Die Erfindung betrifft eine Putzprofilleiste zum Abdichten einer Dehnfuge zwischen
zwei Gebäudewänden mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 sowie eine Anordnung mit einer Putzprofilleiste mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 14.
Aus der EP 1 136 630 A2 ist eine Profilleiste zum Abdichten einer Dehnfuge von
Mauer- oder Wandabschnitten bekannt geworden, die aufgrund elastischer Verformung
ihres Mittelteils an eine ebene Einbauposition bei in einer Ebene liegenden
Mauer- oder Wandabschnitten wie auch an eine winklige Einbauposition bei
winklig zueinander angeordneten Mauer- oder Wandabschnitten anpaßbar gebildet
ist. Das Mittelteil ist beidseits jeweils mit einer Profilschiene verbunden, die an
der Oberfläche der beiden beidseits der Dehnfuge angrenzenden gleichartigen
Mauer- oder Wandabschnitten durch eine gleichartige Putzschicht verankert ist.
Aus der DE 197 19 501 A1 ist eine Anordnung zum Abdecken einer Dehnfuge
bekannt geworden, bei der ein aus Kunststoff gebildetes Fugenprofil beidseits
jeweils mit Fixierschenkeln verbunden ist, die auf den Oberflächen von beidseits
der Dehnfuge angebrachten Wärmedämmschichten mittels einer Putzschicht verankert
sind. Dieses Fugenprofil eignet sich in einer Abwandlung auch für Dehnfugen
mit rechtwinklig zueinander stehenden Wärmedämmschichten.
Mit diesen bekannten Profilleisten können Dehnfugen zwischen Gebäudewänden
mit unterschiedlichen Putzschichten nicht abgedichtet werden.
Aus der DE 34 20 897 C2 ist eine aus zwei Putzabschlußleisten oder Putzprofilleisten
bestehende Profilkombination für die Trennung von Putzflächen im Bereich
waagrechter Fugen bei Bauwerken bekannt geworden. Jede Putzabschlußleiste
enthält einen Befestigungsschenkel, wobei die beiden Befestigungsschenkel
grundsätzlich gleichartig aufgebaut sind. Eine der beiden Putzabschlußleisten
enthält einen nach oben vorstehenden Leistenstreifen, der in Einbaulage
die Fuge überdeckt und an einem geneigten Profilschenkel an der anderen
Putzabschlußleiste unter Vorspannung anliegt und ausschließlich bei dieser
waagrechten Anordnung eine feuchtigkeitsdichte Fugenabdichtung bildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Putzprofilleiste der eingangs genannten Art
sowie eine Anordnung mit einer Putzprofilleiste zu schaffen, die die Nachteile der
bekannten Putzprofilleisten bzw. der bekannten Anordnungen vermeidet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Putzprofilleiste mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Mit dieser Putzprofilleiste kann aufgrund der zwei unterschiedlich
gestalteten Einputzschenkel eine Anpassung an unterschiedliche an
die Dehnfuge angrenzende Gebäudewandungen vorgenommen werden. Hierbei
stehen die dadurch erforderlichen unterschiedlichen Putzschichten im Vordergrund.
Auch hinsichtlich der Anwendung der Putzprofilleiste bei unterschiedlichen
räumlichen Zuordnungen der beiden Gebäudewandungen bestehen hier keine
Beschränkungen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Vorzugsweise ist die Putzprofilleiste derart gebildet, daß der eine Einputzschenkel
eine unterschiedliche Bauhöhe und/oder ein unterschiedliches Material
und/oder unterschiedlich große Unterbrechungen aufweist wie der andere Einputzschenkel
und daß die beiden Oberseiten der Gebäudewände insbesondere
in einer gemeinsamen Ebene, in zwei zueinander parallelen Ebenen oder unter
einem Winkel aneinander angrenzend angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise enthält jeder Einputzschenkel einen Anlageschenkel und
einen dem Mittelteil zugeordneten Zwischenabschnitt.
Vorzugsweise ist das Mittelteil und der jeweilige Anlageschenkel mittels eines
Zwischenabschnitts miteinander verbunden, wobei zumindest ein Teilbereich des
Zwischenabschnitts einteilig mit dem Mittelteil gebildet ist und zumindest ein Teilbereich
des Zwischenabschnitts einteilig mit dem Anlageschenkel gebildet ist.
Die erfindungsgemäße Putzprofilleiste für Dehnfugen besteht bevorzugt aus drei
Funktionsabschnitten. Das Mittelteil ist im mittleren Bereich der Putzprofilleiste
angeordnet. Daran beidseitig anschließende Zwischenabschnitte stellen die Verbindung
zu den ebenfalls anschließend beidseitig angeordneten Anlageschenkeln
dar. Der Zwischenabschnitt und der Anlageschenkel bilden jeweils einen Einputzschenkel.
