Beschreibung
Anordnung und Verfahren zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen Last
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen Last, die über eine elektrische Leitung an ein elektrisches Energieversorgungsnetz an- schließbar und von diesem abtrennbar ist. Die Erfindung be- trifft weiterhin ein Verfahren zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen Last.
Aus der US-PS 5,514,915 ist eine Anordnung zur Energieversorgung bekannt, die m der Praxis auch als „shunt-connectedw bezeichnet wird. Bei der bekannten Anordnung ist zur Energieversorgung der Last eine Energiespeicherzelle vorgesehen, der elektrische Energie entnommen und über einen Transformator an die Leitung und damit an die Last abgebbar ist. Der Transformator weist Sekundärwicklungen auf, die parallel an die Last angeschaltet sind. Die Anordnung weist ein Schaltglied auf, mit dem das elektrische Energieversorgungsnetz von der Leitung trennbar ist. Das Schaltglied ist mit steuerbaren Halb- leiterventilen ausgeführt, die über eine Steuerleitung durch eine Steuereinrichtung steuerbar sind. Die Anordnung ist dreiphasig ausgebildet.
Aus der US-PS 5,329,222 ist eine Anordnung zur Energieversorgung einer elektrischen Last bekannt, die an ein elektrisches Energieversorgungsnetz angeschlossen ist. Die Anordnung weist eine Energiequelle mit einem Energiespeicher auf, dem Energie entnehmbar und über einen Transformator der Last zufuhrbar ist. Der Transformator weist eine Sekundärwicklung auf, die
2 seriell m die Leitung geschaltet ist. In der Praxis wird diese Anordnung auch als „series-connected* bezeichnet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen Last, insbesondere für den Fall einer Störung der vom Energieversorgungsnetz bereitgestellten Netzspannung, anzugeben, die ausgehend von einer „senes-connectedλ Konfiguration auch einen Totalausfall des Energieversorgungsnetzes beherrscht. Eine weitere Aufgabe ist es, ein hierzu geeignetes Verfahren zur Energieversorgung einer elektrischen Last anzugeben.
Erfmdungsgemaß wird die auf eine Anordnung zur Energieversorgung gerichtete Aufgabe gelost durch eine Anordnung zur Energieversorgung einer elektrischen Last, die über eine mit zumindest zwei elektrischen Leitern ausgebildete elektrische Leitung und über ein Schaltglied an e n elektrisches Energieversorgungsnetz anschließbar und von diesem trennbar ist, mit einer elektrischen Energieversorgungseinheit, die zumindest teilweise der Energieversorgung der elektrischen Last dient und seriell m die Leitung geschaltet ist, wobei ein steuerbarer elektrischer Pfad vorgesehen ist, über den die elektrischen Leiter an einem Ort zwischen dem Schaltglied und der Energieversorgungseinheit kurzschließbar sind.
Bei einer Störung der vom Energieversorgungsnetz über die elektrische Leitung an die Last abgegebenen Netzspannung, wird der Storungsbetπeb der Anordnung aktiviert. Unter einer Störung der Netzspannung ist beispielsweise ein Absinken der Netzspannung oder eine Abweichung des zeitlichen Verlaufs der Netzspannung von der Sinusform zu verstehen. Im Storungsbe- trieb ist der Energieversorgungseinheit Energie entnehmbar, die als eine Ausgleichsspannung an die Leitung und somit an
3 die Last abgebbar ist. Dadurch, daß die Energieversorgungs¬ einheit seriell m t der Leitung verbunden ist, addiert sich die Ausgleichsspannung zu der Netzspannung. Somit ist einer Störung der Netzspannung durch das Hinzufugen der Ausgleichs- Spannung einfach entgegenwirkbar.
