DE9421458U1 - Durchflußmesszelle mit Quecksilbertropfenelektrode - Google Patents

Durchflußmesszelle mit Quecksilbertropfenelektrode

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Description

Durchflußmeßzelle mit Quecksilber-Tropfenelektrode Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Durchflußmeßzelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Meßzellen werden für die Detektion von Kationen, Anionen und elektrochemisch aktiven organischen Verbindungen nach den voltammetrischen Bestimmungsverfahren, wie z.B. der Polarographie, der Voltammetrie, der Invers-Voltammetrie, der Adsorptions-Voltammetrie und/oder den chronoamperometrischen Verfahren eingesetzt.
Üblicherweise werden Meßgefäße (Fig. 9) mit einem Meßlösungsvolumen von ca. 1 bis 50 ml chargenweise befüllt und mit Hilfe der in die Meßlösung eintauchenden Arbeitselektrode (Quecksilbertropf(en)elektrode, (Working-Electrode, WE)7 Hilfselektrode (Auxiliary-Electrode, AE) und Referenzelektrode (Reference-Electrode, RE) vermessen. Mit einer Rührvorrichtung für die Anreicherungsprozesse bei der Invers-Voltammetrie, der Adsorptions-Voltammetrie und anderen Verfahren mit Voranreicherung wird die Lösung in der nötigen Weise bewegt. Nachteilig ist dieser Meßvorrichtung, daß bei einem Wechsel der Meßlösung das Gefäß in zeitaufwendiger Weise entleert, gereinigt und neu befüllt werden muß. Diese Vorrichtung erfordert nicht nur unnötig große Mengen an Meßlösung sondern ist darüberhinaus für automatisiertes Messen äußerst schlecht geeignet. Da der Bestimmungsvorgang rein diffusionskontrollierte Prozesse voraussetzt, stören Strömungen in der Lösung. Das große Meßvolumen führt dazu, daß nach dem Rühren der Ruhezustand erst nach einigen Minuten erreicht wird. Thermokonvektion ist nicht zu verhindern.
Besserungen bringen Durchflußmeßzellen, in welchen die Meßlösung innerhalb eines Strömungskanals geführt ist, der zum einen geringere Mengen an Meßlösung erfordert und zum anderen im Durchfluß sowohl den Abtransport der Meßlösung als ,auch die
Reinigung und Neubefüllung des Strömungskanals in zügiger Weise gestattet. Hierzu zählen nicht die Anströmungsmeßzellen (Fig. 10), die aus den oben genannten Gründen insbesondere für die inversen Verfahren wenig geeignet sind. W. W. Kubiak gibt eine Zusammenfassung über Durchflußmeßzellen mit Quecksilbertropfelektroden in Electroanalysis, Band 1, Seiten 379 - 388 (1989). Neben anderen wird eine Durchflußmeßzelle mit einem im wesentlichen waagerecht verlaufenden Strömungskanal und senkrecht zu diesem angeordneter Quecksilbertropfkapillare erwähnt. Es wird darauf hingewiesen, daß der Strömungskanal dieser Durchflußmeßzelle bei Ausbildung der Arbeitselektrode als tropfende Elektrode nicht zu klein gewählt sein darf. In Bezug auf Arbeitselektroden mit hängendem Quecksilbertropfen, sogenannte Quecksilbertropfenelektroden (Hanging Mercury Drop Electrodes/ HMDEs) sei dieses Problem unkritischer/ da diese mit Strömungskanälen größerer Durchmesser ausgestattet seien. Übliche und bekannte Querschnitte von Strömungskanälen betragen bei Durchflußmeßzellen 2 mm2 und mehr.
