DE954594C - Verfahren zur Herstellung von Bisbiguaniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bisbiguaniden

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DE954594C
DE954594C DEI8444A DEI0008444A DE954594C DE 954594 C DE954594 C DE 954594C DE I8444 A DEI8444 A DE I8444A DE I0008444 A DEI0008444 A DE I0008444A DE 954594 C DE954594 C DE 954594C
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DE
Germany
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formula
dicyandiamide
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meaning given
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Expired
Application number
DEI8444A
Other languages
English (en)
Inventor
Stanley Birtwell
Francis Leslie Rose
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Publication of DE954594C publication Critical patent/DE954594C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C279/00Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C279/20Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylguanidines
    • C07C279/24Y being a hetero atom
    • C07C279/26X and Y being nitrogen atoms, i.e. biguanides
    • C07C279/265X and Y being nitrogen atoms, i.e. biguanides containing two or more biguanide groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bisbiguaniden In der britischen Patentschrift 710 105 sind neue fungizide und bakterizide Mittel sowie Reinigungsmittel beschrieben, welche aus einem oder mehreren Bis-biguaniden der Formel bestehen, in der A und B aromatische Kerne bezeichnen, die gleich oder verschieden und gewünschtenfalls durch eines oder mehrere Halogen-, Nitro-, Alkyl-oder Alkoxyradikale substituiert sein können und X ein Kohlenwasserstoff- oder Dialkoxybenzolradikal mit nicht mehr als I5 Kohlenstoffatomen bezeichnet.
  • Diese Stoffe liegen vorzugsweise in Form ihrer Salze vor. Sie werden zusammen mit einem oder mehreren Stoffen von bekanntenNetz-undbzw. oder Reinigungseigenschaften verwendet, wobei auf je 100 Gewichtsteile der Bis-biguanide zwischen 50 und 20000 Gewichtsteile der Netz- bzw. Reinigungsmittel kommen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Ver fahren zur Herstellung von Bis-biguaniden und ist dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein als Salz vorliegendes Diamin der Formel worin X einen Kohlenwasserstoff-, 4, 4>-Diphenylmethylen- oder einen p-Dialkoxybenzolrest mit nicht mehr als Ig Kohlenstoffatomen bezeichnet, mit einem Dicyandiamid der Formel A-NH-C(: NH)-NH-CN worin A einen aromatischen Kern bezeichnet, der gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, Nitro-, Alkyl- oder Alkoxysubstituenten aufweisen kann, oder b) ein Dicyandiamid der Formel worin X die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem als Salz vorliegenden Amin der Formel ANH2 worin A die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt, wobei in beiden Fällen die Reaktion durch längeres Erhitzen und in Gegenwart eines nicht ionogenen Stoffes als Lösungsmittel durchgeführt wird, der.
  • Netz- und bzw. oder Reinigungseigenschaften besitzt.
  • So kann beispielsweise salzsaures Hexamethylendiamin mit p-Chlorphenyldicyandiamid in Gegenwart eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd und Octylkresol als Reaktionslösungsmittel umgesetzt werden. Dieses Reaktionsprodukt besitzt keimtötende Eigenschaften; es enthält I, 6-Di-(Nl, Nl'-p-chlorphenyldiguanid-Nó, Q') -hexandihydrochlorid.
  • Als Diamin der Formel NH2XNH2 können neben Hexamethylendiamin beispielsweise folgende Stoffe verwendet werden: Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Heptan methylendiamin, Decamethylendiamin, I, 4-Bisaminopropyloxybenzol, 4, 4'-Diaminodiphenylmethan und p-Phenylendiamin.
  • Als Dicyandiamide der Formel A-NH-C (=NH)-NH-CN können neben p-Chlorphenyldicyandiamid auch folgende Stoffe verwendet werden: Phenyldicyandiamid, p-Tolyldicyandiamid, 2, 4-Dimethylphenyldicyandiamid, p-Anisyldicyandiamid, o-Chlorphenyldicyan diamid, m-Chlorphenyldicyandiamid, 2, 5-Dichlorphenyldicyandiamid, 3, 4-Dichlorphenyldicyan.diamidr m-Nitrophenyldicyandiamid, a-Naphthyldicyandiamid und fl-Naphthyldicyandiamid.
  • Entsprechend kann in den Bisdicyandiamiden der Formel X die Gruppen -[CH3-, -[CH4-, -[CH2]5-, -[CH2]6-, -[CH-, H,-, - [CHaO C6H40 [CH3-, - C6H4- CH2- C6H4-und - C5H4- bedeuten.
  • Die Amine der Formel ANH2 können beispielsweise sein Anilin, p-Toluidin, 2, 4-Dimethylaliilin, p-Anisidin, o-Chloranilin, m-Chloralilin, p-Chloranilin, 2, 5-Dichloranilin, 3, 4-Dichloranilin, m-Nitroanilin, a-Naphthylamin und ß-Naphthylamin.
