Gitter-Wellenleiter-Struktur für Multianalytbestimmungen und deren Verwendung
Die Erfindung betrifft variable Ausführungsformen einer Gitter- Wellenleiter-Struktur, welche es ermöglicht, ortsaufgelöst Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die wellenleitende Schicht (a) eines optischen Schichtwellenleiters über eine in der Schicht (a) modulierte Gitterstruktur (c) oder Auskopplung eines in der Schicht (a) geführten Lichts, mit darauf erzeugten Arrays von Messbereichen mit jeweils unterschiedlichen immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen zur gleichzeitigen Bindung und Bestimmung einer oder mehrerer Analyten, zu bestimmen, wobei besagtes Anregungslicht gleichzeitig auf ein ganzes Array von Messbereichen eingestrahlt wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu besagten Messbereichen gleichzeitig gemessen wird. Die Erfindung betrifft auch ein optisches System mit mindestens einer Anregungslichtquelle und mindestens einem ortsauflösenden Detektor sowie optional Positionierelementen zur Veränderung des Einstrahlwinkels des Anregungslichts auf die erfindungsgemasse Gitter- Wellenleiter-Struktur sowie ein zugehöriges Messverfahren und dessen Verwendung. Dabei wurde überraschend gefunden, dass das erfindungsgemasse Verfahren als ein bildgebendes Nachweisverfahren mit hoher Ortsauflösung und Empfindlichkeit geeignet ist.
Als „ortsaufgelöste" Bestimmung eines physikalischen Parameters, von dessen Verteilung über eine auszumessende, vorzugsweise ebene Messfläche, soll verstanden werden, dass diesem Parameter durch eine entsprechende Messung ein eindeutiger Wert als Funktion seiner x- und y- Koordinaten, bezogen auf besagte Messfläche, zugeordnet werden kann. Die maximal erreichbare Ortsauflösung ist dabei beispielsweise begrenzt durch die Auflösung des Detektionssystems .
Zur Bestimmung einer Vielzahl von Analyten sind gegenwärtig vor allem Verfahren verbreitet, in denen in sogenannten Mikrotiterplatten der Nachweis unterschiedlicher Analyten in diskreten Probenbehältnissen oder "Wells" dieser Platten erfolgt. Am weitesten verbreitet sind dabei Platten mit einem Raster von 8 x 12 Wells auf einer Grundfläche von typischerweise ca. 8 cm x 12 cm, wobei zur Füllung eines einzelnen Wells ein Volumen von einigen hundert Mikrolitern
erforderlich ist. Für zahlreiche Anwendungen wäre es jedoch wünschenswert, mehrere Analyten in einem einzigen Probenbehältnis, unter Einsatz eines möglichst kleinen Probenvolumens zu bestimmen.
In der US-P 5,747,274 werden Messanordnungen und Verfahren zur Früherkennung eines Herzinfarkts, durch die Bestimmung mehrerer von mindestens drei Herzinfarktmarkern beschrieben, wobei die Bestimmung dieser Marker in individuellen oder in einem gemeinsamen Probenbehältnis erfolgen kann, wobei im letzteren Falle, der gegebenen Beschreibung folgend, ein einziges Probenbehältnis als ein durchgehender Flusskanal ausgebildet ist, dessen eine Begrenzungsfläche beispielsweise eine Membran bildet, auf der Antikörper für die drei verschiedenen Marker immobilisert sind. Es gibt jedoch keine Hinweise auf eine Bereitstellung von mehreren derartigen Probenbehältnissen oder Flusskanälen auf einem gemeinsamen Träger. Ausserdem werden keine geometrischen Angaben über die Grossen der Messflächen gegeben.
In den WO 84/01031, US-P 5,807,755, US-P 5,837,551 und US-P 5,432,099 wird die Immobilisierung für den Analyten spezifischer Erkennungselemente in Form kleiner "Spots" mit teilweise deutlich unter 1 mm2 Fläche auf festen Trägern vorgeschlagen, um durch Bindung eines nur kleinen Teils vorhandener Analytmoleküle eine nur von der Inkubationszeit abhängige, aber - in Abwesenheit eines kontinuierlichen Flusses - vom absoluten Probenvolumen im wesentlichen unabhängige Konzentrationsbestimmung des Analyten vornehmen zu können. Die in den zugehörigen Ausführungsbeispielen beschriebenen Messanordnungen beruhen auf Fluoreszenznachweisen in konventionellen Mikrotiterplatten. Dabei werden auch Anordnungen beschrieben, in denen Spots von bis zu drei unterschiedlichen fluoreszenzmarkierten Antikörpern in einem gemeinsamen Mikrotiterplattenwell ausgemessen werden. Den in diesen Patentschriften dargelegten theoretischen Überlegungen folgend, wäre eine Minimierung der Spotgrösse wünschenswert. Limitierend wirke jedoch die minimale Signalhöhe, die vom Untergrundsignal unterschieden werden könne.
Zur Erreichung tieferer Nachweisgrenzen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Messanordnungen entwickelt worden, in denen der Nachweis des Analyten auf dessen Wechselwirkung mit dem evaneszenten Feld beruht, welches mit der Lichtleitung in einem optischen Wellenleiter verbunden ist, wobei auf der Oberfläche des Wellenleiters biochemische
oder biologische Erkennungselemente zur spezifischen Erkennung und Bindung der Analytmoleküle immobilisiert sind.
Koppelt man eine Lichtwelle in einen optischen Wellenleiter ein, der von optisch dünneren Medien, d.h. Medien mit niedrigerem Brechungsindex umgeben ist, so wird sie durch TotalReflexion an den Grenzflächen der wellenleitenden Schicht geführt. In die optisch dünneren Medien tritt dabei ein Bruchteil der elektromagnetischen Energie ein. Diesen Anteil bezeichnet man als evaneszentes oder quergedämpftes Feld. Die Stärke des evaneszenten Feldes ist sehr stark abhängig von der Dicke der wellenleitenden Schicht selbst sowie vom Verhältnis der Brechungsindices der wellenleitenden Schicht und der sie umgebenden Medien. Bei dünnen Wellenleitern, d. h. Schichtdicken von derselben oder niedrigerer Dicke als der zu führenden Wellenlänge, können diskrete Moden des geleiteten Lichts unterschieden werden. Derartige Verfahren haben den Vorteil, dass die Wechselwirkung mit dem Analyten auf die Eindringtiefe des evaneszenten Feldes ins angrenzende Medium, in der Grössenordnung von einigen hundert Nanometern, beschränkt ist und Störsignale aus der Tiefe des Mediums weitgehend vermieden werden können. Die ersten vorgeschlagenen derartigen Messanordnungen beruhten auf hochmultimodalen, selbsttragenden Einschichtwellenleitern, wie beispielsweise Fasern oder Plättchen aus transparentem Kunststoff oder Glas, mit Stärken von einigen hundert Mikrometern bis zu mehreren Millimetern.
In der WO 94/27137 werden Messanordnungen beschrieben, in denen "Patches" mit unterschiedlichen Erkennungselementen, zum Nachweis unterschiedlicher Analyten, auf einem selbstragenden optischen Substratwellenleiter (Einschichtwellenleiter) mit Stirnflächenlichteinkopplung immobilisiert sind, wobei die räumlich selektive Immobilisierung mittels photoaktivierbarer Crosslinker erfolgt. Gemäss der gegebenen Beschreibung können mehrere Patches in Reihe in gemeinsamen parallelen Flusskanälen oder Probenbehältnissen angeordnet sein, wobei sich die parallelen Flusskanäle oder Probenbehältnisse über die gesamte Länge des als Sensor genutzten Bereichs des Wellenleiters erstrecken, um eine Beeinträchtigung der Lichtleitung im Wellenleiter zu vermeiden. Hinweise auf eine zweidimensionale Integration einer Vielzahl von Patches in Probenbehältnissen relativ kleiner Ausmasse, d.h. von deutlich weniger als 1cm Grundfläche, werden jedoch nicht gegeben. In einer ähnlichen Anordnung werden in der WO 97/35203 verschiedene Ausführungsformen einer Anordnung beschrieben, in der in parallelen, separaten Flusskanälen oder Probenbehältnissen für die Probe und
Kalibrationslösungen niedriger und gegebenenfalls zusätzlich hoher Analytkonzentration unterschiedliche Erkennungselemente zur Bestimmung verschiedener Analyten jeweils immobilisiert sind. Auch hier wird jedoch keinerlei Hinweis gegeben, wie eine hohe Integrationsdichte unterschiedlicher Erkennungselemente in einer zu einem gemeinsamen Behältnis zugeführten Probe erreicht werden könnte. Ausserdem ist die Emfindlichkeit hoch multimodaler, selbstragender Einschichtwellenleiter für eine Vielzahl von Anwendungen, in denen die Erreichung sehr tiefer Nachweisgrenzen erforderlich ist, nicht ausreichend.
Zur Verbesserung der Empfindlichkeit und gleichzeitig einfacheren Herstellung in Massenfabrikation wurden planare Dünnschichtwellenleiter vorgeschlagen. Ein planarer Dünnschichtwellenleiter besteht im einfachsten Fall aus einem Dreischichtsystem: Trägermaterial, wellenleitende Schicht, Superstrat ( bzw. zu untersuchende Probe), wobei die wellenleitende Schicht den höchsten Brechungsindex besitzt. Zusätzliche Zwischenschichten können die Wirkung des planaren Wellenleiters noch verbessern.
Es sind verschiedene Verfahren für die Einkopplung von Anregungslicht in einen planaren Wellenleiter bekannt. Die am frühesten benutzten Verfahren beruhten auf Stimflächenkopplung oder Prismenkopplung, wobei zur Verminderung von Reflexionen infolge von Luftspalten im allgemeinen eine Flüssigkeit zwischen Prisma und Wellenleiter aufgebracht wird. Diese beiden Methoden sind vor allem in Verbindung mit Wellenleitern relativ grosser Schichtdicke, d. h. insbesondere selbsttragenden Wellenleitern, sowie bei einem Brechungsindex des Wellenleiters von deutlich unter 2 geeignet. Zur Einkopplung von Anregungslicht in sehr dünne, hochbrechende wellenleitende Schichten ist demgegenüber die Verwendung von Koppelgittern eine wesentlich elegantere Methode.
Es können verschiedene Methoden zum Analytnachweis im evaneszenten Feld geführter Lichwellen in optischen Schichtwellenleitern unterschieden werden. Aufgrund des eingesetzten Messprinzips kann man beispielsweise zwischen Fluoreszenz- oder allgemeiner Lumineszenzmethoden auf der einen Seite und refraktiven Methoden andererseits unterscheiden. Hierbei können Verfahren zur Erzeugung einer Oberflächenplasmonenresonanz in einer dünnen Metallschicht auf einer dielektrischen Schicht mit niedrigerem Brechungsindex in die Gruppe der refraktiven Methoden mit einbezogen werden, sofern als Basis zur Bestimmung der Messgrösse der Resonanzwinkel des eingestrahlten Anregungslichts zur Erzeugung der
Oberflächenplasmonenresonanz dient. Die Oberflächenplasmonenresonanz kann aber auch zur Verstärkung einer Lumineszenz oder zur Verbesserung des Signal-zu-Hintergrund- Verhältnisses in einer Lumineszenzmessung verwendet werden. Die Bedingungen zur Erzeugung einer Oberflächenplasmonenresonanz sowie zur Kombination mit Lumineszenzmessungen sowie mit wellenleitenden Strukturen sind vielfach in der Literatur beschrieben, beispielsweise in den US- Patenten US-P 5,478,755, US-P 5,841,143, US-P 5,006,716 und US-P 4,649,280.
Mit dem Begriff "Lumineszenz" wird in dieser Anmeldung die spontane Emission von Photonen im ultravioletten bis infraroten Bereich nach optischer oder nichtoptischer, wie beispielsweise elektrischer oder chemischer oder biochemischer oder thermischer Anregung, bezeichnet. Beispielsweise sind Chemilumineszenz, Biolumineszenz, Elektrolumineszenz und insbesondere Fluoreszenz und Phosphoreszenz unter dem Begriff "Lumineszenz" mit eingeschlossen.
Bei den refraktiven Messmethoden wird die Änderung des sogenannten effektiven Brechungsindex aufgrund molekularer Adsorption oder Desorption auf dem Wellenleiter zum Nachweis des Analyten benutzt. Diese Änderung des effektiven Brechungsindex wird, im Falle von Gitterkoppler-Sensoren, bestimmt aus der Änderung des Koppelwinkels für die Ein- oder Auskopplung von Licht in oder aus dem Gitterkoppler-Sensor, und im Falle von interferometrischen Sensoren aus der Änderung der Phasendifferenz zwischen dem in einem Sensorarm und einem Referenzarm des Interferometers geführten Messlichts.
Der Stand der Technik zum Einsatz von einem oder mehreren Koppelgittern zum Ein- und/oder Auskoppeln geführter Wellen mittels eines oder mehrerer Koppelgitter ist beispielsweise in K. Tiefenthaler, W. Lukosz,"Sensitivity of grating couplers as integrated-optical chemical sensors", J. Opt. Soc. Am. B6, 209 (1989); W. Lukosz, Ph.M. Nellen, Ch. Stamm, P. Weiss, "Output Grating Couplers on Planar Waveguides as Integrated, Optical Chemical Sensors", Sensors and Actuators Bl, 585 (1990), und in T. Tamir, S.T. Peng, „Analysis and Design of Grating Couplers", Appl. Phys. 14, 235-254 (1977), beschrieben.
In der US-P 5,738,825 wird eine Anordnung bestehend aus einer Mikrotiterplatte mit vollständig durchgehenden Bohrungen und einem Dünnschichtwellenleiter als Bodenplatte, letzterer bestehend aus einem dünnen wellenleitenden Film auf einem transparenten, selbsttragenden Substrat, beschrieben, hl Kontakt mit den aus der durchbohrten Mikrotiterplattte und dem
Dünnschichtwellenleiter als Bodenplatte gebildeten, offenen Probenbehältnissen sind jeweils Beugungsgitter für die Ein- und Auskopplung von Anregungslicht vorgesehen, um aus Änderungen des beobachteten Koppelwinkels die dafür verantwortlichen Änderungen des effektiven Brechungsindex infolge von Adsorption oder Desorption von nachzuweisenden Analytmolekülen zu bestimmen. Ein Nachweis mehrerer Analyten in einem Probenbehältnis, durch Bindung an verschiedene auf der Gitterstruktur in dem Probenbehältnis immobilisierte Erkennungselemente, ist jedoch nicht vorgesehen und den Beispielen folgend mit den verwendeten Wellenleiter- und Gitterparametern auch schwer realisierbar. Damit ist auch die mit dieser Anordnung erreichbare Dichte unabhängig voneinander zu untersuchender Messbereiche mit unterschiedlichen Erkennungselementen zum Nachweis unterschiedlicher Analyten für viele Anwendungen (zum Beispiel zur Bestimmung einer Vielzahl unterschiedlicher Nukleinsäuresequenzen in einer kleinvolumigen, d. h. < 100 μl umfassenden Probe) nicht ausreichend.
In der US-P 5,991,480 wird eine andere Form von Gitterkoppler-Sensoren vorgeschlagen, in denen nicht der Winkel zwischen der Sensorplatform mit einem darauf in einer wellenleitenden Schicht modulierten Gitterstruktur bezüglich eines Anregungslichtstrahls verändert wird, sondern bei Veränderung der Koppelbedingungen die Position der Lichteinkopplung auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur, im wesentlichen parallel zu den Gitterlinien, verändert wird. Dieser Effekt wird beispielsweise mithilfe eines sogenannten "chirped gratings" erzielt, wobei das "chirped grating" eine kontinuierliche Änderung der Gitterperiode im wesentlichen parallel zu den Gitterlinien aufweist. Diese Anordnung hat vor allem den Vorteil eines hohen Potentials für die Miniaturisierung der Messanordnung (einschliesslich Lichtquelle und ortsauflösendem Detektor), da insbesondere auf mechanische Positionierelemente verzichtet werden kann. Dabei sind die Dimensionen der diskreten Bereiche von "Chirped Gratings" zur Lichtein- oder auskopplung allerdings nur schwer auf kleinere Dimensionen als einige Quadratmillimeter zu reduzieren.