Aufgrund zunehmender Bedeutung voltammetrischer Meßverfahren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Durchflußmeßzelle der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art in ihrer Empfindlichkeit bzw. in ihrem Nachweisvermögen zu verbessern und dabei die benötigten Meßzeiten zu verkürzen, sowie ihre Integrierbarkeit in automatische Meßabläufe zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Trotz der Vorurteile der Fachwelt gegenüber kleinen Strömungskanalquerschnitten hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß mit einem Strömungskanal, der im Bereich der Arbeitselektrode eine Querschnittsfläche von weniger als 1 mm2 aufweist, sehr gute Meßergebnisse erzielbar sind. Es ergeben sich hohe Abscheidungsraten durch intensive Anströmung innerhalb des kleinen Kanalquerschnittes. Die Anreieherungs- und Meßzeiten sind dementsprechend kleiner. Die benötigten Spülzeiten liegen im Bereich einiger weniger Sekunden., Äußerst
• ■ ···
überrascht wurde durch den Erfinder festgestellt, daß sich wesentlich verbesserte Empfindlichkeiten gegenüber herkömmlichen Meßzellen erreichen ließen. Messungen wiesen nach, daß mindestens eine um den Faktor fünf erhöhte Empfindlichkeit erreichbar ist. Parallel dazu sorgt der geringe Strömungskanalquerschnitt für verminderte thermische Konvektion.
Trotz gegenteiliger Darstellung in der Literatur konnte durch den Erfinder gezeigt werden, daß Querschnittsflächen des Strömungskanals im Bereich der Arbeitselektrode von weniger als 0, 6 mm^ die vorstehend beschriebenen hervorragenden Ergebnisse verbessern. Durch die derzeit noch mit vernünftigen Mitteln herstellbare kleinste Quecksilbertropfengröße von etwa 0,05 mm Durchmesser ist für die vorstehend beschriebenen Vorteile ein Kanalquerschnitt etwa von 0,01 mm2 erforderlich.
Ein Strömungskanal, der im Bereich der Arbeitselektrode eine Querschnittsfläche von etwa 0,2 mm2 hatte, zeigte die besten Ergebnisse hinsichtlich der Empfindlichkeit, des Nachweisvermögens und der Reproduzierbarkeit der Messungen.
Mit einem Strömungskanal, der im Bereich der Quecksilbertropfenelektrode, mit Ausnahme des Quecksilbertropfens keinerlei weitere Strömungswiderstände aufweist, ist die laminare Anströmung der Meßelektrode ohne die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse beeinträchtigende Wirbel zu erreichen.
Weiterhin wurde herausgefunden, daß sich in einem Strömungskanal, der vor und hinter der Quecksilbertropfenelektrode Strömungskanal-Querschnittsverengungen aufweist, quasi ein Meßvolumen definieren läßt, das durch seine räumliche Beschränkung ein schnelleres Abklingen des Diffusionsgrenzstroms durch Verarmung der die Elektrode umgebenden Lösung an elektrochemisch aktiven Substanzen ermöglicht.
Das Meßvolumen läßt sich in verbesserter, variabler Weise beschränken und an individuelle Meßsituationen anpassen, wenn die Durchflußmeßzelle Einrichtungen aufweist, um den Strömungskanalquerschnitt im Bereich der Verengungen einstellbar zu ändern.
Eine leicht wartbare und fein einstellbare Ausfuhrungsform der Verengungen des Strömungskanalquerschnitts ergibt sich dadurch, daß die Kapillare der Quecksilbertropfenelektrode von einem dichtenden, elastisch verformbaren Medium umgeben ist, welches die Verengungen bildet.
Bei einer im wesentlichen senkrecht zu dem in etwa waagerecht verlaufenden Strömungskanal angeordneten Kapillare der Quecksilbertropfenelektrode ist die Anströmungsgeometrie des hängenden Quecksilbertropfens am günstigsten.
Durch Anordnung der Hilfselektrode in Strömungsrichtung vor der Arbeitselektrode oder ihr gegenüberliegend und Anordnung der Referenzelektrode in Strömungsrichtung hinter der Arbeitselektrode jeweils innerhalb des Strömungskanals wird die Verunreinigung der Meßlösung durch auslaufende Elektrolytbrückenlösung der Referenzelektrode vermieden und gleichzeitig die Referenzelektrode außerhalb des elektrischen Feldes zwischen Arbeits- und Hilfselektrode positioniert.
