DE962797C - Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe

Info

Publication number
DE962797C
DE962797C DEF18221A DEF0018221A DE962797C DE 962797 C DE962797 C DE 962797C DE F18221 A DEF18221 A DE F18221A DE F0018221 A DEF0018221 A DE F0018221A DE 962797 C DE962797 C DE 962797C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
volume
oxy
solution
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF18221A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Horst Nickel
Dr Rolf Puetter
Dr Fritz Suckfuell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF18221A priority Critical patent/DE962797C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE962797C publication Critical patent/DE962797C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/06Preparation of azo dyes from other azo compounds by oxidation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
F 18221 IVh112p
Aus den deutschen Patentschriften 156 440,157 325, 160 536 und 162 009 ist es bekannt, i-Diazo-naphthalin-2-sulfonsäuren bzw. 2-DiazonaphthaKn-i-sulfonsäuren durch Einwirkung von Alkalien, gegebenenfalls unter Zusatz von Oxydationsmitteln, in die entsprechenden o-Oxy-diazonaphthaline zu überführen.
Die so erhältlichen o-Oxy-diazoverbindungen werden in der Technik jedoch bevorzugt auf anderen Wegen hergestellt, beispielsweise, indem man nach Sandmeyer o-Aminonaphthole mit Natriumnitrit in Gegenwart von Kupfer(II)-salzen diazotiert (Holz ach, »Die aromatischen Diazoverbindungen«, S. 30).
Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen, bisher technisch nicht zugänglichen o-Oxy-diazoverbindungen der Napthalinreihe gelangt, wenn man Diazonaphthaline mit zur Diazogruppe o-ständiger Sulfonsäuregruppe, die durch eine Arylazogruppe oder durch eine mit einer Arylsulfonsäure veresterte Hydroxylgruppe substituiert ist, in alkalischem Medium mit Oxydationsmitteln, beispielsweise mit Chlorlauge, behandelt.
Dieses Ergebnis ist überraschend, da unter den Reaktionsbedingungen, die erfahrungsgemäß für den Austausch der zur Diazoniumgruppe o-ständigen Sulfonsäuregruppe gegen die Hydroxylgruppe erforderlich sind, d. h. in Gegenwart eines erheblichen Überschusses an Oxydationsmitteln und bei hoher Alkalikonzentration, das Gelingen der Reaktion mit den erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden Diazonaphthalinsulionsäuren, die eine Arylazogruppe
oder eine arylsulfonierte Oxygruppe enthalten, nicht vorausgesehen werden konnte.
Erfindungsgemäß geeignete Diazonaphthaline mit zur Diazogruppe o-ständiger Sulfonsäuregruppe sind beispielsweise die O-Benzolsulfonsäureester der 2-Diazo-5-oxynaphthalin-i, 7-disulfonsäure und der i-Diazo-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure oder Diazomonoazofarbstoffe, die als Endkomponente diazotierte i-Aminonaphthalin-2-sulfonsäuren enthalten, z. B. die Monoazofarbstoffe, die durch Kuppeln von diazotierter i-Aminobenzol-4-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-8-sulfonsäure oder 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure mit i-Aminonaphthalin-2-sulfonsäure und anschließende Diazotierung der Aminogruppe erhalten werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen neuen Verbindungen eignen sich unter anderem als Zwischenprodukte für die Herstellung von Azofarbstoffen.
In den folgenden Beispielen stehen Gewichtsteile zu Volumenteilen im Verhältnis von Gramm zu Milliliter.
Beispiel 1
40,7 Gewichtsteile des durch essigsaure Kupplung von diazotierter i-Aminobenzol-4-sulfonsäure mit i-AminonaphthaHn-2-sulfonsäure erhältlichen Monoazofarbstoffes werden in 400 Volumteilen Wasser neutral gelöst. Man gibt eine Lösung von 7 GewichtsteilenNatriumnitritundanschließendbei20° 20 Volumteile Schwefelsäure (400 Be) zu. Nach etwa 1 Stunde wird die erhaltene Diazoverbindung isoliert und in ein Gemisch eingetragen, das aus 170 Volumteilen 20 %iger wäßriger Natriumcarbonatlösung, 145 Volumteilen Chlorlauge (i5%ig) und 55 Gewichtsteilen Natriumchlorid bereitet wurde, wobei die Temperatur auf 45° steigt. Nach 1 Stunde wird das Reaktionsprodukt isoliert und mit wenig 20%iger Natriumchloridlösung nachgewascherf. Man erhält in orangegelben Kristallen die o-Oxydiazoverbindung der folgenden Formel:
NaO3
-N = N
die sich in Wasser ziemlich schwer mit gelber Farbe löst und die bei 55° ohne Zersetzung getrocknet werden kann.
Beispiel 2
53,7 Gewichtsteile des durch essigsaure Kupplung von diazotierter 2-AminonaphthaHn 4, 8-disulfonsäure mit i-AminonaphthaHn-2-sulfonsäure erhältlichen Monoazofarbstoffe werden in 800 Volumteilen Wasser neutral gelöst. Man gibt eine Lösung von 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit und anschließend bei 20° 35 Volumteile Schwefelsäure (400 Be) zu. Die nach etwa ι Stunde isolierte Diazoverbindung wird in ein Gemisch von 190 Volumteilen 20%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung und 150 Volumteilen Chlorlauge (i5%ig) eingetragen, wobei die Temperatur auf 48° steigt. Nach 20 Minuten wird das Reaktionsprodukt isoliert und mit wenig 20%iger Natriumchloridlösung nachgewaschen. Man erhält orangegelbe Kristalle dero-Oxy-diazoverbindung folgender Formel:
