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Verfahren und Vorrichtung zum Zählen von Druckprodukten
EP0408490A2
European Patent Office
- Other languages
English French - Inventor
Walter Reist - Current Assignee
- Ferag AG
Description
translated from
-
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche. -
[0002] In den Druckereibetrieben werden die von der Rotationsmaschine herkommenden Druckprodukte, insbesondere Zeitungen und Zeitschriften, über geeignete Fördermittel den weiteren Verarbeitungsstationen (z.B. Einsteckvorrichtungen von Vor- und Hauptprodukten, Adressier- und Verpackungsstationen, etc.) zugeführt. In den heutigen hochautomatisierten Druckereien, bei denen die meisten Vorrichtungen und Abläufe zentral gesteuert werden, ist es von grosser Bedeutung, jederzeit und für eine Vielzahl von strategischen Stellen zu wissen, wieviele Produkte diese Stellen passiert bzw. nicht passiert haben (On-Line-Erfassung und Real-Time-Verarbeitung von Ausstoss bzw. Ausschuss). In Anbetracht der hohen Fördergeschwindigkeit (z.B. 80'000 Produkte pro Stunde) ist es zudem äusserst wichtig, über möglichst präzise Zahlen zu verfügen, denn bereits kleine relative Fehler führen in absoluten Zahlen zu erheblichen Abweichungen der Ist- von den Soll-Grössen und zu dementsprechend ins Gewicht fallenden oekonomischen Nachteilen (Materialverluste, über flüssige zeitliche Beanspruchung von Druckstrasse und Personal, etc.). -
[0003] Selbstverständlich wurden diese Bedürfnisse schon früher erkannt und es existieren deshalb auch bereits verschiedene Verfahren bzw. Vorrichtungen, mittels welchen Druckprodukte, gezählt werden können. Eine Schwierigkeit, welche die Messgenauigkeit besonders zu beeinträchtigen geeignet ist, besteht darin, dass die Druckprodukte normalerweise in einem sog. Schuppenstrom, d.h. einander teilweise überlappend, gefördert werden, was die Erkennung, Unterscheidung und Erfassung der einzelnen Exemplare wesentlich erschwert. -
[0004] Herkömmliche mechanische Zählvorrichtungen weisen in der Regel eine vorspringende Zunge auf, die jeweils durch die Oberkanten der vorbeigeförderten Druckprodukte eine gewisse Auslenkung erfährt und nach dem Passieren der Oberkante in die Ruheposition zurückspringt. Die Anzahl der Auslenkungsbewegungen dieser Zunge wird dabei durch einen Zähler erfasst. Die Fehlerquelle solcher Zählvorrichtungen besteht vor allem darin, dass bei Druckprodukten, welche, um ein genau definiertes Einlegen weiterer Druckprodukte zu gewährleisten, mit einem Vorfalz versehen sind, oftmals einzelne Druckprodukte doppelt gezählt werden, da die Zunge sowohl durch den Haupt- als auch durch den Vorfalz ausgelenkt wird. Anderseits besteht die Gefahr, dass zwei oder mehrere Druckprodukte, welche aufgrund irgendeiner Unregelmässigkeit dichter aufeinander folgen als vorgesehen, von der Zählvorrichtung nicht unterschieden werden können, weil das vorspringende Teil zwischen den dicht aufeinanderfolgenden Oberkanten die Ruheposition nicht erreicht. Dasselbe kann geschehen, wenn ein Druckprodukt aus irgendeinem Grund höher aus dem Schuppenstrom herausragt, wodurch das bewegliche Teil so weit ausgelenkt wird, dass es durch das nachfolgende Druckprodukt nicht mehr erfasst wird. Aufgrund des erforderlichen hohen Anpressdruckes zwischen dem beweglichen Teil und dem Produktestrom und der daraus resultierenden Reibung führen oft kleine Falten im Druckprodukt bereits zu einer fehlerhaften Auslenkung. Anderseits besteht bei sehr dünnen Produkten die Gefahr, dass die erwünschte Auslenkung ganz unterbleibt oder zumindest nicht ausreichend ist. Obwohl die Fehlerquote oft nur im Promille-Bereich liegt, ist sie, wie bereits vorangehend angetönt, bei Hochgeschwindigkeits-Prozessen jenseits der vertretbaren Toleranzgrenze. -
