DE945723C

DE945723C - Belueftungseinrichtung fuer Fluessigkeitsmessanlagen mit Gasmessverhueter, insbesondere fuer Tankwagen

Info

Publication number: DE945723C
Application number: DES34072A
Authority: DE
Inventors: Walter Reumann; Waldemar Sierks
Original assignee: Sening Fa F A
Current assignee: Sening Fa F A
Priority date: 1953-06-27
Filing date: 1953-06-27
Publication date: 1956-07-12

Description

Belüftungseinrichtung für Flüssigkeitsmeßanlagen mit Gasmeßrerhüter, insbesondere für Tankwagen Für die Entleerungseinrichtungen von Tankwagen sind Flüssigkeitsmeßanlagen mit Gasmeßverhütern bekannt, welche verhindern sollen, daß mit der zu messenden Flüssigkeit auch in dieser befindliche Gase mitgemessen werden. Diese Gase sind in den Flüssigkeiten (besonders Benzin, Benzole, Dieselkraftstoffe usw.) gelöst und werden bei vermindertem Druck (in der Saugseite der Pumpe) frei. Der größte Anfall von Gasen und Luft entsteht jedoch beim Leerwerden des Zulaufbehälters, wenn sich ein Soglufttrichter bildet und die Luft in die Ablaufleitung hineingerissen wird.
Die in modernen Anlagen mittels Pumpen erzielten Durchflußgeschwindigkeiten erzeugen einen derartigen Sog in den Leitungen, daß bei plötzlichem Einbruch großer Luftmengen, z. B. aus dem Soglufttrichter, in die Leitung ein rechtzeitiges Ansprechen des Gasmeßverhüters nicht erfolgen kann und eine beträchtliche Menge Luft durch den Flüssigkeitszähler mitgerissen und gemessen wird.
Um den dadurch auftretenden Meßfehler zu verringern, wird der Schlauch hinter dem Zähler belüftet und dadurch der Sog vermindert. Die Schlauchbelüftung wird entweder von Hand eingestellt, dies hat den Nachteil, daß ein ständiges Beobachten des Abfüllprozesses notwendig ist; oder die Leitung ist ständig belüftet, dadurch wird die Abfüllgeschwindigkeit in untragbarer Weise verringert. Dieses Verfahren ist bei automatischer Betätigung kompliziert und im wesentlichen nur bei Einkammer-Zulaufbehältern durchzuführen.
Mit der Erfindung ist eine Belüftungseinrichtung für Flüssigkeitsmeßanlagen mit Gasmeßverhüter geschaffen, bei der in oder neben der Ausströmöffnung des Zulaufbehälters ein oder mehrere Vorbelüftungsröhrchen oder -trichter eingebaut sind, deren obere Kanten so weit in den Zulaufbehälter hineinragen, daß sie eine vorbestimmte Zeitspanne vor dem Beginn der Ausbildung des Sogtufttrichters die Flüssigkeitsoberfläche durchdringen.
Dadurch wird der Sog, der ohne Verwendung der Vorbelüftungsröhrchen sehr stark auftreten würde, vermindert und die Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit von der vorbestimmten Zeit vor der Ausbildung des Soglufttrichters im Zulaufbehälter an beträchtlich gedrosselt. Ferner werden kleine, von der Flüssigkeitsgeschwindigkeit abhängige Mengen an Luft dem Filter bzw. dem Gasabscheider und dem Gasmeßverhüter zugeführt, und es wird damit ein frühzeitiges Ansprechen - des Gasmeßverhüters ermöglicht.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Einrichtung schematisch dargestellt.
Der Zulaufbehälter I wird über das Bodenventil 3, die Leitung 4, das Filter bzw. den Gasabscheiderg und den Zähler 7 in die Abgabeleitung g entleert.
In das Bodenventil 3 sind Vorbelüftungsröhrchen 2 eingebaut, welche so weit nach oben in den Zulaufbehälter I hineinreichen, daß ihre oberen Enden den sinkenden Flüssigkeitsspiegel durchsetzen, gerade bevor sich ein Soglufttrichter über dem Hauptdurchlaß zwischen den Stegen des Bodenventils ausbildet.
Normalerweise fließt die Flüssigkeit sowohl durch die Öffnungen 10 zwischen den Stegen des Bodenventils-3-als auch durch die Vorbelüftungsröhrchen 2 (Abb; I). Sobald jedoch der sinkende Flüssigkeitsspiegel die obere Kante der Vorbelüftungsröhrchen 2 erreicht- (Abb. 2) ,- strömt die Flüssigkeit nur noch durch die Öffnungen 10 und reißt durch die Vorbelüftungsröhrchen 2 Luft aus dem Zulaufbehälter I mit in die Leitung 4. Diese Luft strömt mit der Flüssigkeit durch die Leitung 4, wird im Filter bzw. im Gasabscheider 5 von der Flüssigkeit getrennt und vom Gasmeßverhüter 6 durch die Verbindungsleitung II und die Ejektordüse 8 in die Abgabeleitung g geführt (Abb. 2).
Die Wirkung besteht darin, daß in den an das Bodenventil anschließenden Leitungsteilen und Armaturen, insbesondere in einer eventuell angeschlossenen Saugpumpe, der Sog durch die eingeführte Luft vermindert wird und die Fördermenge bzw. die Ablaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit erheblich zurückgeht. Außerdem wird dadurch der Soglufteinbruch von vornherein so stark gedrosselt, daß über den Gasmeßverhüter 6, der bereits durch die Vorbelüftung angesprochen hat, die nun noch eindringende Luft unter Umgehung des Zählers 7 in die Abgabeleitung 9 eingeführt wird.
Die Vorbelüftungsröhrchen 2 können nach Abb. I und 2 in dem Rost des Bodenventils angebracht werden, und zwar so, daß sie oberhalb des Ventiltellers enden. Wenn kein Bodenventil vorhanden ist, können die Vorbelüftungsröhrchen 2 nach Abb. 3 angewandt werden; dabei müssen die Geschwindigkeit der Flüssigkeit im Abflußrohr und die benötigte Saughöhe und damit die Länge des Vorbelüftungsröhrchens nach oben aufeinander abgestimmt sein. Um das Einsetzen der Belüftung sanft zu gestalten, können bei Verwendung mehrerer Röhrchen diese verschiedene Längen nach oben zu erhalten, so daß sie nacheinander zur Wirkung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Belüftungseinrichtung für Flüssigkeitsmeßanlagen mit Gasmeßverhüter, dadurch gekennzeichnet, daß in (Abb. I und 2) oder neben (Abb. 3) der Ausströmöffnung des Zulaufbehälters (I) ein oder mehrere Vorbelüftungsröhrchen oder -trichter (2) eingebaut sind, deren obere Kanten so weit in den Zulaufbehälter hineinragen, daß sie eine vorbestimmte Zeitspanne vor dem Beginn der Ausbildung des Soglufttrichters die Flüssigkei oberfläche durchdringen.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Bodenventilen (3) am Zulaufbehälter (1) die unteren Enden der Vorbelüftungsröhrchen (2) oberhalb der Ventilteller liegen.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren Vorbelüftungsröhrchen oder -trichtern (2) diese verschieden hoch in den Zuláufbehälter hineinragen.