S 0.Na
O-
N = N
Die Verbindung ist in Wasser ziemlich schwer mit gelber Farbe löslich.
Beispiel 3
53,7 Gewichtsteile des Monoazofarbstoffes aus diazotierter 2-Aminonaphthalin-6, 8-disulfonsäure und i-AminonaphthaHn-2-sulfonsäure werden, ähnHch wie im Beispiel 2 angegeben, bei 10° diazotiert. Die isoHerte Diazoverbindung wird in ein Gemisch von 190 Volumteilen Natriumcarbonatlösung (20%ig) und 110 Volumteilen Chlorlauge (i5°/oig) eingetragen und das Reaktionsprodukt nach dem Rühren über Nacht isoHert. Man erhält die o-Oxy-diazoverbindung der folgenden Formel:
O—-N
N=N
HO1S
SO3H
das ähnliche Eigenschaften aufweist, wie die nach
HO
Das Produkt hat ähnHche Eigenschaften wie die nach Beispiel 2 erhaltene isomere Verbindung.
Beispiel 4
53,7 Gewichtsteile des Monoazofarbstoffes aus diazotierter 2-AminonaphthaUn-5, 7-disulfonsäure und i-Atninonaphthann-2-sulfonsäure werden mit 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit und 21 Volumteilen Schwefelsäure (400 Be) bei 20° diazotiert. Die erhaltene Diazoniumsalzlösung (1000 Volumteile) wird in eine Vorlage von 240 Gewichtsteüen Natriumchlorid, 210 Volumteilen Natriumcarbonatlösung (20°/Oig) und 108 Volumteilen Chlorlauge (i5%ig) SeSe^en> wobei die Temperatur auf 300 steigt. Das Reaktionsprodukt wird nach 30 Minuten isoh'ert. Man erhält ein Produkt der Zusammensetzung:
Beispiel 2 und 3 gewonnenen isomeren o-Oxy-diazoverbindungen.
Beispiel 5
31,9 Gewichtsteile 2-Amino-5-oxynaphthalin-i, 7-disulfonsäure werden in 70 Volumteilen Wasser und 31 Volumteilen Natronlauge (400 Be) gelöst. Zu der auf 0 bis 5° abgekühlten Lösung werden unter Rühren 32,5 Gewichtsteile Benzolsulfochlorid gegeben. Nach beendeter Umsetzung wird die Reaktionslösung so lange mit konzentrierter Salzsäure versetzt, bis das O-Benzolsulfonylprodukt ausfällt. Es wird ohne Zugabe von Salz isoliert.
Zur Weiterverarbeitung wird die Paste in 170 Volumteilen Wasser und der erforderlichen Menge (etwa 7 Gewichtsteilen) Soda bei Raumtemperatur gelöst. Nach Zusatz von 35 Volumteilen Salzsäure (190 Be) wird bei etwa io° mit einer Lösung von 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Zu der Diazoniumsalzlösung gibt man ohne Zwischenisolierung eine Mischung aus 208 Volumteilen 20°/Oiger SodaJösung und 124 Volumteilen Chlorlauge (i5°/oig), die auf io° abgekühlt wird, zu, wobei die Temperatur auf 30 bis 40° steigt. Bereits in der Wärme beginnt die Abscheidung des Diazoxyds in kristallisierter Form. Das erhaltene Produkt der Zusammensetzung
O—«-N
NaO3S
—N
>— SO, — O
wird zweckmäßigerweise vor Lichteinwirkung geschützt. Die Verbindung ist gelb gefärbt, in Wasser ziemlich schwer löslich und lichtempfindlich.
Das Diazoxyd bildet sich ebenfalls, wenn man an Stelle der Chlorlauge 21 Volumteile 30°/oiges Wasserstoffperoxyd oder eine Lösung von 11,2 Gewichtsteilen Natriumperoxyd in 150 Volumteilen Wasser gleichzeitig mit der Sodalösung unter Rühren zur Diazoniumsalzlösung gibt.
Beispiel 6
31,9 Gewichtsteile i-Amino-S-oxynaphthalin^^-disuÖonsäure werden in 80 Volumteilen Wasser und 31 Volumteilen Natronlauge (40° Be) gelöst und, wie im Beispiel 5 angegeben, mit 32,5 Gewichtsteilen Benzolsulfochlorid umgesetzt. Der gebildete Ester wird aus saurem Medium mit Natriumchlorid isoliert und anschließend in üblicher Weise diazotiert. Das schwerlösliche Diazoniumsalz fällt aus und wird ohne Zugabe von Salz isoliert. Die Umsetzung zum Diazoxyd erfolgt in ähnlicher Weise, wie im Beispiel 5 angegeben, mit 180 Volumteilen Sodalösung (20%ig) und 100 Volumteilen Chlorlauge (i5°/oig), wobei man durch Eiszugabe einen Temperaturanstieg über 30° vermeidet. Die gebildete o-Oxy-diazoverbindung der Formel
N=N
SO3Na
fällt in gelben Kristallen an, die in Wasser ziemlich schwer löslich sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der NaphthaJinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazonaphthaline mit o-ständiger Sulfonsäuregruppe, die durch eine Arylazogruppe oder eine arylsulfonierte Oxygruppe substituiert sind, in stark alkalischem Medium mit einem erheblichen Überschuß an Oxydationsmitteln behandelt.
    © 609 668/455 10.56 <609 865 4.57)
DEF18221A 1955-08-18 1955-08-19 Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe Expired DE962797C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF18221A DE962797C (de) 1955-08-18 1955-08-19 Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE347532X 1955-08-18
DEF18221A DE962797C (de) 1955-08-18 1955-08-19 Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE962797C true DE962797C (de) 1957-04-25

