DE974637C - Verfahren zur Herstellung von als Fussboden- und Lederpflegemittel dienenden Hartwachsen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von als Fussboden- und Lederpflegemittel dienenden HartwachsenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L91/00—Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof
- C08L91/06—Waxes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/36—Hydroxylated esters of higher fatty acids
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Description
AUSGEGEBEN AM 16. MÄRZ 1961
B 27923 IVb j 12 ο
dienenden Hartwachsen
Es ist bekannt, Hartwachse aus hochmolekularen Fettsäuren — insbesondere solchen aus der Oxydation des Montanwachses mit Bichromat und Schwefelsäure — durch Verestern mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen herzustellen. Zur Erhöhung der
Härte, der Pastenbindung und Retention neutralisiert man gegebenenfalls noch verbliebene freie
Carboxylgruppen ganz oder teilweise mit Erdalkalihydroxyden. Es ist ferner bekannt, Gemische aus Wachsestern, die noch freie Hydroxylgruppen enthalten, und Harzsäuren durch Erhitzen
mit polyfunktionellen Verbindungen in vernetzte Produkte überzuführen. Diese sind elastische
Wachse, die schon den Charakter von Kunststoffen haben und sich als Modellwachse für den Präzisionsguß
vorzüglich eignen. Für die Herstellung von Fußboden- und Lederpflegemitteln eignen sie
sich, jedoch nicht, da sie mit den in solchen Mitteln üblichen Zusatzstoffen keine festen, gebundenen
Pasten bilden. Auch reicht die Härte der als Modellwachse verwendeten Produkte für die an
glanzgebende Pflegemittel gestellten Ansprüche nicht aus.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, nach dem man Produkte erhält, die natürliche Wachse, wie
Carnaubawachs, Bienenwachs und Montanwachs, ersetzen und deren Eigenschaften in manchen Fällen
auch übertreffen sollen. Hierfür werden Pentaerythrit, Dipentaerythrit oder Polypentaerythrit
ganz oder zum Teil mit einbasischen gesättigten Fettsäuren mit io bis 22 oder mehr Kohlenstoffatomen
umgesetzt. Im Falle einer Teilveresterung
109 531/11
erfolgt eine Nachveresterung mit zweibasischen Säuren, einbasischen Säuren der Fettreihe mit
weniger als io Kohlenstoffatomen oder mit Harzsäuren. Als zweibasische Säuren sind z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure und Phthalsäure genannt. Bevorzugt wird bei diesem Verfahren ein Mengenverhältnis
von o,75 Äquivalenten einbasischer Säure
und 0,25 Äquivalenten zweibasischer Säure auf ein Äquivalent des Polyalkohols. Obwohl nach diesem
bekannten Verfahren auch harte Wachse entstehen, die unter anderem für Fußboden- und Lederpflegemittel
empfohlen werden, genügen sie den von den Verbrauchern gestellten Ansprüchen nicht. Die
Produkte sind in den in der wachsverarbeitenden t5 Industrie gebräuchlichen Lösungsmitteln sehr leicht
löslich und bilden daher keine oder keine handelsfähigen Wachspasten. Auch die Härte der beschriebenen
Produkte und der mit diesen erzielbare Glanz reichen bei weitem nicht aus, um die bei
neuzeitlichen Fußboden- und Lederpflegemitteln von Verarbeitern und Verbrauchern geforderten
Eigenschaften zu gewährleisten. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, mehrwertige Alkohole, insbesondere
solche, bei denen drei oder vier Alkylola5 gruppen an ein zentrales Kohlenstoffatom gebunden
sind, derart mit Harzsäuren und mit höhermolekularen Fett- oder Wachssäuren zu verestern, daß
25 bis 750Zo der Hydroxylgruppen mit den Harzsäuren
und der Rest der Hydroxylgruppen mit den anderen genannten Säuren verestert sind. Die
Pasten aus diesen Wachsen zeigen zwar eine vorzügliche Konsistenz, sind aber temperaturempfindlich
und entsprechen bei sommerlichen Temperaturen nicht immer den_ Anforderungen, die man an
Hartwachspasten stellt.
