Die Erfindung betrifft einen Spender, mit welchem Medien
aller möglichen Aggregatzustände dicht verschlossen gespeichert
bzw. ausgetragen werden können. Der Spender soll mit
einer Hand umgriffen, frei getragen und/oder betätigt werden
können. Das Medium kann flüssig, pastös, pulverförmig,
gasförmig und/oder in Stückform vorgesehen sein und soll
insbesondere in genauer Dosierung auszutragen sein. Der
Spender soll überwiegend oder vollständig aus Spritzguß- bzw.
Kunststoffteilen zusammengesetzt sein bzw. für die Berührung
durch das Medium nur solche Oberflächen aufweisen. Das Medium
kann zerstäubt oder ggf. in größeren Tropfen ausgetragen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender zu
schaffen, bei welchem Nachteile bekannter Ausbildungen
vermieden bzw. Vorteile der genannten Art zu erzielen sind.
Insbesondere soll der Spender bei einfachem Aufbau hohe
Dichtigkeit und zuverlässige Funktion aufweisen. Ferner soll
der Spender einfach zu montieren sein. Er soll auch geeignet
sein, das gespeicherte Medium unverschmutzt bzw. unverkeimt
zu halten. Seine Befestigung an einem Speicher soll ohne
Beschädigung möglich sein.
Erfindungsgemäß kann der Spender eine von einem Medienauslaß
durchsetzte Spendewand aufweisen, welche nach Art einer im
wesentlichen einteiligen Ausbildung mit zwei im Abstand
voneinander bzw. von der Spendewand liegenden Laufgliedern
ausgebildet ist. Diese Laufglieder können ein Medien-Verdränger,
wie ein Pumpkolben, ein Grundkörper-Verschluß, wie ein
verschiebbarer Zylinderdeckel, ein Ventilkörper, wie ein
Belüftungskörper, ein Grundkörper-Sperrglied, wie ein AbzugsSicherungsglied,
o. dgl. sein. Jedes Laufglied weist unmittelbar
eine Gleit- oder eine Anschlagfläche auf, insbesondere
eine innere oder äußere Umfangsfläche, eine Kantenfläche
und/oder eine Stirnfläche. Sie kann auch wie eine Kolbenlippe
ausgebildet sein, welche nur mit einer Ringkante gleitet.
Der Läuferkörper, welcher vom Medienauslaß durchsetzt ist,
trägt vorteilhaft zwischen oder mit Abstand von seinen Enden
einen mindestens bis an seine Außenfläche reichenden oder
darüber vorstehenden Körper, der zweckmäßig axial und/oder
radial festsitzend mit dem Läuferkörper verbunden ist und
Betätigungs-Handhaben bildet. Auch kann ein solcher Körper
eine Kolbenlippe gegen zu starke Bewegungen abstützen, wenn
diese Kolbenlippe geringere Dicke als die übrigen Bereiche
des sie tragenden Körpers hat.
Die Druck- oder Pumpenkammer ist am Innenumfang vorteilhaft
von zwei gesonderten Bauteilen begrenzt. Einer davon kann die
einzige Dichtfläche für eine oder zwei Kolbenlippen bilden.
Der andere Teil dagegen bildet einen Medien-Einlaßkörper.
Beide Teile gemeinsam bilden zwei konzentrisch ineinander
liegende, ringförmige Stirnflächen zur gemeinsamen Abstützung
an der Stirnfläche des Flaschenhalses.
Erfindungsgemäß sind auch Mittel vorgesehen, um die betätigte
Endstellung durch Anschläge formschlüssig festzulegen und
darin dann die Kolbenlippe von axialen und/oder radialen
Druckkräften freizuhalten. Dadurch kann der Spender in der
betätigten Endstellung axial mit großer Kraft in festsitzenden
Eingriff mit dem Speicher oder einem anderen Träger
gebracht werden, ohne daß die Kolbenlippe durch solche
Druckkräfte beschädigt werden könnte. Zwischen den Anschlagflächen
des Spenders kann dabei ein gesondertes Anschlagglied
angeordnet werden, das nach der Montage nicht am Spender
verbleibt.