Mit erhöhter Meßempfindlichkeit werden Störeinflüsse durch Verschleppungen, bedingt durch ungleichmäßige Strömungsverhältnisse im Strömungskanal z.B. infolge von Nischen und Oberflächenrauhigkeit des Strömungskanals, zunehmend bedeutender. Der mechanischen Ausbildung der Durchflußmeß&zgr;eile, insbesondere der strömungstechnisch günstigen Gestaltung des Strömungskanals, kommt somit erhöhte Aufmerksamkeit zu. Dabei darf sich der Fertigungsaufwand nicht soweit erhöhen, daß die dadurch bedingten Kosten die Verwendung der Zelle unattraktiv werden lassen.
Demzufolge liegt der Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde, eine Durchflußmeßzelle des im Oberbegriff des Anspruchs 1
beschriebenen Typs bei präziser Fertigungsmöglichkeit des Strömungskanals kostengünstig so auszubilden, daß deren Dichtigkeit, blasenfreie Befüllbarkeit und einfache Handhabung dauerhaft sichergestellt sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 10 definierten Merkmale gelöst.
Hierdurch ergibt sich bei präziser Fertigungsmöglichkeit des Strömungskanals eine zumindest zweiteilige Durchflußmeßzelle/ deren Ober- und Unterteil ohne jedes Dichtelement durch flächige Anlage aneinander bereits die gewünschte Dichtwirkung erzeugt. Das Altern von Dichtelementen und die Ausbildung strömungsungünstiger Verformungen der Dichtelemente sind vermieden.
Wird der Strömungskanal durch eine im Querschnitt rechteckförmige Vertiefung ausgebildet, ist dieser mittels Walzen- oder Scheibenfräser einfach und ohne Nachberarbeitung herstellbar.
Wird der Boden des Strömungskanals im Querschnitt halbrundförmig ausgebildet, ergeben sich dadurch günstigere Strömungsverhältnisse innerhalb des Strömungskanals und bessere Anströmungsverhältnisse des Quecksilbertropfens der Arbeitselektrode zusammen mit der Möglichkeit, den Strömungskanal innerhalb nur eines der beiden Teile durch Fräsen mittels Rundfräser herzustellen. Mit diesem kostengünstigen Herstellungsverfahren kann die für die im wesentlichen laminare Strömung nötige Oberflächenglattheit erreicht werden.
Eine nochmalige Einschränkung des Elektrodenraumes der Meßzelle mit den vorstehend beschriebenen Vorteilen ergibt sich, wenn der Strömungskanal außerhalb des Elektrodenraumes einen kleineren Querschnitt als innerhalb des Elektrodenraumes aufweist.
Sehr gute Dichteigenschaften zeigten bei mechanischem Aufeinanderpressen beider Teile ohne zusätzliche Dichtmittel aufgrund der fertigungstechnisch erreichten hohen Oberflächenglätte hartplastische Materialien, wie z.B. Polymethylmethacrylat.
Die vorstehend beschriebenen strömungsgünstigen Ausführungen des Strömungskanals wurden durch eine nahezu totvolumenfreie Einbringung der Elektroden ergänzt, indem Hilfs-, Arbeits- und Referenzelektrode tangential am Strömungskanal anliegend montiert wurden.