Es sind weitere Phänomene im Zusammenhang mit Gitter- Wellenleiter-Strukturen bekannt, die bis jetzt noch keine oder kaum Umsatz in analytische Messverfahren gefunden haben. Insbesondere kann bei geeigneter Wahl der Parameter (beispielsweise Gitterperiode und Gittertiefe, Dicke der optisch transparenten Schicht (a) eines optischen Wellenleiters sowie dessen Brechungsindex und Brechungsindices der daran angrenzenden Medien) ein nahezu
vollständiges Verschwinden des transmittierten Lichtes und ein Anstieg des in Richtung der Reflexion ausgesandten Lichtes auf nahezu 100 % beobachtet werden. Die physikalischen Bedingungen für das Verschwinden des Transmissionslichts und das gleichzeitige Auftreten einer aussergewöhnlichen "Reflexion" (als Summe aus dem regulären Anteil der Reflexion, entsprechend den Strahlungsgesetzen, und dem über die Gitterstruktur ausgekoppelten Licht) werden beispielsweise in D. Rosenblatt et al., "Resonant Grating Waveguide Structures", IEEE Journal of Quantum Electronics, Vol. 33 (1997) 2038 - 2059 beschrieben und erklärt. In all diesen Arbeiten werden aber jeweils nur die Anteile des im Fernfeld der Gitterstruktur verfügbaren und beobachteten transmittierten oder reflektierten Lichts beschrieben und mit physikalischen Modellen erklärt. Es finden sich keinerlei Hinweise auf die Verteilung der elektromagnetischen Feldstärke oder Intensität an der Oberfläche der Struktur und insbesondere auch keine Hinweise auf Unterschiede in der Transmission oder "Reflexion" innerhalb einer unter den Resonanzbedingungen beleuchtetem Fläche eines Koppelgitters.
Die genannten refraktiven Methoden haben den Vorteil, dass sie ohne Verwendung zusätzlicher Markierungsmoleküle, sogenannter molekularer Labels, eingesetzt werden können. Allerdings ist in keiner der genannten refraktiven Messmethoden unter Benutzung von Gitterkopplern zu einem Analytnachweis mittels Bestimmung von Änderungen der Koppelbedingungen bzw. des Koppelwinkels aufgrund von molekularer Adsorption oder Desorption vom Koppelgitter ein Hinweis auf eine ortsaufgelöste Detektion innerhalb eines auf ein Koppelgitter eingestrahlten Lichtbündels gegeben. Daher waren diese Methoden für einen Nachweis einer Vielzahl von Analyten auf engem Raum bisher nicht oder nur wenig geeignet.
Es besteht ein Bedürfnis danach, den Vorteil der labelfreien Analytdetektion auch für Arrays hoher Dichte, zum Nachweis einer Vielzahl von Analyten in einer kleinvolumigen Probe einsetzen zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gitter- Wellenleiter-Struktur, ein optisches System sowie ein Messverfahren zur labelfreien Analytdetektion mit Arrays hoher Dichte bereitzustellen, zum oben erwähnten Nachweis.
hn Sinne der vorliegenden Erfindung sollen räumlich getrennte Messbereiche (d) durch die Fläche definiert werden, die dort immobilisierte biologische oder biochemische oder
synthetische Erkennungselemente zur Erkennung eines oder mehrerer Analyten aus einer flüssigen Probe einnehmen. Diese Flächen können dabei eine beliebige Geometrie, beispielsweise die Form von Punkten, Kreisen, Rechtecken, Dreiecken, Ellipsen oder Linien, haben. Dabei ist es möglich, durch räumlich selektive Aufbringung von biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur räumlich getrennte Messbereiche (d) zu erzeugen. Im Kontakt mit einem Analyten oder eines mit dem Analyten um die Bindung an die immobilisierten Erkennungselemente konkurrierenden Analogen des Analyten oder eines weiteren Bindungspartners in einem mehrstufigen Assay werden diese Moleküle nur selektiv in den Messbereichen an die Oberfläche der Gitter- Wellenleiter-Struktur binden, welche durch die Flächen definiert werden, die von den immobilisierten Erkennungselementen eingenommen werden.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass mit einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter- Struktur (GWS), beispielweise mit einer in der wellenleitenden Schicht modulierten und sich über die ganze GWS erstreckenden Gitterstruktur, insbesondere bei grossflächiger Beleuchtung (d. h. mit einem Strahldurchmesser von beispielsweise 5 mm), unter oder nahe der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a), Unterschiede im Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung, das heisst lokale Unterschiede in der Massenbelegung der Gitterstruktur, in Form von aufgebrachten Messbereichen mit biologischen Erkennungselementen wie beispielsweise Oligonukleotide, mit hoher räumlicher Auflösung (von 50 μm oder weniger) und mit einem hohen Kontrast, d.h. einer hohen Empfindlichkeit zur Bestimmung von Unterschieden oder Änderungen der Massenbelegung, bestimmt werden können. Dabei sind Ortsauflösung und Kontrast überraschenderweise so gut, dass sich das erfindungsgemasse Verfahren sogar als ein Bildgebungsverfahren ("imaging method"), zur gleichzeitigen topologischen Charakterisierung der Massenbelegung einer ausgedehnten Oberfläche (in der Grössenordnung mehrerer Quadratmillimeter bis zu mehreren Quadratzentimetern) eignet, wobei beispielsweise zur Bestimmung unterschiedlicher lokaler Massenbelegungen sequentiell Kamerabilder (beispielsweise in Transmission oder in "Reflexion") aufgenommen werden, zwischen denen jeweils der Einstrahl winkel des Anregungslichts auf die GWS verändert wird, so dass sich in Abhängigkeit von der lokalen Massenbelegung bei unterschiedlichen Winkeln Minima in der Transmission oder Maxima in der "Reflexion" ergeben. Aus diesen sequentiellen Bildern kann dann durch numerische
Verfahren die ortsaufgelöste Verteilung der Massenbelegung bestimmt werden. Gegenüber herkömmlichen Verfahren des Analytnachweises aus den Änderungen der Koppelbedingungen, ohne Ortsauflösung, hat das neue erfindungsgemasse Verfahren eine Vielzahl von Vorteilen. Diese betreffen beispielsweise eine viel grössere Schnelligkeit, da sequentielle Bilder im Abstand von Sekundenbruchteilen mit Millisekunden Belichtungszeit erstellt werden können. Weiterhin entfallen jegliche Probleme der Reproduzierbarkeit in der Positionierung, wenn die GWS zwischen sequentieller lokaler Messung an diskreten Messbereichen jeweils in diese neuen Messpositionen gefahren werden muss, wie dieses beim Einsatz der genannten herkömmlichen Verfahren notwendig ist. Weiterhin ermöglicht das Verfahren vorteilhafterweise auch die Durchführung gleichzeitiger kinetischer Messungen für eine Vielzahl von Messbereichen innerhalb eines gemeinsamen Probenbehältnisses auf der GWS, indem "Winkelscans" zur Bestimmung unterschiedlicher Massenbelegung auf der beobachteten Fläche in kurzer Abfolge wiederholt werden können.
Erster Gegenstand der Erfindung ist eine Gitter- Wellenleiter-Struktur zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, umfassend einen optischen Schichtwellenleiter
- mit einer ersten optisch transparenten Schicht (a) auf einer zweiten optisch transparenten Schicht (b) mit niedrigerem Brechungsindex als Schicht (a),
- mit einer oder mehrereren Gitterstrukturen (c) zur Einkopplung von Anregungslicht zu den Messbereichen (d) oder Auskopplung von in der Schicht (a) geführtem Licht im Bereich der Messbereiche mindestens zwei oder mehr räumlich getrennten Messbereichen (d) auf der einen oder den mehreren Gitterstrukturen (c)
- auf diesen Messbereichen immobilisierten, gleichen oder unterschiedlichen biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen (e) zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer mit den Messbereichen in Kontakt gebrachten Probe, dadurch gekennzeichnet, dass besagtes Anregungslicht gleichzeitig auf besagtes Array von Messbereichen eingestrahlt wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die
Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu den zwei oder mehr Messbereichen gleichzeitig gemessen wird und ein Übersprechen von in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht von einem Messbereich zu einem oder mehreren benachbarten Messbereichen durch Wiederauskopplung dieses Anregungslichts mittels der Gitterstruktur (c) verhindert wird.
Mit der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur ist es möglich, ortsaufgelöst gleichzeitig die Massenbelegung in einer Vielzahl von Messbereichen auf einer Gitterstruktur (c) zu bestimmen, anhand des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Einkopplung eines Anregungslichtbündels in die optische Schicht (a) im Bereich dieser Messbereiche.
Insbesondere Gegenstand der Erfindung ist daher eine Gitter- Wellenleiter-Struktur zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem zweidimensionalen Array aus mindestens vier oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, umfassend einen optischen Schichtwellenleiter
- mit einer ersten optisch transparenten Schicht (a) auf einer zweiten optisch transparenten Schicht (b) mit niedrigerem Brechungsindex als Schicht (a),
- mit einer oder mehrereren Gitterstrukturen (c) zur Einkopplung von Anregungslicht zu den Messbereichen (d) oder Auskopplung von in der Schicht (a) geführtem Licht im Bereich der Messbereiche mindestens zwei oder mehr räumlich getrennten Messbereichen (d) auf der einen oder den mehreren Gitterstrukturen (c)
- auf diesen Messbereichen immobilisierten, gleichen oder unterschiedlichen biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen (e) zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer mit den Messbereichen in Kontakt gebrachten Probe, dadurch gekennzeichnet, die Dichte der Messbereiche auf einer gemeinsamen Gitterstruktrur (c) mindestens 10 Messbereiche pro Quadratzentimeter beträgt und dass besagtes Anregungslicht gleichzeitig auf besagtes Array von Messbereichen eingestrahlt wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu besagten Messbereichen gleichzeitig gemessen wird und ein Übersprechen von in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht von einem Messbereich zu einem oder mehreren benachbarten Messbereichen durch Wiederauskopplung dieses Anregungslichts mittels der Gitterstruktur (c) verhindert wird.
Es wird bevorzugt, dass eine durchgehend modulierte Gitterstruktur (c) sich im wesentlichen über den ganzen Bereich der Gitter- Wellenleiter-Struktur erstreckt.
Es werden solche Ausführungsformen der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur bevorzugt, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass die Ortsauflösung zur Bestimmung des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) besser als 200 μm ist. Besonders bevorzugt werden Ausführungsformen, bei denen die Ortsauflösung zur Bestimmung des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) besser als 20 μm ist.
Ein wesentlicher Parameter für die Veränderung der Orstauflösung oder der Empfindlichkeit zur Bestimmung von Änderungen der Massenbelegungen anhand entsprechender Änderungen der Resonanzbedingungen für die Lichteinkopplung ist die Gittertiefe. Mit der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur wird ermöglicht, dass die Ortsauflösung zur Bestimmung des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) durch Wahl einer grösseren Modulationstiefe von Gitterstrakturen (c) verbessert oder Wahl einer kleineren Modulationstiefe besagter Gitterstrukturen verringert werden kann. Ebenso ist es möglich, dass die Halbwertsbreite des Resonanzwinkels zur Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) durch Verringerung der Modulationstiefe von Gitterstrukturen (c) verringert oder durch Vergrösserung der Modulationstiefe besagter Gitterstrukturen vergrössert werden kann.
Ebenso kann die Ortsaufösung oder Empfindlichkeit zur Bestimmung von Änderungen des effektiven Brechnungsindex auf der Oberfläche der erfindungsgemässen Gitter-Wellenleiter- Struktur durch Wahl zwischen transversal magnetisch polarisierten Moden (TM) und transversal elektrisch polarisierten Moden entscheidend beeinflusst werden. Beispielsweise weisen TM- Moden im Falle hochbrechender wellenleitender Schichten (a) (z. B. mit Brechungsindex >2), welche aufgrund ihrer geringen Schichtdicke (z. B. zwischen 100 nm und 400 nm) nur die Grundmoden eines eingestrahlten Anregungslichts (TMo oder TE0, siehe auch weiter unten) führen können, in einem Gitterstrukturbereich einer Gitter- Wellenleiter-Struktur (z.B. mit Gittertiefen zwischen 5 nm und 60 nm) eine geringere Dämpfung, d.h. grössere Lauf länge innerhalb der Gitterstruktur, als die entsprechenden TE-Moden (d.h. TE-Moden gleicher
Ordnung) auf. Dieses bedeutet, dass bei gleicher Gittertiefe die Ortsauflösung unter Verwendung von TM-Moden geringer ist. Andererseits ist die Schärfe der Resonanzkurve zur Erfüllung der Einkoppelbedingungen eines Anregungslichts in die wellenleitende Schicht (a) über eine Gitterstruktur (c) bei gleichen Gitterparametern (Gitterperiode und -tiefe) und Schichtparametern (Brechungsindices und Schichtdicken) der Gitter- Wellenleiter-Struktur für TM-Moden deutlich grösser als für TE-Moden. Dieses bedeutet, dass die Auflösung der Signalintensität, d.h. Empfindlichkeit, zur Bestimmung des Ausmasses der Erfüllung der Resonanzbedingungen für TM-Moden grösser ist. Demzufolge ist die Entscheidung zwischen der Verwendung von TM- oder TE-Moden in Abhängigkeit von der jeweiligen Aufgabenstellung zu treffen.
Um mit einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur hochempfindlich und mit einer hohen Ortsauflösung Änderungen der besagten Resonanzbedingungen bestimmen zu können, ist es erwünscht, dass sich die genannten physikalischen Parameter wie Brechungsindex und Schichtdicke der wellenleitenden Schicht sowie Gitterperiode und Gittertiefe, als Parameter der Gitter- Wellenleiter-Struktur selbst, welche sich auf die Empfindlichkeit bei einer Bestimmung einer Änderung der Resonanzbedingungen auswirken, innerhalb einer Fläche auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur entsprechend der Fläche eines zu untersuchenden Arrays, möglichst wenig ändern, um damit, abgesehen von den Messbereichen, stabile Resonanzbedingungen, insbesondere einen einheitlichen Koppelwinkel, zu gewährleisten. Typischerweise hat ein gleichzeitig zu untersuchendes Array von Messbereichen eine Grosse von mindestens 2 mm x 2 mm. Daher ist es von Vorteil, wenn - ausserhalb der Messbereiche - der Resonanzwinkel zur Ein- oder Auskopplung eines monochromatischen Anregungslichts („Koppelwinkel") innerhalb einer solchen Fläche, d.h. innerhalb einer Fläche von mindestens 4 mm2, (mit Ausrichtung der Seiten parallel oder nicht parallel zu den Linien der Gitterstruktur (c)) um höchstens 0.1° (als Abweichung von einem Mittelwert) variiert. Selbstverständlich ist es von Vorteil, wenn eine derartig hohe Gleichmässigkeit des Koppelwinkels auch über eine grössere Fläche gewährleistet werden kann. Bevorzugt wird daher, dass der Koppelwinkel auf einer Fläche von mindestens 10 mm x 10 mm (mit Ausrichtung der Seiten parallel oder nicht parallel zu den Linien der Gitterstruktur (c)) um höchstens 0.1° (als Abweichung von einem Mittelwert) variiert. Besonders bevorzugt wird, wenn der Koppelwinkel auf einer Fläche von mindestens 50 mm x 50 mm (mit Ausrichtung der Seiten parallel oder nicht parallel zu den Linien der Gitterstruktur (c)) um höchstens 0.1°* (als Abweichung von einem Mittelwert) variiert.