Zur Einbeziehung der Merkmale, wie Ausbildungen, Wirkungen
usw. in die vorliegende Erfindung wird auf die EP-A 92 10
4629.8, die EP-A 95 93 9254.9, die EP-A 97 10 3823.7,
die EP-A 97 10 1769.4 und die EP-A 98 10 9321.4 Bezug genommen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist aber auch für solche
Spender geeignet, die bzw. deren Speicher nur zum einmaligen
Gebrauch oder zur Entleerung in einem Zug bestimmt sind.
Solche Spender können in Teilen oder durchgehend nur für
einen einzigen Hub in einer einzigen Richtung vorgesehen
sein. Dabei kann der Medienspeicher allein durch die Druckkammer
und ein Gefäß gebildet sein, dessen umgebender Gefäßträger
in einer Kappe o. dgl. des Läufers geführt ist.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen auch aus der
Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von
Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können,
für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Spender teilweise im
Axialschnitt sowie in der Ausgangsstellung und
- Fig. 2
- einen Ausschnitt des Spenders gemäß Fig. 1 in
der betätigten Endstellung.
Der Spender 1 weist zwei mit einer manuellen Austrag-Betätigung
5 gegeneinander axial bewegbare Einheiten 2, 3 auf. Die
Basis-Einheit 2 umfaßt einen Grundkörper 4 mit dem Gehäuse 7
einer Schubkolben-Pumpe 6, einem Tragkörper 8 und einen
Druckkörper 9, welche gemeinsam das Gehäuse 7 bilden und in
der zentralen Spender-Achse 10 liegen. Die Haupt-Strömungsrichtung
85 ist parallel zur Achse 10 von der Einheit 2 durch
die Einheit 3 nach außen gerichtet, die Richtung 86 der
Betätigungsbewegung der Einheit 3 entgegengesetzt gerichtet
und die Rückstellbewegung bis zur Ausgangsstellung ist die
Richtung 85.
Der Tragkörper 8 weist als Tragflansch 11 eine Kappe auf,
deren Stirnwand ein ringförmiges Stützglied 12 zur axialen
Abstützung ihrer Innenseite sowohl am Druckkörper 9 als auch
an einer weiteren Ringfläche bildet. Nur über die Innenseite
der Stirnwand 12 und an deren Innenumfang anschließend steht
in Richtung 86 ein mantelförmiger Vorsprung als Laufwand 13
in den Druckkörper 9 vor. Radial außerhalb des Außenumfanges
dieser Wand 13 steht nur in Richtung 85 über die Wand 12 ein
weiterer mantelförmiger Vorsprung als Laufwand 14 und Fortsetzung
vor, die in die Einheit 3 einerseits hineinragt und
sie andererseits mit der Wand 13 als Abschirmung umgibt. Die
Innenseite der Stirnwand 12 weist eine vertiefte Aufnahme 15
für den radialspielfrei zentrierten und axial angeschlagenen
Eingriff des stromaufwärtigen Endes des Körpers 9 auf.
Die Einheit 3 umfaßt eine Kolbeneinheit 16 mit einem Verdränger
bzw. Pumpkolben 17 der Pumpe 6, einem kolbenförmigen
Verschluß 18 für das stromabwärtige Ende des Grundkörpers 4
und einem die ringförmigen Kolben 17, 18 im Axialabstand
unmittelbar tragenden Kolbenschaft 19. Durch das Innere der
Ringkolben 17, 18 wird das Medium in Richtung 85 unter Druck
zu einem Medienauslaß 20 der Einheit 3 gefördert, aus welchem
das Medium ins Freie und unter Ablösung vom Spender 1 austritt.
Die koaxial ineinander liegenden Mäntel 13, 23 der durchgehend
abgestuft hülsenförmigen Körper 8, 9 begrenzen eine
Druck- bzw. Pumpenkammer 21, welche bei Betätigung verkleinert
wird und als Druckkammer annähernd bis zum stromabwärtigen
Ende der Einheit 3 bzw. bis zum Auslaß 20 ventilfrei
reicht. Das obere Ende des Körpers 9 bildet einen über dessen
Außenumfang vorstehenden, ringscheibenförmigen Flansch 22,
welcher vollständig versenkt und radial zentriert in die
Aufnahme 15 eingesetzt ist. Nur der Mantel des Körpers 9
bildet einen in Richtung 86 über das offene Ende der Kappe 11
vorstehenden Ansatz 23; der Körper 8 weist keine über dieses
Kappenende vorstehenden Teile 13 auf.