Bei einem starken Absinken der Netzspannung unter einen vorgegebenen Sollwert, insbesondere bei einem Totalausfall, ist das elektrische Energieversorgungsnetz von der Leitung trenn- bar. Die elektrische Energieversorgung der Last wird m diesem Fall allein aus der Energieversorgungseinheit vorgenommen. Nach einem Abtrennen des elektrischen Energieversorgungsnetzes ist die elektrische Leitung an dem Schaltglied unterbrochen. Das Energieversorgungsnetz kann dann bei der Energieversorgung der Last nicht mehr als eine unerwünschte zusätzliche Last für die Energieversorgungseinheit wirken. Zur Energieversorgung der elektrischen Last aus der Energie- versorgungsemheit ist dann mit dem elektrischen Pfad ein geschlossener Stromkreis mit der Last, der Energieversorgungs- emheit und der Leitung bildbar, m dem die Leiter der elektrischen Leitung zwischen dem Schaltglied und der Energieversorgungseinheit kurzgeschlossen werden. Dazu ist mit dem steuerbaren elektrischen Pfad beispielsweise die elektrische Leitung am Schaltglied lastseitig mit einem Bezugspunkt der Last verbindbar.
Vorzugsweise weisen das Schaltglied und/oder der elektrische Pfad jeweils zumindest ein steuerbares Ventil, insbesondere ein steuerbares Halbleiterventil, auf. Das steuerbare Ventil kann jeweils auch als mechanischer Schalter ausgebildet sein. Über das jeweilige steuerbare Ventil ist das Schaltglied und/ oder der elektrische Pfad, beispielsweise von einer Steuereinrichtung gesteuert, schaltbar. Insbesondere steuerbare
4 Halbleiterventile sind sehr schnell schaltbar, so daß die Anordnung sehr schnell m einen Storungsbetπeb mit abgetrenntem Energieversorgungsnetz schaltbar ist.
Weiter bevorzugt weisen das Schaltglied und/oder der elektri¬ sche Pfad jeweils zumindest eine Drossel auf. Eine solche Drossel dient erforderlichenfalls zur weitgehenden Sperrung von Storsignalen, die eventuell von der Energieversorgungseinheit an die Leitung abgegeben werden und über die Leitung zum Energieversorgungsnetz gelangen konnten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Energieversorgungseinheit eine Energiequelle auf. Die Energiequelle umfaßt einen Energiespeicher, der über einen Stromrichter mit der Last verbindbar ist. Zu einer Energieversorgung ist dem Energiespeicher Energie m Form eines Stroms entnehmbar, der über den Stromrichter umrichtbar und der Last zufuhrbar ist. Dabei wird an die Last eine elektrische Leistung abgegeben. Die elektrische Leistung kann durch eine entsprechende Ansteue- rung des Stromrichters zur Umrichtung des Stroms variiert und gesteuert werden.
Mit Vorteil ist der Energiespeicher zur Speicherung elektrischer und/oder mechanischer Energie ausgebildet. Zur Speiche- rung mechanischer Energie kann der Energiespeicher beispielsweise als Schwungradspeicher ausgebildet sein. Zur Speicherung elektrischer Energie weist der Energiespeicher bevorzugt einen supraleitenden Magneten auf. Diese Speichertypen sind insbesondere für die vorliegende Anwendung geeignet, wobei der supraleitende Magnet zur Speicherung einer Energie von 10 MVAs bis 1000 MVAs ausgelegt sein kann.
5 Weiter bevorzugt ist der Stromrichter über ein Filter mit der
Last verbindbar. Das Filter kann der weitgehenden Sperrung oder Unterdrückung von eventuell durch den Stromrichter bei der Umrichtung erzeugten Storsignalen dienen. Durch das Fil- ter ist weitgehend verhindert, daß die Storsignale über den
Transformator zu der Last gelangen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Energiequelle einen Transformator auf, über den sie mit der Last verbunden ist, wobei der Transformator eine m die Leitung seriell geschaltete Sekundärwicklung aufweist. Durch den Transformator ist die Anordnung von der Leitung galvanisch getrennt.
Vorzugsweise sind das Schaltglied, der elektrische Pfad und gegebenenfalls der Transformator dreiphasig ausgebildet. Dadurch ist die Anordnung vorteilhaft m einem dreiphasigen Nieder-, Mittel- oder Hochspannungsnetz einsetzbar.
