DE9414347U1

DE9414347U1 - Schlauchaufwickler für Feuerwehrschläuche

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Publication number: DE9414347U1
Application number: DE9414347U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-09-03
Filing date: 1994-09-03
Publication date: 1994-12-15
Anticipated expiration: 2004-09-04

Description

Dieter Bischoff
Hauptstraße 10
75446 Wiemsheim

Schlauchaufwickler fur Feuerwehrschläuche

Die Erfindung geht aus von einem Schlauchaufwickler fur Feuerwehrschläuche nach der Gattung des Hauptanspruches. Ein derartiger Schlauchaufwickler ist bekannt durch die Unterlagen des DEGM 8322829.

Bei solchen Schlauchaufwicklern besteht das Problem, daß das Aufwickeln von Hand mittels einer Kurbel umständlich und zeitraubend ist. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Schlauchaufwickehi zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das ist wichtig fur schnelle Wiedereinsatzbereitschaft.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei dem eingangs genannten Schlauchaufwickler durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht des Schlauchaufwicklers,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Schlauchaufwicklers und Fig. 3 ein Gegenstück der Wickelscheibe.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Ein Schlauchauf wickler 1 hat einen Tragrahmen 2, der überwiegend aus Rohrmaterial hergestellt ist. Eine Vorderseite 3 des Tragrahmens 2 ist weitgehend gleich ausgebildet wie eine Rückseite 4. Vorder- und Rückseite 3 u. 4 sind quadratisch und werden durch zwei Schmalseiten 5 verbunden, deren Tiefe etwa die halbe Länge einer Quadratseite aufweist. Vier Füße 7 sorgen für Standfestigkeit des Tragrahmens. An den Tragrahmen 2 sind zwei Traversen 6 angeschweißt, deren Bedeutung später erläutert wird.

Im Tragrahmen 2 ist ein Antriebsmotor 8 angeordnet, der als einzylindrige Brennkraftmaschine mit einem stehenden Zylinder ausgebildet ist. Eine Zündkerze trägt die Bezugszahl 10. Seitlich ist ein Anwerfer 11 mit einem Anwerferzug 12 zu erkennen, die ähnlich ausgebildet sind wie bei einem Rasenmäher. An einem ebenfalls am Tragrahmen 2 angeschweißten Träger 14 ist ein Brennstofftank 13 befestigt, von dem eine hahnüberwachte Brennstoffleitung 16 zu einem Vergaser 15 (Fig.2) geführt ist.

Der Antriebsmotor 8 hat einen Auspuff 17, der aus zwei über eine Leitung verbundene Auspufftöpfen 18 u. 19 sowie einem Endrohr 20 besteht. Eine Motorwelle 21 des Antriebsmotors 8 trägt ein Reibantriebsrad 22, das aus einem festen Kunststoff hergestellt ist.

Wie die Fig. 2 erkennen läßt, gibt es für das Reibantriebsrad 22 einen Einkuppelpunkt 23 und einen Auskuppelpunkt 24. Zum Erreichen dieser Punkte 23 u. 24 ist eine Kupplung 25 vorgesehen, die über einen Kupplungszug 26 und einen Kupplungsgriff 27 betätigbar ist. Der Kupplungszug 26 greift an einer Wippe 28 an, die den Antriebsmotor 8 trägt. Über die Wippe 28 ist der Antriebsmotor 8 samt Reibantriebsrad 22 schwenkbar, so wie es in Fig. 2 angedeutet ist. Dagegen ist ein

über vier Gummifederelemente 30,31,32,33 und die Traversen 6 gelagerter Getriebeträger 29 feststehend, so daß ein Abtriebsrad 34 dem schwenkbaren Reibantriebsrad 22 unschwenkbar gegenübersteht.

Auf dem Getriebeträger 29 ist ein Getriebe 35 angeordnet, das aus einer Schnecke 36 und einem Schneckenrad 37 besteht. Aus dem Getriebeträger 29 heraus ragt eine Wickelscheibenwelle 38, auf welcher ein Wickelscheibenträger 39 und eine ringförmige Wickelscheibe 40 befestigt sind. Dabei wird die Wickelscheibe 40 von sechs Verbindungsbuchsen 41 getragen.