[0005] Nebst solchen mechanischen Vorrichtungen sind auch opto-elektronische Zähler bekannt, welche beispielsweise mittels eines Laserstrahls den vorbeifliessenden Produktestrom abtasten und dabei aufgrund von Kontrastunterschieden die einzelnen Druckprodukte zu erkennen vermögen. Abgesehen davon, dass die Genauigkeit solcher Zähler durch starke Hell-Dunkel-Unterschiede auf den Druckprodukten (Photos, etc.) erheblich beeinträchtigt werden kann, fallen vor allem die hohen Kosten ins Gewicht, welche oft dazu führen, dass nicht an allen strategisch wünschbaren Stellen ein Zähler installiert werden kann. -
[0006] Allen diesen bekannten Zählvorrichtungen ist gemeinsam, dass sie auf einem Verfahren basieren, bei dem die vorbeigeförderten Druckprodukte an einem bereits im voraus genau bestimmten und unveränderlich festgelegten Punkt erfasst werden sollen. Diese statischen Zählverfahren werden jedoch den ständig wechselnden Gegebenheiten eines dynamischen Prozesses nicht gerecht. -
[0007] Hier will die Erfindung, wie sie in den kennzeichnenden Teilen der unabhängigen Ansprüche dargelegt ist, Abhilfe schaffen. -
[0008] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind im wesentlichen darin zu sehen, dass der Zähler nicht auf einem passiven bzw. statischen, sondern gewissermassen auf einem aktiven bzw. dynamischen Prinzip basiert. Das Konzept basiert auf der Idee, das zählende Element nicht wie herkömmlich bloss "reagieren", sondern "agieren" zu lassen, wodurch das Zählelement sich den variierenden Gegebenheiten des Produktestromes aus eigenem Antrieb anpasst und die Genauigkeit erheblich vergrössert wird. Dabei ermöglicht jedoch die Einfachheit des Systems gleichzeitig kostengünstige Ausführungen. -
[0009] Im folgenden werden das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren sowie eine Auswahl darauf basierender Ausführungsformen anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen: - Fig. 1A, 1B, 1C das Prinzip des erfindungsgemässen Zählverfahrens;
- Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens;
- Fig. 3A, 3B zwei Varianten des erfindungsgemässen Verfahrens;
- Fig. 4 eine einfache Vorrichtung zum Antrieb der erfindungsgemässen Vorichtung;
- Fig. 5A, 5B eine erste Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
- Fig. 6A, 6B eine zweite Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens; und
- Fig. 7A, 7B eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
-
[0010] Die Figuren 1A, 1B, 1C verdeutlichen die Grundidee des erfindungsgemässen Verfahrens in schematischer Weise. Dabei werden die in Form eines Schuppenstromes einander teilweise überlappenden Druckprodukte D mit der Fördergeschwindigkeit v₁ in der angegebenen Förderrichtung transportiert, wobei der Übersichtlichkeit halber auf die Darstellung des Fördermittels verzichtet worden ist. Erfindungsgemäss wird nun ein Kontaktelement K, welches in der Figur 1A in seiner Ausgangsposition gezeigt ist, mit einer Geschwindigkeit v₂, welche höher als die Fördergeschwindigkeit v₁ ist, vorzugsweise parallel zum Schuppenstrom bewegt und mit der Hinterkante (Hinterfalz) Fk des Druckproduktes Dk in Berührung gebracht. Diese Berührung wird durch geeignete Mittel, auf welche im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren näher eingegangen wird, als Zählimpuls interpretiert und mittels eines Zählers (nicht dargestellt) registriert (Figur 1B). -
[0011] In der Figur 1C ist die Endposition des Kontaktelementes K dargestellt, welche bezüglich der Ausgangsposition (Fig. 1A) um eine Distanz H (Hub des Kontaktelementes) in Förderrichtung versetzt ist. Anschliessend wird das Kontaktelement wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt und der Zählvorgang beginnt von neuem. -