Das Energieversorgungsnetz kann auch ein einphasiges Wech- selspannungsnetz sein. Die Anordnung ist dann entsprechend einphasig ausgebildet.
Erfmdungsgemaß wird die auf ein Verfahren zur elektrischen Energieversorgung gerichtete Aufgabe gelost durch ein Verfah- ren zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen
Last, bei dem im Normalbetrieb die elektrische Last über eine mit zumindest zwei elektrischen Leitern ausgeführte elektrische Leitung an ein elektrisches Energieversorgungsnetz angeschlossen ist, wobei m die Leitung seriell eine Energiever- sorgungsemheit geschaltet ist, die der Energieversorgung der Last dient, wobei m einem Storungsbetrieb das elektrische Energieversorgungsnetz von der Leitung durch ein Schaltglied getrennt wird und ein geschlossener Stromkreis mit der Last
6 und der Energieversorgungseinheit gebildet wird, dem die
Leiter zwischen dem Schaltglied und der Energieversorgungseinheit kurzgeschlossen werden. Bei dem Verfahren erfolgt die elektrische Energieversorgung der elektrischen Last allein aus der Energieversorgungseinheit. Dies ist für den Storungs- betπeb von Vorteil, bei dem von einem Totalausfall der Energieversorgung durch das Energieversorgungsnetz ausgegangen wird.
Mit Vorteil wird eine Frequenz, eine Amplitude und Phasenlage einer von der Energieversorgungseinheit an die Last abgegebenen Spannung mit der Netzfrequenz, der Amplitude und der Phasenlage der von dem Energieversorgungsnetz an die Leitung abgegebenen Netzspannung synchronisiert und das Energieversor- gungsnetz unter Auftrennung des zuvor gebildeten geschlossenen Stromkreises mit der Leitung verbunden. Ist das elektrische Energieversorgungsnetz von der Leitung getrennt und ist eine störungsfreie Energieversorgung der elektrischen Last aus dem Energieversorgungsnetz möglich, so dient das Verfah- ren zur Wiederanschaltung des elektrischen Energieversorgungsnetzes an die Leitung. Es ist somit eine einfache Ruckkehr zum Normalbetrieb möglich. Die oben aufgeführten Vorteile zur Anordnung gelten sinngemäß für das Verfahren.
Anhand der der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfuh- rungsbeispiele werden die Anordnung und das Verfahren der Energieversorgung naher erläutert. Es zeigen:
FIG 1 eine Anordnung zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen Last,
FIG 2 eine alternative Ausfuhrung des elektrischen Pfades für die Anordnung gemäß FIG 1, FIG 3 eine weitere Anordnung zur Energieversorgung und
7 FIG 4 eine Anordnung zur Energieversorgung für e n einphasiges Energieversorgungsnetz.
Einander entsprechende Teile sind m allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich bezeichnete Spannungen und Strome bei den Anordnungen, die für mehrere Phasen ausgebildet sind, auf eine der Phasen.
In Figur 1 ist eine Anordnung 1 zur elektrischen Energieversorgung einer elektrischen Last 2 dargestellt. Die elektrische Last 2 ist über eine elektrische Leitung 3 an ein elektrisches Energieversorgungsnetz 4 angeschlossen, das insbesondere als dreiphasiges Mittel- oder Niederspannungsnetz zur Energieverteilung ausgeführt sein kann. Die elektrische Last 2 kann beispielsweise eine Fabrik, insbesondere zur Herstellung von Halbleiterbauteilen, sein, die eine stabile, ausfallsichere Energieversorgung benotigt. Ein Energieausfall kann bei einer derartigen Last 2 bewirken, daß ein laufender Produktionsprozeß erheblich gestört wird. Nach einer Störung des Produktionsprozesses kann es erforderlich sein, daß dieser neu gestartet werden muß. Das kann zur Folge haben, daß ein Teil der Ergebnisse des Produktionsprozesses nicht verwertbar ist, so daß ein großer Schaden eintritt. Eine sichere Energieversorgung der Last 2 ist daher von großer Bedeutung. Die Leitung 3 ist vorliegend als dreiphasige Leitung mit jeweils drei Leitern 5, 6 und 7 ausgebildet. In die Leitung 3 ist ein Schaltglied 8 geschaltet, mit dem das Energieversorgungsnetz 4 von der Leitung 3 trennbar ist.