Es wurde nun gefunden, daß man für die Herstellung von Fußboden- und Lederpflegemitteln sehr
gut geeignete Hartwachse erhält, die allen Anforderungen entsprechen, wenn man höhermolekulare
Montanwachssäuren aus der Oxydation des Montanwachses mit drei- oder mehrwertigen Alkoholen
so verestert, daß der erhaltene Teilester noch etwa eine freie Hydroxylgruppe enthält, und wenn man
diese Hydroxylgruppe sodann mit bifunktionellen Verbindungen, wie Dicarbonsäuren, die zwischen
den Carboxylgruppen mindestens zwei Kohlenstoffatome aber keine Doppelbindungen enthalten, deren
funktionellen Derivaten oder bzw. und Diisocyanaten in an sich bekannter Weise umsetzt.
Die höhermolekularen Montanwachs säuren kann man durch Oxydation des Montanwachses in bekannter
Weise mit Bichromat und Schwefelsäure erhalten. Als drei- und mehrwertige Alkohole
kommen beispielsweise Butantriole, Glycerin, Trimethylolpropan, Triäthylolpropan, Pentaerythrit,
Dipentaerythrit, Sorbit, Triäthanolamin und ähnliche in Frage. Als bifunktionelle Verbindungen
können alle Dicarbonsäuren, die zwischen den Carboxylgruppen mindestens 2 Kohlenstoffatome,
aber keine Doppelbindungen enthalten, z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Sebacinsäure,
Phthalsäure, Terephthalsäure u. dgl., sowie deren funktionellen Derivate, wie Chloride,
Ester usw., verwendet werden. Ferner eignen sich auch Diisocyanate, wie Hexamethylendiisocyanat,
Toluylendiisocyanat, Naphthylendiisocyanat und andere.
Die Herstellung erfolgt zweckmäßigerweise so, daß man zuerst den mehrwertigen Alkohol mit der
Montanwachssäure verestert, so daß etwa eine Hydroxylgruppe frei bleibt, und daß man dann
diese Hydroxylgruppe mit den bifunktionellen Verbindungen umsetzt. Dabei können die üblichen Veresterungskatalysatoren
Verwendung finden. Auch kann man im Vakuum oder unter Verwendung von Schutzgasen zur Verhinderung der Oxydation arbeiten.
Die so erhältlichen Hartwachse sind helle, sehr harte, feinkristalline Stoffe, die in den in
der wachsverarbeitenden Industrie gebräuchlichen Lösungsmitteln, wie Terpentin und Schwerbenzin,
schwer löslich sind, daher gut gebundene temperaturfecte Wachspasten bilden und sich wegen ihrer
Härte und leidbten Glanzgebung insbesondere! zur
Herstellung von Fußboden- und Lederpflegemitteln vorzüglich eignen.
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
760 Teile Montanwachssäuren aus der Oxydation des Montanwachses mit Bichromat und Schwefelsäure
werden mit 134 Teilen Trimethylolpropan unter Zusatz von 0,9 Teilen konzentrierter Schwefelsäure
in 2o%iger wäßriger Lösung so lange auf I2O° erhitzt, bis die Säurezahl sich nicht mehr
ändert. Danach läßt man auf etwa 9001 abkühlen, rührt 80 Teile Toluylendiisocyanat ein und läßt
ι Stunde bei 120 bis 13ο101 stehen.
Man erhält ein helles, sehr hartes Wachs mit dem Tropfpunkt 760.
760 Teile Montanwachssäuren aus der Oxydation des Montanwachses mit Bichromat und Schwefeisäure
werden mit 106 Teilen 1, 2, 4-Butantriol
und 0,8 Teilen Benzolsulfonsäure auf 1200 erhitzt, bis sich die niedrige Säurezahl nicht mehr ändert.
Dann kühlt man auf 90'0' ab, läßt 80 Teile Hexamethylendiisocyanat einlaufen und erhitzt dann
noch ι Stunde auf 120 bis 130°', wobei ein helles,
sehr hartes Wachs mit dem Tropfpunkt 8o° erhalten wird.