[0012] Im Unterschied zu den eingangs erwähnten herkömmlichen mechanischen Zählern, welche als passive Zähler bezeichnet werden können, ist das vorangehend beschriebene Verfahren ein aktives Zählverfahren, bei dem das Kontaktelement K nicht ortsfest ist und einfach durch die vorbeigeförderten Druckprodukte ausgelenkt wird, sondern vielmehr durch eine selbständige Bewegung mit den Druckprodukten in geeignete Berührung gebracht wird. Durch entsprechende Ausgestaltung des Kontaktelementes und den spezifischen Gegebenheiten des zu zählenden Produktestromes angepasste Steuerung desselben (Variation der Vor- und Rückwärtsgeschwindigkeit, allenfalls Variation des Hubes) lassen sich verschiedene Fehlerquellen eliminieren und dadurch bedeutend bessere Messresultate erzielen. -
[0013] Nachfolgend soll nun das beschriebene Verfahren in theoretischer Hinsicht anhand der Figur 2 näher untersucht werden. Obwohl das Verfahren nicht auf regelmässig ablaufende Prozesse beschränkt ist, wird in der Folge davon ausgegangen, dass - wie dies bei Hochleistungs-Fördersystemen üblich ist - sämtliche Handlungen in einem vorgegebenen zeitlichen Systemtakt T (bzw. einem dazu korrelierten Bruchteil oder Vielfachen dieses Taktes) erfolgen, wobei z.B. T = 1/(Anzahl Exemplare pro Sekunde) definiert ist. Für den örtlichen Abstand S zwischen zwei aufeinanderfolgenden und mit der Geschwindigkeit v₁ geförderten Druckprodukten Dk, Dk+1 gilt dann:
S = v₁ · T (1) -
[0014] Zudem muss auch das Verhalten des Kontaktelementes K auf diesen Systemtakt abgestimmt sein. Im Laufe eines Arbeitszyklus legt das Kontaktelement den doppelten Hubweg H zurück. Geht man von der vereinfachenden Annahme aus, das Kontaktelement werde auf seinem Vor- und Rückweg verzögerungsfrei mit einer konstanten mittleren Geschwindigkeit v₂ bewegt, so gilt:
2H = v₂ · T (2) -
[0015] Aus den voranstehenden Gleichungen (1) und (2) folgt:
v₂ / 2H = v₁ / S (3) -
[0016] In einem realen System ist der Abstand S zwischen zwei aufeinanderfolgenden Druckprodukten gewissen statistischen Schwankungen unterworfen, aus welchen auch eine wesentliche Fehlerquelle herkömmlicher Zählverfahren resultiert. In der Figur 2 ist durch die gestrichelten Linien schematisch dargestellt, dass die Mehrzahl der Druckprodukte Dk, Dk+1 sich innerhalb einer Bandbreite von ± ΔS (ΔS kann z.B. die Standardabweichung bzw. mittlere quadratische Varianz sein) von der theoretischen Position befinden (die Relationen sind zufällig gewählt). Um sicherzustellen, dass das Kontaktelement K auch ein gegenüber der theoretischen Position um ΔS zurückliegendes Druckprodukt D′k+1 erfasst, muss das Kontaktelement K so gesteuert werden, dass seine Vorwärtsbewegung in bezug auf die Normalpostition des Druckproduktes entsprechend verzögert ausgelöst wird. Dies führt anderseits dazu, dass das Kontaktelement gegenüber einem der Normalposition um ΔS vorlaufenden Druckprodukt D˝k+1 einen "Rückstand" a aufweist, welcher zumindest 2ΔS beträgt, und welchen es auf seinem Vorwärtsweg einholen muss, um dieses Druckprodukt überhaupt erfassen zu können. Bezeichnet man mit b die Strecke, welche das Kontaktelement K auf seinem Vorwärtsweg zurücklegt, bis es das Druckprodukt berührt, so lässt sich formelmässig schreiben:
b / v₂ = (b-a) / v₁ (4) -
[0017] Aufgelöst nach dem Weg b folgt:
b = a / (1 - v₁/v₂) (5) -
[0018] Damit ein gegebenes Druckprodukt vom Kontaktelement K eingeholt werden kann, muss die Strecke b kleiner sein als der Hub H:
H ≧ a / (1 - v₁/v₂) (6) -
[0019] Da wie bereits erwähnt a ≧ 2ΔS ist, gilt auch:
H ≧ 2ΔS / (1 - v₁/v₂) (7) -