Der Wickelscheibenträger 39 ist mit vier Aufnahmebohrungen 42,43,44,45 versehen, in welche Gewinde geschnitten sind. Zwei Aufnahmebohrungen 42 u. 43 liegen in einer Ebene mit einem Mittelpunkt 46 des Wickelscheibenträgers 39, die zwei anderen Aufnahmebohrungen 44 u. 45 sind etwa 10 cm unter dieser Ebene angeordnet. Die Aufnahmebohrungen 42 u, 43 bzw. 44 u. 45 sind zur Aufnahme zweier Stehbolzen 47 u. 48 bestimmt, die an ihrem freien Ende mit einem Kopf 49 versehen sind. Auf diese Stehbolzen 47 u. 48 wird ein in der Fig. 3 in Seitenansicht dargestelltes Gegenstück 50 mit einem Rohrteil aufgeschoben, bis ein Federklemmer 51 hinter den Kopf 49 jedes Stehbolzens 47 u. 48 greift. Das Gegenstück 50 hat ein mit einem Griff 53 versehenes Griffstück 52 und ist nach Betätigen des Federklemmers 51 von den Stehbolzen 47 u. 48 auch wieder abziehbar. Es bildet, wenn aufgesetzt, eine zweite Wange der Wickelscheibe 40.

Schließlich sind am Tragrahmen 2 noch eine Trittfläche 54 und mindestens eine durch eine angeschweißte Lasche gebildete Befestigungsstelle 55 vorgesehen. Die Trittfläche 54 ist für eine Fußbelastung des Tragrahmens 2 bestimmt und ist auf der dem Antriebsmotor 8 samt Kupplung 25 und Getriebe 35 gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens 2 angeordnet. Sie dient zur Verbesserung der Standfestigkeit des Tragrahmens 2. Die eine (oder mehrere) Befestigungsstelle 55 ermöglicht ein Fixieren des Schlauchaufwicklers 1 auf dem Aufbau eines Feuerwehrfahrzeuges.

Wirkungsweise

Zum Einsatz des Schlauchaufwicklers 1 ist zunächst die Frage zu klären, ob der aufzuwickelnde Schlauch von der Mitte her oder mit einem seiner Enden zuerst aufgewickelt werden soll. Beim Aufwickeln von der Mitte wird er dort geknickt, und es werden die Stehbolzen 47 u. 48 in die beiden Aufnahmebohrungen 42 u. 43 eingesetzt. Beim Aufwickeln vom Ende her müssen die Stehbolzen 47 u. 48 in die beiden Aufnahmebobrungen 44 u. 45 eingeschraubt werden, die Schlauchkupplung ist dann im Mittelpunkt 46 stationierbar. Das Gegenstück 50 wird auf die Stehbolzen 47 u. 48 aufgesetzt.

Nun wird mittels Anwerferzug 12 der Antriebsmotor 8 angeworfen. Wenn er läuft, dreht sich das Reibantriebsrad 22 leer durch, es befindet sich im Auskuppelpunkt 24 (Fig.2).

Wenn nun der Schlauch aufgewickelt werden soll, wird die Kupplung 25 mit Hilfe des Kupplungsgriffes 27 betätigt. Über die Wippe 28 schwenkt der Antriebsmotor 8 so um seine Aufhängung, daß das Reibantriebsrad 22 in den Einkuppelpunkt 23 gelangt. Es tritt dann mit dem Abtriebsrad 34 in Reibkontakt und treibt dieses an. Die Schnecke 36 dreht sich und gibt Drehkraft an das Schneckenrad 37 ab.

Die Wickelscheibe 40 beginnt den Schlauch aufzuwickeln. Dabei bildet das Gegenstück 50 eine Wange für die Wickelscheibe 40, so daß der Schlauch exakt rechtwinklig gerollt wird. Zur Sicherung eines festen Standes des Tragrahmens 2 kann der bedienende Feuerwehrmann seinen Fuß auf die Trittfläche 54 stellen. Befindet sich der gesamte Schlauch auf der Rolle, wird der Wickelvorgang durch Loslassen der Kupplung 25 beendet. Der Antriebsmotor 8 schwenkt über die Wippe 28 zurück in seine Ausgangsstellung, in welcher sich das Reibantriebsrad 22 vom Abtriebsrad 34 löst und sich der Antriebsmotor 8 leer durchdreht. Das Gegenstück 50 wird unter Betätigung des Federklemmers 51 von den Stehbolzen 47 u. 48 abgezogen. Der aufgewickelte Schlauch ist dann vom Schlauchaufwickler 1 abnehmbar.

Soll der Antriebsmotor 8 zum Stillstand gebracht werden, ist entweder am Vergaser 15 die Luftzufuhr von Hand zu stoppen oder es wird die Brennstoffleitung 16 mittels eines zusperrbaren Hahns unterbrochen.

Es ist zu erkennen, daß das Aufwickeln eines Schlauches mit Hilfe des erfindungsgemäßen Schlauchaufwicklers schnell und einfach und exakt bewerkstelligbar ist.

