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Gehäuse zum Schutz von Sprengladungen

Abstract

Das Gehäuse zum Schutz von Sprengladungen besteht aus mehreren die Sprengladung (1) umgebenden Schichten (2 bis 5) unterschiedlicher Zusammensetzungen. Die Schichten weisen alternierend eine hohe und eine niedrige Stoßwellenimpedanz auf, wobei ferner die äußerste Schicht (5) den niedrigsten Schmelzpunkt aufweist und der Schmelzpunkt bis hin zur innersten Schicht (2) ansteigt.

Classifications

F42B12/80 Coatings
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EP0229359A1

European Patent Office

Other languages
English
French
Inventor
Hans Spies
Ulrich Weigel
Current Assignee
Individual

Worldwide applications
1985 DE 1986 US EP

Application EP86117729A events
1990-12-05
Application granted
Anticipated expiration
Expired - Lifetime

Description

  • [0001]
    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse zum Schutz von Sprengladungen gegen Beschuß und Feuer, bestehend aus mehreren die Sprengladung umgebenden Schichten unterschiedlicher Zusammensetzungen.
  • [0002]
    Um Sprengladungen vor Beschuß bzw. Einwirkung von Feuer zu schützen, ist es bereits bekannt, Sprengstoffe niedriger Empfindlichkeit zu verwenden, wobei diese Sprengstoffe jedoch den Nachteil aufweisen, daß sie in Zündketten nicht anwendbar sind; auch bei anderen Verwendungsarten entstehen erhebliche Initiierungsprobleme.
  • [0003]
    Auch das Vorsehen einer einzigen mcohanicchen Dämpfungsschicht zwischen Hülle und Sprengladung ist nur wenig wirksam, insbesondere beim Auftreffen von Wuchtgeschossen.
  • [0004]
    Aus der US-PS 4 010 690 ist ein Schutzgehäuse für Munition bekannt, das aus mehreren den Munitionskörper umgebenden Schichten unterschiedlicher Zusammensetzungen besteht. Dabei folgt auf den Munitionskörper zuerst eine Aluminiumfolie, danach eine Isolatorschicht mit einer wärmereflek- tierenden Schicht und schließlich eine ausgeschäumte Glasfaserschicht, um so den Munitionskörper gegen die Einwirkung von Feuer zu schützen.
  • [0005]
    Aus der DE-OS 28 55 694 ist ein Behälter zur Aufbewahrung von gefährlichem Material bekannt, dessen Wand aus einem einem Laminat bestehtf das eine Innenschicht aus verhältnismäßig starrem faserverstärkten Kunststoffmaterial und eine Außenschicht aus einem elastomeren Material aufweist zum Schutz gegen eindringende Geschosse.
  • [0006]
    Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein GehKuse zum Schutz von Sprengladungen sowohl gegen die Einwirkung von Beschuß als auch von Feuer zu schaffen, das eine besonders, hohe thermische Zeilkonstante aufweist und auch eindringende Partikel von Geschossen besonders wirksam dämpft.
  • [0007]
    Ausgehend von einem Gehäuse der eingangs näher genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die Sprengladung von mehreren Schichten mit aufeinanderfolgend unterschiedlichen stoßwellenimzadanzen und unterschiedlichen Schmelzpunkten umgeben ist, und daß auf die äußerste Schicht eine Hülle mit öffnungen folgt,wobei die Staffelung der Schmelzpunkte so gestaltet ist, daß bei Erwärmung der Temperaturanstieg an der Spxngladung am geringsten ist.
  • [0008]
    Vorteilhafterweise weist die an der HUlle anliegende äußerste Sehieht eine hohe Stoßwellenimpedanz auf, während die dieser Schicht folgende Schicht eine niedrige Stoßwellenimpedanz, die sich daran anschließende Schicht wieder eine hohe Stoßwetlenimpedanz und die der Sprengladung nächstliegende Schicht wieder eine niedrige StoBwellenimpedanz aufweisen; dabei können die Schichten niedriger Stoßwellenimpedanz dünner ausgebildet sein als die Schichten hoher Stoßwellenimpedanz.
  • [0009]
    Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Berührungsflächen zwischen den Schichten unterschiedlicher Stoßwellenimpedanz einen sägezahnförmigen Querschnitt aufweisen, wobei diese Querschnitte zueinander versetzt sein können. Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind die sägezahnförmigen Querschnitte um ein Viertel einer Periode der Sägezahnform zueinander versetzt.
  • [0010]
    Mit dem erfindungsgemäß ausgestalteten Gehäuse wird also der Vorteil erzielt, daß Sprengladungen besonders wirksam sowohl gegen das Eindringen von Geschossen bzw. deren Bruchteilen geschützt werden, als auch gegen die Einwirkung von Feuer, da das Gehäuse eine besonders hohe, thermische Zeitkonstante aufweist, so daß es auch für empfindliche Teile einer Zündkette anwendbar ist.
  • [0011]
    Aufgrund der alternierenden Anordnung von Schichten unterschiedlicher Stoßwellenimpedanz wird an den jeweiligen Stoßstellen erreicht, daß in das Gehäuse eindringende Stoßwellen an den jeweiligen Schichten reflektiert werden. Ferner wird die Einwirkung von eindringenden Artikeln dadurch stark geschwächt.
  • [0012]
    Besonders bei der sägezahnförmigen Ausgestaltung der Berührungsflächen zwischen den einzelnen Schichten wird durch die Reflektion an Impedanzstoßstellen bei senkrecht auftreffenden Partikeln bzw. Stoßstellen eine zusätzliche Dämpfung erreicht.
  • [0013]
    Aufgrund der ansteigenden Schmelzpunkte von außen nach innen wird der Vorteil erzielt, daß bei einer Temperatureinwirkung von der Hüllenselte her die Schichten entsprechend der gestaffelten Temperatur nacheinander zuerst schmelzen und dann verdampfen, wobei der entsprechende Dampfdruck über die in der Hülle vorgesehenen Bohrungen entweicht. Durch diese Abfuhr der Schmelz- und Verdamp-
  • [0014]
    fungswärme wird eine sehr starke Erhöhung der thermischen Zeitkonstante erreicht, so daß bei Brand z. B. im Munitionsdepot die Zeit zur Einleitung von Maßnahmen wesentlich verlängert wird.
  • [0015]
    Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zwei vorteilhafte AusfUhrungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen:
    • Figur 1 einen Querschnitt durch ein erstes AusfUhrungsbeispiel und
    • Figur 2 einen Querschnitt durch eine zweites AusfUhrungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Gehäuses.
  • [0016]
    Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausfßhrungsbeispiel ist schematisch mit 1 die Sprengladung beteichnet, die gegen die Einwirkung von Feuer oder Geschossen geschützt werden soll. Die Sprengladung 1 ist zu diesem Zweck von einer ersten Schicht 2 umgeben, die aus einem Material niedriger StoBwellenimpedanz besteht. Auf diese Schicht folgt eine zweite Schicht 3 mit einer hohen Stoßwellenimpedanz, auf diese eine Schicht 4 mit niedriger Stoßwellenimpedanz und auf diese eine vierte Schicht 5 wiederum mit hoher Stoßwellenimpedanz.
  • [0017]
    Auf die äußerste Schicht 5 folgt eine HUlle 6, die mit einer Vielzahl von Bohrungen 7 versehen ist, die vom Material der äußersten Schicht 5 ausgefüllt sind. Das Material der Schichten wird so ausgewählt, daß die äußerste Schicht 5 den niedrigsten Schmelzpunkt aufweist und der Schmelzpunkt bis zur innersten Schicht 2 hin ansteigt. Das bedeutet, daß bei einer Temperatureinwirkung von der Hülle 11 her zuerst die äußerste Schicht 5 schmilzt und verdampft, wobei der Dampf durch die Bohrung 7 entweichen kann. Erst danach schmilzt und verdampft das Material der Schicht 4 bzw. der Schichten 3 und 2. Durch dieses nacheinander erfolgende Schmelzen bzw. Verdampfen der einzelnen Schichten wird eine sehr starke Erhöhung der thermischen Zeitkonstante erreicht.
  • [0018]
    Bei dem in Figur 2 dargestellten AusfUhrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gehäuses sind die beiden Schichten niedriger.Stoßwellenimpedanz 2 und 4 sägezahnförmig ausgestaltet, so daß die Oberflächen der einzelnen Flanken der Sägezähne bezüglich der Hülle 6 einen definierten Winkel mlt dieser bilden. Die Berührungsflächen der Schichten 5, 3 sowie einer weiteren Schicht 8 sind dabei an diese Sägezahnform angepaßt. Zwischen der zusätzlichen Schicht 8 hoher Stoßwellenimpedanz kann eine weitere Schicht 9 geringer Stoßwellenimpedanz vorhanden sein.
  • [0019]
    Wie Figur 2 ferner erkennen läßt, wird die Dämpfung von Stoßwellen bzw. von senkrecht auftreffenden Artikeln durch Reflektion an den Impedanzstoßstellen auch dadurch verbessert, daß die beiden sägezahnförmig ausgestalteten Schichten 2 und 4 zueinander versetzt sind und zwar über ein Viertel der Gesamtperiode der Sägezahnform.
  • [0020]
    Das erfindungsgemäße Gehäuse kann je nach der Form der zu schützenden Sprengladung zylindrisch oder rechteckig ausgebildet sein. Es kann die Sprengladung allseitig umgeben, wobei eine der Seiten des rechteckigen Gehäuses bzw. eine der Stirnseiten eines zylindrischen Gehäuses abnehmbar ist.

