DE961225C - Verfahren zur Identifizierung von Linienzuegen - Google Patents
Verfahren zur Identifizierung von LinienzuegenInfo
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Description
, AUSGEGEBEN AM 4. APRIL 1957
Ϊ 6176IX j 43a
Sindelfingen (Württ.)
Im Hauptpatent sind bei der Identifizierung von z.. B. handgeschriebenen Zeichen im wesentlichen
Verfahren beschrieben worden, bei denen vornehmlich eine Abtastung in rechtwinkligen Koordinaten durchgeführt wird. Hierzu muß eine Einteilung in Zonen
vorgenommen werden, und zwar sind drei ■ Zonen (Anfangs-, Mittel- und Endzone) vorgesehen. ■ Die
Einteilung dieser Zonen, -d. h. ihre spezielle Lage, wird willkürlich unabhängig von der Größe der Buchstaben
oder Zahlen gewählt. Da handgeschriebene Zeichen immer in der Größe voneinander abweichen,
können unter Umständen bestimmte charakteristische Merkmale in voneinander verschiedene Zonen fallen
und die Identifizierung beeinträchtigen.
Es wurde bereits im Hauptpatent die Abtastung 15-nach
einem Polarkoordinätensystem erwähnt. Wenn der Pol eines solchen Systems etwa in die Mitte der
von einem Zeichen eingenommenen Fläche verlegt wird, haben die Radiusvektoren bei verschieden
großen, aber sonst gleichen Zeichen ganz verschiedene Längen, die charakteristischen Merkmale treten
jedcch in den gleichen Winkelbereichen auf. Wenn bei Durchfahren des Winkelbereiches von ■& = ο bis
360° eine. Sägezahnspannung für-die Abtastung verwendet-wird,
bei der r von 0 bis auf einen konstanten Höchstwert periodisch gesteigert wird, und zwar so,
daß"bei einem Umlauf ein ziemlich dichtes Sternraster· entsteht, kann man den Bildimpulsen im Verein mit
der Sägezahnspannung Amplituden geben, die ein getreues Abbild der Entfernungen der Bildpunkte
von dem Pol sind. Hierbei kann man wie bei dem Verfahren des Hauptpatentes z. B. mit Hilfe von
Diodenschaltungen die entferntesten und die nächsten Umhüllenden herstellen, wie sie vom Pol aus gesehen
werden.
Die Umhüllenden haben bei verschieden großen gleichen Zeichen denselben Verlauf, z. B. bei verschieden
großen Ziffern »3« (Fig. 2). Der Differentialquotient γψ verhält sich fast völlig gleichartig, wenn
zeitproportional geändert wird. Das heißt, daß die Größe der Zeichen, nicht mehr von Bedeutung ist.
Wenn man den Winkelbereich in drei oder vier Zonen einteilt und eventuell noch die Stelle oc, von der aus
die Winkelgrade gezählt werden, von der Schriftneigung abhängig macht, bleibt das Problem zu
lösen, wie bei jedem Zeichen die geometrische Mitte bei der Abtastung festgestellt werden kann, da sowohl
Schrifthöhe und -neigung bei geschriebenen Zeichen durchaus nicht konstant sind.
Die Abtastung eines jeden Zeichens beginnt mit einem größtmöglichen Abtastkreis oder mit einer
größtmöglichen Abtastellipse, der oder die so groß ist, daß keine Stelle des Zeichens berührt wird. Die
Abtastfigur wird nun zwangläufig verkleinert, d. h., es wird der Abtaststrahl spiralig von außen nach
innen geführt. Beim Auftreten eines Bildimpulses, d. h. bei Berührung der oberen oder der unteren
Zeichenkante, verschiebt sich die Abtastfigur nach oben oder unten und verkleinert sick weiter bis oben
und unten Bildimpulse entstehen, die gegenläufige Verschiebungsspannungen zur Folge haben und die
sich nicht mehr ändern, wenn die Umhüllungsfigur den kleinstmöglichen Durchmesser angenommen hat.
