Die Erfindung betrifft einen Schiebehalter für eine Stehfalzblecheindeckung
mit einem Fussteil und einem gegenüber dem Fussteil verschiebbaren Kopfteil, wobei
das Fussteil auf einer Unterseite eine Auflagefläche zur Auflage auf einer Unterlage,
in der Auflagefläche Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln zur
Befestigung des Fussteils an einer Unterlage, und auf der der Unterseite
gegenüberliegenden Oberseite eine Schiene aufweist, welche mit einem Gleitfuss des
Kopfteils zusammenwirkt, wobei der Gleitfuss eine parallel zur Auflagefläche
angeordnete Standfläche aufweist. Die Erfindung betrifft weiter einen Dachaufbau mit
einer Tragstruktur, einer tragenden Unterschale mit Tief- und Hochsicken, einer auf
die Unterschale gelegten Dampfsperre, darüber einer Wärmedämmschicht und auf der
Wärmedämmschicht oder auf einer darauf angeordneten Unterdachbahn aufliegenden
Schiebehaltern, und einer am Schiebehalter befestigten Blecheindeckung.
Aus der GB 368 043 sind eine Reihe von Haltern für Stehfalzblechdächer
bekannt. Diese Halter weisen ein Fussteil zur Befestigung an einer Holzschalung und
ein Kopfteil zur Befestigung im Stehfalz der Blecheindeckung auf. Einer der Halter
besteht z.B. aus einem in Falzrichtung länglichen, handgriffartigen Fussteil, welches
an den zwei Längsenden Auflagebereiche und darin Bohrungen für
Befestigungsschrauben aufweist. Der Bereich zwischen den Auflagebereichen wird
durch einen Stab mit kreisrundem Querschnitt in einem Abstand zur Ebene der
Holzschalung überbrückt. Der Stab wird durch zwei aneinander befestigte Backen des
Kopfteils umfasst. Eine dieser Backen erstreckt sich als Befestigungslasche in den
Bereich des Stehfalzes. Dadurch lässt sich das Kopfteil gegenüber dem Fussteil in
Falzrichtung verschieben und quer zur Falzrichtung um den Stab verschwenken.
Ausdehnungskräfte in der Blecheindeckung bewegen daher das Kopfteil gegenüber
dem Fussteil.
Ein Schiebehalter für Stehfalz-Profilblecheindeckungen, dessen Stützorgan
bezüglich einem an der Dachkonstruktion befestigten Fuss (Distanzstück) entlang
einer Führungsbahn im Distanzstück längsverschiebbar ist, ist auch aus der DE 3442
407 bekannt.
Ganz analog zu den erwähnten bekannten Schiebehaltern schlägt die WO
98/53158 einen Schiebehalter vor, dessen Kopfteil in einem Fussteil in Falzrichtung
verschiebbar gelagert ist. Entsprechend der Grundidee der GB 368 043 wird auch hier
vorgeschlagen, in einer Weiterentwicklung des Halters das verschieblich gelagerten
Kopfteils quer zur Falzrichtung verschwenkbar am Fussteil zu befestigen. Es werden
dazu Kopf- und Fussteil aus Strangpressprofilen vorgeschlagen, wobei das Fussteil
eine Auflagefläche und eine längs angeordnete, C-förmige Schiene mit kreisrundem
Querschnitt und das Kopfteil eine mit der Schiene zusammenwirkende Basis mit
entsprechendem, kreisrundem Querschnitt aufweist. Durch die schlitzförmige Öffnung
der Schiene hindurch erstreckt sich das Stützorgan zum mit der Profliblecheindeckung
zusammenwirkenden Kopf des Schiebehalters. Die Befestigung des Fussteils erfolgt
durch Bohrungen seitlich neben der Schiene.
Das Fussteil und das Kopfteil weisen in Falzrichtung die gleiche Länge auf.
Eine Verschiebung um wenigstens diese Länge bewirkt daher ein Ausfahren des
Kopfteils aus dem Fussteil. In der Folge ist eine Blecheindeckung an dieser Stelle
nicht mehr befestigt. In der im Handel erhältlichen Ausführung dieses Schiebehalters
ist das Fussteil kürzer als das Kopfteil. Das Fussteil weist eine etwa quadratische
Grundfläche mit etwa 6 cm Seitenlänge auf, während das Kopfteil knapp doppelt so
lange ist. Das Fussteil wird an diagonal gegenüberliegenden Eckpunkten auf ein
tragendes Distanzprofil genietet oder geschraubt oder in eine sonstige, besonders
dafür vorgesehene Unterlage geschraubt.
