier Lamellen 19 und 40, die achsgleich angeordnet
sind, nur eine Lagerhülse 43 vorgesehen, die beidseitig aus dem
Seitenwandprofilabschnitt herausragt. Die Lagerhülse steht mit dem Antriebszahnrad
33 in fester Verbindung, so daß ein Antrieb, der in dem Seitenwandprofilabschnitt
angeordnet ist, die beiden Lamellen 19 und 40 synchron antreiben und verstellen
kann. Lamellenpaare, die in gegenseitigem Abstand der Lamellenteilung angeordnet
sind, stehen paarweise über je eine weitere Lagerhülse miteinander in Verbindung,
auf der wiederum ein Abtriebszahnrad sitzen kann, welches mit einem benachbarten
Abtriebszahnrad und/oder dem Antriebszahnrad 33 über eine Zahnstange oder
Zwischenräder gekoppelt ist.
Die Lagerhülse 43 ist in der Ausführungsform nach Figur 4 nicht axial geführt,
vielmehr wird diese Führung in einem oder zwei Seitenprofilabschnitten erreicht, die
entsprechend Figur 1 oder Figur 7 vorgefertigt sind.
Das Seitenwandprofil gemäß Figur 7 ist dabei das gleiche wie gemäß Figur 1, wobei
lediglich die Bohrungen in den Seitenwänden vertauscht sind. Es beherbergt die
Lagerhülse 24, die hier nicht angetrieben ist, sondern mit dem Axiallagerelement 17
axial nicht verschiebbar gelagert ist. Ein Verbindungsprofilabschnitt 44 verbindet die
Lagerhülse 24 mit dem rechten Ende der Lamelle 40. Zur radialen Lagerung dient ein
Radiallager 27 in der Lagermontageplatte 26 nahe einer der beiden Seitenwände des
Seitenprofilabschnitts 1.
In dem Seitenprofilabschnitt 45 gemäß Figur 5, welcher wiederum aus dem gleichen
Seitenwandprofil wie die Seitenwandprofilabschnitte 1, 23, 38 und 43 entstanden
sein kann, ist ähnlich wie in Figur 4 eine Lagerhülse 46 gelagert, die beidseitig aus
den nicht bezeichneten Seitenwänden des Seitenprofilabschnitts 45 herausragt. In
dem Seitenprofilabschnitt 45 ist die Lagerhülse 46 nur radial mit zwei Radiallagern
14, 27 gelagert, die Bestandteil der Lagermontageplatten 13 und 26 sind. Letztere
sind wiederum in Nutenpaare sich gegenüberstehender Nuten 6, 6a; 7, 7a eingeschoben.
- Die Lagerhülse 46 lagert zwei gleichachsig durch die Lagerhülse 46 verbundene
Lamellen 19 und 40, die zumindest an einer ihrer nicht dargestellten äußeren
Seiten axial gelagert sind und angetrieben sind. Hierzu kann ein vorgefertigter
Seitenprofilabschnitt gemäß Figur 1 ohne Antrieb bzw. ein Seitenprofilabschnitt
gemäß Fig. 2 mit Antrieb dienen.
Eine weitere Ausführungsform des Seitenprofilabschnitts 47 gemäß Figur 6 kann
wiederum aus dem gleichen Seitenprofil wie die Seitenprofilabschnitte 23, 38, 42,
45 und 48 abgetrennt sein. Ähnlich wie der Seitenprofilabschnitt 38 in Figur 3
nimmt der Seitenprofilabschnitt 47 in Figur 2 zwei Lagerhülsen 39 und 48 auf, von
denen jedoch nicht nur die Lagerhülse 39 axial in der Axiallageraufnahmeplatte 15
gelagert ist, sondern auch die zweite Lagerhülse 48. Die radiale Lagerung der
Lagerhülsen 48 und 39 erfolgt wiederum mit Radiallagern 27 und 14 in
eingeschobenen Lagermontageplatten 26 und 13. Die mit den Lagerhülsen 48, 39
jeweils verbundene Lamelle 19 bzw. 40 ist wiederum auf ihrem in der Zeichnung
nicht dargestellten entgegengesetzten Ende mit Lagerhülsen verbunden, die aus
Seitenprofilabschnitten mit Antrieben zum nicht synchronen Antrieb der beiden
Lamellen bzw. Lamellenkolonnen dienen wie der Seitenprofilabschnitt 23 mit Antrieb
gemäß Figur 2 zu der Lamelle 40 bzw. einem entsprechenden seitenvertauscht
ausgebildeten Seitenprofilabschnitt zur Verbindung mit der Lamelle 19.