Das Mittelteil ist beweglich gestaltet, um die auftretenden Bewegungen auszugleichen.
Diese Funktion wird z. B. durch weiche bzw. elastische bzw. federnde
Materialgestaltung oder durch verschiebbare bzw. bewegliche bzw. gleitende
harte Materialformung erreicht. Das Mittelteil überdeckt die Dehnfuge und schützt
die Dehnfuge vor dem Zugriff durch die Witterung.
Die Einputzschenkel werden an den Rändern der Dehnfuge festgelegt. Sie halten
die Putzprofilleiste im Putz fest und stellen den Übergang von der Putzprofilleiste
zur Putzoberfläche dar. Sie geben die Putzdicke vor und bilden bedarfsgerecht
verschiedene Putzabzugskanten. Sie passen durch ihre Form und ihr Material die
Putzprofilleiste an den jeweiligen ebenen oder winklig angeordneten Untergrund
an.
Dabei dienen die Anlageschenkel zur Anlage auf den zu verputzenden Untergrund.
Sie werden zur Vormontage und Justierung der Putzprofilleisten vor dem
eigentlichen Verputzvorgang benötigt. Sie stellen durch ihre Formgebung die wesentliche
Kraftübertragung zum Untergrund her. Für Naßputz (in der Regel für
Innen oder Außen, mit Maschinen aufgespritzt, ab 10 mm Putzdicke, Größtkorn
gemäß Sieblinie typisch ab 1 bis 4 mm, ein einfaches bis hochwertiges Produkt,
zur Anwendung mit normaler bis hoher Materialmenge je m2, auf massivem Untergrund
wie Ziegel, Porenbeton, Beton, etc.) bestehen sie zumeist aus Metall,
insbesondere aus verzinktem Stahl oder Edelstahl, mit groben Lochstrukturen ab
etwa 8 mm. Für Spachtelschichten (in der Regel mit der Hand aufgezogen, bis 8
mm Putzdicke, Größtkorn gemäß Sieblinie typisch bis 1 mm, bevorzugt mit verbesserter
Elastizität und Klebeeigenschaften durch Zusatzstoffe wie beispielsweise
Kunststoffemulsion, ein hochwertiges bis sehr hochwertiges und teures Produkt,
zur Anwendung mit möglichst wenig Materialmenge je m2, auf Dämmschichten,
Trockenbauplatten, oder dergleichen oder auf alten Untergründen als
Renovier-, Reparatur- oder Sanierspachtelung oder als Spachtelung zum Verkleben
und/oder Verfugen von Fliesen, Natursteinplatten, etc.) bestehen sie zumeist
aus Kunststoff oder auch aus Aluminium mit feinen Lochstrukturen bis etwa 6
mm. Hier wird am Einputzschenkel häufig ein Armierungsgewebeabschnitt befestigt.
Die Zwischenabschnitte stellen die Verbindung bzw. den Übergang von den Anlageschenkeln
zum Mittelteil dar. Sie ordnen durch ihre Formgebung die Anlageschenkel
im passenden Höhen- und Seitenabstand zum Mittelteil an. Sie stellen
bei unterschiedlichen Materialien mehrteiliger Putzprofilleisten deren Verbindung
durch z. B. räumliche Kraftschlußverbindungen/Eingriffsverbindungen oder Klebeverbindungen
her. Der Zwischenabschnitt erfüllt zumeist die Funktion der Anpassung
der Putzprofilleiste an die winkelige Anordnung der Gebäudewände.
Solche Putzprofilleisten werden bevorzugt für vertikal angeordnete Dehnfugen
von Gebäudewänden verwendet. Für witterungsseitig horizontal angeordnete
Putzprofilleisten muß die Wasserführung durch die Formung der Putzprofilleiste
sichergestellt sein.
Vorzugsweise kann die gesamte Putzprofilleiste oder das Mittelteil und/oder zumindest
ein Einputzschenkel und/oder zumindest ein Zwischenabschnitt und/oder
zumindest ein Anlageschenkel einteilig gebildet sein. Dies ermöglicht eine kostengünstige
Herstellung.
