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Vergaser für Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen
mit besonderem Startvergaser Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen,
mit. einem besonderen, beim Starten einschaltbaren Startvergaser.
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Es ist bekannt, zwecks leichteren und schnelleren Startes bei Automotoren
vor dem Lufttrichter eine Drosselklappe, die sogenannte Vordrossel, vorzusehen,
durch die die Luft zum Teil abgesperrt wird, um ein reiches Gemisch zum Starten
des Motors in dem Vergaser zu erzeugen. Außerdem ist es zu dem gleichen Zwecke bekannt,
einen zweiten kleineren besonderen Startvergaser vorzusehen, der nur kleinere Querschnitte
aufweist, durch die ebenfalls infolge Unterdruckes eine angereicherte Füllung beim
Starten hervorgerufen wird.
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Die Anwendung dieser bekannten Mittel schlechthin birgt aber die Gefahr
in sich, daß sich bei den beim Starten nach dem Anspringen vorhandenen kleinen Drehzahlen
Kondensate oder sogar Eisablagerungen im Vergaser bilden. Hierdurch werden Drehzahlschwankungen
hervorgerufen, die bis zum - Stehenbleiben
des Verbrennungsmotors
führen können. Man kann zwar diese Gefahr dadurch vermeiden, daß die Drosselklappe
des Hauptvergasers ein wenig geöffnet wird, um damit die Leerluftdrehzahl des Motors
zu erhöhen: Dies erfordert jedoch für den Fahrer ein gewisses Feingefühl und Aufmerksamkeit.
Aus diesem Grunde wurde bei Vergasern mit Vordrossel diese Vordrossel mit der Hauptdrossel
durch ein Gestänge in der Weise verbunden, daß die Hauptdrossel bei geschlossener
Vordrossel geringfügig geöffnet wird. Beim Ausschalten der Vordrossel, das heißt
also, wenn diese völlig geöffnet ist, wird die Drosselklappe des Hauptvergasers
wieder in die normale Leerlaufstellung zurückgeführt. Diese Einrichtung hat sehr
weite Verbreitung gefunden.
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Bei Startvergasern besteht indessen bis zum heutigen Tage noch der
obenerwähnte Nachteil, daß bei nicht feiner Betätigung der Hauptdrosselklappe nach
dem Start Drehzahlschwankungen oder ein Stehenbleiben des Motors auftreten können.
Es ist nicht möglich, die Hauptdrossel bei Benutzung des Startvergasers nur geringfügig
zu öffnen, weil dann der Unterdruck im Startvergaser aufgehoben wird und das Startgemisch
sich zu weit abmagert.
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Um nun aber auch bei der Betätigung des Startvergasers den Vorteil
zu erreichen, daß Drehzahlschwankungen oder ein Stehenbleiben des Motors durch Kondensatbildung
verhindert werden, wurde bereits vorgeschlagen, den Startvergaser während des Schließens
zu drosseln und mit Zusatzluft zu versehen, um hierbei das vom Motor angesaugte
Gemisch abzumagern. Hierbei behält der Motor seine geringe Leerlaufdrehzahl bei.
Die Ausführung dieses Vorschlages erfordert die Anordnung von besonderen Kammern
und Kanälen und verteuert damit den Vergaser. Hinzu kommt, daß diese Kanäle eng
sein müssen und hohem Sog unterworfen sind, so daß sie, besonders im Winter, leicht
vereisen.
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Die Erfindung zeigt ein einfacheres und betriebssichereres Mittel
zur Verhütung der Überfettung des Gemisches und des Stehenbleibens des Motors infolge
von Kondensatbildung. Erfindungsgemäß ist eine Verbindung zwischen der Drosselklappe
des Hauptvergasers und dem Startvergaser in der Weise hergestellt, daß die Drosselklappe
des Hauptvergasers nur während des Ein- und Ausschaltens des Startvergasers etwas
geöffnet wird, während sie bei gänzlich ausgeschaltetem sowie gänzlich eingeschaltetem
Startvergaser die normale Leerlaufstellung einnimmt. Die Anordnung kann auch so
getroffen sein, daß bei gänzlich eingeschaltetem Startvergaser die Drossellappe
des Hauptvergasers ganz geschlossen wird.
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Durch die während des Schließens des Startvergasers erfolgende Drehzahlerhöhung
des Motors infolge der Öffnung der Hauptdrossel wird der überfette Kraftstoffteil
durch die Vermehrung der Motorhübe verbraucht und damit das Gemisch sachgemäß abgemagert.