In der selben WO-Veröffentlichungsschrift ist ein Halter gezeigt, welcher
ein Fussteil mit einerseits einer Auflagefläche und auf der gegenüberliegenden Seite
einer Schiene, und ein in der Schiene verschiebbares Kopfteil mit einem Kopf zum
Einhängen einer Profilblechdachbahn und einem Gleitfuss. Der Gleitfuss weist eine
Standfläche auf und wirkt mit der Schiene derart zusammen, dass Gleitfuss und
Schiene lediglich eine Längsverschiebung entlang der Längsachse der Schiene
zulassen. Die Schiene umfasst C-förmig den flächigen Gleitfuss. Seitlich neben der
Schiene sind Flansche mit Bohrungen vorgesehen. Durch diese Bohrungen hindurch
ist das Fussteil mittels Befestigungsmitteln mit dem Unterbau verbindbar.
Nachteilig bei all diesen angeführten bekannten Beispielen ist einerseits,
dass Verschiebungen in Längsrichtung der Dachbahnen zwischen Kopf- und Fussteil
lediglich in einem begrenzten Mass stattfinden können oder dürfen. Dadurch ist die
Länge der fugenlos verlegten Dachbahn durch die Längenverschiebbarkeit von Kopf
zu Fussteil beschränkt. Andererseits bedürfen diese Schiebehalter, bedingt durch ihre
kleine Auflagefläche auf der Unterlage, eine hohe Drücke aufnehmende Unterlage. In
den Beispielen sind eine Holzschalung, ein Stahlträger, ein in eine trittfeste
Dämmplatte eingelegtes Stahlprofil bzw. eine in eine Schaumglasplatte eingelegte
Krallenplatte vorgeschlagen. Weiter ist von Nachteil, dass die bekannten
Schiebehalter sehr präzise versetzt werden müssen, damit die Verschiebeachse des
Halters und die Achse der Dachbahnen parallel verlaufen und die Längsverschiebung
ohne seitliche Verschiebung des Kopfteils im Fussteil stattfinden kann. Zudem ist eine
exakte Positionierung der Halter notwendig, damit die Positionen der Schiebehalter
mit den Rastermassen der Profilblecheindeckung übereinstimmen. Auch lassen die
Schiebehalter entweder keine seitliche Verschiebung des Befestigungspunktes der
Dachbahn am Halter zu oder es entsteht bei einer solche Verschiebung eine Reibung
zwischen Blecheindeckung und Halter, oder ein Teil des Halters wird dabei gebogen.
Aufgabe der Erfindung ist, die Montage von Metallfalzdächern zu
vereinfachen und den Dachaufbau bei Metallfalzdächern, insbesondere bei
zweischaligen Metallfalzdächern mit einer Trapezblech-Tragschale, zu verbessern. Die
Ausreissfestigkeit von Schiebehaltern soll erhöht und die Positionierung der
Schiebehalter vereinfacht werden. Die Dächer sollen ferner möglichst ohne
Stossfugen in den Eindeckungsbahnen und mit möglichst dünnen Blechstärken
ausgeführt werden können. Die Dacheindeckung soll in alle Richtungen arbeiten
können. Insbesondere sollen in den Dachbahnen Reibungsabriebe vermieden werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem eingangs erwähnten
Schiebehalter der Gleitfuss bezüglich der Schiene quer zur Längsrichtung der Schiene
z.B. um etwa 2 bis 20 mm verschiebbar ist. Das mit der Eindeckung
zusammenwirkende Kopfteil leistet in der Folge, im Gegensatz zur im Stand der
Technik üblichen satten Führung, einer seitlichen Verschiebung keinen Widerstand.
Fuss- und Kopfteil sind dank diesem Spielraum gegeneinander um eine Achse
senkrecht zur Auflagefläche um etwa 2 bis 25 Grad verdrehbar. Ein zweckmässiger
engerer Bereich des Spielraums liegt bei 4 bis 10 mm.
Der Winkelbereich der Verdrehung ist weniger ausschlaggebend, da die
Verschiebung des Kopfteils bei Temperaturausdehnungen der Eindeckung parallel zur
Falzrichtung geschieht. In der Folge darf bei einem versetzten Schiebehalter der
Winkel zwischen Fussteil und Falzrichtung nie so gross sein wie der grösstmögliche
Verdrehwinkel zwischen Kopf- und Fussteil aufgrund des seitlichen Spielraumes ist.