Diese Spannungen werden für den weiteren Abtastverlauf gespeichert und legen den Pol im Zeichenfeld
fest. Jetzt beginnt die obenerwähnte, auf den Pol bezogene Sternrasterabtastung, die beispielsweise in
dem Zeitpunkt beginnt, in dem der Strahl sich links waagerecht vor dem Pol befindet.
In der Fig. 1 ist die Vorabtastspirale dargestellt, die
die beispielsweise gewählte Ziffer »3« abtastet und sich stetig verkleinert, bis z. B. an der unteren Kante
ein Impuls auftritt, der die Abtastfigur so lange nach unten rückt, bis auch an der oberen Kante .Bildimpulse
auftreten. Die während der Zeit eines Abtastvorganges erhaltenen Verschiebespannungen werden in
Kondensatoren gespeichert. Dieser Vorgang sei als Rundabtastung bezeichnet. Es setzt anschließend ein
Abtastvorgang nach Fig. 2 ein. Beim Überstreichen der Sägezahnabtastpfeile über das abzutastende
Zeichen entstehen bei der Sternrasterabtastung die Bildimpulse, die in ähnlicher Weise wie gemäß dem
Häuptpatent verarbeitet werden können und die Auswertorgane betätigen.
Man kann auch die Spirale weiter für die Gesamtabtastung verwenden, jedoch ergeben sich Schwierigkeiten
dadurch, daß die Teile der Zeichen, die nach oben und unten fast den gleichen Abstand vom Pol
haben, unmittelbar aufeinanderfolgen. Dadurch erhält die Gesamtumhüllende einen ganz anderen,
jedoch bei den verschiedenen Zeichen nicht sehr voneinander abweichenden Verlauf, weil die Impulse
nach Überlagerung durch die Abtastschwingung um so kleiner werden, je mehr sich die Spirale der Mitte
nähert.
In Fig. 2 ist ein kleineres, a, und ein größeres
Zeichen, b, der Ziffer »3« eingezeichnet. Die beiden
Zeichen ergeben die in Fig. 3 a dargestellten Vorgänge in zeitlicher Abhängigkeit. Die. untere Kurve, a,
entspricht dem Spannungsverlauf der kleinen »3«, die obere, b, dem Spannungsverlauf der großen »3<>.
In Fig. 3 b ist der Differentialquotient -τψ wieder-
gegeben, der für beide Kurven gemäß Fig. 3 a den
praktisch gleichen Verlauf hat. Um zu verhindern, daß die Spiralen- und Sternrasterspannungen auch
benachbarte Zeichen abtasten, wird der Strahl bei Überschreitung der Linien c und d gemäß Fig. 1 und 2
(Feldbegrenzung) dunkelgesteuert. Dies kann man dadurch erreichen, daß die waagerechte Ablenkspannung
bei Erreichung einer bestimmten positiven (Linie c) und negativen (Linie d) Spannung gegenüber
der Anodenspannung des Ikonoskops, beispielsweise über vorgespannte Dioden, so lange eine Sperrung des
Abtaststrahles hervorruft, wie Diodenströme fließen. Ebenso kann die senkrechte Ablenkspännung bei
Überschreiten einer gewissen positiven oder negativen Spannung Dunkelsteuerung veranlassen, derart, daß
der Abtaststrahl nur in einem rechteckigen Ausschnitt empfindlich ist. In Fig. 4 a ist für die Ziffern ο bis 9
angegeben, wie die Abtastspannungen, und in Fig. 4b, wie die daraus gebildeten Differentialquotientenkurven
aussehen. Für die Abtastung des oberen und unteren Verlaufes der Zeichen ist dieselbe Bewegungsrichtung
gewählt. Soweit dabei Verschiedenheiten auftreten, sind sie in Fig. 4 (bei Ziffer 0, 2 und 4)
eingezeichnet. Gemäß Fig. 4b sind drei Zonen vorgesehen, von denen die erste Zone Z1 etwa von 20 bis
150°, die zweite Zone Z2 von 150 bis 2500 und die
dritte Zone Z3 von 250 bis 20° reicht.