Die Anordnung 1 weist eine Energieversorgungseinheit 12A mit einer Energiequelle 12 und einem Transformator 13 auf, über den Energieversorgungseinheit seriell die Leitung 3 ge-
schaltet ist. Die Energieversorgungseinheit 12 kann auch ohne Transformator 13 ausgeführt und direkt galvanisch mit der Leitung 3 verbunden sein. Zur Energieversorgung der Last 2 ist der Energiequelle 12 elektrische Energie entnehmbar und über den Transformator 13 an die Last 2 abgebbar.
Der Transformator 13 weist dabei drei Sekundärwicklungen 9, 10 und 11 auf, die jeweils seriell einen jeweils zugehörigen Leiter 5, 6 bzw. 7 geschaltet sind. Ein elektrischer Pfad 14 ist an die Leiter 5, 6 und 7 so schaltbar, daß diese zwischen dem Schaltglied 8 und der Energieversorgungseinheit 12A miteinander kurzschließbar sind. Der elektrische Pfad 14 ist über die Klemmen 50, 51 und 52 an die Leiter 5, 6 und 7 angeschlossen. Sowohl das Schaltglied 8 als auch der elektrische Pfad 14 sind mit steuerbaren Ventilen 15 bis 20 ausgeführt.
Die steuerbaren Ventile 15 bis 20 sind insbesondere als steuerbare Halbleiterventile 15 bis 20, z.B. als Thyristoren oder als Abschaltthyristoren (GTO) , ausgeführt. Die steuerbaren Ventile 15, 16 und 17 des Schaltglieds 8 und die steuerbaren Ventile 18, 19 und 20 des elektrischen Pfades 14 sind jeweils durch eine nicht naher dargestellte Steuereinrichtung steuerbar (siehe hierzu auch Beschreibung zu Figur 4). Weiterhin sind die steuerbaren Ventile 18 bis 20 als Stern geschaltet.
Im Normalbetrieb g bt das Energieversorgungsnetz 4 über die Leitung 3 drei Phasenspannungen Ul, U2 und U3 an die Last 2 ab. Bei einer Störung einer der Phasenspannungen Ul bis U3, insbesondere einem Absinken oder einer Abweichung von der Si- nusform, ist von der Energiequelle 12 jeweils eine Versorgungsspannung UA1, UB1 oder UC1 an den Transformator 13 abgebbar, die als Ausgleichsspannungen UA2, UB2 oder UC2 zu den jeweiligen Phasenspannungen Ul, U2 oder U3 addiert werden.
9 Dadurch ist einer Störung einer der Phasenspannungen Ul bis
U3 durch eine Hmzufugung einer der Ausgleichsspannungen UA2 bis UC2 entgegenwirkbar.
Speziell bei einem Totalausfall des Energieversorgungsnetzes 4, worunter e n Ausbleiben oder ein erhebliches Absinken einer der Phasenspannungen Ul bis U3 zu verstehen ist, wird das elektrische Energieversorgungsnetz 4 durch das Schaltglied 8 von der Leitung 3 abgetrennt. Zur Bildung eines jeweils ge- schlossenen Stromkreises eines der Leiter 5, 6 und 7 mit den jeweiligen Sekundärwicklungen 9, 10 und 11 und der Last 2 sind die Leiter 5, 6 und 7 über den elektrischen Pfad 14 mit den steuerbaren Ventilen 18, 19 und 20 zwischen dem Schaltglied 8 und der Energieversorgungseinheit 12A miteinander kurzschließbar. Eine Energieversorgung der Last 2 erfolgt dann allem aus der Energieversorgungseinheit 12A. Dabei gibt die Energiequelle 12 Energie über den Transformator 13 nur an die Last 2 ab.