Der einfache und zuverlässige Abtransport des Quecksilbertropfens der Arbeitselektrode konnte erreicht werden, indem der Strömungskanal mit einer Einrichtung zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit und/oder zur Erzeugung einer Druckwelle verbunden wurde, die das Abreißen und den vollständigen Abtransport des abgelösten Quecksilbertropfens durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und/oder die Druckerhöhung ermöglicht. Hierdurch wird die Integrierbarkeit in eine rechnergesteuerte Umgebung für den automatisierten Betrieb unterstützt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1. eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Durchflußmeßzelle mit transparent dargestelltem Gehäuseoberteil und -unterteil, Fig. 2. einen Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Durchflußmeßzelle in der senkrecht, längs zum Strömungskanal liegenden Ebene,
Fig. 3. drei verschiedene Kanalquerschnitte einer Durchflußmeßzelle in der senkrecht, quer zum Strömungskanal liegenden Ebene,
Fig. 4. einen Ausschnitt des Strömungskanals im Bereich der Arbeitselektrode in der senkrecht, längs zum Strömungskanal liegenden Ebene,
Fig. 5 eine alternative Ausbildung des in Fig. 4 dargestellten Strömungskanals,
Fig. 6. eine alternative Ausbildung des in Fig. 4 dargestellten Strömungskanals
Fig. 7. eine alternative Ausbildung des in Fig. 4 dargestellten Strömungskanals
Fig. 8. eine Querschnittsdarstellung einer Einrichtung zum Verengen des Strömungskanalquerschnittes in der Nähe der Arbeitselektrode in der senkrecht, längs zum Strömungskanal liegenden Ebene,
Fig. 9. eine Meßzelle für chargenweise Befüllung (Prinzip), Fig. 10. ein Meßgefäß mit einer Arbeitselektrode mit aufgesetzter Anströmungsmeßzelle,
Nachstehend werden für ähnliche oder identische Bestandteile in verschiedenen Ausführungsformen die selben Bezugszeichen verwendet.
In den Fig.l - 8 ist der Strömungskanal 6 stets als Vertiefung 5 im Unterteil 3 dargestellt.
Die im ganzen mit 1 bezeichnete Durchflußmeßzelle (Fig. 1 und 2) weist ein Oberteil 2 und ein Unterteil 3 auf, das jeweils im wesentlichen quaderförmig ist. Im zusammengebauten Zustand liegen das Oberteil 2 und das Unterteil 3 vollflächig mit den Flächen 2a und 3a dichtend aneinander an. Sowohl das Oberteil 2 als auch das Unterteil 3 bestehen aus einem hartplastischen Material wie z.B. Polymethylmethacrylat, oder einem glasartigen Werkstoff.
Beide Teile 2 und 3 sind in an sich bekannter Weise mechanisch so gehalten, daß ohne Zwischenlage eines Dichtelementes eine dichtende Anlage dauerhaft gewährleistet ist. Zu diesem Zweck , erstrecken sich z. B. zylindrische Durchgangsöffnungen 4 sowohl durch das Oberteil 2 als auch durch das Unterteil 3 und nehmen Befestigungselemente auf oder die beiden Teile 2 und 3 werden durch einen Klammermechanismus zusammengehalten.
In der Oberfläche 3a des Unterteils 3 ist eine Vertiefung 5 ausgebildet, die einen Teil des Strömungskanals 6 darstellt. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann die Vertiefung 5 in alternativer Ausgestaltung im Oberteil 2 angeordnet sein oder es kann sowohl im Oberteil 2 als auch im Unterteil 3 jeweils eine Vertiefung ausgebildet sein, die zusammen den Strömungskanal 6 ergeben.
Die Vertiefungen 5 werden im folgenden als Strömungskanal 6 bezeichnet.
Der Strömungskanal 6 erstreckt sich im Unterteil 3 in Flußrichtung gesehen von einer mit einem Gewinde 7a versehenen, aufwärts verlaufenden Bohrung 7 im wesentlichen waagerecht bis zu einer nach unten verlaufenden, mit einem Gewinde 8a versehenen Bohrung 8. Durch die Zuführung 7 und die Abführung ist die Durchflußmeßzelle mit einer Vorrichtung zum Zuführen von Meßlösung und einer Vorrichtung zum Abführen von Meßlösung verbunden, die wahlweise automatisiert betrieben werden können.