Gemäß Fig. 5 ist ein Kode gebildet, in dem ο = kein
ausgeprägter Impuls, 1 = positiver Impuls (+-Impuls), 2 = negativer Impuls (—Impuls), 3 = charakteristisch
vom Positiven ins Negative gehender Impuls (+/—-Impuls), 4 = charakteristisch vom
Negativen ins Positive gehender Impuls (—/+-Impuls) bedeutet. Sofern in einer Zone zwei Impulse
auftreten, sind sie im Kode durch zwei Ziffern in der betreffenden Zone eingetragen.
Erfahrungsgemäß betrifft die Streuung der Schriftneigung
bei verschiedenen handgeschriebenen Zeichen etwa 45 bis 50°. Es ist vorteilhaft, wenn man zwecks
Berücksichtigung der mittleren Schriftneigung von etwa 70 bis 8o° den Ausgangspunkt 0° um 10 bis 200
gegenüber der Horizontalen fest verschoben einstellt. Wenn man jetzt die drei Zonen (angedeutet durch die
Trennstriche T1 und !T2 in Fig. 3) unterscheiden .will,
deren Grenzen von der Schriftneigung abhängen, so genügt es, die Zeitpunkte, an denen T1, T2 und
lOnstige Zonengrenzen vorhanden" sind, zu verschieben. Als Steuerorgan nimmt man zweckmäßig
bei drei Zonen einen Dreierzählring, bei vier Zonen einen Viererzählring usw. und führt einem solchen
Ring die Steuerimpulse zum Durchschalten der Zonen mit entsprechender Phasenverschiebung zu. Es gelingt
leicht, die Phasenverschiebungen innerhalb eines gewissen Bereiches abhängig zu machen von
z. B. durch Röhren- oder Vormagnetisierungsströme gesteuerten Drosseln. Die Schriftneigung ist bei dem
hier vorliegenden· Vorabfühlungsverfahren, bei dem sich die Abtastfigur "auch bei Berührung der Bildkanten
auf den kleinstmqglichen Durchmesser zusammenzieht, dadurch gegeben, daß die oberen und
unteren Bildpunkte um einen gewissen Betrag gegenüber 90 bzw. 270° verschoben sind. Bei einer Steuerung
mit Ablenkorganen, denen zwei um 900 versetzte Sinusspannungen zugeführt werden, sind die Winkel 90
und 2700 dadurch gegeben, daß die waagerechte Spannung gerade 0 ist. Durch die auf diese Winkel
bezogene Größe der waagerechten Spannung und ihre Polarität in dem Augenblick des Abtastens ist ein
Maß für die Neigung gegeben, die also dann unmittelbar die Zonenfortschaltimpulse durch Veränderung
der ohnehin vorhandenen mittleren Phasenverschiebung verschieben kann.
In Fig. 6 ist beispielsweise eine Schaltungsanordnung
für die beschriebene Abtastung gegeben, die schematisch die Durchführungsmöglichkeit der verschiedenen
Verfahren erkennen läßt, jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
Zur Abtastung dient ein Ikonoskop 1 mit einer Durchsichtphotokathode 2, einem Bildwandlerteil 3,
einer Mosaiksignalplatte 4, die vom Elektronenstrahlbündel 5 (gesteuert durch die Ablenkplattenpaare 6
und 7, 8 und 9) kreisförmig oder sternförmig abgetastet wird. Auf die Photokathode 2 wird in bekannter
Weise das abzutastende Zeichen mittels einer Linse abgebildet. Der Elektronenstrahl wird in der
Kathode 10 erzeugt und durchsetzt den Wehneltzylinder 11 und ein oder mehrere Anodensysteme 12.