Der Körper 9 weist einen von seinem stromaufwärtigen Ende in
Richtung 85 frei in die Teile 11, 13, 14, 17, 18, 19 vorstehenden,
dornförmigen Vorsprung 24 auf, welcher den in Richtung
85 am weitesten vorstehenden Teil des Körpers 9 bildet
und in dieser Richtung über den Flansch 22 vorsteht. Von
diesem Ende des Körpers 9 steht in Richtung 86 ein Steigrohr
26 bis zum Boden eines flaschenförmigen Speichers 29 vor,
welches stromabwärts an einen den Körper 9 durchsetzenden
Einlaßkanal 25 anschließt und in Richtung 85 in das Ende des
Körpers 9 eingesteckt ist. Der Kanal 25 durchsetzt den
Vorsprung 24 nur auf einem Teil seiner Länge und tritt an
dessen Außenumfang schlitzförmig aus, so daß der schlankere
Endabschnitt des Dornes 24 Vollquerschnitte hat. Der Abschnitt
22 bildet mit einer stromaufwärtigen Stirnfläche in
der Ebene der Stützfläche der Stirnwand 12 ein radial inneres
Stützglied 27 zur unmittelbaren Abstützung gegenüber dem
Speicher 29. Der Außenumfang des Mantels 13 und der Innenumfang
des Mantels 23 liegen als radial vorgespannte Dichtflächen
28 über die gesamte Länge des Mantels 13 koaxial
aneinander an, so daß der Druckraum 21 hier abgedichtet ist.
In beide Einheiten 3, 4 ist als Kernkörper 30 ein langgestreckter,
einteiliger Bauteil eingesetzt, welcher von der
stromaufwärts äußersten Wand des Körpers 9 bis zur stromabwärts
äußersten sowie vom Auslaß 20 durchsetzten Wand der
Einheit 3 reicht. Sein stromaufwärtiges Ende bildet eine
balgförmige Ventilfeder 31 und jeweils in Richtung 85 unmittelbar
aneinander anschließend einen ringscheibenförmigen
Ventilkörper 32, eine balgförmige Rückstellfeder 33, ein
hülsenförmiges Befestigungsglied 34, eine balgförmige Ventilfeder
35 und daran anschließend bis zum seinem Ende einen
formsteifen Abschnitt 46. Mit seinem Innenumfang begrenzt der
längenvariable Körper 30 eine permanent ventilfrei an den
Kanal 25 und den Speicher 29 angeschlossene Ansaugkammer 36,
welche bei Verkürzung auch als Druckkammer zur Rückförderung
des Mediums in den Speicher 29 dient. Die stromaufwärtige
Endfläche des Körpers 30, 31 bildet eine ringförmige Übertrittskante
37, entlang welcher das Medium unter Richtungsumkehr
aus der Kammer 36 in eine Ring- bzw. Vorkammer am
Außenumfang des Balges 31 einströmt. Diese Vorkammer schließt
beim Ventilglied 32 an die Kammer 21 unmittelbar an. Die
ringförmige Kammer 36 wird auch vom Vorsprung 24 begrenzt und
reicht annähernd bis zum stromabwärtigen Ende des Körpers 30.
An diesem Ende bildet der Körper 30 einen in Richtung 86 von
der Einheit 3 abhebbaren Anschlag 38.