Eine Vielzahl makroskopischer Änderungen der äusseren Bedingungen hat einen Einfluss auf die besagten Resonanzbedingungen. Beispielsweise ändern sich die Brechungsindices der optisch transparenten Schichten (a) und (b) sowie mit der Gitter- Wellenleiter-Struktur in Kontakt gebrachter Proben bei Änderungen der Temperatur. Es wird daher bevorzugt, dass die Temperatur einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur durch geeignete Vorkehrungen konstant gehalten oder in kontrollierter Weise verändert und eingestellt werden kann.
Mit der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur kann das Ausmass der Erfüllung der Resonanzbedingung zur Lichteinkopplung auf verschiedene Weise bestimmt werden. Ein Gegenstand der Erfindung ist eine Ausführungsform einer Gitter- Wellenleiter-Struktur, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu den Messbereichen aus der Intensität des, im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht, wieder ausgekoppelten Anregungslichts (d.h. aus der Summe beider Anteile) bestimmt wird.
Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu den Messbereichen aus der Intensität des transmittierten Anregungslichts bestimmt wird.
Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu den Messbereichen aus der Intensität des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bestimmt wird.
Die erfindungsgemasse Gitter- Wellenleiter-Struktur ist dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Intensitäten des reflektierten und des im wesentlichen parallel dazu wieder ausgekoppelten Anregungslichts bei lokaler Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) im Bereich dieses Messbereichs ein Maximum aufweist. In der Praxis können dabei das an ein- und demselben Messbereich ausgekoppelte und das dort reflektierte Anregungslicht nicht voneinander unterschieden werden, da sich beide vom selben Ort in derselben Richtung- ausbreiten.
Gleichzeitig weist die Intensität des transmittierten Anregungslichts bei lokaler Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) im Bereich dieses Messbereichs ein Minimum auf. Ausserdem weist die Intensität des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bei lokaler Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) im Bereich dieses Messbereichs ein Maximum auf.
Die Höhe der Ausbreitungsverluste eines in einer optisch wellenleitenden Schicht (a) geführten Modes wird in hohem Masse von der Oberflächenrauhigkeit einer darunter liegenden Trägerschicht sowie von Absorption durch möglicherweise in dieser Trägerschicht vorhandene Chromophoren bestimmt, was zusätzlich das Risiko der Anregung von für viele Anwendungen unerwünschter Lumineszenz in dieser Trägerschicht, durch Eindringen des evaneszenten Feldes des in der Schicht (a) geführten Modes, in sich birgt. Weiterhin kann es zum Auftreten thermischer Spannungen infolge unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten der optisch transparenten Schichten (a) und (b) kommen. Im Falle einer chemisch empfindlichen optisch transparenten Schicht (b), sofern sie beispielsweise aus einem transparenten thermoplastischen Kunststoff besteht, ist es wünschenswert, ein Eindringen von Lösungsmitteln, welche die Schicht (b) angreifen könnten, durch eventuell in der optisch transparenten Schicht (a) vorhandene Mikroporen zu verhindern.
Daher ist es von Vorteil, wenn sich zwischen den optisch transparenten Schichten (a) und (b) und in Kontakt mit Schicht (a) eine weitere optisch transparente Schicht (b') mit niedrigerem Brechungsindex als dem der Schicht (a) und einer Stärke von 5 nm - 10 000 nm, vorzugsweise von 10 nm - 1000 nm, befindet. Die Zwischenschicht hat die Aufgabe einer Verringerung der Oberflächenrauhigkeit unter der Schicht (a) oder der Verminderung des Eindringens des evaneszenten Feldes von in Schicht (a) geführtem Licht in die eine oder mehrere darunter liegende Schichten oder einer Verbesserung der Haftung der Schicht (a) auf der einen oder mehreren darunter liegenden Schichten oder der Verminderung von thermisch hervorgerufenen Spannungen innerhalb der Gitter- Wellenleiter-Struktur oder der chemischen Isolation der optisch transparenten Schicht (a) von darunter liegenden Schichten mittels Abdichten von Mikroporen in der Schicht (a) gegen darunter liegende Schichten.
Die Gitterstruktur (c) der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur kann ein diffraktives Gitter mit einer einheitlichen Periode oder ein multidiffraktives Gitter sein. Es ist auch möglich, dass die Gitterstruktur (c) eine senkrecht oder parallel zur Ausbreitungsrichtung des in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelten Anregungslichts räumlich variierende Periodiziät aufweist.
Es wird bevorzugt, dass das Material der zweiten optisch transparenten Schicht (b) der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur aus Glas, Quarz oder einem transparenten thermoplastischen oder spritzbaren Kunststoff, beispielsweise aus der Gruppe besteht, die von Polycarbonat, Polyimid oder Polymethylmethacrylat gebildet wird.
Es wird weiterhin bevorzugt, dass der Brechungsindex der ersten optisch transparenten Schicht (a) grösser als 1.8 ist. Für die optische Schicht (a) sind eine Vielzahl von Materialien geeignet. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit wird bevorzugt, dass die erste optisch transparente Schicht (a) ein Material aus der Gruppe von TiO2, ZnO, Nb2O5, Ta2O5, HfO2, oder ZrO2, besonders bevorzugt aus TiO oder Nb2O5 oder Ta2O5, umfasst.
Neben dem Brechungsindex der wellenleitenden optisch transparenten Schicht (a) ist deren Dicke der zweite massgebliche Parameter zur Erzeugung eines möglichst starken evaneszenten Feldes an deren Grenzflächen zu benachbarten Schichten mit niedrigerem Brechungsindex sowie einer möglichst hohen Energiedichte innerhalb der Schicht (a). Dabei nimmt die Stärke des evaneszenten Feldes mit abnehmender Dicke der wellenleitenden Schicht (a) zu, solange die Schichtdicke ausreicht, um mindestens einen Mode der Anregungswellenlänge zu führen. Dabei ist die minimale "Cut-off '-Schichtdicke zur Führung eines Modes abhängig von der Wellenlänge dieses Modes. Sie ist für längerwelliges Licht grösser als für kurzwelliges Licht. Mit Annäherung an die "Cut-off '-Schichtdicke nehmen allerdings auch ungewünschte Ausbreitungsverluste stark zu, was die Auswahl der bevorzugten Schichtdicke zusätzlich nach unten begrenzt. Bevorzugt sind solche Schichtdicken der optisch transparenten Schicht (a), welche nur die Führung von 1 bis 3 Moden einer vorgegebenen Anregungswellenlänge ermöglichen, ganz besonders bevorzugt sind Schichtdicken, welche zu monomodalen Wellenleitern für diese Anregungswellenlänge führen. Dabei ist klar, dass sich der diskrete Modencharakter des geführten Lichts nur auf die transversalen Moden bezieht.
Diese Anforderungen führen dazu, dass vorteilhaft das Produkt aus der Dicke der Schicht (a) und ihrem Brechungsindex ein Zehntel bis ein Ganzes, bevorzugt ein Drittel bis zwei Drittel, der Anregungswellenlänge eines in die Schicht (a) einzukoppelnden Anregungslichts beträgt.
Bei vorgegebenen Brechungsindices der wellenleitenden, optisch transparenten Schicht (a) und der benachbarten Schichten ist der Resonanzwinkel für die Einkopplung des Anregungslichts entsprechend der oben genannten Resonanzbedingung abhängig von der einzukoppelnden Beugungsordnung, der Anregungswellenlänge sowie der Gitterperiode. Zur Erhöhung der Einkoppeleffizienz ist die Einkopplung der ersten Beugungsordnung vorteilhaft. Neben der Höhe der Beugungsordnung ist für die Höhe der Einkoppeleffizienz die Gittertiefe massgeblich. Prinzipiell vergrössert sich die Koppeleffizienz mit steigender Gittertiefe. Da der Prozess der Auskopplung völlig reziprok zur Einkopplung erfolgt, erhöht sich jedoch zugleich auch die Auskoppeleffizienz, so dass es, in Abhängigkeit von der Geometrie der Messbereiche und der eingestrahlten Anregungslichtbündel, ein Optimum gibt. Aufgrund dieser Randbedingungen ist es von Vorteil, wenn das Gitter (c) eine Periode von 200 nm - 1000 nm aufweist und die Modulationstiefe des Gitters (c) 3 bis 100 nm, bevorzugt 10 bis 30 nm beträgt.
Weiterhin wird bevorzugt, dass das Verhältnis von Modulationstiefe zur Dicke der ersten optisch transparenten Schicht (a) gleich oder kleiner als 0.2 ist.
Neben den bereits genannten Parametern wirkt sich auch das sogenannte „Steg-zu-Nut- Verhältnis" auf die Ein- und Auskoppeleffizienz aus. Unter Steg-zu-Nut -Verhältnis ist zum Beispiel bei einem Rechteckgitter das Verhältnis der Breite der Stege zu der Breite der Nuten zu verstehen. Bevorzugt weisen die Gitter ein Steg-zu-Nut-Verhältnis von 0.5 - 2 auf.
Dabei kann die Gitterstruktur (c) ein Reliefgitter mit Rechteck-, Dreieck- oder halbkreisförmigem Profil oder ein Phasen- oder Volumengitter mit einer periodischen Modulation des Brechungsindex in der im wesentlichen planaren optisch transparenten Schicht (a) sein.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur optisch oder mechanisch erkennbare Markierungen zur Erleichterung der Justierung in einem optischen
System und / oder zur Verbindung mit Probenbehältnissen als Teil eines analytischen Systems aufgebracht sind.
Die erfindungsgemasse Gitter- Wellenleiter-Struktur eignet sich insbesondere für den Einsatz in der biochemischen Analytik, zum hochempfindlichen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren zugeführten Proben. Die nachfolgende Gruppe von Bevorzugungen ist besonders auf dieses Einsatzgebiet ausgerichtet. Für diese Anwendungen werden biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungskennungs-elemente zur Erkennung und Bindung nachzuweisender Analyten auf der Gitter-Wellenleiter-Struktur immobilisiert. Dieses kann grossflächig, eventuell über der gesamten Struktur, oder in diskreten sogenannten Messbereichen geschehen.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen räumlich getrennte Messbereiche (d) durch die Fläche definiert werden, die dort immobilisierte biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselementen zur Erkennung eines oder mehrerer Analyten aus einer flüssigen Probe einnehmen. Diese Flächen können dabei eine beliebige Geometrie, beispielsweise die Form von Punkten, Kreisen, Rechtecken, Dreiecken, Ellipsen oder Linien, haben. Es ist möglich, dass in einer 2-dimensionalen Anordnung bis zu 1 000 000 Messbereiche auf einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur angeordnet sind, wobei ein einzelner Messbereich beispielsweise eine Fläche von 0.001 mm - 6 mm einnehmen kann. Typischerweise kann dabei die Dichte von Messbereichen auf einer gemeinsamen Gitterstruktur (c) mehr als 10, bevorzugt mehr als 100, besonders bevorzugt mehr als 1000 Messbereiche pro Quadratzentimeter betragen.
Ausserdem wird bevorzugt, dass die Aussenmasse ihrer Grundfläche mit der Grundfläche von Standard-Mikrotiter-Platten von ca. 8 cm x 12 cm (mit 96 oder 384 oder 1536 Wells) übereinstimmen.
Es gibt eine Vielzahl von Methoden zur Aufbringung der biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen auf die optisch transparente Schicht (a). Beispielsweise kann dieses durch physikalische Adsorption oder durch elektrostatische Wechselwirkung erfolgen. Die Orientierung der Erkennungselemente ist dann im allgemeinen statistisch. Ausserdem besteht die Gefahr, dass bei unterschiedlicher Zusammensetzung der den Analyten
enthaltenden Probe oder der im Nachweisverfahren eingesetzten Reagentien ein Teil der immobilisierten Erkennungselemente fortgespült wird. Daher kann es von Vorteil sein, wenn zur Immobilisierung biologischer oder biochemischer oder synthetischer Erkennungselemente (e) auf der optisch transparenten Schicht (a) eine Haftvermittlungsschicht (f) aufgebracht ist. Diese Haftvermittlungsschicht sollte ebenfalls optisch transparent sein. Insbesondere sollte die Haftvermittlungsschicht nicht über die Eindringtiefe des evaneszenten Feldes aus der wellenleitenden Schicht (a) in das darüber liegende Medium hinausragen. Daher sollte die Haftvermittlungsschicht (f) eine Stärke von weniger als 200 nm, vorzugsweise von weniger als 20 nm, haben. Sie kann beispielsweise chemische Verbindungen aus der Gruppe Silane, Epoxide, funktionalisierte, geladene oder polare Polymere und "selbstorganisierte funktionalisierte Monoschichten" umfassen.
Zur Aufbringung der biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen können eines oder mehrere Verfahren verwendet werden aus der Gruppe von Verfahren, die von "InkJet spotting, mechanischem Spotting, micro contact printing, fluidische Kontaktierung der Messbereiche mit den biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen durch deren Zufuhr in parallelen oder gekreuzten Mikrokanälen, unter Einwirkung von Druckunterschieden oder elektrischen oder elektromagnetischen Potentialen", gebildet werden.
Als biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselementen können Komponenten aus der Gruppe aufgebracht werden, die von Nukleinsäuren (beispielsweise DNA, RNA, Oligonukleotiden), Nukleinsäureanalogen (z. B. PNA), Antikörpern, Aptameren, membran-gebundenen und isolierten Rezeptoren, deren Liganden, Antigene für Antikörper, "Histidin-Tag-Komponenten", durch chemische Synthese erzeugte Kavitäten zur Aufnahme molekularer hnprints, etc. gebildet wird.
Unter der letztgenannten Art von Erkennungselementen sind Kavitäten zu verstehen, die in einem Verfahren hergestellt werden, welches als "molecular imprinting" in der Literatur beschrieben wurde. Dazu wird, meistens in organischer Lösung, der Analyt oder ein Analogon des Analyten, in einer Polymerenstruktur eingekapselt. Man bezeichnet ihn dann als "Imprint". Dann wird der Analyt oder sein Analogon unter Zugabe geeigneter Reagentien aus der Polymerenstruktur wieder herausgelöst, so dass er dort eine leere Kavität zurücklässt. Diese
leere Kavität kann dann als eine Bindungsstelle mit hoher sterischer Selektivität in einem späteren Nachweisverfahren eingesetzt werden.
Es ist auch möglich, dass als biochemische oder biologische Erkennungselemente ganze Zellen oder Zellfragmente aufgebracht werden.
hl vielen Fällen wird die Nachweisgrenze eines analytischen Verfahrens limitiert durch Signale sogenannter unspezifischer Bindung, d. h. durch Signale, welche durch Bindung des Analyten oder anderer zum Nachweis des Analyten eingesetzter Verbindungen erzeugt werden, welche nicht nur im Bereich der eingesetzten immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen, sondern auch in davon unbedeckten Bereichen einer Gitter- Wellenleiter-Struktur gebunden werden, beispielsweise durch hydrophobe Adsorption oder durch elektrostatische Wechselwirkungen. Daher ist es von Vorteil, wenn zwischen den räumlich getrennten Messbereichen (d) gegenüber dem Analyten "chemisch neutrale" Verbindungen zur Verminderung unspezifischer Bindung oder Adsorption aufgebracht sind. Als "chemisch neutrale" Verbindungen werden dabei solche Stoffe bezeichnet, welche selbst keine spezifischen Bindungsstellen zur Erkennung und Bindung des Analyten oder eines Analogen des Analyten oder eines weiteren Bindungspartners in einem mehrstufigen Assay aufweisen und durch ihre Anwesenheit den Zugang des Analyten oder seines Analogen oder der weiteren Bindungspartner zur Oberfläche der Gitter-Wellenleiter-Struktur blockieren.