Zu Beginn findet eine Spiralabtastung statt. Hierzu beeinflußt ein Generator 13 mit ausreichend hoher
Frequenz über den Phasenschieber 14 mit zwei um 900 verschobenen Sinusspannungen über Röhren 15
und 16 die Platten 6 und 7 für die waagerechte und 8 und 9 für die senkrechte Ablenkung. Es sei bemerkt,
daß unsymmetrische Anschaltung dargestellt ist, daß aber in gleicher Weise die Ablenkung symmetrisch
erfolgen kann. Den Röhren 15 und 16 wird außerdem die an einem Zeitkonstantenkreis 17 abfallende Spannung
zugeführt, nachdem die Energiezufuhr durch die Diode 18 gesperrt ist. Diese abfallende Spannung
go verschiebt die Arbeitspunkte so, daß der durch das Zusammenwirken der zwei um 900 verschobenen
Spannungen zustande kommende Abtastkreis sich ständig verkleinert. Die abfallende Spannung.stellt
den Beginn einer Sägezahnspannung dar, deren Frequenz klein gegenüber der Frequenz der vom
Generator 13 erzeugten Frequenz ist. Dadurch nimmt der Kreis (bzw. die Ellipse) vom Maximal- zum
Minimalwert der Sägezahnspannung kontinuierlich ab und erzeugt somit die Spirale.
Wenn der Verstärker 19 Bildimpulse liefert, müssen diese die Umhüllungsfigur verschieben und beim Berühren
des abgetasteten Zeichens oben und unten, d. h. beim Auftreten von regelmäßig nacheinander
auftretenden gegenläufigen Impulsen, die Spiralabtastung abschalten und die Sternrasterabtastung
einschalten. Es sei angenommen, daß der Verlauf des Elektronenstrahls 5 für den nicht abgelenkten Zustand
genau ausjustiert ist, etwa durch einen verschiebbaren Magneten. Wenn die Platte 8 z. B. gegenüber der
Anode eine zusätzliche positive Spannung erhält, bewegt sich der Strahl nach oben. Wenn umgekehrt
die Platte 9 gegenüber der Anode positiv wird, bewegt sich der Strahl nach unten. Um die oben und unten
gebildeten Bildimpulse zu trennen, werden diese in den Röhren 20 und 21 mit den Phasen ο und i8o° so in
Zusammenhang gebracht, daß die Röhre 20 nur vorbereitet ist, wenn der Abtaststrahl sich oben befindet,
und ferner die Röhre 21 nur vorbereitet ist, wenn der Strahl unten ist. Angenommen, die Vorbereitung
geschehe durch Spannungen, die den weit im Negativen liegenden Arbeitspunkt bis an den Einsatzpunkt
der Charakteristik verschieben, dann fließt bei positiven Bildimpulsen ein Anodenstrom. An den
Kathodenwiderständen 22 und 23 entstehen ebenfalls positive Impulse, und zwar an 22, wenn die obere Bildkante,
an 23, wenn die untere Bildkante abgetastet wird. Wenn zuerst die oberen Impulse entstehen,
rücken diese den Kreis nach oben, und umgekehrt, wenn zuerst die unteren Impulse entstehen, rücken
diese den Kreis nach unten. Der Kathodenimpuls von 22 gelangt über eine Diode 24 auf einen Kondensator
25, dessen Spannung über den Vorwiderstand 26 die Platte 8 beeinflußt. Entsprechend gelangt der
'Kathodenimpuls von 23 über eine Diode 27 auf einen Kondensator 28, dessen Spannung über den Vorwiderstand
29 die Platte 9 beeinflußt. Die Dioden 24 und 27 haben die Aufgabe, die Impulsspannungen
durchzulassen, jedoch in umgekehrter Richtung den Stromfluß zu sperren, so daß die Kondensatoren 25
und 28 die Ladungen behalten.