An den aneinanderschließenden Längsabschnitten 31, 33, 35
bildet der Körper 30 am Außenumfang eine wendelförmig steigende
Leitfläche 39 und am Innenumfang eine entsprechend
wendelförmige Leitfläche 40, welche über die Längsabschnitte
31 bis 35 ununterbrochen durchgeht. Der Außenumfang des
Abschnittes 35 bildet ein radial und axial elastisch nachgiebiges
Zentrierglied zur Zentrierung des Körpers 30 am Innenumfang
der Einheit 3. Der längste Abschnitt 46 ist formsteif
und begrenzt annähernd über seine gesamte Länge die formsteife
Hohlkammer 41. Dieser Abschnitt 46 bildet wie die
Abschnitte 34, 35 mit seinem Außenumfang ein Begrenzungsglied
42 eines Auslaßkanales 55, welcher stets unter demselben
Fluiddruck wie die Kammer 21 steht. Der Kanal 55 beginnt an
der Endkante der Kolbenlippe 17 zwischen dieser und dem
Körper 30 und geht ring- und/oder längsnutförmig durch bis
zur Endwand der Einheit 3. Das stromaufwärtige Ende des
Körpers 30, 31 bildet einen Anschlag 43 zur vorgespannten
Abstützung der Abschnitte 31 bis 33 am Körper 9 mit der Kante
37. Der elastische Abschnitt 31 kann mit seinem wendelförmigen
Außenumfang am Innenumfang des Mantels 23 zentriert sein
und der Abschnitt 46 bildet mit seinem Außenumfang ein
formsteifes Zentrierglied 44 zur bewegbaren Führung an
Innenumfängen der Einheit 3. Der Abschnitt 33 kann dagegen
Radialabstand von den gegenüberliegenden Wandungen haben.
Das stromabwärtige Ende des Körpers 30, 46 bildet als formsteifen
Ventilkörper 45 einen in der Außenweite reduzierten
Vorsprung eines Auslaßventiles 48, dessen formsteife Schließflächen
durch Stirn- und/oder Umfangsflächen gebildet sein
können. In der Schließlage liegt die Endfläche 38 dieses
Gliedes 44, 45 an der Innenseite der End- bzw. Spendewand 49
der Einheit 3 an, welche einteilig von einem abgestuften
Düsenkanal durchsetzt ist. Das äußere Ende dieses Düsenkanales
von weniger als einem oder einem halben Millimeter
Durchmesser bildet den Auslaß 20 bzw. in der Achse 10 die
Zerstäuberdüse. Diese Schließflächen können eine Dralleinrichtung
zur Erzeugung einer Rotationsströmung um die Achse
10 begrenzen und mit dafür geeigneten Vertiefungen versehen
sein. Das Glied 32 gehört zum Einlaßventil 47 der Pumpe 6,
dessen Ventilsitz durch eine Innen- bzw. Ringschulter des
Mantels 23 gebildet ist. Vom Ventil 47 bis zum Ventil 48
herrscht somit stets im wesentlichen der gleiche Druck, weil
dazwischen alle Medienräume permanent miteinander verbunden
sind.
Die Wand 49 gehört wie die Teile 17 bis 19 zu einem einteiligen
Läufer 50, dessen unmittelbar an die Wand 49 nur in
Richtung 86 anschließender Mantel 51 auch die Kolbenlippe 17
bildet. In Richtung 85 mit Abstand von der Lippe 17 steht
über seinen Außenumfang der gegenüber seinem Durchmesser
kürzere Kolben 18 in Richtung 86 frei vor, so daß er stets in
der Wand 14 liegt. In Richtung 85 im Abstand vom napfförmigen
Kolben 18 weist der Mantel 51 am Außenumfang eine ringförmig
vorstehende Schulter 52 auf, welche in Richtung 85 weist. Im
selben Längsbereich ist eine entsprechende, in Richtung 86
weisende Schulter 53 am Innenumfang des Mantels 51 vorgesehen.
Von der Innenseite der Wand 49 steht mit Radialabstand
innerhalb des Mantels 51 in Richtung 86 ein hülsenförmiger
Vorsprung als Ventilkörper 54 vor. Im Vorsprung ist das Glied
44, 45 radial zentriert geführt, ohne daß in der Anschlagstellung
das freie Ende des Körpers 54 an der das Glied 44,
45 umgebenden Schulter des Körpers 30 anschlagen könnte.
Zwischen den aneinander gleitenden Umfangsflächen der Glieder
45, 54 kann das Medium bei geöffnetem Ventil 48 hindurchströmen,
beispielsweise durch Längs- oder Drallnuten. In der
Anschlagstellung schließt jedoch die Schließfläche 38 das
innere Ende des Düsenkanales dicht ab.
