Luftfederanordnung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Luftfederanordnung, bestehend wenigstens aus:
- einem Luftfederbalg aus elastomerem Werkstoff mit zwei Balgenden, der unter Bildung einer Schlaufe eine volumenelastische Luftkammer umschließt und insbesondere mit einer Außenführung versehen ist;
- einem Deckel und Kolben mit je einem Anschlussbereich für das jeweilige Balgende, wobei der Kolben eine Abrollfläche für die Schlaufe aufweist; sowie
- einer Manschette mit einem ersten Haltekragen, der gemeinsam mit dem korrespondierenden Balgende mittels eines Klemmringes am Deckel befestigt ist, und einem zweiten Haltekragen, der zumeist innerhalb des statischen Bereiches des Luftfederbalges und/oder an der Außenführung verankert ist.
Eine gattungsgemäße Luftfederanordnung findet im Fahrzeugbau (PKW, Nutz- und Schienenfahrzeuge) eine breite Anwendung, wobei insbesondere auf die Druckschriften DE 298 23 508 U1, DE 100 50 028 A1 und 101 06 064 A1 verwiesen wird. In diesen Publikationen wird vorrangig die Technologie des Luftfederbalges mit Außenführung vorgestellt.
Nach dem Gebrauchsmuster DE 298 23 508 U1 erfolgt die Anbindung der Außenführung am Deckel, die auch eine größere kardanische Auslenkung ermöglichen soll, mittels einer Manschette. Der erste Haltekragen der Manschette ist dabei zwischen einem Klemmring und einer zusätzlichen Schelle angeordnet. Ein derartiges Anbindungskonzept ist aufwendig und kostenintensiv. Vor allem ist hiermit eine aufwendige Positionierung des Klemmringes erforderlich.
In der Offenlegungsschrift DE 101 06 064 A1 ist daher vorgeschlagen worden, den ersten Haltekragen der Manschette zwischen dem korrespondierenden Balgende und dem Klemmring anzuordnen. Auf diese Weise erfolgt zudem eine Aufdickung
(Verstärkung) des Luftfederbalges innerhalb des Klemmbereiches, was im Hinblick auf seine Lebensdauer vorteilhaft ist.
Die Manschette kann zusätzlich eine Schutzfunktion ausüben. Darüber hinaus ist es möglich, die Manschette als Stützlager für eine zweite Schlaufe zu verwenden (DE 101 06 064 A1).
Im Rahmen einer Weiterentwicklung besteht nun die Aufgabe der Erfindung darin, die Manschette so zu gestalten, dass die nachträgliche Balglagenüberprüfung innerhalb des Klemmbereiches möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß Kennzeichen des Patentanspruches 1 dadurch, dass innerhalb des ersten Haltekragens der Manschette wenigstens eine Aussparung vorhanden ist, die von außen einen freien Blick auf das korrespondierende Balgende erlaubt, und zwar bezogen auf den verklemmten Zustand.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 4 genannt.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Luftfederanordnung mit den wesentlichen Grundbauteilen;
Fig. 2 eine Manschette mit Aussparungen;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Luftfederanordnung mit einer eingebauten Manschette gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Luftfederanordnung gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Luftfederanordnung 1 mit den wesentlichen Grundbauteilen, nämlich Luftfederbalg 3, Deckel 2 mit Anbindungsmöglichkeiten für die Karosserie, Kolben 4 und Manschette 6. Der Deckel kann als Druckbehälter ausgebildet sein, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Ventil (DE 198 19 642 A1).
Der Luftfederblag 3 aus elastomerem Werkstoff ist zumeist mit einem eingebetteten Festigkeitsträger in Form eines Axialbalges (DE 36 43 073 A1 ) oder Kreuzlagenbalges (DE 29 04511 A1) versehen. Die beiden Balgenden sind innerhalb der beiden Anschlussbereiche an dem Deckel 2 bzw. Kolben 4 befestigt. Dadurch wird eine volumenelastische Luftkammer gebildet. Bei der Einfederung entsteht eine Schlaufe (dynamischer Bereich des Luftfederbalges), die an der Abrollfläche des Kolbens 4 entlang gleiten kann. Eine zusätzliche Außenführung 5 stützt den Luftfederbalg 3, was insbesondere bei Verwendung eines Axialbalges von Bedeutung ist.
Fig. 2 zeigt nun Details der Manschette 6, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 insbesondere als Schutzmanschette verwendet wird und aus einem elastomeren Werkstoff, einem thermoplastischen Elastomeren (TPE), einem thermoplastischen Kunststoff oder aus einem textilen Werkstoff besteht. Die Manschette umfasst dabei einen ersten Haltekragen 8 und zweiten Haltekragen 12, die jeweils endständig nach außen umgebördelt sind. Innerhalb des Außenrandes 13 des ersten Haltekragens sind nun umlaufend mehrere Aussparungen 9 vorhanden, die in etwa gleichen Abständen zueinander angeordnet sind.
Die Fig. 3, 4 veranschaulichen das Zusammenwirken des Deckels 2, des Luftfederbalges 3, der Außenführung 5 und der Manschette 6. Der erste Haltekragen 8 ist hiernach gemeinsam mit dem korrespondierenden Balgende 11 mittels eines Klemmringes 7 innerhalb des Anschlussbereiches 10 am Deckel 2 befestigt. Mittels der Aussparungen 9 kann auch im verklemmten Zustand die Lage des Luftfederbalges 3 kontrolliert werden.
Der zweite Haltekragen 12 umgreift fest die Außenführung 5, wobei die Befestigung mittels Verklebung und/oder eines Klemmringes erfolgt. Hat die Luftfederanordnung keine Außenführung, so erfolgt die Verankerung des zweiten Haltekragens innerhalb des statischen Bereiches des Luftfederbalges. Gegebenenfalls kann der zweite Haltekragen so ausgebildet sein, dass er gleichzeitig die Funktion der Außenführung übernimmt (DE 2 064 751 A1, Fig. 2).
Bezugszeichenliste
Luftfederanordnung Deckel (Druckbehälter) Luftfederbalg mit Schlaufe (Rollfalte) Kolben (Abrollkolben, Tauchkolben) Außenführung Manschette Klemmring erster Haitekragen der Manschette Aussparungen Anschlussbereich (Klemmsitz) des Deckels Balgende zweiter Haltekragen der Manschette Außenrand des ersten Haltekragens