Der seitliche Spielraum muss für den gesamten Verschiebebereich ausreichen. Ein
Spielraum von 5 mm ergibt bei einer Verschiebedistanz von 10 cm beispielsweise
einen ausgleichbaren Montagefehler von knapp 3 Grad. Dank diesem seitlichen
Spielraum kann die Position des Fussteils um entsprechende Masse bzw. Winkel
falsch sein, ohne dass in der Dacheindeckung Spannungen auftreten und/oder die
Befestigungselemente des Schiebehalters Kräfte quer zur Schaftrichtung aufnehmen
müssen. Dies ermöglicht grössere Schiebebereiche und daher längere Dachbahnen.
Umfasst die Schiene den Gleitfuss, so muss die Standfläche des
Gleitfusses um den Betrag des gewünschten Spielraums schmaler sein als die innere
Breite der Schiene. Zudem muss die Öffnung der Schiene, durch welche sich das
Kopfteil erstreckt, um denselben Betrag breiter sein als das Kopfteil an dieser Stelle.
Umgekehrt kann auch die Schiene im Querschnitt ein T bilden und der Gleitfuss den
Querbalken des T C-förmig umfassen. Dann muss wieder der Stamm des T um den
Betrag schmaler sein als die Öffnung des C und die Breite des Querbalkens um den
Betrag schmaler als die innere Weite des C. Die Standfläche gewährleistet überdies,
dass der Halter, insbesondere das Kopfteil senkrecht zur Dachfläche steht und bei der
Montage nicht gerichtet werden muss.
Vorteilhaft ist der Schiebebereich mit zwei Stoppanschlägen begrenzt. Die
Begrenzung des Bereichs mit Stoppanschlägen bewirkt eine automatische Einmittung
des Kopfteils bezüglich der Ausdehnungsunterschiede und verhindert ein Ausfahren
des Kopfteils aus dem Fussteil. Steht nämlich das Kopfteil am Stopper an, so wird es
bei weiterer Längenveränderung der Blecheindeckung bezüglich der Blecheindeckung
verschoben und dadurch im Stehfalz des Profilblechs zu einer Mittelstellung bezüglich
der Längenausdehnungsunterschiede hin gedrückt. Danach steht das Kopfteil lediglich
dann noch am Stopper an, wenn die Länge der Blechbahn kürzer bzw. länger als die
bisherigen extremen Längenwerte ist. Zweckmässigerweise ist die Begrenzung auf
eine Länge des Schiebebereiches vorgesehen, welche erlaubt, das Kopfteil um 10 bis
20 cm gegenüber der Schiene zu verschieben. Der Schiebebereich von 10 bis 20 cm
erlaubt die Verwendung von Blechbahnen von bis zu 100 Metern Länge. Diese Länge
wird durch die Länge der Schiene bestimmt, das Kopfteil oder der Gleitfuss des
Kopfteils benötigt lediglich eine Länge von ca. 6 cm. Dadurch bleibt der
Materialbedarf pro Schiebehalter klein.
Vorteilhaft weist das Fussteil bei den Längsenden Bohrungen auf, in
welche Befestigungsmittel oder Stoppanschläge einsetzbar sind. Dadurch lässt sich
bei einem aus einem Profilstab abgelängten Fussteil durch eine einfache Massnahme,
nämlich Bohren, ein die Schiebebewegung begrenzender Anschlag erreichen. Die
Bohrungen sind vorteilhaft in der Achse der Schiene angeordnet. In die Bohrung muss
lediglich die Schraube oder der Niet oder ein spezieller Stopper eingesteckt werden,
um einen Anschlag zu erhalten. Vorzugsweise bildet der Kopf des
Befestigungselementes, oder eine Unterlagsscheibe unter dem Kopf, direkt den
Anschlag. Zweckmässigerweise sind die Stoppanschläge durch die Köpfe oder
Unterlagsscheiben unter den Köpfen von endständig am Fussteil angeordneten
Befestigungsmitteln zur Befestigung des Schiebehalters an der Unterkonstruktion
gebildet.
Bei einer bevorzugten Ausführung eines Schiebehalters ist am Fussteil auf
einer Mittelachse eine Schiene ausgebildet, wobei die Auflagefläche seitlich über
diese Schienen vorsteht. Vorteilhaft liegen in diesen vorstehenden Bereichen oder
seitlichen Laschen der Auflagefläche zusätzliche Bohrungen vor, durch welche
hindurch der Schiebehalter auf einem Untergrund befestigt werden kann. Für die
Befestigung auf einer Lattung sind zwei Bohrungen vorteilhaft auf einer
gemeinsamen, zur Schienenrichtung senkrechten Linie diesseits und jenseits der
Schiene angeordnet.