Als "chemisch neutrale" Verbindungen können beispielsweise Stoffe aus den Gruppen eingesetzt werden, die von Albuminen, insbesondere Rinderserumalbumin oder Humanserumalbumin, nicht mit zu analysierenden Polynukleotiden hybridisierender, fragmentierter natürlicher oder synthetischer DNA, wie beispielsweise Herings- oder Lachssperma, oder auch ungeladenen, aber hydrophilen Polymeren, wie beispielsweise Polyethylenglycole oder Dextrane, gebildet werden.
Insbesondere die Auswahl der genannten Stoffe zur Verminderung unspezifischer Hybridisierung in Polynukleotid-Hybridisierungsassays (wie Herings- oder Lachssperma) wird dabei durch die empirische Bevorzugung von für die zu analysierenden Polynukleotide "artfremder" DNA bestimmt, über die keine Wechselwirkungen mit den nachzuweisenden Polynukleotidsequenzen bekannt sind.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein optisches System zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungshchts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, mit
- mindestens einer Anregungslichtquelle
- einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur nach einer der vorgenannten Ausführungsformen
- mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht.
Insbesondere im Falle der vorgenannten Ausführungsform der Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts kann es vorteilhaft sein, wenn die von der wellenleitenden Schicht (a) abgewandte Oberfläche der optisch transparenten Schicht (b), d.h. die, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegende Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, mit einer Antireflexionsbeschichtung versehen ist. Hiermit können mögliche Störreflexionen und Interferenzerscheinungen, beispielsweise infolge von Fresnel- Reflexionen, welche unabhängig von den zu erfassenden Messignalen auftreten können, vermindert werden.
Die aufgeführten Randbedingungen an die Positionierung des mindestens einen ortsauflösenden Detektors auf der gleichen oder gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts und in Abhängigkeit des zu erfassenden Lichtanteils (transmittiertes Anregungslicht oder, parallel zum reflektierten Anteil wieder ausgekoppeltem Anregungslicht) können vereinfacht werden durch die Verwendung einer geeignet im Strahlengang zu positionierenden Projektionswand. Eine geeignete Projektionswand sollte diffus reflektierend oder / und diffus transmissiv sein. Eine wesentliche Rolle bei der Materialauswahl spielt dabei die Kömigkeit des Materials, insbesondere seiner Oberfläche. Eine
zu grobe Körnigkeit führt zur Verminderung der Kontraste und zur Erzeugung vergrösserter, unscharfer Konturen, d.h. zu einer Verminderung der Ortsauflösung und der Empfindlichkeit. In gleicher, nachteiliger Weise wirkt sich eine zu grosse Lauflänge des Lichts im Material (z.B. in einem Teflon-Block) aus. In der Praxis erweist sich beispielsweise ein Stück feinkörnigen, weissen Papiers als eine gut geeignete diffus reflektierende Projektionswand, welches, zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts, welches auf der gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, zu positionieren ist. In diesem Beispiel ist der mindestens eine ortsauflösende Detektor auf der gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, angeordnet. Bei Verwendung einer diffus transmissiven Projektionswand kann der Detektor auf beiden Seiten der Gitter- Wellenleiter-Struktur angeordnet sein.
Eine solche Projektionswand kann auch vorteilhaft zur Erfassung des, im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts eingesetzt werden. Während, ohne Verwendung einer solchen Projektionswand, ein ortsauflösender Detektor genau in der Ausbreitungsrichtung dieses Lichtanteils positioniert werden muss, was aufgrund der räumlichen Abmessungen eines solchen Detektors zu Schwierigkeiten in der praktischen Realisierung führen kann, entfallen diese Anforderungen bei Verwendung einer besagten Proj ektionswand.
Es wurde überraschend gefunden, dass unter Verwendung einer Projektionswand zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts auf der gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter- Struktur, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, ein besonders guter Kontrast bei der Bestimmung des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingungen zur Lichteinkopplung in die erfindungsgemasse Gitter- Wellenleiter-Struktur, erzielt werden konnte, beispielsweise im Vergleich zu der Alternative der Erfassung des Streulichts von in der Schicht (a) geführtem Licht. Beispielsweise kann mit dieser Anordnung die nachteilige Kontrastverminderung von Streulicht infolge Auskopplung geführten Anregungslichts durch Oberflächendefekte der Gitter- Wellenleiter-Struktur nahezu vollständig vermieden werden. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass bei Verwendung eines weitgehend parallelen Anregungslichtbündels der Abstand der Projektionswand von der Gitter- Wellenleiter-Struktur in einem weiten Bereich ohne wesentliche Beeinträchtigung der Empfindlichkeit und / oder der Ortsauflösung variiert werden kann. Beispielsweise kann auch die der wellenleitenden Schicht
(a) einer Gitter- Wellenleiter-Struktur gegenüberliegende Seite eines geeigneten Probenbehältnisses, mit der Gitter- Wellenleiter-Struktur als gegenüberliegender Begrenzungswand, als Projektionswand ausgebildet sein.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein optisches System zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, mit
- mindestens einer Anregungslichtquelle
- einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur
- einer diffus reflektierenden oder / und diffus transmissiven Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, zur Erzeugung eines Bildes des transmittierten Anregungslichts und mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des Bildes des transmittierten Anregungslichts auf besagter Projektionwand.
Eine mögliche Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine ortsauflösende Detektor zur Erfassung des Bildes des transmittierten Anregungslichts auf besagter Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur angeordnet ist.
Eine andere mögliche Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine ortsauflösende Detektor zur Erfassung des Bildes des transmittierten Anregungslichts auf besagter Projektionswand auf der Seite des transmittierten Anregungslichts, d.h. auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter- Struktur, angeordnet ist, wobei besagte Projektionswand mindestens teilweise transmissiv ist.
Für spezifische Anwendungen wird eine Ausführungsform eines optischen Systems mit einer Gitter- Wellenleiter-Struktur mit einer oder mehreren Gitterstrukturen (c) mit einer im wesentlichen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelten Anregungslichts räumlich variierenden Periodizität bevorzugt, welche dadurch
gekennzeichnet ist, dass auf jeder Gitterstruktur (c) mit einer im wesentlichen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelten Anregungslichts räumlich variierenden Periodiziät höchstens ein Messbereich angeordnet ist, wobei sich auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur in Ausbreitungsrichtung des einzukoppelnden und in der Schicht (a) zu führenden Anregungslichts ein unstrukurierter Bereich der Gitter- Wellenleiter-Struktur anschliesst, und gegebenfalls daran weiter in Ausbreitungsrichtung des in der Schicht (a) geführten Anregungslichts sich eine weitere Gitterstruktur (c) anschliesst, über welche besagtes geführtes Anregungslicht in Richtung eines ortsauflösenden Detektors wieder ausgekoppelt wird. Eine solche Ausführungsform kann so gestaltet sein, dass Änderungen der Massenbelegung, oder allgemeiner des lokalen effektiven Brechungsindex, durch Adsorption oder Desorption von Molekülen aus den Messbereichen auf Gitterstrukturen (c) zu einer Verschiebung der lokalen Position der Erfüllung der Resonanzbedingung zur Einkopplung des Anregungslichts in die Schicht (a) über besagte Gitterstruktur (c) im wesentlichen parallel zu den Gitterlinien führen. Dabei wird eine solche Ausführungsform des erfindungsgemässen optischen Systems bevorzugt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass eine eindimensionale Anordnung von mindestens 2 Gitterstrukturen (c) der eben genannten Ausführungsform gleichzeitig mit Anregungslicht bestrahlt wird. Weiterhin wird bevorzugt, dass das Anregungslicht im wesentlichen parallel eingestrahlt wird und im wesentlichen monochromatisch ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Anregungslicht linear polarisiert eingestrahlt wird, zur Anregung eines in der Schicht (a) geführten TE0- oder TMo-Modes. Vorteilhaft wird jeweils eine grössere Anzahl von derartigen Gitterstrukturen gleichzeitig bestrahlt, beispielsweise eine zweidimensionale Anordnung von mindestens 4 derartigen Gitterstrakturen.
Bei gegebenen Schicht- und Gitterparametern einer Gitter- Wellenleiter-Struktur gibt es verschiedene Möglichkeiten, die übrigen freien Parameter zur Erfüllung der Resonanzbedingungen von Licht in oder Auskopplung von Licht aus einer Gitter- Wellenleiter- Struktur zu variieren. Für eine vorgegebene, feststehende Wellenlänge gibt es beispielsweise im Falle einer ausreichend dünnen wellenleitenden Schicht (a), welche nur monomodale Wellenleitung zulässt (TM0 oder TE0) jeweils nur einen wohldefinierten Winkel (bezogen auf eine zur Ebene der Gitter- Wellenleiter-Struktur orthogonale Ebene, parallel zu den Gitterlinien), unter dem die Resonanzbedingung erfüllt wird, mit einer nur geringen, in hohem Masse von der Gittertiefe abhängigen Breite der zugehörigen Resonanzkurve. Die Veränderung des
Einstrahlwinkels eines Anregungslichts auf eine Gitter- Wellenleiter-Struktur ist daher ein möglicher Parameter zur Bestimmung der Resonanzbedingungen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein optisches System zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem zweidimensionalen Array aus mindestens vier oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, mit
- mindestens einer Anregungslichtquelle
- einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur
- einem Positionierelement zur Veränderung des Einstrahlwinkels des Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur
- mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht.
Wie bereits früher aufgeführt, können die aufgeführten Randbedingungen an die Positionierung des mindestens einen ortsauflösenden Detektors auf der gleichen oder gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts und in Abhängigkeit des zu erfassenden Lichtanteils (transmittiertes Anregungslicht oder, parallel zum reflektierten Anteil wieder ausgekoppeltem Anregungslicht) vereinfacht werden durch die Verwendung einer geeignet im Strahlengang zu positionierenden Projektionswand.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist damit ein optisches System zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem zweidimensionalen Array aus mindestens vier oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, mit
- mindestens einer Anregungslichtquelle
einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur einem Positionierelement zur Veränderung des Einstrahlwinkels des Amegungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur
- einer diffus reflektierenden oder / und diffus transmissiven Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur, zur Erzeugung eines Bildes des transmittierten Amegungslichts und mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des Bildes des transmittierten Anregungslichts auf besagter Projektionwand.
Vielfach möchte man in einem möglichst wartungsarmen System die Verwendung mechanisch beweglicher Teile vermeiden, da diese oft einen vergleichsweise hohen Verschleiss aufweisen. Ausserdem ist die erforderliche Zeit für eine hoch genaue mechanische Positionierung nicht vernachlässigbar. Bei vorgebenen Systemparametern, mit einem festen vorgegebenen Einstrahlwinkel eines Anregungshchts auf eine Gitter- Wellenleiter-Struktur, welcher vorzugsweise nahe zu einem geeigneten Winkel zur Erfüllung der Resonanzbedingungen eingestellt ist, bietet sich als Alternative eine Variation der eingestrahlten Anregungswellenlänge an.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht in einem optischen System zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Amegungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, mit mindestens einer über einen gewissen Spektralbereich durchstimmbaren
Anregungslichtquelle
- einer erfindungdgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur nach einer der vorgenannten Ausführungsformen
- mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur
Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Parametern einer Gitter- Wellenleiter-Struktur ergibt sich eine für eine bestimmte Struktur wohldefinierte Äquivalenz einer Änderung des Koppelwinkels oder der Wellenlänge eines eingestrahlten Anregungslichts. Beispielsweise kann für eine Gitter- Wellenleiter-Struktur von etwa 150 nm Tantalpentoxid (n = 2.15 bei 633 nm auf Glas (n = 1.52 bei 633 nm) mit einer Gitterstruktur von 320 nm Periode (Gittertiefe typischerweise 10 nm - 20 nm) eine Änderung des Koppelwinkels um 0.2° einer Änderung einer einzukoppelnden Wellenlänge um 1 nm für einzukoppelndes transversal elektrisch polarisiertes Licht entsprechen. Für eine solche Struktur ist die resultierende Änderung des Koppelwinkels bei Aufbringung einer vollständigen Protein-Monoschicht von ähnlicher Grössenordnung.
Es wird bevorzugt, dass besagte mindestens eine durchstimmbare Lichtquelle über einen Spektralbereich von mindestens 1 nm durchgestimmt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist, wenn besagte mindestens eine durchstimmbare Lichtquelle über einen Spektralbereich von mindestens 5 nm durchgestimmt werden kann.
Bei besagter mindestens einen durchstimmbaren Lichtquelle kann es sich beispielsweise um eine Laserdiode handeln.
Eine andere mögliche Alternative besteht darin, dass anstelle einer über einen gewissen Spektralbereich durchstimmbaren monochromatischen Lichtquelle eine über den entsprechenden Spektralbereich polychromatische Lichtquelle, möglichst mit einem innerhalb dieses Bereichs kontinuierlichen Spektrum, verwendet wird. Einerseits ist es möglich, durch Kombination einer solchen polychromatischen Lichtquelle mit einer spektral hochauflösenden optischen Komponente im Anregungsstrahlengang wiederum ein nahezu monochromatisches, durchstimmbares Anregungslicht zu erzeugen, welches in entsprechender Weise wie die vorgenannte Variante verwendet werden kann. Es ist jedoch auch möglich, das polychromatische Licht des besagten Spektralbereichs gleichzeitig auf die Gitter- Wellenleiter- Struktur einzustrahlen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine Ausführungsform eines optischen Systems zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Amegungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, mit mindestens einer in einem gewissen Spektralbereich polychromatischen
Anregungslichtquelle . einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur nach einer der vorgenannten
Ausführungsformen mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten
Anregungslichts und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten
Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur
Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der
Schicht (a) geführtem Anregungslicht.
Es wird wiederum bevorzugt, dass besagte mindestens eine polychromatische Lichtquelle eine Emissionsbandbreite von mindestens 1 nm aufweist. Besonders vorteilhaft ist, wenn besagte mindestens eine polychromatische Lichtquelle eine Emissionsbandbreite von mindestens 5 nm hat.
Es ergeben sich verschiedene mögliche Varianten eines Messverfahrens basierend auf einem derartigen erfindungsgemässen optischen System mit einer polychromatischen Lichtquelle, welche weiter unten beschrieben sind.
Es wird eine solche Ausfuhrungsform eines erfindungsgemässen optischen Systems mit einer polychromatischen Lichtquelle bevorzugt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass im Strahlengang zwischen der Gitter- Wellenleiter-Struktur und dem mindestens einen ortsauflösenden Detektor eine spektral selektive optische Komponente mit hoher spektraler Auflösung in besagtem gewissen Spektralbereich angeordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn besagte spektral selektive Komponente geeignet ist zur Erzeugung von spektral selektiven, ortsaufgelösten, zweidimensionalen Darstellungen der Intensitätsverteilungen des von der
Gitter- Wellenleiter-Struktur ausgehenden Messlichts bei unterschiedlichen Wellenlängen innerhalb besagten gewissen Spektralbereichs.
Besonders bevorzugt ist eine solche Ausführungsform eines erfindungsgemässen optischen Systems mit einer innerhalb eines gewissen Spektralbereichs polychromatischen Lichquelle, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, von besagter polychromatischer Lichtquelle im Bereich der Messbereiche, durch gleichzeitige oder sequentielle Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch gleichzeitige oder sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch gleichzeitige oder sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mittels innerhalb des besagten gewissen Spektralbereichs spektral selektiver Detektion unter Verwendung mindestens eines ortsauflösenden Detektors, vorzugsweise unter konstantem Einstrahl winkel dieses Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur, erfolgt.