[0020] Durch algebraische Umformung der (Un)-Gleichungen (3) und (7) erhält man für die beiden Systemvariablen H und v₂ des Kontaktelementes K folgende Bedingungen:
H ≧ S/2 + 2ΔS (8)
v₂ ≧ (1 + (4ΔS)/S) · v₁ (9) -
[0021] Zu betonen ist, dass es sich im Falle der obenstehenden Ungleichungen bei der Geschwindigkeit v₂ einzig um die Durchschnittsgeschwindigkeit des Kontaktelementes K während seiner Vor- und Rückbewegung auf dem Hubweg H handelt. Selbstverständlich ist es durchaus möglich, das Kontaktelement nicht mit konstanter Geschwindigkeit zu bewegen. Das Kontaktelement kann beispielsweise mit einem Vielfachen der Durchschnittsgeschwindigkeit vorwärts bewegt und anschliessend langsamer zurückgeführt werden, wobei sowohl in der Ausgangsstellung als auch in der Endstellung des Kontaktelementes Ruhephasen vorgesehen sein können. Im praktischen Fall wird es sich bei der Bewegung des Kontaktelementes wohl eher um eine (allenfalls ungleichmässig) beschleunigte Bewegung handeln. Ebensogut kann in einer praktischen Ausführung vorgesehen werden, das Kontaktelement nach erfolgter Berührung mit dem Druckprodukt sofort wieder in seine Ausgangsposition zurückzuführen, ohne den gesamten Hubweg zu vollenden, so dass je nach Abweichung des Druckproduktes von der Normalposition eine unterschiedliche Bewegung des Kontaktelementes resultiert. -
[0022] Da die Geschwindigkeit des Kontaktelementes aus technischen Gründen nicht beliebig hoch gewählt werden kann, hat sich in der prak tischen Ausführung eine mittlere Geschwindigkeit v₂ des Kontaktelementes bewährt, welche im wesentlichen der doppelten Geschwindigkeit v₁ des Produktestromes entspricht. In diesem Fall entspricht der Hub H im wesentlichen dem mittleren Abstand S der Produkte im Schuppenstrom. -
[0023] In den vorangehenden Ausführungen wurde von einer im wesentlichen linearen Vor- und Rückbewegung des Kontaktelementes ausgegangen. Dies entspricht zwar der in der vorrichtungsmässigen Ausführung bevorzugten Bewegung, jedoch ist das erfindungsgemässe Verfahren selbstverständlich nicht auf solche Bewegungsabläufe des Kontaktelementes limitiert. In Figur 3A ist in schematischer Weise eine weitere Variante dargestellt, wobei die Druckprodukte der Einfachheit halber bloss durch ihre Lineargeschwindigkeit v₁ angedeutet sind. Das Kontaktelement K wird dabei auf einer nicht-linearen (z.B. kreisbogenförmigen oder elliptischen) Bahn 51 mit der mittleren Geschwindigkeit v₂ bewegt. Diese Bahn kann offen oder auch geschlossen sein, so dass im zweiten Fall das Kontaktelement K nicht wieder auf demselben Weg zurückzubewegen ist, sondern immer gleichsinnig bewegt und über einen in der Figur nicht dargestellten Teil der Bahn 51 in seine Ausgangsposition überführt werden kann. Dadurch entfallen grosse Beschleunigungsunterschiede, welche sich bei Hin- und Herbewegungen und hohen Fördergeschwindigkeiten negativ auf das Kontaktelement auswirken könnten. Auch in diesem Fall ist der zeitliche Zyklus der Bewegung des Kontaktelementes K mit dem übergeordneten Systemtakt T vorzugsweise so gekoppelt, dass das Kontaktelement K während einem solchen Systemtakt T eine ganze Umdrehung ausführt. -
[0024] In Figur 3B werden mehrere identische Kontaktelemente, z.B. K₁ bis K₄, in regelmässigen Abständen auf einer z.B. kreisförmigen Bahn 61 bewegt. Sie werden dabei mit der Winkelgeschwindigkeit ω um eine ortsfeste, im wesentlichen quer zur Förderrichtung der Druckprodukte verlaufenden Drehachse 62 gedreht. Die Rotationsgeschwindigkeit ω und der Radius R der Bahn 61 werden dabei so gewählt, dass die Tangentialgeschwindigkeit v₂ der Kontaktelemente K₁ bis K₄ wiederum höher als die Fördergeschwindigkeit v₁ zu liegen kommt und die einzelnen Kontaktelemente K₁ bis K₄ bezogen auf einen ortsfesten Betrachter wiederum im Systemtakt T aufeinanderfolgen. -