Um den Ausreisswiderstand des Schiebehalters zu erhöhen ist der
Abstand zwischen den endständigen Bohrungen grösser als die Breite einer Tiefsicke
eines für Dach-Unterkonstruktionen verwendeten Trapezbleches. Der optimale
Abstand liegt bei dem Achsmass von Hochsicke zu Hochsicke. Dadurch werden die
beiden Befestigungsmittel in den endständigen Bohrungen in zwei unterschiedlichen
Hochsicken festgemacht. Dieses Merkmal ist unabhängig von den oben
beschriebenen von Interesse. Dank der dazu notwendigen Länge des Fussteils weist
dieses eine genug grosse Auflagefläche auf, um direkt auf eine trittfeste
Dämmschicht aufgelegt werden zu können. Zweckmässigerweise sind Fussteil und
Kopfteil je aus stranggepressten Aluminiumprofilstangen durch Ablängen und
allenfalls Bohren gefertigt.
Ein Dachaufbau mit einer Tragstruktur, einer tragenden Unterschale, einer
auf die Unterschale gelegten Dampfsperre, darüber einer Wärmedämmschicht und auf
der Wärmedämmschicht oder auf einer darauf angeordneten Unterdachbahn
aufliegenden Schiebehaltern, und eine am Kopfteil der Schiebehalter befestigte
Blecheindeckung, weist erfindungsgemäss solche Schiebehalter auf. Ein Vorteil der
Verwendung von solchen Schiebehaltern mit einem seitlichen Spielraum zwischen
Kopfteil und Fussteil in einem zweischaligen Blechdach ist, dass die Positionierung
des Halters weniger genau vorgenommen zu werden braucht und die
Längenausdehnungsunterschiede zwischen Unterschale und Dacheindeckung auch bei
Versetz-Ungenauigkeiten zwischen Fussteil und Kopfteil des Schiebehalters
aufgenommen werden. Auch eine Querbewegung der Dachbahnen bewirkt keine
Reibung zwischen Halter und Eindeckung, die Halter werden nicht belastet, sondern
die Reibung entsteht an der Gleitstelle zwischen Gleitfuss und Schiene. An dieser
Stelle ist der Schiebehalter auf das übereinander Gleiten der beiden Teile ausgelegt. Er
kann dort eine abriebfeste Beschichtung aufweisen oder einfach genügend stark
dimensioniert sein.
Dank Stoppern am Fussteil kann das Kopfteil dabei nicht aus dem Fussteil
entweichen und wird automatisch in eine Stellung gedrückt, in der es bei den
gewöhnlichen Temperaturdifferenzen im Bereich zwischen den Stoppanschlägen liegt
und daher einer Verschiebung zwischen Kopf und Fussteil der kleinere Widerstand
entgegenwirkt als einer Verschiebung zwischen Kopfteil und Eindeckung.
Wenn das Fussteil eine relativ grosse Länge aufweist, erlaubt dies eine
stabile Befestigung des Halters auf einer komprimierbaren Dämmplatte. Ist das
Fussteil jeweils bei seinen Längsenden mittels bolzenförmigen Befestigungselementen
an zwei durch wenigstens eine Tiefsicke getrennte Hochsicken der Unterschale
befestigt, so muss jede Sicke kleinere Ausreisskräfte aufnehmen. Der grösstmögliche
Abstand zwischen den Befestigungsmitteln in Richtung der Schubbewegung, wie
auch die Verminderung der Reibungskräfte, welche bei einer Verschiebung auftreten,
haben zur Folge, dass die Befestigungsmittel bei Schubbelastung weniger um den
Befestigungspunkt im Trapezblech verschwenkt werden als bei kleinerem Abstand.
Zweckmässigerweise besteht die Wärmedämmschicht aus elastisch
komprimierbaren Mineralfaserplatten und weisen die bolzenförmigen
Befestigungsmittel eine auf die Stärke der Dämmschicht abgestimmte Schaftlänge
auf. Dadurch ist die Dämmschicht um ein vorbestimmtes Mass gepresst und sind in
der Folge die Befestigungsmittel unter eine vorbestimmte Vorspannung gesetzt.