Für viele Ausführungsformen des erfindungsgemässen optischen Systems wird bevorzugt, dass das Anregungslicht im wesentlichen parallel eingestrahlt wird. Unter einem „im wesentlichen parallelen" Lichtbündel soll dabei verstanden werden, dass dessen Konvergenz oder Divergenz weniger als 1° beträgt. Entsprechend soll „im wesentlichen orthogonal" oder „im wesentlichen normal" eine Abweichung von einer entsprechenden orthogonalen bzw. normalen Ausrichtung von weniger als 1° bedeuten.
Für die meisten Ausführungsformen (mit Ausnahme derjenigen, welche auf einer polychromatischen Lichtquelle beruhen) wird ausserdem bevorzugt, dass das Anregungslicht im wesentlichen monochromatisch eingestrahlt wird. Unter einem „im wesentlichen monochromatischen" Anregungslicht soll dabei verstanden werden, dass seine spektrale Bandbreite weniger als 1 nm beträgt.
Weiterhin wird bevorzugt, dass das Anregungslicht linear polarisiert eingestrahlt wird, zur Anregung eines in der Schicht (a) geführten TE0- oder TMo-Modes.
Insbesondere Gegenstand der Erfindung ist eine solche Ausführungsform eines optischen Systems, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, im Bereich der Messbereiche durch sequentielle Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter- Struktur und / oder durch sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren unter Veränderung des Einstrahlwinkels des Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur erfolgt.
Neben der bereits vorgenannten Möglichkeit der Veränderung des Einstrahlwinkels mithilfe eines Positionierelements, z. B. zur Ausführung einer Rotationsbewegung der Gitterstruktur bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, kann eine solche Veränderung des Einstrahlwinkels auch durch von der Gitter- Wellenleiter-Struktur entfernt, im Strahlengang befindliche optomechanische Komponenten, wie beispielsweise bewegliche Spiegel oder Prismen, erfolgen. Zur Ausführung nur sehr kleiner Winkel- bzw. Positionsänderungen sind dabei insbesondere solche Komponenten geeignet, welche durch Piezo-Aktuatoren angetrieben werden.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen optischen Systems, insbesondere zur Vermeidung mechanisch beweglicher Teile, ist dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, im Bereich der Messbereiche, durch sequentielle Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren unter
Veränderung der Emissionswellenlänge einer durchstimmbaren Lichtquelle, vorzugsweise unter konstantem Einstrahlwinkel dieses Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur, erfolgt.
Für die vorgenannten Ausführungsformen erfindungsgemässer optischer Systeme wird bevorzugt, dass das Anregungslicht von mindestens einer Lichtquelle mit einer Aufweitungsoptik möglichst homogen zu einem im wesentlichen parallelen Strahlenbündel aufgeweitet wird und auf die einen oder mehreren Messbereiche eingestrahlt wird. Von Vorteil ist, wenn der Durchmesser des eingestrahlten Anregungslichtbündels mindestens in einer Dimension mindestens 2 mm, bevorzugt mindestens 10 mm beträgt.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von der mindestens einen Lichtquelle durch ein oder, im Falle mehrerer Lichtquellen, gegebenenfalls mehrere diffraktive optische Elemente, vorzugsweise Dammann-Gitter, oder refraktive optische Elemente, vorzugsweise Mikrolinsen-Arrays, in eine Vielzahl von Einzelstrahlen möglichst gleicher Intensität der von einer gemeinsamen Lichtquelle stammenden Teilstrahlen zerlegt wird, welche jeweils im wesentlichen parallel zueinander auf Gitterstrukturen (c) unter dem Resonanzwinkel zur Einkopplung in die Schicht (a) eingestrahlt werden.
Eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemässen optischen Systems ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von mindestens einer, vorzugsweise monochromatischen Lichtquelle mit einer Strahlformungsoptik zu einem Strahlenbündel möglichst homogener Intensität und spaltförmigen Querschnitts (in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse des Strahlenganges) aufgeweitet wird, dessen Hauptachse parallel zu den Gitterlinien ausgerichtet ist, wobei die Teilstrahlen besagten Strahlenbündels in einer Projektionsebene parallel zu der Ebene der Gitter- Wellenleiter-Struktur im wesentlichen parallel zueinander sind, während besagtes Strahlenbündel in einer zur Ebene der Gitter- Wellenleiter- Struktur orthogonalen Ebene eine Konvergenz oder Divergenz mit einem gewissen Konvergenzbzw. Divergenzwinkels aufweist.
Dabei wird bevorzugt, dass besagter Konvergenz- oder Divergenzwinkel besagten Strahlenbündels in einer zur Ebene der Gitter- Wellenleiter-Struktur orthogonalen Ebene einen Wert von bis zu 5° aufweist.
Besonders bevorzugt wird, dass besagter Konvergenz- oder Divergenzwinkel besagten Strahlenbündels in einer zur Ebene der Gitter- Wellenleiter-Struktur orthogonalen Ebene einen Wert von bis zu 1° aufweist.
Ein derartiges erfindungsgemässes optisches System ist dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, im Bereich der Messbereiche, innerhalb eines spaltförmig beleuchteten Bereichs nach obiger Ausführungsform durch gleichzeitige Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch gleichzeitige Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch gleichzeitige Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren erfolgt, wobei sich die lokale Änderung der Resonanzbedingungen in einem Messbereich in einer Verschiebung des Maximums des von besagtem Messbereich im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht ausgehenden Lichts sowie des Maximums des von besagtem Messbereich nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht ausgehenden Streulichts und des Minimums des im Bereich besagten Messbereichs transmittierten Lichts (jeweils bei Erfüllung der Resonanzbedingungen in besagtem Messbereich) zeigt, wobei besagte Verschiebung des Minimums bzw. Maximums in einer Ebene parallel zur Ebene der Gitter- Wellenleiter-Struktur senkrecht zu den Gitterlinien erfolgt.
Ein derartiges optisches System ist ausserdem dadurch gekennzeichnet, dass aus der Grosse besagter Verschiebung des Minimums bzw. Maximums das Ausmass der Änderungen besagter Resonanzbedingungen und damit der Änderungen des effektiven Brechungsindexes im Bereich des besagten Messbereichs bestimmt werden kann.
Für bestimmte Anwendungen wird bevorzugt, dass als Anregungslichtquellen zwei oder mehr kohärente Lichtquellen mit gleicher oder unterschiedlicher Emissionswellenlänge verwendet werden.
Für solche Anwendungen, in denen zwei oder mehr unterschiedliche Anregungswellenlängen eingesetzt werden sollen, wird eine solche Ausführungsform des optisches System bevorzugt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass das Anregungslicht von 2 oder mehr Lichtquellen gleichzeitig oder sequentiell aus verschiedenen Richtungen auf eine Gitterstruktur (c) eingestrahlt und über diese in die Schicht (a) der Gitter- Wellenleiter-Straktur eingekoppelt wird, welche eine Überlagerung von Gitterstrukturen mit unterschiedlicher Periodizität umfasst.
Es wird bevorzugt, dass zur Detektion mindestens ein ortsauflösender Detektor verwendet wird, beispielsweise aus der Gruppe, die von CCD-Kameras, CCD-Chips, Photodioden-Arrays, Avalanche-Dioden-Arrays, Multichannelplates und Vielkanal-Photomuliplier gebildet wird.
Gemäss dieser Erfindung umfasst das optische System solche Ausführungsformen, welche, dadurch gekennzeichnet sind, dass zwischen der einen oder mehreren Anregungslichtquellen und der erfindungsgemässen Gitter-Wellenleiter-Struktur und /oder zwischen besagter Gitter- Wellenleiter-Straktur und dem einen oder mehreren Detektoren optische Komponenten aus der Gruppe verwendet werden, die von Linsen oder Linsensystemen zur Formgestaltung der übertragenen Lichtbündel, planaren oder gekrümmten Spiegeln zur Umlenkung und gegebenenfalls zusätzlich zur Formgestaltung von Lichtbündeln, Prismen zur Umlenkung und gegebenenfalls zur spektralen Aufteilung von Lichtbündeln, dichroischen Spiegeln zur spektral selektiven Umlenkung von Teilen von Lichtbündeln, Neutralfiltern zur Regelung der übertragenen Lichtintensität, optischen Filtern oder Monochromatoren zur spektral selektiven Übertragung von Teilen von Lichtbündeln oder polarisationsselektiven Elementen zur Auswahl diskreter Polarisationsrichtungen des Anregungs- oder Lumineszenzlichts gebildet werden.
Es ist möglich, dass die Einstrahlung des Amegungslichts in Pulsen mit einer Dauer zwischen 1 fsec und 10 Minuten erfolgt und das Emissionslicht aus den Messbereichen zeitlich aufgelöst gemessen wird. Insbesondere kann mit einer solchen Ausführungsformen auch die Bindung einer oder mehrerer Analyten an die Erkennunsgelemente in den verschiedenen Messbereichen ortsaufgelöst in Echtzeit beobachtet werden. Aus den zeitaufgelöst aufgenommenen Signalen kann die jeweilige Bindungskinetik bestimmt werden. Insbesondere ermöglicht dieses beispielsweise den Vergleich der Affinitäten unterschiedlicher Liganden zu einem jeweiligen immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselemente
bestimmt werden. Dabei soll in diesem Zusammenhang als „Ligand" ein beliebiger Bindungspartner eines solchen immobilisierten Erkennungselements bezeichnet werden.
Es ist möglich, dass die Einstrahlung des Anregungslichts auf und Detektion des Emissionslichts von einem oder mehreren Messbereichen sequentiell für einzelne oder mehrere Messbereiche erfolgt. Dieses kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass sequentielle Anregung und Detektion unter Verwendung beweglicher optischer Komponenten erfolgt, die aus der Gruppe von Spiegeln, Umlenkprismen und dichroischen Spiegeln gebildet wird.
Bestandteil der Erfindung ist auch ein solches optisches System, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass sequentielle Anregung und Detektion unter Verwendung eines im wesentlichen winkel- und fokusgetreuen Scanners erfolgt. Ausserdem ist es möglich, dass die Gitter- Wellenleiter-Struktur zwischen Schritten der sequentiellen Anregung und Detektion bewegt wird.
Weiterer Bestandteil der Erfindung ist ein optisches System zur ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Amegungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, zum Nachweis eines oder mehrerer Analyten in mindestens einer Probe auf einem oder mehreren Messbereichen auf einer Gitter- Wellenleiter-Struktur, mit
- einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Straktur
- einem erfindungsgemässen optischen System nach einer der genannten Assuführangsformen sowie zusätzlich
- Zuführungsmitteln, um die eine oder mehrere Proben mit den Messbereichen auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur in Kontakt zu bringen.
Das um die Zuführungsmittel ergänzte optische System soll nachfolgend auch als analytisches System bezeichnet werden.
Es wird bevorzugt, dass das analytische System zusätzlich eine oder mehrere Probenbehältnisse umfasst, welche mindestens im Bereich der einen oder mehreren Messbereiche oder der zu
Segmenten zusammengefassten Messbereiche zur Gitter- Wellenleiter-Straktur hin geöffnet sind, wobei die Probenbehältnisse vorzugsweise jeweils ein Volumen von 0.1 nl - 100 μl haben.
Es wird daher bevorzugt, dass die Temperatur eines erfindungsgemässen analytischen Systems durch geeignete Vorkehrungen konstant gehalten oder in kontrollierter Weise verändert und eingestellt werden kann. Diese bevorzugte Möglichkeit zur Temperaturkontrolle und -regelung umfasst neben einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Straktur nach einer der genannten Ausführungsformen auch besagte Probenbehältnisse, deren Zuführungen bzw. Zuleitungen sowie gegebenfalls vorhandene Vorratsbehältnisse für Proben und / oder Reagentien sowie gegebenenfalls deren Aufbewahrungsorte vor einer Applikation in dem erfindungsgemässen analytischen bzw. optischen System.
Eine mögliche Ausführangsform des erfindungsgemässen analytischen Systems besteht darin, dass die Probenbehältnisse auf der von der optisch transparenten Schicht (a) abgewandten Seite, mit Ausnahme von Ein- und / oder Auslassöffnungen für die Zufuhr oder den Auslass der Proben und gegebenenfalls zusätzlicher Reagentien, geschlossen sind und die Zufuhr oder der Auslass von Proben und gegebenenfalls zusätzlicher Reagentien in einem geschlossenen Durchflusssystem erfolgen, wobei im Falle der Flüssigkeitszufuhr zu mehreren Messbereichen oder Segmenten mit gemeinsamen Einlass- und Auslassöffnungen diese bevorzugt spalten- oder zeilenweise addressiert werden.
Eine andere mögliche Ausführangsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Probenbehältnisse auf der von der optisch transparenten Schicht (a) abgewandten Seite Öffnungen zur lokal addressierten Zugabe oder Entfernung der Proben oder anderer Reagentien besitzen.
Eine Weiterentwicklung des erfindungsgemässen analytischen Systems ist so gestaltet, dass Behältnisse für Reagentien vorgesehen sind, welche während des Verfahrens zum Nachweis des einen oder mehrerer Analyten benetzt und mit den Messbereichen in Kontakt gebracht werden
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren Proben auf mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen auf einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Straktur nach einer der vorgenannten Ausführungsformen, mittels
Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von mindestens einer Anregungslichtquelle auf eine Gitterstruktur (c) mit darauf befindlichen besagten Messbereichen geleitet wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu besagten Messbereichen aus dem Signal von mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter- Struktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bestimmt wird.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren Proben auf mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen auf einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur nach einer der vorgenannten Ausführungsformen in einem erfindungsgemässen optischen System, mittels Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Gitter- Wellenleiter-Straktur, dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von mindestens einer Anregungslichtquelle auf eine Gitterstruktur (c) mit darauf befindlichen besagten Messbereichen geleitet wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu besagten Messbereichen aus dem Signal von mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bestimmt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren Proben auf mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen auf einer Gitter- Wellenleiter- Struktur mit einer im wesentlichen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelten Anregungslichts räumlich variierenden Periodiziät, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Gitterstruktur (c) mit einer im wesentlichen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelten Anregungslichts räumlich variierenden Periodiziät höchstens ein Messbereich angeordnet ist, wobei sich auf der Gitter- Wellenleiter-Struktur in Ausbreitungsrichtung des einzukoppelnden und in der Schicht (a) zu führenden Anregungslichts ein unstrukurierter Bereich der Gitter- Wellenleiter-Straktur anschliesst, und gegebenfalls daran weiter in Ausbreitungsrichtung des in der Schicht (a) geführten Anregungslichts sich eine weitere Gitterstruktur (c) anschliesst, über welche besagtes geführtes Anregungslicht in Richtung eines ortsauflösenden Detektors wieder ausgekoppelt wird.
Ein solches Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Änderungen des lokalen effektiven Brechungsindex, insbesondere der Massenbelegung durch Adsorption oder Desorption von Molekülen aus den Messbereichen auf Gitterstrakturen (c), zu einer Verschiebung der lokalen Position der Erfüllung der Resonanzbedingung zur Einkopplung des Anregungslichts in die Schicht (a) über besagte Gitterstruktur (c) im wesentlichen parallel zu den Gitterlinien führen. Es wird bevorzugt, dass eine eindimensionale Anordnung von mindestens 2 derartigen Gitterstrakturen (c) gleichzeitig mit Anregungslicht bestrahlt wird. Es wird bevorzugt, dass das Anregungslicht im wesentlichen parallel eingestrahlt wird und im wesentlichen monochromatisch ist. Dabei ist von Vorteil, wenn das Anregungslicht linear polarisiert eingestrahlt wird, zur Anregung eines in der Schicht (a) geführten TE0- oder TM0-Modes. Besonders bevorzugt wird, wenn eine zweidimensionale Anordnung von mindestens 4 derartigen Gitterstrakturen (c) gleichzeitig mit Anregungslicht bestrahlt wird.