Der Strömungskanal 6 weist einen im Querschnitt halbrundförmigen Boden 9 auf, der im Bereich der Arbeitselektrode 11 den hängenden Quecksilbertropfen 10 in radialer Richtung im wesentlichen gleich beabstandet umgibt. Alternativ ist der Strömungskanal 6 halbrundförmig vertieft ausgebildet, sodaß der Boden 9 in horizontal verlaufende Seitenwände übergeht. In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist der Strömungskanal 6 im Querschnitt rechteckförmig innerhalb des Oberteils 2 und/oder des Unterteils 3 ausgebildet {Fig. 3).
Im Oberteil 2 sind oberhalb des Strömungskanals 6 in Strömungsrichtung aufeinanderfolgend die Hilfselektrode 12, die Arbeitselektrode 11 und die Referenzelektrode 14 angeordnet. Die Hilfselektrode 12 sowie die Referenzelektrode 14 liegen tangential an der Wand des Strömungskanals 6 ohne Bildung von Strömungsabrißkanten an.
Die Hilfselektrode 12 und die Referenzelektrode 14 sind fluiddicht im Oberteil 2 gehalten und in bekannter Weise mit einer geeigneten Meßvorrichtung elektrisch verbunden. Die Arbeitselektrode 11 (ein Kapillarrohr) steht senkrecht zum Strömungskanal 6. Die in ihm verlaufende Kapillare 17 ist an ihrem oberen Ende mit einer nicht dargestellten Vorrichtung zur gesteuert dosierten Zuführung von Quecksilber verbunden. Durch diese Vorrichtung ist ein Quecksilbertropfen 10 mit definierter Größe als eigentliche Arbeitselektrode herstellbar. Diese wird im Strömungskanal 6 während der jeweiligen Messung hängend gehalten.
Der Quecksilbertropfen 10 ist über die Kapillare 17 und das nicht dargestellte Vorratsgefäß mit der ebenfalls nicht dargestellten Meßvorrichtung in bekannter Weise elektrisch verbunden. Im Bereich der eigentlichen Arbeitselektrode, des Quecksilbertropfens 10, ist die Querschnittsfläche des Strömungskanals 6 stets kleiner als 1 mm2.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Strömungskanals 6 haben im Bereich des Quecksilbertropfens 10 eine Querschnittsfläche, die kleiner als 0,6 mm2 und größer als 0,01 2 ist.
Die derzeit am stärksten bevorzugte Ausführungsform der Durchflußmeßzelle 1 weist eine Querschnittsfläche des Strömungskanals 6 im Bereich des Quecksilbertropfens 10 auf, die in etwa eine Größe von 0,2 mm2 hat. Hierbei ist der Strömungskanal 6 durch entsprechende Fertigung mit glatten Oberflächen versehen, so daß es in dem strömenden Medium nicht zu Wirbelbildung oder turbulenter Strömung kommt. Somit weist der Strömungskanal 6 bis auf den Quecksilbertropfen 10 in Strömungsrichtung keine zusätzlichen Strömungswiderstände auf.
In der einfachsten Ausführungsform ist der Strömungskanal 6 über seine gesamte Länge von gleichem Querschnitt (Fig. 4).
In weiterer Ausgestaltung weist der Strömungskanal 6 vor und/oder hinter der als Quecksilbertropfen 10 ausgebildeten
Arbeitselektrode 11 Strömungskanal-Querschnittsverengungen 18 auf. Hierdurch ist bei zweiseitiger Anordnung der Verengungen 18 quasi ein Meßvolumen 22 definiert/ das sich im wesentlichen aus dem Volumen des Strömungskanals 6 zwischen den engsten Stellen der Verengungen 18 abzüglich des Volumens des Quecksilbertropfens 10 ergibt..Diese in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen enthalten Verengungen 18, die den Strömungskanal 6 mit vorgegebener, nach Fertigung nicht mehr veränderbarer Größe verengen.