Vorteilhaft besteht die Blecheindeckung aus Stehfalzprofilblechen, welche
unmittelbar an den Stehfalz anschliessend eine Hochsicke aufweisen, unter welcher
Fussteil und Befestigungsmittel Platz finden, und an diese Hochsicke angrenzend
einen weitgehend auf der gleichen Ebene wie die Schiebehalter auf der Dämmschicht
aufliegenden Bereich aufweisen. Dank dieser Ausbildung der Profilbleche lasten die
Drucklasten auf der gesamten Fläche der Dämmschicht und die Zugbelastung allein
muss über die Halter und die Befestigungsmittel auf die Unterschale abgetragen
werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert: Es zeigt
- Figur 1:
- einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen
Schiebehalter,
- Figur 2:
- einen schematischen Querschnitt durch eine Variante eines
erfindungsgemässen Schiebehalters,
- Figur 3:
- eine perspektivische Ansicht eines Schiebehalters gem. Figur 1, bei
welchem das Kopfteil ein herkömmlicher Halter für Profilblechdachbahnen
ist,
- Figur 4:
- eine perspektivische Ansicht eines Schiebehalters gem. Figur 2,
- Figur 5:
- einen Schnitt durch einen Dachaufbau mit einem Halter gemäss Figur 1,
- Figur 6:
- eine perspektivische Skizze eines Stoppanschlagelements,
- Figur 7:
- eine perspektivische Ansicht des Dachaufbaus gem. Figur 5.
Der in Figur 1 und 3 dargestellte Schiebehalter 11 weist ein Fussteil 13
und ein Kopfteil 15 auf. Das Fussteil 13 besteht aus einem zweimal parallel
umgefalzten Edelstahlblech. Das Fussteil könnte alternativ aus einem Aluminiumprofil
hergestellt sein. Die durch das Umfalzen erreichte flache C-Form des Fussteils 13
bildet mit der geschlossenen Fläche nach unten eine Auflagefläche 16 zur Auflage auf
einer Unterkonstruktion. Die offene Stelle der C-Form bildet einen Schlitz 17, welcher
sich über die gesamte Länge des Fussteils 13 erstreckt. Das Kopfteil 15 bildet eine
auf den Kopf gestellte T-Form, von welcher der Querbalken oder der Gleitfuss 18 von
der C-Form umschlossen ist. Der Stamm 19 des T erstreckt sich senkrecht zum
Querbalken 18 durch den Schlitz 17 und trägt einen Kopf 21, an welchem ein
Profilblech eingehängt werden kann. Der Gleitfuss 18 besitzt eine Standfläche 22, auf
welcher das Kopfteil 15 stabil in der Schiene des Fussteils 13 steht.
Zwischen dem Stamm 19 und den den Schlitz 17 begrenzenden Kanten
23 des Fussteils besteht ein Zwischenraum von einigen, z.B. 15 Millimetern. Ebenso
hat der Balken oder der Gleitfuss 18 einen seitlichen Bewegungsspielraum im Fussteil
von beispielsweise 6 mm. Durch den Spielraum zwischen dem etwa 24 cm langen
Fussteil 13 und dem 6 cm langen Kopfteil 15 sind diese gegeneinander verdrehbar
und in einer Richtung quer zum Schlitz 17 verschiebbar. Dank dem der Gleitfuss von
der Schiene umschlossen ist, ist das Kopfteil 15 lediglich parallel zur Auflagefläche
16 verschiebbar und um eine senkrecht dazu stehende Achse begrenzt drehbar.
An den Enden des Schlitzes 17 weist das Fussteil auf der geschlossen
Auflagefläche 16 je eine Bohrung 24 auf. Durch diese Bohrungen hindurch erstrecken
sich Befestigungselemente 25, z.B. Niete oder Schrauben. Die bolzenförmigen
Befestigungselemente 25 in Figur 3 sind mit einer Unterlagsscheibe 27 unterlegt. Die
Unterlagsscheibe 27 überbrückt den Schlitz 17, so dass der Kopf 29 des Niets 25
oder der Schraube nicht zwischen die Kanten 23 zu liegen kommt, sondern frei
zugänglich bleibt. Durch Befestigungsmittel 25 und Unterlagsscheibe 27 ist an beiden
Längsenden 31 des Fussteils 13 ein Stoppanschlag 33 ausgebildet. Der
Stoppanschlag 33 wirkt mit dem Stamm 19 des Kopfteils 15 zusammen.
Der Abstand 35 zwischen den Befestigungsmitteln 25 garantiert die
Überbrückung einer Tiefsicke eines gebräuchlichen oder üblichen Trapezbleches, das
zur Bildung einer tragenden Unterschale verwendet wird. Der Abstand 37 zwischen
den Stoppanschlägen 33 von 18 cm gewährt dem Kopfteil 15 einen
Bewegungsspielraum in Längsrichtung von etwa 12 cm. Dieser Spielraum kann je
nach Bedarf an Ausdehnungsveränderung der am Schiebehalter 11 befestigten
Profilblechbahn bis auf etwa 20 cm oder mehr vergrössert werden. Wenn der Stamm
19 eine Längsausdehnung von üblichen 5 bis 8 cm aufweist, so sollte demnach die
Länge 37 zwischen den Stoppanschlägen wenigstens 14 bis 28 cm betragen.
