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Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge Bei Rückblickspiegeln in Kraftfahrzeugen
besteht der Nachteil, daß diese beim Nachtfahren durch die Scheinwerfer der nachfolgenden
Fahrzeuge blenden. Um sich dieser Blendwirkung zu entziehen, mußte man den Spiegel
verstellen, und es bedurfte dann umständlicher Einstellbewegungen oder vorsichtiger
Rückziehbewegungen, um ihn wieder in die alte Gebrauchslage zu bringen. Man hat
daher versucht, dem durch besondere Blendklappen zu begegnen oder blendschwache
Polierflächen zu verwenden, die jedoch wieder das Bild bei normaler Fahrt sehr beeinträchtigen.
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Man hat deshalb unter anderem den Spiegel auch nachgiebig, d. h. aus
seiner Gebrauchslage in die Ausblendlage bringbar, in den Halter eingebaut, derart,
daß er aus einer Stellung in die andere entgegen der Kraft einer Feder gebracht
wird, welche ihn aus der anderen Stellung selbsttätig in die erste Stellung zurückbringt
und wobei die Stellung des Spiegels, die gegen die Wirkung der Feder eingestellt
wird, durch Druck auf das eine Ende des Spiegels und Fixierung des Spiegels in einer
an der Spiegelhalterung vorgesehenen Rast erreicht wird, während die andere Stellung
durch einen Anschlag fixiert wird. Aber auch diese Bauart ist noch nicht vollständig
befriedigend, weil zum Wiedereinblenden des Spiegels ein nachhaltiger Druck bis
in die Rückblicklage nötig ist, und zwar entgegen der Wirkung der genannten Feder.
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Die Erfindung bringt hier eine andere Lösung, welche von der Erwägung
ausgeht, daß das Wichtigste an dem ganzen Vorgang die Rückführung des Spiegels und
die genaue Wiederherstellung seiner Anfangslage ist. Unter Berücksichtigung dieses
Umstandes ist der Spiegel nach der Erfindung so ausgebildet, daß die Spiegelfassung
auf einer an der Spiegelhalterung fest sitzenden Achse gelagert ist, auf der eine
Spiralfeder derart angeordnet
ist, daß der Spiegel entgegen der
Federkraft in die Ausblendstellung gebracht wird, und daß die Rast derart ausgebildet
ist, daß diese lediglich durch Druck auf die andere Seite des Spiegels wieder ausrastet
und der Spiegel wieder in die Gebrauchsstellung zurückgebracht wird.
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Es erfolgt hier also der Rückführvorgang durch die Kraft der Feder,
so daß der Fahrer dafür den Spiegel lediglich leicht anzutippen braucht, was für
die Fahrsicherheit zweifellos vorteilhaft ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb.
I in der Rückansicht, in Abb. 2 in einer Seitenansicht und in Abb. 3 in der Draufsicht
dargestellt.
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Der Spiegel besteht in der üblichen Weise aus einer rechteckigen Glasplatte
i, welche oben und unten von Blechen 2 und 3 erfaßt wird, die an ihren Stegen 4
und 5 durch Schrauben 6 und 7 zusammengeschraubt sind. Diese Einheit ist nun in
einer Weise in einem Halter 8 gelagert, die später noch im einzelnen beschrieben
wird. Der Halter 8 ist als Kugelgelenk ausgebildet und mit seiner Gelenkkugel 9
in einer Schraubenmutter Io allseitig verstellbar gelagert. Die Schraubenmutter
Io wird hierbei auf das Gewinde II eines Stangenbolzens I2 so weit aufgeschraubt,
bis die Kugel 9 fest am Bolzen anliegt und dadurch den Halter in der jeweils gewünschten
Gebrauchslage fixiert. Der Bolzen 12 bildet den waagrecht abgebogenen Teil einer
sich nach oben erstreckenden Stange 13, welche mittels einer Schraubenmutter 14
in der Bohrung einer Hängestange I5 höhenverstellbar ist. Die Stange 15 hängt drehbar
in einem Zylinderkopf 16 und ist dort mittels einer waagrechten Schraube I7 feststellbar.
Der Zylinderkopf I6 ist mittels des Flansches 18 am Rahmen der Windschutzscheibe
befestigt, wobei zwischen den Teilen I6 und I8 noch eine Drehbarkeit um eine waagrechte
Achse eingeschaltet sein kann (Ring I9).
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Mittels der beschriebenen Teile ist der Spiegel in die Gebrauchslage
des jeweiligen Fahrers genau einstellbar und wird durch die verschiedenen Schrauben
Io, I4 und I7 in dieser Lage dauernd festgehalten; zusätzlich ist aber noch eine
Verstellbarkeit des Spiegels i gegenüber seinem Halter 8 vorgesehen, und zwar derart,
daß federnde Glieder ihn nachgiebig in dieser Lage halten. Zu diesem Zweck werden
die Stege 4 und 5 von einer senkrechten Achse 2o durchsetzt, welche im waagrecht
abstehenden Grundblech 2I des Halters 8 gelagert ist. Oben ist die Achse 2o durch
eine Spiralfeder 22 mit dem Halter verbunden, welche sich mit ihrem einen Ende 23
gegen das Blech 2 abstützt und mit ihrem anderen Ende 24 einen Zapfen 25 des Halters
umgreift. Unter der Schraube 7 ist dann noch eine Druckfeder 26 vorgesehen, welche
den Stift 27 in das Loch 28 des waagrechten Grundbleches 2I des Halters 8 nachgiebig
eindrückt. Dadurch ist die Gebrauchslage I des Spiegels i federnd gesichert. Eine
zweite Lage für den Spiegel I ergibt sich dann durch eine weitere Aussparung 29
im Grundblech 2i, in welche der Stift 27 federnd einrastet. Diese Lage II ist in
Abb. 2 sowie in Abb. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellt, während die strichpunktierten
Linien in Abb. 3 den Spiegel in seiner Gebrauchslage zeigen. Es ist aus dem eingezeichneten
Lichtstrahl L ersichtlich, daß dieser bei der Ausblendlage II des Spiegels in Richtung
l2, also vom Fahrer weg, reflektiert wird. Diese Spiegellage bleibt so lange erhalten,
wie von rückwärts Blendgefahr besteht. Hat das nachfolgende Fahrzeug den Fahrer
überholt oder ist jenes auf Stadtlicht übergegangen, so kann beim ersten Fahrzeug
der Spiegel wieder auf Rückblicklage eingestellt werden, was durch einfaches Antippen
auf der linken Seite der Spiegelfläche erfolgt, die dadurch unter Federdruck mit
ihrem Schnappstift 27 in die Aussparung 28 zurückrastet und so wiederum die zuerst
eingenommene Rücklage I der Abb. 3 genau erreicht, ohne daß besondere Einstellbewegungen
erforderlich werden. In dieser Lage fällt der Lichtstrahl L mit seiner Reflexion
h genau in das Blickfeld des Fahrers, der dadurch ein scharf umrissenes Bild der
hinter ihm liegenden Fahrbahn zurückerhält.
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Tritt wiederum ein Blendlicht auf, so braucht nur das rechte Ende
des Spiegels angetippt zu werden, und dieser rastet aus der Lage I in die den Fahrer
nicht mehr störende Abblendlage II ein, die so lange aufrechterhalten wird, bis
die Blendwirkung wieder verschwindet.