[0025] In der Folge sollen nun einige bevorzugte Zählvorrichtungen, welche auf dem vorangehend beschriebenen Verfahren basieren, näher vorgestellt werden. Die dargestellten Vorrichtungen beziehen sich dabei insbesondere auf linear bewegte Kontaktelemente, sind jedoch in analoger Weise auch für andere Bewegungsbahnen anwendbar. -
[0026] Figur 4 zeigt zunächst eine einfache Anordnung zum linearen Antrieb des Kontaktelementes K. Dieses ist beispielsweise auf einem linear verschiebbar gelagerten Schlitten 1 montiert, welcher durch einen im Systemtakt arbeitenden Kurbelantrieb 2 vor- und zurückbewegt wird. Die beispielsweise auf einem umlaufenden Förderband 3 befindlichen Druckprodukte D werden vorzugsweise durch eine im Bereich des Kontaktelementes K angeordnete Andruckrolle 4 stabilisiert. Dabei hat sich in praktischen Versuchen erwiesen, dass die Zählgenauigkeit verbessert wird, wenn diese Andruckrolle 4 nicht direkt gegenüber dem Kontaktelement K, sondern leicht versetzt zu diesem positioniert wird. Selbstverständlich ist die in der Figur 4 nur schematisch gezeigte Antriebsvorrichtung lediglich als eine besonders einfache von vielen möglichen Lösungen aufzufassen. Insbesondere ist bei einer Bewegung des/der Kontaktmittel K auf einer z.B. kreisförmigen (offenen oder geschlossenen) Bahn (vgl. Figuren 3A und 3B) die Anordnung der Kontaktmittel auf dem Umfang eines ortsfest rotierenden Rades denkbar, welches über einen mit der Achse des Rades gekopelten Antrieb bewegt wird. Gemeinsam muss selbstverständlich allen Antriebsvorrichtungen sein, dass sie einen Betrieb der Zählvorrichtung in Übereinstimmung mit dem zugrundeliegenden Verfahren erlauben. -
[0027] Figur 5A zeigt eine erfindungsgemässe Zählvorrichtung in einem Schnitt längs zur Förderrichtung (durch einen Pfeil angedeutet), Figur 5B dieselbe Vorrichtung von hinten in einem Schnitt quer zur Förderrichtung. Das Kontaktelement ist als keilförmige Schale 10 ausgebildet und auf dem Schlitten 1 verschiebbar gelagert. Durch das Auflaufen des Kontaktelementes auf die Hinterkante eines Druckproduktes D wird ersteres gegen die Kraft einer Rückstellfeder 12 relativ zum Schlitten 1 in Gegenförderrichtung verschoben. Die Figur 5A zeigt gestrichelt die Normalposition des Kontaktlementes 10 und in ausgezogener Linie das auf dem Schlitten verschobene Kontaktelement. Durch die Verschiebung des Kontaktelementes wird ein Mikroschalter 13 betätigt, dessen Signal über ein Kabel 14 auf einen (nicht dargestellten) Zähler geführt und dort registriert wird. -
[0028] Aus Figur 5B ist ersichtlich, wie der Schlitten 1 auf unterhalb des Fördermittels angeordneten Schienen 11 gelagert ist, während der Keil 10 in die Ebene der Druckprodukte D ragt. Das Fördermittel für die Druckprodukte kann beispielsweise aus zwei parallel angeordneten Förderbändern (nicht dargestellt) bestehen, so dass die Zählvorrichtung in deren Zwischenraum angeordnet werden kann. -
[0029] In den Figuren 6A und 6B ist eine weitere Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt, in welcher das Kontaktelement als am Schlitten 1 um eine Achse 25 drehbar gelagerte Klinke 20 ausgebildet ist. Diese Ausführung weist insbesondere den Vorteil auf, dass keine Gefahr besteht, dass die Druckprodukte durch das Kontaktelement aus ihrer Position im Schuppenstrom verschoben werden. Die in der Figur 6A im Moment der ersten Berührung mit dem Druckprodukt D dargestellte Klinke 20 wird - bei weiterem Vorschub des Schlittens 1 relativ zum Druckprodukt - durch letzteres soweit ausgelenkt, dass das Druckprodukt darüber hinwegzugleiten vermag, ohne verschoben zu werden (Figur 6B). Die ausgelenkte Klinke 20 wird durch eine Rückstellfeder 22 wieder in die Ruheposition zurückgezogen. -