Ein Hartwachs mit ähnlichen Eigenschaften entsteht, wenn man statt der Montanwachssäuren ein
Gemisch von in der Hauptsache oberhalb 3500 siedenden Carbonsäuren, das durch Oxydation
eines hochschmelzenden Paraffins gewonnen wurde, in entsprechender Menge verwendet.
740 Teile Montanwachssäure aus der Oxydation des Montanwachses mit Bichromat und Schwefelsäure
werden mit 75 Teilen Glycerin unter Zusatz von ι Teil Benzolsulfonsäure so lange auf 110 bis 1*5
120° erhitzt, bis sich die Säurezahl nicht mehr
ändert. Dann rührt man 36 Teile Adipinsäure ein und erhitzt auf 150 bis 17001. Wenn die Säurezahl
konstant bleibt, wird auf 85 bis 900 abgekühlt. Dann werden unter starkem Rühren 42 Teile Hexamethylendiisocyanat
in kleinen Anteilen zugegeben. Zur Beendigung der Reaktion erhöht man die Temperatur
innerhalb 1 Stunde auf 1200. Es wird ein helles, sehr hartes Wachs mit dem Tropfpunkt 81 °
erhalten. ■
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von als Fußboden- und Lederpflegemittel dienenden Hartwachsen, dadurch gekennzeichnet, daß man höhermolekulare Montanwachssäuren aus der Oxydation des Montanwachses mit drei oder mehrwertigen Alkoholen so verestert, daß der erhaltene Teilester noch etwa eine freie Hydroxylgruppe enthält und daß man diese Hydroxylgruppe sodann mit bifunktionellen Verbindungen, wie Dicarbonsäuren, die zwischen den Carboxylgruppen mindestens 2 Kohlenstoffatome aber keine Doppelbindung enthalten, deren funktioneilen Derivaten oder bzw. und Diisocyanaten in an sich bekannter Weise umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 895 834, 890 702; USA.-Patentschrift Nr. .2427255;»Taschenbuch für die Wachsindustrie«, (1948), S. 157, 179, 180;deutsche Patentanmeldung ρ 28366 D/12 s (bekanntgemacht am i. 3. 1951).© 509 630 25 1.56 (109 531/11 3.61)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB27923A DE974637C (de) | 1953-10-16 | 1953-10-16 | Verfahren zur Herstellung von als Fussboden- und Lederpflegemittel dienenden Hartwachsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB27923A DE974637C (de) | 1953-10-16 | 1953-10-16 | Verfahren zur Herstellung von als Fussboden- und Lederpflegemittel dienenden Hartwachsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974637C true DE974637C (de) | 1961-03-16 |
Family
ID=6962506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB27923A Expired DE974637C (de) | 1953-10-16 | 1953-10-16 | Verfahren zur Herstellung von als Fussboden- und Lederpflegemittel dienenden Hartwachsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974637C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976871C (de) * | 1955-07-07 | 1964-07-02 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Hartwachsen durch Veresterung von gebleichtem Montanwachs |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2427255A (en) * | 1942-07-28 | 1947-09-09 | Hayden Chemical Corp | Artificial waxes comprising reaction products of maleic anhydride and partial esters of stearic acid and polyhydric alcohols of the pentaerythritol series, methods for preparing, and compositions containing the same |
DE890702C (de) * | 1941-08-19 | 1953-09-21 | Grundlagen für Satben, Kreme, Emulsionen u. dgl | |
DE895834C (de) * | 1951-09-29 | 1953-11-05 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung harter, elastischer Wachse mit geringem Schwund |
-
1953
- 1953-10-16 DE DEB27923A patent/DE974637C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE890702C (de) * | 1941-08-19 | 1953-09-21 | Grundlagen für Satben, Kreme, Emulsionen u. dgl | |
US2427255A (en) * | 1942-07-28 | 1947-09-09 | Hayden Chemical Corp | Artificial waxes comprising reaction products of maleic anhydride and partial esters of stearic acid and polyhydric alcohols of the pentaerythritol series, methods for preparing, and compositions containing the same |
DE895834C (de) * | 1951-09-29 | 1953-11-05 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung harter, elastischer Wachse mit geringem Schwund |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976871C (de) * | 1955-07-07 | 1964-07-02 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Hartwachsen durch Veresterung von gebleichtem Montanwachs |
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