Der Innenumfang des Mantels 51 begrenzt dem Körper 30 gegenüberliegend
den Auslaßkanal 55. Der Abschnitt 46 kann am
Außenumfang sowie stromaufwärts an die Schulter 53 anschließend
bis zum Glied 35 mit einer oder mehreren über seinen
Umfang verteilten Abflachungen 56 versehen sein, in deren
Bereich der Auslaßkanal 55 dann erweiterte Durchlaßquerschnitte
hat, so daß sich eine Strömungsberuhigung ergibt.
Stromabwärts unmittelbar benachbart zur Lippe 17 bildet der
Innenumfang des durchgehenden Mantels 19, 51 ein Gegenglied
57 zur festsitzenden Aufnahme des Befestigungsgliedes 34, das
in das Glied 57 in Richtung 85 eingesteckt ist.
Das Glied 18 bildet gleichzeitig einen bewegbaren Ventilkörper
eines Ventiles 58 für ein Zweitfluid, insbesondere für
Luft zur Belüftung des Speichers 29 durch den Körper 4
hindurch, so daß diese Luft nicht in die Medienräume der
Pumpe 6 gelangt. Der Innenumfang der Wand 14 bildet eine
Ringschulter oder Steuerkante 59 eines feststehenden Ventilgliedes
76. In der Ausgangslage liegt die Dichtlippe des
Gliedes 18 druckdicht am Glied 46 an. Nach einem ersten
Teilhub überspringt die Dichtlippe 18 die Kante 59, so daß
die dichte Anlage aufgehoben ist und Luft in Richtung 86
durch den Mantel 14 hindurchströmen kann, wenn im Raum 29
ein Unterdruck besteht.
Die Einheit 3 umfaßt in der Achse 10 einen weiteren, einteiligen
Laufkörper 60, der am stromaufwärtigen Ende ein oder
mehrere radial nach innen vorspringende Sperrglieder 61, ein
Betätigungsglied 62, wie eine Handhabe, und stromabwärts
davon ein Zentrierglied 63 zur Zentrierung gegenüber dem
Läufer 50, ein Schutzglied 64 für den Läufer 50, einen
Anschlag 66 zur axialen Abstützung am Läufer 50, ein Stützglied
63 für den Kolben 18, eine in Richtung 85 kegelstumpfförmig
verjüngte Stirnwand 68 und als stromaufwärts äußerste
Fläche ein Anschlagglied 65 zum Anschlag an der Wand 12
bildet. Der Körper 60 ist in Richtung 86 auf den Körper 50
aufgesteckt, bis sein in der Stirnwand 68 liegender Anschlag
66 an der Schulter 52 festsitzend anliegt. Stromabwärts davon
liegen der Außenumfang des Mantels 51 und der Innenumfang der
Stirnwand 68 mit einem dichten Preßsitz aneinander an.
Stromaufwärts davon steht das mantelförmige Durchgangs- bzw.
Zentrierglied 63 in Richtung 86 frei von der Wand 68 derart
vor, daß sein freies Ende als Stützglied 67 unmittelbar
benachbart zur Bodenwand des Kolbens 18 liegt und diesen
gegen zu starke Verformungen schützt. Auch der Mantel 64
steht nur in Richtung 86 über die Wand 68 mit Radialabstand
vom Mantel 63 vor. An seinem Ende geht der Mantel 64 in die
Glieder 61, 62, 65 über, welche über den Innenumfang bzw. den
Außenumfang des Mantels 64 vorstehen. Die die Glieder 62, 65
bildende Stirnwand kann in Axialansicht kreisrund oder
langgestreckt sein, so daß die kleinste Breite dieses Fingerschildes
der Außenweite des Mantels 64 entspricht. Der Mantel
51 durchsetzt den Körper 60, so daß er in Richtung 85 über
den Körper 60 als schlanker Stutzen vorsteht, welcher in
einer Körperöffnung, wie eine Nasenöffnung, eingeführt werden
kann. Am Ende des Einführens schlägt die Wand 68 an der
Begrenzung der Körperöffnung an und kann diese aufweiten bzw.
dicht verschließen.
Das Ventil 58 gehört zu einer von der Medienführung gesonderten
Zweitfluid-Führung, nämlich hier einer Belüftung 70.