[0030] Obwohl grundsätzlich auch eine Mikroschalteranordnung analog zu Figur 5 denkbar wäre, wird die Auslenkung der Klinke in dieser Ausführung durch eine Lichtschrankenanordnung registriert: Ein durch ein optisches Sender-Empfänger-Element 23 ausgesandter Lichtstrahl wird von der Klinke 20 zurückgeworfen, wenn sich diese in Ruheposition (Figur 6A) befindet, während bei Auslenkung der Klinke eine Reflexion des Lichtstrahles verhindert wird, das als Zählimpuls über ein Kabel 24 auf einen (nicht dargestellten) Zähler geführt wird. Selbstverständlich kann der Detektor 23 auch als passives lichtempfindliches Element ausgebildet sein, welches auf das bei ausgelenkter Klinke einfallende Licht reagiert. -
[0031] In einer weiteren Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird das Kontaktelement als federnder Bügel 30 ausgestaltet. Auch diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Bügel durch das zu erfassende Druckprdoukt D von seiner Ruheposition (Figur 7A) so weit ausgelenkt wird, dass eine Störung des Produktestromes ausgeschlossen ist (Figur 7B). Als weitere Variante wird hier der Kontakt zwischen Bügel 30 und Druckprodukt D dadurch registriert, dass ein zwischen Bügel 30 und Detektor 33 bestehender Magnetkreis durch die Auslenkung des Bügels vorübergehend unterbrochen wird, worauf ein entsprechender Zählimpuls über ein Kabel 34 an einen Zähler 35 weitergeleitet wird. Der Zähler 35 ist hier bloss schematisch angedeutet und es kann sich dabei um einen lokalen, z.B. elektro-mecha nischen oder elektronischen Zähler, oder um einen zentralen Zähler, insbesondere eine Computersteuerung handeln. -
[0032] Die vorangehend dargestellten Varianten der erfindungsgemässen Vorrichtung stellen lediglich bevorzugte Ausführungsformen derselben dar und die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf diese limitiert. Insbesondere wurde in den voranstehenden Figuren die bevorzugte Ausführung mit einer unterhalb des Schuppenstromes befindlichen Zählvorrichtung dargestellt. Dies entspricht zwar der bevorzugten Anordnung, da dadurch die zu erfassenden Hinterkanten auf dem Fördermittel aufliegen und somit eine definierte Höhe aufweisen. Es liegt jedoch durchaus im Bereiche der Erfindung, die Zählvorrichtung oberhalb des Schuppenstromes anzuordnen, beispielsweise wenn in einem konkreten Fall der Schuppenstrom durch einander rückwärts überlappende Druckprodukte gebildet wird. Ebenso besteht die Möglichkeit, zur Erhöhung der Genauigkeit, jedes Druckprodukt doppelt zu erfassen, indem die Bewegung des Kontaktelementes mit entsprechend erhöhter Geschwindigkeit v₂ stattfindet. Es ist zudem offensichtlich, dass durch Mehrfachanordnung dieser Vorrichtungen an einem gegebenen Punkt des Produktionsprozesses und entsprechende Koppelung dieser Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Zähler entweder die Genauigkeit durch Redundanz erhöht oder die Arbeitsfrequenz der einzelnen Vorrichtungen reduziert werden kann. -
[0033] Auch wenn in der Praxis die Druckprodukte meist in der Form eines Schuppenstromes gefördert werden, ist eine Anwendung des erfindungsgemässen Verfahren selbstverständlich auch in andern Fällen denkbar. Auch die Erfassung von in unregelmässigen zeitlichen Abständen geförderten Druckprodukten kann mit dem erfindungsgemässen Verfahren realisiert werden, indem beispielsweise ein weiteres Element (z.B. einfache Lichtschranke) eine Groberkennung der Druckprodukte vornimmt und dementsprechend das erfindungsgemässe Kontaktelement in unregelmässigen zeitlichen Abständen aktiviert.