Die einteilige Bildung zumindest eines Teilbereichs des Zwischenabschnitts mit
dem Mittelteil erfolgt durch die unterbrechungsfreie Weiterführung des das Mittelteil
bildenden Materials in den Zwischenabschnitt. Ein Teilbereich des Zwischenabschnitts
kann einteilig mit dem Anlageschenkel gebildet werden, indem
dieser z. B. aus Blech hergestellt ist und dieses Material z. B. durch Umbiegen
des Bleches unterbrechungsfrei in den Zwischenabschnitt weitergeführt wird. Das
Mittelteil kann z. B. durch Koextrusion aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen
einteilig gebildet sein.
In einer alternativen Gestaltung kann vorgesehen sein, daß das Mittelteil
und/oder zumindest ein Einputzschenkel und/oder zumindest ein Zwischenabschnitt
und/oder zumindest ein Anlageschenkel mehrteilig gebildet ist bzw. sind
und daß zumindest zwei dieser Teile einstückig miteinander verbunden sind. Die
einstückige Verbindung kann beispielsweise durch Kleben oder Verschweißen
oder dergleichen vorgenommen werden. Dadurch könne verschiedene Materialien
verwendet werden und deren unterschiedliche Materialeigenschaften können
genutzt werden.
Zweckmäßigerweise ist bzw. sind das Mittelteil und/oder zumindest ein Einputzschenkel
und/oder zumindest ein Zwischenabschnitt und/oder zumindest ein Anlageschenkel
mehrteilig gebildet und zumindest zwei dieser Teile sind als Verbindungseinrichtung
gebildet und/oder mittels einer Verbindungseinrichtung verbunden.
Hierdurch können auch schon vorhandene Bauteile mit dieser Putzprofilleiste
verwendet werden, wodurch die Kosten reduziert werden können. Die Verbindungseinrichtung
gestattet eine Längsverschiebung einzelner Bauteile gegeneinander,
wodurch bei der Verarbeitung der Putzprofilleiste versetzte Übergänge
zwischen den unterschiedlichen Bauteilen geschaffen werden können. Die Verbindungseinrichtung
kann auch eine Einrastverbindung oder eine Klammerung
enthalten.
Vorzugsweise ist zumindest eine Verbindungseinrichtung als Formschlusseingriff
aus hartem Material gebildet. Diese Verbindungseinrichtung ist insbesondere für
lösbare Verbindungen geeignet.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, daß zumindest ein
Teil der Putzprofilleiste aus Metall oder aus Kunststoff, insbesondere durch Koextrusion,
oder aus Folie hergestellt ist. Metall ist insbesondere für Naßputz geeignet,
Kunststoff ist insbesondere für Spachtelschichten geeignet und die Folie
ist insbesondere für flexibel gebildete Mittelteile geeignet.
Vorzugsweise ist der eine Einputzschenkel für Putzdicken kleiner 10 mm und insbesondere
von etwa 2 bis 8 mm bei Spachtelschichten und der andere Einputzschenkel
für Putzdicken größer 10 mm und insbesondere von etwa 15 bis 25 mm,
beispielsweise bei Außen-Naßputz, gebildet ist.
Die Bauhöhe des Einputzschenkels bei Naßputz beträgt bevorzugt etwa 10 bis 20
mm und ist damit geringer als die Putzdicke, da die Außenseite des zu verputzenden
Untergrundes im Naßputzbereich in der Regel Unebenheiten aufweist.
Demgegenüber ist die Außenseite des zu verputzenden Untergrundes bei
Spachtelschichten, insbesondere auf Wärmedämmschichten, in der Regel sehr
eben, so daß hier Putzdicke und Bauhöhe mit einem Wert von etwa 2 bis 8 mm
praktisch identisch sind.
Spachtelschichten erfordern aufgrund ihrer geringen Dicke ein hohes Maß an Sicherheit
vor Rissen. Dafür kann der Einputzschenkel einen Armierungsgewebeabschnitt
aufweisen, der einer Rißbildung entgegenwirkt.
Zweckmäßigerweise ist nur einer der Anlageschenkel aus Kunststoff hergestellt.
Kunststoff hat gegenüber Metall eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit und
ist daher für eine oberflächennahe Anordnung insbesondere bei Spachtelschichten
besser geeignet als Metall, da dieses aufgrund seiner hohen Wärmeleitfähigkeit
Kondenswasserbildung an der Putzoberfläche begünstigt. Damit kann die
erfindungsgemäße Putzprofilleiste auch bei unterschiedlichen Putzarten beidseits
der Dehnfuge angewendet werden.
Andererseits kann auch nur einer der Anlageschenkel aus Metall hergestellt sein.
Der Ausdehnungskoeffizient von Metall gleicht in etwa demjenigen von mineralischen
Untergründen, insbesondere von Putzschichten, Ziegel, Beton oder dergleichen,
und bietet damit ebenfalls ein hohes Maß an Sicherheit vor Rissen.
