DE962797C - Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der NaphthalinreiheInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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Description
AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
F 18221 IVh112p
Aus den deutschen Patentschriften 156 440,157 325,
160 536 und 162 009 ist es bekannt, i-Diazo-naphthalin-2-sulfonsäuren
bzw. 2-DiazonaphthaKn-i-sulfonsäuren
durch Einwirkung von Alkalien, gegebenenfalls unter Zusatz von Oxydationsmitteln, in die entsprechenden
o-Oxy-diazonaphthaline zu überführen.
Die so erhältlichen o-Oxy-diazoverbindungen werden
in der Technik jedoch bevorzugt auf anderen Wegen hergestellt, beispielsweise, indem man nach Sandmeyer
o-Aminonaphthole mit Natriumnitrit in Gegenwart von Kupfer(II)-salzen diazotiert (Holz ach,
»Die aromatischen Diazoverbindungen«, S. 30).
Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen, bisher technisch nicht zugänglichen o-Oxy-diazoverbindungen
der Napthalinreihe gelangt, wenn man Diazonaphthaline mit zur Diazogruppe o-ständiger Sulfonsäuregruppe,
die durch eine Arylazogruppe oder durch eine mit einer Arylsulfonsäure veresterte Hydroxylgruppe
substituiert ist, in alkalischem Medium mit Oxydationsmitteln, beispielsweise mit Chlorlauge, behandelt.
Dieses Ergebnis ist überraschend, da unter den Reaktionsbedingungen, die erfahrungsgemäß für den
Austausch der zur Diazoniumgruppe o-ständigen Sulfonsäuregruppe gegen die Hydroxylgruppe erforderlich
sind, d. h. in Gegenwart eines erheblichen Überschusses an Oxydationsmitteln und bei hoher
Alkalikonzentration, das Gelingen der Reaktion mit den erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden
Diazonaphthalinsulionsäuren, die eine Arylazogruppe
oder eine arylsulfonierte Oxygruppe enthalten, nicht
vorausgesehen werden konnte.
Erfindungsgemäß geeignete Diazonaphthaline mit zur Diazogruppe o-ständiger Sulfonsäuregruppe sind
beispielsweise die O-Benzolsulfonsäureester der 2-Diazo-5-oxynaphthalin-i,
7-disulfonsäure und der i-Diazo-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure
oder Diazomonoazofarbstoffe, die als Endkomponente diazotierte i-Aminonaphthalin-2-sulfonsäuren enthalten, z. B. die
Monoazofarbstoffe, die durch Kuppeln von diazotierter i-Aminobenzol-4-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-8-sulfonsäure
oder 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure mit i-Aminonaphthalin-2-sulfonsäure und
anschließende Diazotierung der Aminogruppe erhalten werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen neuen Verbindungen eignen sich unter anderem als
Zwischenprodukte für die Herstellung von Azofarbstoffen.
In den folgenden Beispielen stehen Gewichtsteile zu Volumenteilen im Verhältnis von Gramm zu Milliliter.
40,7 Gewichtsteile des durch essigsaure Kupplung von diazotierter i-Aminobenzol-4-sulfonsäure mit
i-AminonaphthaHn-2-sulfonsäure erhältlichen Monoazofarbstoffes
werden in 400 Volumteilen Wasser neutral gelöst. Man gibt eine Lösung von 7 GewichtsteilenNatriumnitritundanschließendbei20°
20 Volumteile Schwefelsäure (400 Be) zu. Nach etwa 1 Stunde
wird die erhaltene Diazoverbindung isoliert und in ein Gemisch eingetragen, das aus 170 Volumteilen
20 %iger wäßriger Natriumcarbonatlösung, 145 Volumteilen Chlorlauge (i5%ig) und 55 Gewichtsteilen
Natriumchlorid bereitet wurde, wobei die Temperatur auf 45° steigt. Nach 1 Stunde wird das Reaktionsprodukt isoliert und mit wenig 20%iger Natriumchloridlösung
nachgewascherf. Man erhält in orangegelben Kristallen die o-Oxydiazoverbindung der
folgenden Formel:
NaO3
-N = N
die sich in Wasser ziemlich schwer mit gelber Farbe löst und die bei 55° ohne Zersetzung getrocknet werden
kann.
53,7 Gewichtsteile des durch essigsaure Kupplung von diazotierter 2-AminonaphthaHn 4, 8-disulfonsäure
mit i-AminonaphthaHn-2-sulfonsäure erhältlichen Monoazofarbstoffe werden in 800 Volumteilen Wasser
neutral gelöst. Man gibt eine Lösung von 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit und anschließend bei 20° 35 Volumteile
Schwefelsäure (400 Be) zu. Die nach etwa ι Stunde isolierte Diazoverbindung wird in ein
Gemisch von 190 Volumteilen 20%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung und 150 Volumteilen Chlorlauge
(i5%ig) eingetragen, wobei die Temperatur auf 48° steigt. Nach 20 Minuten wird das Reaktionsprodukt isoliert und mit wenig 20%iger Natriumchloridlösung
nachgewaschen. Man erhält orangegelbe Kristalle dero-Oxy-diazoverbindung folgender Formel:
S 0.Na
O-
N = N
Die Verbindung ist in Wasser ziemlich schwer mit gelber Farbe löslich.