Normalerweise wird zuerst der Kreis nach oben oder unten verschoben, bis oben und unten Impulse entstehen.
Dann wird ein Steuerimpuls gebildet, der die nächste Abtastphase einleitet. Dies geschieht z. B.
dadurch, daß die Impulse an den Widerständen 22 und 23 je eine Seite eines Triggers, der aus den Röhren
30 und 31 besteht, beeinflussen und dessen Vorspannungen so eingestellt sind, daß der Trigger nur auf
positive Impulse anspricht. Wenn die Spannung am Anodenwiderstand 32 schwankt, wird über eine Diode
34 ein Zeitkonstantenglied 33 allmählich aufgeladen. Die Zeitkonstante von 33 ist so bemessen, daß eine
Aufladung erfolgt, wenn die Impulse an der oberen und unteren Bildkante unmittelbar aufeinanderfolgen,
während sonst, bei gelegentlichen Berührungen der Bildkanten, keine nennenswerten Aufladungen stattfinden.
Wenn die Aufladung des Zeitkreises 33 einen gewissen Wert erreicht hat, entsteht in der Röhre 35
ein Stromfluß, der die nächste Abtastphase einleitet. Der Abtaststrahl wird verdunkelt, die Röhren 15
und 16 werden gesperrt, und die schnelle Spiralabtastung hört auf. Außerdem wird noch der Generator
13 gesperrt, angedeutet durch die Verbindung von 13 mit der Steuerleitung für die Röhren 15 und 16.
Dazu ist Röhre 35 mit einem Programmzählring 36 125 ·
verbunden, dessen Stufen die verschiedenen Vorgänge
steuern. Die erste Stufe 36,, ist die Ruhestellung. Die
zweite Stufe 366 führt den eben beschriebenen Vorgang
durch. Dabei werden an die Röhren 15 und 16 solche Gittervorspannungen gelegt, daß sie betriebsfähig sind.
In der dritten Stufe 36,., die durch den Impuls von der
Röhre 35 eingeschaltet wird, werden die Röhren 15 und 16 gesperrt und statt dessen die Röhren 37 und 38
geöffnet. Hierdurch wird eine äußerlich vollkommen gleiche Schaltung an die Platten 6 und 8 angelegt, wie
ίο durch die Röhren 15 und 16. Die Glieder dieser Anordnung
sind so bemessen, daß die Rundabtastüng langsam erfolgt und die Sägezahnspannung eine
hohe Frequenz hat. Dadurch entsteht während eines Rundlaufes ein dichtes Sternraster. Der Generator 39
mit einer sehr niedrigen Frequenz speist einen Phasenschieber 40, dessen'Ausgänge für ο und 90° an die
Röhren 37 und 38 gelegt sind. An die Röhren 37 und 38 ist eine Zeitkonstantenanordnung 41 mit einer Ladediode
42 angeschlossen, über welche von einem Impulsgenerator 43 Ladeimpulse auf 41 gelangen. Es entstehen
im Vergleich zu den Sinusfrequenzen schnelle Sägezahnschwingungen, die entsprechend den beiden
um 90° verschobenen Sinusspannungen auf die Koordinaten so verteilt werden, daß bei einem Umlauf
as eiri Sternraster entsteht.