Das in Figur 2 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel 11' eines
Schiebehalters ist aus abgelängten Teilen zweier Aluminiumprofilstangen
zusammengestellt. Die eine Stange hat die Form eines H mit zwei ungleich langen,
parallelen Balken und einem kurzen Quersteg. Der längere Balken 41 bildet die
Auflagefläche 16 des Fussteils 13'. Der kürzere Balken 43 bildet eine Schiene 44,
welche von einem Gleitfuss 45 des Kopfteils 15' umschlossen ist. Das andere Profil
oder das Kopfteil weist eben diesen C-förmigen Gleitfuss 45 und daran einen aufrecht
stehenden Stamm 19 auf, welcher einen Kopf 21 trägt. Über den Kopf 21 ist eine
Profilblechbahn einhängbar.
Das Fussteil 13' weist an seinen Enden 31 je eine Bohrung 24 auf, durch
welche hindurch sich eine Schraube 25 erstreckt. Die Länge der Schraube richtet sich
nach der zu überwindenden Distanz zwischen Unterseite des Fussteils 13' und
Oberseite einer tragenden Unterkonstruktion.
Auch in diesem zweiten Beispiel gewährt die Distanz 35 zwischen den
beiden Befestigungspunkten, dass die beiden Schrauben 25 in zwei durch eine
Tiefsicke getrennten Hochsicken festgeschraubt werden können. Die Köpfe 29 der
Schrauben 25 bilden Stopper 33 für das zwischen den Köpfen 29 auf die Schiene 44
des Fussteils 13' aufgesteckten Kopfteils 15'.
Auch hier ist wieder ein Spielraum zwischen Fussteil und Kopfteil
vorgesehen. Der kürzere Balken 43, welcher die Schiene 44 bildet hat einen seitlichen
Spielraum zu der die Schiene 44 umschliessenden C-Form des Gleitfusses 45 des
Kopfteils 15'. Es ist daher wieder eine Freiheit gewährt, das Kopfteil 15' gegenüber
dem Fussteil 13' zu verdrehen und quer zur Schienenrichtung zu verschieben. Der
Spielraum bei beiden Ausführungsbeispielen 11,11' zwischen Kopf- und Fussteil
erlaubt eine reduzierte Genauigkeit bei der Montage des Schiebehalters und stellt
sicher, dass Kopf- 15,15' und Fussteil 13,13' nicht ineinander verkeilen und
verklemmen. Dadurch lässt sich das Kopfteil 15,15' leicht im Fussteil 13,13'
verschieben.
In Figur 5 ist der Schiebehalter 11 gemäss Figur 1 eingebaut in einer
Dachkonstruktion dargestellt. Ein Trapezblech 51 bildet die tragende Unterschale
eines zweischaligen Dachaufbaus. Über den Hochsicken 53 des Trapezbleches 51 ist
eine Dämmschicht 55 aus trittfesten Steinwollplatten verlegt. Auf die
Steinwollplatten der Dämmschicht 55 ist der Schiebehalter 11 gesetzt und mit
Schrauben 25 in zwei benachbarten Hochsicken 53 festgemacht. Die Schaftlänge der
Schrauben 25 ist auf die Dämmschichtstärke abgestimmt. Das Gewinde 57 der
Schrauben 25 endet in einem Abstand zum Kopf 29, welcher um ein vorbestimmtes
Kompressionsmass kürzer ist, als die Summe von Dämmschichtstärke und Dicke des
Fussteils 13. Das Gewinde hat einen grösseren Aussendurchmesser als der Schaft.
Die Schraube 25 ist daher lediglich bis zum Ende des Gewindes 57 einschraubbar. Ist
sie fertig eingeschraubt ist die Dämmschicht um mein bestimmtes Mass gepresst und
übt eine gewisse Vorspannung auf die Schraube 25 auf.
Zurück zu Figur 2 und 4, muss noch auf die beiden Bohrungen 47
aufmerksam gemacht werden, welche seitlich neben der Schiene 44 in der
Auflagefläche 41 etwa mittig zwischen den Enden 31 angeordnet sind. Durch diese
Bohrungen 47 hindurch lässt sich der Schiebehalter 11' z.B. an einer Lattung
befestigen. Die beiden Enden 31 liegen dann unbefestigt auf der Dämmschicht auf.
Damit das Kopfteil 15' nicht aus der Schiene 44 ausgefahren werden kann, müssen
in diesem Fall in die endständigen Bohrungen separate Stoppanschläge eingesetzt
werden.