Eine weitere alternative Ausführungsform, die in Fig. 7 im Querschnitt dargestellt ist, weist einen Strömungskanal 6 auf, der im Bereich des Quecksilbertropfens 10 einen größeren Querschnitt als außerhalb des Meßvolumens 22 hat.
Eine Aus führungs form, b.ei der der Querschnitt des Strömungskanals 6 im Bereich der Verengungen 18 einstellbar verändert werden kann, zeigt Fig". 8. In dieser Aus führungs form der Durchflußmeßzelle 1 lassen sich die Verengungen 18 einseitig oder zweiseitig teilweise oder vollständig verschließen und verhindern somit weitgehend Einflüsse auf/durch die Meßlösung in/aus Bereichen außerhalb des Meßvolumens 22.
Die Einrichtung besteht aus einer zylindrischen Durchgangsöffnung 21, die in ihrem oberen Bereich radial erweitert ist und ein Gewinde 25 aufweist. Der untere Bereich ist mit einem elastisch dichtenden Medium 20 ausgefüllt, das das Kapillarrohr 11 umschließt· Hierdurch ist das Kapillarrohr 11 sowohl fluiddicht in Bezug auf den Strömungskanal 6 als auch mechanisch fest gehalten. Im oberen radial erweiterten Bereich der Durchgangsöffnung 21 ist ein Gewindeflansch 23 eingeschraubt, der stirnseitig an dem elastisch dichtenden Medium 20 anliegt und mit seiner in axialer Richtung verlaufenden zylindrischen Durchgangsöffnung 24 das Kapillarrohr 11 mit geringem Spiel umgibt. Ohne eingesetzten Gewindeflansch schließt das elastische Medium 20 ohne Verengungen 18 zu bilden eben und glatt mit der Wand des Strömungskanals 6 ab. Sobald es nach dem Einschrauben,des
Gewindeflansches 23 zu dessen Anlage am Medium 20 kommt, wird durch elastische Verformung des Mediums 20 der Strömungskanalquerschnitt
einstellbar reduziert und es werden die Verengungen 18 gebildet. Durch geeignete Dimensionierung des Volumens des elastisch dichtenden Mediums 20 kann dabei der Strömungskanal 6 symmetrisch, d.h. auf beiden Seiten des Quecksilbertropfens 10 mit gleicher Größe oder asymmetrisch, d.h. mit ungleicher Größe verengt werden. Darüberhinaus ist der Strömungskanal 6 bei geeigneter Dimensionierung ein- oder zweiseitig teilweise oder vollständig verschließbar.
In alternativer, in den Figuren nicht dargestellter Weise ist anstelle des Gewindeflansches 23 ein mechanisches Stellglied in stirnseitiger Anlage mit dem elastisch dichtenden Medium 20, und eine das mechanische Stellglied bewegende elektrische, pneumatische oder hydraulische Einrichtung erzeugt die Verengungen 18 automatisiert.
Sämtliche vorstehend geschilderten Ausführungsformen sind wahlweise in bekannter Weise mit einer Einrichtung zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Strömungskanals 6 und/oder einer Einrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle verbunden. Hierdurch ist das Abreißen des Quecksilbertropfens 10 von der Kapillare 17 möglich und es kommt in Folge durch Mitnahme des Quecksilbertropfens 10 durch die strömende Meßlösung bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit zu einem vollständigen Abtransport des Quecksilbertropfens 10.
In der an der Abführung 8 befestigten Vorrichtung wird sowohl die Meßlösung als auch das Quecksilber aufgefangen und steht für eine gesonderte Entnahme zur Verfügung.
Erklärung der Abkürzungen in Fig. 9 und Fig. 10
WE Arbeitselektrode (Working Electrode)
AE Hilfselektrode (Auxiliary Electrode)
RE Bezugselektrode (Reference Electrode)
MS Mechanischer Rührer oder Magnetrührstab
PS Probenzuführungsschlauch
AZ Anströmungszeüe
• ·

Claims (16)

1. Durchflußmeßzelle mit
einer Arbeitselektrode, einer Hilfselektrode, einer Referenzelektrode und einem Strömungskanal, wobei mindestens die als Quecksilbertropfenelektrode ausgebildete Arbeitselektrode innerhalb des Strömungskanals angeordnet ist/ dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Strömungskanals (6) im Bereich der Arbeitselektrode (11) kleiner als 1 mm2 ist.
2. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Strömungskanals (6) im Bereich der Arbeitselektrode (11) kleiner als 0,6 mm2 und größer als 0,01 mm2 ist.
3. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Strömungskanals (6) im Bereich der Arbeitselektrode (11) in etwa eine Größe von 0,2 mm2 hat.
4. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) im Bereich der Quecksilbertropfenelektrode (11) mit Ausnahme des Quecksilbertropfens (10) in Strömungsrrichtung keinerlei zusätzliche Strömungswiderstände aufweist.
5. Durchflußmeßzelle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) vor und/oder hinter der Quecksilber-Tropfenelektrode (11) Querschnittsverengungen (18) aufweist.
6. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußmeß&zgr;elle (1) Einrichtungen (19) umfasst, um den Querschnitt des Strömungskanals (6) im Bereich der Verengung (18) einstellbar zu ändern, wobei die Einrichtungen (19) ein- oder zweiseitig ausgeführt sind und den Querschnitt des Strömungskanals (6) einstellbar teilweise oder vollständig verschließen.
7. Durchflußmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kapillarrohr der Quecksilbertropfenelektrode (11) von einem dichtenden, elastisch verformbaren Medium (20) umgeben ist, das die Verengungen (18) bildet.
8. Durchflußmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillare der Quecksilbertropfenelektrode im wesentlichen senkrecht zu dem in etwa waagerecht verlaufenden Strömungskanal angeordnet ist.
9. Durchflußmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfselektrode (12) in Strömungsrichtung vor der Arbeitselektrode (11) oder ihr gegenüberliegend und die Referenzelektrode (14) in Strömungsrichtung hinter der Arbeitselektrode (11) innerhalb des Strömungskanals (6) angeordnet ist.
10. Durchflußmeßzelle, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
mit einer Arbeitselektrode (11), einer Hilfselektrode (12), einer Referenzelektrode (14) und einem Strömungskanal (6), wobei mindestens die als Quecksilbertropfenelektrode ausgebildete Arbeitselektrode (11) innerhalb des Strömungskanals (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußmeßzelle (1) zumindest zweiteilig, bestehend aus einem Oberteil (2) und einem Unterteil (3) ausgeführt ist, wobei
mindestens eines der beiden Teile (2, 3) eine sich entlang dessen Oberfläche erstreckende Vertiefung (5) aufweist, die bei dichtender Anlage beider Teile (2, 3) aneinander ohne Zwischenlage eines Dichtelementes den Strömungskanal (6) ausbildet.
11. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) der Vertiefung im Querschnitt halbrundförmig ausgebildet ist.
12. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (5) im Querschnitt rechteckförmig, vieleckig oder elliptisch ausgebildet ist.
13. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) im Bereich der Arbeitselektrode (11) einen größeren Querschnitt hat als außerhalb dieses Bereiches.
14. Durchflußmeßzelle nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) und/oder das Unterteil (3) aus einem hartplastischen Material, vorzugsweise aus Polymethylmethacrylat, oder einem glasartigen Werkstoff bestehen.
15. Durchflußmeßzelle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzelektrode (14) und die Gegenelektrode (12), vorzugsweise tangential am Strömungskanal (6) anliegen.
16. Durchflußmeßzelle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (6) mit einer Einrichtung zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit und/oder zur
Erzeugung einer Druckwelle kommuniziert, die das Abreißen und den vollständigen Abtransport eines abgelösten Quecksilbertropfens (10) durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und/oder die Druckerhöhung ermöglicht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005026306B4 (de) * 2005-06-08 2007-07-19 Dräger Safety AG & Co. KGaA Gassensor

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