Insbesondere Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren Proben auf mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen auf einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Straktur, mittels Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter mit einem zweidimensionalen
Array aus mindestens vier oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von mindestens einer Anregungslichtquelle auf eine Gitterstraktur (c) mit darauf befindlichen besagten Messbereichen geleitet wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu besagten Messbereichen aus dem Signal von mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungshchts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter- Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bestimmt wird und mittels eines Positionierelements der Einstrahlwinkel des Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter- Straktur verändert wird, so dass besagte Resonanzbedingung bei unterschiedlichen Winkeln im Bereich unterschiedlicher Messbereiche auf einer bestrahlten Gitterstraktur (c), in Abhängigkeit von deren lokaler Massenbelegung, erfüllt ist.
Bevorzugt wird ein Verfahren zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren Proben auf mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen auf einer erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Straktur nach einer der vorgenannten Ausführungsformen, mittels Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Plattform, dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von mindestens einer Anregungslichtquelle auf eine Gitterstraktur (c) mit darauf befindlichen besagten Messbereichen geleitet wird und der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu besagten Messbereichen aus dem Signal von mindestens einem ortsauflösenden Detektor zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts, gegebenenfalls unter Verwendung einer diffus reflektierenden oder / und diffus transmissiven Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur, zur Erzeugung eines Bildes des transmittierten Amegungslichts, und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des
Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bestimmt wird und mittels eines Positionierelements der Einstrahlwinkel des Amegungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur verändert wird, so dass besagte Resonanzbedingung bei unterschiedlichen Winkeln im Bereich unterschiedlicher Messbereiche auf einer bestrahlten Gitterstruktur (c), in Abhängigkeit von dem lokalen effektiven Brechungsindex, erfüllt ist.
Wiederum wird bevorzugt, dass das Anregungslicht im wesentlichen parallel eingestrahlt wird und im wesentlichen monochromatisch ist. Besonders von Vorteil ist dabei, wenn das Anregungslicht linear polarisiert eingestrahlt wird, zur Anregung eines in der Schicht (a) geführten TE0- oder TM0-Modes.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) im Bereich der Messbereiche durch sequentielle Erfassung des transmittierten Anregungslichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren unter Veränderung des Einstrahlwinkels des Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur erfolgt.
Eine bevorzugte Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts im Bereich der Messbereiche durch sequentielle Erfassung des transmittierten Amegungslichts und / oder durch sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter- Struktur und / oder durch sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren
ortsauflösenden Detektoren unter Veränderung des Einstrahlwinkels des Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur erfolgt.
Dabei wird bevorzugt, dass ein Bild des transmittierten Amegungslichts auf einer diffus reflektierenden oder / und diffus transmissiven Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur erzeugt wird und dieses Bild mit mindestens einem ortsauflösenden Detektor erfasst wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführangsform dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Einstrahlwinkel des Amegungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur so eingestellt wird, dass die Resonanzbedingung zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter einer Gitter- Wellenleiter-Struktur oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Gitter- Wellenleiter-Struktur, auf einem oder mehreren dieser Messbereiche im wesentlichen erfüllt ist, mit der Folge eines im wesentlichen maximalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht, aus dem Bereich dieser Messbereiche, und / oder eines im wesentlichen minimalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts im Bereich der Messbereiche oder zwischen den Messbereichen im wesentlichen erfüllt ist, mit der Folge eines im wesentlichen maximalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht, aus den Bereichen zwischen diesen Messbereichen, und / oder eines im wesentlichen minimalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts aus den Bereichen zwischen diesen Messbereichen.
Sofern dabei die Unterschiede zur Erfüllung der Resonanzbedingungen auf dem mit Anregungslicht bestrahlten Bereich der Gitter- Wellenleiter-Straktur geringer als die halbe Breite
der Resonanzkurve des Koppelwinkels, unter den jeweiligen Bedingungen sind, kann dabei aus der Intensität des jeweiliegen Messlichts ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dieser Intensität und dem Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung abgeleitet werden, so dass eine sequentielle Aufnahme der Resonanzkurven, beispielsweise durch Veränderung des Einstrahlwinkels auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur oder durch Veränderung der eingestrahlten Wellenlänge, nicht erforderlich ist, sondern die Information über den lokalen Grad der Erfüllung der Resonanzbedingungen und damit über den lokalen effektiven Brechungsindex mit einer einzigen Bildaufnahme gewonnen werden können.
Daher wird bevorzugt, dass lokale Unterschiede des effektiven Brechungsindex im Bereich verschiedener Messbereiche und in den Bereichen zwischen den Messbereichen aus lokalen Unterschieden der Intensitäten eines oder mehrerer ortsauflösender Detektoren, zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht bestimmt werden, ohne dass der eingestellte Einstrahlwinkel des Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur verändert wird.
Eine andere bevorzugte Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Amegungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts von mindestens einer über einen gewissen Spektralbereich durchstimmbaren Lichtquelle im Bereich der Messbereiche durch sequentielle Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur und / oder durch sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren unter Veränderung der Emissionswellenlänge besagter mindestens einer durchstimmbaren Lichtquelle, vorzugsweise unter konstantem Einstrahlwinkel dieses Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Struktur, erfolgt.
Die Veränderung der Emissionswellenlänge einer durchstimmbaren Lichtquelle zur Bestimmung lokaler Unterschiede der Resonanzbedingung, anstelle einer Veränderang des Einstrahlwinkels, hat den benannten Vorteil der Vermeidung mechanisch beweglicher Komponenten. Diese Methode kann ausserdem den erheblichen Vorteil einer möglichen höheren Auflösung bei geringeren Systemkosten bieten: Bei typischen kommerziellen Laserdioden kann beispielsweise die emittierte Laser- Wellenlänge über den eingespeisten Betriebsstrom sehr genau kontrolliert werden. Damit kann die Erzeugung einer äusserst präzise bestimmbaren Anregungswellenlänge wesentlich kostengünstiger als eine hochauflösende Winkeleinstellung und Winkelbestimmung mit optomechanischen Komponenten sein.
Es wird bevorzugt, dass besagte mindestens eine durchstimmbare Lichtquelle über einen Spektralbereich von mindestens 1 nm durchgestimmt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist, wenn besagte mindestens eine durchstimmbare Lichtquelle über einen Spektralbereich von mindestens 5 nm durchgestimmt werden kann.
Bei besagter mindestens einen durchstimmbaren Lichtquelle kann es sich beispielsweise um eine Laserdiode handeln.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Bild des transmittierten Anregungslichts auf einer diffus reflektierenden oder / und diffus transmissiven Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter- Wellenleiter-Straktur erzeugt wird und dieses Bild mit mindestens einem ortsauflösenden Detektor erfasst wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführangsform des Verfahrens besteht darin, dass die Emissionswellenlänge mindestens einer durchstimmbaren Lichtquelle, vorzugsweise unter konstantem Einstrahlwinkel dieses Amegungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur, so eingestellt wird, dass die Resonanzbedingung zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter einer Gitter-Wellenleiter-Straktur oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Gitter-Wellenleiter-Straktur,
auf einem oder mehreren dieser Messbereiche im wesentlichen erfüllt ist, mit der Folge eines im wesentlichen maximalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht, aus dem Bereich dieser Messbereiche, und / oder eines im wesentlichen minimalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts im Bereich der Messbereiche oder zwischen den Messbereichen im wesentlichen erfüllt ist, mit der Folge eines im wesentlichen maximalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter-Straktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht, aus den Bereichen zwischen diesen Messbereichen, und / oder eines im wesentlichen minimalen Signals eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts aus den Bereichen zwischen diesen Messbereichen.
Sofern dabei die Unterschiede zur Erfüllung der Resonanzbedingungen auf dem mit Anregungslicht bestrahlten Bereich der Gitter-Wellenleiter-Straktur geringer als die halbe Breite der Resonanzkurve des Koppelwellenlänge (anstelle des Koppelwinkels für den Fall konstanten Einstrahlungswinkels, aber variabler Anregungswellenlänge), unter den jeweiligen Bedingungen, sind, kann dabei wiederum aus der Intensität des jeweiliegen Messlichts ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dieser Intensität und dem Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung abgeleitet werden, so dass eine sequentielle Aufnahme der Resonanzkurven, beispielsweise durch Veränderang der eingestrahlten Wellenlänge, nicht erforderlich ist, sondern die Information über den lokalen Grad der Erfüllung der Resonanzbedingungen und damit über den lokalen effektiven Brechungsindex mit einer einzigen Bildaufnahme gewonnen werden können.
Daher wird bevorzugt, dass lokale Unterschiede des effektiven Brechungsindex im Bereich verschiedener Messbereiche und in den Bereichen zwischen den Messbereichen aus lokalen Unterschieden der Intensitäten eines oder mehrerer ortsauflösender Detektoren, zur Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum
reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Amegungslicht bestimmt werden, ohne dass die Emissionswellenlänge der durchstimmbaren Lichtquelle verändert wird.
Für die vorgenannten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens wird bevorzugt, dass das Amegungslicht jeweils im wesentlichen parallel eingestrahlt wird und im wesentlichen monochromatisch ist. Ausserdem wird bevorzugt, dass das Anregungslicht linear polarisiert eingestrahlt wird, zur Anregung eines der Schicht (a) geführten TE0- oder TM0-Modes.
Eine andere Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts von mindestens einer in einem gewissen Spektralbereich polychromatischen Lichtquelle im Bereich der Messbereiche durch Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstruktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren, vorzugsweise unter konstantem Einstrahlwinkel dieses Anregungslichts auf die Gitter- Wellenleiter-Straktur, erfolgt, wobei sich jeweils in den Bereichen, in denen für eine bestimmte Wellenlänge des Anregungslichts von der polychromatischen Lichtquelle die Resonanzbedingung zur Einkopplung dieses Anregungslichts in einen Wellenleiter der Gitter-Wellenleiter-Straktur oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts dieser Wellenlänge erfüllt ist, ein maximaler Signalanteil dieser Wellenlänge am Signal eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslichts, aus dem Bereich dieser Messbereiche, und / oder ein minimaler Signalanteil dieser Wellenlänge am Signal eines ortsauflösenden Detektors zur Erfassung des transmittierten Amegungslichts im Bereich der Messbereiche ergibt.
Es wird wiederum bevorzugt, dass besagte mindestens eine polychromatische Lichtquelle eine Emissionsbandbreite von mindestens 1 nm aufweist. Besonders vorteilhaft ist, wenn besagte mindestens eine polychromatische Lichtquelle eine Emissionsbandbreite von mindestens 5 nm hat.
Es wird eine solche Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens mit einer polychromatischen Lichtquelle bevorzugt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass im Strahlengang zwischen der Gitter-Wellenleiter-Straktur und dem mindestens einen ortsauflösenden Detektor eine spektral selektive optische Komponente mit hoher spektraler Auflösung in besagtem gewissen Spektralbereich angeordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn besagte spektral selektive Komponente geeignet ist zur Erzeugung von spektral selektiven, ortsaufgelösten, zweidimensionalen Darstellungen der Intensitätsverteilungen des von der Gitter-Wellenleiter-Straktur ausgehenden Messlichts bei unterschiedlichen Wellenlängen innerhalb besagten gewissen Spektralbereichs.
Damit wird eine solche Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ermöglicht, welche dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, von besagter polychromatischer Lichtquelle im Bereich der Messbereiche, durch gleichzeitige oder sequentielle Erfassung des transmittierten Amegungslichts und / oder durch gleichzeitige oder sequentielle Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter- Wellenleiter-Struktur und / oder durch gleichzeitige oder sequentielle Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mittels innerhalb des besagten gewissen Spektralbereichs spektral selektiver Detektion unter Verwendung mindestens eines ortsauflösenden Detektors, vorzugsweise unter konstantem Einstrahlwinkel dieses Anregungslichts auf die Gitter-Wellenleiter-Straktur, erfolgt.
Für die genannten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens mit einer polychromatischen Lichtquelle wird ausserdem bevorzugt, dass das Anregungslicht jeweils im wesentlichen parallel eingestrahlt wird.
Besonders bevorzugt wird für eine Vielzahl von Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens, dass das Anregungslicht von mindestens einer Lichtquelle mit einer Aufweitungsoptik möglichst homogen zu einem im wesentlichen parallelen Strahlenbündel aufgeweitet wird und auf die einen oder mehreren Messbereiche eingestrahlt wird. Dabei wird bevorzugt, dass der Durchmesser des eingestrahlten Anregungslichtbündels mindestens in einer Dimension mindestens 2 mm, bevorzugt mindestens 10 mm beträgt.
Eine andere Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von der mindestens einen Lichtquelle durch ein oder, im Falle mehrerer Lichtquellen, gegebenenfalls mehrere diffraktive optische Elemente, vorzugsweise Dammann- Gitter, oder refraktive optische Elemente, vorzugsweise Mikrolinsen- Arrays, in eine Vielzahl von Einzelstrahlen möglichst gleicher Intensität der von einer gemeinsamen Lichtquelle stammenden Teilstrahlen zerlegt wird, welche jeweils im wesentlichen parallel zueinander auf räumlich getrennte Messbereiche eingestrahlt werden.
Eine weitere Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens zum qualitativen und / oder quantitativen Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren Proben auf mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen auf einer erfindungsgemässen Gitter-Wellenleiter-Straktur nach einer der vorgenannten Ausführungsformen in einem erfindungsgemässen optischen System, mittels Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in einen Wellenleiter oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, mit einem Array aus mindestens zwei oder mehr, räumlich getrennten Messbereichen (d) auf dieser Gitter-Wellenleiter-Straktur, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anregungslicht von mindestens einer, vorzugsweise monochromatischen, Lichtquelle mit einer Strahlformungsoptik zu einem Strahlenbündel möglichst homogener Intensität und spaltförmigen Querschnitts (in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse des Strahlenganges) aufgeweitet wird, dessen Hauptachse parallel zu den Gitterlinien ausgerichtet ist, wobei die Teilstrahlen besagten Strahlenbündels in einer Projektionsebene parallel zu der Ebene der Gitter-Wellenleiter-Struktur im wesentlichen parallel zueinander sind, während besagtes Strahlenbündel in einer zur Ebene der Gitter-Wellenleiter- Straktur orthogonalen Ebene eine Konvergenz oder Divergenz mit einem gewissen Konvergenzbzw. Divergenzwinkels aufweist.
Dabei wird bevorzugt, dass besagter Konvergenz- oder Divergenzwinkel besagten Strahlenbündels in einer zur Ebene der Gitter-Wellenleiter-Straktur orthogonalen Ebene einen Wert von bis zu 5° aufweist.
Besonders bevorzugt wird, dass besagter Konvergenz- oder Divergenzwinkelsbesagten Strahlenbündels in einer zur Ebene der Gitter-Wellenleiter-Straktur orthogonalen Ebene einen Wert von bis zu 1° aufweist.
Ein derartiges erfindungsgemässes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) oder Auskopplung eines im Wellenleiter geführten Lichts, im Bereich der Messbereiche, innerhalb eines spaltförmigen beleuchteten Bereichs nach obiger Ausführangsform durch gleichzeitige Erfassung des transmittierten Anregungslichts und / oder durch gleichzeitige Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter-Straktur und / oder durch gleichzeitige Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren erfolgt, wobei sich die lokale Änderung der Resonanzbedingungen in einem Messbereich in einer Verschiebung des Maximums des von besagtem Messbereich im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht ausgehenden Lichts sowie des Maximums des von besagtem Messbereich nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Amegungslicht ausgehenden Streulichts und des Minimums des im Bereich besagten Messbereichs transmittierten Lichts (jeweils bei Erfüllung der Resonanzbedingungen in besagtem Messbereich) zeigt, wobei besagte Verschiebung des Minimums bzw. Maximums in einer Ebene parallel zur Ebene der Gitter-Wellenleiter-Straktur senkrecht zu den Gitterlinien erfolgt.