In Figur 6 ist ein dafür geeigneter Stopper 59 dargestellt. Dieser besitzt
einen Kopf 61 und daran einen Bolzen 63. Der Bolzen 63 ist aus elastischem
Kunststoff, z.B. Nylon, und mit einer zusammenpressbaren Verdickung 65 versehen.
Der Querschnitt des Bolzens entspricht etwa dem der Bohrung im Fussteil 13'. Der
Stopper 59 kann daher mit dem Bolzen durch die Bohrung gestossen im Fussteil
befestigt werden. Dabei erstreckt sich die Spitze des Bolzens in die Dämmschicht
hinein und auch die Verdickung 65 liegt im Bereich der Dämmschicht. Der Kopf 61
bildet dann den Stoppanschlag 33 für die Begrenzung der Schiebebewegung des
Kopfteils 15' auf der Schiene 44.
In Figur 7 ist schliesslich ein kompletter Dachaufbau dargestellt. Auf einer
Tragstruktur 67 liegt eine Trapezblech-Unterschale 51 auf. Auf die Oberseite der
Unterschale 51 ist eine Dampfsperre 69 aufgebracht. Vorteilhaft ist es eine
selbstklebende und eine Durchbohrung mit einer Schraube dampfdicht schliessende
Folie oder Bitumenschicht. Auf die Dampfsperre 69 ist eine trittfeste Dämmschicht
71 aus beispielsweise Glasfaserplatten oder Steinwollplatten verlegt. Die
Dämmplatten sind stumpf gestossen und nicht mit dem Untergrund verbunden. Die
Befestigung der Dämmschicht 71 wird einzig durch die Befestigung der Schiebehalter
11 und die Profilblechdachbahnen erreicht. Auf die Dämmschicht sind die
Schiebehalter 11 platziert und mit Schrauben am Trapezblech 51 befestigt. Bei jedem
Schiebehalter 11 sind zwei Schrauben in zwei benachbarte Hochsicken geschraubt.
An den Schiebehaltern 11 sind Dachbahnen 73 eingeklinkt. Diese
Dachbahnen sind Profilbleche mit einer vorteilhaft von First bis Traufe reichenden
Länge. Bei Tonnendächern reicht eine Dachbahn von einer Traufe über den
Scheitelpunkt bis zur anderen Traufe. Durch die Länge der Dachbahnen 73 bedingt
muss durch die Schiebehalter eine Längenveränderung von ca. 10 bis 20 cm
aufgrund der auftretenden Temperaturunterschiede aufgenommen werden können.
Über diese Distanz gleiten die Kopfteile 15 in den Fussteilen 13. Dadurch kann eine
Reibung zwischen Kopf 21 und Blecheindeckung 73 vermieden werden. Dies erlaubt
die Verwendung von dünnwandigeren Profilblechen. Damit die Dachbahnen auf der
Dämmschicht aufliegen können, sind in den Profilblechen Sicken 75 ausgebildet,
welche im Anschluss an den Stehfalz einen Raum unter der Dachbahn 73 schaffen, in
welchem die Schiebehalter 11 Platz finden.
Der Dachaufbau gem. Figur 5 wird folgendermassen erstellt. Zuerst wird
das Stahlskelett 67 aufgestellt und mit Trapezblechen 51 gedeckt. Die Sicken der
Trapezbleche laufen quer zur Struktur des Stahlskeletts. Auf die Trapezblech-Unterschale
wird dann eine elastische, selbstklebende und reissfeste Dampfsperre
aufgeklebt, welche begangen werden kann. Darauf kann nun die Dämmschicht 71
verlegt werden. Auch diese ist begehbar. Auf der Dämmschicht wird nun mit
Schablonen und/oder Spickschnüren ein Raster bestimmt. Das Raster ist einerseits
bestimmt durch das Rastermass der Dachbahnen 73 und andererseits durch das
Rastermass des Trapezblechs 51. Das Raster wird vom Dachrand her eingemessen
und die Schnittpunkte des Rasters liegen entsprechend über einer Hochsicke 53 des
Trapezbleches und unter den geplanten Stehfalzen der Dachbahnen 73.