Damit ist ein Anlageschenkel aus Metall besonders geeignet zum Einputzen in
Naßputzschichten, die die notwendige Putzschichtdicke aufweisen. Zusätzlich ist
Metall ein kostengünstiger Werkstoff.
Wenn die Anlageschenkel Unterbrechungen zur Putzdurchdringung aufweisen
und die Größe der Unterbrechungen der beiden Anlageschenkel unterschiedlich
ist, dann kann die Putzprofilleiste auch dann verwendet werden, wenn beidseits
der Dehnfuge unterschiedliche Putzschichten vorhanden sind. Die typische Grobkörnigkeit
von Naßputzen erfordert größere Unterbrechungen zur Putzdurchdringung
des Anlageschenkels, wohingegen die Feinkörnigkeit von Spachtelschichten
kleinere Unterbrechungen erlaubt. Je dünner die Putzschicht bzw. Spachtelschicht
gebildet ist, desto kleiner sollte zur Kraftübertragung eine Vielzahl von
Unterbrechungen gebildet sein.
Vorzugsweise enthält daher der eine Anlageschenkel eine Lochstruktur mit Löchern
von bis zu etwa 6 mm Lochgröße und der andere Anlageschenkel eine
Lochstruktur mit Löchern ab etwa 8 mm Lochgröße.
Vorzugsweise ist das Mittelteil der Putzprofilleiste und/oder gegebenenfalls auch
zumindest ein Teil eines Zwischenabschnitts und/oder zumindest ein Anlageschenkel
aus Kunststoff hergestellt. Unter den Kunststoffen sind Polyvinylchlorid,
Polyolefin, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und Polyurethan besonders bevorzugt.
Der Querschnitt des Kunststoffanteils der Putzprofilleiste bleibt über ihre
Länge gleich, so daß dieser Anteil der Putzprofilleiste im Extrusionsverfahren kostengünstig
hergestellt werden kann. Andererseits kann auch der gesamte Einputzschenkel
oder die gesamte Putzprofilleiste aus Kunststoff hergestellt sein.
Die Aufgabe wird auch durch eine Anordnung zum Abdichten einer Dehnfuge mit
den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Dabei ist die Putzprofilleiste zweckmäßigerweise
nach einem der Ansprüche 1 bis 13 gebildet.
Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Putzprofilleiste zur Verwendung in einer
Anordnung zum Abdichten einer Dehnfuge zwischen zwei aneinander angrenzenden
Gebäudewänden mit entsprechenden Putzschichten vorgesehen, wobei
die Anordnung insbesondere nach einem der Ansprüche 14 bis 19 gebildet ist.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele einer Anordnung zum Abdichten
einer Dehnfuge mit einer Putzprofilleiste sowie mehrere Beispiele unterschiedlicher
Putzprofilleisten unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
- Fig. 1
- in einer Querschnittansicht eine Putzprofilleiste in einer Abdichtungsanordnung
an einer Dehnfuge zwischen zwei Gebäudewandungen, die
zwei zueinander parallel versetzte Oberflächen zum Anbringen der
Putzprofilleiste aufweisen;
- Fig. 2
- in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Abdichtungsanordnung in
vergrößerter Ansicht;
- Fig. 3
- in einer Querschnittansicht die Putzprofilleiste gemäß Fig. 1 in einer
winkeligen Einbaulage an zwei unter einem Winkel an der Dehnfuge
aneinander angrenzenden Gebäudewandungen; und
- Fig. 4 bis 51
- in jeweiligen Querschnittansichten unterschiedliche Ausführungsbeispiele
der Putzprofilleisten.
Fig. 1 zeigt einen Übergang von einem Außen-Naßputz zu einer Wärmedämm-Verbundsystem-(WDVS)-Spachtelschicht
und damit den in der Praxis wohl häufigsten
Anwendungsfall für eine erfindungsgemäße Putzprofilleiste. Hier liegen
sowohl zwei verschiedene Putzarten als auch zwei verschiedene Putzdicken vor.
Zwei Gebäudewandungen 10 und 11 grenzen unter Bildung einer Dehnfuge 12
aneinander, die mittels einer Putzprofilleiste 13 abgedeckt und überbrückt ist. Die
gemäß Fig. 1 rechte Gebäudewandung 10 enthält eine feste Wand 14, z. B. eine
Ziegelwand, auf deren Außenseite 15 eine Putzschicht 16, z. B. eine Naßputzschicht,
und darüber eine Deckputzschicht 17 aufgebracht ist.