Dieses Verfahren ist ausserdem dadurch gekennzeichnet, dass aus der Grosse besagter Verschiebung des Minimums bzw. Maximums das Ausmass der Änderungen besagter Resonanzbedingungen und damit der Änderungen des effektiven Brechungsindexes im Bereich des besagten Messbereichs bestimmt werden kann.
Dieses erfindungsgemasse Verfahren umfasst ausserdem eine Ausführungsform, welche dadurch gekennzeichnet, dass die ortsaufgelöste Bestimmung von Änderungen besagter Resonanzbedingungen jeweils gleichzeitig im Bereich der Messbereiche innerhalb eines spaltförmigen, mit einem in einer zur Ebene der Gitter- Wellenleiter-Struktur orthogonalen Ebene innerhalb eines gewissen Winkelbereichs konvergenten oder divergenten Strahlenbündel, nach einer der vorgenannten Ausführungsformen dieses Verfahrens, beleuchteten Bereichs, durch gleichzeitige Erfassung des transmittierten Amegungslichts und / oder durch gleichzeitige Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Amegungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter- Straktur und / oder durch gleichzeitige Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht mit jeweils einem oder mehreren ortsauflösenden Detektoren erfolgt, wobei sich die lokale Änderung der Resonanzbedingungen in einem Messbereich in einer Verschiebung des Maximums des von besagtem Messbereich im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht ausgehenden Lichts sowie des Maximums des von besagtem Messbereich nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Anregungslicht ausgehenden Streulichts und des Minimums des im Bereich besagten Messbereichs transmittierten Lichts (jeweils bei Erfüllung der Resonanzbedingungen in besagtem Messbereich) zeigt, wobei besagte Verschiebung des Minimums bzw. Maximums in einer Ebene parallel zur Ebene der Gitter-Wellenleiter-Straktur senkrecht zu den Gitterlinien erfolgt, und wobei die Gitter-Wellenleiter-Straktur zur sequentiellen ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen besagter Randbedingungen auf der gesamten Oberfläche besagter Gitter- Wellenleiter-Straktur mit den darauf befindlichen Messbereichen zwischen einzelnen Verfahrensschritten nach besagtem Verfahren senkrecht und / oder parallel zur Ausrichtung der Gitterlinien verschoben wird, bis die Messignale von allen Messbereichen aufgezeichnet sind und aus den aufgezeichneten Signalen eine zweidimensionale Darstellung des Grades der Erfüllung besagter Resonanzbedingungen auf der gesamten Gitter-Wellenleiter-Straktur erzeugt werden kann.
Das erfindungsgemasse Verfahren nach den vorgenannten Ausführungsformen zeichnet sich dadurch aus, dass die Ortsauflösung zur Bestimmung des Grades der Erfüllung der
Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) durch Wahl einer grösseren Modulationstiefe von Gitterstrakturen (c) verbessert oder Wahl einer kleineren Modulationstiefe besagter Gitterstrakturen verringert werden kann.
Weiterhin ist das erfindungsgemasse Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Halbwertsbreite des Resonanzwinkels zur Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) durch Verringerung der Modulationstiefe von Gitterstrakturen (c) verringert werden kann, was eine erhöhte Empfindlichkeit bei der ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingung als Folge von lokalen Änderungen der Massenbelegung, oder allgemeiner des lokalen effektiven Brechungsindex, zur Folge hat, oder durch Vergrösserung der Modulationstiefe besagter Gitterstrakturen vergrössert werden kann, was eine verringerte Empfindlichkeit bei der ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen des Grades der Erfüllung der Resonanzbedingung als Folge von lokalen Änderungen der Massenbelegung, oder allgemeiner des lokalen effektiven Brechungsindex, zur Folge hat.
Insbesondere kann es zur Verbesserung der Empfindlichkeit, d.h. zur Verringerung der Halbwertsbreite des Resonanzwinkels von Vorteil sein, das Anregungslichts linear polarisiert zur Anregung eines in der Schicht (a) geführten TMo-Modes einzustrahlen, da - bei gleicher Gittertiefe und gleicher Dicke der wellenleitenden Schicht (a) typischerweise der Resonanzwinkel zur Anregung eines TM0-Modes um einen Faktor 5 bis 10 schärfer definiert, d.h. die entsprechende Halbwertsbreite um diesen Faktor geringer ist als diejenige Halb wertsbreite zur Anregung eines TEo-Modes.
Eine bevorzugte Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu den Messbereichen aus der Intensität des, im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht, wieder ausgekoppelten Anregungslichts (d.h. aus der Summe beider Anteile) bestimmt wird.
Eine andere bevorzugte Ausführangsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu den Messbereichen aus der Intensität des transmittierten Anregungslichts bestimmt wird.
Die erstgenannte Ausführangsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die lokale Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu einem Messbereich aus einem Maximum der Summe der Intensitäten des reflektierten und des im wesentlichen parallel dazu wieder ausgekoppelten Anregungslichts aus diesem Messbereich bestimmt wird.
Die nachfolgend genannte Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die lokale Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) zu einem Messbereich aus einem Minimum der Intensität des transmittierten Anregungslichts bei diesem Messbereich bestimmt wird. In Idealfällen kann die Intensität des transmittierten Anregungslichts dabei fast gegen Null fallen.
Mehrere Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens zeichnen sich dadurch aus, dass Unterschiede des effektiven Brechungsindex, insbesondere in der Massenbelegung, auch innerhalb eines Messbereichs aufgelöst werden können. Es kann daher überraschenderweise mit einem Gitterkoppler-basierenden, bilderzeugenden Verfahren eine Ortsauflösung erreicht werden, die der Auflösung der besten heutzutage gebräuchlichen Scanner für Analytbestimmungen mittels Fluoreszenzdetektion ebenbürtig ist.
In einer anderen Ausführangsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird bevorzugt, dass als Anregungslichtquellen zwei oder mehr kohärente Lichtquellen mit gleicher oder unterschiedlicher Emissionswellenlänge verwendet werden.
Wie zuvor genannt, besteht ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens darin, dass ein Einsatz irgendwelcher Label (an den Analyt oder seine Analoga oder seine Bindungspartner zu bindender Markierungsmoleküle) grundsätzlich nicht notwendig ist. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit kann eine Weiterentwicklung des Verfahrens jedoch vorteilhaft sein, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass zur Vergrösserung der Änderung der Massenbelegung bei der Bindung oder Dissoziation nachzuweisender Analytmoleküle an dieses oder an einen seiner Bindungspartner in einem mehrstufigen Assay ein Massenlabel gebunden ist, welches beispielsweise ausgewählt sein kann aus der Gruppe von Metallkolloiden (z. B. Goldkolloiden), Kunststoff-Partikeln oder -Beads oder anderen Mikropartikeln mit einer monodispersen Grössenverteilung.
Bestandteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist auch eine Ausführangsform, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass zur Vergrösserang der Änderung des effektiven Brechungsindex bei der Bindung oder Dissoziation nachzuweisender Analytmoleküle an dieses oder an einen seiner Bindungspartner in einem mehrstufigen Assay ein „Absorptionslabel" gebunden ist, wobei besagtes „Absorptionslabel" eine Absorptionsbande geeigneter Wellenlänge aufweist, welche Absorption, als Imaginärteil des Brechungsindex, zu einer Änderung des effektiven Brechungsindex im Nahfeld der Gitter-Wellenleiter-Straktur führt. Die mathematischphysikalischen Verfahren zur Umrechnung des Effekts einer Absorption bei einer bestimmten Wellenlänge auf den Brechungsindex, als Funktion der Wellenlänge, sind aus der Literatur bekannt.
Eine weitere Weiterentwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass neben der ortsaufgelösten Bestimmung von Änderungen der Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) einer erfindungsgemässen Gitter-Wellenleiter-Straktur oder Auskopplung eines in der Schicht (a) geführten Lichts zusätzlich eine oder mehrere, im evaneszenten Feld eines in der Schicht (a) geführten Anregungslichts angeregte Lumineszenzen aus einem oder mehreren Messbereichen bestimmt werden.
Diese Weiterentwicklung, als ein kombiniertes bildgebendes Verfahren einer ortsaufgelösten Bestimmung des effektiven Brechungsindex und einer ortsaufgelösten Lumineszenzmessung, ermöglicht es beispielsweise, die Bindung eines Liganden als Analyten an ein in einem oder mehreren Messbereichen immobilisiertes biologisches oder biochemisches oder synthetisches Erkennungselement als Rezeptor anhand der lokalen Änderung des effektiven Brechungsindexes zu bestimmen und eine funktionale Antwort dieses Liganden-Rezeptor-Systems anhand einer Lumineszenzänderung aus besagten Messbereichen zu bestimmen.
Beispielsweise kann es sich bei besagtem Rezeptor-Liganden-System um ein Transmembranrezeptorprotein handeln, an welches ein entsprechender Ligand aus einer zugeführten Probe bindet. Eine funktionale Antwort dieses Rezeptor-Liganden-Systems kann beispielsweise in der Öffnung eines Ionenkanals bestehen, mit der Folge einer lokalen Veränderang des pH oder / und der Ionenkonzentration. Eine solche lokale Änderung kann
beispielsweise unter Verwendung eines Lumineszenzfarbstoffes mit pH-abhängiger oder / und ionenabhängiger Lumineszenzintensität und / oder spektraler Emission erfolgen.
Ebenso ermöglicht dieses erfindungsgemasse kombinierte Messverfahren beispielsweise, die Dichte der immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselemente als Rezeptoren in einem oder mehreren Messbereichen anhand der Unterschiede zwischen den Resonanzbedingungen zur Einkopplung eines Anregungslichts in die Schicht (a) der Gitter-Wellenleiter-Straktur oder Auskopplung eines in der Schicht (a) geführten Lichts, im Bereich dieser Messbereiche, und den entsprechenden Resonanzbedingungen in deren Umgebung, d.h. ausserhalb besagter Messbereiche, zu bestimmen und die Bindung eines Liganden als Analyten an diese Erkennungselemente anhand einer Lumineszenzänderang aus besagten Messbereichen zu bestimmen.
Dabei ist es möglich, dass (1) die isotrop abgestrahlte Lumineszenz oder (2) in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelte und über Gitterstrakturen (c) ausgekoppelte Lumineszenz oder Lumineszenzen beider Anteile (1) und (2) gleichzeitig gemessen werden.
In dem erfindungsgemässen Verfahren kann zur Erzeugung der Lumineszenz oder Fluoreszenz ein Lumineszenz- oder Fluoreszenzlabel verwendet werden, das bei einer Wellenlänge zwischen 300 nm und 1100 nm angeregt werden kann und emittiert.
Bei den Lumineszenz- oder Fluoreszenzlabeln kann es sich um herkömmliche Lumineszenzoder Fluoreszenzfarbstoffe oder auch um sogenannte lumineszente oder fluoreszente Nanopartikel, basierend auf Halbleitern (W. C. W. Chan und S. Nie, "Quantum dot bioconjugates for ultrasensitive nonisotopic detection", Science 281 (1998) 2016 - 2018) handeln.
Das Massenlabel und / oder das Lumineszenzlabel können an den Analyten oder in einem kompetitiven Assay an einen Analogen des Analyten oder in einem mehrstufigen Assay an einen der Bindungspartner der immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen oder an die biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen gebunden sein.
Zusätzlich kann es von Vorteil sein, wenn die einen oder mehreren Lumineszenzen und / oder Bestimmungen von Lichtsignalen bei der Anregungswellenlänge polarisationsselektiv vorgenommen werden. Weiterhin erlaubt das Verfahren die Möglichkeit, dass die einen oder mehreren Lumineszenzen bei einer anderen Polarisation als der des Anregungslichts gemessen werden.
Das erfindungsgemasse Verfahren nach einer der voranstehenden Ausführungsformen ermöglicht eine gleichzeitige oder sequentielle, quantitative oder qualitative Bestimmung eines oder mehrerer Analyten aus der Gruppe von Antikörpern oder Antigenen, Rezeptoren oder Liganden, Chelatoren oder "Histidin-Tag-Komponenten", Oligonukleotiden, DNA- oder RNA- Strängen, DNA- oder RNA- Analoga, Enzymen, Enzymcofaktoren oder Inhibitoren, Lektinen und Kohlehydraten.
Die zu untersuchenden Proben können natürlich vorkommende Körperflüssigkeiten wie Blut, Serum, Plasma, Lymphe oder Urin oder Eigelb sein.
Eine zu untersuchende Probe kann aber auch eine optisch trübe Flüssigkeit, Oberflächenwasser, ein Boden- oder Pflanzenextrakt, eine Bio- oder Syntheseprozessbrühe sein.
Die zu untersuchenden Proben können auch aus biologischen Gewebeteilen entnommen sein.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer erfindungsgemässen Gitter-Wellenleiter-Straktur und / oder eines erfindungsgemässen optischen Systems und / oder eines erfindungsgemässen analytischen Systems und / oder eines erfindungsgemässen Verfahrens nach einer der voranstehenden Ausführungsformen zur Bestimmung chemischer, biochemischer oder biologischer Analyten in Screeningverfahren in der Pharmaforschung, der Kombinatorischen Chemie, der Klinischen und Präklinischen Entwicklung, zu Echtzeitbindungsstudien und zur Bestimmung kinetischer Parameter im Affinitätsscreenmg und in der Forschung, zu qualitativen und quantitativen Analytbestimmungen, insbesondere für die DNA- und RNA- Analytik, für die Erstellung von Toxizitätsstudien sowie für die Bestimmung von Expressionsprofilen sowie zum Nachweis von Antikörpern, Antigenen, Pathogenen oder Bakterien in der pharmazeutischen Protduktentwicklung und Forschung, der Human- und Veterinärdiagnostik, der Agrochemischen Produktentwicklung und Forschung, der
symptomatischen und präsymptomatischen Pflanzendiagnostik, zur Patientenstratifikation in der pharmazeutischehn Produktentwicklung und für die therapeutische Medikamentenauswahl, zum Nachweis von Pathogenen, Schadstoffen und Erregern, insbesondere von Salmonellen, Prionen und Bakterien, in der Lebensmittel- und Umweltanalytik.
Mit den nachfolgenden Ausführangsbeispielen soll die Erfindung genauer erläutert und demonstriert werden.
Beispiel 1: a) Gitter-Wellenleiter-Struktur
Es wurde eine Gitter- Wellenleiter-Struktur mit den äusseren Abmessungen 16 mm Breite x 48 mm Länge x 0.7 mm Dicke verwendet. Das Substratmaterial (optisch transparente Schicht (b)) bestand aus AF 45 Glas (Brechungsindex n = 1.52 bei 633 nm). Im Substrat war mittels holographischer Belichtung der Schicht (b) und anschliessendes Ätzen eine durchgehende Struktur eines Oberflächenrehefgitters einer Periode von 360 nm und einer Tiefe von 25 +/-5 nm erzeugt worden, mit Orientierung der Gitterlinien parallel zur ausgewiesenen Breite der Sensorplattform. Die wellenleitende, optisch transparente Schicht (a) auf der optisch transparenten Schicht (b) aus Ta2O5 war durch reaktives, magnetfeldunterstütztes DC-Sputtern (siehe DE 4410258) erzeugt worden und hatte einen Brechungsindex von 2.15 bei 633 nm (Schichtdicke 150 nm). Unter Einkoppelbedingungen kann Anregungslicht von 633 nm unter einem Winkel von etwa +3° zur Normalen der Struktur in die Schicht (a) eingekoppelt (und ausgekoppelt) werden.