Claims (6)
Hide Dependent

1. Gehäuse zum Schutz von Sprengladungen, bestehend aus mehreren die Sprengladung umgebenden Schichten unterschiedlicher Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladung (1) von mehreren Schichten (2 bis 5) mit aufeinanderfolgend unterschiedlichen Stoßwellenimpedanzen und unterschiedlichen Schmelzpunkten umgeben ist, und daß auf die äußerste Schicht eine Hülle (6) mit Öffnungen (7) folgt, wobei die Staffelung der Schmelzpunkte so gestaltet ist, daß bei Erwärmung der Temperaturanstieg an der Sprengladung am geringsten ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der HUlle (6) anliegende äußerste Schicht (5) eine hohe Stoßwellenimpedanz aufweist, die dieser Schicht folgende Schicht 4 eine niedrige Stoßwellenimpedanz aufweist, die nächstliegende Schicht (3) eine hohe Stoßwellenimpedanz und die an der Sprengladung (1) anliegende Schicht (2) wieder eine niedrige Stoßwellenimpedanz aufweist.
3. Gehäuse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten niedriger Stoßwellenimpedanz (2 und 4) dünner sind als die Schichten hoher Stoßwellenimpedanz (1 und 3).
4. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen zwischen den Schichten unterschiedlicher Stoßwellenimpedanz einen sägezahnförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sägezahnförmigen Querschnitte zueinander versetzt sind.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sägezahnförmigen Querschnitte um ein Viertel einer Periode der Sägezahnform zueinander versetzt sind.