Die gemäß Fig. 1 linke Gebäudewandung 11 enthält eine feste Wand 18, z. B.
ebenfalls eine Ziegelwand oder auch eine Betonwand, deren Außenseite 19 gegenüber
der Außenseite 15 der Wand 14 der rechten Gebäudewandung 10 einwärts
bzw. zurück versetzt ist. An der Außenseite 19 der festen Wand 18 ist eine
Wärmedämmschicht 20, z. B. eine Dämmplatte eines Wärmedämm-Verbundsystems
(WDVS), angebracht. Die Außenseite 21 der Wärmedämmschicht 20
liegt gemäß diesem Ausführungsbeispiel vor der von der Außenseite 15 der
rechten Wand 14 gebildeten Ebene, kann aber auch in dieser Ebene oder dahinter
(d. h. näher zur Außenseite 19) liegen. Eine auf die Außenseite 21 der Wärmedämmschicht
20 aufgebrachte Putzschicht 22, die bevorzugt eine Spachtelschicht
ist, ist demzufolge dünner gebildet im Vergleich mit der Putzschicht 16 an
der rechten Wand 14, so daß zusammen mit der darauf aufgebrachten Deckputzschicht
23, deren Dicke üblicherweise mit derjenigen der Deckputzschicht 17 der
rechten Gebäudewandung 10 übereinstimmt, an den beiden Gebäudewandungen
10 und 11 eine plane Gesamtaußenfläche 24 ohne Höhenversatz gebildet ist.
Die Putzprofilleiste 13 enthält ein an Dehnfugenbewegungen anpaßbares und
insbesondere flexibles Mittelteil 25 und beidseits jeweils einen Einputzschenkel
26 und 26', der aus einem Anlageschenkel 28 bzw. 28' und einem Zwischenabschnitt
27 bzw. 27' besteht. Der Zwischenabschnitt 27 bzw. 27' stellt die Verbindung
zwischen dem Mittelteil 25 und dem Anlageschenkel 28 bzw. 28' dar und
sorgt für deren korrekte gegenseitige Anordnung.
Der Zwischenabschnitt 27 bzw. 27' besteht aus einem Halteabschnitt 29 bzw. 29',
der mit dem Anlageschenkel 28 bzw. 28' einteilig gebildet ist, und einem Anschlußabschnitt
30 bzw. 30', der mit dem Mittelteil 25 einteilig gebildet ist, und
stellt eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden jedes Einputzschenkels 26 und
26' bzw. Anlageschenkels 28 und 28' mit dem Mittelteil 25 dar.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist jeder Anlageschenkel 28 und 28'
mit seinem Halteabschnitt 29 bzw. 29' als separates Teil gebildet und mit seinem
Halteabschnitt 29 bzw. 29' in Längsrichtung der Putzprofilleiste 13 in den Anschlußabschnitt
30 bzw. 30' eingeschoben und aufgrund der jeweiligen Formung
quer zur Längsrichtung der Putzprofilleiste 13 festgelegt.
Das z. B. aus einem elastischen Kunststoff hergestellte Mittelteil 25 ist mit U-förmigem
Querschnitt mit zwei Schenkeln 31 gebildet, an die sich der aus hartem
Kunststoff einteilig mit dem Mittelteil 25 hergestellte Anschlußabschnitt 30 bzw.
30' anschließt.
Der Anlageschenkel 28 für die rechte Gebäudewandung 10, der z. B. aus einem
dünnen Blech hergestellt ist, enthält eine Wölbung 32 und eine außenseitige Umbiegung
33. Der Halteabschnitt 29 ist ein vom Anlageschenkel 28 rechtwinklig
vorstehender Abschnitt 34 mit einer U-förmigen Umbiegung 35, die im wesentlichen
spielfrei in einem entsprechenden Aufnahmeraum 36 des Anschlußabschnittes
30 des Zwischenabschnitts 27 aufgenommen ist. Zur Montage der
Putzprofilleiste 13 an der Wand 14 wird eine geringe Menge Ansetzputz auf die
Wand 14 aufgetragen und der Einputzschenkel 26 wird daran angedrückt. Der
flächige Anlageschenkel 28 kann eine Lochstruktur mit Löchern von beispielsweise
10 bis 15 mm aufweisen (nicht dargestellt), durch die Putz hindurch dringen
kann. Nach Aushärten des Ansetzputzes wird anschließend durch Putzauftrag die
Putzschicht 16 erstellt. Dabei kann z. B. eine am Zwischenabschnitt 27 gebildete
Putzabzugskante (nicht dargestellt) das Auftragen des Putzes für eine korrekte
Dicke der Putzschicht 16 erleichtern.