Damit im Zeitpunkt o° die Abtastung beginnt, wird die Verdunkelung des Strahls, die durch den Impuls
von der Röhre 35 eingeleitet und über den Trigger 44 bewirkt wird, durch einen von der negativsten (linken)
Stelle der waagerechten Ablenkspannung in der Röhre 45 erzeugten Impuls aufgehoben, die mit der
Seite des Triggers 44 in Verbindung steht, die nicht mit der Röhre 35 verbunden ist. Der Trigger 44 darf
nur auf Impulse mit gleichem Vorzeichen ansprechen, damit ein Außertrittfallen des Verdunkelungstriggers
44 gegebenenfalls sofort in der nächsten Phase ausgeglichen wird. Zu diesem Zweck liegt in der Verbindungsleitung
(Strahlsperrung) zwischen Röhre 35 und Trigger 44 ein Gleichrichter oder anderes Element,
welches den Strom nur in einer Richtung durchläßt. Durch die Stufe 3O0 des Programmringes sind auch
die Röhren 20 und 1 im Ausgang des Verstärkers gesperrt, und die nun geöffnete Ausgangsröhre 46
leitet die Impulse wie im Hauptpatent auf eine entsprechend der Verschlüsselung geschaltete Verteilerschaltung
51, nachdem die Bildimpulse durch Überlagerung mit der Sägezahnspannung eine je nach ihrer
Lage verschiedene Größe bekommen haben -(Überlagerer 47) und die obere und untere Umhüllende in
Diodenschaltungen 48 hergestellt und in den Differenzierschaltungen 49, 50 differenziert worden sind.
Die Verteilerschaltung 51 entspricht der Verschlüsselung nach Fig. 5 und ist im übrigen genau wie die Verteilerschaltung
in dem Hauptpatent ausgebildet. Die Fortschaltimpulse für die Zonen werden einem Zonen-,
ring 52 zugeführt, der vier Stufen, eine Ruhestufe 52B
und drei den Zonen zugeordnete Stufen 52^, 52C, 52d
hat. Ihre Spannungen werden durch entsprechende Phasenverschiebung (53) gewonnen und nur jeweils
den zugeordneten Stufen zugeführt, damit ein Außertrittfallen sofort im nächsten Schritt ausgeglichen
werden kann. Ist die dritte Zone 52^ durchlaufen,
schaltet sich der Trigger 52 auf die Ruhestellung 52a,
der Verdunkelungstrigger 44 bekommt einen Impuls wie von der Röhre 35, so daß der Strahl gesperrt wird.
Auch diese Verbindung muß rückwirkungsfrei sein, was durch einen Gleichrichter od. dgl. gewährleistet
ist. Gleichzeitig wird der Programmring 36 auf die Ruhestufe 3O11 geschaltet. Hierdurch werden die
Röhren 37 und 38 gesperrt. Die Dioden 54 und 55 für die Speicherkondensatoren 25 und 28 bekommen
in dieser Zeit eine solche Vorspannung, daß die Kondensatoren entladen werden und genau das
Anodenpotential des Ikonoskops annehmen. Gleichzeitig wird der Zeitkonstantenkreis 17 über die Diode 18
aufgeladen und auf dieser Ladung gehalten. Außerdem werden Sinusgenerator 39 und Impulsgenerator 43
gesperrt, was durch die Verbindung von 39 und 43 mit der Steuerleitung für die Röhren 37 und 38 angedeutet
ist.
In der Ruhestellung des Programmrings 36 kann nur ein von außen angelegter Impuls den Ring auf
die erste Stufe schalten und damit die Röhren 15, 16,
20, 21 vorbereiten und Röhre 46 sperren. Gleichzeitig fällt dann die Ladespannung für den Zeitkreis 17
fort, der sich nun selbst langsam entlädt.
Die von den Ringstufen ausgehenden Leitungen haben positive Spannung. Die Gitter der Röhren, die
durch diese Spannungen arbeitsfähig werden, liegen ohne diese Spannungen automatisch an Null und
sperren, da die Kathoden an höheren positiven Spannungen liegen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Verfahren zur Identifizierung von Linienzügen, insbesondere handgeschriebener Zeichen, nach Patent 953 474, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung in Polarkoordinaten erfolgt, indem eine zur Vorabtastung verwendete kreis- oder ellipsenförmige Spirale beim Auftreten von Bildimpulsen so lange verschoben wird, bis die kleinste Umhüllungsfigur erzeugt und -der Pol des Koordinatensystems etwa in die Mitte des abzutastenden Zeichens gelangt ist, in der er verbleibt, damit nunmehr mittels weiterer spiraliger Umläufe oder durch ein Sternraster die eigentliche Abtastung des Zeichens und die Bildung des Differentialquotienten bei der Verfolgung der Linienzüge vorgenommen wird.