53,7 Gewichtsteile des Monoazofarbstoffes aus diazotierter 2-Aminonaphthalin-6, 8-disulfonsäure und
i-AminonaphthaHn-2-sulfonsäure werden, ähnHch wie im Beispiel 2 angegeben, bei 10° diazotiert. Die
isoHerte Diazoverbindung wird in ein Gemisch von 190 Volumteilen Natriumcarbonatlösung (20%ig) und
110 Volumteilen Chlorlauge (i5°/oig) eingetragen und
das Reaktionsprodukt nach dem Rühren über Nacht isoHert. Man erhält die o-Oxy-diazoverbindung der
folgenden Formel:
O—-N
N=N
HO1S
SO3H
das ähnliche Eigenschaften aufweist, wie die nach
das ähnliche Eigenschaften aufweist, wie die nach
HO
Das Produkt hat ähnHche Eigenschaften wie die nach Beispiel 2 erhaltene isomere Verbindung.
53,7 Gewichtsteile des Monoazofarbstoffes aus diazotierter 2-AminonaphthaUn-5, 7-disulfonsäure und
i-Atninonaphthann-2-sulfonsäure werden mit 7 Gewichtsteilen
Natriumnitrit und 21 Volumteilen Schwefelsäure (400 Be) bei 20° diazotiert. Die erhaltene
Diazoniumsalzlösung (1000 Volumteile) wird in eine Vorlage von 240 Gewichtsteüen Natriumchlorid,
210 Volumteilen Natriumcarbonatlösung (20°/Oig) und
108 Volumteilen Chlorlauge (i5%ig) SeSe^en>
wobei die Temperatur auf 300 steigt. Das Reaktionsprodukt wird nach 30 Minuten isoh'ert. Man erhält ein Produkt
der Zusammensetzung:
Beispiel 2 und 3 gewonnenen isomeren o-Oxy-diazoverbindungen.
31,9 Gewichtsteile 2-Amino-5-oxynaphthalin-i, 7-disulfonsäure
werden in 70 Volumteilen Wasser und 31 Volumteilen Natronlauge (400 Be) gelöst. Zu der
auf 0 bis 5° abgekühlten Lösung werden unter Rühren 32,5 Gewichtsteile Benzolsulfochlorid gegeben. Nach
beendeter Umsetzung wird die Reaktionslösung so lange mit konzentrierter Salzsäure versetzt, bis das
O-Benzolsulfonylprodukt ausfällt. Es wird ohne
Zugabe von Salz isoliert.
Zur Weiterverarbeitung wird die Paste in 170 Volumteilen
Wasser und der erforderlichen Menge (etwa 7 Gewichtsteilen) Soda bei Raumtemperatur
gelöst. Nach Zusatz von 35 Volumteilen Salzsäure (190 Be) wird bei etwa io° mit einer Lösung von
7 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Zu der Diazoniumsalzlösung gibt man ohne Zwischenisolierung
eine Mischung aus 208 Volumteilen 20°/Oiger SodaJösung und 124 Volumteilen Chlorlauge (i5°/oig),
die auf io° abgekühlt wird, zu, wobei die Temperatur
auf 30 bis 40° steigt. Bereits in der Wärme beginnt die Abscheidung des Diazoxyds in kristallisierter
Form. Das erhaltene Produkt der Zusammensetzung
O—«-N
NaO3S
NaO3S
—N
>— SO, — O
wird zweckmäßigerweise vor Lichteinwirkung geschützt. Die Verbindung ist gelb gefärbt, in Wasser
ziemlich schwer löslich und lichtempfindlich.
Das Diazoxyd bildet sich ebenfalls, wenn man an Stelle der Chlorlauge 21 Volumteile 30°/oiges Wasserstoffperoxyd
oder eine Lösung von 11,2 Gewichtsteilen Natriumperoxyd in 150 Volumteilen Wasser gleichzeitig
mit der Sodalösung unter Rühren zur Diazoniumsalzlösung gibt.
31,9 Gewichtsteile i-Amino-S-oxynaphthalin^^-disuÖonsäure
werden in 80 Volumteilen Wasser und 31 Volumteilen Natronlauge (40° Be) gelöst und, wie
im Beispiel 5 angegeben, mit 32,5 Gewichtsteilen Benzolsulfochlorid umgesetzt. Der gebildete Ester
wird aus saurem Medium mit Natriumchlorid isoliert und anschließend in üblicher Weise diazotiert. Das
schwerlösliche Diazoniumsalz fällt aus und wird ohne Zugabe von Salz isoliert. Die Umsetzung zum Diazoxyd
erfolgt in ähnlicher Weise, wie im Beispiel 5 angegeben, mit 180 Volumteilen Sodalösung (20%ig) und 100 Volumteilen
Chlorlauge (i5°/oig), wobei man durch Eiszugabe
einen Temperaturanstieg über 30° vermeidet. Die gebildete o-Oxy-diazoverbindung der Formel
N=N
SO3Na
fällt in gelben Kristallen an, die in Wasser ziemlich schwer löslich sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der NaphthaJinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazonaphthaline mit o-ständiger Sulfonsäuregruppe, die durch eine Arylazogruppe oder eine arylsulfonierte Oxygruppe substituiert sind, in stark alkalischem Medium mit einem erheblichen Überschuß an Oxydationsmitteln behandelt.© 609 668/455 10.56 <609 865 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF18221A DE962797C (de) | 1955-08-18 | 1955-08-19 | Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347532X | 1955-08-18 | ||
DEF18221A DE962797C (de) | 1955-08-18 | 1955-08-19 | Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962797C true DE962797C (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=25828208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF18221A Expired DE962797C (de) | 1955-08-18 | 1955-08-19 | Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962797C (de) |
-
1955
- 1955-08-19 DE DEF18221A patent/DE962797C/de not_active Expired
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