Der Einputzschenkel 26' für die linke Gebäudewandung 11, der z. B. aus Kunststoff
hergestellt ist, enthält den mit dem Halteabschnitt 29' verbundenen bzw.
einteilig gebildeten Anlageschenkel 28', der einen ersten Schenkelabschnitt 40
zur Anlage an die Außenseite 21 der Wärmedämmschicht 20 aufweist. Der Halteabschnitt
29' steht von diesem ersten Schenkelabschnitt 40 senkrecht nach
oben ab und enthält z. B. zwei beabstandete seitlich gerichtete Längsrippen 41
und 42, die in dem Anschlußabschnitt 30' des Zwischenabschnitts 27' im wesentlichen
spielfrei aufgenommen sind. Anschließend an den flachen ersten Schenkelabschnitt
40 enthält der Anlageschenkel 28' einen zweiten Schenkelabschnitt
43, der gegenüber dem ersten Schenkelabschnitt 40 zurückversetzt ist, so daß er
nicht flächig an der Außenseite 21 der Wärmedämmschicht 20 anliegt. Ein äußerer
Randabschnitt 44 des Einputzschenkels 26', der dicker gebildet ist und ein
Armierungsgewebe 45 eingebettet enthält, weist zwei nach unten gegen die Außenseite
21 der Wärmedämmschicht 20 vorstehende Rippen 46 und 47 auf. Der
zweite Schenkelabschnitt 43 enthält Durchbrechungen oder Ausnehmungen 48
und am ersten und/oder am zweiten Schenkelabschnitt 40 bzw. 43 können zusätzliche
Rippen 49 gebildet sein, z. B. in Form von Hinterschneidungen.
Zur Montage der Putzprofilleiste 13 an der Wärmedämmschicht 20 wird eine geringe
Menge Spachtelmasse als Ansetzputz auf die Wärmedämmschicht 20 aufgetragen,
bevor der Einputzschenkel 26' daran angedrückt wird. Der Putz füllt
dann den Raum unter dem Schenkelabschnitt 43 und dem Armierungsgewebe 45
aus und überschüssiger Putz wird durch die Ausnehmungen 48 und das Armierungsgewebe
45 hindurchgedrückt. Nach Aushärten wird durch weiteren
Putzauftrag in Form von Spachtelmasse die Putzschicht 22 fertiggestellt. Dabei
kann auch hier eine am Anschlußabschnitt 27' gebildete Putzabzugskante (nicht
dargestellt) das Auftragen des Putzes für eine korrekte Dicke der Putzschicht 22
erleichtern.
Das unterschiedliche Niveau der rechten Außenseite 15 und der linken Außenseite
21 wird dadurch berücksichtigt, daß jeder Halteabschnitt 29 bzw. 29' mit der
jeweils erforderlichen Höhe gegenüber dem Anlageschenkel 28 bzw. 28' gebildet
ist.
Die in der Fig. 3 dargestellte Putzprofilleiste ist identisch mit der in der Fig. 1 gezeigten
Putzprofilleiste. Die Anpassung an die Winkelstellung der beiden Gebäudewände
erfolgt hier durch eine Verformung des Mittelteils 25. Die Anschlußabschnitte
30 bzw. 30' und das Mittelteil 25 ist bzw. sind spiegelbildlich geformt.
In den folgenden Figuren sind die Zwischenabschnitte 27 bzw. 27' jeweils mit
einer strichlierten Linie gekennzeichnet.
Fig. 6 und 7 zeigen jeweils eine einteilige Putzprofilleiste 13, die vorzugsweise
vollständig aus Kunststoff hergestellt ist. Am linken Einputzschenkel ist ein Armierungsgewebeabschnitt
45 beispielsweise durch Kleben angebracht.
Die Fig. 4, 5, 8, 9, 12, 13, 37, 39, 45, 48 zeigen zweiteilige Putzprofilleisten, bei
denen der Halteabschnitt des für Naßputz vorgesehenen Einputzschenkels (jeweils
der rechte Schenkel in diesen Figuren) in Formschlußeingriff im Anschlußabschnitt
30 des Zwischenabschnitts 27 aufgenommen ist. Die Anlageschenkel
28, 28' bzw. die Einputzschenkel dieser Putzprofilleisten sind in unterschiedlichen
Varianten dargestellt. So zeigt z. B. Fig. 4 einen Anlageschenkel 28, der zum Teil
als Rippenstreckmetall gebildet ist. Der in diesen Figuren jeweils linke Einputzschenkel
ist einteilig gebildet, aus Kunststoff hergestellt und für Spachtelschichten
geeignet bzw. vorgesehen. Damit sind die Profilteile Anlageschenkel 28',
Zwischenabschnitt 27', Mittelteil 25 und Anschlußabschnitt 30 des Zwischenabschnitts
27 einteilig aus Kunststoff hergestellt. Der Zwischenabschnitt 27 weist
jeweils einen Anschlußabschnitt 30 und einen Halteabschnitt 29 auf, die als Verbindungseinrichtung
gebildet sind.