Die erforderliche Einrichtung besitzt keinerlei zusätzliche enge Kanäle, die besondere
Herstellungskosten verursachen, andererseits der Vereisungsgefahr unterliegen könnten.
Es braucht nur gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Welle der Startvergaserdrossel
ein Nocken angeordnet zu werden, der beim Übergang von einer Endlage in die andere
einen mehr oder weniger gebogenen Hebelarm ä,n der Drosselklappe des Hauptvergasers
betätigt.
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Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand
der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt Fig, i eine graphische Darstellung der Eröffnung
der Hauptdrossel während der Betätigung der Vordrossel beim Start eines Verbrennungsmotors;
Fig. 2 zeigt die graphische Darstellung der Eröffnung der Hauptdrossel während des
Öffnens oder Schließens eines besonderen Startvergasers; Fig. 3 zeigt einen Schnitt
durch einen Vergaser mit angebautem Startvergaser gemäß der Erfindung sowie eine
Einzeldarstellung der Nockenverbindung zwischen Hauptdrossel und Startvergaser.
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Aus der Fig. i ist erkennbar, daß bei Verwendung der bekannten Vordrossel
zu einer Vergaserhauptdrossel die Öffnung der Hauptdrossel in dem Maße erfolgt,
wie die Vordrossel zwecks Erreichung der Startstellung für einen Verbrennungsmotor
geschlossen wird.
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Bei Verwendung eines Startvergasers besteht erfindungsgemäß ein anderer
Zusammenhang zwischen der Hauptdrossel des Vergasers und dem Startvergaser. DieHauptdrossel
ist, wie Fig. 2 zeigt, bei geschlossenem Starter in normaler Leerlaufstellung und
öffnet sich ausschließlich während des Einschaltens oder Ausschaltens des Startvergasers.
Sie öffnet sich also zu Beginn des Einschaltens des Startvergasers und schließt
sich am Ende des Einschaltens des Startvergasers wieder. Ebenso öffnet sich die
Hauptdrossel beim Ausschalten des Startvergasers zunächst, um nach Beendigung des
Ausschaltens des Startvergasers wieder geschlossen zu sein.
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Fig.3 zeigt die Darstellung eines Ausführungsbeispieles. In dem Luftkanal
io des Hauptvergasers mit Lufttrichter und Hauptdüsensatz bezeichnet ii die Hauptdrossel,
die einen Hebelarm 12 trägt, der fest mit der Drosselklappenwelle 13 verbunden
ist. Der Hebelarm 12 ist mit einem Ansatz 14 versehen, der mehr oder weniger stark
nach oben durchgebogen ist. 1g bezeichnet den Startvergaser, dessen Drossel durch
einen Nocken 16 betätigt wird. Der Nocken 16 hat zwei Endlagen 17 und 18, die in
Fig. 3 gestrichelt dargestellt sind. Beim Übergang von der einen Endlage 17 in die
Endlage i8 berührt die Nockenfläche des Nockens 16 den Ansatz 14 des Hebelarmes
12 und drückt dadurch den Hebelarm 12 je nach Ausbildung der Krümmung des Ansatzes
14 mehr oder weniger weit abwärts, so daß die Hauptdrossel ii mehr oder weniger
geöffnet wird. Es zeigt sich so, daß sowohl in der Ausschaltstellung des Startvergasers
als auch in seiner Einschaltstellung die Hauptdrosselklappe sich in Leerlaufstellung
befindet. Sie kann in dieser Stellung ein wenig geöffnet sein, indessen kann die
Einrichtung leicht so getroffen werden, daß bei völlig eingeschaltetem Startvergaser
die Hauptdrosselklappe ii gänzlich geschlossen ist, während bei ausgeschaltetem
Startvergaser die Hauptdrosselklappe in eine gewisse geöffnete Leerlaufstellung
gebracht wird. In den Zwischenstellungen des Startvergasers ist die Drosselklappe
mehr
oder weniger stark geöffnet, je nach Krümmung des Ansatzes 14 am Hebelarm i2, und
gestattet auf diese Weise, daß der Motor mit etwas erhöhter Drehzahl läuft, damit
Kondensatbildung oder gar Eisbildung und das hierdurch mögliche Stehenbleiben des
Motors vermieden wird.