Aus Figur 14 geht thematisch ein Längsschnitt durch eine aus zwei vertikalen
Reihen bzw. Lamellenkolonnen zusammengesetzte Lamellenanordnung hervor. Die
erste Kolonne wird aus der Lamelle 19 und darunter im festen gegenseitigen
Abstand d.h. der Lamellenteilung angeordneten weiteren Lamellen gebildet. Die
zweite Kolonne besteht aus der Lamelle 40 und den darunter im Abstand der
Lamellenteilung angeordneten weiteren, nicht bezeichneten Lamellen. Die Lamellen
der beiden Kolonnen sind dabei jeweils so ausgerichtet, daß ihre unterbrochen
dargestellten Längsachsen, die jeweils durch die hohle Welle, z.B. 20, der Lamellen
verlaufen, miteinander fluchten. Nicht bezeichnete Lagerhülsen, die mit den Enden
der Lamellen verbunden sind, sind in insgesamt drei Seiten profil abschnitten gelagert,
und zwar in Bereichen A, B, C, die in Figur 14 für die obersten Lamellen eingekreist
sind. Auf der linken Seite der zusammengesetzten Lamellenanordnung befindet sich
der Seitenprofilabschnitt 1 gemäß Figur 1. Die Seitenprofilabschnitte in den
Bereichen B und C sind je nach der gewünschten Ausführung der
zusammengesetzten Sonnenschutzanordnung gewählt. Dabei können nachfolgende
Kombinationen auftreten:
| A | B | C |
Grundform | Fig. 1 | -- | Fig. 2 |
Variante 1 | Fig. 1 | Fig. 3 | Fig. 2 |
Variante 2 | Fig. 1 | Fig. 4 | Fig. 7 |
Variante 3 | Fig. 1 | Fig. 5 | Fig. 2 |
Variante 4 | Fig. 2 (umgekehrt) | Fig. 6 | Fig. 2 |
Es bestehen also vielfältige Kombinationsmöglichkeiten unter weitgehender Verwendung
von identischen oder ähnlichen Profilabschnitten, wobei insbesondere die
Seitenprofilabschnitte gemäß dem vorgesehenen Einsatz einfach durch Einschieben
von Lagermontageplatten mit oder ohne Antrieb sowie ggfls. eines Axiallagerelements
gestaltet werden können. Danach ist es möglich, die Lamellen der beiden
Kolonnen entweder synchron oder unabhängig voneinander mittels der Motoren,
nämlich Elektromotoren, zu verstellen. Die Sonnenschutzanordnung kann dabei sowohl
an Einzelfenstern als auch an Reihenfenstern bzw. Industrieverglasungen oder
aber an vollständigen Fassaden eingesetzt werden. Besonders eignet sich für
gewerblich industrielle Bauten.
Durch die in der obigen Tabelle angegebenen verschiedenen Kombinationen von Mittelantrieb,
siehe Figur 4, durchgehender Mittellagerung, siehe Figur 5, sowie
getrennter Lagerung, siehe Figur 6, ist es insbesondere möglich, mehrere Felder
bzw. Kolonnen der zusammengesetzten Sonnenschutzanordnung zu synchronisieren
oder in einzeln betätigte Abschnitte aufzuteilen. Die Synchronisation erfolgt dabei
zuverlässig mechanisch.
Zur Darstellung der vollständigen Montage der Sonnenschutzanordnung wird auf die
Figuren 11 - 13 Bezug genommen.
Zu Beginn der Montage wird an einer Fassade eines Bauwerks, die bei 49 angedeutet
ist, beispielsweise oberhalb eines abzudeckenden Fensters bei 50 ein Montageprofilabschnitt
51 waagerecht montiert. Auf das Montageprofil 51 wird ein Deckprofilabschnitt
52 aufgeklemmt, d.h. aufgeschnappt, wo er mit Blindnieten oder Blechtreibschrauben
fixiert werden kann. In das Deckprofil wird ein oberer waagerechter
Profilabschnitt 53 eingeschoben. Anschließend können zwei je nach der gewünschten
Anwendung vormontierte Seitenprofilabschnitte, z.B. 1, welche radial bzw. axial
Lagerhülsen lagern, und ggfls. Antriebselemente einschließen, in dem oberen
waagerechten Profilabschnitt eingehängt werden. Anschließend werden auf Verbindungsprofilabschnitte
in den Lagerhülsen die Lamellenprofilabschnitte z.B. 19, 36
aufgeschoben, die auch kurz als Lamellen bezeichnet sind. Die Lamellen werden
vorzugsweise zunächst mit je einem Ende in die Lagerhülsen in dem einen
eingehängten Seitenprofilabschnitt aufgeschoben, woran anschließend der weitere
Seitenprofilabschnitt in den oberen waagerechten Profilabschnitt eingehängt wird
und dessen Lagerhülsen mit den anderen Enden der Lamellen bzw.
Lamellenprofilabschnitte verbunden werden.
Anschließend können die Seitenprofilabschnitte mit einem unteren waagerechten
Profilabschnitt 54 verschraubt werden. Damit ist aus dem oberen waagerechten
Profilabschnitt 53, den Seitenprofilabschnitten 1 und dem unteren waagerechten
Profilabschnitt 54 ein Lamellenkasten entstanden, der die drehbaren Lamellen bzw.
Lamellenprofilabschnitte umfaßt.