Bei den in den oben genannten Figuren dargestellten Putzprofilleisten mit Ausnahme
der Fig. 5 und 13 ist der rechte Anlageschenkel 28 aus Metall hergestellt,
wohingegen in den Fig. 5 und 13 der für Naßputz vorgesehene rechte Anlageschenkel
28 aus Kunststoff hergestellt ist.
Die in den Fig. 10, 11, 14, 15, 16, 35, 36, 38, 43, 44, 46, 47 dargestellten Putzprofilleisten
sind dreiteilig gebildet und die beiden Zwischenabschnitte 27 bzw.
27' weisen jeweils eine Verbindungseinrichtung auf. Die Fig. 10 weist zwei Anlageschenkel
28 bzw. 28'aus Kunststoff auf. In den Fig. 35 und 43 sind beide Anlageschenkel
28 bzw. 28'aus Metall hergestellt. Ansonsten sind die Anlageschenkel
aus unterschiedlichem Material.
Die in den Fig. 18, 19, 21, 23, 24, 31, 34 dargestellten Putzprofilleisten sind dreiteilig
gebildet. Die beiden Zwischenabschnitte 27 bzw. 27' sind jeweils aus zwei
Teilen gebildet die einstückig, z. B. mittels einer Klebeverbindung, miteinander
verbunden sind. Das Mittelteil 25 ist aus Folie gebildet.
Die in den Fig. 17, 20, 22, 30, 33 dargestellten Putzprofilleisten sind vierteilig gebildet.
Die Zwischenabschnitte 27' sind jeweils aus zwei Teilen gebildet die einstückig,
z. B. mittels einer Klebeverbindung, miteinander verbunden sind. Die
Zwischenabschnitte 27 sind jeweils aus drei Teilen gebildet. Davon sind zwei
Teile einstückig, z. B. mittels einer Klebeverbindung, miteinander verbunden und
zwei Teile sind mittels eines Anschlußabschnitts 30 und eines Halteabschnitts 29,
die als Verbindungseinrichtung gebildet sind, miteinander verbunden. Der für den
Anlageschenkel 28' und die Zwischenabschnitte 27 bzw. 27' verwendete Kunststoffanteil
ist einteilig extrudierter Hartkunststoff. Das Mittelteil ist aus Folie gebildet.
Die in den Fig. 25, 26, 27, 28 dargestellten Putzprofilleisten sind mehrteilig gebildet.
Das Mittelteil 25 weist zwei Abdichtungsebenen E1 bzw. E2 auf. Die von der
Putzoberfläche entferntere Ebene E2 ist einteilig aus Kunststoffmaterial hergestellt,
dessen Weiterführung in den Zwischenabschnitt 27 bzw. 27' dort als Anschlußabschnitt
37 bzw. 37' gebildet ist. Dieser ist jeweils gemeinsam mit einem
Halteabschnitt 38 bzw. 38' des Zwischenabschnitts 27 bzw. 27' als Verbindungseinrichtung
gebildet. Die nach der Verarbeitung sichtbare Ebene E1 ist zweiteilig
aus hartem Material hergestellt und weist eine verschiebbare bzw. gleitende Materialformung
auf.
Die in den Fig. 29 und 32 dargestellten Putzprofilleisten weisen einen mittels eines
Kunststoffquerschnitts 39 im Zwischenabschnitt 27' eingeknüpften Armierungsgewebeabschnitt
45 auf.
Die in den Fig. 40, 41, 49, 50 dargestellten Putzprofilleisten weisen einen mittels
eines vorzugsweise als C-förmiger Clip ausgebildeten Kunststoffquerschnitts 39'
am Zwischenabschnitt 27' eingeklemmten Armierungsgewebeabschnitt 45 auf.
Die in den Fig. 42 und 51 dargestellten Putzprofilleisten weisen einen flach am
Zwischenabschnitt 27' anliegenden Anlageschenkel 28'auf. Das Mittelteil 25 ist
aus Folie gebildet in die ein Feingewebe 55 eingearbeitet ist. Das Feingewebe 55
ragt im Zwischenabschnitt 27'aus der Weiterführung der Folie randseitig heraus
und ist mittels einer Klebeverbindung an der Oberseite des Armierungsgewebeabschnitts
45 befestigt.