Je nach zu erwartender Windbelastung werden nun an Schnittpunkten des
Rasters in dichterer oder weniger dichter Anordnung Schiebehalter platziert. Diese
sind vorteilhaft aus einem Fussteil 13 und einem Kopfteil zusammengestellt. Das
Kopfteil ist dabei, z.B. mit einem Papierkleber, in einer Mittelposition am Fussteil 13
befestigt. Eine Schraube 25 wird dann im Rasterpunkt in die Dämmschicht
eingedrückt und mit einem Schrauber festgezogen. Danach wird der Schiebehalter
anhand der auf die Dämmschicht gezeichneten Rasterlinie oder mit der Schablone auf
die Richtung der Stehfalze ausgerichtet und mit einer zweiten Schraube 25 am
Trapezblech befestigt. Die erste und die zweite Schraube 25 treffen dabei zwei
benachbarte Hochsicken des Trapezbleches. Die dazwischenliegende Tiefsicke wird
durch das Fussteil des Schiebehalters überbrückt. Danach werden in die befestigten
Schiebehalter 11 die Dachbahnen 73 eingehängt.
Die Dachbahnen dehnen sich nun mit den Temperaturunterschieden aus
und ziehen sich wieder zusammen. Die Verschiebung zwischen Dachhaut und
Unterkonstruktion geschieht deshalb zwischen den Profilblechbahnen 73 und der
Dämmschicht 71, insbesondere zwischen Kopfteil 15 und Fussteil 13 des
Schiebehalters 11. Die zur Montage bevorzugte Befestigung des Kopfteils am Fussteil
reisst bei der ersten Temperaturbelastung durch. Das Kopfteil wird gegenüber dem
Fussteil verschoben. Sollte ein Kopfteil bei der Verschiebung am Stoppanschlag 33
anstehen, so wird er bezüglich des Profilbleches verschoben. Seine Position am
Profilblech wird dadurch derart eingemittet, dass das Kopfteil bei
Längenunterschieden des Profilbleches, welche sich in einem bisher aufgetretenen
Mass bewegen, nicht mehr am Stoppanschlag ansteht, sondern immer im Fussteil
verschieblich ist.
Die auf den Schiebehalter 11 wirkenden Kräfte verteilen sich immer auf
zwei Hochsicken des Trapezbleches. Die Länge des Fussteils kann auch zwei
Tiefsicken und eine Hochsicke überspannen, so dass die Befestigungselemente 25 in
zwei nicht direkt benachbarten Hochsicken eingeschraubt werden müssen.
In einem zweischaligen Warmdach mit Stehfalz-Profilblecheindeckung 73
sind Schiebehalter 11 mit einer Gleitdistanz von 10 bis 20 cm zwischen einem
Fussteil 13 und einem Kopfteil 15 des Schiebehalters 11 entsprechend für lange
Blech-Dachbahnen 73 geeignet, weil die Ausdehnungsunterschiede langer
Dachbahnen 73 aufgenommen werden können. Die Begrenzung des Schiebebereichs
stellt sicher, dass Fuss- und Kopfteil verbunden bleiben. Verschiebungen zwischen
Kopfteil 15 und Blechbahn 73 können nur noch bei erstmaligem Vorkommen von
extremen Längenwerten der Blechbahn auftreten. Daher kann dünneres Blech für die
Dachbahnen 73 verwendet werden. Insbesondere weisen solche länglichen
Schiebehalter-Fussteile 13 eine hohe Standfestigkeit auf, so dass parallel zur Ebene
der Dachfläche auf den Schiebehalter 11 wirkende Kräfte sich kaum auf die
Befestigungsmittel übertragen und praktisch keine Bewegung der in der Unterschale
verankerten Spitze des Befestigungsmittels bewirken können. Dank der Überbrückung
von wenigstens einer Tiefsicke der Unterschale mit dem Fussteil des Schiebehalters
kann dieser in zwei Hochsicken befestigt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Schiebehalter 11,11' für
Profilblechstehfalzdachbahnen ein Fussteil 13,13', welches an einer
Unterkonstruktion befestigbar ist, und ein bezüglich des Fussteils verschiebbares
Kopfteil 15,15' aufweist. Das Kopfteil hat einen Gleitfuss 18. Der Gleitfuss steht mit
einer Stehfläche auf dem Fussteil und ist mit einer Schiene geführt. Zwischen
Schiene und Gleitfuss besteht ein seitlicher Spielraum, der eine Verschiebung des
Gleitfusses bezüglich der Schiene quer zur Schienenrichtung erlaubt und dadurch
auch eine Verdrehung ermöglicht. Dadurch ist die erforderliche Präzision beim
Versetzen des Schiebehalters weniger hoch und die Schubbelastung der
Befestigungsschrauben verringert. Das Fussteil ist etwa 20 bis 35 cm lang und
vermag daher einerseits eine Tiefsicke eines Trapezbleches zu überbrücken und
gewährt andererseits Blechbahnen von 50 Metern und mehr genügend
Ausdehnungsspielraum.