Wie insbesondere in Figur 13 dargestellt, ist der nicht bezeichnete Lamellenkasten
mit dem Seitenprofilabschnitt 1 schwenkbar aufgehängt, indem der obere waagerechte
Profilabschnitt 53 einen zylindrischen Aufhängeabschnitt 55 hat, der in dem
Deckprofilabschnitt 52 schwenkbar aufgehängt ist. Hierdurch ist es möglich, den
Lamellenkasten in ca. 40° von der Fassade bzw. dem Bauwerk wegzuschwenken,
um beispielsweise Fenster problemlos zu reinigen, die sich sonst von außen schwer
zugänglich hinter dem Lamellenkasten befinden.
Zum vollständigen Abschluß des Lamellenkastens kann im oberen waagerechten
Profilabschnitt 53 ein Anschlagprofil 56 befestigt sein, an dem die oberste Lamelle
19 zur Anlage gelangt, wenn sie in die geschlossene Stellung gedreht ist.
Eine zusätzliche Dichtung der Seitenprofilabschnitte, insbesondere Seitenprofilabschnitts
1 und des unteren waagerechten Profilabschnitts 54 zu der Fassade 49 hin
ist möglich, um eine gute zusätzliche Wärmeisolierung durch thermisch dichten
Abschluß eines Zwischenraums zwischen Lamellenkasten und dem Fenster 50 zu
ermöglichen.
Aus den Figuren 8 und 10 sind weitere Einzelheiten erkennbar, wie das Lamellenprofil
im Querschnitt zweckmäßig ausgebildet ist. Bei der insgesamt als 19 bezeichneten
Lamelle, die einen Lamellenprofilabschnitt darstellt, ist die zentrale hohle Welle
20 erkennbar, die der Verbindung mit den Lagerhülsen dient. Im Abstand zu dieser
hohlen Welle ist aus dem Profil eine sogenannte Lamellenhauptfläche 57 ausgeformt,
deren größter Flächenabschnitt sich nach unten in einem Abstand zu der
hohlen Welle 20 erstreckt. Nur ein kleinerer Abschnitt der Lamellenhauptfläche ragt
im geschlossenen Zustand der Lamelle nach oben und kann dort an dem Anschlagprofilstück
bei 56 anliegen, siehe Figur 12. Die nächst tiefer angeordneten Lamellen,
beispielsweise die Lamelle 36, kann an der oberen Lamelle, beispielsweise 19,
anliegen.
Die Lamellen, z.B. 19, 36 der Sonnenschutzanordnung können durch eine nicht dargestellte
Steuerungsautomatik mittels eines Dämmerungsschalters bei Dunkelheit
automatisch geschlossen werden, womit eine zusätzliche Energieersparnis erreicht
werden kann.
In den Lamellen können Bohrungen vorhanden sein, um einen flüssigen Wärmeträger
zu führen, der die von den Lamellen aufgenommene Sonnenwärme abführt.
Ebenfalls zur Energiegewinnung können die Lamellen Solarzellen tragen, die das aufgenommene
Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln, der beispielsweise
gespeichert und zur Speisung des Antriebs und/oder der Steuerung des Antriebs der
Sonnenschutzanordnung genutzt werden kann.
Bezugszeichen |
1 | Seitenprofilabschnitt | 41 | Radiallager |
2 | Seitenwand | 42 | Seitenprofilabschnitt |
3 | Seitenwand | 43 | Lagerhülse |
4 | Längswand | 44 | Verbindungsprofilabschnitt |
5 | Längswand | 45 | Seitenprofilabschnitt |
6, 6a | 1. Nutenpaar | 46 | Lagerhülse |
7, 7a | 2. Nutenpaar | 47 | Seitenprofilabschnitt |
8, 8a | 3. Nutenpaar | 48 | Lagerhülse |
9, 9a | 4. Nutenpaar | 49 | Fassade |
10, 10a | 5. Nutenpaar | 50 | Fenster |
11 | vertikale Aufnahmenut | 51 | Montageprofilabschnitt |
12 | vertikale Aufnahmenut | 52 | Deckprofilabschnitt |
13 | Lagermontageplatte | 53 | oberer waag. Profilabschnitt |
14 | Radiallager | 54 | unterer waag. Profilabschnitt |
15 | Axiallageraufnahmeplatte | 55 | zylindrischer Aufhängeabschnitt |
16 | Lagerhülse (endseitig) | 56 | Anschlagprofilstück |
17 | Axiallagerelement | 57 | Lamellenhauptfläche |
18 | Bohrung |
19 | Lamelle |
20 | hohle Welle |
21 | Verbindungsprofilabschnitt |
22 | Dichtungsbürste |
23 | Seitenprofilabschnitt |
24 | Lagerhülse |
25 | Bohrung |
26 | Lagermontageplatte |
27 | Radiallager |
28 | Verbindungsprofilabschnitt |
29 | Getrieberad |
30 | Getrieberad |
31 | Getrieberad |
32 | Getrieberad |
33 | Antriebszahnrad |
34 | Zahnstange |
35 | Antriebszahnrad |
36 | Lamelle |
36a | Motor |
37 | Zwischenrad |
38 | Seitenprofilabschnitt |
39 | Lagerhülse |
40 | Lamelle |