Zu einem Abtrennen des Energieversorgungsnetzes 4 und zu einem Kurzschließen der Leiter 5, 6 und 7 wird beispielhaft wie folgt verfahren:
Es wird im folgenden davon ausgegangen, daß alle Phasenspan- nungen Ul, U2 und U3 jeweils einen um einen Bezugswert oszillierenden zeitlichen Verlauf aufweisen und beispielsweise die Spannung Ul plötzlich stark gestört ist, worunter z.B. ein starkes Absinken (gegebenenfalls unter einen vorgegebenen Grenzwert) der Amplitude der Spannung Ul zu verstehen ist. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannung Ul kleiner als der Bezugswert ist, werden die Ventile 18 und 19 des elektrischen Pfades 14 geschlossen, wodurch die Leiter 5 und 6 kurzgeschlossen werden. Wahrend dessen wird das Ventil 15 des
10 Schaltgliedes 8 geöffnet, so daß der Leiter 5 vom Energieversorgungsnetz 4 getrennt ist. Zeitlich nachfolgend wird das Ventil 20 geschlossen, so daß nun alle Leiter miteinander kurzgeschlossen sind. Die Ventile 16 und 17 des Schaltgliedes werden ebenfalls geöffnet, so daß jetzt das Energieversorgungsnetz 4 vollständig von der Leitung 3 getrennt ist. Die zeitliche Abfolge und Reihenfolge des Offnens der Ventile 15- 17 und des Schließens der Ventile 18-20 kann e nach Sto- rungsfall variiert werden. Dies betrifft insbesondere die sich dadurch ergebende Reihenfolge des Kurzschließens und der Leiter 5, 6 und 7 und die Reihenfolge des Trennens der Leiter 5,6 und 7 vom Energieversorgungsnetz 4.
Zum Wiederanschalten des elektrischen Energieversorgungsnet- zes 4 an die Leitung und einem Auftrennen der Kurzschlüsse der Leiter 5, 6 und 7 wird beispielhaft wie folgt verfahren:
Es wird dabei davon ausgegangen, daß die Phasenspannungen Ul bis U3 wieder ungestört vom Energieversorgungsnetz abgegeben werden und jeweils eine Netzfrequenz, Amplitude und zueinander eine Phasenfolge aufweisen. Weiterhin wird davon ausgegangen, daß die von der Energiequelle 12 an die Last 2 abgegebenen Ausgleichsspannungen UA2, UB2 und UC2 jeweils eine Frequenz, Amplitude und eine zweite Phasenfolge aufweisen.
Zur Wiederanschaltung werden zunächst die Frequenz und die Amplituden der Ausgleichsspannungen UA2, UB2 und UC2 mit der Netzfrequenz, den Amplituden und die zweite Phasenfolge mit der Phasenfolge der Netzspannungen Ul bis U3 synchronisiert. Hierzu sind nicht naher dargestellte, allgemein bekannte Synchronisiereinrichtungen mit zugehörigen Meßeinrichtungen vorgesehen. Im Anschluß an die Synchronisation werden zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannung Ul kleiner als der Bezugswert
11 ist, die Ventile 15 und 16 des Schaltgliedes 8 geschlossen und das Ventil 18 des elektrischen Pfades 14 geöffnet. Damit wird der Kurzschluß zwischen den Leitern 5 und 6 aufgehoben und die Leiter 5 und 6 an das Energieversorgungsnetz ange- schaltet. Zeitlich nachfolgend werden dann die Ventile 19 und 20 des elektrischen Pfades geöffnet und das Ventil 17 des Schaltgliedes 8 geschlossen. Dadurch ist das Energieversorgungsnetz 4 wieder mit der Leitung 3 verbunden und der Kurzschluß zwischen den Leitern 5, 6 und 7 wieder aufgehoben. Die zeitliche Abfolge und Reihenfolge des Schließens der Ventile 15-17 und des Offnens der Ventile 18-20 kann e nach Sto- rungsfall variiert werden.