Zur Vorbereitung auf die Immobilisierung der biochemischen oder biologischen oder synthetischen Erkennungselemente wurde die Gitter- Wellenleiter-Struktur gereinigt und mit Epoxysilan in Flüssigphase (10 ml (2 % v/v ) 3-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan und 1 ml (0.2 % v/v) N-Ethyldiisopropylamin in 500 ml ortho-Xylol silanisiert (7 Stunden bei 70°C). Danach wurden mit einem kommerziellen Spotter (Genetic Microsystems 417 Arrayer) Lösungen von 18-mer Oligonukleotiden (5'-CCGTAACCTCATGATATT-3'-NH2) (18*-NH2) jeweils zwei Arrays von jeweils 16 x 8 Spots (8 Reihen x 16 Spalten) aufgebracht (50 pl pro Spot). Die Konzentration der aufgebrachten Lösungen betrug dabei 5 x 10"8 M 18*-NH2, so dass die erzeugten Spots (ca. 125 μm Durchmesser in einem Zentram-zu-Zentram- Abstand von 370 μm) als Messbereiche eine Massenbelegung von etwa 600000 Da μm2, entsprechend etwa 1 pg/mm2, aufwiesen.
b) Optisches System
Als Anregungslichtquelle diente ein HeNe-Laser mit 1.1 mW Ausgangsleistung (Melles-Griot, 05-LHP-901). Die Polarisation des Lasers war parallel zu den Gitterlinien der Gitter-
Wellenleiter-Struktur ausgerichtet, zur Anregung des TEo-Modes unter Einkoppelbedingungen. Der Laserstrahl wurde mit einer Strahlaufweitung siebenfach aufgeweitet und durch eine Blende von 5 mm Durchmesser geführt, um äussere, schwächere Anteile des aufgeweiteten Laserstrahls sowie äussere Beugungserscheinungen zu diskrminieren. Das Laserlicht wurde dann mit einem Neutralfilter (ND 4.7) stark abgeschwächt, um eine Sättigung des Detektors bei der Messung des transmittierten Lichtanteils zu vermeiden. Das Laserlicht war auf die Seite der optisch transparenten Schicht (b) (Substratseite aus AF45-Glas gerichtet), wo die Leistung nach Abschwächung etwa 20 nW betrag.
Die Gitter-Wellenleiter-Straktur war in einer im wesentlichen senkrecht zur optischen Achse des Anregungslichts befindlichen Ebene auf einem manuell verstellbaren Goniometer montiert, mit dem sich der Einstrahlwinkel des Anregungslichts bezüglich der Sensorplattform verändern liess, wobei die Gitterlinien senkrecht zur Projektion des Anregungslichts in die Ebene der Gitter-Wellenleiter-Straktur verliefen.
Als ortsauflösender Detektor diente eine CCD-Kamera (Ultra Pix 0401E, Astrocam, Cambridge, UK) mit Peltierkühlung, mit einem Kodak-CCD-Chip KAF 0401 E-l. Die Kamera war zur ortsaufgelösten Bestimmung der Intensität des Transmissionslichts, nach dem Durchgang des Anregungslichts durch die optisch transparente, wellenleitende Schicht (a) so ausgerichtet, dass das Transmissionslicht im wesentlichen senkrecht auf die Eintrittslinse der Kamera fiel.
c) Messverfahren und Ergebnisse
Das Messverfahren wurde in Luft, d.h. ohne zusätzliche Probenbehältnisse oder zugeführte Reagentien, durchgeführt. Die Erfüllung der Resonanzbedingung auf den von Messbereichen freien Gebieten der Gitter-Wellenleiter-Straktur ist dabei an dem nahezu vollständigen Verschwinden des Transmissionslichts festzustellen (Fig. la), wobei sich unter den gleichen Bedingungen die Nichterfüllung der Resonanzbedingung in den Messbereichen an dem dort überraschend deutlich erhöhten Transmissionssignal (Fig. 1 a sowie Fig. lb mit einem linearen Schnitt durch die Signale durch zwei Messbereiche) zeigt. Der starke Kontrast und die hohe Ortsauflösung sind sehr überraschend, ebenso die aus Fig. lb zu entnehmende Beobachtung, dass (eine nach dem Depositionsverfahren zu erwartende inhomogene Massenbelegung
innerhalb eines Messbereiches, mit Maximum etwa im Zentrum) mit diesem Messverfahren auch noch aufgelöst werden kann. Äusserst überraschend ist ausserdem die ausserordentlich hohe Empfindlichkeit, welche die Unterschiede in der Massenbelegung (zwischen den Bereichen der Spots und den umgebenden Bereichen), von lpg/mπT, mit einem ausgezeichneten Kontrast ermöglicht.
Weiterhin wurde überraschend festgestellt, dass bei Einstellung des Koppelwinkels zur Erfüllung der Resonanzbedingung in den Messbereichen dieses auch an den lokalen Minima der Transmission noch festgestellt werden kann (Fig. 2a und 2b; die zwei Spots sind in den Abbildungen durch die Abstandskennzeichnung "370 μm" herausgehoben. Diese Beobachtung ist deswegen überraschend, da das optische System für diese Messung keineswegs optimiert war, wie sich an den überlagerten starken Interferenzerscheinungen in Fig. 2a zeigt. (Diese haben ihre Ursache nicht in physikalischen Effekten der erfindungsgemässen Gitter- Wellenleiter-Struktur oder des erfindungsgemässen optischen Systems, sondern im provisorischen Charakter des Aufbaus).
Beispiel 2: a) Gitter-Wellenleiter-Struktur
Es wurde eine Gitter-Wellenleiter-Straktur mit den äusseren Abmessungen 16 mm Breite x 48 mm Länge x 0.7 mm Dicke verwendet. Das Substratmaterial (optisch transparente Schicht (b)) bestand aus AF 45 Glas (Brechungsindex n = 1.525 bei 532 nm). Im Substrat war wiederum eine durchgehende Struktur eines Oberflächenrehefgitters einer Periode von 360 nm und einer Tiefe von 25 nm erzeugt worden, mit Orientierung der Gitterlinien parallel zur ausgewiesenen Breite der Sensorplattform. Die anschliessend darauf wellenleitende, optisch transparente Schicht (a) auf der optisch transparenten Schicht (b) aus Ta2O5 hatte einen Brechungsindex von 2.137 bei 532 nm (Schichtdicke 150 nm). Unter Einkoppelbedingungen kann Amegungslicht von 532 nm unter einem Winkel von etwa +14.3° zur Normalen der Struktur in die Struktur eingekoppelt (und ausgekoppelt) werden.
Zur Vorbereitung auf die Immobilisierung der biochemischen oder biologischen oder synthetischen Erkennungselemente wurde die Gitter-Wellenleiter-Straktur gereinigt. Danach wurden mit einem kommerziellen Spotter (GeSim) Lösungen von NeutrAvidin™ in einem Array von 3 x 3 Spots (3 Reihen x 3 Spalten) auf die gereinigte Tantalpentoxid-Oberfläche aufgebracht (500 pl pro Spot). Die Konzentration der aufgebrachten Lösungen betrug dabei 1.7 x 10"5 M NeutrAvidin™, so dass die erzeugten Spots (ca. 430 μm Durchmesser in einem Zentram-zu-Zentram- Abstand von 1 mm) als Messbereiche einer Massenbelegung von etwa 4 ng/mm2.
b) Optisches System
Als Anregungslichtquelle diente ein diodengepumpter, frequenz-verdoppelter NdYag-Laser mit 10 mW Ausgangsleistung (Laser 2000). Die Polarisation des Lasers war senkrecht zu den Gitterlinien der Gitter-Wellenleiter-Straktur ausgereichtet, zur Anregung des TMo-Modes unter Einkoppelbedingungen. Der Laserstrahl wurde mit einer Strahlaufweitung siebenfach aufgeweitet und durch einen Spalt von 4 mm Breite geführt, um äussere, schwächere Anteile des aufgeweiteten Laserstrahls sowie äussere Beugungserscheinungen zu diskrminieren. Das Laserlicht war auf die Seite der optisch transparenten Schicht (b) (Substratseite aus AF45-Glas gerichtet).
Die Gitter-Wellenleiter-Straktur war so auf einem manuell verstellbaren Goniometer montiert, mit dem sich der Einstrahl winkel des Anregungslichts bezüglich der Sensorplattform verändern liess, dass die Gitterlinien senkrecht zur Projektion des Anregungslichts in die Ebene der Gitter- Wellenleiter-Straktur verliefen. Ein Blättchen hochfeinen weissen Papiers geringer Körnigkeit war als diffus reflektierende Projektionswand auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gegenüberliegenden Seite der Gitter-Wellenleiter-Straktur, zur Erzeugung eines Bildes des transmittierten Anregungslichts, montiert. Da das transmittierte Anregungslicht einen praktisch perfekt parallelen Strahlengang aufwies, war der Abstand zu der im wesentlichen parallel zu ihr ausgerichteten Gitter-Wellenleiter-Straktur über einen grossen Bereich, d.h. zwischen Sub-Millimetern und Dezimetern, frei wählbar ohne signifikanten Kontrastverlust oder Konturverzerrangen.
Als ortsauflösender Detektor diente eine CCD-Kamera (Ultra Pix 0401E, Astrocam, Cambridge, UK) mit Peltierkühlung, mit einem Kodak-CCD-Chip KAF 0401 E-l. Die Kamera war zur ortsaufgelösten Bestimmung des transmittierten Anregungslichts, mittels Erfassung dessen Bildes auf der oben genannten Projektionswand, und / oder zur Erfassung des Streulichts von nach Einkopplung über eine Gitterstraktur (c) in der Schicht (a) geführtem Amegungslicht und / oder zur Erfassung des im wesentlichen parallel zum reflektierten Licht wieder ausgekoppelten Lichts auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter-Straktur montiert.
c) Messverfahren und Ergebnisse
Das Messverfahren wurde in Luft, d.h. ohne zusätzliche Probenbehältnisse oder zugeführte Reagentien, durchgeführt. Dabei wurde für die Erfüllung der Resonanzbedingung in die Schicht (a) ein Unterschied im Koppelwinkel von 0.124°, zwischen Einkopplung auf den Messbereichen und Einkopplung auf den unbeschichteten Bereichen der Gitter-Wellen-Leiter-Straktur, festgestellt.
In Fig. 3 sind die Ergebnisse des Messverfahrens zur ortsaufgelösten Bestimmung des transmittierten Anregungslichts, mittels Erfassung dessen Bildes auf der oben genannten Projektionswand und Positionierung der Kamera auf der, bezüglich des eingestrahlten Anregungslichts, gleichen Seite der Gitter-Wellenleiter-Straktur, dargestellt.
Die Erfüllung der Resonanzbedingung auf den von Messbereichen freien Gebieten der Gitter- Wellenleiter-Struktur ist wiederam an dem weitgehenden Verschwinden des Transmissionslichts festzustellen (bei einem Winkel von 14.3°, Fig. 3, links, und Fig. 3B), wobei sich. unter den gleichen Bedingungen die Nichterfüllung der Resonanzbedingung in den Messbereichen an dem um einen Faktor 3 höheren Transmissionssignal (Fig. 3B sowie linker Teil von Fig. 3) zeigt.
Fig. 3C zeigt die umgekehrte Situation, d.h. Erfüllung der Resonanzbedingung zur Lichteinkopplung in die Schicht (a) im Bereich der Messbereiche (bei einem Winkel von 14.424°, siehe Fig. 3 links), mit der Folge minimaler Transmission bei diesem Winkel in den Messbereichen, und Nichterfüllung der Resonanzbedingung in den übrigen Bereichen, mit der
Folge maximaler Transmission. Aus Fig. 3C ist ersichtlich, anhand konzentrisch auftretender, als gepunktete kreisähnliche Linien innerhalb der dunkel auftretenden Messbereiche nahe deren äusserer Ränder erkennbarer, hellerer Bereiche, dass auch unter diesen Bedingungen (mit Anregung transversal magnetisch polarisierter geführter Moden) eine Ortsauflösung deutlich unterhalb des Spotsdurchmessers gegeben ist: Die unterschiedlichen Helligkeitsbereiche innerhalb der Spots zeigen geometrische Inhomogenitäten der Mengen lokal adsorbieter oder immobilisierter Proteine bzw. Erkennungselemente. Das Auftreten solcher Inhomogenitäten bei der Herstellung von Arrays immobilisierter Erkennungselemente ist aus der Fachliteratur bekannt. - Bei der Verwendung von transversal elektrisch polarisiertem anstelle von transversal magnetisch polarisiertem Anregungslicht gleicher Wellenlänge mit derselben Sensorplattform zeigte sich das hohe räumliche Auflösungsvermögen noch deutlicher (hier nicht dargestellt).
Beispiel 3: Gleichmässigkeit des Resonanzwinkels zur Lichtein- oder -auskopplung auf einer Fläcche entsprechend einem Array von Messbereichen
Es wird eine Gitter-Wellenleiter-Straktur (mit einem vollflächig modulierten Gitter) mit gleichen vorgegebenen Schicht- und Gitterparametern wie in Beispiel a) verwendet. Auf einer quadratischen Fläche von 5 mm x 5 mm, entsprechend einer typischen Grundfläche für ein gegebenenfalls auf einer solchen Struktur zu erzeugendes Array von Messbereichen, soll die Variabilität des Koppelwinkels in x- und y-Richtung (x: senkrecht zu den Gitterlinien, y: parallel zu den Gitterlinien) untersucht werden.
Der parallele Anregungslichtstrahl eines He-Ne-Lasers (633 nm, 0.8 mm Strahldurchmesser) wird unter einem Winkel nahe dem Resonanzwinkel zur Lichteinkopplung in die Schicht (a) auf die Struktur gerichtet. In einem Winkelbereich von etwa 1° oberhalb und unterhalb des Resonanzwinkels wird der Einstrahlwinkel in kleinen Schritten (Schrittweite beispielsweise 0.02°) variiert. Dabei wird jeweils die Intensität des Streulichts des nach Einkopplung über die Gitterstraktur in der Schicht (a) geführten Lichts mit einem Linsensystem gesammelt und auf einen Photomultiplier, als integralem, nicht ortsauflösendem Detektor, fokussiert. Mit einer Blende in der Zwischenbildebene kann die Grosse der auf den Detektor abgebildeten Fläche der Gitter-Wellenleiter-Straktur beschränkt werden (in diesem Beispiel auf einen Kreis mit 1 mm Durchmesser), insbesondere um ungewünschte Streulichteinflüsse zu vermindern. Die optimale
Justierung zur Erfüllung der Resonanzbedingung für die Lichteinkopplung in die Schicht (a) ist erkennbar an einem maximalen Wert von L. Aus den Resonanzkurven von L als Funktion des Koppelwinkels kann zusätzlich die Halbwertsbreite der zugehörigen Resonanzkurven bestimmt werden.
Das oben beschriebene Messverfahren wurde für 25 (5 x 5) Messpositio-nen auf der genannten Fläche der Gitter-Wellenleiter-Straktur durchgeführt, in einem jeweiligen (Zentram-zu- Zentram-) Abstand von 1 mm. Die Resonanzwinkel der verschiedenen Messpositionen in dem genannten x/y-Raster sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Auf der gesamten Fläche beträgt die Abweichung vom Mittelwert (in diesem Beispiel 2.15°) nicht mehr als 0.06°.
Tabelle 1: Variabilität des Resonanzwinkels für optimale Lichtein- und -auskopplung auf einer quadratischen Fläche von 5 mm x 5 mm einer erfindungsgemässen Gitter-Wellenleiter-Straktur (vor Erzeugung der darauf befindlichen Messbereiche).