Deren an das Ventil 58 in Richtung 86 stromabwärts anschließende
Kammer 71 ist ringförmig von den Wänden 14, 19 begrenzt
und durch das geschlossene Ventil 58 gegenüber der zugehörigen
Fluidversorgung, hier der Außenatmosphäre, dicht verschlossen.
Das andere Ende der Kammer 71 schließt an einen
die Wand 12 durchsetzenden, axialen Kanal 72 an, welcher
zwischen den Wänden 13, 14 liegt. Der Kanal 72 geht radial
nach außen in einen wesentlich engeren, winkelförmigen Kanal
73 über, welcher vom Boden und Innenumfang der Aufnahme 15
einerseits sowie von der äußeren Stirnfläche und vom Außenumfang
des Flansches 22 andererseits begrenzt ist. Dadurch
weist der Kanal 73 einen radialen und einen kürzeren axialen
Kanalschenkel auf, welcher unmittelbar zwischen den konzentrischen
Stützflächen der beiden Körper 8, 9 mit einem Ende
mündet. Diese Mündung ist von einem ringscheibenförmigen
Keimfilter 74 abgedeckt, an welchem die genannten Stützflächen
anliegen und der mit Radialpressung am Außenumfang
des Mantels 23 dicht anliegt. Der Filter 74 liegt zwischen
den Wänden 12, 22 und einer ringscheibenförmigen, gummielastischen
Dichtung 75, welche unmittelbar abdichtend an dem
Filter 74 abgestützt ist. Aus der Mündung des Kanales 73
strömt daher die Luft in das Filter 74, innerhalb diesem
radial gegen die Achse 10 und dann zwischen dem Außenumfang
des Mantels 23 und dem Innenumfang der Dichtung 75 in das
Innere des Speichers 29.
Die Wand 14 ragt permanent in Richtung 85 zwischen die Wände
63, 64 hinein und weist am Außenumfang das Sperr- bzw.
Gegenglied 77 für den formschlüssigen Anschlag des Sperrgliedes
61 in der Ausgangsstellung auf. Dadurch ist die Einheit 3
gegen Abziehen von der Einheit 2 gesichert. Der Außenumfang
der Wand 14 bildet eine Außenführung 78, an welcher der
Körper 60 unabhängig vom Körper 50 beim Hub mit den Gliedern
61 gleitbar geführt ist.
Der Kolben 17 ist permanent nur am Mantel 13 geführt. In der
Enstellung ist für die Kolbenlippe 17 wie für die Lippe 18
eine radiale Druckentlastung wirksam, da die Lippe 17 in
einen abrupt erweiterten Ringraum 80 über die Endkante 81 der
Wand 13 einläuft. Der Raum 80 ist am Außenumfang sowie an
einer Stirnseite vom Mantel 23 und an der anderen Stirnseite
von der Kantenfläche 81 begrenzt. Gemäß Fig. 2 überspringt
die Dichtkante der Lippe 17 kurz vor Erreichen der Endstellung
die Kante 81, so daß sie dann berührungsfrei und ohne
axial anzuschlagen im Raum 80 liegt. In der Endstellung
schlägt die von der Handhabe 62 abgekehrte Stirnfläche 65 des
Fingerschildes um die Wand 14 an der Außenseite der Wand 12
an, so daß in dieser Stellung die Kappe 11 bis zur festen
Verbindung auf den Hals des Speichers 29 axial aufgedrückt
werden kann, wenn die Druckkraft in die Fläche 62 eingeleitet
wird.
Der Körper 9 begrenzt zwischen den Teilen 23, 24 einen
Aufnahmeraum 82 für die Federn 31, 33 sowie für das formsteife
Ventilglied 32. Axial anschließend wird dieser Raum
dann vom Mantel 13 begrenzt. Am Innenumfang weist der Mantel
der Kappe 11 ein vorstehendes Sperrglied 84 zum formschlüssigen
Eingriff in ein Gegenglied am Außenumfang des Speicherhalses
auf. Das Glied 84 kann allein durch axiale Bewegung in
Eingriff mit dem Gegenglied gebracht werden, wobei der
Kappenmantel zunächst elastisch aufweitet und dann in der
Endstellung zurückspringt. Das Glied 84 ist hier ein Schnappglied,
könnte jedoch auch ein Innengewinde, ein Krimpring o.
dgl. sein. Die stromaufwärtige End- und Stirnwand des napfförmigen
Körpers 9 weist an ihrer Innenseite um den Vorsprung
24 verteilte radiale Anschlagvorsprünge 83, wie Rippen, auf,
an welchen der Anschlag 43 abgestützt ist und zwischen denen
das Medium von der Kammer 36 in die Vorkammer fließt.