In Figur 2 ist eine alternative Ausfuhrung eines elektrischen Pfades 21 gezeigt. Der elektrische Pfad 21 weist die steuerbaren Ventile 22, 23 und 24 auf. Die Ventile 22 bis 24 sind als Dreieck verschaltet. Die Klemmen 50, 51 und 52 sind über die Ventile 22 bis 24 kurzschließbar. Der elektrische Pfad 21 ist anstelle des elektrischen Pfades 14 (siehe Figur 1) an die Klemmen 50, 51 und 52 (siehe Figur 1) schaltbar. Die Wahl von Dreiecks- oder Sternschaltung für den elektrischen Pfad 14, 21 hangt vom jeweiligen Anwendungsfall und von den Eigenschaften der zur Ausbildung des elektrischen Pfades 14, 21 verwendeten Bauteile ab.
In Figur 3 ist eine weitere Anordnung la zur elektrischen Energieversorgung der Last 2 gezeigt. Im Unterschied zu m der Figur 1 gezeigten Anordnung 1 ist der Sternpunkt 26 des Energieversorgungsnetzes 4 mit einem Bezugspunkt 27 der Last 2 verbunden. Der elektrische Pfad 14 ist modifiziert und weist ebenfalls einen Sternpunkt 25 auf, der mit dem Sternpunkt 26 des Energieversorgungsnetzes 4 und dem Bezugspunkt 27 der elektrischen Last 2 verbunden ist.
12
Weiterhin sind die Leiter 5, 6 und 7 jeweils über eine jeweilige Drossel Ll, L2 und L3 mit dem elektrischen Energieversorgungsnetz 4 verbunden. Damit ist vermeidbar, daß eventuell auftretende Storsignale US2 über die Leiter 5 bis 7 zum Energieversorgungsnetz 4 gelangen. Die Drosseln Ll, L2 und L3 können jeweils auch Bestandteil des Schaltgliedes 8 sein.
Die Energiequelle 12 der Energieversorgungseinheit 12A weist einen Energiespeicher 28 auf, der über einen Stromrichter 29 und ein Filter 30 mit dem Transformator 13 verbunden ist. Der Energiespeicher 28 gibt zur Energieversorgung der Last 2 seine elektrische Energie in Form eines Stromes I oder einer Spannung U an den Stromrichter 29 ab. Durch den Stromrich- ter 29 wird die abgegebene Energie umgerichtet und nach einer Filterung durch das Filter 30 über den Transformator 13 an die Last 2 abgegeben. Das Filter 30 dient der Filterung der dabei vom Stromrichter 29 abgegebenen Strome IP1 bis IP3 oder Spannungen UPI bis UP3.
Der Energiespeicher 28 kann sowohl zur Speicherung von mechanischer als auch von elektrischer Energie ausgebildet und dazu beispielsweise als Schwungradspeicher oder als magnetischer Speicher ausgeführt sein. Zur Speicherung elektrischer Energie kann der Energiespeicher 28 einen supraleitenden Magneten 35 aufweisen, der schematisch Figur 3 angedeutet ist .
In Figur 4 ist noch eine weitere Anordnung 1 zur elektrischen Energieversorgung der Last 2 dargestellt, wobei die elektrische Leitung 3 als einphasige Leitung 3 mit den Leitern 31 und 32 ausgebildet ist. Die Energieversorgungseinheit 12A weist einen ebenfalls einphasig ausgeführten Transformator 13
13 auf, über den sie an die Leitung 3 und damit an die Last 2 angeschlossen ist. Der Transformator 13 weist lediglich eine Sekundärwicklung 33 auf, die den Leiter 31 seriell geschaltet ist.