Eine schnelle Wiedereinsetzbarkeit des Schlauches an einer anderen Brandstelle ist damit zuverlässig ermöglicht. Zum Transport des Schlauchaufwicklers 1 auf einem Fahrzeug der Feuerwehr wird der Tragrahmen 2 über mindestens eine Befestigungsstelle 55 mit dem Aufbau des Fahrzeuges verbunden, und das Gegenstück 50 wird durch Aufstecken auf einen vorstehenden Schraubenschaft am Tragrahmen fixiert.

	&phgr;&phgr;&phgr;&phgr;&phgr; Φ Φ &phgr;&phgr;&phgr;	47. Stehbolzen
	Bezugszahlenliste	48. Stehbolzen
1. Schlauchaufwickler	24. Auskuppelpunkt	49. Kopf
2. Tragrahmen	25. Kupplung	50. Gegenstück
3. Vorderseite	26. Kupplungszug	51. Federklemmer
4. Rückseite	27. Kupplungsgriff	52. Griffstück
5. Schmalseite	28. Wippe	53. Griff
6. Traversen	29. Getriebeträger --	54. Trittfläche
7. Füße	30. Gummifederelement	55. Verbindungsst
8. Antriebsmotor	31. Gummifederelement
9. Zylinder	32. Gummifederelement
10. Zündkerze	33. Gummifederelement
11. Anwerfer	34. Abtriebsrad
12. Anwerferzug	35. Getriebe
13. Brennstofftank	36. Schnecke
14. Träger	37. Schneckenrad
15. Vergaser	38. Wickelscheibenwelle
16. Brennstoffleitung	39. Wickelscheibenträger
17. Auspuff	40. Wickelscheibe
18. Auspufftopf	41. Verbindungsbuchsen
19. Auspufftopf	42. Aufnahmebohrang
20. Endrohr	43. Aufnahmebohrung
21. Motorwelle	44. Aufnahmebohrung
22. Reibantriebsrad	45. Aufnahmebohrung
23. Einkuppelpunkt	46. Mittelpunkt

Claims

3)infer Bisckoff Heicyo &iacgr;sir^ Be AO

Ansprüche

1. Schlauchaufwickler fur Feuerwehrschläuche, insbesondere in den Größen B und C, mit einem Antriebsmotor, der über eine Kupplung und ein Getriebe eine Wickelscheibe antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (8 ) ein Verbrennungsmotor ist, der auf einer Wippe (27) gelagert und gewöhnlich ausgekuppelt ist, und daß der Antriebsmotor (8) zum Antrieb der Wickelscheibe (40) über die Wippe (28) in eine Arbeitsstellung schaltbar ist.

2. Schlauchaufwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (8) eine Motorwelle (21) aufweist, auf der ein Reibantriebsrad (22) angeordnet ist, das in der Arbeitsstellung mit einem Abtriebsrad (34) in Reibverbindung steht.

3. Schlauchaufwickler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsrad (34) zum Antrieb eines aus Schnecke (36) und Schneckenrad (37) bestehenden Getriebes (35) bestimmt ist.

4. Schlauchaufwickler nach einem der Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß er einen standfesten und handlichen Tragrahmen (2) hat und daß der Tragrahmen (2) eine Verbindungsstelle (55) für eine Befestigung auf einem Fahrzeug aufweist.

5. Schlauchauf wickler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (2) eine quadratische Vorderseite (3) und Rückseite (4) hat und daß eine Tiefe des Tragrahmens (2) durch eine etwa die halbe Länge einer Quadratseite aufweisende Schmalseite (5) gebildet ist.

-2-

6. Schlauchaufwickler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schmalseite (5) eine Trittfläche (53) fur eine Fußbelastung des Tragrahmens (2) vorgesehen ist.

7. Schlauchaufwickler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (8) samt Kupplung (25) und Getriebe (35) auf der der Trittfläche (53) gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens (2) angeordnet sind.

8. Schlauchaufwickler nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (6) die Form eines Würfels hat.

9. Schlauchaufwickler nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Wickelscheibe (40) fixierender Wickelscheibenträger (39) zwei Stehbolzen (47 u. 48) aufnimmt, deren Lage auf dem Wickelscheibenträger (39) veränderbar ist.

10. Schlauchaufwickler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelscheibenträger (39) mit zwei Paaren von Aufnahmebohrungen (42/43 u. 44/45) zur veränderbaren Anordnung der zwei Stehbolzen (47 u. 48) versehen ist.

11. Schlauchaufwickler nach Ansprach 9 o. 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf die freien Enden der Stehbolzen (47 u.48) ein Gegenstück (50) aufsetzbar ist, das eine zweite Wange der Wickelscheibe (40) darstellt.

12. Schlauchaufwickler nach Ansprach 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (50) einen Griff (53) und einen Federklemmer (51) aufweist und daß der Federklemmer (51) eine lösbare Verbindung mit den Stehbolzen (47 u. 48) bildet.