Das Mittelteil 25 der in den Fig. 35, 36, 43, 44 dargestellten Putzprofilleisten und
dessen materielle Weiterführung in die Zwischenabschnitte 27 bzw. 27' kann aufgrund
seiner Formgebung sowohl aus weichem Kunststoff extrudiert als auch aus
hartem und weichem Kunststoff coextrudiert sein.
Die in den Fig. 17, 18, 19, 24, 25, 26, 29, 30, 31, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42
dargestellten Putzprofilleisten weisen jeweils eine Anpassung zur Verwendung
bei unter einem Winkel, insbesondere unter einem rechten Winkel, aneinander
angrenzenden Oberseiten 15, 21 der Gebäudewände 10 bzw. 11 auf.
Die Anpassung findet jeweils durch eine winklige Anordnung der Anlageschenkel
28, 28' zueinander statt, die in der Formgebung der Zwischenabschnitte 27 bzw.
27' begründet ist. Die in den Fig. 25, 26, 38, 39 dargestellten Putzprofilleisten
erlauben in der Praxis deren Verwendung ausschließlich bei einem rechten Winkel.
Die in den Fig. 17, 18, 19, 24, 29, 30, 31, 35, 36, 37, 40, 41, 42 dargestellten
Putzprofilleisten erlauben aufgrund des U-förmigen Mittelteils in der Praxis deren
Verwendung bei geringfügigen Abweichungen von einem rechten Winkel.
Die in den Fig. 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 10, 12, 14, 15 dargestellten Putzprofilleisten erlauben
in der Praxis deren Verwendung bei stufenlosen Winkeln von unterhalb 90
Grad bis über 180 Grad aneinander angrenzender Oberseiten 15 bzw. 21 der
Gebäudewände 10 bzw. 11. Die Anpassungsfähigkeit ist hier durch eine n-Form
der Mittelteile 25 begründet.
Die in den Fig. 20 und 21 dargestellten Putzprofilleisten erlauben in der Praxis
ebenfalls deren Verwendung bei stufenlosen Winkeln von unterhalb 90 Grad bis
über 180 Grad aneinander angrenzender Oberseiten 15 bzw. 21 der Gebäudewände
10 bzw. 11. Die Anpassungsfähigkeit ist hier durch eine N-förmige Formung
einer Folie im Bereich Zwischenabschnitt 27', Mittelteil 25 und Zwischenabschnitt
27 begründet.
Die in den Fig. 27 und 28 dargestellten Putzprofilleisten erlauben in der Praxis
deren Verwendung ausschließlich bei einem 180-Grad-Winkel. Die in den Fig. 5,
9, 11, 13, 16, 22, 23, 32, 33, 34, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51 dargestellten
Putzprofilleisten erlauben aufgrund des U-förmigen Mittelteils in der Praxis deren
Verwendung auch bei geringfügigen Abweichungen von einem 180-Grad-Winkel.
Bezugszeichenliste
- 10
- Gebäudewandung
- 11
- Gebäudewandung
- 12
- Dehnfuge
- 13
- Putzprofilleiste
- 14
- Wand
- 15
- Außenseite
- 16
- Putzschicht
- 17
- Deckputzschicht
- 18
- Wand
- 19
- Außenseite
- 20
- Wärmedämmschicht
- 21
- Außenseite
- 22
- Putzschicht
- 23
- Deckputzschicht
- 24
- Gesamtaußenfläche
- 25
- Mittelteil
- 26
- Einputzschenkel
- 27
- Zwischenabschnitt
- 28
- Anlageschenkel
- 29
- Halteabschnitt
- 30
- Anschlußabschnitt
- 31
- Schenkel
- 32
- Wölbung
- 33
- Umbiegung
- 34
- Abschnitt
- 35
- Umbiegung
- 36
- Aufnahmeraum (von 30)
- 37
- Anschlußabschnitt
- 38
- Halteabschnitt
- 39
- Kunststoffquerschnitt
- 40
- erster Schenkelabschnitt
- 41
- Längsrippe
- 42
- Längsrippe
- 43
- zweiter Schenkelabschnitt
- 44
- äußerer Randabschnitt
- 45
- Armierungsgewebe
- 46
- Rippe
- 47
- Rippe
- 48
- Ausnehmung (Unterbrechung)
- 49
- Rippe
- 55
- Feingewebe
- E1
- erste Ebene
- E1
- zweite Ebene