DE969075C

DE969075C - Vorrichtung zum Sichten von Massenguetern

Info

Publication number: DE969075C
Application number: DEA13261A
Authority: DE
Inventors: Arno Andreas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-27
Filing date: 1951-04-27
Publication date: 1958-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichten von gemahlenenMassengütern,wieZement, Kalk od. dgl.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Entstauben von Kohle, Koks od. ä. bekannt, bei denen das Gut über schräg gestellte, stufen- oder kaskadenartig ausgebildete Roste heruntergleitet, wobei es einem regelbaren, auf die ganze Rostfläche einwirkenden Druckluftstrom ausgesetzt ist, der die feinen Kohlen herausbläst und in einen nachgeschalteten Abscheider führt. Derartige Vorrichtungen eignen sich jedoch nicht für die Sichtung von so fein gemahlenen Stoffen, wie Zement, Kalk od. dgl. Es ist ferner eine Vorrichtung zum Sichten von Massengut bekannt, bei der ein das Gut tragendes Sieb oder Band von der Unterseite her aus beweglich angeordneten Düsen angeblasen wird. Auch diese Vorrichtung ist für die Zwecke der Erfindung ungeeignet, da der Gutträger nicht feinporig genug ausgebildet ist.
Diesem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß die feststehende oder bewegliche, gegebenenfalls vibrierende, beliebig geneigte luftdurchlässige Fläche aus einem porösen Werkstoff, wie z. B. einem keramischen Werkstoff oder feinstporigem Sieb- oder Tressengewebe, besteht. Dabei können unterhalb der porösen Fläche zur Führung der Druckluft Leitbleche angeordnet sein. Auch kann die Druckluft durch eine oder mehrere Düsen zugeleitet werden.
Wie eingehende Versuche nachgewiesen haben, können durch die Verbindung poröser Flächen gemahlene Massengüter, wie Zement und Kalk, leicht und einfach regelbar bis zu den feinsten Fraktionen gesichtet werden, worauf das Feine von der Luft in nachgeschalteten Zyklonen oder Stoffiltern niedergeschlagen wird, während das Grobe auf beliebige Weise, beispielsweise durch eine Schleuse od. dgl., ausgetragen wird.
In der Zeichnung sind verschiedeneAusführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i zeigt die einfachsteForm derVorrichtung, beispielsweise geeignet für Laboratoriumsbetrieb. Dabei fließt das Sichtgut über das Rohr i auf die poröse Fläche 2, worauf mit dem Druckventilator 3 Luft durch die Fläche 2 gedrückt wird, welche regelbar durch die Drosselklappe4 den gewünschten Effekt regelt. Je nach der Stärke des Luftstromes wird jeweils feines oder feinstesGut über denTrichter 5 in den umgebenden Hohlmantel 6 getragen und dort intermittierend abgezogen. Die Überschußluft entweicht durch den Stutzen 7 in einen Zyklon oder Filterschlauch. Abb. 2 und 3 zeigen die poröse Fläche als umlaufendes Band 8 ausgebildet, dem über die Schleuse 9 und den Stutzen io das Sichtgut zugeleitet wird. Der Ventilator i i drückt beispielsweise, beliebig mit Drosselklappen regelbar, über zwei oder mehrere Düsen 1.2, 13 Luft durch das Band 8 und das daraufliegende Gut, worauf die ausgeschiedenen Feinfraktionen beispielsweise in zwei Zyklone od. ä. T4, 15 gelangen. Das Grobe wird durch den Stutzen 16 und die Schleuse i7 ausgetragen. Hierbei mini das Band 8 an allen Stellen abgedichtet sein.
Abb.4 zeigt die beste Ausführungsform, wobei das Gut über einen Stutzen i8 und die Schleuse i9 auf die beliebig geneigte poröse Fläche2o gelangt, durch welche mit dem Ventilator 21 Luft gedrückt wird, die mit einer Drosselklappe 22 regelbar und durch Leitbleche 23 geführt ist. Die Förderung des Gutes kann durch Rütteln oder Vibrationen unterstützt werden, beispielsweise so, daß der ganze Sichtkasten in Federn 24 aufgehängt und durch die umlaufende Unbalance 25 in Schwingungen versetzt wird. Das ausgesichtete Gut gelangt durch den Kasten 26 in Filter 27 od. ä., das Grobe fällt durch das Auslaufrohr 28 und die Schleuse 29 aus. Es können gegebenenfalls mehrere solcher Vorrichtungen zur Ausscheidung verschiedener Fraktionen hintereinandergeschaltet arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Sichten von Massengütern, wie Zement, Kalk od. dgl., bei der das Gut über eine luftdurchlässige Fläche geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende oder bewegte, gegebenenfalls vibrierende, beliebig geneigte, luftdurchlässige Fläche aus einem porösen Werkstoff, wie z: B. keramischem Stoff oder feinstporigem Sieb- oder Tressengewebe, besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der porösen Fläche Leitbleche für die Luft angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft durch eine oder mehrere Düsen, die fest oder beweglich sein können, zugeleitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 407 242, 537 75 i , 614663, 626782, 715:239.