DE974066C - Bunkerentleerungseinrichtung - Google Patents

Description

• Bunkerentleerungseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf die Entleerung elastisch gelagerter Bunker durch eine den Bunkerabschluß bildende, unwuchterregte Schwingförderrinne. Man verwendet zur Entleerung auch Austragsschnecken, Schubspeiser und ähnliche Hilfsmittel. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art stützt sich der Bunkerinhalt im wesentlichen auf die nach dem Auslaß zu konisch sich verjüngende Bunkerwandung. Den bekannten Einrichtungen haftet der Nachteil an, daß bei Bunkergut, das zum Zusammenbacken neigt, der kontinuierliche Gutaustrag häufig durch Brückenbildung im Bunkergut unterbrochen wird. Zur Vermeidung solcher Austragsbeeinträchtigung hat man vorgeschlagen, besondere Rüttler an der Bunkerwandung anzusetzen. Diese Maßnahme bedeutet aber einen zusätzlichen Aufwand, der um so ungerechtfertigter erscheint, als das Ziel damit nicht unter allen Umständen sicher zu erreichen ist.
• Bei einer anderen bekannten Entleerungsvorrichtung für Silos od. dgl., deren Querschnitt oben und unten gleich ist, ruht die Gutsäule auf einer den Silo unten abschließenden Schüttelrinne. Zum Antrieb dieser Rinne ist ein von einer bestimmten Füllhöhe im Silo an wirksam werdender Kurbeltrieb vorgesehen. Da der Silo hier starr gelagert ist, wird er mit seinem Inhalt von dem nur eine geringe Hubzahl zulassenden Kurbeltrieb nicht wesentlich zu Schwingungen angeregt, so daß diese bekannte Entleerungseinrichtung nur für wenige Gutarten geeignet ist.
• Um diese Mängel zu beheben, ist bei einer Entleerungsvorrichtung für einen elastisch gelagerten Bunker, dessen Auslauf durch eine unwuchterregte Schwingförderrinne abgeschlossen ist, erfindungsgemäß der Bunker unten weiter oder mindestens so weit wie oben, während zur elastischen Lagerung des Bunkers dämpfungsarme Federn vorgesehen sind.
• Hierdurch wird erreicht, daß die Schwingbewegungen der Rinne sich über den gesamten Bunkerinhalt dem elastisch gelagerten Bunker selbst mitteilen. Die Folge ist ein kontinuierlicher Gutaustrag. Die Verwendung dämpfungsarmer Federn oder dergleichen praktisch dämpfungsfreier Mittel als Lagerungselemente für den Bunker hat sich als vorteilhaft erwiesen. Gummielemente, die bei bekannten Entleerungseinrichtungen vorgesehen sind, absorbieren zufolge Dämpfung einen Teil der über das Bunkergut auf den Bunker selbst übertragenen Schwingungen. Da hierbei die Schwingungsamplituden der Bunkerbewegung sehr klein werden, komprimiert diese Dämpfung den Bunkerinhalt. Die erfindungsgemäße Bunkerabstützung mit praktisch unbeachtlicher Dämpfung gibt die in den Federn gespeicherte Bewegungsenergie nach kurzer Zeit ohne wesentlichen Verlust wieder an den Bunker und seinen Inhalt, der infolgedessen locker bleibt, zurück. Da das Bunkergut, wie an sich bekannt, als Säule der Schwingförderrinne liegt und sich nicht auf starre Bunkerteile stützt, kann es auch dort zu einer Kompression nicht kommen. Durch die Kombination beider Maßnahmen ist somit die für Bunkerentleerung nachteilige Brückenbildung vermieden.
• Die Verwendung unwuchterregter Förderrinnen erweist sich hierbei als - vorteilhaft, weil ihnen ohne Schwierigkeit Frequenzen und Amplituden erteilt werden können, die für das Abziehen von Schüttgut aus Bunkern besonders zweckmäßig sind. An mechanisch angetriebenen Förderrinnen können außerdem die verschiedenen Schwingungsdaten, wie Frequenz, Amplitude, Erregungskraftrichtung und Schwingungsform, z. B. elliptische Schwingung, leicht für einen wirkungsvollen Abzug auf die Eigenschaften des jeweils vorliegenden Bunkermaterials abgestimmt werden. Rieselndes und schließendes Gut wird vorzugsweise mit steigender, kohärierendes, z. B. mehlartiges Gut mit abwärts geneigter Rinne abgezogen. Einem Bunker für backendes Gut gibt man bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zweckmäßigerweise die an sich bekannte, nach unten gegen die Abzugsrinne od. dgl. sich konisch erweiternde Form.
• Durch Förderleistungsregelung läßt sich die Einrichtung nach der Erfindung als Zuteiler für Waagen, Trockner u. dgl. mehr benutzen. Die Regelung kann vom Zuteilungsempfänger mit bekannten Mitteln selbsttätig erfolgen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. I und 2 in Auf- und Seitenriß schematisch dargestellt.
• Der Bunker I ist mit Hilfe der dämpfungsarmen Federn 2 und 3 an Tragkonstruktionen 4a bzw. 4 elastisch aufgehängt, so daß keine schädlichen Schwingungen aüf die Umgebung übertragen werden. Am Auslauf ist ein Regelschieber 6 vorgesehen. Die Schwingrinne 7 mit der Förderfläche 7a schließt die Bunkerunterseite ab und stützt sich mittels Federn 8 in einer geeigneten Tragkonstruktion 10 auf das Fundament 11. Der Antrieb erfolgt mit dem Schwingungsrichterreger 9. Erregungskraftrichtung, Schwingungsform und andere Daten werden nach den Erfordernissen des Bunkergutes eingestellt. Die in der Zeiteinheit abzuziehende Menge kann man durch Frequenz- und/oder Amplitudenregelung verändern. Der Schieber 6 wird nach der jeweiligen Korngröße des Bunkergutes eingestellt. Mit ihm kann in gewissen Grenzen auch eine Förderleistungslregelun,g ausgeführt werden. Die Erregungskraft überträgt sich durch das Bunkergut 5 auf die Wandung des Bunkers I. Weil beide während des Abziehens ununterbrochen kleine Schwingungen ausführen, fließt ständig Material auf die Förderrinne od. dgl. ab, wie ungünstig die Fördereigenschaften des Bunkergutes auch sein mögen.
• Die in der Abbildung dargestellte konische Bunkerform mit glatter und eckenloser Innenwand wird zweckmäßig bis zu einem Bunkerinhalt von etwa IO t gewählt. Darüber hinaus ist es im allgemeinen zweckdienlich, dafür zu sorgen, daß sich der Bunkerinhalt zum Teil auch am Bunker selbst abstützt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Entleerungseinrichtung eines elastisch gelagerten Bunkers für backendes Gut mit einer den Bunkerabschluß bildenden, unwuchterregten Schwingförderrinne od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Bunker unten weiter oder mindestens so weit wie oben ausgebildet und mittels dämpfungsarmer Federn elastisch gelagert ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 88I 326, 525 277, 256 834, 660 67I, 65 I 985, österreichische Patentschrift Nr. 84 628; Werbeprospekt »Die AEG-Dosierrinne ohne Motor«, Nr. Vib oI7b vom April I95I; Prospekt »Syntron Vibra-Flow«, 5. V-i5 B und V-I6B vom I. IO. 1937.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 894925.