- 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Bildabtaströhre, z. B. eines Ikonoskops, mit nachgeschaltetem Verstärker, Differenziereinrichtung und Impulsverteiler für die Auswerteinrichtung zwei Ablenkgeneratorkreise vorgesehen sind, aeren einer eine hochfrequente Rundablenkung bei niederfrequenter Sägezahnspannung und der andere eine niederfrequente iao Rundablenkung bei hochfrequenter Sägezahnspannung liefert.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den sinusförmigen Abtastspannungen für die Rundablenkung durch phasen- iss verschiebende Mittel Impulse abgeleitet werden,welche nacheinander Speicher umschalten, die in dem Impulsverteiler einzelnen Winkelzonen innerhalb des Polarkoordinatensystems zugeordnet sind.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlagen der zur Steuerung des Impulsverteilers dienenden Spannungen gegenüber den Rundabtastspannungen entsprechend der Lage der auftretenden Büdimpulse in ihrer Abweichung von einer festen Bezugslinie verändert werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Einteilung des Abtastbereiches in Zonen (z. B. Sektoren) in der Weise, daß deren Mittellage gegenüber einer festen Bezugslinie(z. B. der Senkrechten) als Kriterium für die Phasenlage der Steuerspannungen dient.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine derartige Beeinflussung der beiden Seiten eines Triggers (3°> 31)» daß dieser nur bei unmittelbar aufeinanderfolgenden Bildimpulsen von der oberen und unteren Bildkante periodisch umschaltet sowie durch den Anschluß des Triggers an eine Spitzendiodenschaltung mit Diode (34) und Zeitkreis (33), dessen Konstanten so bemessen sind, daß nur bei unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulsen von der oberen und unteren Bildkante eine Aufladung des Zeitkreises erfolgt, die einen Steuerimpuls für die Einleitung der eigentlichen Abtastung veranlaßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 657/242 19.56 (609 853 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI6176A DE961225C (de) | 1952-06-28 | 1952-07-27 | Verfahren zur Identifizierung von Linienzuegen |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2738499X | 1952-06-28 | ||
DE2838602X | 1952-07-26 | ||
DEI6176A DE961225C (de) | 1952-06-28 | 1952-07-27 | Verfahren zur Identifizierung von Linienzuegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961225C true DE961225C (de) | 1957-04-04 |
Family
ID=32329417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI6176A Expired DE961225C (de) | 1952-06-28 | 1952-07-27 | Verfahren zur Identifizierung von Linienzuegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961225C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090890B (de) * | 1958-10-15 | 1960-10-13 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren und Anordnung zur automatischen Zeichenerkennung |
DE1122753B (de) * | 1955-05-25 | 1962-01-25 | Fernseh Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung von Bildern und Gegenstaenden |
DE1291923B (de) * | 1960-08-22 | 1969-04-03 | Siemens Ag | Verfahren und Anordnung zum automatischen Ablesen eines zeilenfoermig angeordneten Textes |
-
1952
- 1952-07-27 DE DEI6176A patent/DE961225C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1122753B (de) * | 1955-05-25 | 1962-01-25 | Fernseh Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung von Bildern und Gegenstaenden |
DE1090890B (de) * | 1958-10-15 | 1960-10-13 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren und Anordnung zur automatischen Zeichenerkennung |
DE1291923B (de) * | 1960-08-22 | 1969-04-03 | Siemens Ag | Verfahren und Anordnung zum automatischen Ablesen eines zeilenfoermig angeordneten Textes |
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