Family

ID=25828208

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF18221A Expired DE962797C (de) 1955-08-18 1955-08-19 Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE962797C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2154943C2 (de) 1-Aminobenzol-4-(&amp;beta;-sulfatoxyäthylsulfon)-2-sulfonsäure, die entsprechende 4-Vinylsulfon-Verbindung, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und ihre Verwendung als Diazokomponente
DE962797C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe
DE2134518C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Benzothloxanthenreihe
DE2533250C3 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Kupferkomplex-Azofarbstoffen und ihre Verwendung zum Färben von CeUulosefasermaterialien
DEF0018221MA (de)
DE1225319B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE844768C (de) Verfahren zur Herstellung esterartiger Derivate von o, o&#39;-Dioxymonoazofarbstoffen
DE636358C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen
DE617665C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE695400C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE651748C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE492161C (de) Verfahren zur Darstellung von Azinfarbstoffen
DE557304C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE676729C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen
CH302404A (de) Verfahren zur Herstellung eines Trisazofarbstoffes.
AT115627B (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen.
DE889044C (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Monoazofarbstoffe
DE1152491B (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazoverbindungen
CH299709A (de) Verfahren zur Herstellung eines Trisazofarbstoffes.
CH302403A (de) Verfahren zur Herstellung eines Trisazofarbstoffes.
DE2128528A1 (de) Kupferhaltige Azoverbindungen
DE1117235B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
CH337593A (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen
CH302402A (de) Verfahren zur Herstellung eines Trisazofarbstoffes.
DE1061463B (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Disazofarbstoffe