  • Wie erwähnt, wird bei der genannten Reaktion das Amin in Form eines Salzes- verwendet. Geeignete Salze sind beispielsweise das Hydrochlorid, das Hydrobromid und das Sulfat.
  • Als nicht ionogene Stoffe, welche Netz- und bzw. oder Reinigungseigenschaften besitzen, können beispielsweise Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit Alkylphenolen, langkettigen Fettalkoholen und langkettigen Fettsäuren oder deren Amiden genannt werden.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Produkte besitzen keimtötende Eigenschaften und sind insbesondere in der Landwirtschaft, hauptsächlich in der Milchwirtschaft, verwendbar.
  • Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein; die Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I 77,8 Teile p-Chlorphenyldicyandiamid, 37,8 Teile Hexamethylendiamindihydrochlorid und 300 Teile des Kondensationsproduktes von Octylkresol mit 9,5 Molteilen Äthylenoxyd werden gemischt, und die Mischung wird I8 Stunden lang bei I40 bis I50° gerührt. Das Reaktionsprodukt wird dann mit 860 Teilen Wasser gekocht; auf diese Weise wird eine homogene Flüssigkeit erhalten, welche wertvolle keimtötende Eigenschaften besitzt.
  • Beispiel 2 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 2,59 Teile p-Chlorphenyldicyandiamid mit I,26 Teilen Hexamethylendiamindihydrochlorid in 10 Teilen eines Kondensationsproduktes von Cetylalkohol mit I7 Molteilen Äthylenoxyd umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird dann in 28,4 Teilen Wasser von 80° aufgelöst; es wird eine für Reinigungszwecke geeignete Lösung erhalten, welche ausgezeichnete keimtötende Eigenschaften besitzt.
  • Beispiel 3 2,59 Teile p-Chlorphenyldicyandiamid, 1,26 Teile Hexamethylendiafnindihydrochlorid und 10 Teile des Kondensationsproduktes von Stearinsäure mit I6,3 Mol Äthylenoxyd werden zusammen unter Umrühren 18 Stunden lang auf I40 bis I50° erwärmt. Das Reaktionsprodukt wird mit 67 Teilen Wasser von 80° behandelt, und die Mischung wird gekühlt und filtriert.
  • Das Filtrat ist eine klare Flüssigkeit, welche ausgezeichnete keimtötende Eigenschaften besitzt.
  • Beispiel 4 Wenn in einer ähnlichen wie im Beispiel 3 beschriebenen Weise 2,71 Teile 4, 4'-Diaminodiphenylmethandihydrochlorid, 3,2Teile Phenyldicyandiamid, 15 ,3Teile des Kondensationsproduktes von Octylkresol mit 9,5 Mol Äthylenoxyd und 43,5 Teile Wasser umgesetzt werden, entsteht ein Reaktionsgemisch, welches brauchbare keimtötende Eigenschaften besitzt.
  • Beispiel 5 Wenn in ähnlicher Weise, wie im Beispiel 3 beschrieben, 6,4 Teile Phenyldicyandiamid, 3,78 Teile Hexamethylendiamindihydrochlorid und 21,2 Teile eines Kondensationsproduktes von Octylkresol mit 9,5 Mol Äthylenoxyd zusammen auf I40 bis I50° erwärmt werden, so entsteht ein Reaktionsgemisch, welches brauchbare keimtötende Eigenschaften besitzt.
  • Beispiel 6 3,3 Teile p-Chloranilinhydrochlorid, 3,5 Teile Hexamethylen-bis-dicyandiamid und I7,5 Teile des Kondensationsproduktes von Octylkresol mit 9,5 Mol Äthylenoxyd werden zusammen I8 Stunden lang bei I40 bis I50° gerührt. Die Mischung wird dann auf 80" abgekühlt, und 50 Teile Wasser werden zugesetzt.
  • Sie wird dann filtriert; das Filtrat ist eine homogene Flüssigkeit, welche wertvolle keimtötende Eigenschaften- besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bis-biguaniden, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein als Salz vorliegendes Diamin der Formel NH2-X-NH2 worin X einen Kohlenwasserstoff-, 4, 4'-Diphenylmethylen- oder einen p-Dialkoxybenzolrest mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen bezeichnet, mit einem Dicyandiamid der Formel A-NH-C (: NH)NHCN worin A einen aromatischen Kern bezeichnet, der gegebenenfalls einen oder mehrere Halogen-, Nitro-, Alkyl- oder Alkoxysubstituenten aufweisen kann, oder b) ein Dicyandiamid der Formel wonn X die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem als Salz vorliegenden Amin der Formel ANH2 worin A die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt, wobei in beiden Fällen die Reaktion durch längeres Erhitzen und in Gegenwart eines nicht ionogenen Stoffes als Lösungsmittel durchgeführt wird, der Netz- und bzw. oder Reinigungseigenschaften besitzt.
DEI8444A 1953-03-26 1954-03-25 Verfahren zur Herstellung von Bisbiguaniden Expired DE954594C (de)

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