Bis auf die Kolbenlippen 17, 18 und die Glieder 31, 33, 35
sind alle übrigen Bauteile des Spenders 1 im Betrieb formstabil.
Die dargestellten Maßverhältnisse sind besonders
günstig, wobei die Länge des Spenders 1 zwischen dem stromaufwärtigen
Ende des Gehäuses 7 und der Wand 49 gemäß Fig. 1
zweckmäßig unter 15 cm, 10 cm oder 8 cm liegt. Zum Austrag
des Mediums wird der Spender 1 so in eine Hand genommen, daß
ein Finger am Boden des Speichers 29 und zwei Finger am
Betätigungsglied 62 beiderseits des Mantels 64 abgestützt
sind.
Durch Drücken des Gliedes 62 in Richtung 86 werden die
Kammern 21, 36 verkleinert, so daß nach einem ersten Teilhub
das Ventil 47 wegabhängig entgegen der Kraft der Feder 31
schließt, während weiter Medium aus der Kammer 36 zurück in
den Speicher 29 gepumpt wird. Der Dorn 24 taucht über einen
Teil der Länge in den Raum 41 ein und verdrängt von dort
Medium. In der Kammer 21 wird ein bis zur Fläche 38 wirksamer
Fluiddruck aufgebaut, bis durch diesen Druck der Abschnitt 44
bis 46 entgegen der Feder 35 als Steuerkolben in Richtung 86
verschoben wird. Der Vorsprung 44, 45 kann dabei stets im
Ventilkörper 48 verbleiben oder aus diesem heraustauchen. Im
zweiten Fall können auch die Umfangsflächen der Ventilkörper
45, 48 in der Schließstellung dicht aneinander anliegen.
Sobald das Ventil 48 geöffnet hat, strömt das Medium aus der
Kammer 21 durch den Kanal 55 in den Düsenkanal und aus dem
Auslaß 20. Durch die ein- oder zweigängigen Leitflächen 39,
40 erhält das Medium in den zugehörigen Kammern eine Wendelströmung.
Die Wendelsteigung ist zweckmäßig steil, insbesondere
steiler als 30°, 45° oder 60°. Dadurch baut sich in den
Federn bei Längenänderungen auch eine Torsionsspannung auf
bzw. ab, welche die axiale Federwirkung überlagert.
Wird durch Freigeben der Handhabe 62 der Spender 1 durch die
Feder 33 in seine Ausgangslage zurückgeführt, so schließt
sofort das Ventil 48, während die Kammern 21, 36 erweitert
werden und das Ventil 47 öffnet. Medium kann daher aus dem
Speicher 29 unmittelbar in die Kammer 36 und von dieser über
die Kante 37 und das Ventil 47 in die Kammer 21 strömen.
Dadurch bleiben alle Kammer bzw. Medienräume stets vollständig
mit Medium gefüllt.
Die angegebenen Merkmale, wie Eigenschaften, Wirkungen,
Ausbildungen u.s.w. können genau oder nur im wesentlichen
bzw. etwa wie beschrieben vorgesehen sein und, je nach den
Erfordernissen auch stärker davon abweichen.
Der Dorn 24 reicht permanent bis zum Abschnitt 46, so daß die
Kammer 36 von der Feder 31 bis über die gesamte Länge der
Feder 35 stets ringförmig ist. Die Körper 8, 9 einerseits und
50, 60 andererseits könnten auch einteilig miteinander
ausgebildet sein. Zweckmäßig bestehen einige bis alle Bauteile
des Spenders 1 aus Polyethylen, so daß der Spender 1
mit Gammastrahlen sterilisierbar bzw. sterilisiert ist. Die
Teile 50, 30 können vormontiert werden, so daß dann bereits
die Schließkraft des Ventiles 48 justiert ist.