Das Schaltglied 8 ist ebenfalls seriell m den Leiter 31 geschaltet. Durch das Schaltglied 8 ist das elektrische Energieversorgungsnetz 4 von dem Leiter 31 trennbar. Das Schaltglied 8 ist mit steuerbaren Ventilen 34 ausgebildet, die ms- besondere als steuerbare Halbleiterventile 34 ausgeführt sind. Der elektrische Pfad 14 dient dem Kurzschließen der Leiter 31 und 32 zur Bildung eines geschlossenen Stromkreises mit der Sekundärwicklung 33 und der Last 2. Der elektrische Pfad 14 weist die steuerbaren Ventile 35a auf, die msbeson- dere als steuerbare Halbleiterventile 35a ausgeführt sind.
Das Energieversorgungsnetz 4 gibt im Normalbetrieb eine elektrische Spannung UE über die Leitung 3 an die Last 2 ab. Bei einer Störung der Spannung UE ist elektrische Energie der Energiequelle 12 entnehmbar und über den Transformator 13 als eine Ausgleichsspannung UA der Last zufuhrbar. Durch die serielle Anschaltung der Sekundärwicklung 33 m die Leitung 31 ist die Ausgleichsspannung UA zur Spannung UE addierbar.
Bei einem Totalausfall des elektrischen Energieversorgungsnetzes 4, womit e n Ausbleiben oder starkes Absinken der Spannung UE gemeint ist, wird durch das Schaltglied 8 das Energieversorgungsnetz 4 von der Leitung 3 abgetrennt und über den elektrischen Pfad 14 werden die Leiter 31 und 32 kurzgeschlossen. Die elektrische Energieversorgung der Last 2 erfolgt alle aus der Energiequelle 12 der Energieversor¬ gungseinheit 12A. Die Ausgleichsspannung UA dient bei einem Totalausfall vollständig der Versorgung der Last 2.
14
Die Anordnung lb weist weiterhin eine Steuereinrichtung 36 auf. Die Steuereinrichtung 36 ist über eine erste Meßleitung 38 mit einer Meßeinrichtung 37 verbunden, wobei die Meßem- richtung 37 die Leitung 31 geschaltet ist. Die Steuereinrichtung 36 ist über eine zweite Meßleitung 43 mit der Energiequelle 12 verbunden. Weiterhin ist die Steuereinrichtung 36 über eine erste Steuerleitung 40 mit dem Schaltglied 8, über eine zweite Steuerleitung 41 mit dem elektrischen Pfad 14 und über eine dritte Steuerleitung 42 mit der Energieversorgungseinheit 12 verbunden. Die Steuereinrichtung 36 sowie die Meßeinrichtung 37 und weitere m der Energiequelle 12 vorhandene, zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellte Meßeinrichtungen dienen der Steuerung des Schaltgliedes 8 und des elektrischen Pfades 14, bzw. der Messung der Phasenspannung UE und der von der Energiequelle abgegebenen Ausgleichsspannung UA.
Die Steuereinrichtung 36 und die zugehörigen Meßeinrichtungen 37 für alle hier beschriebenen Anordnungen 1, la und lb sind Figur 4 beispielhaft dargestellt. Sie gelten daher sinngemäß als Bestandteil der m den Figuren 1 und 3 gezeigten Anordnungen 1 und la. Die Meßeinrichtungen haben dabei die Aufgabe, die Phasenspannungen Ul, U2 und U3 (siehe Figur 1), de- ren Netzfrequenz, Amplituden und Phasenfolge zu messen. Weiterhin dienen sie der Messung der Amplituden der Ausgleichsspannungen UA2 , UB2 und UC2, deren Frequenz und deren Phasenfolge sowie der Erfassung aller Meßgroßen, die zur Überwachung des Normalbetriebes und einem Storungsbetrieb erfor- derlich sind.
Die Steuereinrichtung dient zur Steuerung des Schaltgliedes 8, des elektrischen Pfades 14 und der Energiequelle 12 im Normalbetrieb und im Storungsbetrieb, insbesondere bei einem
15 Abtrennen und Wiederanschalten des Energieversorgungsnetzes
4.